Datum des Eingangs: 30.03.2017 / Ausgegeben: 04.04.2017 Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/6337 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 2509 des Abgeordneten Benjamin Raschke der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drucksache 6/6145 Berlin erhöht den Bio-Anteil in der öffentlichen Verpflegung! Wie nutzt Brandenburg diese Chance für mehr regionale landwirtschaftliche Wertschöpfung? Namens der Landesregierung beantwortet der Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft die Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkungen der Fragesteller: Die Berliner Koalition aus SPD, Linke und Bündnis 90/Die Grünen hat sich für die Legislaturperiode 2016-2021 vorgenommen, den „Anteil an Bio-Essen in Kindertagesstätten, Schulen, Kantinen, Mensen und beim Catering in öffentlichen Einrichtungen bis 2021 deutlich zu erhöhen. Nach dem Vorbild Kopenhagens wird in einem Modellprojekt mit Großküchen und Caterern gezeigt, wie der Anteil an Bio-Produkten, saisonalen und Frischzutaten durch Weiterbildung und Beratung weitgehend kostenneutral erhöht und wie Lebensmittelverschwendung und -verluste vermindert werden können." Seit Beginn 2014 werden die Grundschulessen in Berlin mit einem wertmäßigen Bio-Anteil von durchschnittlich 40 Prozent zubereitet. Leider wird der Bio-Warenanteil für die fast 90.000 Mittagessen in den Grundschulen fast ausschließlich außerhalb der Region Berlin-Brandenburg bezogen , da es in Brandenburg praktisch keine Betriebe gibt, die sich auf die Belieferung der öffentlichen Verpflegung spezialisiert haben. Bisher ist unklar, wie Brandenburg diese Chance für mehr regionale landwirtschaftliche Wertschöpfung nutzen kann. Frage 1: Sieht das Land Brandenburg die oben genannte Vereinbarung des Berliner Koalitionsvertrages als Chance, um den Absatz ökologisch erzeugter Lebensmittel in Brandenburg zu steigern und den Anteil der Bio- Landwirtschaft zu erhöhen? zu Frage 1: Ja. Die Erhöhung des Bio-Anteils in Berliner Kindertagesstätten, Schulen , Kantinen, Mensen und beim Catering in öffentlichen Einrichtungen eröffnet Möglichkeiten , den Absatz ökologisch erzeugter Lebensmittel in Brandenburg zu steigern und den Anteil der Bio-Landwirtschaft zu erhöhen. Frage 2: Die Berliner Koalition will mit dem Land Brandenburg weitere Möglichkeiten zur stärkeren Nutzung regional erzeugter Lebensmittel ausloten. Welche Schwerpunkte wird das Land Brandenburg bei dieser Zusammenarbeit setzen? zu Frage 2: Mit seinen rund 3,4 Millionen Einwohnern zählt Berlin zu den größten Absatzmärkten Europas. Dieser Markt muss im Verdrängungswettbewerb erschlossen werden. Die Zusammenarbeit zur Vermarktung regionaler Produkte ist mit dem Senat Berlin bisher in unterschiedlichen Konstellationen erfolgt. In 2009 wurde unter Schirmherrschaft der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen und des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft die Allianz MARK UND MET- ROPOLE gegründet. Damit wurde die im Rahmen der Einführung der Marke VON HIER entstandene Zusammenarbeit von pro agro e.V. mit den Vereinen Berlin 21 und Brandenburg 21 für eine nachhaltige Entwicklung regionaler Wirtschaftskreisläufe manifestiert. In einer AG Märkische Landprodukte wurden Themen der Regionalvermarktung in Workshops beraten. Um die Chancen der Produzenten zu verbessern , hat das MLUL Ende 2016 die Richtlinie zur Markstrukturverbesserung in Kraft gesetzt. Mit der Förderung von investiven Maßnahmen zur Erfassung, Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse soll in Bezug auf Art, Menge und Qualität des Angebotes eine bessere Anpassung an die Erfordernisse des Marktes erreicht werden. Laut BMEL-Ernährungsreport 2017 ist der Anteil der Verbraucher, die im Supermarkt oder Discounter einkaufen, zu Lasten von Bioläden und Märkten gegenüber 2015 um 11 Prozent gestiegen. Um diesen Markt zu erreichen, unterstützt pro agro e.V. mit sog. Maßnahmen der Verkaufsförderung den Absatz im Berliner Groß- und Einzelhandel, z. B. bei EDEKA, Kaufhof, Metro und Selgros. Aus Anlass der Berliner Wertewochen des Senats wurden Brandenburger Unternehmen im Großmarkt präsentiert, um Berliner Großverbraucher zu erreichen. Weitere Plattformen für die Vermarktung regionaler Produkte im Rahmen von Märkten und Veranstaltungen stellen z. B. die Domäne Dahlem, die Späth´schen Baumschulen, Marheineke Markthalle oder die Markthalle Neun in Berlin dar. Imagetragende Veranstaltungen im Land Brandenburg wie die Brandenburger Landpartie und das Brandenburger Dorf- und Erntefest laden Berliner Publikum ein, regional erzeugte Lebensmittel in der Region zu erleben. Im Biobereich werden Veranstaltungen wie der Heldenmarkt und der Biobauernhof zum Weltkindertag in Berlin unterstützt. Diese Schwerpunkte werden auch weiterhin verfolgt, um eine steigende Nachfrage der Berliner Verbraucher nach Brandenburger Produkten zu erzeugen und die Regale des Groß- und Einzelhandels für Brandenburger Produzenten zu öffnen. Der Großhandel fungiert dabei als wichtiger Vertriebskanal zu Gastronomen u. a. Großverbrauchern. Zusätzlich wirkt pro agro e.V. im 'Forum für gutes Essen', initiiert durch die Berliner Senatsverwaltung, mit. Frage 3: Welcher Anteil der in Berlin nachgefragten Bio-Lebensmittel für die öffentliche Verpflegung kann potentiell in Brandenburg hergestellt werden? Gibt es hierzu Szenarien/ Prognosen, wenn ja, welche, wenn nein, beabsichtigt die Landesregierung derartige Szenarien/ Prognosen zu beauftragen? usw. zu Frage 3: Der Landesregierung liegen keine spezifischen Analysen zu in Berlin nachgefragten Bio-Lebensmitteln für die öffentliche Verpflegung vor. Das Cluster Ernährungswirtschaft hat 2015 eine Warenstromanalyse der Ernährungswirtschaft Brandenburg erstellen lassen (siehe http://ernaehrungswirtschaftbrandenburg .de/de/node/78628). Diese hat Defizite im Bio-Bereich, insbesondere bei Obst und Gemüse, aufgezeigt. Auf der Erzeugerseite ist insbesondere der Obstanbau in Brandenburg mit strukturellen Problemen konfrontiert (z. B. Überalterung der Bestände und des Sortiments). Dadurch sind sowohl Erträge als auch die Wettbewerbsfähigkeit in bestimmten Anbauarten zurückgegangen. Brandenburg verfügt über bedeutende Anbaukapazitäten bei Spargel und Gurken. Insgesamt sind die Anbauoptionen aufgrund der überwiegend geringen Bodengüte jedoch begrenzt. Gegenwärtig sind in Brandenburg lediglich 5 % des bundesweiten Gemüseanbaus verortet . Das MLUL hat zur Konsolidierung und zukunftsfähigen Entwicklung des Gartenbaus die Erarbeitung eines Strategiepapiers „Gartenbau als Faktor regionaler Wertschöpfung stärken“ in Auftrag gegeben. Gemäß dem Auftrag soll ein Entwicklungsziel 2025 definiert und für dessen Erreichen entsprechende Handlungsempfehlungen formuliert werden. Im Rahmen der Cluster-Analyse von Bezugs- und Vertriebsstrukturen des Bio-Handels für Obst und Gemüse wurde festgestellt, dass der Bezug von unverarbeitetem sowie verarbeitetem Obst und Gemüse nur zu rund einem Zehntel aus der Region Berlin/ Brandenburg erfolgt. In Expertengesprächen mit Vertretern von Großverbraucherorganisationen (Schulcatering, Gemeinschaftsverpflegung ) wurden als Kernprobleme die zu geringen Mengen im Angebot sowie als struktureller Mangel zu wenig geeignete Anbieter aufgezeigt. Frage 4: Welche konkreten Anforderungen/ Handlungsfelder sieht das Land, um den Berliner Markt im Segment der öffentlichen Verpflegung mit Bio-Lebensmitteln in den kommenden fünf Jahren zu erschließen? zu Frage 4: Nachfolgend genannte Handlungsfelder werden gesehen: - bessere Vernetzung von Handel und Großhandel sowie der Einrichtungen für die Gemeinschaftsverpflegung mit den brandenburgischen Produzenten, - Förderung und Vernetzung von Kapazitäten für die Verarbeitung von Bio- Lebensmitteln sowie - Zusammenarbeit mit den Veranstaltern von Großereignissen in Berlin bei der gesunden Verpflegung (s. Bsp. Kirchentag und Weltkindertag mit jeweils mehr als 100.000 Teilnehmern). Frage 5: Wie wird das Land zukünftig bestehende Unternehmen fördern, um das Bio- Lebensmittelmarktsegment in der öffentlichen Verpflegung in Berlin, aber auch in Brandenburg zu erschließen? Welche Beratungs- und Unterstützungsangebote bestehen bereits und welche sind in Planung, um bestehende ökologisch und konventionell wirtschaftende Landwirte bei der Markterschließung in der öffentlichen Verpflegung mit Bioprodukten zu unterstützen? zu Frage 5: Die Landesregierung unterstützt Produzenten bei der Markterschließung durch Förderung und Vernetzung. Zur Förderung steht die Richtlinie zur Marktstrukturverbesserung zur Verfügung. Die Vernetzung erfolgt im Cluster Ernährungswirtschaft durch die Zukunftsagentur Brandenburg und eine Unterstützung bei der Markterschließung gewährt pro agro e.V. Durch die Ministerien der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz sowie für Bildung, Jugend und Sport werden unter Einbeziehung relevanter Akteure „Brandenburger Tafelrunden“ mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung in der Schulverpflegung im Land Brandenburg durchgeführt. Ein Schwerpunkt ist die Erhöhung des Bezugs regionaler Produkte. Frage 6: Der Anteil der ökologischen Landwirtschaft in Brandenburg stagniert seit 2004, während der Biomarkt in Berlin kontinuierlich in großen Sprüngen wächst. Was beabsichtigt die Landesregierung zu tun, um den Anteil der ökologischen Landwirtschaft zu erhöhen? Gibt es Pläne, die bundesweit niedrigste Umstellungsförderung zu erhöhen? Wenn nein, warum nicht, wenn ja, in welcher Höhe könnte diese Anpassung erfolgen? zu Frage 6: Die Kalkulation der Fördersätze im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP), das den ökologischen Landbau einschließt, wurde im Rahmen der Genehmigung des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR) extern zertifiziert. Dem Ergebnis folgend beurteilt die Landesregierung die Kalkulation der Ökoförderhöhen als ausreichend. Brandenburg nimmt mit 10,3 % ökologisch bewirtschafteter landwirtschaftlicher Nutzfläche bundesweit den dritten Platz hinter Hessen mit 11 % und dem Saarland mit 13,1 % ein. In Hessen beträgt die Umstellungsförderung 260 Euro /ha und im Saarland bis zu 252 Euro/ha. Bundesländer mit hohen Umstellungsprämien wie Niedersachen mit 403 Euro/ha und Nordrhein-Westfalen mit 520 Euro /ha (Ackerland) bzw. 330 Euro/ha (Grünland) weisen vergleichsweise niedrige Anteile ökologisch bewirtschafteter Flächen im Vergleich zur gesamten Landwirtschaftsfläche auf. So beträgt der Anteil in Niedersachsen nur 2,8 % und der in Nordrhein- Westfalen lediglich 4,8 % (Stand 2015). Der Zuspruch zum ökologischen Landbau ist in Brandenburg mit 5.000 ha im Rahmen von Neuanträgen im Jahr 2017 weiterhin hoch. Frage 7: Welche sonstigen Einstiegshilfen (Beratung, finanzielle Unterstützung, Netzwerk, etc.) bietet