Drucksache 18 / 21 418 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Thorsten Weiß (AfD) vom 01. Oktober 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 29. Oktober 2019) zum Thema: Transgender‚ Trans- und Intersexualität von Kindern und Jugendlichen und Antwort vom 14. November 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. Nov. 2019) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Herrn Abgeordneten Thorsten Weiß (AfD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/21 418 vom 01. Oktober 2019 über Transgender‚ Trans- und Intersexualität von Kindern und Jugendlichen ________________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Vorbemerkung des Abgeordneten: Laut der einschlägigen Netz-Publikation „Gender-Treff“ existierten im Jahr 2015 in Berlin drei staatliche Krankenhäuser, welche sogenannte ‚geschlechtsangleichende‘ Operationen durchführen. Quellen: https://www.gendertreff.de/2015/09/13/uebersicht-der-kliniken-die-in-deutschland-diegeschlechtsangleichende -operation-durchfuehren/ 1. Sind dem Senat Beratungsstellen innerhalb des Landes Berlin bekannt, welche sich dem erklärten Ziel der Beratung von Kindern und Jugendlichen zu den Themen ‚Transgender‘ und ‚Trans-bzw. Intersexualität‘ widmen ? Ich bitte um Auflistung der Stellen. Zu 1.: Das Land Berlin fördert verschiedene Beratungsstellen, deren Angebote sich an erwachsene trans- und intergeschlechtliche Personen und deren soziales und familiäres Umfeld richten. Eine davon ist das Psychosoziale Beratungszentrum für Frauen und transidente Menschen des Lesbenberatung e.V. Dieses ist Kontakt- und Beratungsstelle für lesbische Frauen, Trans* und Inter. Unter den vielfältigen Kontakt- und Gesprächsangeboten richtet sich eines auch an junge Menschen zwischen 14 und 23 Jahren. Dort können alle Fragestellungen besprochen werden, die die Zielgruppe bewegen. Auch Themen wie Transgender, Trans- und Intersexualität können dort vorurteilsfrei und ergebnisoffen angesprochen werden. Auf Wunsch der einzelnen Person können auch weitergehende Gesprächsangebote gemacht werden. 2. Sofern jene existieren, welche Zuwendung erhalten diese Stellen seitens des Senats? Ich bitte um die Nennung der Beratungsstelle und der jeweiligen Unterstützung der öffentlichen Hand für die Jahre seit Gründung der Stelle bis dato. - 2 - Zu 2.: Das Beratungszentrum ist ein langjährig gefördertes Projekt, es erhält im Jahr 2019 nach bisherigem Stand 334.650 €. Auf das Kontakt- und Gesprächsangebot für Jugendliche entfällt nur ein Teilbetrag, der sich jedoch nicht einzeln beziffern lässt. In den zurückliegenden Jahren sind dem Projekt folgende Fördermittel bewilligt worden: 2018: 360.766,00 € 2017: 314.819,23 € 2016: 234.104,05 € 2015: 189.340,54 € 2014: 188.500,79 € 2013: 184.360,29 € 2012: 176.217,60 € 2011: 176.217,60 € 2010: 177.286,60 € 2009: 176.217,60 € 2008: 176.217,60 € 2007: 181.667,63 € 2006: 183.502,66 € 2005: 189.178,00 € 2004: 189.178,00 € 2003: 127.822,97 € 2002: 127.822,97 € 2001: 250.000,00 DM 2000: 250.000,00 DM 1999: 250.000,00 DM Über weiter zurück liegende Förderjahre liegen keine Informationen mehr vor. 3. Sind dem Senat Fälle von geschlechtsangleichenden Operationen an Kindern und Jugendlichen im Land Berlin innerhalb der zurückliegenden Jahre bekannt? Bitte um Nennung der Zahl an bekannten Maßnahmen dieser Art und dem Jahr des Geschehens Zu 3.: Dem Senat liegen zu geschlechtsangleichenden bzw. geschlechtszuweisenden Operationen an trans- und intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen im Land Berlin keine Fall- oder Jahreszahlen vor. 4. Bleibt es im Jahr 2019 bei den drei aufgeführten öffentlichen Krankenhäusern, oder sind dem Senat unterdessen weitere Kliniken bekannt, welche Operationen dieser Art durchführen? Zu 4.: Bei der Website Gender-Treff handelt es sich um keine offizielle Seite, so dass zur Vollständigkeit der Liste keine abschließende Stellung genommen werden kann. - 3 - Es erfolgt aber der Hinweis, dass es sich bei der Klinik Sanssouci um eine Privatklinik in Potsdam und damit in Brandenburg handelt. Die beiden anderen Kliniken sind im Krankenhausplan des Landes Berlin aufgenommene Krankenhäuser in privater bzw. freigemeinnütziger Trägerschaft. Nähere Erkenntnisse liegen dem Senat nicht vor. Berlin, den 14. November 2019 In Vertretung Martin Matz Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung