Drucksache 18 / 18 586 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Herbert Mohr (AfD) vom 11. April 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. April 2019) zum Thema: Bewegungsförderung im öffentlichen Raum – Gesamtstädtische Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung und Antwort vom 24. April 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 29. April 2019) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Herrn Abgeordneten Herbert Mohr (AfD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/18586 vom 11. April 2019 über Bewegungsförderung im öffentlichen Raum - Gesamtstädtische Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung ________________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Die Landesgesundheitskonferenz begleitet die Umsetzung von Maßnahmen zur Erreichung der Gesundheitsziele . Dazu gehört die Entwicklung einer gesundheitszieleübergreifenden gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung in Kooperation mit dem durch das APG finanzierte Zentrum für Bewegungsförderung (ZfB). Wann liegt die Gesamtstädtische Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung vor? (Bitte um Übersendung) Zu 1.: Seit dem Jahr 2016 wird – angestoßen durch die Akteure der Landesgesundheitskonferenz und des Aktionsprogramm Gesundheit (APG) – an einer gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung gearbeitet. In diesem Rahmen wird Bewegungsförderung in verschiedenen Settings (Öffentlicher Raum/Pflegeeinrichtungen/Kita/Schule) in den Fokus genommen und Maßnahmen unter dem Namen „Berlin bewegt sich“ entwickelt. Das Zentrum für Bewegungsförderung Berlin (ZfB) hat in einem partizipativen Prozess mit den Mitgliedern des APG-Koordinierungsgremium sowie weiteren Expertinnen und Experten für die genannten Settings einen Zwischenbericht (Anlage 1) erarbeitet und im Jahr 2018 an die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung übergeben. Teil 1 des Zwischenberichts nennt Empfehlungen zu den jeweiligen Settings und bildet zwei Modellvorhaben ab, die durch das ZfB begleitet werden. In Teil 2 werden bezirkliche Projekte zur Bewegungsförderung in Steckbriefen abgebildet, die 2017 und 2018 unter anderem mit Mitteln des APG finanziert wurden. Derzeit wird auf Basis des vom ZfB vorgelegten Zwischenberichts insbesondere ein Rahmenkonzept mit einem Fokus auf das Modul „Bewegungsförderung im Öffentlichen Raum“ mit Unterstützung des ZfB entwickelt und für die Implementierung vorbereitet. - 2 - 2 Parallel wird jedoch weiterhin auch an einer Gesamtstrategie gearbeitet. Das Rahmenkonzept soll – nach Einbeziehung aller relevanten Akteure auf Landes- und Bezirksebene – als Senatsvorlage eingebracht werden. Aus diesem Grund muss von einer Veröffentlichung des Rahmenkonzeptes zum jetzigen Zeitpunkt abgesehen werden. 2. Die Gesamtstädtische Strategie zur Bewegungsförderung startete mit einer Dialogplattform. Dort wurden folgende Fragen formuliert (Bitte um Beantwortung): 2.1 . Wie lässt sich Bewegung im Alltag in verschiedenen Lebensphasen fördern? 2.2. Wie können Angebote zur Bewegungsförderung in unterschiedlichen Settings umgesetzt werden? 2.3. Welche Strukturen, Projekte und gute Praxis gibt es bereits in Berlin? Wie sehen modellhafte Kooperationen aus? (Best-Practice-Beispiele) Zu 2.: Vorbemerkung: Die Dokumentation zur Dialogplattform 2016 wurde veröffentlicht und stellt die Diskussionsergebnisse ausführlich vor, inklusive der Nennung von Modellen guter Praxis, welche auch in Berlin implementiert worden sind. Die Dokumentation der Dialogplattform vom 04. Oktober 2016 wurde veröffentlicht und ist auch im Internet unter: https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/berlin/veranstaltungen-unddokumentationen /?termin2=2594 abrufbar. Zu 2.1. und 2.2.: Die Förderung von Bewegung im Alltag und in den verschiedenen Lebensphasen und Umsetzung von Angeboten zur Bewegungsförderung in unterschiedlichen Settings lässt sich nach Auffassung des Senats durch die Schaffung entsprechender struktureller Rahmenbedingungen erzielen. Hierzu gehören insbesondere folgende Maßnahmen: a. Angemessene Ausstattung von geeigneten Räumen, insbesondere auch des öffentlichen Raums, mit niedrigschwelligen und inklusiven Bewegungsförderungsangeboten für alle Bevölkerungsgruppen, b. Sensibilisierung und Qualifizierung von Fachkräften für alltagsintegrierte und alltagsnahe Bewegungsförderung, c. Ausbau von Kooperationen, insbesondere mit der Gesetzlichen Krankenversicherung , Institutionen des Gemein- und Sozialwesens, dem organisierten und nicht organisierten Sport, Trägern von Gemeinschaftseinrichtungen mit dem Ziel der Abstimmung von Maßnahmen der Bewegungsförderung d. Etablierung von Bewegungsförderungsangeboten unter Berücksichtigung der Sozialstruktur , der sozialen Lage der Zielbevölkerung sowie des jeweiligen Settings, e. Herstellung von Transparenz und Dokumentation über die bestehenden Bewegungsförderungsangebote , f. Ausbau ressortübergreifender Ansätze, um bestehende Ressourcen für gemeinsame Vorhaben zu nutzen, g. Transfer und Roll-out von guten (Modell-)Vorhaben (Best-Practice-Beispiele). - 3 - 3 Zu 2.3.: Insbesondere folgende Akteure bilden die strukturelle Basis für Bewegungsförderung im Land Berlin: a. Insbesondere die für Gesundheit, Sport, Bildung, Jugend, Stadtentwicklung und Wohnen, Umwelt und Verkehr zuständigen Senatsverwaltungen b. Die für Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination zuständige Organisationseinheiten der für Gesundheit zuständigen Bezirksämter, die insbesondere folgende Aufgaben wahrnehmen: (1) Koordination bezirklicher Gesundheitsförderung und Prävention (2) Koordination Auf- und Ausbau von bezirklichen Präventionsketten (in einigen Bezirken mit dem Schwerpunkt Bewegung) (3) Altenhilfekoordination für die Zielgruppe der älteren Menschen (4) Entscheidung über Förderanträge, auch solchen zur Bewegungsförderung. c. Quartiersmanagement (Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“) d. Träger von Stadtteilzentren, Nachbarschaftshäusern, Kitas, Schulen, stationären Pflegeeinrichtungen e. Träger der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung f. Projektträger g. Landessportbund, Bezirkssportverbünde, Sportvereine h. Kiezsport-Übungsleiter i. Zentrum für Bewegungsförderung (Träger: Gesundheit Berlin Brandenburg e.V.) j. Koordinierungsstelle für gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) inklusive Clearingstelle (Träger: Gesundheit Berlin Brandenburg e.V.) Insbesondere folgende Strukturen für ressortübergreifendes und kooperatives Handeln zur Förderung von alltagsintegrierter Bewegungsförderung im Land Berlin sind: a. Landesebene (Auswahl): (1) Landesgesundheitskonferenz (Bewegung als Querschnittsziel) (2) Abstimmungsgremium für Gesundheitsförderung und Prävention (3) Beirat des Dialogprozesses 80plus, Handlungsfeld 1: Gesundheitsförderung und Prävention (4) Landeskommission zur Prävention von Kinderarmut (5) Abstimmungsgremium der Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung der Nationalen Präventionsstrategie gemäß § 20f SGB V im Land Berlin b. Bezirksebene: (1) Steuerungsrunden für Auf- und Ausbau bezirklicher Präventionsketten (2) Kooperation Schule-Jugendhilfe (3) Bezirkliche und fachübergreifende Netzwerke zur Umsetzung von Modellvorhaben Insbesondere aus folgenden Programmen wird alltagsintegrierte, niedrigschwellige Bewegungsförderung im Land Berlin gefördert (Auswahl): a. Aktionsprogramm Gesundheit (Federführung: die für Gesundheit zuständige Senatsverwaltung) b. Teilhabeprogramm nach dem Sportförderungsgesetz (Federführung: die für Sport zuständige Senatsverwaltung) c. Landesprogramme für gute gesunde Kita und gute gesunde Schule (Federführung: die für Jugend und Bildung zuständige Senatsverwaltung) - 4 - 4 d. Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ (Federführung: die für Stadtentwicklung und Wohnen zuständige Senatsverwaltung) e. Bonusprogramm für Schulen (Federführung: die für Bildung zuständige Senatsverwaltung) f. Förderprogramme der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), insbesondere für vulnerable Zielgruppen Best-Practice-Beispiele modellhafter Kooperation in verschiedenen Settings und für unterschiedliche Altersgruppen können Teil 2 des als Anlage 1 beigefügten Zwischenberichts aus dem Jahr 2018 entnommen werden. 3. Welche Antwort liefert die Gesamtstädtische Strategie für Bewegungsförderung zu folgenden Herausforderungen ? 3.1. Förderung alltagsintegrierter Bewegungsmöglichkeiten in den Settings 3.2. Verbreitung der Ansätze guter Praxis 3.3. Ausbau von Vernetzung und Einbindung von Kooperationspartnern 3.4. Sicherstellung der Finanzierung und Nachhaltigkeit 3.5. Qualifizierung von Fachkräften 3.6. Gestaltung von bewegungsfördernden Rahmenbedingungen im Stadtteil, in Kitas und Schulen 3.7. Ausbau von Maßnahmen der Bewegungsförderung für ältere Menschen 3.8. Strategien und Maßnahmen zur sozialraumorientierten Gesundheitsförderung und sozialen Teilhabe Zu 3.: Da sich die Gesamtstädtische Strategie für Bewegungsförderung noch im Prozess der Erarbeitung befindet, wird auf die Antwort des Senats zu Frage 2 und auf den Zwischenbericht aus dem Jahr 2018 (Anlage 1) verwiesen. 4. Welche APG-geförderte Bewegungsangebote in Berlin (Projektsteckbriefe) wurden durchgeführt und welche laufen derzeit? (Bitte gegliedert nach den Settings öffentlicher Raum, stationäre Pflegeeinrichtungen , Kita und Schule darstellen). Zu 4.: Im Zwischenbericht aus dem Jahr 2018 (Anlage 1) sind ausgewählte Projektsteckbriefe von aus dem APG geförderten Maßnahmen anhand der Settings dargestellt. Des Weiteren wird eine Auflistung der 2019 im Handlungsfeld Bewegungsförderung geförderten Projekte beigefügt (Anlage 2). 5. Wie hat sich der Anteil der Kinder mit auffälligen motorischen Entwicklungsbefunden entwickelt (d. h., inwiefern wurden motorische Entwicklungen messbar gefördert /verbessert)? 5.1. Wie hat sich der Anteil der Kitas mit besonderem gesundheitsförderndem Profil entwickelt? (Angaben bitte nach den jew. Bezirken auflisten) - 5 - 5 5.2. Wie hat sich nachweislich1 die Anzahl der theoretischen und praktischen Qualifizierungen von Kita- Leiter und -Erzieher für die Jahre 2015 bis 2018 entwickelt? (Bitte nach Jahren auflisten) 5.3. Wie hat sich die Anzahl der Kinderspielplätze in Berlin für den Zeitraum 2015 bis 2018 entwickelt? (Bitte nach Bezirk und Jahr aufschlüsseln) Zu 5.: Repräsentative Daten zu auffälligen motorischen Entwicklungsbefunden im Zeitverlauf liegen aus den Daten der Berliner Einschulungsuntersuchungen vor. Im Zeitraum von 2005 bis 2017 hat der Anteil der Kinder mit auffälligen Testergebnissen in der Körperkoordination von 15,2% auf 12,9% insgesamt abgenommen. Die zwischenzeitliche Schwankung (2012 zu 2013ff), ist auf Änderungen in der Methodik zurück zu führen und nicht Ausdruck realer Veränderungen. (Für die genauen Daten wird auf Tabelle 4.9. der Grundauswertung der Einschulungsdaten in Berlin 2017 verwiesen, abrufbar unter http://www.gsi-berlin.info/redirectA.asp?filename=TG0500004900201711.xls sowie auf den begleitenden Text S. 75 der o.g. Grundauswertung, abrufbar unter https://www.berlin.de/sen/gesundheit/_assets/service/publikationen/gesundheitsberichterst attung/veroeffentlichungen/grundauswertungen/2019-02-18- grundauswertung_esu_2017_endfassung.pdf ). Zu 5.1.: Das Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege (BBP, 2014) ist die verpflichtende pädagogische Grundlage für alle öffentlich finanzierten Kita-Träger bzw. Kitas. Das BBP entspricht dem aktuellen Stand frühpädagogischer Wissenschaft und Forschung und ist ausgerichtet an den Entwicklungsbedürfnissen der Altersgruppe null- bis sechsjähriger Kinder. Ziel ist eine umfassende Persönlichkeitsbildung des individuellen Kindes. Alle Kinder werden in folgenden Bildungsbereichen umfassend gefördert: • Gesundheit • Soziales und kulturelles Leben • Kommunikation: Sprachen, Medien, Schriftkultur • Kunst: Bildnerisches Gestalten, Musik, Theater • Mathematik • Natur – Umwelt – Technik Den Bildungsbereichen Gesundheit, Sprache, kulturelle und soziale Bildung kommen als Querschnittsthemen besondere Bedeutung zu. Die individuellen Profile der Kitas werden vom Land Berlin nicht erfasst. Zu 5.2.: Die Kita-Träger verpflichten sich, für die pädagogischen Fachkräfte ihrer Kindertageseinrichtungen kontinuierlich Fortbildungsplanungen zu erstellen und für deren Umsetzung Sorge zu tragen (vgl. Qualitätsvereinbarung Kindertagesbetreuung, QVTAG, 2017). 1 Z. B., durch nachgewiesene Fortbildungen, Zertifikate, Teilnahmebestätigungen. - 6 - 6 Das Land Berlin bietet zur Unterstützung der Kitas bedarfsgerechte Fort- und Weiterbildungen durch das landeseigene Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin- Brandenburg (SFBB) sowie diverse Programme wie das Landesprogramm gute, gesunde Kita, Vernetzungsstelle Kitaverpflegung u.a.m. an. Das Land Berlin erfasst nicht die Qualifizierungen aller 30.000 pädagogischen Fachkräfte und Leitungen in den ca. 2650 Berliner Kitas. Zu 5.3.: Es wird auf die als Anlage 3 beigefügten Übersichten zu den Spielplätzen in Grünanlagen verwiesen. Angaben zu sonstigen Spielplätzen liegen dem Senat nicht vor. 6. Die Senatsverwaltung fördert seit 2011 das Zentrum für Bewegungsförderung Berlin (ZfB, angesiedelt beim Träger Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.). Wie viele Mittel erhielt das Zentrum für Bewegungsförderung (ZfB) und wofür wurden die Mittel verwendet? (Bitte nach Jahr aufschlüsseln und Haushaltstitel angeben) Zu 6.: Jahr Zuwendungssumme (Stand: 23.04.2019) Kapitel 0920, Haushaltstitel Verwendung 2011 39.852,37 € 68406 Durchführung von Good Practice -Werkstatt „Bewegtes Alter(n) im Quartier“ mit Akteur *innen auf Quartiers- und Bezirksebene 2012 39.996,02 € 68406 Unterstützung des Landesgesundheitszielprozesses „Gesund älter werden“ im Handlungsfeld Bewgung, Transparenz und Orientierung über Akteur*innen, Netzwerke, Ansätze guter Praxis, Öffentlichkeitsarbeit Durchführung von Good Practice -Werkstatt „Bewegtes Alter(n) im Quartier“ mit Akteur *innen auf Quartiers- und Bezirksebene Produkt: Broschüre „Gemeinsam mehr bewegen – Gute Argumente und Berliner Beispiele für Bewegungsförderung im Alter“ 2013 39.996,02 € 68406 Unterstützung des Landesgesundheitszielprozesses „Gesund älter werden“ im Handlungsfeld Bewgung, Transparenz und Orientierung über Akteur*innen, Netzwerke, - 7 - 7 Ansätze guter Praxis, Öffentlichkeitsarbeit 2014 39.996,02 € 68406 Unterstützung des Landesgesundheitszielprozesses „Gesund älter werden“ im Handlungsfeld Bewgung, Unterstützung GSN, Unterstützung AK „Gesund älter werden“, Unterstützung AG Seniorenpolitische Leitlinien, 2015 83.502,95 € 68406 Unterstützung bei der Entwicklung eines Landesprogramms Sport und Bewegung im APG: Durchführung von Good Practice -Werkstatt „Bewegtes Alter(n) im Quartier“ mit Akteur *innen auf Quartiers- und Bezirksebene Auf- und Ausbau Spaziergangsgruppen Modellhafte Entwicklung von Stadtteilkarten mit Spaziergangsrouten Begleitung der in 2014 ausgebildeten Kiezsport- Übungsleiter*innen bei der Umsetzung von niedrigschwelligen Bewegungsangeboten Unterstützung des Dialogprozesses 80plus im Handlungsfeld 1: Gesundheitsförderung und Prävention stärken 2016 66.000,00 € 68406 Begleitung gesamtstädtische Strategie/ APG- Koordinierungsgremium, Dialogplattform „Strukturen kommen in Bewegung“, Aufbau Kooperationen (Modellprojekte) 2017 71.275,18 € 68406 Begleitung gesamtstädtische Strategie/ APG- Koordinierungsgremium, Begleitung von zwei Modellvorhaben (Kooperationen mit Beteiligung GKV) 2018 90.366,00 € 68406 Begleitung gesamtstädtische Strategie/ APG- - 8 - 8 Koordinierungsgremium, Begleitung von zwei Modellvorhaben (Kooperationen mit Beteiligung GKV) 2019 32.600,00 € 68406 Begleitung gesamtstädtische Strategie/ Berlin bewegt sich, Begleitung von zwei Modellvorhaben (Kooperationen mit Beteiligung GKV), Ausbau des Projektes „Berliner Spaziergangsgruppen“ (für ältere Menschen) Berlin, den 24. April 2019 In Vertretung Martin Matz Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Aktionsprogramm Gesundheit (APG) Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung im Land Berlin im Rahmen des APG Zwischenbericht Teil 1 - Empfehlungen 1 Impressum Aktionsprogramm Gesundheit (APG) Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung im Land Berlin im Rahmen des APG Zwischenbericht Teil 1 - Empfehlungen Redaktion Henrieke Franzen, Maria-Theresia Nicolai, Andrea Möllmann-Bardak (V. i. S. d. P.), Jennifer Dirks (Zentrum für Bewegungsförderung Berlin bei Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.) Copyright Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. März 2018 Wir danken herzlich unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern im Koordinierungsgremium des Aktionsprogramms Gesundheit und insbesondere den beteiligen Expertinnen und Experten, die uns im Rahmen von Interviews bei der Erarbeitung dieses Zwischenberichts unterstützt haben. Für das Setting öffentlicher Raum: Kerstin Moncorps (Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, OE QPK) und Bernd Holm (Senatsverwaltung für Inneres und Sport) Für das Setting Pflege: Katja Dierich (Qualitätsverbund Netzwerk im Alter – Pankow e. V.) und Juliane Nachtmann (Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung ) Für das Setting Kita: Tanja Götz-Arsenijevic (Bezirksamt Spandau, OE QPK), Annette Hautumm-Grünberg (ehemals Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie) und Steffi Markhoff (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie/Berliner Kita- Institut für Qualitätsentwicklung) Für das Setting Schule: Stephan Witzke (Lisa-Tetzner-Schule) und Ines Rackow (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie) 2 Inhalt 1 Hintergrund zur gesamtstädtischen Strategie ............................................................. 