Datum des Eingangs: 11.07.2016 / Ausgegeben: 18.07.2016 

Landtag Brandenburg 
6. Wahlperiode 

Drucksache 6/4610 

 
 
Antwort 
der Landesregierung 
auf die Kleine Anfrage 1829 
des Abgeordneten Gordon Hoffmann 
CDU-Fraktion 
Drucksache 6/4370 
 
Zuweisung von Lehrerwochenstunden in der Gymnasialen Oberstufe 
 
Namens der Landesregierung beantwortet der Minister für Bildung, Jugend und Sport 
die Kleine Anfrage wie folgt: 
 
Vorbemerkung des Fragestellers: Für die gymnasiale Oberstufe werden Lehrerwochenstunden
 auf der Grundlage der Schülerzahl zugewiesen. Schulen berichten, 
dass nicht wenige Schüler beim Übergang von Klasse 11 in Klasse 12 die Schule 
verlassen – nicht zuletzt deshalb, weil sie nach zwei Schulhalbjahren in der Qualifikationsphase
 den schulischen Teil der Fachhochschulreife erwerben. Weil sich mit sinkenden
 Schülerzahlen auch Lehrerwochenstunden-Zuweisungen verringern, müssen 
Schulleitungen Kurse zusammenlegen. Dadurch entsteht fast immer eine neue Lehrerzuordnung
 für die Schüler in den betreffenden Kursen. Ein Wechsel der Lehrkraft 
sollte in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe aber nicht erfolgen, um 
die Vorbereitung auf die Abiturprüfungen nicht zu gefährden. Ich frage die Landesregierung
: 
 
Frage: Wie bewertet die Landesregierung die Möglichkeit, Schulen mit gymnasialer 
Oberstufe die Lehrerwochenstunden auf der Grundlage der Schülerzahlen bei Eintritt 
in die Qualifikationsphase – also unabhängig von der späteren Entwicklung der 
Schülerzahl – zuzuweisen, um auf diese Weise schulorganisatorische Kontinuität in 
der gymnasialen Oberstufe sicherzustellen? 
 
zu der Frage: Der Umstand, dass Schülerinnen und Schüler die gymnasiale 
Oberstufe am Ende des ersten Jahres der Qualifikationsphase mit dem Erlangen des 
schulischen Teils der Fachhochschulreife verlassen, kann im Einzelfall zur 
Zusammenlegung von Kursen führen. Diese schulorganisatorische Maßnahme ist 
aus Sicht der Landesregierung vertretbar und den Schülerinnen und Schülern der 
gymnasialen Oberstufe auch pädagogisch zumutbar. Die Schulleitungen an 
Standorten, an denen der Abgang nach dem ersten Jahr der Qualifikationsphase 
häufig vorkommt, berücksichtigen diesen Umstand erfahrungsgemäß bereits bei der 
Einrichtung des ersten Jahres der Qualifikationsphase, sodass größere Friktionen im 
weiteren Verlauf häufig vermieden werden können. Eine Zuweisung der 
Lehrerwochenstunden zu Beginn der gymnasialen Oberstufe eines Schülerjahrgangs 
im Sinne des Fragestellers würde zu einer Überausstattung der gymnasialen 
Oberstufe führen, auch im Hinblick auf andere Schulstufen und -formen.