Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 6. Wahlperiode Eingegangen: 27.11.2018 / Ausgegeben: 03.12.2018 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 3940 des Abgeordneten Frank Bommert (CDU-Fraktion) Drucksache 6/9704 Handwerk in Brandenburg Namens der Landesregierung beantwortet der Minister für Wirtschaft und Energie die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie hat sich die Anzahl der Handwerksbetriebe in Brandenburg in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? (Bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln) zu Frage 1: Nach den jeweiligen Handwerkszweigen (Gewerken) aufgeschlüsselte Zahlen liegen nicht vor. Die Zahl der Handwerksbetriebe1 insgesamt ist im Land Brandenburg (jeweils zum Stichtag 31.12.) im Zeitraum 2007 bis 2017 um 915 von 37.990 auf 38.905 Betriebe bzw. um 2,4 % gestiegen. Die Entwicklung ist jedoch uneinheitlich: 31.12.2007 31.12.2017 Entwicklung absolut / in Prozent Zulassungspflichtiges Handwerk (§ 1 Abs. 2 HwO i. V. m. Anlage A der HwO) 22.464 21.906 - 558 (- 2,5%) Zulassungsfreies Handwerk (§ 18 Abs. 2 Satz 1 HwO i. V. m. Anlage B1 der HwO] 7.334 9.603 +2.269 (+30,9%) Handwerksähnliches Gewerbe (§ 18 Abs. 2 Satz 2 HwO i. V. m. Anlage B2 der HwO) 8.192 7.396 -796 (-9,7%) Insgesamt: 37.990 38.905 +915 (+2,4%) Quelle: Handwerkskammern des Landes Brandenburg Frage 2: Wie haben sich die Beschäftigtenzahlen im Handwerk in Brandenburg in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? (Bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln) 1 Als Handwerksbetriebe werden die Betriebe des zulassungspflichtigen Handwerks (§ 1 Abs. 2 HwO i. V. m. Anlage A der HwO), des zulassungsfreien Handwerks (§ 18 Abs. 2 Satz 1 HwO i. V. m. Anlage B1 der HwO) und des handwerksähnlichen Gewerbe (§ 18 Abs. 2 Satz 2 HwO i. V. m. Anlage B2 der HwO) berücksichtigt. Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 2 - zu Frage 2: Es liegen keine nach Handwerkszweigen aufgeschlüsselten Statistiken vor. Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) haben sich die Beschäftigtenzahlen der in den brandenburgischen Handwerksbetrieben Beschäftigten - jeweils zum Stichtag 31.12. - in den vergangenen zehn Jahren von 161.000 im Jahr 2007 auf 160.000 im Jahr 2017 verringert und damit nur geringfügig verändert. Frage 3: Wie hat sich der Frauenanteil im Handwerk in Brandenburg in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? (bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln) zu Frage 3: Eine durchgängig nach Handwerkszweigen aufgeschlüsselte Statistik zum Frauenanteil im Handwerk in Brandenburg wird nicht geführt. Eine Aussage zum Anteil der von Frauen geführten Handwerksbetriebe lässt sich nur für „Einzelunternehmen“, d.h. für Betriebe mit jeweils einem/einer Inhaber/-in, treffen. Nach Angaben der drei Handwerkskammern des Landes Brandenburg waren zum 31.12.2007 insgesamt 4.998 von Frauen geführte „Einzelunternehmen“ eingetragen. Das waren 16,8% aller „Einzelunternehmen“. Zum 31.12.2017 gab es 6.581 von Frauen geführte „Einzelunternehmen“. Ihr Anteil an allen Einzelunternehmen stieg somit auf 21,6%. Die meisten von Frauen geführten „Einzelunternehmen“ gab es sowohl 2007 als auch 2017 in der Gruppe „Gesundheits- und Körperpflege sowie „chemische und Reinigungsgewerbe “. Zum 31.12.2007 waren es in diesem Bereich 3.454 und zum 31.12.2017 4.472 Betriebe, gefolgt von der Gruppe „Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerben“ mit 648 Betrieben zum 31.12.2007 und 811 Betrieben zum 31.12.2017. Damit werden in den beiden Gruppen 82% (31.12.2007) bzw. 80,3% (31.12.2017) aller „Einzelunternehmen“ von Frauen geführt. Frage 4: Wie hat sich die Zahl der Auszubildenden im Handwerk in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? (Bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln) zu Frage 4: Die Zahl der Auszubildenden ist im Handwerk zwischen 2007 und 2017 um 45 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang war damit etwas geringer als im Durchschnitt aller dualen Ausbildungsberufe. Hier waren es fast 48 Prozent (siehe Anlage 1 Tabelle 1). Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die demografische Entwicklung mit dem Rückgang der Bevölkerungszahl jüngerer Menschen zurückzuführen. Eine Aufschlüsselung nach Handwerkszweigen ist nicht möglich, da diese in der Berufsbildungsstatistik nicht erfasst werden. Es ist aber eine Differenzierung nach Berufen entsprechend der Klassifikation der Berufe (KldB) 2010 möglich. Die Daten dafür liegen jedoch erst ab dem Jahr 2012 vor (siehe Anlage 1 Tabelle 2). Demnach waren die Schwerpunkte der Ausbildung im Handwerk in den folgenden Bereichen zu finden: - Kunststoffherstellung und -verarbeitung, Holzbe- und -verarbeitung - Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbauberufe - Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe - Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe - Hoch- und Tiefbauberufe Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 3 - - (Innen-)Ausbauberufe - Gebäude- und versorgungstechnische Berufe - Nichtmedizinische Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufe, Medizintechnik Entgegen dem allgemeinen Trend gab es in diesen Berufshauptgruppen ein Wachstum der Auszubildendenzahlen: - Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe - Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe - Gebäude- und versorgungstechnische Berufe In den anderen Berufshauptgruppen (z.B. Textil- und Lederberufe, Medizinische Gesundheitsberufe , etc.) ist die Anzahl der Auszubildenden leicht bis sehr stark gesunken. Frage 5: Wie hat sich der Frauen- bzw. Mädchenanteil unter den Auszubildenden in den vergangenen zehn Jahren entwickelt und welche Gründe sieht die Landesregierung für eine etwaige Veränderung der Anteile? (Bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln) zu Frage 5: Nach den jeweiligen Handwerkszweigen aufgeschlüsselte Zahlen liegen nicht vor. Die Zahl der weiblichen Auszubildenden im brandenburgischen Handwerk ist stärker zurückgegangen als bei den weiblichen Auszubildenden im Land insgesamt. Dementsprechend kam es zu einem Rückgang des Frauenanteils (siehe Anlage 1 Tabellen 3 und 4). Die Gründe dafür sieht die Landesregierung vor allem in der gestiegenen Studierneigung und der größeren Bedeutung von schulischen Ausbildungen im Gesundheits- und Sozialbereich . Diese wiesen auch in der Vergangenheit schon einen hohen Frauenanteil auf. In den unterschiedlichen Berufsfeldern gab es dabei relativ große Schwankungen. Dies liegt aber auch an dem geringen Anteil von weiblichen Auszubildenden insgesamt (siehe Anlage 1 Tabelle 5). Frage 6: Wie hoch ist der Anteil der Brandenburgerinnen und Brandenburger unter den Auszubildenden (Wohnsitz im Land Brandenburg) und aus welchen anderen Ländern, Kreisen, Gemeinden/Städten kommen die andren Auszubildenden anteilig? zu Frage 6: Die Auszubildenden im Handwerk kommen fast ausschließlich aus dem Land Brandenburg. Bei den Auszubildenden insgesamt gibt es jedoch einen Anteil von ca. 10 Prozent mit einem Heimatwohnsitz in einem anderen Bundesland. Dies ist in der Regel Berlin (siehe Anlage 1 Tabellen 6 und 7). Eine Differenzierung nach Kreisen oder Gemeinden ist mit den zur Verfügung stehenden Daten nicht möglich. Frage 7: Wie hat sich die Anzahl der Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister in den vergangenen zehn Jahren in Brandenburg entwickelt und wie viele Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister wurden in den Jahren jeweils ausgebildet? (Bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln) zu Frage 7: Zur Anzahl der Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister mit Wohnsitz und/oder Arbeitsort als Selbständige oder Beschäftigte im Land Brandenburg liegen der Landesregierung keine Daten vor. Die Zahl der abgeschlossenen Meisterprüfungsverfahren in den Jahren 2007-2018 sind in der Tabelle der Anlage 2 aufgeführt. Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 4 - Frage 8: Wie hat sich der Anteil der Frauen unter den Handwerksmeisterinnen in den vergangenen zehn Jahren in Brandenburg entwickelt? (Bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln ) zu Frage 8: Der Anteil der Frauen bezogen auf abgeschlossene Meisterprüfungsverfahren in den Jahren 2007-2018 ist in der Tabelle der Anlage 3 aufgeführt. Frage 9: Wie hat sich der erzielte Umsatz der Brandenburger Handwerksbetriebe in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? (Bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln) zu Frage 9: Eine nach Handwerkszweigen aufgeschlüsselte Statistik zur Entwicklung des Umsatzes der Brandenburger Handwerksbetriebe wird nicht geführt. Nach Angaben des ZDH lag der von den Handwerksbetrieben im Land Brandenburg insgesamt erwirtschaftete Umsatz im Jahr 2007 bei 11,9 Mrd. Euro und im Jahr 2017 bei 14,07 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von plus 2,3 Mrd. Euro bzw. von 19,5%. Frage 10: Wie hat sich der Umsatz der Brandenburger Handwerksbetriebe in den vergangenen zehn Jahren im Vergleich zu den anderen neuen Bundesländern und dem Bund entwickelt? zu Frage 10: Es liegen keine belastbaren Vergleichszahlen vor. Frage 11: Wie hoch ist das Auftragsvolumen, welches das Land Brandenburg in den vergangenen zehn Jahren an Handwerksbetriebe vergeben hat und welcher Anteil entfiel auf Betriebe aus Brandenburg? (Bitte auch die relevanten Eigenbetriebe und Beteiligungsgesellschaften miteinbeziehen) zu Frage 11: Es wird auf die in Anlage 4 aufgeführten tabellarischen Übersichten verweisen . Darüber hinaus können keine Aussagen getroffen werden, da diese nicht im Rahmen der für die Beantwortung der Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit ermittelbar waren. Frage 12: Wie lange dauert es durchschnittlich jeweils in den vergangenen zehn Jahren, bis das Land Brandenburg eine Handwerksrechnung beglichen hat und wie häufig ist es in den vergangenen zehn Jahren dazu gekommen, dass eine Rechnung erst nach 30 Tagen bezahlt wurde? zu Frage 12: Der Landesregierung liegen keine belastbaren Zahlen zum Zahlungsverhalten des Landes Brandenburg vor. Frage 13: Wie viele offene Stellen gibt es aktuell im ersten Arbeitsmarkt in Brandenburg? Wie viele unbesetzte Stellen entfallen auf den Handwerksbetrieb? zu Frage 13: Im September 2018 waren für das Land Brandenburg insgesamt 24.269 offene Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldet. Es liegen keine Auswertungen vor, wie viele unbesetzte Stellen hiervon auf den Handwerksbereich entfallen. Die Statistik der BA zu den gemeldeten Arbeitsstellen ist nach der Klassifikation der Wirt- Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 5 - schaftszweige gegliedert. Eine Zuordnung der Stellen nach Kammerzuständigkeiten (hier: Handwerksbereich) der nachfragenden Betriebe ist nicht möglich, da dieses Merkmal von der Statistik nicht erfasst wird. Frage 14: In welchen Handwerkszweigen ist der Fachkräftebedarf in Brandenburg aktuell besonders hoch? zu Frage 14: Der Landesregierung liegen keine konkreten Daten zum Fachkräftebedarf in einzelnen Handwerkszwei-gen vor. Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Arbeitsstellen liefert zwar eine grobe Orientierung für den Fachkräftebedarf. Einschränkend gilt hier jedoch, dass nicht alle offenen Stellen gemeldet werden und dass die Erfassung nach Berufen oder nach Wirtschaftsgruppen, aber nicht nach Handwerkszweigen erfolgt. Nach der Selbstauskunft der Unternehmen im Rahmen der Herbstkonjunkturumfragen 2018 der brandenburgischen Handwerkskammern suchen alle Handwerkszweige neue Fachkräfte, wobei es hierbei bzgl. der Höhe des Fachkräftebedarfes regionale Unterschiede und eine unterschiedliche Betroffenheit der einzelnen Gewerke gibt. Besonders stark werden Fachkräfte aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage im Baugewerbe gesucht. Hohen Fachkräftebedarf gibt es auch im Nahrungsmittel- und Gesundheitshandwerk und im Bereich Handwerk für den gewerblichen Bedarf, insbesondere bei den Metallbauern. Frage 15: Wie hat sich die Ausbildungsleistung im Handwerk in Brandenburg in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? (Bitte die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Handwerk und deren Anteil an allen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in Brandenburg aufgeschlüsselt nach Jahren angeben) zu Frage 15: Das Handwerk verzeichnete zwischen 2007 und 2017 einen leicht steigenden Anteil an den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen bezogen auf alle Verträge. Die Werte schwankten jedoch über die verschiedenen Jahre. Daher kann kein eindeutiger Trend erkannt werden (siehe Anlage 1 Tabelle 8). Insgesamt scheint die relative Ausbildungsleistung des Handwerks gemessen an den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen relativ konstant zu sein. Frage 16: Wie viele Ausbildungsstellen im Handwerk in Brandenburg konnten in den vergangenen zehn Jahren nicht besetzt werden? (Bitte nach Jahren aufschlüsseln) zu Frage 16: Sowohl im Handwerk als auch in der Gesamtwirtschaft zeigten sich in den letzten Jahren steigende Zahlen an unbesetzt gemeldeten Ausbildungsstellen. Im Berichtsjahr 2016/17 waren es im Handwerk 490 unbesetzte Stellen im Land Brandenburg (Anlage 1 Tabelle 9). Die Daten sind erst ab dem Jahr 2008/09 verfügbar. Frage 17: Wie hat sich die Abbrecherquote in der Berufsausbildung im Handwerk in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? zu Frage 17: Die Darstellung der Entwicklung der Abbruchquote für Auszubildende in der dualen Berufsausbildung ist auf Basis der vorhandenen Statistiken nicht möglich. Viele Auszubildende beenden zwar vorzeitig ihren Ausbildungsvertrag, setzten die Ausbildung aber in einem anderen Betrieb fort. Statistisch ausgewiesen wird daher eine Vertragslösungsquote (siehe Anlage 1 Tabelle 10). Diese beschreibt den Anteil der aufgelösten Aus- Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 6 - bildungsverträge an den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen für einen bestimmten Berichtszeitraum. Die Vertragslösungsquote ist sowohl im Handwerk als auch in der Gesamtwirtschaft zwischen 2009 und 2016 gestiegen. Im Handwerk lag die Lösungsquote zuletzt deutlich über dem Schnitt für alle Ausbildungsberufe. Frage 18: Wie bewertet die Landesregierung die Beschwerden aus der Handwerkerschaft, dass viele Bewerber um einen Ausbildungsplatz mangelhaft beschult worden seien? zu Frage 18: Es trifft zu, dass nicht bei allen Schulabgängerinnen und Schulabgängern das Ziel der Ausbildungsreife erreicht wird. Die Herausforderung besteht darin, das Kompetenzniveau gerade im unteren Leistungsbereich anzuheben und gleichzeitig die Schulkarrieren ohne Abschluss weiter zu senken. Die Schulen arbeiten auf der Grundlage der Rahmenlehrpläne, denen die Bildungsstandards zugrunde liegen, welche Fähigkeiten und Kenntnisse die Schülerinnen und Schüler in den Hauptfächern und Fremdsprachen erwerben sollen. Hier leistet die Schule gute Arbeit , um den Schülerinnen und Schülern einen Schulabschluss zu ermöglichen. Gleichzeitig sind die Anforderungen in der Arbeitswelt gestiegen und vielschichtiger geworden. Die jungen Menschen brauchen daher oftmals auch während der Berufsausbildung Unterstützung an beiden Lernorten, um als gut ausgebildete Fachkräfte in das Berufsleben einmünden zu können - sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb. Frage 19: Welche Maßnahmen unternimmt die Landesregierung im schulischen Bereich, um die Ausbildungsreife der Jugendlichen insbesondere auch für handwerkliche Berufe sicherzustellen? zu Frage 19: Die Landesstrategie zur Berufs- und Studienorientierung im Land Brandenburg 2 legt den Qualitätsstandard zur Umsetzung der Berufs- und Studienorientierung an den Schulen im Land Brandenburg fest. Mit den am 08.11.2016 in Kraft getretenen Verwaltungsvorschriften zur Umsetzung der Berufs- und Studienorientierung an Schulen des Landes Brandenburg (VV Berufs- und Studienorientierung) wurde der durch die Landesstrategie gesetzte pädagogisch-strukturelle Rahmen in der Berufs- und Studienorientierung schulrechtlich verankert. Mit den VV Berufs- und Studienorientierung wurde zudem die Grundlage gelegt, die Umsetzung der Berufs- und Studienorientierung an den Brandenburger Schulen zu vereinheitlichen. Zusätzlich erhalten die Schulen mit einer neu erarbeiteten Handreichung zur Berufs- und Studienorientierung des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) Unterstützung, das übergreifende Thema Berufs - und Studienorientierung in das Schulinterne Curriculum (SchiC) zu integrieren. Die Handreichung beinhaltet theoretische Ausführungen zur Berufswahlkompetenzentwicklung und beschreibt in diesem Zusammenhang für Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer der Sekundarstufe I Unterrichtsbeispiele für die Verankerung von Berufs- und Studienorientierung in ihrem Unterricht. Daneben nimmt die Handreichung auf die im Abschnitt 4 der VV Berufs - und Studienorientierung genannten berufs- und studienorientierenden Maßnahmen Bezug und gibt in diesem Rahmen Anleitungen für deren zielgerichtete und entwicklungsangemessene Umsetzung. 2 https://mbjs.brandenburg.de/media_fast/6288/final_landesstrategie_zur_berufs-und_studienorientierung.pdf Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 7 - Damit die Fachkräftesicherung - auch im Handwerk - gelingen kann, ist eine fundierte Schulausbildung gepaart mit einer individuellen Berufs- und Studienorientierung an den Schulen, ein zentraler Baustein. Unser Handeln ist unter Beteiligung der entsprechenden Partner, wie beispielsweise den Kammern, Gewerkschaften, Unternehmerverbänden und der Bundesagentur für Arbeit, danach ausgerichtet. Wesentliche Schwerpunkte, die einen großen Beitrag für eine gelingende Berufs- und Studienorientierung bilden, sind: - Verankerung der Berufs- und Studienorientierung im neuen Rahmenlehrplan: Mit dem neuen Rahmenlehrplan für die Jahrgangsstufen 1-10 wird die Berufs- und Studienorientierung ab dem laufenden Schuljahr 2017/2018 explizit als übergreifendes Querschnittsthema verpflichtender Bestandteil in allen Unterrichtsfächern sein. Durch die Einbindung des Themas in die Rahmenlehrpläne der einzelnen Unterrichtsfächer wird die Voraussetzung geschaffen, dass eine Verbindung fachlicher Inhalte der jeweiligen Unterrichtsfächer nun auch mit lebensweltbezogenen Aspekten der Berufswahl verbunden wird. - Berufswahlpass: Zum Einstieg in den systematisierten Prozess der Berufs- und Studienorientierung ist der Berufswahlpass ein hervorragend geeignetes Instrument. Deshalb wird dieser verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 an allen weiterführenden allgemein bildenden Schulen zur Verfügung gestellt. - Potenzialanalysen: Die Potenzialanalyse ist ein handlungsorientiertes Kompetenzfeststellungsverfahren, das Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen soll, fachübergreifende methodische, soziale und personale Kompetenzen und noch verborgene Talente und persönliche Interessen zu entdecken und Entwicklungen anzustoßen. Schülerinnen und Schüler sollen mithilfe dieses Instruments dazu angeregt werden, sich mit ihren Potenzialen, die