3 2 Settingspezifische Handlungsempfehlungen ............................................................... 8 2.1 Der öffentliche Raum als Setting für alltagsnahe Bewegungsförderung ............. 8 2.2 Stationäre Pflegeeinrichtungen* als Setting für alltagsnahe Bewegungsförderung ........................................................................................ 11 2.3 Kita als Setting für alltagsnahe Bewegungsförderung ....................................... 14 2.4 Schule als Setting für alltagsnahe Bewegungsförderung ................................... 17 3 Allgemeine Handlungsempfehlungen ........................................................................ 21 3.1 Ressort- und fachübergreifende Zusammenarbeit stärken ............................... 21 3.2 Gute Entwicklungsprozesse und Qualität der Bewegungsförderung transparent machen, stärken und ausbauen ........................................................................ 22 3.3 Finanzierung und Nachhaltigkeit sicherstellen .................................................. 23 4 Modellprojekte in Kooperation mit GKV bzw. PKV in Begleitung durch das Zentrum für Bewegungsförderung Berlin ............................................................................... 25 4.1 Modellprojekt im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg: Bewegung, Mobilität und soziale Teilhabe älterer Menschen im Rahmen vernetzter Arbeit im Sozialraum fördern............................................................................................................... 25 4.2 Modellprojekt im Bezirk Pankow: Adaption und Umsetzung des Lübecker Modells Bewegungswelten in der Modellregion Pankow – Niedrigschwellige Bewegungsangebote in Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen .................. 26 3 1 Hintergrund zur gesamtstädtischen Strategie Orientierungsrahmen Im Jahr 2014 wurde das Aktionsprogramm Gesundheit1 (APG) durch die für Gesundheit zuständige Senatsverwaltung ins Leben gerufen2. Vor dem Hintergrund des bundesweiten Präventionsgesetzes (§ 20 SGB V, § 5 SGB XI) stellt das Land Berlin damit Mittel zur Verfügung, um Gesundheitsförderung und Prävention zu stärken. Insbesondere Menschen in sozial benachteiligter Lage sollen erreicht werden. Die Mittel sollen so eingesetzt werden, dass Kooperationen z. B. mit den gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbänden aufgebaut und bestehende Berliner Strukturen gestärkt werden können. Die Umsetzung von Maßnahmen mit Mitteln des APG orientieren sich an den Berliner Gesundheitszielen3. Seit 2015 erhalten u. a. die Senatsverwaltung für Inneres und Sport (SenInnDS), die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) – hier die Landesprogramme gute gesunde Kita und Schule – sowie seit 2016 auch die Berliner Bezirke APG-Mittel, um gesundheitsfördernde Maßnahmen im Rahmen ihrer jeweiligen Fachziele zu finanzieren . Um ressortübergreifend über Förderungsmaßnahmen sowie konzeptionelle Fragen zur Weiterentwicklung des APG zu beraten, wurde das APG-Koordinierungsgremium gegründet . Dieses wird unter der Federführung von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung (SenGPG) und in Unterstützung durch das Zentrum für Bewegungsförderung Berlin (ZfB Berlin) initiiert und koordiniert. Dem Gremium gehören Vertreterinnen und Vertreter der Fachebene der o. g. Verwaltungen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus zwei Berliner Bezirken, stellvertretend für alle zwölf Bezirke, sowie das ZfB Berlin an. Auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen (SenStadtWohn) nimmt im Rahmen seiner Beteiligung an der Finanzierung der Clearingstelle Gesundheit4 für Quartiere der Sozialen Stadt teil. Im APG-Koordinierungsgremium wurde im Frühjahr 2016 das Thema Bewegungsförderung als ein erster gemeinsamer Themenschwerpunkt im APG gewählt. Gemeinsam wird seitdem an der Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für Bewegungs- 1 www.berlin.de/sen/gesundheit/themen/gesundheitsfoerderung-undpraevention /aktionsprogramm-gesundheit/ 2 www.parlament-berlin.de/ados/17/Haupt/vorgang/h17-1546-v.pdf 3 www.berlin.gesundheitfoerdern.de/Gesundheitsziele.1013.0.html 4 www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/berlin/aufgaben-angebote-undschwerpunkte /clearingstelle-gesundheit/ 4 förderung im Land Berlin gearbeitet und durch das ZfB Berlin in Trägerschaft von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. im Rahmen der Zuwendung durch die SenGPG begleitet . Dabei liegt der Fokus zunächst auf den Settings • öffentlicher Raum, • stationäre Pflegeeinrichtung, • Kita und • Schule. Weitere Settings wie Familien- und Stadtteilzentren, Betriebe etc. können erst dann in den Blick genommen werden, wenn sich auch die entsprechenden Verwaltungen bzw. Fachebenen an der gemeinsamen Entwicklung der gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung beteiligen. Eine gesamtstädtische Strategie für Bewegungsförderung im Rahmen des APG orientiert sich analog der integrierten Strategien für Gesundheitsförderung (Präventionsketten )5 an Lebensphasen und Settings sowie an den Berliner Gesundheitszielen „Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten“ sowie „Gesundheitschancen für Kinder und Jugendliche erhöhen – Benachteiligung abbauen“ der Berliner Landesgesundheitskonferenz . Der Soziallagenbezug sowie die zwölf Good Practice-Kriterien in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung6 des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit bilden den inhaltlichen Bezugsrahmen. Auch die Leitlinien des Regionalverbunds Gesunde-Städte-Netzwerk, dem die Stadt Berlin und neun von zwölf Berliner Bezirken angehören, dienen als Orientierungsrahmen für ein bewegungsförderndes Berlin. Mit berücksichtigt werden in diesem Zusammenhang auch die Entwicklungen im Rahmen der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung7 und landespolitische Themen wie z. B. die fahrradfreundliche Stadt Berlin sowie Entwicklungen der Städtebau-, Umwelt- und Verkehrsplanung und die Strategie „Sport in Berlin – Perspektiven der Sportmetropole 2024“. Vision Mit der gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung soll ein Orientierungsrahmen für den Auf- und Ausbau eines bewegungsfreundlichen und bewegungsförderlichen Berlins gegeben werden. Die Umsetzung konkreter Maßnahmen der 5 www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/praeventionskette-integriertekommunale -gesundheitsstrategie/ 6 www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/good-practice-kriterien/ 7 www.sport.fau.de/files/2016/05/Nationale-Empfehlungen-f%C3%BCr-Bewegung-und- Bewegungsf%C3%B6rderung-2016.pdf 5 alltagsnahen Bewegungsförderung für Jung und Alt vor dem Hintergrund der Stärkung gesundheitlicher Chancengleichheit steht hierbei im Mittelpunkt. Ziel Im Zuge des Präventionsgesetzes (§ 20 SGB V, § 5 SGB XI) trägt der Auf- und Ausbau von Kooperationen mit gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbänden (GKV) und die Bündelung der Ressourcen unterschiedlicher Partnerinnen und Partner auf Landes-, Bezirks- und lokaler Ebene dazu bei, die Berliner Bezirke bewegungsfördernd zu gestalten und Menschen Lust auf Bewegung zu machen, insbesondere für Jung und Alt in sozial benachteiligten Lebenslagen. Die Integration von Bewegung und Sport in den Alltag der Settings öffentlicher Raum, stationäre Pflegeeinrichtung, Kita und Schule ist nur möglich, wenn Bewegungsförderung von Fachkräften nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als Entlastung wahrgenommen wird. Damit aus der Strategie konkrete Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, müssen Verantwortlichkeiten festgelegt und passgenaue Kooperationen auf- und ausgebaut werden. Anknüpfend an bewährte Strukturen auf Landes-, Bezirks- und lokaler Ebene, soll die soziallagenbezogene Qualitätsentwicklung und -sicherung mit den zwölf Kriterien Guter Praxis des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit bei der Umsetzung von bewegungsfördernden Maßnahmen im Mittelpunkt stehen. Zielgruppe Primäre Zielgruppe: Im Mittelpunkt der Strategie stehen Berlinerinnen und Berliner in sozial benachteiligter Lage, deren Handlungsspielräume für Bewegungsförderung (im Rahmen von Prävention und Gesundheitsförderung) aufgrund ihrer Lebenslage begrenzt sind (z. B. aufgrund fehlender finanzieller und/oder materieller Ressourcen, Mobilitätseinschränkungen oder sozialen Rückzugs) und Menschen, die bislang kaum oder nicht körperlich aktiv sind. Dabei sind die Herausforderungen bei der Gestaltung von Zugangswegen und Niedrigschwelligkeit von Angeboten und Maßnahmen zu meistern. Es geht darum, Berlinerinnen und Berliner in benachteiligten Lebenslagen bewegungsförderliche und bewegungsfreundliche Rahmenbedingungen als Beitrag für ein gutes und gesundes Leben zu bieten. Sekundäre Zielgruppe: Ebenso wichtig für ein bewegungsförderndes Berlin sind Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Vertreterinnen und Vertreter der Fachebenen in den beteiligten Senatsverwaltungen und Bezirksämtern sowie relevante Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner, mit denen geeignete Maßnahmen nur gemeinsam geplant, umgesetzt, ausgewertet und nachhaltig verankert werden können. 6 Meilensteine 2015 bis 2017 Unter der Federführung von SenGPG und in Abstimmung mit dem APG-Koordinierungsgremium hat das ZfB Berlin von 2015 bis 2017 folgende Meilensteine zur Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung erarbeitet: 1. Transparenz und Orientierung 2015 wurde das ZfB Berlin beauftragt, mittels einer Recherche lebensphasen- und settingübergreifend einen Überblick über Berliner Ansätze und Programme sowie Beispiele guter Praxis der Bewegungsförderung in Berlin zu erstellen. 2. Beteiligung der Fachöffentlichkeit und Entwicklung erster Handlungsempfehlungen (2016) Die Ergebnisse der Recherche und daraus abgeleitete Bedarfe von Zielgruppen waren sowohl Grundlage als auch Gegenstand der ersten Dialogplattform „Strukturen kommen in Bewegung – Gute Ansätze für Bewegungsförderung in allen Lebensphasen“8 im APG am 04.10.2016. Als Ergebnis der Veranstaltung wurden durch das ZfB Berlin Handlungsempfehlungen für die Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung im Land Berlin entworfen, die dem weiteren Arbeitsprozess der Strategieentwicklung dienen. 3. Weiterentwicklung der ersten Handlungsempfehlungen durch Beteiligung von Expertinnen und Experten (2017) Bei der Strategieentwicklung handelt es sich um einen Prozess, in dem die Bereiche Gesundheit, Bildung, Jugend, Sport und Stadtentwicklung gemeinsam mit Berliner Bezirken für die o. g. Settings Ziele, Empfehlungen und Maßnahmen formulieren und Verantwortlichkeiten benennen, um zukünftig Mittel zu bündeln. In Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und dem APG-Koordinierungsgremium hat das ZfB Berlin im Rahmen von Experteninterviews die Vorarbeiten pro Setting mit jeweils ein bis zwei Vertreterinnen und Vertretern der Fachebene aus Senatsverwaltungen und Bezirken diskutiert und konsentiert . Es handelt sich im Zwischenergebnis um erste Handlungsempfehlungen und Maßnahmen , ergänzt um potentielle Kooperationspartner, die vor dem Hintergrund der politischen Neuorientierung eine Grundlage für das strategische Handeln für den Bereich der Bewegungsförderung in Berlin darstellen. 8 www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAINdateien /GesBB/Materialien/Projektmaterial/Berlin/APG- Dialogplattform_Strukturen_kommen_in_Bewegung.pdf 7 4. Erarbeitung eines Zwischenberichts (Ende 2017) Diese Handlungsempfehlungen werden im vorliegenden Zwischenbericht vorgestellt, der den Zwischenstand der Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung im Rahmen des APG im Land Berlin abbildet. Der vorliegende Bericht (Teil 1) umfasst die Empfehlungen zur Stärkung alltagsnaher Bewegungsförderung in den Settings öffentlicher Raum, stationäre Pflegeeinrichtung, Kita und Schule. Diese werden um mögliche Maßnahmen, potentielle Akteurinnen und Akteure sowie weitere Aspekte im Sinne der Qualitätssicherung und Verstätigung ergänzt . Der erste Teil des Berichts schließt mit der Darstellung kooperativer Modellprojekte ab, die seit 2016 in zwei Berliner Bezirken durch das ZfB Berlin begleitet werden. Im zweiten Teil werden passend zu den jeweiligen Settings durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung im Rahmen des Aktionsprogramms Gesundheit geförderte Bewegungsförderungsaktivitäten vorgestellt, die in den Jahren 2016 und 2017 in Berliner Bezirken realisiert wurden. 5. Ausblick 2018 – Berlin bewegt sich Vor dem Hintergrund der erarbeiteten Handlungsempfehlungen und formulierten Maßnahmen stellt die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung das Setting öffentlicher Raum bzw. Stadtteil/Quartier in den Mittelpunkt der weiteren Aktivitäten . In enger Abstimmung mit weiteren Berliner Senatsverwaltungen und den Bezirken soll der öffentliche Raum mit seinen Plätzen, Parks, Straßen, Freiflächen so gestaltet und einbezogen werden, dass er Jung und Alt ermöglicht und anregt, sich zu bewegen. Die gemeinsame Arbeit an der gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung und damit der Blick auch auf die Settings öffentlicher Raum, stationäre Pflegeeinrichtung , Kita und Schule wird darüber hinaus im APG-Koordinierungsgremium fortgesetzt. 8 2 Settingspezifische Handlungsempfehlungen Für die strategische Entwicklung alltagsnaher Bewegungsförderung für die Settings (Lebenswelten ) öffentlicher Raum, stationäre Pflegeeinrichtung, Kita und Schule werden auf struktureller Ebene Ziele, Empfehlungen, Maßnahmen und Zuständigkeiten benannt . Sie dienen als Orientierungsrahmen, um zu mehr gesundheitlicher Chancengleichheit und zu einem gesünderen, bewegteren Lebensalltag der Berlinerinnen und Berliner beizutragen. Laut § 20a Satz 1 SGB V „[sind] Lebenswelten im Sinne des § 20 Absatz 4 Nummer 2 […] für die Gesundheit bedeutsame, abgrenzbare soziale Systeme insbesondere des Wohnens , des Lernens, des Studierens, der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie der Freizeitgestaltung einschließlich des Sports. […]“. Sie unterliegen verschiedenen internen sowie externen Faktoren, die die Gestaltung bewegungsförderlicher Strukturen beeinflussen. Zur zielgruppenspezifischen Ausrichtung gesundheitsförderlicher Maßnahmen gilt es, neben der spezifischen Zielgruppe weitere Personengruppen einzubinden, wie z. B. Mitarbeitende in den jeweiligen Settings , Angehörige und Interessenvertretungen. 2.1 Der öffentliche Raum als Setting für alltagsnahe Bewegungsförderung Der öffentliche Raum erfüllt zahlreiche Funktionen. Er prägt die Identität der Stadt und ist gleichzeitig ein wichtiges Setting für Gesundheitsförderung, indem er Raum für Aktivitäten bietet, die direkten Einfluss auf die Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern haben. Die bewegungsförderliche Gestaltung des öffentlichen Raums – als Teil der verhältnispräventiven Gesundheitsförderung – bedarf der ressort- und fachübergreifenden Zusammenarbeit. Er umfasst eine Vielfalt räumlicher Gegebenheiten und Qualitäten , die dem Gemeingebrauch gewidmet sind und in denen sich jede und jeder aufhalten darf. Für Bewegungsförderung eignen sich einerseits insbesondere gut erreichbare und zugängliche Wege, (Spiel-)Plätze, Parks und Schulhöfe und andererseits ist zur Förderung der Alltagsmobilität der Straßenraum einzubeziehen. Im Sinne eines Bewegungsnetzwerks sollte die Nahmobilität (Alltagsbewegung zu Fuß oder mit dem Fahrrad ) mit expliziten Bewegungs- und Sportanlässen zusammengedacht werden. Bei der bewegungsförderlichen Gestaltung des öffentlichen Raums sind auch Aspekte der Sauberkeit , Bepflanzung, Beleuchtung und Sicherheit sowie die Einbindung von Nachbarschaften förderliche oder hemmende Faktoren. 9 Ziel: Der öffentliche Raum bietet für alle Menschen umfängliche Möglichkeiten , Bewegung und Sport auszuüben. So unterschiedlich die Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raums sind, so unterschiedlich sind auch die beteiligten Akteurinnen und Akteure. Diese sind zum einen Personen , die bezirkliche oder übergeordnete Zuständigkeiten für den öffentlichen Raum innehaben und für die Rahmenbedingungen sorgen, wie z. B. Ordnungsämter, Straßenund Grünflächenämter, Schul- und Sportämter. Zum anderen sind hier Akteurinnen und Akteure der Bewegungsförderung und des Sports angesprochen, die in gemeinnützigen Einrichtungen der Gemeinwesen- oder Stadtteilarbeit, in förderungswürdigen Sportorganisationen oder als sonstige Bewegungs - und Sportanbieter organisiert sind. Insbesondere jedoch kennzeichnet die Nutzung des öffentlichen Raums die individuelle oder gruppenweise – organisatorisch nicht gebundene – Inanspruchnahme der gegebenen Möglichkeiten durch Einzelpersonen. Die angeleitete, niedrigschwellige Bewegungsförderung im öffentlichen Raum bedarf einer niedrigschwelligen Qualifizierung für die Besonderheiten des Settings sowie die Erreichbarkeit bewegungsferner Zielgruppen. Strategische Ansätze: Die im Rahmen der Erarbeitung einer gesamtstädtischen Strategie entworfenen ersten Empfehlungen und Maßnahmen sollen zur Zielerreichung beitragen. Zur Übersicht können die Empfehlungen in vier Bereiche unterschieden werden: • Schaffung von Strukturen für das Handlungsfeld Bewegungsförderung im öffentlichen Raum • Qualifizierte Anleitung niedrigschwelliger Bewegungsangebote • Identifizierung von Bewegungsräumen sowie Benennung von Bedarfen • Verankerung der Ziele gesundheitsorientierter Bewegungsförderung im öffentlichen Raum in den Politikfeldern und relevanten Rahmenbedingungen Die Empfehlungen lauten im Einzelnen: • Die Empfehlung „Schaffung von Strukturen für das Handlungsfeld Bewegungsförderung im öffentlichen Raum“ umfasst Maßnahmen der Akquise von Trägern, deren bedarfsgerechte Qualifizierung für Bewegungsangebote sowie eine gesamtstädtische Koordinierung der entsprechenden Angebote im öffentlichen Raum. Hilfreich für Träger/Anbieter der Bewegungsförderung sind darüber hinaus die sichere Verfügbarkeit von Honorar- und Sachmitteln sowie die Entwicklung eines Verfahrens zur strukturierten und qualitätsgesicherten Umsetzung . 10 • Zur Realisierung der Empfehlung „Anleitung niedrigschwelliger Bewegungsangebote durch qualifizierte Trainerinnen und Trainer“ sollte ein Anforderungs - und Qualifizierungsprofil für Übungsleitende von Angeboten niedrigschwelliger Bewegungsförderung im öffentlichen Raum entwickelt werden. Hierbei sind Schlüsselqualifikationen notwendig, wie z. B. zu Besonderheiten im öffentlichen Raum als auch hinsichtlich der Erreichbarkeit von bewegungsfernen Zielgruppen. • Empfohlen wird die „Identifizierung und Erfassung von Bewegungsräumen und die Benennung von quantitativen und qualitativen Bedarfen“. Dies kann durch die Beschreibung des Bedarfs, die Entwicklung von Nutzungsprofilen und die Benennung von Anforderungen für öffentliche Bewegungsräume geschehen – und zwar unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Expertinnen und Experten der Bewegungsförderung sowie Trägern bereits bestehender Bewegungsangebote . Prüfkriterien im Hinblick auf Nutzfreundlichkeit, Wartung und Anschaffung können z. B. öffentliche Toiletten, Sitzbänke, angstfreie Räume, Kultur- und Geschlechtersensibilität, Barrierearmut und Erreichbarkeit sein. • Die vierte Empfehlung zielt auf die „Verankerung der Ziele gesundheitsorientierter Bewegungsförderung im öffentlichen Raum in den Politikfedern und Überprüfung von Planungszielen, Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien“ ab. Die Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit für Bewegungsförderung im öffentlichen Raum (Wissenstransfer durch Broschüren, Kongresse, Seminare, Foren etc.; anlassbezogene Mitmachangebote) ist eine Maßnahme. Eine weitere Maßnahme ist die Überprüfung bestehender Leit- bzw. Richtlinien und Gesetze unter Beachtung von Nutzungskonkurrenzen. Im Sinne des Präventionsgesetzes können folgende potentielle Akteurinnen und Akteure auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene* fachübergreifend in Form einer kooperativen Zusammenarbeit zum Gelingen der formulierten Empfehlungen beitragen: • SenGPG, SenInnDS, SenStadtWohn (Soziale Stadt), SenUVK • Gesetzliche und private Krankenversicherung (GKV und PKV) • Bezirksämter, Einrichtungen der Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit, Quartiersmanagement , Landessportbund Berlin e. V. und lokale Sportvereine und -verbände , sonstige Sportanbieter, Parkbetreibende, TÜV oder andere Prüforganisationen • Zielgruppenvertreterinnen und -vertreter (*Die Darstellung potentieller Akteurinnen und Akteure zeigt einen ersten Überblick und erfüllt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.) 11 Weiterführende Diskussionspunkte sind: Um dem Bedarf an qualifizierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern zu begegnen, sollten die Bemühungen im Setting öffentlicher Raum hinsichtlich einer besseren Verschränkung der Qualifizierungsstrukturen der niedrigschwelligen Bewegungsförderung (z. B. Kiezsportübungsleiterinnen und -leiter) und des förderungswürdigen Sports (Übungsleiter- und Trainerlizenzen) fortgesetzt werden. Zur strukturellen Verankerung angeleiteter, niedrigschwelliger Bewegungsangebote im öffentlichen Raum bedarf es einer dauerhaften Mittelbereitstellung für die Honorierung von Übungsleiterinnen und Übungsleitern. 2.2 Stationäre Pflegeeinrichtungen* als Setting für alltagsnahe Bewegungsförderung (* Gemäß § 71 SGB XI sind stationäre Einrichtungen teil- und vollstationäre Pflegeeinrichtungen.) Die Verweildauer der Zielgruppe im Setting stationäre Pflegeeinrichtungen ist aufgrund ihrer Altersstruktur relativ kurz. 88 % der Bewohnerinnen und Bewohner sind 70 Jahre und älter, über 25 % sind über 90 Jahre alt. Unter den Bewohnerinnen und Bewohnern steigt die Anzahl derjenigen mit kognitiven Einschränkungen. Sie sind besonders stark von Mobilitäts- und Bewegungsbeeinträchtigungen und damit verbundenen gesundheitlichen Folgen betroffen, wie z. B. Stürzen, funktionalen Störungen und der Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens9. Neben der pflegerischen Versorgung und Unterbringung können stationäre Pflegeeinrichtungen als Setting der Gesundheitsförderung für die Zielgruppe einen Ort für Bewegungs-, Gestaltungs- und Verhaltensmöglichkeiten bieten. Im Rahmen der Pflegeplanung setzen sich stationäre Pflegeeinrichtungen bereits mit Setting relevanten Umgebungsfragen auseinander, wie z. B. sichere Transferwege zur Toilette oder ausreichende Beleuchtung. Zusätzlich zu den Pflegefachkräften übernehmen in stationären Pflegeeinrichtungen weitere Mitarbeitende, wie z. B. Betreuungskräfte (§ 43b SGB XI, § 53c SGB XI), Maßnahmen der Aktivierung und sozialen Teilhabe, wie z. B. Lesen, Spazierengehen oder kulturelle Aktivitäten. Ziel: Implementierung von geeigneten Programmen und Interventionsformen zur Bewegungsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen. Um Bewegungsförderung im Pflegealltag nicht als zusätzliche Aufgabe, insbesondere für Fachkräfte umzusetzen, gilt es, Bewegung strukturiert und alltagstauglich in das Setting „stationäre Pflegeeinrichtung“ zu integrieren, so dass Bewegungsförderung als integraler Bestandteil pflegerischer Versorgung angesehen wird. Bewegungsförderliche 9 www.berlin.de/sen/pflege/service/berichte-und-statistik/landespflegeplan/ 12 Maßnahmen, die sich an die Bewohnerinnen und Bewohner richten, können sowohl innerhalb als auch außerhalb der stationären Pflegeeinrichtung stattfinden. Hintergrund: Seit der Verabschiedung des Präventionsgesetzes in 2015 sollen die Pflegekassen Leistungen zur Prävention in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen erbringen . Entsprechend des Leitfadens „Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen, nach § 5 SGB XI“10 müssen die Leistungen u. a. dem Ansatz der Gesundheitsförderung in Lebenswelten folgen. Unter dem Oberziel der Stärkung gesundheitsfördernder Potenziale von Pflegeeinrichtungen sollen mit Hilfe von verhältnispräventiven Ansätzen in Form von Organisationsentwicklung sowie Maßnahmen der Verhaltensprävention, u. a. im Handlungsfeld „körperliche Aktivität“, die gesundheitliche Situation in stationären Pflegeeinrichtungen verbessert sowie gesundheitliche Ressourcen und Fähigkeiten gestärkt werden. Auch auf Berliner Landesebene konnte die Erweiterung der Zielgruppe auf ältere Menschen , die in stationären Einrichtungen leben (Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung im Land Berlin, 2017) in das Berliner Gesundheitsziel „Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten“ als ein Ergebnis der 80plus Rahmenstrategie11 (Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, 2016a) einfließen, so dass die Umsetzung folgender Empfehlungen die Verknüpfung mit den Berliner Gesundheitszielen stärkt. Die Leistungen nach § 5 SGB XI sollten von Leistungen der aktivierenden Pflege (§ 11 SGB XI), Maßnahmen zur Verhütung der Verschlimmerung der Pflegebedürftigkeit (§ 18 Abs. 1 Satz 4 SGB XI) sowie Leistungen der stationären Pflegeeinrichtungen gemäß §§ 41, 42, 43 b, 113 SGB XI abgegrenzt und gleichzeitig zusammengedacht werden. Strategische Ansätze: Die im Rahmen der Erarbeitung einer gesamtstädtischen Strategie entworfenen ersten Empfehlungen und Maßnahmen sollen zur Zielerreichung beitragen. Zur Übersicht können die Empfehlungen in vier Bereiche unterschieden werden: • Ist- und Bedarfsanalyse von Bewegungsangeboten in Berliner stationären Pflegeeinrichtungen • Transfer erprobter Ansätze und Maßnahmen • Verankerung von Bewegungsförderung (Gesundheitsförderung und Prävention ) in der Qualifizierung von Mitarbeitenden • Öffnung von stationären Pflegeeinrichtungen in den Sozialraum 10 www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/publikationen/P160153_Praeve ntionsleitfaden_stationaer_barrierefrei_II.pdf 11 www.berlin.de/sen/pflege/grundlagen/80plus/ 13 Die Empfehlungen lauten im Einzelnen: • Um die erste Empfehlung „Ist- und Bedarfsanalyse von Bewegungsangeboten in stationären Pflegeeinrichtungen“ umzusetzen, sollte eine Übersicht über Beispiele guter Praxis unter Berücksichtigung vorhandener Daten (z. B. IBE-Bewegung im Alter) und Datensätze erstellt werden. Außerdem wird die qualitative Bedarfsanalyse von Bewegungsangeboten stationärer Pflegeeinrichtungen unter Beteiligung der Zielgruppen (z. B. pflegebedürftige Personen, Angehörige , Bewohnerbeiräte) als Maßnahme benannt. Des Weiteren sollten relevante strukturelle und gesetzliche Rahmenbedingen identifiziert und ein berlinweiter Informationstransfer unterstützt werden. • Die Empfehlung „Transfer erprobter Ansätze und Maßnahmen unter Berücksichtigung vorhandener Berliner Strukturen, Akteurinnen und Akteure sowie Netzwerke“ sollte mit Hilfe der Planung und Umsetzung kooperativer Modellprojekte mit dem Ziel des berlinweiten Transfers unter besonderer Berücksichtigung von Mobilitätskonzepten erprobt werden. • Der Auf- und Ausbau von Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeitende (z. B. Pflegekräfte, Betreuungskräfte, Therapeutinnen und Therapeuten, Leitungsebene ) insbesondere zur Förderung des Theorie-Praxis-Transfers bei dem Thema Bewegungsförderung (im Rahmen von Prävention und Gesundheitsförderung ) stellen mögliche Maßnahmen unter der Empfehlung „Verankerung von Bewegungsförderung unter dem Dach der Prävention und Gesundheitsförderung in der Qualifizierung von Mitarbeitenden, insbesondere auf Leitungsebene und im Rahmen des Qualitätsmanagements“ dar. • Mögliche Maßnahmen der Empfehlung „Öffnung von Pflegeheimen in den Sozialraum und Aufbau von Kooperationen mit lokalen Partnerinnen und Partnern “ können die Entwicklung bedarfsgerechter Instrumente zur Umsetzung niedrigschwelliger bewegungsförderlicher Maßnahmen unter Beteiligung der stationären Pflegeeinrichtungen und Zielgruppen sein. Des Weiteren dient die Förderung des Austausches und der kooperativen Zusammenarbeit dem Aufund Ausbau von Zugangswegen und einer niedrigschwelligen Angebotsstruktur . Im Sinne des Präventionsgesetzes können folgende potentielle Akteurinnen und Akteure auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene* fachübergreifend in Form einer kooperativen Zusammenarbeit zum Gelingen der formulierten Empfehlungen beitragen: • SenGPG, SenIAS, SenBJF, SenInnDS • BZgA, GKV, PKV, gesetzliche Pflegekassen • Bezirksämter, ZfB Berlin, Pflege- und Gesundheitsnetzwerke, Arbeitskreise bzw. lokale Senioren-Organisationen, Verbände und 14 Interessensgemeinschaften, Gerontopsychiatrische-Geriatrische Verbünde, Träger von voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen, Mobilitätshilfedienste sowie weitere relevante bezirkliche und lokale Akteurinnen und Akteure sowie Netzwerke (*Die Darstellung potentieller Akteurinnen und Akteure zeigt einen ersten Überblick und erfüllt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.) Weiterführende Diskussionspunkte sind: Im Setting stationäre Pflegeeinrichtungen sollte der Fachdiskurs u. a. zur Differenzierung der Leistungen gemäß SGB XI sowie zu heterogenen Zielgruppen innerhalb des Settings und in Bezug auf die Erweiterung auf bspw. das Setting altersgerechtes Wohnen vor dem Hintergrund, dass Prävention und Gesundheitsförderung in alle Phasen von Gesundheit und Krankheit möglich und nötig sind, weiterführend unterstützt werden . 2.3 Kita als Setting für alltagsnahe Bewegungsförderung Das Setting Kita (hiermit sind Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegeeinrichtungen gemeint) eignet sich in besonderer Weise für Gesundheits- und Bewegungsförderung . In der Kita werden Kinder in einer Lebensphase erreicht, in der gesundheitsförderliches Verhalten entscheidend beeinflusst werden kann und in der Eltern ein großes Interesse an der gesunden Entwicklung ihres Kindes haben. Eine gesundheitsförderliche Kita kann also auch positiven Einfluss auf die Gesundheit in einer Familie nehmen. Auch auf die Gesundheit von Erzieherinnen und Erziehern kann und sollte in der Kita geachtet werden, indem Strukturen und Abläufe so gesundheitsförderlich wie möglich sind, damit Belastungen reduziert und Gesundheitsressourcen gestärkt werden (GKV- Leitfaden Prävention12). Im Berliner Bildungsprogramm13 (BBP) im Bildungsbereich Gesundheit wird beschrieben , wie Bewegung und Gesundheit zusammenhängen und wie wichtig Bewegungsförderung für Kita-Kinder ist: „Bewegung bildet die Grundlage für vielseitige Lernprozesse und ist Voraussetzung für die Entwicklung kognitiver, emotionaler, sozialer und sprachlicher Fähigkeiten. Durch Bewegung erfahren Kinder sich selbst und begreifen ihre Umwelt .“ (Berliner Bildungsprogramm, 2014, S. 69). Damit Kinder positive Bewegungserfahrungen machen, ihre eigene Risikokompetenz und so Selbstvertrauen sowie Selbstbewusstsein entwickeln können, brauchen sie eine bewegungsfreundliche und sichere Kita und geschulte pädagogische Fachkräfte, die den natürlichen Bewegungsdrang der 12 www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/praevention_selbsthilfe_beratung/pr aevention_und_bgf/leitfaden_praevention/leitfaden_praevention.jsp 13 www.gew-berlin.de/public/media/berliner_bildungsprogramm_2014.pdf 15 Kinder nicht einschränken und ihnen Aktivität und Ruhe in einem ausgewogenen Verhältnis ermöglichen. Bei all diesen Themen ist die Zusammenarbeit mit Eltern sinnvoll und wichtig, damit die Kinder auch in ihren Familien bei Ihren Entwicklungsprozessen unterstützt werden. Ziel: Die umfassende Entwicklung von Bewegungsfähigkeiten und -fertigkeiten für alle Kinder ist in den pädagogischen Kita-Alltag integriert und wird durch vielfältige Anlässe ermöglicht. Bewegung ist eine natürliche kindliche Ausdrucksform und ist ein Grundbedürfnis, Voraussetzung und Bestandteil kindlicher Bildungs- und Entwicklungsprozesse. Das Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege unterstreicht die Bedeutung der Bewegung für die kindliche Entwicklung und gibt zahlreiche Anregungen für eine alltagsnahe Umsetzung. Eltern sowie Erzieherinnen und Erzieher sind Vorbilder und Bewegungsermöglicher . Sie sollten ausreichend geschult sein, um Bewegung zulassen zu können und nicht zu verhindern. Denn mit Blick auf die gestiegenen Unfallzahlen im U3-Bereich ist Sport- und Bewegungsförderung auch als Präventionsmaßnahme zu verstehen . Für alle Altersgruppen – von null bis zum Schuleintritt – sollen bedarfsgerecht altersspezifische, in den Kita-Alltag integrierte Möglichkeiten für Bewegungsanlässe angeboten werden. Kinder brauchen vor allem viel Platz für Bewegung und das drinnen und draußen. Strategische Ansätze: Um das übergeordnete Ziel zu erreichen, werden im Rahmen der Erarbeitung einer gesamtstädtischen Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung erste Empfehlungen und Maßnahmen formuliert, die vier Bereiche fokussieren: • Sensibilisierung von Trägern, pädagogischen Fach- und Leitungskräften sowie Eltern für Bewegungsförderung • Gestaltung von (naturnahen) Bewegungsräumen • Stärkere Nutzung bewegungspädagogischer Konzepte • Aufbau von Kooperationen zur Umsetzung von Bewegungsangeboten Die Empfehlungen lauten im Einzelnen: • Neben Maßnahmen zur Ausweitung von (über-)bezirklichen Kita-Austauschformaten zur Vernetzung und Information sollten bestehende Programme und Projekte des Landes Berlin und von gesetzlichen Krankenkassen gefördert und auf weitere Bezirke, Träger und Kitas ausgeweitet werden, die folgende Empfehlung berücksichtigen: „Träger, pädagogische Fach- und Leitungskräfte in Kitas sowie Eltern stärker sensibilisieren, Bewegung zuzulassen und 16 Bewegungsanlässe stärker in den pädagogischen Alltag einzubetten und für ein angemessenes Maß an Ruhesituationen zu sorgen“. (Beispiele: Berliner Landesprogramm „Kitas bewegen – für die gute gesunde Kita“ (LggK), Jolinchen Kids, Kleine kommen ganz groß raus (beide AOK Nordost), Fitness für Kids (Verein für Frühprävention e. V.)) • Durch die Förderung einer familienfreundlichen, sicheren und partizipativen Verkehrs- und Städtebauplanung (dazu gehören u. a. die beteiligungsorientierte Identifikation und Gestaltung von Grün- und Freizeitflächen, wie z. B. Spielplätze und bewegte Wege) sowie die Sicherstellung einer adäquaten räumlichen Ausstattung und Gestaltung von Kitas kann der Empfehlung „Bewegungsräume (drinnen und draußen und auch benachbarte Spielplätze) für Kinder bewegungsfreundlich, sicher und anregungsreich gestalten und naturnahe Innen- und Außengeländegestaltung ermöglichen“ nachgekommen werden. • Um der Empfehlung „Stärkere Förderung von Bewegung in der Kita durch bewegungspädagogische Konzepte“ nachzukommen, damit entsprechende Konzepte verstärkt umgesetzt werden (können), werden Maßnahmen formuliert, die neben der Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildungen pädagogischer Fach- und Leitungskräfte zum Thema Bewegungsförderung, die Unterstützung von Kitas in der Vernetzung und im Aufbau von Kooperationen mit externen Partnerinnen und Partnern beinhalten. Dabei soll sich die Förderung von Bewegung in Kitas an den Bedarfen sowie an den individuellen Ressourcen und Interessen pädagogischer Fachkräfte orientieren. Systematische Bedarfsanalysen und Qualitätsentwicklung werden hier als Stichworte genannt. Liegt in der Kita ein Unterstützungsbedarf in der Förderung von Bewegung vor, so kann ein Kita-Team Unterstützung durch eine Fachkraft für Bewegungsförderung erhalten . Die Entwicklung eines Fachprofils „Bewegungsfachkraft“ (vgl. Sprachförderkraft ) sowie die systematische Erhebung des Unterstützungsbedarfs in der Förderung von Bewegung bei Kita-Kindern (vgl. Erhebung des Sprachförderbedarfs im Rahmen von U-Untersuchungen) lauten die konkreten Maßnahmen. • Der „Aufbau von Kooperationen mit externen Partnerinnen und Partnern zur Umsetzung von Bewegungsangeboten“ wird als zentrale Empfehlung herausgestellt und konkreter untersetzt. So sind Grundschulen z. B. für die Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule wichtige Kooperationspartner. Sportvereine sind in diesem Zusammenhang ebenfalls als Kooperationspartner bedeutsam, aber auch wenn es um die Erschließung von Bewegungsräumen und -möglichkeiten außerhalb der Kita geht, indem Hallen, Sportplätze und/ oder Übungsleiterinnen und Übungsleiter von Sportvereinen für Bewegungsförderung genutzt werden können (s. a. bestehende Kooperationsprogramme für Kitas und Sportvereine). Kooperationen mit Akteurinnen und Akteuren und Institutionen wie z. B. Familienzentren im unmittelbaren Umfeld der Kita 17 (Öffnung der Kita in den Sozialraum) sollten ebenfalls gestärkt werden. Dadurch können sich weitere Möglichkeiten/Ressourcen für die Förderung von Bewegung bei Kita-Kindern auch außerhalb des organisierten Sports ergeben. Nicht zu vernachlässigen sind die Potentiale von nahegelegenen Parks oder Spiel- und Bolzplätzen. Im Sinne des Präventionsgesetzes können folgende potentielle Akteurinnen und Akteure auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene* fachübergreifend in Form einer kooperativen Zusammenarbeit zum Gelingen der formulierten Empfehlungen beitragen: • SenGPG, SenBJF (LggK), SenInnDS, SenStadtWohn, SenUVK • GKV, Unfallkasse Berlin, Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, Ärztekammer Berlin • Bezirke, Kita-Träger, Sportjugend Berlin, Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung e. V., Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm (KSSP), Berliner Kita- Institut für Qualitätsentwicklung (BeKi), Bildungsverbünde • Kitas (Mitarbeitende, Kinder und Eltern), Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V., Grün macht Schule (GmS), Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin- Brandenburg (SFBB) (*Die Darstellung potentieller Akteurinnen und Akteure zeigt einen ersten Überblick und erfüllt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.) Weiterführende Diskussionspunkte sind: Bei einer näheren Betrachtung der oben aufgeführten thematischen Zusammenhänge sollte eine Verknüpfung mit den bezirklichen Gesundheitszieleprozessen angestrebt werden. Unter dem Ziel des Abbaus gesundheitlicher Chancenungleichheit sollte eine bedarfsorientierte Gesundheits- und Bewegungsförderung sowie Angebotsgestaltung für Kitas in belasteten Sozialräumen sichergestellt werden. Dafür sollte es zentrale bezirkliche Ansprechpersonen geben, die Kitas, Trägern, Eltern, Krankenkassen zur Verfügung stehen . 2.4 Schule als Setting für alltagsnahe Bewegungsförderung Laut Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands eignet sich das Setting Schule insbesondere für zielgruppenorientierte Maßnahmen zur Primärprävention und Gesundheitsförderung , weil hier alle Kinder und Jugendlichen einer bestimmten Altersstufe erreicht werden können. Ziele von Gesundheitsförderung in Schulen sind u. a. die Förderung des gesundheitsbezogenen Verantwortungsbewusstseins Einzelner, der Familie und der Gemeinschaft und – u. a. durch angemessene Rahmenbedingungen – die Schaffung eines gesundheitsfördernden Arbeits- und Lernklimas für alle Beteiligten (GKV- Leitfaden Prävention). 18 Mangelnde körperliche Aktivität bei Kindern und Jugendlichen ist ein gesellschaftliches Problem. Die negativen Auswirkungen von Bewegungsmangel sind hinreichend bekannt und dennoch wird der Alltag dem natürlichen Bedürfnis von Heranwachsenden, sich zu bewegen, immer weniger gerecht. Da auch die Schulsportstunden dem Bewegungsdrang von Schülerinnen und Schülern nicht gerecht werden und die für diese Lebensphase empfohlenen Mindestanforderungen für körperliche Aktivität so nicht eingehalten werden können, ist es sinnvoll, Bewegung (stärker) in den Schulalltag zu integrieren . „In einer wirklich bewegten Schule kann mehr passieren als nur eine verstärkte körperliche Aktivität der Schülerinnen und Schüler: Es geht darum, die innere Bewegung zu aktivieren, denn innere Bewegung geht äußerer Bewegung voraus. Diese Bewegung muss alle erreichen, vor allem [auch die Leitungsebene sowie] die Lehrerinnen und Lehrer, um das System Schule in Bewegung zu bringen.“ (Bewegte Schule – Ein Leitfaden zur Bewegungsförderung für Schulen im Saarland, 201014). Ziel: Bewegungsförderung ist mehr als nur der Sportunterricht und ist in den gesamten Schulalltag integriert. Wenn man sich des Ziels annimmt, mehr Bewegung an die Schulen zu bringen, dann sollte eine bewegte Schule Teil der Schulkultur und des Schulentwicklungsprozesses sein. Durch den verstärkten Einbezug von Bewegung und Spiel soll der Schulalltag (dazu gehören auch Schulweg, Schulstunden und Pausen) gesundheits- und lernfördernd rhythmisiert werden. Bewegungsförderung ist dann keine zusätzliche Aufgabe für das multiprofessionelle Schulteam, sondern entlastet Fachkräfte und (Hort-)Erzieherinnen und Erzieher, indem Lehr- und Lernprozesse – auch durch externe Kooperationspartner – unterstützt werden. Strategische Ansätze: Für das Setting Schule soll im Rahmen der gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung erreicht werden, dass im schulischen Kontext unter Bewegungsförderung mehr als nur der Sportunterreicht verstanden wird und dass Bewegung integrierter Bestandteil des schulischen Alltags ist. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden vier Empfehlungen formuliert: • Stärkere Verankerung von Konzepten der bewegten Schule in der Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher • Schaffung von Strukturen und Anreizen zur Förderung einer bewegten Schulkultur • Weiterentwicklung von Kooperationen zwischen Schulen und externen Partnern der Sport- und Bewegungsförderung in bezirklichen Bildungsregionen 14 www.saarland.de/dokumente/res_bildung/Leitfaden_Bewegte_Schule.pdf 19 • Herstellen von Transparenz über Konzepte, Angebote und Fördermöglichkeiten im Bereich Bewegungsförderung Die Empfehlungen lauten im Einzelnen: • Um eine „Stärkere Verankerung von Konzepten der bewegten Schule in der Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher“ zu erwirken , braucht es zum einen Transparenz über bestehende Fortbildungsangebote (seitens der verschiedensten Träger, wie z. B. Senatsverwaltungen, GKV und LSB Berlin) und zum anderen eine Revision der regionale Fortbildung im Bereich Bewegungsförderung (in Phase Zwei: Schulpraktische Ausbildung mit Vorbereitungsdienst) unter Beteiligung der pädagogischen Lehrkräfte der regionalen Fortbildungsverbünde. • Die beteiligten Expertinnen und Experten haben sich weiterhin auf folgende Empfehlung verständigt: „Schaffung von Strukturen und Anreizen zur Förderung einer bewegten Schulkultur“. Konkrete Maßnahmen bestehen u. a. in der Verankerung von Fortbildungen auf der mittleren und oberen Leitungsebene bei Schule und in der Verankerung von Bewegungsförderung im Handlungsrahmen Schulqualität und im Schulprogramm. Außerdem sollten (finanzielle) Unterstützungsmöglichkeiten für Schulen intensiver beworben werden. Um Bewegungsförderung stärker im schulischen Alltag zu verankern, könnte erarbeitet werden, inwiefern eine Projektförderung über das APG oder der Ausbau des Schwerpunkts Bewegungsförderung im Landesprogramm gute gesunde Schule realisierbar ist. Die Unterstützung im Auf- und Ausbau von Kooperationen z. B. mit (Profi-)Sportvereinen scheint in der praktischen Umsetzung eine leichter zu realisierende Maßnahme. • Wie bereits für das Setting Kita, so wird auch für das Setting Schule empfohlen, „Kooperationen mit externen Partnern der Sport- und Bewegungsförderung in bezirklichen Bildungsregionen aus- und ggf. neu auf[zu]bauen“. Die Bildung eines „Runden Tisches“ aus Politik, Wissenschaft, Schulleitungen, Sportlehrkräften und Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern, Sportvereinen und Übungsleitenden sowie Programmverantwortlichen, freien Trägern der Jugendhilfe und ggf. weiteren Partnern lautet eine konkrete Maßnahme. Der Auf- und Ausbau o. g. Kooperationsmodelle bedarf im Vorhinein die Identifikation von Kooperationsmöglichkeiten (lokale Netzwerke, externe Programmanbieter ) und Gelingensfaktoren guter Kooperationsmodelle. Ebenso unabdingbar ist die Sicherung einer nachhaltigen finanziellen und strukturellen Förderung der Zusammenarbeit von Schule mit externen Partnern (Öffnung von Schule in den Sozialraum, Netzwerkarbeit als Teil des Aufgabenprofils von Lehrkräften, Förderung von offenen Bewegungsangeboten zusammen mit freien Trägern der Jugendhilfe und dem Quartiersmanagement). 20 • Schließlich wird das „Herstellen von Transparenz über Konzepte, Angebote und Fördermöglichkeiten im Bereich Bewegungsförderung“ empfohlen. Damit ist zum einen das Erstellen einer Übersicht über zentrale Ansprechpersonen von Angeboten, Fördermöglichkeiten etc. eine konkrete Maßnahme und zum anderen die verbindliche Verbreitung dieser Informationen in bezirklichen Vernetzungsgremien über Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, wie z. B. Verantwortliche im Bezirk für schulische Prävention, Sportkoordinatorinnen und Sportkoordinatoren. Im Sinne des Präventionsgesetzes können folgende potentielle Akteurinnen und Akteure auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene* fachübergreifend in Form einer kooperativen Zusammenarbeit zum Gelingen der formulierten Empfehlungen beitragen: • SenBJF, SenInnDS, SenStadtWohn • GKV • Bezirke, Regionale Fortbildungsverbünde, LSB Berlin, Quartiermanagement, freie Träger der Jugendhilfe • Lokale Netzwerke, Schulen in Kooperation mit der regionalen Fortbildung und Programmanbietern (*Die Darstellung potentieller Akteurinnen und Akteure zeigt einen ersten Überblick und erfüllt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.) Weiterführende Diskussionspunkte sind: Es sollte ein weiterer Fachdiskurs angestoßen werden, inwiefern es eine stärkere Verankerung des Themas Bewegung im Schulgesetz braucht, um für den Ausbau von bewegten Schulen mehr Verbindlichkeiten auf allen Ebenen zu erzeugen. Im Rahmen der Sicherung einer adäquaten bewegungsförderlichen Ausstattung sollten Schulen – entgegen der baulichen Verdichtung – auf dem Schulgelände und/oder im schulischen Nahraum ausreichende Freiflächen erhalten bleiben, um Schulen mehr Möglichkeiten für die Bewegungsförderung ihrer Schülerinnen und Schüler zu geben. Die Entwicklung überzeugender Handlungsoptionen für Schulleitungen sowie die Stärkung von Bildungsregionen können dazu beitragen, dem Thema Bewegungsförderung im Setting Schule mehr Priorität einzuräumen. 21 3 Allgemeine Handlungsempfehlungen 3.1 Ressort- und fachübergreifende Zusammenarbeit stärken Zur Implementierung einer gesamtstädtischen Strategie für eine alltagsnahe Bewegungsförderung im Land Berlin ist es notwendig, fach- und professionsübergreifend unter Einbezug der verschiedenen Ebenen zusammenzuarbeiten. Das APG bietet die Chance auf der Fachebene der Senatsverwaltungen, ressortübergreifend in Aktion zu treten. Ergänzend dazu sollen im Rahmen des Präventionsgesetzes Kooperationen mit den Krankenkassen (s. a. Auswertungsbericht der Interventionsberichterstattung (IBE) der Landesgesundheitskonferenz – „Bewegung im Alter“) sowie den anderen Sozialversicherungsträgern geschlossen werden. Für die Planung und Umsetzung konkreter Angebote müssen Kooperationspartnerinnen und -partner vor Ort in den Bezirken und Stadtteilen einbezogen werden. Dabei gilt es, unter anderem die Kompetenzen und Organisationsstrukturen für niedrigschwellige Bewegungsförderung des organisierten Sports einzubeziehen und zu nutzen. Kooperationsvereinbarungen der Partnerinnen und Partner sollen die gemeinsame Erarbeitung und Umsetzung einer Strategie für mehr Bewegung und Sport bekräftigen. • Interdisziplinären Dialog fördern. Fachkräfte aus den unterschiedlichen Ressorts und Ebenen müssen in den Dialog treten, um die Bausteine für eine gesamtstädtische Strategie zur Bewegungsförderung gemeinsam zu sichten und zu entwickeln. Ein offener Austausch trägt dazu bei, Lücken zu schließen und relevante Themen herauszustellen. Es ist deutlich geworden, dass diese Themen nach ressortübergreifenden Lösungen verlangen. • Gemeinsame Sprache entwickeln. Wenn interdisziplinär zusammengearbeitet werden soll, muss die Interdisziplinarität auch Berücksichtigung in der Kommunikation finden. Es braucht eine gemeinsame Sprache. Es darf nicht vorausgesetzt werden, dass unterschiedliche Fachressorts ein gemeinsames Verständnis von einem Sachverhalt haben. Wo unterschiedliche Professionen zusammentreffen , ist auch die Bandbreite aus Fachsprache und Auffassungen von Sachverhalten sehr unterschiedlich. • Koordination und Vernetzung vorhandener Strukturen nutzen und ausbauen. Die Bedeutung und Notwendigkeit einer guten Koordination wird an vielen Stellen deutlich. Die Strukturen der jeweiligen Fachressorts und ihrer externen Partnerorganisationen in Berlin sind auf Landesebene und auf bezirklicher Ebene jeweils gut etabliert, bedürfen jedoch einer ressortübergreifenden Vernetzung . Die mit dem Präventionsgesetz einhergehende Erhöhung der vorhandenen Mittel sollten so eingesetzt werden, dass die vorhandenen Strukturen genutzt werden, ohne sie dabei zu überstrapazieren oder alleine stehen zu 22 lassen. Es gilt, lokale Ansätze sinnvoll miteinander zu vernetzen und eine gesamtstädtische Strategie gemeinsam zu realisieren. • (Lokale) Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner einbinden. Für die Umsetzung von insbesondere niedrigschwelliger Bewegungsförderung sind Kooperationen mit lokalen Partnerinnen und Partnern (Nachbarschaftseinrichtungen , Familienzentren, Sportvereine usw.) und die Einbeziehung relevanter Akteurinnen und Akteure aus der Verwaltung wichtig. Damit können unterschiedliche Zielgruppen leichter erreicht und bedarfsgerechte Angebote entwickelt werden. • Politische Unterstützung sichern – ressortübergreifend. Die besten Ideen und Maßnahmen nützen nichts, wenn sie nicht auch politisch von den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in den Senatsverwaltungen und den Berliner Bezirken mitgetragen und vorangetrieben werden. Für eine gesunde , lebenswerte (und bewegungsfördernde) Stadt Berlin braucht es einen Senatsbeschluss auf Landesebene und die bezirkliche Unterstützung der Bezirksbürgermeisterinnen und -bürgermeister bzw. Bezirksstadträtinnen und -stadträte. 