Drucksache 18 / 21 237 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Harald Moritz (GRÜNE) vom 06. Oktober 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 09. Oktober 2019) zum Thema: Ermöglichen effizientere Sicherheitskontrollen mehr Kapazität für den BER? und Antwort vom 24. Oktober 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. Okt. 2019) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1/2 Senatsverwaltung für Finanzen Herrn Abgeordneten Harald Moritz (GRÜNE) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/21237 vom 06. Oktober 2019 über Ermöglichen effizientere Sicherheitskontrollen mehr Kapazität für den BER? ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht ausschließlich aus eigener Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) um Stellungnahme gebeten. Sie ist in die Antwort einbezogen. 1. Laut Pressemeldungen soll am T2 des BER eine neue Sicherheitstechnik zur Kontrolle des Handgepäcks zur Anwendung kommen, die einen höheren Passagierdurchsatz ermöglicht. Wie viele Kontrollspuren mit welcher Technik sollen im T2 eingerichtet werden? Zu 1.: Im Terminal 2 des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) wird die Bundespolizei acht Kontrollspuren mit Röntgenprüfsystemen und Sicherheitsscannern in einem prozessoptimierten Design betreiben. 2. Mit welchem ungefähren Passagierdurchsatz pro Stunde und Kontrollspur rechnet die FBB für das neue im Vergleich zum herkömmlichen System? Zu 2.: Kontrollspuren an den Flughäfen Tegel und Schönefeld, die ähnlich wie im Terminal 1 des BER aufgebaut sind, erlangen Durchsätze von 120 bis 150 Passagieren pro Stunde. Für die neuen Kontrollspuren im Terminal 2 gibt es noch keine Vergleichswerte . Seitens der Bundespolizei wird mit einem Durchsatz von ca. 200 Passagieren pro Stunde gerechnet. 3. Wie wirkt sich der höhere Durchsatz auf die Passagier-Kapazität des T2 aus? Sind die möglichen Steigerungen bereits in der veranschlagten Kapazität von ca. 6 Mio. Passagieren pro Jahr eingerechnet ? 4. Falls nicht, mit welchem möglichen Kapazitätszuwachs rechnet die FBB für den T2 pro Jahr? Zu 3. und 4.: Die Steigerungen sind bereits in der Kapazitätsplanung berücksichtigt. 5. Ist geplant, die neue Sicherheitstechnik auch in den weiteren Terminals des BER einzusetzen? 2/2 6. Falls ja, mit welchem möglichen Kapazitätszuwachs rechnet die FBB für den BER insgesamt? Zu 5. und 6.: Moderne Sicherheitskontrollstellen benötigen deutlich mehr Prozessfläche . Während die Linien im Terminal 1 ca. 12 Meter lang sind, werden die Linien im Terminal 2 eine Länge von ca. 22 Metern haben. Dieser Flächenbedarf lässt sich in den Bestandsterminals nicht abbilden. Beim Bau weiterer Terminals wird dieser Bedarf berücksichtigt werden. 7. Inwiefern wirken sich diese Möglichkeiten auf die weitere Investitionsplanung der FBB, insbesondere im Hinblick auf den „Masterplan 2040“ aus? Zu 7.: Bei der Entwicklung von neuen Terminalprojekten werden in allen Bereichen Prozessoptimierungen zu einem aktuell absehbaren Grad unterstellt. Die FBB erwartet jedoch keine signifikanten Veränderungen der Masterplanung aufgrund weiterer Optimierungen der Sicherheitskontrolltechnik. Berlin, den 24.10.2019 In Vertretung Vera Junker Senatsverwaltung für Finanzen