Drucksache 18 / 20 171
Schriftliche Anfrage

18. Wahlperiode

Schriftliche Anfrage

des Abgeordneten Georg Kössler (GRÜNE)

vom 05. Juli 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 09. Juli 2019)

zum Thema:
Historische Baukultur schützen, Berliner Kastenfenster erhalten

und Antwort vom 19. Juli 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. Juli 2019)

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Senatsverwaltung für Kultur und Europa 
 
 
 
 
Herrn Abgeordneten Georg Kössler (Grüne) 

  
über  
 
den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin 
 
über Senatskanzlei – G Sen – 
 
 
Antwort 
 
auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18 / 20171 
 
vom   05.07.2019 
 
über  Historische Baukultur schützen, Berliner Kastenfenster erhalten 

 
Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 
 
Vorbemerkung des Abgeordneten: 
Die öffentliche Hand hat die Verpflichtung, die Baukultur zu fördern, indem sie sich für den Erhalt wertvoller
 historischer Bausubstanz einsetzt. Maßnahmen zum Erhalt sind dabei mit Maßnahmen für den 
Klimaschutz bestmöglich in Einklang zu bringen. 

 
1. Ist der Senat bestrebt, sich für den Erhalt der Baukultur und zur Bewahrung erhaltenswerter historischer
 Bausubstanz einzusetzen? 

 
Zu 1.:  
Der Senat ist bestrebt, sich für die Bewahrung erhaltenswerter Bausubstanz einzusetzen
.  
 
2. Im Doppelhaushalt 2018/2019 sind 230.000 Euro für den Erhalt der Berliner Kastenfenster vorgesehen
. Sind diese Mittel abgeflossen? Wenn ja, wofür? Wenn nein, warum nicht? 

 
3. Ist nach Einschätzung des Senats die im Doppelhaushalt 2018/2019 eingestellte Summe ausreichend
 für den Erhalt der Berliner Kastenfenster und das Informationsangebot zu dieser historischen 
Bausubstanz? 

 
Zu 2. und 3.:  
Bisher sind die Mittel nicht abgeflossen. 
Bei der Konzipierung eines Förderprogramms Kastenfenster wurde ersichtlich, dass 
die zur Verfügung stehende Summe in Höhe von 230.000 € zur Etablierung eines 
Förderprogramms Kastenfenster zu gering war, um ein wirksames und ökonomisch 
tragfähiges Förderprogramm zu initiieren.  
  



 
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4. Welchen Finanzbedarf sieht der Senat in den kommenden Jahren, um die Berliner Kastenfenster 
langfristig zu sichern und ein entsprechendes Förderprogramm aufzulegen? 
 

Zu 4.: 
Nach der administrativen Vorbereitung werden im Jahr 2020 für den Start des Förderprogramms
 zunächst Finanzmittel in Höhe von 230.000€ im Haushaltsjahr 2020 
veranschlagt und für die Fortsetzung des Programms im Jahr 2021 Finanzmittel in 
Höhe von 1.230.000€ vorgesehen. Der Finanzbedarf orientiert sich an den Erfahrungen
 des Berliner Schallschutzfensterprogramms und der hohen Anzahl erhaltener 
Kastenfenster im Berliner Gebäudebestand.    
 
5. In welcher Höhe sind Mittel für den Erhalt der Berliner Kastenfenster im Entwurf des Doppelhaushalts
 2020/2021 vorgesehen? Falls diese Summe von der im letzten Haushalt vorgesehenen Summe 
abweicht, wie ist diese Abweichung begründet? 

 
Zu 5.:  

Siehe dazu die Antworten zu 2., 3. und 4.    

 
6. Mit welchen personellen Ressourcen ist der Erhalt der Berliner Kastenfenster in der zuständigen 
Senatsverwaltung ausgestattet? Bitte Angabe in Vollzeitäquivalenten. 

 
7. Ist diese personelle Ausstattung ausreichend? Werden mehr Personalmittel benötigt und wenn ja, 
ist das im Entwurf des kommenden Doppelhaushalts so vorgesehen? 

 
Zu 6 und zu 7.:  
Die Begleitung des Kastenfensterprogramms ist im Rahmen einer abwägenden Prioritätensetzung
 durch den zuständigen Bereich zu leisten. 
 
8. Welche Lösung schlägt der Senat vor, um Denkmalschutzbelange und Klimaschutz am Beispiel der 
Berliner Kastenfenster zu vereinbaren? 

 
Zu 8.:  
Das Berliner Kastenfenster ist als Berliner Markenzeichen im Gebäudebestand allgegenwärtig
 und als Bauteil von hohem baukulturellem Wert anerkannt. Wiederholt haben
 Untersuchungen gezeigt, dass Kastenfenster durch dauerhafte Pflege ressourcenschonend
 sind und energetisch ertüchtigt werden können. Sie leisten durch ihren 
Erhalt einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Förderprogramm Kastenfenster kann vor 
allem dieses Anliegen unterstützen und wesentliche Anreize geben, sowohl die baukulturellen
, als auch die Denkmalbelange mit dem Klimaschutz zu vereinbaren.  
 
 
 
 
 
Berlin, den 19.07.2019 
 
In Vertretung 
 
 
 
 
Dr. Torsten Wöhlert 
Senatsverwaltung für Kultur und Europa