Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/1925 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 707 der Abgeordneten Christina Schade der AfD-Fraktion Drucksache 6/1613 Potsdams Vergabe des Tourismusmarketings Wortlaut der Kleinen Anfrage 707 vom: 02.06.2015: Laut Potsdamer Neueste Nachrichten waren bei der Auftragsvergabe der Stadt Potsdam für das Tourismusmarketing an die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB), an der das Land Brandenburg wesentlichen Anteil hält, schwere Feh- ler gemacht worden, so dass der Vertrag rechtswidrig zustande kam und unwirksam ist. Trotzdem erfolge die Leistungserbringung der TMB und die Gegenleistung der Bezahlung durch die Stadt. Ich frage die Landesregierung: 1. Hatte die Landesregierung Kenntnis von der fehlerhaften Beauftragung durch die Stadt Potsdam? 2. Welche Konsequenzen zieht die Landesregierung aus der fehlerhaften Auf- tragsvergabe? 3. Welche rechtlichen Folgen könnten sich aus der ohne vertragliche Grundlage fortgesetzten Leistungserbringung der TMB für die Stadt Potsdam ergeben? 4. Gibt es ausreichende Aufträge, wenn die TMB von der Stadt Potsdam zukünf- tig nicht mehr beauftragt wird? 5. Gibt es bestandsgefährdende Entwicklungen bei der TMB? Namens der Landesregierung beantwortet der Minister für Wirtschaft und Energie die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Hatte die Landesregierung Kenntnis von der fehlerhaften Beauftragung durch die Stadt Potsdam? zu Frage 1: Die Landesregierung hatte Kenntnis über die Tatsache, dass die TMB als Auftrag- nehmer durch die Landeshauptstadt Potsdam mit dem Tourismusmarketing für die Landeshauptstadt Potsdam beauftragt worden ist. Für die Durchführung eines fehler- freien Vergabeverfahrens ist die Stadt Potsdam als Auftraggeber im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung verantwortlich. Entsprechend ist es auch die Landes- hauptstadt Potsdam, die von eventuellen fehlerhaften Vergaben Kenntnis erlangt. Es fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich der Landesregierung, von kommunalen Vergabeverfahren Kenntnis zu erlangen. Frage 2: Welche Konsequenzen zieht die Landesregierung aus der fehlerhaften Auftrags- vergabe? Frage 3: Welche rechtlichen Folgen könnten sich aus der ohne vertragliche Grundlage fortge- setzten Leistungserbringung der TMB für die Stadt Potsdam ergeben? zu den Fragen 2 und 3: Die Landesregierung verweist dazu auf die Antwort zu den Fragen 8 und 9 der Klei- nen Anfrage 479 (Landtagsdrucksache 6/1363). Frage 4: Gibt es ausreichende Aufträge, wenn die TMB von der Stadt Potsdam zukünftig nicht mehr beauftragt wird? Frage 5: Gibt es bestandsgefährdende Entwicklungen bei der TMB? zu den Fragen 4 und 5: Es gibt keine bestandsgefährdenden Entwicklungen bei der TMB.