Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/3649 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 1437 des Abgeordneten Prof. Dr. Michael Schierack der CDU-Fraktion Drucksache 6/3448 Kopernikus-Projekte Wortlaut der Kleinen Anfrage 1437 vom 08.02.2016: Mit der Förderinitiative "Kopernikus-Projekte für die Energiewende" werden technologieorientierte Forschungsprojekte mit systemischem und transdisziplinärem Ansatz gefördert. Das Ziel dieser Projekte ist es, für die Umsetzung der Energiewende relevante Technologien zu identifizieren und bis zur großskaligen Anwendung zu entwickeln . Auf Grundlage eines Kriterienkatalogs, haben sich verschiedene Themenfelder und Zielkorridore herauskristallisiert. Bei grundlegenden Forschungsarbeiten zur Energiewende, die im Rahmen der Kopernikus-Projekte durchgeführt werden, soll eine frühzeitige Einbindung der Wirtschaft erfolgen. Dadurch kann die Umsetzung in einen großtechnischen Maßstab sowie die wirtschaftliche Verwertung gesichert werden . Ich frage die Landesregierung: 1. Welche Brandenburger Einrichtungen haben sich alleine - oder im Verbund - um Kopernikus-Projekte beworben? (Bitte bei Verbundbewerbungen die Partner mit Standort außerhalb von Brandenburg aufführen.) 2. Mit welchen Projekten zu welchen Themenbereichen haben sich Brandenburger Einrichtungen alleine oder im Verbund um Kopernikus-Projekte beworben ? 3. Wie und mit welchen Mitteln unterstützt die Landesregierung konkret die Bewerbungen Brandenburger Einrichtungen um Kopernikus-Projekte? Namens der Landesregierung beantwortet die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Welche Brandenburger Einrichtungen haben sich alleine - oder im Verbund - um Kopernikus -Projekte beworben? (Bitte bei Verbundbewerbungen die Partner mit Standort außerhalb von Brandenburg aufführen.) Frage 2: Mit welchen Projekten zu welchen Themenbereichen haben sich Brandenburger Einrichtungen alleine oder im Verbund um Kopernikus-Projekte beworben? Zu Frage 1 und 2: Die Förderbekanntmachung der Bundesregierung „Kopernikus-Projekte für die Energiewende “ vom 17. September 2015 nennt als eine Grundlage der Bewerbung die Bildung von Konsortien. Einzelbewerbungen sind daher ausgeschlossen. Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht zur Beteiligung Brandenburger Einrichtungen an Anträgen bei „Kopernikus-Projekten für die Energiewende“: Brandenburger Einrichtung(en) Projekttitel Kopernikus- Themenfeld Konsortialführung Anzahl Partner- Stand: Februar 2016 Brandenburgische Technische Universität Cottbus -Senftenberg (BTU) Chemie+ - Power to hydrogen for Chemistry, Mobility and Energy 2.2 Flexiblere Nutzung erneuerbarer Ressourcen: power-to-X Fraunhofer IMWS Halle, TU Bergakademie Freiberg , Max- Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg , Cluster Chemie / Kunststoffe Mitteldeutschland ; Wirtschaftsunternehmen 90, davon 15 HS*, 20 auFE**, 48 Industrie, 7 Netzwerke) FESST – Fusion of Energy Systems, Society & Technologies 2.4 Systemintegration : Transformation und Vernetzung der Energieversorgung Fraunhofer IOSB, Institutsteil angewandte Systemtechnik Ilmenau 67, davon 7 HS, 5 auF- E, 25 Industrie , davon 14 KMU + 30 sonstige Partner eSyOp – Effiziente Systemführung 2.4 Systemintegration : Transforma- Otto-von- Guericke- Universität Mag- 29, davon 7 HS, 3 auF- E, 13 In- tion und Vernetzung der Energieversorgung deburg dustriepartner , davon 6 KMU + 6 sonstige Partner Centrum für Energietechnologie Brandenburg e.V. (CEBra), Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) ENPOOL - Energiepools im Rahmen eines systemanalytisch konsistenten Energie- Managementsystems 2.4 Systemintegration Belectric GmbH, CEBra e.V., IRS Erkner, Rhein- Ruhr Power e. V., TU Dresden 49, davon 5 HS, 11 au- FE, 33 Industrie Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Helmholtz- Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungs- Zentrum (GFZ) Systemintegration und Vernetzung der Energieversorgung 2.4 Systemintegration und Vernetzung der Energieversorgung IASS 38, davon 13 HS, 14 auFE, 3 Netzwerke, 1 Industrie und 7 sonstige Partner *Hochschulen; ** außeruniversitäre Forschungseinrichtungen Bezüglich der Partner der Brandenburger Einrichtungen in den Kopernikus- Konsortien wurde eine grobe Gruppierung und numerische Nennung vorgenommen. Da die Antragsunterlagen für die einzelnen Projekte der Landesregierung nicht vorliegen , übersteigt eine Beantwortung bezüglich der Standorte der Vielzahl an Konsortialpartnern den für eine Kleine Anfrage üblichen Bearbeitungsaufwand. Frage 3: Wie und mit welchen Mitteln unterstützt die Landesregierung konkret die Bewerbungen Brandenburger Einrichtungen um Kopernikus-Projekte? Zu Frage 3: Da es sich bei „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“ um ein Förderprogramm der Bundesregierung handelt, ist das Land Brandenburg nicht finanziell beteiligt. Allerdings unterstützt die Landesregierung Antragsaktivitäten der wissenschaftlichen Einrichtungen in Brandenburg im Rahmen ihrer institutionellen Förderung.