vorhanden, aber noch nicht sichtbar entwickelt sind, sowie ihren Kompetenzen auseinanderzusetzen . Die flächendeckende Einführung von Potenzialanalysen erfolgte ab dem Schuljahr 2017/2018 bis zum Schuljahr 2019/2020 für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 an Oberschulen, Gesamtschulen und Förderschulen „Lernen“ sowie Gymnasien. - Praxislernen: Das Praxislernen steht für ein fächerübergreifendes, handlungsorientiertes Unterrichtskonzept , bei dem Inhalte der Allgemeinbildung regelmäßig durch die Tätigkeit in realen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situationen vermittelt und geübt werden. Das Praxislernen wurde ausgeweitet auf weitere Ober-, Gesamt- und Förderschulen „Lernen “. Mit diesem speziellen Unterricht schaffen wir die Verbindung von Theorie und Praxis. Das Praxislernen ist eine gute Grundlage, damit Schule und die regionale Wirtschaft stärker miteinander kooperieren. - „Werkstatttage im Handwerk“ für junge Zuwanderinnen und Zuwanderer: An den Oberstufenzentren werden flächendeckend sogenannte „Werkstatttage im Handwerk“ für junge Zuwanderinnen und Zuwanderer im Bildungsgang „Berufsfachschule Grundbildung Plus“ (BFS G Plus) realisiert. - Projekt Berufliches GymnasiumPLUSHandwerk: Die Handwerkskammer Cottbus hat zum Schuljahr 2017/2018 mit dem für Schule zuständigen Ministerium und den vier Oberstufenzentren (OSZ) in Südbrandenburg das Projekt Berufliches GymnasiumPLUSHandwerk ins Leben gerufen. Es handelt sich um ein regionales Angebot mit besonderem Schwerpunkt. Bei einem Wechsel in das berufliche Gymna- Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 8 - sium an ein Oberstufenzentrum im Schulamtsbereich Cottbus kann bei der Anwahl des berufsorientierten Schwerpunkts Wirtschaft über die besondere Kooperation mit der Handwerkskammer Cottbus eine besondere Kurswahl (Leistungskurs im Fach Wirtschaftswissenschaft ) erfolgen. Die Handwerkskammer erkennt die erteilten Unterrichtsinhalte am beruflichen Gymnasium bei einer späteren Meisterausbildung (Teil 3 und 4) im Handwerk an. Die Handwerkskammer Cottbus begleitet diese Schülerinnen und Schüler über freiwillige Betriebspraktika und Betriebsbesichtigungen in Handwerksbetrieben. Mit dem Beruflichen GymnasiumPLUSHandwerk wird ein neuer Weg geschaffen, den Schülerinnen und Schüler einen tieferen Einblick in die Welt des Handwerks zu geben. Den späteren Abiturienten erschließen sich somit neue Perspektiven bei der Berufswahl. Die Betriebe des Handwerks können sich bereits von Anfang an auf die Betreuung geeigneter Nachwuchsführungskräfte konzentrieren und diese bereits frühzeitig für eine Karriere im Handwerk motivieren. Frage 20: Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung, vermehrt Abiturienten und Studienabbrecher für das Handwerk zu gewinnen? zu Frage 20: Die Gewinnung von leistungsstarken jungen Menschen für eine duale Berufsausbildung im Handwerk in Brandenburg ist ein wichtiges Anliegen der Fachkräftestrategie des Landes. Im Rahmen der schulischen Berufs- und Studienorientierung, aber auch durch die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit werden allen Abiturientinnen und Abiturienten die vielfältigen Berufschancen im Land vorgestellt, dazu zählen auch Handwerksberufe . Mit dem Aufbau dualer Studienangebote an Brandenburger Hochschulen steht ein weiterer interessanter Berufsbildungsweg für leistungsstarke junge Menschen zur Verfügung, der unter anderem integrierte Ausbildungsangebote für Handwerksberufe bereithält . Mit der Ausbildungskampagne „Brandenburg will Dich! Hier hat Ausbildung Zukunft“ des Landes werden junge Menschen gezielt auf interessante Handwerksberufe aufmerksam gemacht. Dafür werden u. a. soziale Medien genutzt. Die Handwerkskammern des Landes , aber auch die Hochschulen stehen mit ihrem Beratungsangebot für jene Studierende zur Verfügung, die entweder ihr Studium wechseln oder in eine Berufsausbildung einsteigen möchten. Frage 21: Wie viele Unternehmen sind nach Kenntnis der Landesregierung in den vergangenen zehn Jahren in Brandenburg aufgrund von Nachfolgeproblemen stillgelegt worden? (Bitte nach Jahren, Landkreisen und Unternehmensgrößen aufschlüsseln) zu Frage 21: Der Landesregierung liegen keine Erkenntnisse darüber vor, wie viele Unternehmen im Land Brandenburg aufgrund von Nachfolgeproblemen stillgelegt wurden. Frage 22: Sieht die Landesregierung eine Nachfolgelücke in den kommenden fünf, zehn und 15 Jahren, und falls ja, wie groß fällt diese jeweils aus? (Bitte nach Handwerkszweigen aufschlüsseln) zu Frage 22: Gegenwärtig ist keine belastbare Aussage zur Größenordnung einer eventuellen Nachfolgelücke in den kommenden fünf, zehn und 15 Jahren möglich, da keine nach Handwerkszweigen aufgeschlüsselte Statistik geführt wird, die vollumfänglich Auskunft über das Nachfolgegeschehen in Brandenburg gibt. Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 9 - Jedoch schätzt das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn seit Mitte der 1990er Jahre die Anzahl der Unternehmen in Deutschland, die vor der Übergabe stehen. Die Schätzung für den Zeitraum 2018 bis 2022 kommt zum Ergebnis, dass etwa 150.000 Unternehmen zur Übergabe anstehen und gut die Hälfte der vor der Nachfolgefrage stehenden Familienunternehmen ihr Unternehmen innerhalb der Familie weitergibt. Etwa 18 % der Familienunternehmen werden von Mitarbeitern übernommen und die restlichen 29 % werden an Externe verkauft. Nach Angaben der Handwerkskammer Cottbus erreichten im dortigen Kammerbezirk 2.461 Betriebsinhaber, Geschäftsführer und Vorstände ein Alter von 60 Jahren oder mehr. Demzufolge kann davon ausgegangen werden, dass allein im südbrandenburgischen Handwerk ca. 2.500 Unternehmen (ca. 10.000 Arbeitsplätze) in den nächsten 5 Jahren einen Nachfolger suchen bzw. sich mit dem Thema Nachfolge beschäftigen müssen. Das sind ca. 25% aller südbrandenburgischen Handwerksbetriebe. Umfragen zufolge können lediglich bis zu 40% der Betriebe einen potenziellen Nachfolger vorweisen. Tendenziell sind es aber vor allem größere Betriebe, die konkretere Nachfolgepläne haben. Nach Angaben der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) sind im dortigen Kammerbezirk ca. 21 % der Inhaber, Geschäftsführer und Gesellschafter 60 Jahre und älter. Das bedeutet , dass ca. 2.400 Unternehmen (Hochrechnung auf Grundlage der Altersstruktur der Unternehmer ) in den nächsten Jahren zur Übergabe anstehen. Viele Unternehmer gestalten ihren Rücktritt sehr individuell. Nicht betrachtet werden die ungeplanten Unternehmensnachfolgen z.B. auf Grund von Krankheit oder Tod. Drei Umfragen im Kammerbezirk Potsdam und die Nachfolgeumfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) haben ergeben, dass im dortigen Kammerbezirk derzeit rd. 25 % der Betriebsinhaber 55 Jahre und älter sind. Da ein Übergabeprozess zwischen einem und bis zu zehn Jahren betragen kann, bedeutet dies, dass sich jeder vierte Betrieb bzw. ein Viertel aller Betriebspersonen mit dem Thema Nachfolge befassen müssen (4.325 von derzeit rd. 17.300 Betrieben). Frage 23: Welche Maßnahmen und in welchem Umfang ergreift die Landesregierung, um erfolgreiche Unternehmensnachfolgen im Handwerk zu unterstützen und Stilllegungen zu verhindern? zu Frage 23: Zur Unterstützung von Unternehmensnachfolgen im Handwerk werden seitens der Landesregierung folgende Instrumentarien zur Verfügung gestellt und Maßnahmen getroffen. Förderangebote für Gründungen im Rahmen einer Unternehmensübernahme/Nachfolge:3 - Brandenburg-Kredit Gründung - Mikrokredit Brandenburg - Brandenburg-Kredit Mezzanine - Gründung Innovativ - Meistergründungsprämie Brandenburg - Frühphasenfinanzierung 3 https://www.ilb.de/de/wirtschaft/,23.10.2018 Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 10 - - Wachstumsfinanzierung - GRW-G Wachstumsprogramm für kleinere Unternehmen Informationen: - Internetauftritt Gründungsnetz Brandenburg und Webauftritt der Partner4 - Einheitlicher Ansprechpartner für das Land Brandenburg (EAPBbg)5 Strategien mit Schnittstellen zur Förderung von Gründungen und Unternehmensnachfolgen : - Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB) mit der - Ergänzung des Landes Brandenburg (innoBB plus)6 - Fachkräftestrategie des Landes „Fachkräfte bilden, halten und für Brandenburg gewinnen “7 - Landesstrategie zur Berufs- und Studienorientierung im Land Brandenburg8 - Internationalisierungsstrategie9 Informationen, Messen, Wettbewerbe und Bildungsangebote für Gründungen und Unternehmensnachfolgen : - Deutsche Gründer-und Unternehmertage (deGUT)10 - Businessplan-Wettbewerb Berlin –Brandenburg (BPW)11 - Unternehmerinnen-und Gründerinnentag (UGT)12 Frage 24: Welche Herausforderungen und Hürden sieht die Landesregierung bei der Umsetzung der Digitalisierung im Handwerk? zu Frage 24: Der umfassende Einsatz digitaler Technologien auf unterschiedlichen Ebenen leitet einen Strukturwandel ein, der Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen betrifft. Eine der zentralen Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung für Wirtschaftsbetriebe ist dabei das Zusammenwachsen der Märkte. Fortan sind die Angebote zahlreicher Anbieter transparent über das Internet einsehbar, die entsprechenden Produkte sind - dank leistungsfähiger Logistik - nahezu überall beziehbar, auch von Anbietern, die sich in der Vergangenheit auf anderen Märkten befunden haben. Die Betriebe diesen veränderten Marktbedingungen anzupassen ist eine der wesentlichen Herausforderungen. Eine Digitalisierung ist hier zu verstehen als Integration von digitalen Hardware-Technologien , Software-Anwendungen, Prozessen, Geschäftsmodellen, Methoden und Arbeitsmodellen . Betriebe, die in der Handwerksrolle eingetragen sind, haben lt. Umfrage zur Studie „Arbeit 4.0“13 nicht häufiger oder seltener IT-gestützte Lösungen und/oder Vernetzungen angege- 4 https://gruendungsnetz.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.386587.de,23.10.2018 5 https://eap.brandenburg.de/web/sbb/,23.10.2018 6 http://innobb.de/sites/default/files/downloads/gemeinsame-innovationsstrategie-der-laender-berlin-und-brandenburg-innobb-372_0.pdf,23.10.2018 7 https://masgf.brandenburg.de/media_fast/4055/Fortschreibung_Fachkraeftestrategie_Brandenburg.pdf,23.10.2018 8 https://mbjs.brandenburg.de/wir-ueber-uns/publikationen/landesstrategie-zur-berufs-und-studienorientierung-im-land-brandenburg.html,23.10.2018 9 http://www.europa.brandenburg.de/media/bb1.a.3246.de/Internationalisierungsstrategie_DE.pdf,23.10.2018 10 https://www.degut.de/,23.10.2018 11 https://www.b-p-w.de/,23.10.2018 12 https://ugt-brandenburg.de/,23.10.2018 13 Studie: ARBEIT 4.0 IN BRANDENBURG vom MASGF, veröffentlicht am 26.06.2018 unter Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 11 - ben, als Betriebe, die nicht zum Handwerk gehören. Als wesentliche Digitalisierungshemmnisse wurden in der Studie folgende Punkte genannt: - Die Betriebsverantwortlichen sind oftmals mit den neuen Möglichkeiten von innovativen Techniken nur begrenzt vertraut und können die Möglichkeiten und Risiken einer Digitalisierung für ihr Unternehmen nicht hinreichend einschätzen. - Vielen (vor allem kleinen) Handwerksunternehmen fehlen die für die Bewältigung der Herausforderungen der Digitalisierung notwendigen zeitlichen, personellen und investiven Ressourcen. - Befürchtungen, dass die bestehende technische Infrastruktur nicht in der Lage ist, weitere Digitalisierungsschritte störungsfrei zu unterstützen. Allgemein fehlen den Handwerksbetrieben häufig Musterlösungen und Demonstratoren praxisnaher Anwendungsfälle, um ihre individuellen Digitalisierungsbedarfe einschätzen zu können. Das bestehende Angebot an Informationsveranstaltungen wird bislang als nicht ausreichend erachtet. Um diese Kluft zu überwinden, fördert das Land z.B. im Rahmen der Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft und Energie zur Förderung des wirtschaftsbezogenen Wissens- und Technologietransfers und von Maßnahmen des Clustermanagements das von der TH Brandenburg beantragte „Zentrum für Digitalisierung im Handwerk“, das mit Praxisbeispielen und spezifisch zugeschnittenen Workshops das Handwerk dabei unterstützen soll, eigene Digitalisierungsprojekte zu planen, unterstützt durchzuführen und Innovationen zu entwickeln. Frage 25: Welche Förderprogramme, die die Digitalisierung betreffen, existieren insgesamt beim Ministerium für Wirtschaft und Energie (MWE) und welche davon betreffen das Handwerk? zu Frage 25: Die digitalen Infrastrukturen bilden die unabdingbare Grundvoraussetzung für Digitalisierungsmaßnahmen. Daher hat das BMVI das Förderprogramm „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus der Bundesrepublik Deutschland“ aufgelegt, das mit der Novellierung im Juli 2018 auf eine flächendeckende Gigabit-Glasfaserversorgung abstellt . Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme, die der Verbesserung von Breitbandverfügbarkeiten dient, um die Digitalisierung auch in den Handwerksunternehmen zu implementieren oder zu optimieren. Das Land Brandenburg trägt mit der Gewährung von Zuwendungen aus Landesmitteln an die brandenburgischen Antragsteller, die Landkreise und kreisfreien Städte, zur Schließung der Gesamtfinanzierung bei. Weiterhin steht für einzelbetriebliche Förderungen durch das MWE, die den Bereich Digitalisierung betreffen, derzeit die „Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg für das Programm „Brandenburgischer Innovationsgutschein (BIG)“ zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen inklusive Handwerksbetrieben vom 06.04.2018 zur Verfügung. Das MWE gewährt kleinen und mittleren Unternehmen einschließlich Handwerksunternehmen auf Grundlage dieser Richtlinie unter anderem auch Zuschüsse zur Unterstützung bei der Durchführung von Digitalisierungsprojekten im eigenen Unternehmen. Daneben werden auf Grundlage der „Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft und Ener- https://masgf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.600725.de Landtag Brandenburg Drucksache 6/10038 - 12 - gie zur Förderung des wirtschaftsbezogenen Wissens- und Technologietransfers und von Maßnahmen des Clustermanagements“ (WTT) vom 05.12.2017 u. a. auch Projekte gefördert , die den Bereich Digitalisierung betreffen und indirekt auch privaten Unternehmen, einschließlich Handwerksunternehmen, zugutekommen. Dazu zählt u.a. das Projekt zum Aufbau eines Zentrums für die Digitalisierung im Handwerk. Die TH Brandenburg hat dafür ein Konzept (AT: Demonstrationszentrum und Innovationslabor mit dem Schwerpunkt Handwerk) erarbeitet und eine Förderung aus Mitteln der WTT Richtlinie beantragt. Der Antrag wurde positiv beschieden und der Förderbescheid im März 2018 übergeben. Das Zentrum soll insbesondere den Handwerksunternehmen Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsvorhaben bieten. Anfang 2019 soll das Digitalwerk eröffnet und als erste Maßnahme nach Veröffentlichung des strategischen Handlungsrahmens für die Digitalisierung der Wirtschaft (28. November 2018) sichtbar werden. Anlage/n: 1. Anlage 1 2. Anlage 2 3. Anlage 3 4. Anlage 4 KA 3940 Anlage 1 1 Tabelle 1: Auszubildende im Land Brandenburg zum 31.12. Jahr Insgesamt Handwerk 2007 49.570 12.893 2008 48.086 12.448 2009 43.489 11.068 2010 38.604 9.690 2011 33.358 8.136 2012 30.045 7.429 2013 27.338 6.795 2014 26.265 6.521 2015 26.017 6.720 2016 25.876 6.785 2017 25.946 7.094 2007 - 2017 -23.624 -5.799 2007 - 2017 in % -47,7 -45,0 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg KA 3940 Anlage 1 2 Tabelle 2: Auszubildende im Handwerk im Land Brandenburg nach Berufshauptgruppen zum 31.12 Berufshauptgruppen (KldB2010) 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2012 - 2017 2012 - 2017 in % 21 Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und -verarbeitung 18 14 12 9 15 18 0 0,0 22 Kunststoffherstellung und -verarbeitung, Holzbe- und -verarbeitung 588 513 493 495 490 540 -48 -8,2 23 Papier- und Druckberufe, technische Mediengestaltung 55 47 42 38 34 34 -21 -38,2 24 Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbauberufe 482 423 403 426 444 446 -36 -7,5 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 1.899 1.833 1.768 1.831 1.850 1.936 37 1,9 26 Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe 609 589 602 660 683 731 122 20,0 27 Technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe 8 10 14 17 18 17 9 112,5 28 Textil- und Lederberufe 44 49 51 48 40 40 -4 -9,1 29 Lebensmittelherstellung und -verarbeitung 295 260 246 235 232 245 -50 -16,9 32 Hoch- und Tiefbauberufe 501 479 457 446 454 477 -24 -4,8 33 (Innen-)Ausbauberufe 765 617 545 540 517 544 -221 -28,9 34 Gebäude- und versorgungstechnische Berufe 506 494 514 584 647 702 196 38,7 42 Geologie-, Geografie- und Umweltschutzberufe 31 34 41 55 61 56 25 80,6 51 Verkehrs- und Logistikberufe (außer Fahrzeugführung) 52 47 52 39 34 30 -22 -42,3 52 Führer/innen von Fahrzeug- und Transportgeräten 1 1 2 2 2 3 2 200,0 53 Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe - - - - - 1 54 Reinigungsberufe 86 79 83 85 69 64 -22 -25,6 61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe - - - - 1 1 62 Verkaufsberufe 346 293 266 273 270 265 -81 -23,4 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe - - - - 1 - 71 Berufe in Unternehmensführung und -organisation 216 207 189 192 194 206 -10 -4,6 82 Nichtmedizinische Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufe, Medizintechnik 856 746 689 697 676 684 -172 -20,1 92 Werbung, Marketing, kaufmännische und redaktionelle Medienberufe 1 1 - - - - 93 Produktdesign und kunsthandwerkliche Berufe, bildende Kunst, Musikinstrumentenbau 70 59 52 48 53 54 -16 -22,9 Insgesamt 7.429 6.795 6.521 6.720 6.785 7.094 -335 -4,5 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg KA 3940 Anlage 1 3 Tabelle 3: Weibliche Auszubildende im Land Brandenburg zum 31.12 Jahr Insgesamt Handwerk 2007 18.070 2.662 2008 17.416 2.595 2009 16.144 2.433 2010 14.426 2.117 2011 12.412 1.787 2012 10.848 1.524 2013 9.572 1.329 2014 9.108 1.246 2015 8.847 1.249 2016 8.684 1.238 2017 8.559 1.249 2007 - 2017 -9.511 -1.413 2007 - 2017 in % -52,6 -53,1 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg KA 3940 Anlage 1 4 Tabelle 4: Anteil weiblicher Auszubildender an allen Auszubildenden im Land Brandenburg zum 31.12 Jahr Insgesamt Handwerk 2007 36,5 % 20,6 % 2008 36,2 % 20,8 % 2009 37,1 % 22,0 % 2010 37,4 % 21,8 % 2011 37,2 % 22,0 % 2012 36,1 % 20,5 % 2013 35,0 % 19,6 % 2014 34,7 % 19,1 % 2015 34,0 % 18,6 % 2016 33,6 % 18,2 % 2017 33,0 % 17,6 % Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg KA 3940 Anlage 1 5 Tabelle 5: Anteil weiblicher Auszubildender an allen Auszubildenden im Handwerk im Land Brandenburg nach Berufshauptgruppen zum 31.12 Berufshauptgruppen (KldB2010) 2012 2013 2014 2015 2016 2017 21 Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und -verarbeitung 11,1 % 14,3 % 25,0 % 22,2 % 20,0 % 11,1 % 22 Kunststoffherstellung und -verarbeitung, Holzbe- und -verarbeitung 7,0 % 6,8 % 7,1 % 8,7 % 9,8 % 9,4 % 23 Papier- und Druckberufe, technische Mediengestaltung 56,4 % 53,2 % 66,7 % 68,4 % 64,7 % 52,9 % 24 Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbauberufe 2,1 % 1,9 % 2,2 % 1,9 % 2,5 % 2,7 % 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 2,3 % 2,0 % 2,3 % 2,4 % 2,2 % 2,8 % 26 Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe 1,6 % 1,4 % 1,3 % 2,0 % 1,8 % 1,5 % 27 Technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe 50,0 % 30,0 % 35,7 % 23,5 % 27,8 % 23,5 % 28 Textil- und Lederberufe 61,4 % 69,4 % 76,5 % 70,8 % 60,0 % 65,0 % 29 Lebensmittelherstellung und -verarbeitung 25,8% 28,1% 28,9 % 34,9 % 37,9 % 41,6 % 32 Hoch- und Tiefbauberufe 0,4 % 0,2 % 1,0 % 33 (Innen-)Ausbauberufe 9,5 % 7,9 % 6,8 % 6,5 % 9,5 % 7,4 % 34 Gebäude- und versorgungstechnische Berufe 0,8 % 0,8 % 0,8 % 1,0 % 1,2 % 1,0 % 42 Geologie-, Geografie- und Umweltschutzberufe 6,5 % 2,9 % 7,3 % 9,1 % 8,2 % 8,9 % 51 Verkehrs- und Logistikberufe (außer Fahrzeugführung) 9,6 % 17,0 % 11,5 % 15,4 % 14,7 % 10,0 % 52 Führer/innen von Fahrzeug- und Transportgeräten 53 Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe 54 Reinigungsberufe 24,4 % 20,3 % 24,1 % 16,5% 24,6% 21,9 % 61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 62 Verkaufsberufe 73,7 % 77,8 % 74,1 % 69,6 % 65,2 % 66,8 % 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 71 Berufe in Unternehmensführung und -organisation 81,5 % 80,7% 85,7 % 80,7 % 80,4 % 78,2 % 82 Nichtmedizinische Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufe, Medizintechnik 83,5 % 81,6 % 81,0 % 80,2 % 80,0 % 77,0 % 92 Werbung, Marketing, kaufmännische und redaktionelle Medienberufe 93 Produktdesign und kunsthandwerkliche Berufe, bildende Kunst, Musikinstrumentenbau 41,4% 37,3 % 38,5 % 43,8 % 50,9 % 53,7 % Insgesamt 20,5 % 19,6 % 19,1 % 18,6 % 18,2 % 17,6 % Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg KA 3940 Anlage 1 6 Tabelle 6: Auszubildende im Handwerk im Land Brandenburg nach Heimatwohnsitz zum 31.12 Heimatwohnsitz (Bundesland) 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Bayern - 1 - - - - Berlin - - - 2 2 2 Brandenburg 7.429 6.791 6.521 6.718 6.783 7.092 Sachsen - 3 - - - - Zusammen 7.429 6.795 6.521 6.720 6.785 7.094 Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg Tabelle 7: Anteil der Auszubildenden mit Heimatwohnsitz im Land Brandenburg an allen Auszubildenden zum 31.12. Ausbildungsbereich 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Insgesamt 90,0 % 89,6 % 89, 3% 89,5 % 89,5 % 89,7 % Handwerk 100,0 % 99,9 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg Tabelle 8: Anteil von neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Handwerk an allen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Berichtsjahr Jahr Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge insgesamt in % 2007 24,6 2008 24,7 2009 23,6 2010 23,0 2011 23,3 2012 24,8 2013 25,4 2014 24,8 2015 26,7 2016 26,9 2017 28,1 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg KA 3940 Anlage 1 7 Tabelle 9: Unbesetzt gemeldete Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres zum 30.09 Berichtsjahr Insgesamt Handwerk 2008/09 535 157 2009/10 634 181 2010/11 914 226 2011/12 914 213 2012/13 1.073 308 2013/14 1.312 354 2014/15 1.410 389 2015/16 1.793 488 2016/2017 1.689 490 2008/09 - 2016/17 1.154 333 2008/09 - 2016/17 in % 215,7 212,1 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Tabelle 10: Vertragslösungsquote im Land Brandenburg Jahr Insgesamt Handwerk 2009 27,4 % 31,7 % 2010 26,8 % 29,7 % 2011 29,9 % 38,1 % 2012 29,2 % 38,0 % 2013 29,7 % 39,1 % 2014 29,9 % 37,1 % 2015 29,7 % 36,0 % 2016 31,9 % 41,9 % Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Stand: 31.12. des jeweiligen Jahres 2010 ! ! "# $ % # & ' ( ( ! ( ( ) ( ( ( ( * + ( ( ( ( , $- . $ * / $- 0 $ & ( ( $ 1 2 & 3 * * * ( ( % ! ( 4 * # & ! ( ! ! (! (! ( ( ( ( 5 & 3 . $ / & ( ( ( ( ! ! ! ! / ' 3 . & 6 # . # # & ! ! ! !( !( ( ( ! % ( ( ! ! ( ( 4 . ( ( 6 7 & ( ( ( ( ( ( ( ( ( (( ( ( $ 8 2 ( ( ! ! ! ! ( 2 ( ( 9 3 : 3 : $ & + * & $ * 1 ( ( ( ( ( 0 & ; $ < 3 $ * ## ) =2 # > ? 7 & 7 @ . ! "# $ % & ' & () & * + , - ( ! ( ! ( 2008 2009 20172015 2018 (Stand 16.10.18) (. . & ' / % && .%' &# " )0 ' 1 0 2 3 4 % ' 2007 2011 2012 #& 5 ! - 4 !& ' 2 / 6 & 3 5 ! - 7 ' & 5 ! 4 . % 5 ! 8& ! # " && 5 ! 20162013 2014 . ! ( ! ( ! ( / ( ! ! ( ( 4 , 4# - 8 & ( ( ! ! ( ! ! ! ( ! 7@ & " " ' ( ! ( / ( (! ( ( ! (! (! ! ( 1 A & , . & ( ( ( ( ( ( ( - & & 1 & * # ! & %&+ & % & 9# && & 8 & & 0 ' 1 / & # ! ( ! 4 % : ! % ! : *& 6#' 0 ( ! " & $ 7 (& 1 ; % &#% ' ' % 4#' " &&%& #& %& < 0 - '#& & 3 !& && : - &! , 0 ! : - ' B C 7 % & - (= 0& ' #5 , ' ' 5 ! - & 2 9 2 ! # ' 5 ! ! " ## $ % & ' ' ( ) * +, # -, (' !' ! ! ! ( # ( . ( ' * / / $ .$ / . . 0 / * % $ 1 2! (' ! .0 / 3 4 ! ## . / 1 0 % . / 1 . / / . 1 / 0 / 0 / 1 - !! - ' / / . . % . . 1 / 1 . / $ # !' # ' .0 $ . 3 ! 5 ! / 1 / * . $ . , 6 ' / % . . 1 . 6 # !' ! "" / . % . 0 1 . % . % . / . % / % 7 !' 0 ! "" 0 # ! "" 8 ,' / 0 . 0 $ . /% / . 0 1% % /% /% - %* 1 * % % . 0 $. 0/ % 0* / 00 00 $ $ !' / 1 00 # ! "" / 1 / 1 /% 0 . * % . /1 1 % 1* . 1% % % 01 % % 01 0 * 0 0 % % 00 10 / " ' /* 0 / /$ 0 1/ $ /% ! $0 $ $0 $* $/ / $1 $ . $ % $ 0 $1 . . $. - !# . , % .0 % # ! "" 01 0/ 0* 0 0 * 0 * 0 */ . %% */ $ $. 0 % 0 %% 0 * . .0 . * 5 # # # ! "" 0 %% 0 * . .0 % %* ! ! " .1 .$ / . . * . .* 0 .. % . / * 0 ./ 0 .1 . . # ! $ % !& ' ( !)*% +$ "%!+$ , % % !$ * - # !& . % & - "%!+$ !) ! % / * - 0 1 % 2 3 1 !+$ )!! 4 %! 5( !6 ( $ & %" 7 8 1 /) $ * - # 8 - % !& 0 9 % & 7 $ * - # : $ !"% $ * - 8 & !1 $ * - ; - )& 4 $ * - KA 3940 Anlage 4 MWFK: Jahr Gesamtauftragsvolumen in € Davon an Brandenburger Handwerksbetriebe in € 2010 1.358,86 1.358.86 2011 29.509,92 10.763,25 2012 3.750,17 3.750,17 2013 5.706,21 5.706,21 2014 167.488,19 12.601,36 2015 53.044,40 4.121,60 2016 30.852,38 16.863,45 2017 7.398,76 5.864,85 2018 11.638,41 11.638,41 Für die Jahre 2008 und 2009 liegen dem MWFK aufgrund einer Systemumstellung keine Daten vor. MdF: Jahr Gesamtauftragsvolumen in € Davon an Brandenburger Handwerksbetriebe in € 2014 357,26 357,26 2015 0,00 0,00 2016 0,00 0,00 2017 3.128,84 3.128,84 2018 484,80 484,80 Für das MdF, Liegenschaft Heinrich-Mann-Allee 107, werden notwendige Handwerkeraufträge in der Regel im Rahmen des PPP – Projekts direkt an die STRABAG weitergeleitet. Diese vergibt die Aufträge sodann an regionale Handwerksbetriebe. Auftragnehmer des MdF in diesen Fällen ist jedoch allein die STRABAG. Notwendige Handwerkerleistungen in den Außenstellen des MdF, Behördenzentrum Brandenburg und Cottbus, werden an den BLB weitergeleitet. Dieser vergibt die Leistungen an entsprechende Handwerksfirmen. Lediglich im Einzelfall werden durch das MdF Handwerksbetriebe direkt mit der Erbringung von Handwerksleistungen beauftragt, wobei In den letzten 5 Jahren ausschließlich brandenburgische Unternehmen entsprechende Aufträge erhielten. Aufstellung vom BLB: Aufträge an Handwerksbetriebe insgesamt davon Aufträge an Unternehmen aus Brandenburg Jahr Anzahl Auftragssumme in € Anzahl Auftragssumme in € 2008 5911 89.600.000 5629 61.400.000 2009 6050 100.400.000 4906 61.200.000 2010 5637 101.200.000 4673 51.300.000 2011 5675 143.400.000 4731 72.300.000 2012 6459 62.300.000 5429 37.600.000 2013 6988 102.600.000 5809 41.400.000 2014 7436 67.900.000 6257 47.000.000 2015 7504 101.800.000 6409 65.600.000 2016 7521 76.100.000 6328 57.300.000 2017 7249 65.200.000 6120 40.600.000 2 MdJEV: Handwerkerleistungen werden im MdJEV entsprechend der bestehenden Haushaltssystematik des Landes bei verschiedenen Titeln vorrangig der Hauptgruppen 5 verbucht. Beispielhaft seien hier benannt Ausgaben für Druckerzeugnisse, Stempel, Büromöbel, Umzüge oder Reparaturen aller Art. Eine pauschalisierte Zuordnung bzw. Zusammenfassung dieser Ausgaben über die bestehende Titelsystematik des Haushaltsplans ist nicht möglich, statistische Daten werden hierzu nicht erfasst. MWE: Statistische Daten über das Auftragsvolumen liegen dem MWE nicht vor. Kleinere Handwerksleistungen werden zum Teil von Mitarbeitern des Inneren Dienstes im MWE selbst vorgenommen. Darüberhinausgehende erforderliche Handwerksleistungen in den Gebäuden des MWE werden über ein Computer-Aided Facility Management-System (CAFM) an den BLB gemeldet. Entweder werden diese Arbeiten dann von Mitarbeitern des BLB selbst vorgenommen oder entsprechende Firmen beauftragt. Die Umsetzung erfolgt auf Grundlage des Vermieter-/Mietermodels. Das MWE hat hierzu eine Einzelnutzungsvereinbarung mit dem BLB abgeschlossen. Die Rechnungslegung erfolgt komplett über den BLB. Die dabei entstehenden Kosten werden sodann auf die Betriebskosten umgelegt. Diese werden monatlich als Vorauszahlung an den BLB geleistet. Zum Jahresende hin erfolgt für das jeweils vergangene Jahr eine Gesamtabrechnung, auf dessen Grundlage dann eine Gutschrift erteilt wird oder eine weitere Nachforderung beglichen werden muss. MIK: Aufträge an Handwerksbetriebe insgesamt davon Aufträge an Unternehmen aus Brandenburg Jahr Anzahl Auftragssumme in € Anzahl Auftragssumme in € 2008* 183 160.000 176 130.000 2009* 237 160.000 228 140.000 2010* 744 2.000.000 716 1.930.000 2011* 522 370.000 505 320.000 2012 19.267 55.850.000 16.659 16.450.000 2013 18.165 39.980.000 15.850 10.980.000 2014 18.060 32.570.000 15.425 12.490.000 2015 19.574 34.970.000 17.003 12.600.000 2016 19.107 39.010.000 16.560 12.960.000 2017 19.346 42.800.000 16.736 11.290.000 * Für die Jahre 2008-2011 liegen nur von drei Bereichen bzw. ab 2010 von vier Bereichen entsprechende Daten vor. Die anderen Bereiche haben die entsprechenden Rechnungsbelege gemäß der Ziffer 4.7.5 der VV zu §§ 70 bis 72 und 75 bis 80 LHO (Aufbewahrungsfrist von sechs Jahren) bereits vernichtet. MASGF: MASGF Aufträge an Handwerksbetriebe insgesamt davon Aufträge an Unternehmen aus Brandenburg Jahr Anzahl Auftragssumme in € Anzahl Auftragssumme in € 2012 11 20.363,66 11 20.363,66 2013 11 95.364,58 11 95.364,58 2014 13 23.536,30 13 23.536,30 2015 12 18.368,93 11 17.679,30 2016 17 22.346,98 17 22.346,98 2017 18 39.402,00 18 39.402,00 Quelle: MASGF 3 Hinweis: Gemäß Ziff. 4.7.2 der VV-LHO zu § 70 sind Bücher und Rechnungsunterlagen zehn Jahre und Belege sechs Jahre aufzubewahren. Deshalb kann nur für die letzten sechs Jahre eine einwandfreie Zuordnung der Leistungen als Handwerkerleistungen vorgenommen werden. MIL: Für die Instandhaltung der Gebäude des MIL und seiner nachgeordneten Behörden Landesbetrieb für Straßenwesen und Landesamt für Bauen und Verkehr ist der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen zuständig. Der Landesbetrieb für Straßenwesen vergibt Aufträge zum Bau von Landesstraßen. Statistisch erfasst werden aber lediglich die Zahlungen an die beauftragten Unternehmen. Im Rahmen eines Bauauftrages werden verschiedene Gewerke beauftragt, die nicht in vollem Umfang Handwerkerleistungen zuzuordnen sind. Angesichts der Vielzahl der Aufträge ist eine nachträgliche Erfassung auch nicht leistbar. Desgleichen werden auch keine Aufzeichnungen über die Anzahl und das Volumen der Auftragsvergaben geführt. Deshalb sind in der Anlage nur die abgerechneten (bezahlten) Fremdleistungen enthalten. Im Übrigen kann auch nicht ermittelt werden, ob es sich bei den Auftragnehmern um Brandenburger Handwerksbetriebe handelt oder nicht. Die Leistungen sind in Bau und Straßenunterhaltung und außerdem in Landes- und Bundesstraßen unterteilt. Die Leistungen, die die DEGES erbringt, sind in den Bundesfernstraßen enthalten. Landesstraßen Bau Landesstraßen Betrieb Bundesfernstraßen Bau Bundesfernstraßen Betrieb Summe pro Jahr Jahr in € in € in € in € in € 2012 70.300.000 18.500.000 201.500.000 11.500.000 301.900.000 2013 42.400.000 16.900.000 202.300.000 12.400.000 274.000.000 2014 40.400.000 20.800.000 207.800.000 14.400.000 283.400.000 2015 43.600.000 26.900.000 190.200.000 16.200.000 276.900.000 2016 44.400.000 24.600.000 186.700.000 16.500.000 272.100.000 2017 57.800.000 24.100.000 252.000.000 16.200.000 350.200.000 Summe 298.900.000 131.800.000 1.240.600.000 87.200.000 1.758.500.000 MBJS: Jahr Aufträge an Handwerksbetriebe insgesamt davon Aufträge an Unternehmen aus Brandenburg Anzahl Auftragssumme in € Anzahl Auftragssumme in € 2008 21 19.000 19 14.000 2009 19 28.000 19 28.000 2010 102 361.200 87 181.200 2011 90 276.700 75 144.700 2012 87 328.000 66 146.000 2013 97 329.700 75 139.200 2014 88 351.900 66 120.900 2015 80 454.600 62 180.600 2016 80 449.000 66 239.000 2017 78 439.400 68 238.400 4 MLUL: Jahr Aufträge an Handwerksbetriebe insgesamt davon Aufträge an Unternehmen aus Brandenburg Anzahl Auftragssumme in € Anzahl Auftragssumme in € 2008 2.406 2.016.146,70 2.232 1.876.990,44 2009 1.860 1.923.566,32 1.751 1.892.566,32 2010 1.929 1.485.545,69 1.853 1.254.545,69 2011 3.365 3.391.538,29 2.964 2.360.538,29 2012 4.830 6.409.218,23 4.441 4.378.218,23 2013 5.151 6.624.104,36 4.755 5.393.104,36 2014 6.087 6.214.764,58 5.637 4.983.584,33 2015 6.074 5.730.584,17 5.682 4.389.105,43 2016 6.774 7.215.589,47 5.901 4.539.225,07 2017 6.743 6.129.331,87 5.953 3.858.573,22