— 1 — B R E M I S C H E B Ü R G E R S C H A F T Stadtbürgerschaft 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 183 S Kleine Anfrage der Fraktion der CDU vom 8. Mai 2012 Beschäftigungszahlen des Klinikverbundes Gesundheit Nord im patientenfernen Bereich Im Gesamtfinanzierungskonzept zur nachhaltigen Sanierung und Weiterentwicklung der Gesundheit Nord gGmbH als kommunaler Klinikverbund (Drs. 17/263 S) wurde vom Senat ein Personalabbau von 860 VK bis 2015 bei funktionierendem Binnenmarkt vorgesehen. In der Drs. 18/36 S antwortete der Senat im Oktober 2011, dass der Personalabbau gemäß Sanierungskonzept insgesamt im Plan liege und 2011 ein Abbau in patientenfernen Dienstarten erfolgen müsse. Mit dem Bericht zum Beteiligungscontrolling für den Zeitraum Januar bis Dezember 2011 hat die Gesundheitssenatorin nun auch die Beschäftigungszahlen des Gesundheit -Nord-Konzerns für 2011 vorgelegt. Aus diesen Zahlen wird ersichtlich, dass es innerhalb des Konzerns zu einem Abbau des Personals in den einzelnen Kliniken gekommen ist und bei der Gesundheit Nord gGmbH bzw. bei der Gesundheit Nord Dienstleistungen GmbH, innerhalb eines Jahres 484,49 Vollzeiteinheiten (VZE) hinzukamen . Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren jeweils am 31. Dezember der Jahre 2008 bis 2011 im patientenfernen Bereich im Konzern der Gesundheit Nord beschäftigt (bitte die absolute Mitarbeiteranzahl und die Vollzeiteinheiten und aufgeschlüsselt nach Gesundheit Nord gGmbH, Gesundheit Nord Dienstleistungen GmbH, Klinikum Bremen-Mitte gGmbH, Klinikum Bremen-Nord gGmbH, Klinikum Bremen-Ost gGmbH, Klinikum Links der Weser gGmbH, REHA Zentrum Bremen GmbH)? 2. Wie viele der geplanten 860 VK Personalabbaustellen waren im patientenfernen Bereich angesiedelt, und welche Zahlen wurden beim Personalabbau im patientenfernen Bereich jeweils zum 31. Dezember der Jahre 2008 bis 2011 geplant und realisiert, wie hoch ist der geplante Abbau jeweils zum 31. Dezember der Jahre 2012 bis 2015? 3. Welche Arbeitsbereiche (ärztlicher Dienst, pflegerischer Dienst, medizinischtechnischer Dienst, Funktionsdienst, klinisches Hauspersonal, Wirtschafts- und Versorgungsdienst, technischer Dienst, Verwaltungsdienst, Sonderdienste, Sonstiges Personal) aufgelistet nach Gesellschaften, waren seit Beginn der Sanierung 2008 in welchem Umfang vom Personalabbau betroffen, und welche dieser Stellen sind dem patientenfernen Bereich zuzuordnen? 4. In welchen Arbeitsbereichen (bitte aufgeschlüsselt wie in Frage 3) sollen in welchem Zeitraum noch wie viele Stellen in welchen Gesellschaften abgebaut werden , und welche dieser Stellen sind dem patientenfernen Bereich zuzuordnen? 5. Wie erklärt der Senat die unter 1. erfragte Entwicklung der Mitarbeiterzahl im patientenfernen Bereich bei der Gesundheit Nord gGmbH und bei der Gesundheit Nord Dienstleistungen GmbH zwischen 2008 und 2011? 6. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (absolut und in Vollzeiteinheiten) aus welchen Arbeitsbereichen (bitte aufgeschlüsselt wie in Frage 3) wurden zwischen 2007 und 2012 innerhalb welcher Gesellschaften des Konzerns versetzt , und welche dieser Stellen sind dem patientenfernen Bereich zuzuordnen? — 2 — 7. Welche Auswirkungen hatte diese Umstrukturierung bisher auf den laufenden Klinikbetrieb? 8. Wie hat sich der Personalbinnenmarkt seit dem 1. Januar 2011 entwickelt? Rainer Bensch, Heiko Strohmann, Thomas Röwekamp und Fraktion der CDU D a z u Antwort des Senats vom 19. Juni 2012 Vorbemerkung Ein wesentliches Element der Sanierungsstrategie des Klinikverbundes bestand in der Reduzierung der im Bundesdurchschnitt außerordentlich hohen Personalkosten, die sowohl aus überdurchschnittlichen Kosten pro VK resultierten, als auch auf einen überdurchschnittlichen Personalbestand zurückzuführen waren. Deshalb erhielt der Personalabbau einen wesentlichen Stellenwert in der Sanierungsstrategie. Ziel war es, die Personalzahlen auf den Durchschnitt der Krankenhäuser in Deutschland zurückzuführen . Da auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden sollte, fand der größte Personalabbau in den Bereichen mit hoher Personalfluktuation statt. Diese sind vor allem die Pflege und der ärztliche Dienst. Demzufolge wurden auch hier in den letzten drei Jahren die Abbauziele weitgehend erreicht, sodass in diesen Bereichen im Wesentlichen kein weiterer Personalabbau vorgesehen ist. Hiervon ausgenommen ist eine mögliche weitere Personalreduzierung im Zusammenhang mit strukturellen Veränderungen aufgrund der Inbetriebnahme des TEN am Klinikum Bremen-Mitte. Der sogenannte patientenferne Bereich weist dagegen eine deutliche geringere Fluktuation auf. Zudem war dieser Bereich Hauptgegenstand der Zentralisierung im Klinikverbund , um darüber Effizienzsteigerungen und Kostenreduzierungen für die Kliniken zu generieren. Deswegen weist dieser Bereich zunächst vor allem Umschichtungen zwischen den verschiedenen Gesellschaften der GeNo auf. Inzwischen sind die Zentralisierungen weitgehend vollzogen. Allerdings zeigt sich hier noch ein erheblicher Bedarf an Prozessoptimierung, sodass – auch angesichts der geringen Personalfluktuation in diesem Bereich – hier der Personalabbau in den nächsten Jahren zwar konzentriert werden wird, allerdings auch langsamer erfolgen wird, als im Bereich der Pflege und des ärztlichen Dienstes. 1. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren jeweils am 31. Dezember der Jahre 2008 bis 2011 im patientenfernen Bereich im Konzern der Gesundheit Nord beschäftigt (bitte die absolute Mitarbeiteranzahl und die Vollzeiteinheiten und aufgeschlüsselt nach Gesundheit Nord gGmbH, Gesundheit Nord Dienstleistungen GmbH, Klinikum Bremen-Mitte gGmbH, Klinikum Bremen-Nord gGmbH, Klinikum Bremen-Ost gGmbH, Klinikum Links der Weser gGmbH, REHA Zentrum Bremen GmbH)? Die Beantwortung der Frage erfolgt durch die ausführlichen Tabellen in Anlage 1. Es handelt sich bei den absoluten Mitarbeiterzahlen um Jahresdurchschnittswerte 2. Wie viele der geplanten 860 VK Personalabbaustellen waren im patientenfernen Bereich angesiedelt, und welche Zahlen wurden beim Personalabbau im patientenfernen Bereich jeweils zum 31. Dezember der Jahre 2008 bis 2011 geplant und realisiert, wie hoch ist der geplante Abbau jeweils zum 31. Dezember der Jahre 2012 bis 2015? Eine differenzierte Darstellung der geplanten Zahlen beim Personalabbau im patientenfernen Bereich war nicht möglich, da eine Aufgliederung der Planzahlen in Arbeitsbereiche nicht stattgefunden hat. Die Beantwortung der Frage nach den geplanten Zahlen beim Personalabbau erfolgt als Gesamtübersicht durch die Tabelle in Anlage 2. Die Beantwortung der Frage nach dem realisierten Personalabbau im patientenfernen Bereich der Jahre 2008 bis 2011 erfolgt durch die ausführliche Tabelle in Anlage 3. — 3 — 3. Welche Arbeitsbereiche (ärztlicher Dienst, pflegerischer Dienst, medizinischtechnischer Dienst, Funktionsdienst, klinisches Hauspersonal, Wirtschafts- und Versorgungsdienst, technischer Dienst, Verwaltungsdienst, Sonderdienste, Sonstiges Personal) aufgelistet nach Gesellschaften, waren seit Beginn der Sanierung 2008 in welchem Umfang vom Personalabbau betroffen, und welche dieser Stellen sind dem patientenfernen Bereich zuzuordnen? Die Beantwortung der Frage erfolgt durch die ausführlichen Tabellen in Anlage 1. 4. In welchen Arbeitsbereichen (bitte aufgeschlüsselt wie in Frage 3) sollen in welchem Zeitraum noch wie viele Stellen in welchen Gesellschaften abgebaut werden , und welche dieser Stellen sind dem patientenfernen Bereich zuzuordnen? Eine differenzierte Darstellung der geplanten Zahlen beim Personalabbau war nicht möglich, da eine Aufgliederung der Planzahlen in Arbeitsbereiche nicht stattgefunden hat. Die Beantwortung der Frage nach den geplanten Zahlen beim Personalabbau erfolgt als Gesamtübersicht durch die Tabelle in der Anlage 2. 5. Wie erklärt der Senat die unter 1. erfragte Entwicklung der Mitarbeiterzahl im patientenfernen Bereich bei der Gesundheit Nord gGmbH und bei der Gesundheit Nord Dienstleistungen GmbH zwischen 2008 und 2011? Gesundheit Nord gGmbH Der Personalaufbau in der Gesundheit Nord gGmbH erklärt sich durch die durchgeführten Zentralisierungen der patientenfernen Bereiche. Gesundheit Nord Dienstleistungen GmbH Der Personalaufbau in der Gesundheit Nord Dienstleistungen GmbH erklärt sich durch Personalgestellung der hauseigenen Servicemitarbeiter aller vier Klinika, durch Auftragszuwächse insbesondere bei den Regiearbeiten (Klinikum Bremen -Mitte und Klinikum Bremen-Nord) und der verstärkten Nachfrage nach Mitarbeitern aus der Arbeitnehmerüberlassung. 6. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (absolut und in Vollzeiteinheiten) aus welchen Arbeitsbereichen (bitte aufgeschlüsselt wie in Frage 3) wurden zwischen 2007 und 2012 innerhalb welcher Gesellschaften des Konzerns versetzt , und welche dieser Stellen sind dem patientenfernen Bereich zuzuordnen? Eine detaillierte Darstellung erfordert umfangreiche Recherche. Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild: Vor Begin der Zentralisierungen in 2010 erfolgten Versetzungen als Einzelfall. Die Zentralisierung der patientenfernen Bereiche erfolgte weitgehend im Rahmen von Personalgestellungen. Mit Stand Mai 2012 sieht die Struktur der Mitarbeiter der Gesundheit Nord gGmbH wie folgt aus: 15,69 % externen eingestellte Mitarbeiter, 70,59 % gestellte Mitarbeiter, 13,72 % versetzte Mitarbeiter (mit Arbeitsvertrag bei der GeNo), Medizinisch-technischer Dienst: 91,32 VK, davon 49,66 VK gestellt, Wirtschafts- und Versorgungsdienst: 243,18 VK, davon 233,07 VK gestellt, Technischer Dienst: 115,42 VK, davon 76,17 VK gestellt, Verwaltungsdienst: 311,93 VK, davon 179,36 VK gestellt, Sonderdienst: 3,08 VK, davon 1 VK gestellt. 7. Welche Auswirkungen hatte diese Umstrukturierung bisher auf den laufenden Klinikbetrieb? Die Zentralisierung der patientenfernen Bereiche stellt einen umfassenden Prozess der Reorganisation dar, der wie alle derartigen Veränderungsprozesse eines Unternehmens in der ersten Phase durch gewisse Anlaufschwierigkeiten gekennzeichnet war und in Teilbereichen auch noch ist. Gleichwohl ist die Sinn- — 4 — haftigkeit und Notwendigkeit dieser Maßnahmen auch aus heutiger Sicht unbestritten , wie auch die Notwendigkeit von Nachjustierungen auf Basis einer Zwischenevaluation. Entsprechende Maßnahmen werden derzeit umgesetzt bzw. vorbereitet. 8. Wie hat sich der Personalbinnenmarkt seit dem 1. Dezember 2011 entwickelt? Die Beantwortung der Frage erfolgt durch die ausführliche Tabelle in Anlage 4. — 5 — A nl ag e 1 — 6 — A nl ag e 1 — 7 — A nl ag e 1 — 8 — A nl ag e 1 — 9 — A nl ag e 1 — 10 — A nl ag e 1 — 11 — A nl ag e 1 — 12 — A nl ag e 2 — 13 — A nl ag e 3 — 14 — A nl ag e 4 — 15 — A nl ag e 4 — 16 —Druck: Hans Krohn · Bremen