3.2 Gute Entwicklungsprozesse und Qualität der Bewegungsförderung transparent machen, stärken und ausbauen Die aktuelle Angebotslandschaft der niedrigschwelligen Bewegungsförderung in Berlin zeichnet ein vielschichtiges und heterogenes Bild. Dabei verfolgt eine gesamtstädtische Strategie für Bewegungsförderung das Ziel, dass zielgruppenspezifische Bedarfe vor Ort durch qualitätsgesicherte, bewegungsfördernde Angebote und Maßnahmen gedeckt werden. Im Fokus stehen die Erreichbarkeit und die Zugänge zu Menschen in schwieriger sozialer Lage. Die Verankerung von Qualitätsentwicklung in den Lebenswelten sollte u. a. durch den Kompetenzaufbau bei Fachkräften und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren unterstützt werden. • An Ansätzen guter Praxis orientieren. Für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung sind die zwölf Kriterien guter Praxis des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit ein fachlicher Orientierungsrahmen und wichtig für die Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Der Ansatz sollte sowohl „Handwerkszeug" für Praktikerinnen und Praktiker sein, aber auch handlungsleitend für die übergeordnete Steuerungsebene. • Transparenz und Orientierung herstellen (auch Bedarfe). Eine stärkere Transparenz über vorhandene Angebote und Maßnahmen zur Bewegungsförderung erleichtert die Identifizierung von Lücken in der Angebotslandschaft und Überversorgungen . Eine Angebotsgestaltung sollte sich grundsätzlich an den 23 bestehenden Bedarfen orientieren. Dies ist insbesondere auf bezirklicher Ebene notwendig, um die Arbeit der QPKs zu unterstützen. • Modellprojekte übertragen. Etablierte und evaluierte Programme, die bereits in Modellregionen erprobt wurden, sollten darauf überprüft werden, ob sie bedarfsgerecht angepasst und übertragen werden können. • Fachkräfte und andere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren qualifizieren. Das Thema Bewegung und Bewegungsförderung braucht neben einer Einordnung der Bedeutung von Bewegung und einer Einführung in wichtige Grundsätze der Gesundheitsförderung ganz konkrete Anleitungen zur Umsetzung im Alltag. Dies sollte daher stärker in der Ausbildung von Fachkräften in den genannten Handlungsfeldern berücksichtigt werden. 3.3 Finanzierung und Nachhaltigkeit sicherstellen Es sollten in Berlin langfristige und nachhaltige Projektplanungen umgesetzt werden. Hierfür können das Präventionsgesetz und die Landesrahmenvereinbarung eine Grundlage bilden. • Die Landesrahmenvereinbarung als gemeinsame Grundlage für Kooperationen nutzen. Es wird erwartet, dass mit der zurzeit noch ausstehenden Landesrahmenvereinbarung in Berlin eine Grundlage geschaffen wird, auf der die übergreifende Arbeit zwischen den Berliner Senatsverwaltungen, den Trägern der gesetzlichen Unfall-, Pflege- und Krankenkassen sowie weiteren wichtigen Akteurinnen und Akteuren organisiert wird und Kooperationen für Gesundheitsförderung und Prävention erleichtert werden. • Das Aktionsprogramm Gesundheit (APG) stärken und ausbauen, um soziallagenbezogene Gesundheitsförderung und Prävention im Land Berlin und seinen Bezirken bedarfsgerecht umsetzen und nachhaltig ausbauen zu können. • Ausbau des Themas Bewegungsförderung als Förderschwerpunkt im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“. • „Projektitis“ vermeiden. Projekte werden oft nur über einen Zeitraum von einem Jahr über eine Zuwendung finanziert. Diese Problematik besteht insbesondere im Bereich der Quartiersmanagements und bei Projekten der Gesundheitsförderung , aber auch bei der Sportförderung. • Qualitätsgesicherte Ansätze stärken. Unter anderem werden im Quartiersmanagement seit Jahren gute Ideen erarbeitet und umgesetzt, die nachhaltig gestaltet werden könnten, qualitätsgesichert sind und evaluiert werden. Um eine Nachhaltigkeit zu gewährleisten, sollten Inhalte vor Abrechnungsmodalitäten 24 stehen. Es sollte auf eine Verschlankung der Verwaltungsgegebenheiten und - vorgaben hingearbeitet sowie eine Verzahnung der zuständigen Stellen mitgedacht werden. • Honorare für qualifizierte Übungsleiterinnen und Übungsleiter zur Verfügung stellen. In den vergangenen Jahren wurden viele Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Kiezen zu Übungsleiterinnen und Übungsleitern für niedrigschwellige Angebotsstrukturen qualifiziert. Für die nachhaltige Sicherung aufgebauter Bewegungsangebote müssen Honorargelder zur Verfügung stehen , unabhängig davon, ob die Angebote im öffentlichen Raum, in Kitas, in Schulen oder Senioreneinrichtungen umgesetzt werden. 25 4 Modellprojekte in Kooperation mit GKV bzw. PKV in Begleitung durch das Zentrum für Bewegungsförderung Berlin Als Beitrag im Rahmen des Aktionsprogramms Gesundheit zur Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung im Land Berlin begleitet das Zentrum für Bewegungsförderung Berlin in Trägerschaft von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. die Entwicklung, Umsetzung und Transferfähigkeit von Kooperationsprojekten im Bereich niedrigschwelliger Bewegungsförderung. Mit dem Ziel, bedarfsgerecht und zielgruppenspezifisch niedrigschwellige Bewegungsförderung in Lebenswelten nachhaltig zu verankern, gilt es, geeignete Partnerinnen und Partner sowie Strukturen zu identifizieren und Ressourcen zu bündeln. Grundüberlegung für den Aufbau und die Umsetzung von Kooperationsprojekten ist die kooperative Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren auf den drei Ebenen Land, Bezirk, Quartier. 4.1 Modellprojekt im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg: Bewegung, Mobilität und soziale Teilhabe älterer Menschen im Rahmen vernetzter Arbeit im Sozialraum fördern Hintergrund des Modellprojekts ist der im Handlungsfeld 1 (Prävention und Gesundheitsförderung ) im Rahmen des Dialogprozesses 80plus der Senatsverwaltung15 für Gesundheit , Pflege und Gleichstellung erarbeitete, aus dem Jahr 2016 stammende Lösungsansatz , wie über die vernetzte Arbeit im Sozialraum Angebote der Bewegungsförderung und Sturzprävention etabliert und Zugänge für ältere bis hochaltrige Menschen ermöglicht werden können. Das Modellprojekt greift die Gesundheitszielebereiche „Bewegung“ und „sozialraumorientierte Gesundheitsförderung und soziale Teilhabe“ unter dem Berliner LGK-Gesundheitszieleprozess „Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten“ auf. Es ordnet sich zudem in bestehende bezirkliche Strukturen und Prozesse ein. In 2017 ist es im Sinne des Präventionsgesetzes gelungen, eine Kooperationsvereinbarung unter Beteiligung der AOK Nordost, der zuständigen Senatsverwaltungen für Gesundheit und Sport, dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, dem Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V. sowie Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. erfolgreich zu verhandeln und abzuschließen. Das Projekt zeigt modellhaft auf, wie es mit Hilfe von Kooperationen unterschiedlicher Partnerinnen und Partner auf Landes-, Bezirks- und lokaler Ebene gelingen kann, Ressourcen unter dem gemeinsamen Ziel – Bewegung und 15 www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/GesBB/Materialien/Proje ktmaterial/Berlin/80plus_rahmenstrategie.pdf 26 Mobilität fördern und erhalten sowie soziale Teilhabe älterer Menschen stärken – zu bündeln. Verschiedene Aktivitäten der Alltagsmobilisierung, Teilhabe, Bewegungsförderung und Sturzprävention konnten bereits im Rahmen der vernetzen Arbeit im Sozialraum umgesetzt werden. Sie sollen künftig hinsichtlich ihrer Transferfähigkeit auf andere Sozialräume und Bezirke näher beleuchtet werden. Weitere Informationen im Newsletter der Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung16. 4.2 Modellprojekt im Bezirk Pankow: Adaption und Umsetzung des Lübecker Modells Bewegungswelten in der Modellregion Pankow – Niedrigschwellige Bewegungsangebote in Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen Hintergrund des bundesweiten Modellprojekts ist es, die Zielgruppe der älteren und/ oder hochaltrigen Menschen, die in stationären Pflegeeinrichtungen leben, stärker zu berücksichtigen. Als ein formuliertes Ziel der 80plus Rahmenstrategie konnte 2017 die Erweiterung der Zielgruppe auf ältere Menschen, die in stationären Einrichtungen leben , in das Berliner Gesundheitsziel „Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten “17 einfließen. Um auf die Neuerung der Bundesgesetzgebung sowie aktuelle Entwicklungen auf Landesebene zeitnah zu reagieren, gelang es 2017 dem Zentrum für Bewegungsförderung Berlin in Kooperation mit dem Qualitätsverbund Netzwerk im Alter – Pankow e. V. (QVNIA e. V.) und dem Bezirksamt Pankow, das „Lübecker Modell Bewegungswelten“ als Teil des Bundesprogramms „Älter werden in Balance“ der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für Berlin-Pankow zu gewinnen. Weitere Informationen im Newsletter der Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung18. Ziel ist die Implementierung niedrigschwelliger Bewegungsangebote in Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen des altersgerechten Wohnens, um die Gesundheit und Lebensqualität (pflegebedürftiger) älterer Menschen zu verbessern und zu erhalten. Dazu werden Übungsleiterinnen und Übungsleiter (z. T. Ergo- und Physiotherapeutinnen und -therapeuten) geschult, die die Bewegungsübungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Pflegeheime durchführen. Das Modellprojekt ergänzt die bezirklichen Aktivitäten im Rahmen des Aktionsprogramms Gesundheit und ordnet sich in die kommunale Präventionskette „Gesund leben in Pankow – in jedem Alter“ ein. 16 www.berlin.gesundheitfoerdern.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/Fachstelle/Fachs telle-Publikationen/Modellprojekt_Friedrichshain_Kreuzberg.pdf 17 www.berlin.gesundheitfoerdern.de/Gesund-altern-in-Berlin.1415.0.html 18 www.berlin.gesundheitfoerdern.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/Fachstelle/Fachs telle-Publikationen/Luebecker_Modell.pdf 27 Aktionsprogramm Gesundheit (APG) Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung im Land Berlin im Rahmen des APG Zwischenbericht Teil 2 - Projektsteckbriefe 28 Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung im Land Berlin im Rahmen des APG Zwischenbericht Teil 2 - Projektsteckbriefe Mit den vorliegenden Projektsteckbriefen werden Aktivitäten der Bewegungsförderung vorgestellt, die im Rahmen des Aktionsprogramms Gesundheit durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in den Jahren 2016/2017 gefördert und in Berliner Bezirken umgesetzt wurden. Dabei ergänzen die Projektsteckbriefe den ersten Teil des Zwischenberichts „Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für niedrigschwellige Bewegungsförderung im Land Berlin im Rahmen des APG - Empfehlungen“. Hier werden Empfehlungen zur Stärkung alltagsnaher Bewegungsförderung in den Settings öffentlicher Raum, stationäre Pflegeeinrichtung , Kita, und Schule dargestellt. Wir danken allen Projektträgern sowie den bezirklichen Koordinatorinnen und Koordinatoren für Gesundheitsförderung und Prävention (OE QPK) des öffentlichen Gesundheitsdienstes in den Berliner Bezirken für die Unterstützung beim Erstellen der Projektsteckbriefe ! 29 Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 30 Ausbildung Kiezsport-Übungsleiter(in) Bezirk: verschiedene Ansprechperson: QPK Marzahn-Hellersdorf: Kerstin Moncorps QPK Mitte: Tobias Prey QPK Neukölln: Ute Föhr QPK Treptow-Köpenick: Mario Nätke PROJEKTBESCHREIBUNG Die Ausbildung Kiezsport-Übungsleiter(in) will Menschen in die Lage versetzen, gesundheitsorientierte Sport- und Bewegungsangebote selbst anzuleiten. Diese Angebote können z. B. in bewegungsgeeigneten Räumen in Einrichtungen wie Nachbarschaftszentren oder anderen sozialen Einrichtungen aber auch in Parks und auf Freiflächen im öffentlichen Raum stattfinden. Die Ausbildung wurde in den Jahren 2016/2017 in mehreren Berliner Bezirken durchgeführt. Pro Ausbildungsgang nahmen zwischen acht und zwölf Personen teil, die Altersspanne liegt zwischen 35 und 75 Jahren, Frauen sind deutlich in der Mehrheit. Teilweise haben die Teilnehmenden vorher bereits Bewegungsangebote geleitet und die Ausbildung genutzt, um die Qualität ihres Angebots zu verbessern. Die meisten waren jedoch Neulinge, die durch das Projekt nicht nur qualifiziert wurden, sondern auch Kontakte in den bezirklichen Netzwerken gefunden haben, um neue Bewegungsangebote aufzubauen. Es fällt auf, dass ein großes Interesse und Bewusstsein für eine gesundheitsgerechte Lebensweise besteht und dass die Teilnehmenden sich ihrer Multiplikatorenfunktion sehr bewusst sind. Kiezsportübungsleiterinnen und -leiter möchten die eigene Freude an einem aktiven Leben weitergeben und auch anderen Menschen den gesundheitlichen Nutzen von ausreichender Bewegung nahebringen. Oftmals möchten sie Gruppen leiten, bei denen sie sich selbst „zur Zielgruppe“ zählen. Z. B. wollen viele ältere Menschen auch ein Angebot für Ältere machen. Die Teilnehmenden wissen somit, was ihre Zielgruppe sich wünscht und braucht. Die Teilnehmenden schätzen den breit gefächerten Umfang der Ausbildung im praktischen Bereich (Bewegungsspiele, Gymnastik, Ausdauertraining , etc.) und die kompakten Theorieteile, die mit Hilfe der Unterrichtsmaterialien (Lehrbuch und Handbuch) auch nach Ende der Ausbildung wiederholt und vertieft werden können. Im Rahmen der zehnwöchigen Schulungsphase entstehen zwischen den Teilnehmenden oftmals gute freundschaftliche Kontakte, die auch nach Ausbildungsende fortbestehen. Dadurch entsteht ein zusätzliches informelles Netzwerk, in dem sich die Kiezsportübungsleiterinnen und - leiter vertreten und unterstützen können. Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 31 Zielgruppe: Erwachsene/ältere Menschen Kooperationspartner: BISOG – Berliner Institut für settingorientierte Gesundheitsförderung Laufzeit: jeweils ca. sechs Monate: Marzahn-Hellersdorf: je ein Ausbildungsdurchgang in 2016 und 2017 Mitte: ein Ausbildungsdurchgang in 2016 + Aufbauprojekt in 2017 Neukölln: zwei Ausbildungsdurchgänge in 2017 Treptow-Köpenick: ein Ausbildungsdurchgang in 2017 Träger: Verschiedene: BISOG – Berliner Institut für settingorientierte Gesundheitsförderung , BSC Eintracht Südring 1931 e. V., Stadtbewegung e. V., Märkisches Sozial- und Bildungswerk e. V., Ball e. V. Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 32 Bewegung, Mobilität und Teilhabe älterer Menschen im Rahmen vernetzter Arbeit im Sozialraum Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg Ansprechperson: QPK Friedrichshain-Kreuzberg: Sabine Schweele PROJEKTBESCHREIBUNG Das Netzwerk „Für mehr Teilhabe älterer Menschen in Kreuzberg “, initiiert 2013 durch das Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V. gemeinsam mit dem Bezirksamt Friedrichshain- Kreuzberg, bietet den Rahmen des Modellprojekts und konzentriert sich sozialräumlich zunächst auf den Kreuzberger Westen mit ca. 