Drucksache 18 / 21 398 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe (FDP) vom 27. Oktober 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. Oktober 2019) zum Thema: Ist der Ofen aus? II und Antwort vom 12. November 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. Nov. 2019) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Herrn Abgeordneten Marcel Luthe (FDP) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/21398 vom 27.10.2019 über Ist der Ofen aus? II Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft zum Teil Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die landeseigenen Wohnungsunternehmen um Stellungnahme gebeten. Die Stellungnahmen wurden von den Wohnungsunternehmen in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt. Sie werden nachfolgend wiedergegeben. Frage 1: Wie viele Wohnungen im Eigentum der jeweiligen kommunalen Wohnungsbaugesellschaften werden a) ausschließlich und b) zusätzlich mit (Kohle)öfen beheizt bzw. können damit beheizt werden? In welchen Bezirken befinden sich diese Wohnungen jeweils? Antwort zu 1: Die degewo teilt mit, dass rund 55 Wohneinheiten im degewo-Bestand mit Einzelraumheizungen ausgestattet sind. Hierbei bestünde die Möglichkeit, dass es sich um Kohleöfen/Öl-Heizungen oder Nachtspeicheröfen handelt. Der restliche Bestand von degewo wird zentral bzw. mit Gasetagenheizungen beheizt. Die Gewobag, die GESOBAU und die STADT UND LAND besitzen Wohnungen, welche mit Kohle beheizt werden. 2 Die Aufstellungen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: Bezirke Gewobag GESOBAU STADT UND LAND WBM a) b) Charlottenburg-Wilmersdorf 20 0 1 0 0 Friedrichshain-Kreuzberg 25 0 0 0 82 Lichtenberg 1 0 0 0 0 Marzahn-Hellersdorf 0 46 0 0 0 Mitte 18 249 12 0 0 Neukölln 43 0 0 4 0 Pankow 461 429 380 0 0 Reinickendorf 8 4 0 0 0 Spandau 0 0 0 0 1 Tempelhof-Schöneberg 73 0 0 18 0 Treptow-Köpenick 1 0 0 0 0 Gesamt 650 728 393 22 83 Im Bestand der HOWOGE gibt es keine Wohnungen mit Kohleöfen/Öl-Heizungen oder Nachtspeicheröfen. Frage 2: Wie viele Wohnungen im Eigentum der jeweiligen kommunalen Wohnungsbaugesellschaften werden a) ausschließlich und b) zusätzlich mit Öl beheizt bzw. können damit beheizt werden? In welchen Bezirken befinden sich diese Wohnungen jeweils? Antwort zu 2: Die Gewobag, die GESOBAU, die STADT UND LAND und die WBM besitzen Wohnungen, welche mit Öl beheizt werden. Die Aufstellungen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: Bezirke Gewobag GESOBAU STADT UND LAND WBM Charlottenburg-Wilmersdorf 384 73 71 0 Friedrichshain-Kreuzberg 115 0 0 142 Hellersdorf 0 13 0 0 Mitte 110 648 0 33 Neukölln 152 0 1.036 0 Pankow 1 48 0 0 Reinickendorf 168 109 20 0 Spandau 287 0 0 0 Steglitz-Zehlendorf 105 0 447 0 Tempelhof-Schöneberg 344 0 1.596 0 Treptow-Köpenick 7 0 1 0 Gesamt 1.673 891 3.171 175 Frage 3: Wie viele Wohnungen im Eigentum der jeweiligen kommunalen Wohnungsbaugesellschaften werden a) ausschließlich und b) zusätzlich mit sogenannten Nachtstromheizungen beheizt bzw. können damit beheizt werden? In welchen Bezirken befinden sich diese Wohnungen jeweils? 3 Antwort zu 3: Bei der GESOBAU gibt es in Pankow drei ausschließlich mit Nachtspeicherheizungen ausgestattete Wohnungen. Die STADT UND LAND besitzt eine strombeheizte Wohnung in Steglitz-Zehlendorf. Die Gewobag besitzt in folgenden Bezirken Wohnungen mit Nachtspeicherheizungen: Bezirke Gewobag Friedrichshain-Kreuzberg 1 Mitte 52 Pankow 3 Spandau 1.278 Tempelhof-Schöneberg 6 Gesamt 1.340 Frage 4: Zu wie vielen sonstigen Wohnungen in welchen Berliner Bezirken ist dem Senat bekannt, dass diese a) ausschließlich oder b) zusätzlich mit einem (Kohle)ofen beheizt werden? Antwort zu 4: Hierzu liegen dem Senat keine Informationen vor. Frage 5: Woher stammt die in Berlin verbrannte Kohle überwiegend? Trifft es zu, dass diese überwiegend nicht aus der Europäischen Union stammt? Antwort zu 5: Für die Beantwortung der Frage wird danach unterschieden, ob die Kohle in Ofenheizungen oder in Kraftwerken verbrannt wird. Nach den eingeholten Brancheninformationen werden für das Beheizen von Wohnungen mit Ofenheizungen in Berlin - beispielsweise mit Kachelöfen - in der Regel Briketts aus Braunkohle verwendet, die überwiegend aus der Lausitz-Region stammen, seltener aus dem Rheinischen Braunkohlerevier. Ein Import von Braunkohle-Briketts nach Deutschland ist nicht bekannt. Nach Angaben des Unternehmens stammt die von der Vattenfall Wärme Berlin AG in den Heizkraftwerken Reuter West und Moabit verbrannte Kohle nicht aus der Europäischen Union. Die Herkunftsländer sind Russland und die USA. Berlin, den 12.11.2019 In Vertretung Scheel ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen