Datum des Eingangs: 18.08.2016 / Ausgegeben: 23.08.2016 Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/4921 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr.1949 des Abgeordneten Thomas Jung der AfD-Fraktion Drucksache 6/4699 Erkenntnisse in Brandenburg zu Berliner Antisemitismus-Studie Namens der Landesregierung beantwortet der Minister des Innern und für Kommunales die Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkungen des Fragestellers: Antisemitismus und Jugendfeindlichkeit sind einer Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin zufolge unter Linksextremisten in Deutschland weit verbreitet. Bei der Untersuchung des Forschungsverbundes SED-Staat stimmen 34 Prozent der von den Wissenschaftlern zuvor als Linksextremisten eingestuften Personen der Behauptung zu, Juden hätten in Deutschland „zu viel Einfluss“. Unter Personen, die als Linksradikale eingestuft wurden, waren es noch 16 Prozent. Auch über alle politischen Einstellungen hinweg habe die Zustimmung zu diesem Statement mit 10 Prozent recht hoch gelegen. Die Untersuchung wurde aus Mitteln des vom Bundesministerium für Familie , Senioren, Frauen und Jugend finanzierten Programms „Demokratie leben!“ unterstützt . Die Wissenschaftler überprüften in der Studie die Ergebnisse einer von ihnen im Februar 2015 veröffentlichten Untersuchung. Frage 1: Welche Studien oder Erkenntnisse gibt es über antisemitische Tendenzen linker Gruppierungen in Brandenburg? zu Frage 1: Keine. Brandenburgische Forschungseinrichtungen befassen sich jedoch regelmäßig mit der Thematik des Antisemitismus. Beispielsweise gibt es am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ) den Forschungsschwerpunkt Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung, der aktuell zu einer Forschungsstelle ausgebaut wird. An der Universität Potsdam werden Lehrveranstaltungen zur Geschichte des Antisemitismus angeboten. Frage 2: Welche konkreten Maßnahmen hat die Landesregierung eingeleitet, um möglichen antisemitischen Strömungen in linksextremen Gruppierungen entgegenzuwirken ? zu Frage 2: Keine.