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Gemeinsames Ziel ist die Förderung und der Erhalt von Bewegung und Mobilität sowie die Stärkung der sozialen Teilhabe bei älteren Menschen durch die Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern vor Ort. Die Projektmaßnahmen ordnen sich den vier Projektmodulen unter: • Einbindung und Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren • Sensibilisierung der Nachbarschaft zur Hilfsbedürftigkeit älterer Menschen • Ansprache älterer Menschen und Informationen über Angebote im Sozialraum • Entwicklung mobiler Angebote und aufsuchender Arbeit mit älteren Menschen Zielgruppe: Ältere Menschen in schwieriger sozialer Lage Träger: Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V. Laufzeit: 01.07.2017 bis 31.12.2019 Kooperationspartner: AOK Nordost, Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V., Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V., Netzwerk „Für mehr Teilhabe älterer Menschen in Kreuzberg“ Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 33 OUT*side – den Bezirk sportlich erobern für Trans*Inter* und friends Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg Ansprechperson: QPK Friedrichshain-Kreuzberg: Sabine Schweele PROJEKTBESCHREIBUNG Ein als sicher empfundener Raum, welcher angst- und schamfreie Bewegung ermöglicht, ist für Trans*Inter* Personen nicht selbstverständlich , was zu häufiger Sportabstinenz der Personengruppe führt. Das Projekt führt im Förderzeitraum für die Zielgruppe regelmäßige wöchentliche Angebote mit gesundheitsfördernden Inhalten im öffentlichen Raum durch. Ebenso finden thematische Workshops zum Thema Empowerment durch Bewegung statt (Selbstverteidigungstechniken, Boxen, Parkour etc.). Den Rahmen bilden eine Auftaktveranstaltung sowie eine Abschlussrallye. Das Projekt spricht die Zielgruppe Trans*/Inter* nur in einzelnen Angeboten exklusiv an, um Vielfalt und Begegnung zu ermöglichen. Ziel ist es, dass sich durch das gemeinsame Sporttreiben neue Freundschaften entwickeln und Menschen sich in Zukunft gemeinsam im Park verabreden. Zielgruppe: Frauen, Lesben Trans*Inter* mit Fokus auf Trans* Inter* Träger: Seitenwechsel Sportverein für Frauen, Lesben Trans*Inter* und Mädchen e. V. Laufzeit: 15.06.2017 bis 15.10.2017 Kooperationspartner: TrIQ, Gladt e. V. und dem Sonntags-Club Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 34 Bewegungsförderung im öffentlichen Raum Bezirk: Mitte Ansprechperson: QPK Mitte: Tobias Prey PROJEKTBESCHREIBUNG Ziel des Projekts ist die Bekanntmachung und regelmäßige Nutzung der vorhandenen Bewegungs- und Aktivplätze sowie der vorhandenen Bewegungselemente durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in den Quartieren. Hierfür wurden die Parks und Freiräume des Aktionsraums Wedding/Moabit hinsichtlich ihrer Nutzungsmöglichkeiten untersucht sowie Befragungen bei Parkbesuchenden und in anliegenden Einrichtungen durchgeführt . Auf dieser Grundlage wurden für die Aktionsorte verschiedene Bewegungsangebote initiiert, die sich an den Bedarfen der einzelnen Zielgruppen orientieren. Die Angebote werden regelmäßig durchgeführt. Parallel findet ein Netzwerkaustausch im Rahmen von Workshops zur Optimierung und Ergänzung der Angebote statt, der durch die beteiligten Einrichtungen und Organisationen getragen wird. Kooperationspartner: Einrichtungen, Träger und Sportvereine des Aktionsraums Wedding/Moabit Träger: bwgt e. V. Laufzeit: 06.05.2016 bis 31.12.2018 Zielgruppe: Gesamte Bevölkerung, Entwicklung differenzierter Strategien für unterschiedliche Zielgruppen nach folgenden Kriterien: Alter , Gender, sportliches Leistungsvermögen (bzw. -wunsch) und teilweise kultur- oder milieuspezifische Aspekte Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 35 Bewegung im öffentlichen Raum – Bedarfsanalyse mit Grundkonzept in einer definierten Bezirksregion in Pankow Bezirk: Pankow Ansprechperson: QPK Pankow: Carola Goen PROJEKTBESCHREIBUNG Um Möglichkeiten der Bewegungsförderung im öffentlichen Raum zu identifizieren, wurden eine Bestandsaufnahme sowie eine Bedarfsanalyse in der Bezirksregion Niederschönhausen durchgeführt. Das Projekt richtete sich vor allem an die Zielgruppe der erwachsenen und älteren Bürgerinnen und Bürger. In einer Begehung wurden alle bestehenden Aktivplätze bzw. Bewegungselemente im Gebiet erfasst und entsprechend eines vorher entwickelten Katalogs bewertet. Zusätzlich wurden in einer Bevölkerungsbefragung die Bewegungsgewohnheiten der Anwohnerinnen und Anwohner im öffentlichen Raum ermittelt. Hauptziel war es, die Bevölkerung zu mehr Bewegung, speziell zur Nutzung vorhandener Möglichkeiten im Freien, zu motivieren , um körperliche Aktivitäten vermehrt in den Alltag zu integrieren . Ein ausführlicher Abschlussbericht beinhaltet Schlussfolgerungen für die weiterführende Arbeit, er wird ebenso von verschiedenen Fachabteilungen des Bezirksamts genutzt. Zielgruppe: Bewohnerinnen und Bewohner der Bezirksregion (Senioren , Familien, …) Träger: Institut für gesundes Arbeiten – INGA Laufzeit: 01.08.2016 bis 31.12.2016 Kooperationspartner: Institut für gesundes Arbeiten – INGA, Bezirksamt Pankow, Einrichtungen im Ortsteil Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 36 Bewegungsförderung im öffentlichen Raum mit Bedarfsanalyse und nachhaltiger Nutzung von Bewegungsinformationen im Bezirk Pankow Bezirk: Pankow Ansprechperson: QPK Pankow: Carola Goen PROJEKTBESCHREIBUNG Das Projekt beinhaltet zwei Schwerpunkte: 1. Anknüpfend an das Projekt zur Bewegungsförderung in Niederschönhausen 2016 (Träger: INGA) werden der Bevölkerung auf Grundlage der erhobenen Daten praktische Schnupperkurse angeboten, wie z. B. Nordic Walking, Sport im Freien und Gesundheitswandern. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten , werden weiterhin Multiplikatorenschulungen durchgeführt , die zu einer fachgerechten Wissensvermittlung von Bewegungsmöglichkeiten im Freien befähigen sollen. 2. Die im Jahr 2016 gewonnenen Erkenntnisse der Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse werden genutzt und vorhandene Bewegungsmöglichkeiten in der Bezirksregion Weißensee Ost untersucht. Die gewonnenen Informationen werden zielgruppenspezifisch aufgearbeitet, um auch in dieser Region einen Überblick bedarfsgerechter und nachhaltiger Angebote zu erhalten . Zielsetzung ist es, Maßnahmen zur Unterstützung der Bewegungskultur im öffentlichen Raum abzuleiten. Zielgruppe: Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlicher Altersgruppen, insbesondere ältere Menschen Träger: Qualitätsverbund Netzwerk im Alter – Pankow e. V. (QVNIA e. V.) Laufzeit: 01.05.1017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: QVNIA e. V., Bezirksamt Pankow, Einrichtungen im Ortsteil Weißensee Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 37 Bewegungsförderung in Buch und Karow Bezirk: Pankow Ansprechperson: QPK Pankow: Carola Goen PROJEKTBESCHREIBUNG Das Projekt richtete sich vor allem an Menschen in schwierigen Lebenslagen, insbesondere an Frauen. Die Bedürfnisse der Zielgruppe waren den Projektleiterinnen durch die Stadtteilarbeit bekannt. Ziel war es, die Teilnehmerinnen für Bewegung zu sensibilisieren und diese in deren Alltag zu verstetigen. Ein vielfältiges niedrigschwelliges Angebot konnte in beiden Stadtteilzentren realisiert werden. Durch die Kurse wurden soziale Kontakte und Eigenaktivität gefördert. Auch vorhandene Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum wurden aufgezeigt und durch die fachgerechte Anleitung eine eigenständige und ordnungsgemäße Nutzung von Outdoor-Fitnessgeräten, Nordic Walking- Stöcken u. a. ermöglicht. Auf Grund des großen Interesses werden die Angebote in Eigenregie der beiden Einrichtungen weitergeführt und damit eine stabile Angebotsstruktur gewährleistet. Kooperationspartner: Stadtteilzentrum im Bucher Bürgerhaus und im Karower „Turm" Träger: Albatros gGmbH Laufzeit: 15.08.2016 bis 31.12.2016 Zielgruppe: Menschen in schwierigen Lebenslagen, insbesondere Frauen (Alleinerziehende und Frauen mit geringem Einkommen, geflüchtete Frauen und auch Frauen mit Gewichtsproblemen) Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 38 Pankow in Bewegung – Aktiv im Freien Bezirk: Pankow Ansprechperson: QPK Pankow: Carola Goen PROJEKTBESCHREIBUNG Das Projekt trägt dazu bei, die Bewegungsförderung im öffentlichen Raum voranzubringen. Organisierten und nichtorganisierten Sportinteressierten aller Altersgruppen, mit oder ohne Beeinträchtigungen sollen die gesamten Bewegungsmöglichkeiten im Freien aufgezeigt werden. Dabei werden auch soziale Kontakte gefördert. Es gibt zwei Schwerpunkte: 1. Material für Outdoor-Sport wird zusammengestellt. Die Sets mit zielgruppen- oder sportartspezifisch orientierten Inhalten können an drei Standorten von Einrichtungen (Begegnungsstätten , Kitas usw.) bedarfsgerecht ausgeliehen werden. 2. Trainerinnen und Trainer bieten Workshops zur korrekten Handhabung der Sport-Sets an. Außerdem sind praktische Bewegungsangebote im Freien geplant, z. B. Wandern, Anfängerlauftreff , Walking, Badminton auf Grünflächen, Selbstbehauptungstraining für Mädchen, Frauen und Senioren , Gartenschach. Durch den niedrigschwelligen Zugang im Wohngebiet sollen vor allem Menschen erreicht werden , die sich bisher kaum sportlich betätigten. Zielgruppe: alle Altersgruppen Träger: Bezirkssportbund Berlin -Pankow e. V. Laufzeit: 21.08.2017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: Bezirkssportbund Berlin-Pankow e. V., Bezirksamt Pankow, Sportverein Karower Dachse e. V. Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 39 Sport im Park Bezirk: Reinickendorf Ansprechpersonen: SenInnSport: Bernd Holm QPK Reinickendorf: Jana Giesekus PROJEKTBESCHREIBUNG Sport im Park ist ein niedrigschwelliges Angebot, dass aktuell bereits über 1.000 Kinder, Erwachsene und ältere Menschen pro Monat im Bezirk Reinickendorf bewegt. Bewegte Pausen, Crosstraining, Rückenfit, diverse Laufangebote aber auch Bewegungsangebote für Kita-Kinder bieten für jede Altersklasse den passenden Sport. Ziel ist es, bewegungsferne Menschen zu erreichen und in offenen Gruppen zum Mitmachen zu bewegen . Das komplette Angebot ist unter www.sportimpark.berlin zu ersehen. Zielgruppe: Gesamte Bevölkerung von drei bis 99 Jahre Träger: TSV Berlin-Wittenau 1896 e. V., VfL Tegel, VfB Hermsdorf Laufzeit: 03.07.2017 bis 31.10.2017 Kooperationspartner: Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Bezirksamt Reinickendorf , AOK Nordost Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 40 Spandauer Winterspielplätze Bezirk: Spandau Ansprechperson: QPK Spandau: Tanja Götz-Arsenijevic PROJEKTBESCHREIBUNG Qualifizierte Übungsleiterinnen und -leiter bauen gemeinsam mit den Eltern jeden Sonntag an acht Standorten große Bewegungslandschaften in Sporthallen des Bezirks auf, um dem „medienfixierten Freizeitverhalten" in den kalten Wintermonaten entgegenzutreten . Das Angebot ist niederschwellig, kostenlos, regelmäßig und wird wohnortnah durchgeführt. Ziele: 1. Förderung der Eltern-Kind-Interaktion 2. Reduzierung des Medienkonsums in den Familien 3. Aktivierung der Familien im Bereich „Bewegung“ 4. Aktivierung der Familien, sich auch zu Hause bspw. mit „Funsportgeräten “ gemeinsam zu beschäftigen 5. Austausch unter den Familien 6. Zugang zu Familien schaffen: a. unterschiedliche kulturelle Zielgruppen b. sozial benachteiligte Familien 7. Anbindung der Familien/Kinder an Vereinsstrukturen Zielgruppe: Familien mit Kindern von null bis drei Jahren (Baby-Winterspielplätze ), Familien mit Kindern von drei bis zehn Jahren (Kinder-Winterspielplätze ) Träger: Sport Club Siemensstadt Berlin e. V. (2 Standorte), TSV Spandau 1860 e. V. (5 Standorte), Bwgt e. V. (1 Standort) Laufzeit: 01.10.2016 bis 31.12.2016 über APG finanziert (2 Standorte) Seit Oktober 2012 (verschiedene Fördermittelgeber) Seit 2018 werden 7 Standorte über den Bezirkshaushalt finanziert. Kooperationspartner: OE QPK, Sportamt, Jugendamt, Netzwerk Prävention und Gesundheitsförderung – KiJu Fit (Ev. Waldkrankenhaus Spandau), AOK Nordost, Sport Club Siemensstadt Berlin e. V., TSV Spandau 1860 e. V., Bwgt e. V., Frühe Hilfen, SenStadtWohn Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 41 Bewegung als Investition in Gesundheit (BIG) Bezirk: Treptow-Köpenick Ansprechperson: QPK Treptow-Köpenick: Mario Nätke PROJEKTBESCHREIBUNG BIG ist ein qualitätsgesichertes Programm, das vom BIG-Kompetenzzentrum und der Universität Erlangen-Nürnberg bereits an 15 Standorten in Deutschland erprobt und evaluiert wurde. BIG richtet sich an Frauen in schwierigen Lebenslagen und möchte sie in Bewegung bringen – damit auch sie von den vielfältigen positiven Effekten von regelmäßiger Bewegung auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden profitieren können. Dabei steht die aktive Beteiligung der Frauen im Mittelpunkt: Von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Auswertung von Aktivitäten bestimmen die Frauen mit. Das Programm verfolgt sowohl einen verhaltens- als auch einen verhältnispräventiven Ansatz. Neben dem Bewegungsverhalten der Frauen sollen auch kommunale Strukturen speziell zu Gunsten der nachhaltigen Verankerung von Bewegungsangeboten für Frauen verbessert werden. Die Kooperationspartner in Berlin erarbeiten, wie sich ein komplexer Ansatz zur strukturellen Bewegungsförderung in die breite Praxis der Gesundheitsförderung übertragen lässt und als Baustein im Rahmen von integrierten kommunalen Strategien für Gesundheitsförderung (Präventionsketten) etabliert werden kann. Zielgruppe: Frauen in schwierigen Lebenslagen Träger: Märkisches Sozialund Bildungswerk e. V. (MSBW e. V.) Laufzeit: 01.07.2017 bis 30.06.2018 Kooperationspartner: BARMER, Bezirksamt Treptow-Köpenick, Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V., BIG Kompetenzzentrum Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 42 Kontakt- und Beratungsangebot nachgefragt Familienzeit Bezirk: Treptow-Köpenick Ansprechperson: QPK Treptow-Köpenick: Mario Nätke PROJEKTBESCHREIBUNG Das Projekt ist ein niedrigschwelliges, an den Bedürfnissen des Sozialraums orientiertes Kursangebot. Die Schwerpunkte liegen auf Bewegung (Entwicklung von Körperwahrnehmung und Spaß an Bewegung) und Ernährung (gesundes und leckeres Essen als Erlebnis ). Ziel ist es, relevante Themen zur Entwicklung von Gesundheitskompetenz in den Lebensalltag von Familien zu transportieren und durch das gemeinsame Erleben nachhaltige Lernerfahrung zu fördern und damit die gesundheitlichen Chancen für alle Teilnehmenden zu erhöhen. Gemeinsam verbrachte Zeit wird hier als Schlüssel zur Familiengesundheit betrachtet. Zielgruppe: Kinder und Erwachsene aus der Region 2/ Oberschöneweide Träger: Märkisches Sozialund Bildungswerk e. V. Laufzeit: 01.03.2017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: Bezirksamt Treptow-Köpenick Setting öffentlicher Raum – Projektsteckbriefe 43 Kontakt- und Beratungsangebot nachgefragt Einladung zum Qi Gong Bezirk: Treptow-Köpenick Ansprechperson: QPK Treptow-Köpenick: Mario Nätke PROJEKTBESCHREIBUNG Das Kursangebot Qi Gong vermittelt Übungen, die die psychische und körperliche Gesundheit der Teilnehmenden stärken und aufzeigen, dass sie selbst aktiv und verantwortungsbewusst für ihr Wohlbefinden sorgen können. Zudem soll im Kurs Freude an der Bewegung und eine gelassene Einstellung vermittelt werden. Es geht um das Üben, nicht um das Können im Sinne „der Weg ist das Ziel". Zielgruppe: Personen ab 16 Jahren, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich Träger: Märkisches Sozial- und Bildungswerk e. V. Laufzeit: 01.03.2017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: Bezirksamt Treptow-Köpenick 44 Setting stationäre Pflegeeinrichtungen – Projektsteckbriefe Setting stationäre Pflegeeinrichtungen – Projektsteckbriefe 45 Entwicklung eines Verfahrens zur Anerkennung von bewegungsfreundlichen Pflegeeinrichtungen in Pankow Bezirk: Pankow Ansprechperson: QPK Pankow: Kathrin Niestaedt PROJEKTBESCHREIBUNG Das Projektziel war die Entwicklung und Erprobung eines fundierten, evaluierten und praktikablen Zertifizierungsverfahrens zur Anerkennung von Bewegungsförderung in vollstationären, teilstationären und ambulanten Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Berlin Pankow. Zielgruppe waren betreute Pflegebedürftige mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz als auch ambulant betreute Menschen mit leichten Einschränkungen. Im Vorfeld der Konzepterstellung wurden umfangreiche Aufgaben realisiert: z. B. Gründung eines Fachgremiums , Auswertung von Expertengesprächen, Erstellung der Auditinstrumente , Zusammenstellung eines Auditteams. Eine Probe des Zertifizierungsablaufs wurde durchgeführt und entsprechend angepasst. Die Grundlagen für die Einführung des Zertifizierungsverfahrens im Jahr 2017 waren gelegt. Das Projekt leistet einen Beitrag zur einrichtungsspezifischen Qualitätsentwicklung und -sicherung für pflegebedürftige Menschen. Zielgruppe: Bewohnerinnen und Bewohner der Bezirksregion (Senioren , Familien, …) Träger: Qualitätsverbund Netzwerk im Alter Pankow e. V. (QVNIA e. V.) Laufzeit: 15.08.2016 bis 15.11.2016 Kooperationspartner: QVNIA e. V., teilnehmende Einrichtungen, Bezirksamt Pankow Setting stationäre Pflegeeinrichtungen – Projektsteckbriefe 46 Umsetzung eines Verfahrens zur Anerkennung von bewegungsfreundlichen Pflegeeinrichtungen in Pankow Bezirk: Pankow Ansprechperson: QPK Pankow: Kathrin Niestaedt PROJEKTBESCHREIBUNG Das im Jahr 2016 entwickelte Konzept zur Zertifizierung von „Bewegungsfreundlichen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen“ für ältere Menschen in Pankow soll umgesetzt werden. Im Vorfeld wird das Leistungsspektrum der Pankower voll- und teilstationären Einrichtungen im Hinblick