Drucksache 18 / 20 843 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Franz Kerker (AfD) vom 26. August 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. August 2019) zum Thema: Die De-Säkularisierung der Klassenzimmer und Antwort vom 11. Sep. 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. Sep. 2019) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Herrn Abgeordneten Franz Kerker (AfD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/20 843 vom 26. August 2019 über Die De-Säkularisierung der Klassenzimmer ___________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Vorbemerkung des Abgeordneten: Die Sprecherin des Bündnisses 90/Die Grünen für Integration, Flucht und Religionspolitik Bettina Jarasch wird u.a. wie folgt zitiert: "Wir müssen migrantische communities, die sich einbringen, viel stärker nutzen. Ich kenne Muslima, auch teilweise mit Kopftuch, die im Auftrag von Projekten in Schulen gehen und über Diskriminierung und den Umgang mit Vielfalt reden. Für so einen Jungen wirkt es natürlich nochmal anders, wenn eine muslimische Frau mit Kopftuch ihm sagt: Hör mal, ob eine Frau ein Kopftuch trägt, ist ihre Entscheidung, und du hast sie zu respektieren, sie ist deine Pädagogin. Vor allem kann sie glaubwürdig sagen: Du hast da den Koran falsch verstanden. Der Koran verlangt Respekt gegenüber Mitmenschen." [Frank Bachner: Frühere Berliner Grünen-Chefin Bettina Jarasch „Wir verurteilen nicht pauschal eine Gruppe “. In: Der Tagesspiegel vom 15.08.2019] Ich frage den Senat: 1.) Wie will der Senat der sozialen Entmischung der Schülerschaft begegnen, wenn zugelassen wird, dass religiöse Überzeugungen soziales Alltagsverhalten bestimmen? Zu 1.): Dass unter anderem auch religiöse Überzeugungen soziales Alltagsverhalten bestimmen, liegt im Wesen aller Religionen, da sie in der Regel auch eine sozialethische Dimension haben. Es wird aber seitens des Senats nicht toleriert, dass religiöse Überzeugungen in Handlungen münden, die gegen die Werteordnung des Grundgesetzes, der Landesverfassung und des Schulgesetzes verstoßen. - - 2 2.) Frau Jarasch wird mit den Worten zitiert: „Es gibt gerade im eher linken, säkularisierten Berlin Lehrkräfte, die sich grundsätzlich mit religiösen Menschen schwer tun. Ich höre oft die These, Eltern seien das Problem. Aber ich würde es nicht allein auf die Eltern beschränken. Da müssen schon alle Beteiligten lernen, auch die Lehrkräfte.“ Erkennt der Senat einen zunehmenden Unwillen unter Berliner Lehrkräften, das Eindringen der Religion in den schulischen Raum mitzutragen? Zu 2.): Nein. Berlin, den 11. September 2019 In Vertretung Beate Stoffers Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie