Datum des Eingangs: 30.03.2015 / Ausgegeben: 07.04.2015 Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/1006 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 365 der Abgeordneten Christina Schade der AfD-Fraktion Drucksache 6/795 Wortlaut der Kleinen Anfrage 365 vom 05.03.2015 Neuorientierung in der regionalen Förderung Das Land Brandenburg möchte lt. der Tageszeitung Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN) v. 30.01.2015 in Zukunft ihre Fördermittelpolitik stärker auf die Städte und Gemeinden der wachstumsstarken, berlinnahen Regionen konzentrieren: Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg sagte lt. PNN: „Wir müssen denen helfen, die unter Wachstumsschmerzen leiden, im Gegensatz zu den Gemeinden mit starkem Rückgang der Bevölkerung in den ferneren Regionen“. Ich frage die Landesregierung: 1. Da die unterschiedliche demographische Entwicklung in den Regionen schon länger bekannt ist, liegt der Neuorientierung der Förderung ein neues strategisches Konzept zu Grunde? 2. Liegt ein Grund für die Neuorientierung darin, dass die bisherige Förderpolitik für die berlinfernen Regionen nicht die prognostizierten positiven Wirkungen erzielte? 3. Ist der höhere volkswirtschaftliche Nutzen der Neuorientierung geprüft worden und wenn ja, mit welchen Methoden und Ergebnissen? 4. Wie wird die Entwicklung der berlinfernen Gemeinden, die auf Förderung angewiesen sind, trotz zukünftig geringerer Priorität sichergestellt? Namens der Landesregierung beantwortet die Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Da die unterschiedliche demographische Entwicklung in den Regionen schon länger bekannt ist, liegt der Neuorientierung der Förderung ein neues strategisches Konzept zu Grunde? Frage 2: Liegt ein Grund für die Neuorientierung darin, dass die bisherige Förderpolitik für die berlinfernen Regionen nicht die prognostizierten positiven Wirkungen erzielte? Frage 3: Ist der höhere volkswirtschaftliche Nutzen der Neuorientierung geprüft worden und wenn ja, mit welchen Methoden und Ergebnissen? Frage 4: Wie wird die Entwicklung der berlinfernen Gemeinden, die auf Förderung angewiesen sind, trotz zukünftig geringerer Priorität sichergestellt? Zu Frage 1 bis 4:. Die in der Frage unterstellte Neuorientierung der regionalen Förderung bzw. eine nur auf das Berliner Umland ausgerichtete Förderstrategie gibt es nicht. Die Entwicklung von wachsenden Regionen erfordert andere Förderschwerpunkte als die Entwicklung von Regionen, die unter den Folgen des demografischen Wandels besonders leiden. Die Landesregierung trägt dem Rechnung.