Landtag Brandenburg Drucksache 6/7403 6. Wahlperiode Eingegangen: 26.09.2017 / Ausgegeben: 02.10.2017 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 2948 der Abgeordneten Roswitha Schier (CDU-Fraktion) Drucksache 6/7207 Land der guten Arbeit Namens der Landesregierung beantwortet die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie die Kleine Anfrage wie folgt: Am 17. Juli 2017 bezog der DGB im Rahmen einer Konferenz Stellung zur Halbzeitbilanz der Landesregierung. Ministerpräsident Woidke sprach auf dieser Veranstaltung von acht geförderten Projekten im Zusammenhang mit der Sozialpartnerschaftsrichtlinie. Ich frage die Landesregierung: 1. Um welche acht Projekte handelt es sich hierbei? 2. Welche Branchen sind betroffen und wer profitiert hiervon? 3. Welche konkreten Kosten sind mit den einzelnen Projekten verbunden? Vorbemerkung der Landesregierung: Die Richtlinie zur Stärkung der Sozialpartnerschaft und Steigerung der Qualität der Arbeit im Land Brandenburg (Brandenburger Sozialpartnerrichtlinie ) verfolgt eine doppelte Zielsetzung. Einerseits hat sie zum Ziel, Brandenburger Betriebe in der Gestaltung der Herausforderungen Demografischer Wandel, Digitalisierung und Fachkräftesicherung zu unterstützen und somit einen Beitrag zur Standortsicherung von Betrieben zu leisten. Andererseits geht die Förderung über die betriebliche Ebene hinaus und reagiert auf die in den letzten Jahrzehnten zurückgegangene Tarifbindung in Brandenburg. Die Projekte dienen daher auch der Sensibilisierung und Werbung für Tarifverträge und betriebliche Mitbestimmung, um so Betriebe für Tarifbindung zu gewinnen. Zu den Fragen 1 bis 3: Die Fragen 1 bis 3 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet. Nachstehende Übersicht gibt einen Überblick über die mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Projekte der Richtlinie zur Stärkung der Sozialpartnerschaft und Steigerung der Qualität der Arbeit im Land Brandenburg (Brandenburger Sozialpartnerrichtlinie ): Landtag Brandenburg Drucksache 6/7403 - 2 - Projektträger Branchen Laufzeit Förderfähige Gesamtausgaben in EUR (davon: bewilligter ESF-Zuschuss) Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme – Spreewald mbH (WFG) Logistik 1.1.2017 – 31.12.2019 561.726,80 (449.376,30) STIC WFG MOL mbh (STIC) Logistik 1.1.2017 – 31.12.2019 563.342,33 (443.134,83) QualifizierungsCENTRUM der Wirtschaft GmbH (QCW) Metall und Elektro 1.3.2017 – 29.2.2020 579.262,10 (459.826,10) Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz GmbH (EEpL) Metall und Elektro 1.4.2017 – 31.3.2020 574,808,00 (455.372,00) Handwerkskammer Potsdam Metallbau und Elektroinstallation (Handwerk) 1.5.2017 – 30.4.2020 559.646,12 (447.716,89) Hiba impulse GmbH Berlin Hotels- und Gaststätten 1.1.2017 – 31.12.2019 576.250,04 (459.700,04) QFC Chemie GmbH Kunststoff und Chemie 16.3.2017 - 15.3.2020 575.046,85 (460.000) tamen. Entwicklungsbüro Arbeit und Umwelt GmbH stationäre und ambulante Pflege 1.7.2017 - 30.6.2020 574.976,13 (458.629,63) Von den geförderten Projekten profitieren sowohl die jeweilige Branche insgesamt als auch einzelne Betriebe. Die Projekte werden Branchendialoge zu aktuellen Bedarfen und zur zukünftigen Entwicklung der Branche mit den jeweiligen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden als Tarifvertragsparteien sowie beteiligten Unternehmen durchführen. Die Betriebe profitieren von den individuellen betrieblichen Beratungsprozessen zur Modernisierung ihrer Arbeitsorganisation. Da sich die Beratung inhaltlich an den Kriterien Guter Arbeit orientiert und die Belegschaften sowie Betriebsräte (soweit vorhanden) umfassend in die Beratungsprozesse einbezogen werden, ist die Projektarbeit in den Betrieben insbesondere für die Beschäftigten gewinnbringend.