auf Bewegungsförderung im Alter erfasst. Die recherchierten Einrichtungen erhalten umfassende Projektinformationen und können ihre Interessenbekundungen übermitteln. Es ist geplant, das Zertifizierungsverfahren in zehn vollstationären Pflegeeinrichtungen durchzuführen und auszuwerten. Hierzu wird ein festes qualifiziertes Auditteam zusammengestellt. Zur weiteren Befähigung soll ein neues Beratungsinstrument in Form einer Broschüre „Prävention im Alter durch Bewegung – Handlungsempfehlungen für Einrichtungen und Interessierte“ entwickelt werden. Weiterhin werden die Rahmenbedingungen einer weiteren Nachhaltigkeit von entsprechenden Zertifizierungen vorbereitet. Zielgruppe: Seniorinnen und Senioren (mit Pflegebedarf) Träger: Qualitätsverbund Netzwerk im Alter Pankow e. V. (QVNIA e. V.) Laufzeit: 01.05.2017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: QVNIA e. V., teilnehmende Einrichtungen, Bezirksamt Pankow 47 Setting Kita – Projektsteckbriefe Setting Kita – Projektsteckbriefe 48 Bewegte Kiezkinder Bewegung im öffentlichen Raum im Alltag von Kindern Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg Ansprechperson: QPK Friedrichshain-Kreuzberg: Sabine Schweele PROJEKTBESCHREIBUNG • Für die zentrale Bedeutung von Bewegung im öffentlichen Raum im Alltag sensibilisieren • Wissen transportieren und auffrischen • Bewegungsideen kennenlernen, austauschen und weiterentwickeln • Erziehende als Impulsgebende für Bewegungsangebote sensiblisieren , mit ihnen Ideen zur Umsetzung von Bewegungsangeboten im öffentlichen Raum entwickeln, testen und verbreiten und das gemeinsam erarbeitete Manual „Bewegte Kiezkinder - Bewegung im öffentlichen Raum im Alltag von Kindern" allen Erziehenden im Bezirk zu Verfügung stellen Bausteine des Projekts: 1. Konzeptentwicklung 2. Manual „Bewegte Kiezkinder – bewegt und draußen" erstellen 3. Workshops mit Erziehenden mit anschließender Überarbeitung 4. Fertigstellung und Verteilung des Manuals Zielgruppe: Kinder und deren Familien im Kindergartenalter , Erzieherinnen und Erzieher Träger: Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften GmbH (ZAGG) Laufzeit: 01.08.2017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: Kitas im Bezirk Setting Kita – Projektsteckbriefe 49 Fitness für Kids Frühprävention im Kindergarten- und Grundschulalter Bezirk: Marzahn-Hellersdorf Ansprechperson: QPK Marzahn-Hellersdorf: Kerstin Moncorps PROJEKTBESCHREIBUNG Mit dem gesundheitsorientierten Projekt „Fitness für Kids" sollen durch niedrigschwellige Bewegungsangebote die Freude an Bewegung geweckt und die körperliche Fitness bei den Kindern verbessert werden. Ziel ist es, frühzeitig dem Bewegungsmangel und daraus resultierenden Folgeerkrankungen entgegenzuwirken. Neben der regelmäßigen Bewegungsförderung der Kinder durch kompetente Übungsleiterinnen und Übungsleiter erfolgt zugleich eine intensive Schulung der Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer, damit sie nach der sechsmonatigen Anleitungsphase die Umsetzung des Bewegungsprogramms eigenverantwortlich übernehmen können. Durch die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher zu qualifizierten und zertifizierten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wird die Nachhaltigkeit der Präventionsmaßnahme sichergestellt und das Projekt ist von diesem Zeitpunkt an kostenneutral. Zielgruppe: Vorschul- und Grundschulkinder Träger: Fitness für Kids – Verein für Frühprävention e. V. Laufzeit: Projektbeginn mit drei Kitas in 2017, Fortsetzung und Ausweitung des Projektes in 2018 Kooperationspartner: KKH Kaufmännische Krankenkasse Setting Kita – Projektsteckbriefe 50 Gesund und stark ins Leben Bezirk: Marzahn-Hellersdorf Ansprechperson: QPK Marzahn-Hellersdorf: Kerstin Moncorps PROJEKTBESCHREIBUNG Mit einem attraktiven Projekt Kindern praktische, kreative Bewegungsangebote und gleichzeitig Impulse zu gesunder Ernährung zu unterbreiten, ist der Ansatz des Projekts. Soziale und motorische Fähigkeiten werden durch artistisch/sportliche Disziplinen und freie Bewegungsangebote geschult. Zusätzlich findet eine kindgerechte aufklärende Arbeit zu ernährungsphysiologischen Herausforderungen statt. In Projektwochen trainieren Kinder (u. a. Schülerinnen und Schüler) gruppenweise und nach eigener Entscheidung in den angebotenen Kreativ-Workshops. Der spielerisch-kreative, darstellerische Ansatz des Projekts lässt einen niedrigschwelligen Zugang zu und schafft leicht Interesse bei der Zielgruppe. Jede Kursgruppe schließt ihre Schul- oder Kitaprojektwoche mit einer thematischen Abschlussaufführung vor Eltern und Peers ab. Zielgruppe: Grundschul- und Kitakinder aus sozial benachteiligten Quartieren Träger: GrenzKultur gGmbH Laufzeit: Mai bis Dezember 2017 Kooperationspartner: Bis zu fünf Grundschulen in Großsiedlungsgebieten Marzahn-Hellersdorfs Setting Kita – Projektsteckbriefe 51 Sport Bewegt Alle II Bezirk: Marzahn-Hellersdorf Ansprechperson: QPK Marzahn-Hellersdorf: Kerstin Moncorps PROJEKTBESCHREIBUNG In Marzahn-Hellersdorf leben ca. 44.000 Menschen mit Behinderung , dennoch gibt es keine nennenswerten sportlichen Angebote für sie. Der Athletik-Club Berlin (AC Berlin) möchte über ein vielseitiges und freudbetontes Angebot einer möglichst großen Zahl von Menschen mit Behinderung geeignete Möglichkeiten zum Sporttreiben eröffnen . Dabei setzt der Verein darauf, Sport sowohl inklusiv zu organisieren als auch individuelle Förderungen bereitzuhalten. Der Verein strebt dazu die Zusammenarbeit mit allen Institutionen an, die für und mit gehandicapten Menschen arbeiten (Behindertenverband, Behindertenbeauftragte des Bezirks, Behindertenwerkstätten, Kitas, Schulen, Begegnungszentren, betreute Wohnformen und Unfall - und Krankenhäuser). Der AC Berlin kann auf gute Erfahrungen aus dem Pilotprojekt „Sport Bewegt Alle“ zurückgreifen, welches erfolgreich in den Jahren 2015 und 2016, mit Förderung durch die für Gesundheit zuständige Senatsverwaltung in Berlin und die EU, durchgeführt wurde. Die hier aufgebauten Netzwerke können genutzt werden, um den Gedanken der Integration von gehandicapten Menschen in verschiedensten Sportarten fortzuführen und auszubauen . Zudem können mit Hilfe der Finanzmittel die benötigten Übungsleitenden für die aus dem Projekt entstandenen Sportgruppen finanziert werden. Zielgruppe: Menschen mit und ohne Handicap Träger: Hellersdorfer Athletik- Club Berlin e. V. (AC Berlin) Laufzeit: 01.03.2017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: Programm „Zukunftsinitiative Stadtteil II“ (2015-2016) Teilprogramm Soziale Stadt und Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Berlin Setting Kita – Projektsteckbriefe 52 Bewegte Kita Bezirk: Spandau Ansprechperson: QPK Spandau: Tanja Götz-Arsenijevic PROJEKTBESCHREIBUNG Insbesondere Kinder unter sieben Jahren sind in Sportvereinen unterrepräsentiert . Doch gerade in dieser frühkindlichen Lebensphase werden die Grundlagen für einen aktiven Lebensstil im Jugend- und Erwachsenenalter gelegt. Mit seinem Projekt „Bewegte Kita“ möchte der Verein SPORTKINDER BERLIN e. V. die frühkindliche Bewegung – vornehmlich in sozialen Brennpunkten – fördern und die Zugänge zu Berliner Sportvereinen erleichtern. Ziele des Projekts: • Förderung der motorischen Entwicklung von Kita-Kindern • Qualifizierung von Kitafachkräften im Bereich Kindermotorik • Kooperation mit ortsansässigen Vereinen, Institutionen und Projektträgern zur Überleitung der Kita-Kinder in den (organisierten ) Freizeitsport. • Implementierung von gesundheitsfördernden Programmen in den Kitas, wie Jolinchen Kids etc. Zielgruppe: Kita-Kinder, Erziehende , Eltern Träger: SPORTKINDER BER- LIN e. V. Laufzeit: 01.06.2017 bis 31.12.2018 (neues Projekt im Bezirk, bis Ende 2017 APGgefördert ) Kooperationspartner: Kitas, Sportvereine und freie Träger mit Bewegungsangeboten im Sozialraum, Kita-Koordination im Jugendamt, OE QPK des Bezirksamts , Netzwerk Prävention und Gesundheitsförderung – KiJu Fit (Ev. Waldkrankenhaus Spandau) Setting Kita – Projektsteckbriefe 53 Sommer- und Wintersport für Kleinkinder Bezirk: Steglitz-Zehlendorf Ansprechperson: QPK Steglitz-Zehlendorf: Ralf Hepprich, Michael Holz PROJEKTBESCHREIBUNG Mit der Initiative „Sommer- und Wintersport für Kleinkinder“ möchten SPORTKINDER BERLIN e. V. und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf die frühkindliche Bewegung – vornehmlich sozial benachteiligter Kinder – fördern. Den Kindern soll Spaß und Freude an Bewegung vermittelt werden, um mittelfristig die Übergänge in Berliner Sportvereine und Grundschulen erfolgreicher zu gestalten. Die Maßnahmen richten sich an Kleinkinder (Alter 1 bis 7 Jahre) und deren Eltern. Der Zugang zu den Kindern erfolgt über die Kitas und das Gesundheitsamt (persönliche Ansprache der Kitaleitung, Verteilung von Flyern, Aushang von Plakaten). Die Bewegungsmaßnahmen werden stets durch zwei qualifizierte Übungsleitende (mindestens C-Lizenz) durchgeführt. Zielgruppe: Eltern sowie Kleinkinder (1 bis 7 Jahre) Träger: SPORTKINDER BER- LIN e. V. Laufzeit: 20.07.2017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: Gesundheitsamt Steglitz-Zehlendorf/AOK Nordost 54 Setting Schule – Projektsteckbriefe Setting Schule – Projektsteckbriefe 55 Gesund und stark ins Leben Bezirk: Marzahn-Hellersdorf Ansprechperson: QPK Marzahn-Hellersdorf: Kerstin Moncorps PROJEKTBESCHREIBUNG Mit einem attraktiven Projekt Kindern praktische, kreative Bewegungsangebote und gleichzeitig Impulse zu gesunder Ernährung zu unterbreiten, ist der Ansatz des Projekts. Soziale und motorische Fähigkeiten werden durch artistisch/sportliche Disziplinen und freie Bewegungsangebote geschult. Zusätzlich findet eine kindgerechte aufklärende Arbeit zu ernährungsphysiologischen Herausforderungen statt. In Projektwochen trainieren Kinder (u. a. Schülerinnen und Schüler) gruppenweise und nach eigener Entscheidung in den angebotenen Kreativ-Workshops. Der spielerisch-kreative, darstellerische Ansatz des Projekts lässt einen niedrigschwelligen Zugang zu und schafft leicht Interesse bei der Zielgruppe. Jede Kursgruppe schließt ihre Schul- oder Kitaprojektwoche mit einer thematischen Abschlussaufführung vor Eltern und Peers ab. Zielgruppe: Grundschul- und Kitakinder aus sozial benachteiligten Quartieren Träger: GrenzKultur gGmbH Laufzeit: Mai bis Dezember 2017 Kooperationspartner: Bis zu fünf Grundschulen in Großsiedlungsgebieten Marzahn-Hellersdorfs Setting Schule – Projektsteckbriefe 56 Fitness für Kids Frühprävention im Kindergarten- und Grundschulalter Bezirk: Marzahn-Hellersdorf Ansprechperson: QPK Marzahn-Hellersdorf: Kerstin Moncorps PROJEKTBESCHREIBUNG Mit dem gesundheitsorientierten Projekt „Fitness für Kids" sollen durch niedrigschwellige Bewegungsangebote die Freude an Bewegung geweckt und die körperliche Fitness bei den Kindern verbessert werden. Ziel ist es, frühzeitig dem Bewegungsmangel und daraus resultierenden Folgeerkrankungen entgegenzuwirken. Neben der regelmäßigen Bewegungsförderung der Kinder durch kompetente Übungsleiterinnen und Übungsleiter erfolgt zugleich eine intensive Schulung der Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer, damit sie nach der sechsmonatigen Anleitungsphase die Umsetzung des Bewegungsprogramms eigenverantwortlich übernehmen können. Durch die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher zu qualifizierten und zertifizierten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wird die Nachhaltigkeit der Präventionsmaßnahme sichergestellt und das Projekt ist von diesem Zeitpunkt an kostenneutral. Zielgruppe: Vorschul- und Grundschulkinder Träger: Fitness für Kids – Verein für Frühprävention e. V. Laufzeit: Projektbeginn mit drei Kitas in 2017, Fortsetzung und Ausweitung des Projektes in 2018 Kooperationspartner: KKH Kaufmännische Krankenkasse Setting Schule – Projektsteckbriefe 57 Sport Bewegt Alle II Bezirk: Marzahn-Hellersdorf Ansprechperson: QPK Marzahn-Hellersdorf: Kerstin Moncorps PROJEKTBESCHREIBUNG In Marzahn-Hellersdorf leben ca. 44.000 Menschen mit Behinderung , dennoch gibt es keine nennenswerten sportlichen Angebote für sie. Der Athletik-Club Berlin (AC Berlin) möchte über ein vielseitiges und freudbetontes Angebot einer möglichst großen Zahl von Menschen mit Behinderung geeignete Möglichkeiten zum Sporttreiben eröffnen . Dabei setzt der Verein darauf, Sport sowohl inklusiv zu organisieren als auch individuelle Förderungen bereitzuhalten. Der Verein strebt dazu die Zusammenarbeit mit allen Institutionen an, die für und mit gehandicapten Menschen arbeiten (Behindertenverband, Behindertenbeauftragte des Bezirks, Behindertenwerkstätten, Kitas, Schulen, Begegnungszentren, betreute Wohnformen und Unfall - und Krankenhäuser). Der AC Berlin kann auf gute Erfahrungen aus dem Pilotprojekt „Sport Bewegt Alle“ zurückgreifen, welches erfolgreich in den Jahren 2015 und 2016, mit Förderung durch die für Gesundheit zuständige Senatsverwaltung in Berlin und die EU, durchgeführt wurde. Die hier aufgebauten Netzwerke können genutzt werden, um den Gedanken der Integration von gehandicapten Menschen in verschiedensten Sportarten fortzuführen und auszubauen . Zudem können mit Hilfe der Finanzmittel die benötigten Übungsleitenden für die aus dem Projekt entstandenen Sportgruppen finanziert werden. Zielgruppe: Menschen mit und ohne Handicap Träger: Hellersdorfer Athletik- Club Berlin e. V. (AC Berlin) Laufzeit: 01.03.2017 bis 31.12.2017 Kooperationspartner: Programm „Zukunftsinitiative Stadtteil II“ (2015-2016) Teilprogramm Soziale Stadt und Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Berlin Bewilligungsstelle Projektträger Projektname Bezirk Zuwendung Handlungsfeld Gesundheitsziel Projektsteckbrief SenInnDS Füchse Berlin Reinickendorf e.V. Unterstützung von Sport im Park (Neuauflage) Gesamtstädtisch 30.000 € Bewegung übergreifend Im Klemkepark in Reinickendorf sollen Sportangebote für alle Nutzer und Besucher ohne Eintritt generationenübergreifend und zu jeder Tageszeit zugänglich gemacht werden. Zudem soll ein Sportparcour mit Geräten und ein Geschicklichkeitsparcour zum Mitmachen animieren. Durch die Schaffung von organisierten und wiederkehrenden Sportangeboten auf der „Sportwiese“ sollen bewegungsarme Menschen für mehr Sport und Bewegung gewonnen und damit Gesundheitsförderung und Primärprävention erreicht werden. SenInnDS TSV Wittenau Unterstützung von Sport im Park (Neuauflage) Gesamtstädtisch 21.120 € Bewegung übergreifend Dass Sport und Bewegung positiv für die Gesundheit und das Wohlbefinden sind, ist bekannt. Dennoch halten viele Menschen an ihrem bewegungsarmen Lebensstil fest und erreichen bei weitem nicht das empfohlene Maß an Bewegung. Nach den „Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung“ sollen sich Kinder und Jugendliche pro Tag mindestens 90 Minuten und Erwachsene in der Woche mindestens 150 Minuten moderat bewegen und vor allem langes Sitzen meiden. Trotz dieses allgemein verbreiteten Wissens bewegen sich laut WHO- Studie 40 Prozent der Menschen in Deutschland zu wenig. Das Programm „Sport im Park“ dient dazu, bewegungsarme Menschen für mehr Bewegung und Sport zu motivieren. In diesem Sinne wird in ihrem Lebensumfeld in Reinickendorf ein kostenloses, spontan nutzbares Sport- und Bewegungsangebot (durch qualifizierte Übungsleiterinnen und –leiter) geschaffen, das im Freien stattfindet. Dieses umfangreiche Kursangebot ist in dem beigefügten Kursplan dargestellt. LAGeSo Gesundheit Berlin- Brandenburg e. V Zentrum für Bewegungsförderung Gesamtstädtisch 147.800 € Bewegung übergreifend Das Zentrum für Bewegungsförderung (ZfB) Berlin ist eine etablierte Struktur- und Koordinierungsstelle auf Landesebene für das Handlungsfeld Bewegungsförderung. Aktivitäten und Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, niedrigschwellige Bewegung zu fördern und diese bedarfsgerecht und zielgruppenspezifisch in Lebenswelten nachhaltig zu verankern, um Berlinerinnen und Berlinern in benachteiligten Lebenslagen bewegungsförderliche und bewegungsfreundliche Rahmenbedingungen als Beitrag für ein gutes und gesundes Leben zu bieten. Derzeitiger Arbeitsschwerpunkt ist die ressortübergreifende Koordination des Aufbaus einer gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung im Rahmen des APGs/der Dachmarke "Berlin bewegt sich". Spandau Sportkinder Berlin e.V. Bewegte Kita Spandau 25.000 € Bewegung Gesund aufwachsen Mit seinem Projekt „Bewegte Kita“ möchte der Verein SPORTKINDER BERLIN die frühkindliche Bewegung - vornehmlich in sozialen Brennpunkten - fördern und die Zugänge zu Berliner Sportvereinen erleichtern. Dies erfolgt durch Bewegungsmaßnahmen für Kleinkinder in den Kitas, die Ausweitung von Qualifizierungsmaßnahmen für Kitafachkräfte durch Trainerinnen und Trainer des Vereins sowie durch die Zusammenarbeit mit lokal ansässigen Sportvereinen (bspw. gemeinsame Organisation und Durchführung von Kindersportveranstaltungen) F-Kreuzberg Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. Bewegung, Mobilität und Teilhabe älterer Menschen im Rahmen vernetzter Arbeit im Sozialraum F-Kreuzberg 5.000 € Bewegung Das Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. koordiniert seit 2013 die Arbeit des Netzwerkes „Für mehr Teilhabe Älterer Menschen in Kreuzberg“ zu Beginn mit Schwerpunkt auf die Bezirksregion 2. 