Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/1795 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 665 des Abgeordneten Thomas Jung der AfD-Fraktion Drucksache 6/1511 Gewaltbereite Dschihadisten, Kriegsrückkehrer Wortlaut der Kleinen Anfrage 665 vom 22.05.2015: Nach Informationen des Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen habe sich die Zahl der Dschihadisten, die aus Deutsch- land in Richtung Syrien und Irak ausgereist sind, binnen eines Jahres mehr als ver- doppelt. Inzwischen zählen die Sicherheitsbehörden rund 680 solcher Terror- Touristen. "Die brutale Propaganda des 'Islamischen Staats' verfängt weiter", so Maaßen. Nach Erkenntnissen der Behörden kehrte rund ein Drittel der selbsternannten Got- teskrieger inzwischen in die Bundesrepublik zurück, etwa 50 von ihnen mit Kampfer- fahrung. Rund 85 Islamisten aus Deutschland starben in dem Bürgerkrieg (so Spie- gelonline). Zugleich erhöhte sich laut BfV auch die Zahl der Salafisten in Deutschland auf 7300. Zum Vergleich: 2011 waren es lediglich 3800. Ich frage die Landesregierung: 1.) Wie viele Dschihadisten sind aus den Kampfgebieten aktuell ins Land Branden- burg zurückgekehrt? 2.) Werden die Rückkehrer neben der Rückkehrerhochburg Berlin bei uns auch be- obachtet? 3.) Welche Maßnahmen ergreifen die Ordnungsbehörden, um einer möglichen Pla- nung von Terroranschlägen vorzubeugen? Namens der Landesregierung beantwortet der Minister des Innern und für Kommu- nales die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie viele Dschihadisten sind aus den Kampfgebieten aktuell ins Land Brandenburg zurückgekehrt? Frage 2: Werden die Rückkehrer neben der Rückkehrerhochburg Berlin bei uns auch beo- bachtet? zu den Fragen 1 und 2: Die Landesregierung hat keine Kenntnis von Dschihadisten aus Kampfgebieten, die ins Land Brandenburg zurückgekehrt sind und sich aktuell hier aufhalten. Frage 3: Welche Maßnahmen ergreifen die Ordnungsbehörden, um einer möglichen Planung von Terroranschlägen vorzubeugen? zu Frage 3: Der gesetzliche Auftrag der Ordnungsbehörden zur Gefahrenabwehr umfasst nicht die Erkennung von terroristischen Anschlagsplanungen. Die Durchführung von Maß- nahmen zur Verhinderung terroristischer Anschläge ist Aufgabe der Sicherheitsbe- hörden.