das Land Gründerinnen und Gründern von ökologisch wirtschaftenden Betrieben konkret an? Zu Frage 7: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert die Umstellungsberatung mit der Richtlinie über die Förderung der Beratung landwirtschaftlicher Unternehmen vor und während einer Umstellung des Betriebes auf ökologischen Landbau. Dabei richtet sich die Beratung konventionell wirtschaftender landwirtschaftlicher Unternehmen auf die Möglichkeiten und Folgen einer Umstellung des geförderten Unternehmens auf ökologischen Landbau. Darüber hinaus wird während der Phase der Umstellung eines landwirtschaftlichen Unternehmens vom konventionellen zum ökologischen Landbau eine produktionstechnische und/oder betriebswirtschaftliche Beratung gefördert. Nach Informationen der Landesregierung sind die zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausgeschöpft worden und der Bund wirbt für Antragstellungen. Das Land Brandenburg fördert die Zusammenarbeit bestimmter Akteure, insbesondere landwirtschaftliche Unternehmen, mit der kürzlich durch das MLUL veröffentlichten Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Förderung der konzeptionellen Zusammenarbeit für eine markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung (Teil A) sowie die Förderung der Zusammenarbeit für die Implementierung und Verbreitung einer ressourcen-, klimaschonenden und klimaresistenten Landnutzung sowie einer nachhaltigen Betriebsführung (Teil B). In Teil A sind die Erarbeitung integrierter Konzepte zur markt- und standortangepassten Landbewirtschaftung und deren Begleitung (Konzeptmanagement) förderfähig. Teil B befasst sich mit der Stärkung kooperativer Strukturen und Wissenstransfer zur Eindämmung des Klimawandels oder der Anpassung an dessen Auswirkungen sowie dem Ressourcenschutz durch Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten, Strategien und Umweltprojekten (siehe http://www.mlul.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.488644.de). Frage 8: Der Masterplan Ernährungswirtschaft Brandenburg aus dem Jahr 2014 hat unter anderen zum Ziel, regionale Wertschöpfungsketten auszubauen, um die Verwendung regional erzeugter Rohstoffe in den Zielmärkten zu stärken und die Wertschöpfung in Brandenburg zu steigern (Handlungsfeld vier). Welche Maßnahmen wurden in diesem Handlungsfeld in den letzten zwei Jahren zur Steigerung der Versorgung mit Bio-Lebensmitteln aus Brandenburg in der öffentlichen Verpflegung umgesetzt ? Wie bewertet die Landesregierung die durchgeführten Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit (insofern Kennzahlen / Indikatoren vorhanden sind, bitte angeben)? zu Frage 8: Mit dem Cluster Ernährungswirtschaft, seinem Masterplan und der Clusterstrategie des Landes werden alle Hersteller von Lebensmitteln, also konventionelle und Bio-Produzenten, durch die Landesregierung unterstützt. Ziel aller Maßnahmen im Cluster ist es, die qualifizierten Akteure zu identifizieren und bei der Bearbeitung der innovativen Themen zu fördern. Durch die Einbindung der Multiplikatoren, die die Federführung in den Handlungsfeldern übernehmen, können die Themen nachhaltig bearbeitet werden. So hat das Clustermanagement für das Handlungsfeld „Entwicklung regionaler Wertschöpfungsketten“ die Verbände pro agro e.V. und die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau (FÖL e.V.) als Handlungsfeldverantwortliche gewonnen. Im diesem Handlungsfeld wurde in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Maßnahmen durchgeführt. Dabei waren die jährlich stattfindenden Veranstaltungen zum Tag der Ernährungswirtschaft