2017 hat das Netzwerk seine Arbeit ausgeweitet und ist zusätzlich mit einem kooperativen Modellprojekt „Bewegung, Mobilität und soziale Teilhabe älterer Menschen im Rahmen vernetzter Arbeit im Sozialraum fördern“ - vereinbart zwischen dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, dem Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V., 2 Senatsverwaltungen, Gesundheit Berlin-Brandenburg und der AOK Nordost - gestartet. Um die vielfältigen im Netzwerk formulierten Maßnahmen und die im Konzept des Modellprojektes beschriebenen Arbeitsschritte im Rahmen der Arbeit des Netzwerkes erfolgreich umzusetzen, werden für die umfangreiche Koordinierungsaufgabe des Netzwerkes durch das Nachbarschaftshaus zusätzliche APG Mittel benötigt. Steglitz-Zehlendorf Sportkinder Berlin e.V. Bewegte Kindheit Steglitz- Zehlendorf 15.000 € Bewegung Gesund aufwachsen Wie in Spandau wird auch in Steglitz-Zehlendorf mit dem Projekt „Bewegte Kita“ die frühkindliche Bewegung - vornehmlich in sozialen Brennpunkten - gefördert und die Zugänge zu Berliner Sportvereinen erleichtert. Dies erfolgt durch Bewegungsmaßnahmen für Kleinkinder in den Kitas, die Ausweitung von Qualifizierungsmaßnahmen für Kitafachkräfte durch Trainerinnen und Trainer des Vereins sowie durch die Zusammenarbeit mit lokal ansässigen Sportvereinen (bspw. gemeinsame Organisation und Durchführung von Kindersportveranstaltungen) APG Projektförderungen 2019 im Handlungsfeld "Bewegungsförderung" Marzahn-Hellersdorf Deutsche Sport- und Präventionsnetzwerk GmbH Sportaktionstag mit Stundenlauf Marzahn- Hellersdorf 12.500 € Bewegung übergreifend Der Sportaktionstag mit Stundenlauf ist eine Sportveranstaltung zur Verbindung verschiedener Lebenswelten. Sie ist so konzipiert, dass sie dem systematischen und nachhaltigen Netzwerkaufbau dient. Im Gesamtprojekt werden im Rahmen des Sportaktionstages Ämter, Vereine, Schulen, Betriebe und die Bevölkerung eingebunden, am Aktionstag zusammengeführt und von der Planung bis zur Durchführung und Evaluation einbezogen (gemeinsames Rahmenprogramm, etc.). Ziel ist es, dass sich Vereine, Schulen, Familien und Kinder sowie Senioren kennenlernen, wiedersehen und gemeinsam bewegen. Durch den angegliederten Stundenlauf, bei dem sich Vereine, Schulen, Einrichtungen oder Privatpersonen anmelden können und für gelaufene Runden Spendengelder erhalten, wird die direkte Aktivität der Teilnehmer gefördert und gefordert (Aufforderungscharakter im Sinne der Primärprävention, Sensibilisierung für Bewegung).Die Veranstaltung dient neben dem Aufruf der Bevölkerung zu nachhaltig mehr Bewegung auch als Plattform der Prävention. Besucher werden über präventive Maßnahmen in den unterschiedlichsten Lebenswelten informiert (Bewegung, Ernährung, Stress). Lichtenberg RBO-Inmitten gemeinnützige GmbH Spaziergangsgruppe für Senioren Lichtenberg 3.000 € Bewegung Gesund älter werden In dem Arbeitskreis „Alter und Bewegung“ des Lichtenberger Gesundheitsbeirates wird eine Spaziergangsgruppe aufgebaut, die sich einmal im Monat zu einem Spaziergang durch den Fennpfuhlpark und einer daran einschließenden Einkehr in ein Café trifft. Die Niedrigschwelligkeit des Angebots ist dadurch gegeben, dass es kostenfrei ist, kein Vertrag abgeschlossen wird, die Teilnahme an den jeweiligen Terminen nicht verbindlich ist und an keine Voraussetzungen geknüpft ist.Ältere (sozial benachteiligte) Menschen werden durch das kostenlose, niedrigschwellige Angebote gut erreicht. Aufgrund der Armutgefährdung und zu Prävention von Immobilität und Einsamkeit/sozialer Isolation ist die Notwendigkeit sozialraumbezogener Angebote gegeben, die sowohl Bewegung als auch psychosoziale Gesundheit im zum Ziel haben. Treptow-Köpenick Grenzkultur gGmbH Treptow Köpenick macht mobil- Medien- und Gesundheitskompetenz in der Kita Treptow-Köpenick 5.920 € Bewegung Gesund aufwachsen Dieses bewegungsfreudige Projekt reagiert auf die Anforderungen des kommunalen Gesundheitsziels in Treptow Köpenick. Es besteht die Notwendigkeit nach neuen, praxisbezogenen und handlungsorientierten, Lernformen, die stärker als bisher Kinder und ihre Familien an eine gesunde Lebensführung heranführen und den richtigen Umgang mit digitalen Medien rechtzeitig kontrolliert üben. Dabei werden soziale und ethische Werte wie Verantwortung, reale Kommunikation, Teamgeist und Freundschaft auf allen Ebenen gefördert. Es werden die Kinder vorbereitet, Medien sinnvoll zu nutzen, aber auch die Vorzüge der körperlich aktiven Erfahrungen im Alltag zu genießen. Hierbei werden auch die Eltern informiert und beraten. Durch die frühe Vermittlung von körperlicher Bewegungsfreude und Selbstregulierungsfähigkeiten bei Kindern im Kitaalter, wird psychischen und physischen Krankheiten von Kindern aktiv entgegen gewirkt Das Projekt fördert einerseits einen Sensibilisierungsprozesses mit Kindern, Eltern und Bildungsverantwortlichen zum Thema Mediennutzung und andererseits zeigt es eine Vielfalt von konkreten Bewegungsangeboten auf. Es wirkt so einer bewegungsarmen Kindheit und ihren Folgen entgegen. Treptow-Köpenick Grenzkultur gGmbH Treptow Köpenick macht mobil- Medien- und Gesundheitskompetenz in Schule Treptow-Köpenick 6.550 € Bewegung Gesund aufwachsen Durch die Vermittlung von körperlicher Bewegungsfreude und Selbstregulierungsfähigkeiten bei Schüler*innen wird psychischen und physischen Krankheiten von Kindern aktiv entgegen gewirkt Das Projekt fördert einerseits einen Sensibilisierungsprozesses mit Kindern, Eltern und Bildungsverantwortlichen zum Thema Mediennutzung und andererseits zeigt es eine Vielfalt von konkreten Bewegungsangeboten auf. Es wirkt so einer bewegungsarmen Kindheit und ihren Folgen entgegen und schafft sinnvolle Verbindungen zwischen digitaler und analoger Lebenswelt von Kindern. Mitte Kiezsport Berlin e.V. Durchführung einer Qualifizierung Kiezübungsleiter*in für Kinder 5.175 € Bewegung Übergreifend Durch die Förderung soll ein Curriculum für die Zielgruppe Kinder entwickelt und erstmalig umgesetzt werden. Die ausgebildeten Kiez-ÜL fungieren als Multiplikatoren, die in ihrem wohnumfeld oder auch im rahmen ihrer beruflichen Tätgikeit offene Bewegungsangebote für Kinder anleiten sollen. Sie haben als Nachbarn, in ihrere Elternrolle oder Erzieher*innen persönlichen Kontakt zu "bewegungsfernen" Kindern oder familien, die von mehr körperlicher Aktivität besonders gesundheitlich profitieren können. - Seite 1/1 - Öffentliche Grünflächen in Berlin / Kinderspielplätze Zusammenfassung nach Bezirken (Bestand insgesamt und anrechenbare Spielplätze) Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin, Referat Freiraumplanung und Stadtgrün Grünflächeninformationssystem (GRIS) Stand: 31.12.2015 Ausdruck vom 14.12.2018 Seite 1 von 1Bericht Nr. 38Ausdruck vom 14.12.2018 Anmerkungen: * Angerechnet auf die Versorgung mit öffentlichen Spielflächen werden alle Spielflächen, die vom Land Berlin unterhalten werden und die innerhalb von Versorgungsbereichen oder in zumutbarer Entfernung liegen. Versorgungsbereiche sind Wohngebiete mit einem max. Durchmesser von 2 km (Innenstadt) bis 3,5 km (Außenbezirke), die anhand von Verkehrsbarrieren (Hauptstraßen, Bahntrassen, Gewässer), wechselnder Bau- und Nutzungsstruktur abgegrenzt werden. Pädagogisch betreute Spielflächen werden angerechnet, wenn sich die Gesamtfläche im Eigentum Berlins befindet, unabhängig von der Trägerschaft (öffentlich, privat) und den Öffnungszeiten. Zeitweise nutzbare Anlagen sind anrechenbar, wenn mindestens halbjährlich von Frühjahr bis Herbst eine tägliche Vollnutzung möglich ist. Spielanlagen auf Schulhöfen werden angerechnet, wenn ihre Benutzung außerhalb der Schulzeit gesichert ist. Nicht angerechnet werden grundsätzlich die Waldspielplätze und die als Kinderbauernhöfe geführten Anlagen. Die Summe der anrechenbaren, tatsächlich nutzbaren (Netto-) Spielflächen im m² ist ausschlaggebend für die Berechnung der Richtwerterfüllung. ** Gemäß dem Gesetz über öffentliche Kinderspielplätze (Kinderspielplatzgesetz) vom 15. Januar 1979 (GVBl. S. 90), in der Fassung vom 17. Dezember 2003 (GVBl. S. 617) entspricht der Richtwert 1m² nutzbare Spielfläche/EW. Bezirk Spielplätze insgesamt (einschließlich Rahmengrün) anrechenbare Spielplätze* Spielfläche Anzahl m² Anzahl m² m²/EW** Mitte 255 354.747 234 216.826 0 60, Friedrichshain-Kreuzberg 183 286.385 179 182.929 0 66, Pankow 218 407.176 213 266.286 0 68, Charlottenburg-Wilmersdorf 126 200.099 120 161.711 0 49, Spandau 113 214.301 100 142.693 0 61, Steglitz-Zehlendorf 139 232.724 139 182.064 0 61, Tempelhof-Schöneberg 166 385.945 152 204.784 0 60, Neukölln 137 330.050 136 209.089 0 64, Treptow-Köpenick 147 245.649 133 150.448 0 59, Marzahn-Hellersdorf 137 220.495 134 111.477 0 43, Lichtenberg 138 301.359 133 204.150 0 74, Reinickendorf 78 175.601 78 168.774 0 66, Berlin gesamt 1.837 3.354.531 1.751 2.201.231 0 61, - Seite 1/1 - Öffentliche Grünflächen in Berlin / Kinderspielplätze Zusammenfassung nach Bezirken (Bestand insgesamt und anrechenbare Spielplätze) Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin, Referat Freiraumplanung und Stadtgrün Grünflächeninformationssystem (GRIS) Stand: 31.12.2016 Ausdruck vom 14.12.2018 Seite 1 von 1Bericht Nr. 38Ausdruck vom 14.12.2018 Anmerkungen: * Angerechnet auf die Versorgung mit öffentlichen Spielflächen werden alle Spielflächen, die vom Land Berlin unterhalten werden und die innerhalb von Versorgungsbereichen oder in zumutbarer Entfernung liegen. Versorgungsbereiche sind Wohngebiete mit einem max. Durchmesser von 2 km (Innenstadt) bis 3,5 km (Außenbezirke), die anhand von Verkehrsbarrieren (Hauptstraßen, Bahntrassen, Gewässer), wechselnder Bau- und Nutzungsstruktur abgegrenzt werden. Pädagogisch betreute Spielflächen werden angerechnet, wenn sich die Gesamtfläche im Eigentum Berlins befindet, unabhängig von der Trägerschaft (öffentlich, privat) und den Öffnungszeiten. Zeitweise nutzbare Anlagen sind anrechenbar, wenn mindestens halbjährlich von Frühjahr bis Herbst eine tägliche Vollnutzung möglich ist. Spielanlagen auf Schulhöfen werden angerechnet, wenn ihre Benutzung außerhalb der Schulzeit gesichert ist. Nicht angerechnet werden grundsätzlich die Waldspielplätze und die als Kinderbauernhöfe geführten Anlagen. Die Summe der anrechenbaren, tatsächlich nutzbaren (Netto-) Spielflächen im m² ist ausschlaggebend für die Berechnung der Richtwerterfüllung. ** Gemäß dem Gesetz über öffentliche Kinderspielplätze (Kinderspielplatzgesetz) vom 15. Januar 1979 (GVBl. S. 90), in der Fassung vom 17. Dezember 2003 (GVBl. S. 617) entspricht der Richtwert 1m² nutzbare Spielfläche/EW. Bezirk Spielplätze insgesamt (einschließlich Rahmengrün) anrechenbare Spielplätze* Spielfläche Anzahl m² Anzahl m² m²/EW** Mitte 252 351.516 232 216.411 0 58, Friedrichshain-Kreuzberg 184 286.256 178 182.737 0 65, Pankow 219 408.302 213 266.286 0 67, Charlottenburg-Wilmersdorf 124 199.905 118 161.281 0 48, Spandau 114 210.006 102 144.225 0 60, Steglitz-Zehlendorf 139 231.803 139 182.064 0 60, Tempelhof-Schöneberg 167 390.202 151 204.508 0 59, Neukölln 137 331.076 136 209.769 0 64, Treptow-Köpenick 145 248.223 130 148.875 0 57, Marzahn-Hellersdorf 140 223.341 138 116.795 0 45, Lichtenberg 136 288.745 131 201.643 0 71, Reinickendorf 78 176.055 78 169.592 0 65, Berlin gesamt 1.835 3.345.430 1.746 2.204.186 0 60, - Seite 1/1 - Öffentliche Grünflächen in Berlin / Kinderspielplätze Zusammenfassung nach Bezirken (Bestand insgesamt und anrechenbare Spielplätze) Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin, Referat Freiraumplanung und Stadtgrün Grünflächeninformationssystem (GRIS) Stand: 31.12.2017 Ausdruck vom 14.12.2018 Seite 1 von 1Bericht Nr. 38Ausdruck vom 14.12.2018 Anmerkungen: * Angerechnet auf die Versorgung mit öffentlichen Spielflächen werden alle Spielflächen, die vom Land Berlin unterhalten werden und die innerhalb von Versorgungsbereichen oder in zumutbarer Entfernung liegen. Versorgungsbereiche sind Wohngebiete mit einem max. Durchmesser von 2 km (Innenstadt) bis 3,5 km (Außenbezirke), die anhand von Verkehrsbarrieren (Hauptstraßen, Bahntrassen, Gewässer), wechselnder Bau- und Nutzungsstruktur abgegrenzt werden. Pädagogisch betreute Spielflächen werden angerechnet, wenn sich die Gesamtfläche im Eigentum Berlins befindet, unabhängig von der Trägerschaft (öffentlich, privat) und den Öffnungszeiten. Zeitweise nutzbare Anlagen sind anrechenbar, wenn mindestens halbjährlich von Frühjahr bis Herbst eine tägliche Vollnutzung möglich ist. Spielanlagen auf Schulhöfen werden angerechnet, wenn ihre Benutzung außerhalb der Schulzeit gesichert ist. Nicht angerechnet werden grundsätzlich die Waldspielplätze und die als Kinderbauernhöfe geführten Anlagen. Die Summe der anrechenbaren, tatsächlich nutzbaren (Netto-) Spielflächen im m² ist ausschlaggebend für die Berechnung der Richtwerterfüllung. ** Gemäß dem Gesetz über öffentliche Kinderspielplätze (Kinderspielplatzgesetz) vom 15. Januar 1979 (GVBl. S. 90), in der Fassung vom 17. Dezember 2003 (GVBl. S. 617) entspricht der Richtwert 1m² nutzbare Spielfläche/EW. Bezirk Spielplätze insgesamt (einschließlich Rahmengrün) anrechenbare Spielplätze* Spielfläche Anzahl m² Anzahl m² m²/EW** Mitte 253 344.259 244 226.160 0 60, Friedrichshain-Kreuzberg 180 286.298 175 182.702 0 64, Pankow 218 415.523 215 276.941 0 69, Charlottenburg-Wilmersdorf 123 199.308 117 160.763 0 47, Spandau 120 211.340 103 143.913 0 59, Steglitz-Zehlendorf 139 238.554 139 183.927 0 60, Tempelhof-Schöneberg 159 324.690 151 204.977 0 59, Neukölln 137 331.720 136 210.544 0 64, Treptow-Köpenick 148 251.988 137 158.034 0 60, Marzahn-Hellersdorf 144 233.829 143 124.413 0 47, Lichtenberg 135 287.144 132 203.795 0 71, Reinickendorf 84 179.535 84 176.862 0 67, Berlin gesamt 1.840 3.304.188 1.776 2.253.031 0 61, - Seite 1/1 - Öffentliche Grünflächen in Berlin / Kinderspielplätze Zusammenfassung nach Bezirken (Bestand insgesamt und anrechenbare Spielplätze) Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin, Referat Freiraumplanung und Stadtgrün Grünflächeninformationssystem (GRIS) Stand: 31.12.2018 Ausdruck vom 25.02.2019 Seite 1 von 1Bericht Nr. 38Ausdruck vom 25.02.2019 Anmerkungen: * Angerechnet auf die Versorgung mit öffentlichen Spielflächen werden alle Spielflächen, die vom Land Berlin unterhalten werden und die innerhalb von Versorgungsbereichen oder in zumutbarer Entfernung liegen. Versorgungsbereiche sind Wohngebiete mit einem max. Durchmesser von 2 km (Innenstadt) bis 3,5 km (Außenbezirke), die anhand von Verkehrsbarrieren (Hauptstraßen, Bahntrassen, Gewässer), wechselnder Bau- und Nutzungsstruktur abgegrenzt werden. Pädagogisch betreute Spielflächen werden angerechnet, wenn sich die Gesamtfläche im Eigentum Berlins befindet, unabhängig von der Trägerschaft (öffentlich, privat) und den Öffnungszeiten. Zeitweise nutzbare Anlagen sind anrechenbar, wenn mindestens halbjährlich von Frühjahr bis Herbst eine tägliche Vollnutzung möglich ist. Spielanlagen auf Schulhöfen werden angerechnet, wenn ihre Benutzung außerhalb der Schulzeit gesichert ist. Nicht angerechnet werden grundsätzlich die Waldspielplätze und die als Kinderbauernhöfe geführten Anlagen. Die Summe der anrechenbaren, tatsächlich nutzbaren (Netto-) Spielflächen im m² ist ausschlaggebend für die Berechnung der Richtwerterfüllung. ** Gemäß dem Gesetz über öffentliche Kinderspielplätze (Kinderspielplatzgesetz) vom 15. Januar 1979 (GVBl. S. 90), in der Fassung vom 17. Dezember 2003 (GVBl. S. 617) entspricht der Richtwert 1m² nutzbare Spielfläche/EW. Bezirk Spielplätze insgesamt (einschließlich Rahmengrün) anrechenbare Spielplätze* Spielfläche Anzahl m² Anzahl m² m²/EW** Mitte 257 352.991 247 226.389 0 59, Friedrichshain-Kreuzberg 181 286.119 175 182.702 0 63, Pankow 219 418.639 215 274.985 0 68, Charlottenburg-Wilmersdorf 123 199.630 117 160.763 0 47, Spandau 119 211.195 102 143.199 0 59, Steglitz-Zehlendorf 139 234.939 138 180.387 0 59, Tempelhof-Schöneberg 159 324.642 151 201.009 0 57, Neukölln 137 332.103 136 210.544 0 64, Treptow-Köpenick 153 251.097 136 155.307 0 58, Marzahn-Hellersdorf 146 242.890 145 122.249 0 45, Lichtenberg 135 289.653 132 205.620 0 71, Reinickendorf 85 185.877 85 176.862 0 67, Berlin gesamt 1.853 3.329.775 1.779 2.240.016 0 60, Titel Teil 1 2018-03-14 ZfB Empfehlung Titel Teil 2 2018-03-14 zfb Steckbriefe Rückseite