Datum des Eingangs: 22.07.2016 / Ausgegeben: 27.07.2016 Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/4750 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 1875 des Abgeordneten Christoph Schulze BVB / FREIE WÄHLER Gruppe Drucksache 6/4467 Weitere Entwicklung an den Berlin-Brandenburger Flughäfen I Namens der Landesregierung beantwortet der Chef der Staatskanzlei die Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkungen des Fragestellers Das Passagieraufkommen der Berliner Flughäfen entwickelt sich rasant: 2014 waren es insgesamt 28 Mio. Passagiere (Tegel / TXL, 20,5 Mio. Schönefeld 7,5 Mio.), 2015 insgesamt fast 30 Mio. Passagiere, für 2016 werden 32 Mio. Passagiere erwartet und im Jahr (im Jahr der bisher geplanten Eröffnung BER) ca. 33,5 Mio. Passagiere. Entwicklung der Kapazitäten am Standort Schönefeld (BER und SXF) Der BER soll im 2.HJ. 2017 mit einer Startkapazität von 22 Mio. Passagieren ans Netz gehen. (Der Flughafen in Tegel muss gemäß Planfeststellung ein ½ Jahr nach Inbetriebnahme des BER geschlossen werden, steht also nicht mehr zur Verfügung.). Bis 2019 sind für die Bereitstellung ausreichender Fluggastkapazitäten in Schönefeld daher folgende Maßnahmen geplant: Die Kapazität des BER soll nach Inbetriebnahme schrittweise auf 27 Mio. Passagiere erhöht werden. Weiterbetrieb und Ausbau des bestehenden Flughafens SXF, damit verbunden…. Bau eines Interimsteminal für den Regierungsflughafen auf Ramp 1 Neubau eines Low-Cost-Terminals in östlicher Verlängerung des Nordpiers bis 2019. Weiterbetrieb und Ausbau Schönefeld Alt (SXF) Der bestehende Flughafen in Schönefeld (SXF) soll zunächst auf unbestimmte Zeit weiter betrieben werden. SXF hat heute eine Kapazität von ca. 8 Mio. Passagieren. Im Rahmen eines „Sofortprogramms“ (Zitat FBB News Juli 2015) soll diese Kapazität durch Um- und Ergänzungsbauten auf 10- 11 Mio. Passagiere erhöht werden. Dies umfasst: Terminal A und B werden umgebaut und erweitert Terminal C erhält drei Sicherheitskontrollstellen Terminal D erhält zusätzlichen Non-Schengen- Bereich mit Shoppingzone Terminal F wird als Neubau westlich Terminal C errichtet. Die Erschließung wird land - und luftseitig ausgebaut Bis 2017 (bisher geplante Eröffnung BER) sollen die Um- Erweiterungsbaumaßnahmen für eine Erhöhung der SXF-Passagierkapazitäten abgeschlossen sein. Bis 2023 soll der (erweiterte) Bestandsflughafen SXF außer Betrieb und alle Kapazitäten dann am BER konzentriert werden (Zitat FBB News Juli 2015). Die Schließung von SXF steht im Zusammenhang mit der bis dahin geplanten Fertigstellung und Inbetriebnahme des Regierungshafens. Neubau Low-Cost-Terminal Nord Bis 2019 soll am BER soll ein neues Low-Cost-Terminal gebaut und in Betrieb genommen werden. Das Terminal wird östlich des bestehenden BER- Nordpiers errichtet und hat eine Kapazität von ca. 6-8 Mio. Passagieren. Dieses Low Cost Pier wird landseitig direkt erschlossen. Frage 1: Reduzierung SXF- Passagierkapazitäten nach Übergabe Baufeld In welchem Umfang werden nach Übergabe des Baufeldes aus betrieblichen Gründen die Passagierkapazitäten des SXF Schönefeld vermindert? Frage 2: Kompensationsmöglichkeiten Wie werden die reduzierten SXF- Passagierkapazitäten am Standort Schönefeld kompensiert? Frage 4: Kapazitäten des neuen Low-Cost-Terminals am BER Pier Nord Welche Abfertigungskapazität hat das neue Low-Cost-Terminal am BER Pier Nord, das 2019 in Betrieb gehen soll? Zu Frage 1, 2 und 4: Nach Angaben der FBB wird das Terminal 1-E (Low-Cost) 2019 benötigt und muss eine Jahreskapazität von etwa 8 Mio. Passagieren abfertigen können, um den Kapazitätsverlust in BER-Nord (SXF) durch das Erstellen des Regierungsterminals zu kompensieren. Frage 3: IATA- Servicelevels Welcher IATA-Service-Level wird nach Reduzierung der Passagierkapazitäten in SXF noch erreicht? Zu Frage 3: Nach Angaben der FBB wird der IATA-Service-Level C angestrebt.