Datum des Eingangs: 07.10.2016 / Ausgegeben: 12.10.2016 Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/5214 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 2089 der Abgeordneten Danny Eichelbaum und Uwe Liebehenschel CDU-Fraktion Drucksache 6/5034 Reform des Spitzensports Namens der Landesregierung beantwortet der Minister für Bildung, Jugend und Sport die Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkung der Fragesteller: Seit langem bereiten das Bundesministerium des Inneren (BMI) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eine Reform der Finanzierung des deutschen Spitzensports vor. Im Oktober soll das Ergebnis des Reformprozesses im Sportausschuss des Deutschen Bundestages vorgestellt werden. Die Reform des Spitzensports wird voraussichtlich auch große Auswirkungen auf die Sportstruktur in Brandenburg haben, insbesondere hinsichtlich der Bundesstützpunkte im Land. Frage 1: Hat sich die Landesregierung in die Diskussion um die geplante Reform eingebracht ? Wenn ja, wann und wie? zu Frage 1: Die Landesregierung hat sich unter anderem im Rahmen der Sportministerkonferenz der Länder (SMK) in die Diskussion um die geplante Reform eingebracht und dazu auf der 39. SMK am 12./13. November 2015 ein Positionspapier der Länder zur Reform des Leistungssports in Deutschland1 als Grundlage zur Beteiligung der Länder an der Leistungssportreform mitbeschlossen. Für die Neuausrichtung der Spitzensportförderung in Deutschland wurde im Jahr 2015 ein Beratungsgremium mit Experten unter der gemeinsamen Führung des Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, und des Bundesinnenministers, Dr. Thomas de Maizière, geschaffen, das in der Folge durch die Vorsitzende der Sportministerkonferenz, Ute Schäfer, komplettiert wurde . Das Beratungsgremium beauftragte eine Projektleitung aus Vertretern des DOSB, der SMK, des Bundesinnenministeriums sowie Spitzenverbänden und weiteren Experten mit der Bildung von acht Arbeitsgruppen, die sich mit einzelnen 1 Positionen der Länder zur Reform des Leistungssports in Deutschland: http://www.sportministerkonferenz.de/sites/default/files/dokumente/SMK_Beschl%C3 %BCsse_1977-2015.pdf, Seite 524. 2 Schwerpunkten der Reform inhaltlich befassen und Empfehlungen für die Projektleitung entwickeln sollten. Brandenburger Vertreter haben im Rahmen der Länderbeteiligung in verschiedenen Arbeitsgruppen [AG 3 Infrastrukturentwicklung, AG 5 Nachwuchsleistungssport (Talentförderung), AG 7 Athletenförderung (Duale Karriere)] mitgearbeitet. Frage 2: Mit welchen Auswirkungen auf die Sportstruktur in Brandenburg rechnet die Landesregierung ? zu Frage 2: Die konkreten Auswirkungen auf die Sportstruktur im Land Brandenburg sind gegenwärtig nicht absehbar. Das Eckpunktepapier zur Neuausrichtung des Spitzensports in Deutschland wurde noch nicht veröffentlicht. Es wird angenommen, dass die Struktur des Leistungssports in Deutschland durch den Reformprozess insgesamt gestärkt wird. Dies gilt auch für die Sportstruktur im Land Brandenburg. Frage 3: Wurde im Reformprozess bereits über eine Reduzierung der Anzahl der Bundesstützpunkte in Brandenburg diskutiert? Wenn ja, welche Stützpunkte im Land könnten betroffen sein? zu Frage 3: In Vorbereitung des neuen Olympiazyklus 2017 bis 2020 wurden seitens der Landesregierung mit allen betroffenen Spitzenverbänden und den Landesfachverbänden Gespräche geführt, auch über eine mögliche Reduzierung der Anzahl der Bundesstützpunkte im Land Brandenburg. Lediglich seitens des Deutschen Ringerbundes e.V. wurde die Neuanerkennung des Bundesstützpunktes – Nachwuchs – in Luckenwalde infrage gestellt. Mit den Vertretern des Ringerverbandes Brandenburg e.V. wurde vereinbart, dass der Landesfachverband konzeptionelle Szenarien für diesen Fall entwickelt.