und die Unternehmerrunde zur Internationalen Grünen Woche besonders wichtig. Im Cluster werden regelmäßig Workshops organisiert, so z. B. zur „Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung“. Im Rahmen eines neuen mehrmals jährlich stattfindenden Veranstaltungsformats „Perspektivgespräche“ wird mit Vertretern der Landwirtschaft, der Verarbeitung, des Handels, der Verwaltung, der Politik und der Medien über neue Perspektiven der Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Ernährungswirtschaft diskutiert. Bisher wurden die Arbeitsgruppen „Obst & Gemüse“ sowie „Fleisch“ gebildet . Der Umsatz der brandenburgischen Ernährungswirtschaft konnte im innovativsten Teil, dem Clusterkern, von 2,6 Mrd. Euro (2008) auf 3,4 Mrd. Euro (2014) gesteigert werden. Im Rahmen eines Monitoring wird die Erreichung der Ziele des Masterplans des Clusters Ernährungswirtschaft dokumentiert. Frage 9: Um bessere Zugänge insbesondere zum Berliner Markt zu schaffen, hat sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt, Verarbeitungs- und Vermarktungsstrategien zu entwickeln. a. Welche Verarbeitungs- und Vermarktungsstrategien sind bis jetzt entwickelt worden ? b. Wie ist der jeweilige Umsetzungsstand? c. In welchen Strategien ist die Versorgung Berliner Märkte mit Bio-Lebensmitteln berücksichtig? d. Mit welchem Ergebnis konnte die Versorgung Berliner Märkte mit Bio- Lebensmitteln in den letzten Jahren gesteigert werden? zu Frage 9: Die Landesregierung unterstützt Akteure bei der Entwicklung von Verarbeitungs - und Vermarktungsstrategien, sie entwickelt diese jedoch nicht selbst. Derzeit werden im Rahmen von sog. „Perspektivgesprächen“ des Clusters Ernährungswirtschaft mit den Verantwortlichen aus Handel und Verwaltung Strategien diskutiert. Mit der Richtlinie zur Markstrukturverbesserung (s. Antwort auf Frage 2) soll durch die Förderung von investiven Maßnahmen zur Erfassung, Verarbeitung und Ver- marktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse eine bessere Anpassung an die Erfordernisse des Marktes erreicht werden. Frage 10: Wie bewertet die Landesregierung das Kopenhagener Modellprojekt hinsichtlich seiner Übertragbarkeit bzw. einer Einführung in Brandenburg? zu Frage 10: Bis 2020 sollen in Kopenhagen alle öffentlichen Einrichtungen zu 90 Prozent Bio-Lebensmittel verwenden. Das Kopenhagener Haus der Ernährung unterstützt Projekte, Beratung, Kurse, Ergänzungstraining, Kommunikation im Bereich der öffentlichen Mahlzeiten. Das genannte Modellprojekt wird von einer Stiftung der Stadt Kopenhagen getragen und ist insofern durch die Landesregierung nicht übertragbar . Einer Übertragung durch Kommunen steht die Landesregierung wohlwollend gegenüber. Die Landesregierung setzt sich mit dem Netzwerk Schulverpflegung für eine hochwertige und gesunde Schulverpflegung im Land Brandenburg einS. Mit der Brandenburger Tafelrunde werden in diesen Prozess alle Beteiligten eingebunden. Frage 11: Wie hoch ist der momentane Anteil von biologisch erzeugten Lebensmitteln in der öffentlichen Verpflegung in Brandenburg (bitte Angabe in Prozent)? Frage 12: Wie lautet das momentane Ziel in Brandenburg bei der öffentlichen Verpflegung Bio-Lebensmittel einzusetzen? Plant die Landesregierung eine Erhöhung des Bio-Anteils in der öffentlichen Verpflegung bis 2019? zu Frage 11 und 12: Der Landesregierung liegen hierzu keine quantifizierbaren Informationen vor. Somit ist auch keine quantifizierbare Zielsetzung möglich. Im Übrigen wird auf die dargestellten vielfältigen Maßnahmen der Landesregierung in den Antworten zu den Fragen 1 bis 10 verwiesen.