Drucksache 18 / 21 367 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Thorsten Weiß (AfD) vom 01. Oktober 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. Oktober 2019) zum Thema: Stressbedingte Krankheit unter Berliner Jugendlichen und Antwort vom 13. November 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. Nov. 2019) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Herrn Abgeordneten Thorsten Weiß (AfD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/21367 vom 1. Oktober 2019 über Stressbedingte Krankheit unter Berliner Jugendlichen ___________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Vorwort: Gemäß einer Feststellung des Zentrums für Psychsoziale Medizin der Universitätsklinik Hamburg- Eppendorf („Merkur“ berichtete am 17.09.2019) steigen die Zahlen der am sogenannten ‚Burnout‘ leidenden Jugendlichen kontinuierlich. Nebst des schulischen Leistungsdrucks sind auch soziale und familiäre Hintergründe maßgebend. Dies kann in Fällen auch zu einer Abhängigkeit von Alkohol und/oder anderen Substanzen führen. 1. Gibt es eigene Untersuchungen speziell für das Land Berlin, diese Thematik betreffend? Zu 1.: Der Senat hat keine Untersuchungen zu dieser Thematik beauftragt. 2. Welche Erkenntnisse liegen dem Senats durch Schulärzte, Krankenkassen oder andere Institutionen über mögliche Gesundheitsbelastungen durch Stress bei Kindern und Jugendlichen vor? Zu 2.: Es liegen keine systematischen Daten von den genannten Institutionen zum Thema vor. Die Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienste (KJPD) der Berliner Bezirke übernehmen vielfältige Aufgaben der Beratung und Untersuchung verhaltensauffälliger und seelisch erkrankter Kinder und Jugendlicher mit dem Ziel eventuell notwendige Hilfe einzuleiten. Die KJPD kooperieren mit den Jugendämtern sowie den Schulen, insbesondere dem Schulpsychologischen und Inklusionspädagogischen Beratungs- und Unterstützungszentren (SIBUZ). Die KJPD stehen im regelmäßigen Austausch mit der für Gesundheit zuständigen Senatsverwaltung. Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung erfragt aufgrund der Schweigepflicht und des Datenschutzes keine Diagnosen. Erkenntnisse über mögliche Gesundheitsbelastung durch Stress bei Kinder und Jugendlichen liegen nicht vor. 3. Wie viele Kinder und Jugendliche sind ggf. von der Symptomatik betroffen und deshalb in Behandlung? Bitte jeweils nach Alter gliedern. Zu 3.: Diese Daten werden nicht erhoben. 4. Welche konkreten Auswirkungen auf das Lernverhalten sind bekannt, inwieweit lassen sich abnehmende Leistungen auf erhöhte Stressbelastungen nachweisen? Zu 4.: Eine systematische Darstellung der Auswirkungen von Stress auf das Lernverhalten liegt nicht vor. 5. Welche Einflussmöglichkeiten, gerade den Schulbereich betreffend, werden zur Reduzierung von Stress bei jüngeren Menschen perspektivisch in Erwägung gezogen? Zu 5.: Eine gesunde Lebensweise ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Lebensgestaltung. Daher ist die Gesundheitsförderung auch im Rahmenlehrplan als fachübergreifendes Thema verankert und wird als unverzichtbares Element der nachhaltigen Schulentwicklung und Schulkultur in vielfältiger Weise innerhalb des Unterrichts sowie im Rahmen der ergänzenden Förderung und Betreuung angesehen. Die Umsetzung erfolgt in schulischer Verantwortung, abgestimmt auf die Kompetenzen und Bedarfe der jeweiligen Schülerschaft. Berlin, den 13. November 2019 In Vertretung Beate Stoffers Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie