— 1 — B R E M I S C H E B Ü R G E R S C H A F T Stadtbürgerschaft 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 309 S Kleine Anfrage der Fraktion der CDU vom 13. Februar 2013 Oberstufenplanung in Bremen Das Bremer Schulsystem befindet sich im Wandel. Weitreichende Reformen wie die Umstellung auf Ganztagsbetrieb, die Einführung der inklusiven Beschulung sowie die Entwicklung der Oberschule als neue Säule eines zweigliedrigen Schulsystems fordern von allen Beteiligten enorme Kraftanstrengungen, damit Schule als Ganzes erfolgreich funktionieren und Bremens Schülerinnen und Schüler die Teilhabe an guter Bildung ermöglicht werden kann. Angesichts der schwierigen sozialen Lage vieler Schulkinder auf der einen sowie enger finanzieller Spielräume auf der anderen Seite, kommt der Strukturplanung eine entscheidende Rolle zu. Diese muss verschiedene Ziele, wie z. B. wohnortnahe Versorgung, soziale Durchmischung, Gewährleistung der Durchlässigkeit, ausreichende Ausstattung, Möglichkeiten der Förderung sowie ein breites Angebot an fachlichen Profilen verfolgen, gleichzeitig aber auch die (langfristige) Entwicklung der Schülerzahlen im Blick haben. Für die gymnasiale Bildung in den Oberstufen muss das Prinzip Qualität vor Quantität gelten. Die Bildungswege zum Abitur, welche in Gymnasien oder in Oberschulen beginnen können, führen allesamt (potenziell) weiter zur Oberstufe. Für einen möglichst reibungslosen Übergang in die Sekundarstufe II und ein qualitativ hochwertiges Unterrichtsangebot in den Oberstufen ist eine vorausschauende Planung daher besonders wichtig. Wir fragen den Senat: 1. Welche Oberstufen bestehen an welchen Schulen oder Schulverbünden in der Stadt Bremen? 2. Wie hoch sind die gegenwärtigen Schülerzahlen der Bremer Oberstufen? Wie haben sich diese Anwahlzahlen in den letzten fünf Jahren entwickelt (bitte nach einzelnen Oberstufen aufschlüsseln)? Welche Kapazitätsüberschreitungen bzw. Kapazitätsunterschreitungen bestehen aktuell, und welche Entwicklungen werden erwartet? Wie verhalten sich Bedarf und Bedarfsdeckung relativ zueinander? 3. Mit wie vielen Lehrerstellen sind die einzelnen Oberstufen ausgestattet, und wie haben sich diese in den letzten fünf Jahren entwickelt? Welche Kürzungen wurden vorgenommen? 4. Welche Konsequenzen zieht der Senat aus steigenden oder abnehmenden Anwahlzahlen (gegebenfalls bezogen auf die einzelnen Standorte)? 5. Welche fachlichen Profile bzw. Schwerpunkte bieten die einzelnen Oberstufen in Bremen an, wie sehen die Aufnahmekapazitäten sowie die Anwahlzahlen aus, und wie haben sich diese in den letzten Jahren entwickelt? Wie bewertet der Senat diese Zahlen, und welche Schlüsse zieht er daraus? 