Drucksache 18 / 20 091 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 28. Juni 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Juli 2019) zum Thema: Abschaffung des Studiengangs Europakorrespondenz und Antwort vom 17. Juli 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. Juli 2019) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Herrn Abgeordneten Danny Freymark (CDU) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/20091 vom 28. Juni 2019 über Abschaffung des Studienganges Europakorrespondenz ___________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie bewertet der Senat die Tatsache, dass den Schülern und Interessenten der Friedrich-List- Schule Berlin mitgeteilt wurde, dass ab dem Jahr 2019 der Studiengang „Europakorrespondenz“ eingestellt bzw. abgeschafft wurde? Zu 1.: Die Ausbildung im Studiengang Europakorrespondenz stellt eine optionale Ergänzung nach erfolgreichem Abschluss der Staatlichen Fachschule für Fremdsprachenkorrespondenz (Dauer zwei Jahre) dar. Die Arbeitsmarktsituation bei den für die an der Friedrich-List-Schule (FLS) ausgebildeten Fremdsprachenkorrespondentinnen und Fremdsprachenkorrespondenten ist äußerst positiv, so dass die jungen Menschen es nach oftmals vierjähriger Ausbildung (zwei Jahre Berufsfachschule „Staatlich geprüfte/r kaufmännische Assistent/innen mit dem Schwerpunkt Fremdsprache“, zwei Jahre Fachschule „Staatlich geprüfte/r Fremdsprachenkorrespondent/in“) vorziehen , direkt in den Beruf zu gehen, anstatt noch ein weiteres Jahr die Fachschule des Studienganges Europakorrespondenz zu besuchen. Daher ist diese Zusatzausbildung nicht mehr ausreichend nachgefragt. 2 2. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, den Studiengang „Europakorrespondenz“ weiterhin anzubieten ? Zu 2.: Die Einrichtungsfrequenz für Fachschulklassen liegt nach den Verwaltungsvorschriften (VV Schule Nr. 10 / 2018) für die Zumessung von Lehrkräften an öffentlichen Berliner Schulen bei 25 Studierenden. 3. Waren die Bedingungen erfüllt, damit der Kurs stattfinden kann? Zu 3.: Mit Datum vom 17.06.2019 lagen 12 Anmeldungen vor, die die Aufnahmevoraussetzungen erfüllten. Damit ist die Einrichtungsfrequenz von 25 Studierenden (VV Schule Nr. 10 / 2018) deutlich unterschritten. 4. Aus welchem Grund war der Bildungsgang auf der Webseite der Friedrich-List-Schule noch bis zum 06.06.2019 abends online und abrufbar, obwohl bereits mit Datum 29.05.2019 schriftliche Absagen verschickt worden sind und obwohl die Anmeldefrist bis zum 19.06.2019 tituliert war? Zu 4.: Dieser Sachverhalt ist dem Senat nicht bekannt. 5. Den Schülern und Interessenten wurde mitgeteilt, dass es 15 Anmeldungen bräuchte, damit der Studiengang Europakorrespondent für das Jahr 2019/2020 stattfindet. Wieso variieren die Aussagen der Schulleitung anfänglich mit 15 Teilnehmern, 22 Teilnehmern und zum Schluss mit 27 Teilnehmern ? Zu 5.: Die Einrichtungsfrequenz für Fachschulklassen liegt nach den Verwaltungsvorschriften (VV Schule Nr. 10 / 2018) für die Zumessung von Lehrkräften an öffentlichen Berliner Schulen bei 25 Studierenden. Anderslautende Aussagen sind uns nicht bekannt . 6. Wieso wurden bereits nach den Osterferien (Ende April, Anfang Mai) Schüler und Studenten abgewiesen , die sich für den Bildungsgang bewerben wollten? Zu 6.: Dieser Sachverhalt ist dem Senat nicht bekannt. 3 7. Wie bewertet der Senat die Tatsache, dass den diesjährigen Absolventen des Studiengangs „Fremdsprachenkorrespondenz“ die Chance genommen wird, die Qualifikationen zum Europakorrespondenten / zur Europakorrespondentin zu erwerben, die z. B. beim Auswärtigen Amt benötigt werden ? Zu 7.: Das Anforderungsprofil zum/zur Fremdsprachenassistent/in beim Auswärtigen Amt beinhaltet vorzugsweise die Ausbildung zum/zur Europasekretär/in, Fremdsprachenkorrespondent /in. Diese Möglichkeit ist den an der Friedrich-List-Schule (FLS) ausgebildeten Fremdsprachenkorrespondentinnen und Fremdsprachenkorrespondenten gegeben. Berlin, den 17. Juli 2019 In Vertretung Beate Stoffers Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie