Drucksache 18 / 20 883
Schriftliche Anfrage

18. Wahlperiode

Schriftliche Anfrage

des Abgeordneten Thorsten Weiß (AfD)

vom 29. August 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. September 2019)

zum Thema:

Jugendprojekt „Maramures“ in Rumänien

und Antwort vom 16. September 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. Sep. 2019)

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Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Familie

Herrn Abgeordneten Thorsten Weiß (AfD)

über

den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin

über Senatskanzlei - G Sen -

A n t w o r t
auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/20883
vom 29. August 2019
über Jugendprojekt „Maramures“ in Rumänien
___________________________________________________________________

Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt:

Der Spiegel berichtete am 27.08.2019 über die vermeintliche, über Jahre stattfindende Misshandlung
deutscher Jugendlicher während sie sich in der Obhut des „Projekts Maramures“ (Sitz Potsdam) in
Maramuresch, Rumänien befanden. Die Bundesregierung ermittelt.

1. Ist dem Senat bekannt, ob sich auch Berliner Kinder oder Jugendliche unter den Betroffenen
befinden?

Zu 1.:

Die Situation des Projekts „Maramures“ wurde dem Senat durch die Berichterstattung
in der Presse bekannt. Die für Jugend zuständige Senatsverwaltung hat umgehend
die Berliner Jugendämter informiert und um Veranlassung gebeten. Das Ministerium
für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) von Brandenburg teilte auf Anfrage mit, dass
der Träger seinen Sitz in Niedersachsen hat.
Eine Kurzumfrage bei den Berliner Jugendämtern hat ergeben, dass ein Berliner
Jugendlicher vom 22.07.2019 bis zum 03.09.2019 in dem Projekt untergebracht war.
Er ist entlassen und wurde inzwischen in einer Einrichtung in Deutschland
untergebracht.





2. Die Alice-Salomon Hochschule wirbt auf ihrer Internetpräsenz durch Erfahrungsberichte für das Projekt. Ist
dem Senat eine Förderung des „Projekts Maramures“ jeglicher Art seitens des Landes Berlin oder seiner Organe
und Einrichtungen bekannt?

Zu 2.:

Die Alice-Salomon-Hochschule (ASH) teilte auf Anfrage mit, dass die Studierenden
ihre Praxisstellen eigenständig auswählen. Bezüglich der Praktika gibt es keine
Verträge zwischen der ASH und den Praxisstellen. Dementsprechend gibt es keine
finanzielle oder sonstige Förderung des Projektes Maramures. Aufgrund der
aktuellen Vorwürfe wurden die Erfahrungsberichte der Studierenden von der Website
genommen und aus der internen Datenbank entfernt.

Berlin, den 16. September 2019

In Vertretung

Sigrid Klebba
Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Familie