6. Nach welchen Kriterien wird über den Auf- und Ausbau von Oberstufen an Oberschulen und Gymnasien bzw. von beruflichen Gymnasien entschieden, und wie wird dabei die einheitliche Qualität und Ausstattung aller Oberstufen sichergestellt? — 2 — 7. Welche Pläne und Absichten bestehen derzeit für den Aufbau, den Ausbau bzw. die Schließung von Oberstufen? Dr. Thomas vom Bruch, Silvia Neumeyer, Thomas Röwekamp und Fraktion der CDU D a z u Antwort des Senats vom 19. März 2013 1. Welche Oberstufen bestehen an welchen Schulen oder Schulverbünden in der Stadt Bremen? Es bestehen in Bremen die folgenden gymnasialen Oberstufen: Region Nord • Schulzentrum des Sekundarbereichs II Blumenthal, • Gymnasium Vegesack, • Schulzentrum des Sekundarbereichs II an der Bördestraße, • Oberschule an der Lerchenstraße. Region West • Schulzentrum des Sekundarbereichs II am Rübekamp, • Schulzentrum des Sekundarbereichs II Walle, • Oberschule Findorff. Region Ost • Gymnasium Horn, • Oberschule an der Ronzelenstraße, • Wilhelm-Olbers-Oberschule, • Gesamtschule Bremen-Ost – Oberschule –, • Oberschule Rockwinkel. Region Süd • Gymnasium Obervieland mit der Dependance an der Oberschule Habenhausen , • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, • Oberschule am Leibnizplatz. Region Mitte-Ost • Altes Gymnasium, • Hermann-Böse-Gymnasium, • Kippenberg-Gymnasium, • Gymnasium an der Hamburger Straße, • Oberschule an der Kurt-Schumacher-Allee. 2. Wie hoch sind die gegenwärtigen Schülerzahlen der Bremer Oberstufen? Wie haben sich diese Anwahlzahlen in den letzten fünf Jahren entwickelt (bitte nach einzelnen Oberstufen aufschlüsseln)? Welche Kapazitätsüberschreitungen bzw. Kapazitätsunterschreitungen bestehen aktuell, und welche Entwicklungen werden erwartet? Wie verhalten sich Bedarf und Bedarfsdeckung relativ zueinander? Die gegenwärtige Schülerzahl der gymnasialen Oberstufen der öffentlichen Schulen in Bremen beträgt (Stand 1. November 2012) 7 097 Schülerinnen und Schüler, davon 2 551 in der Einführungsphase, 2 408 in der Qualifikationsphase 1 und 2 138 in der Qualifikationsphase 2. — 3 — Schülerzahlen gymnasiale Oberstufe Stadt Bremen 2012/2013 SNR SName Einführungs-phase Qualifikationsphase 1 Qualifikationsphase 2 gesamt 302 Altes Gymnasium 141 131 128 400 305 Gymnasium Vegesack 139 125 119 383 306 GY an der Hamburger Str. 137 125 125 387 307 Alexander-von-Humboldt 125 97 84 306 308 Hermann-Böse-Gymnasium 153 159 148 460 309 Gymnasium Horn 133 130 115 378 311 SZ Kurt-Schumacher-Allee 174 174 312 Kippenberg-Gymnasium 180 168 117 465 320 Gymnasium Obervieland 148 148 125 421 404 Wilhelm-Olbers-ObSch 60 62 122 410 ObSch an der Lerchenstr. 52 56 61 169 416 ObSch Rockwinkel 106 98 92 296 418 ObSch an der Ronzelenstr. 106 69 59 234 428 ObSch Findorff 72 83 66 221 445 ObSch Kurt-Schum. 134 144 278 502 Gesamtschule Bremen-Ost 166 135 104 405 506 ObSch Leibnizplatz 145 144 122 411 601 SZ Alwin-Lonke-Straße 16 16 602 SZ an der Bördestraße 157 142 125 424 603 SZ d. Sek. II Blumenthal 126 125 129 380 618 SZ d. Sek. II Walle 129 134 103 366 699 SZ d. Sek. II am Rübekamp 142 133 126 401 gesamt 2 551 2 408 2 138 7 097 Die Schülerinnen-/Schülerzahlen in den jeweiligen gymnasialen Oberstufen haben sich seit dem Schuljahr 2008/2009 folgendermaßen entwickelt: Schülerinnen und Schüler an der gymnasialen Oberstufe 2008 bis 2012 SNR SName 2008 2009 2010 2011 2012 302 Altes Gymnasium 409 523 516 486 400 305 Gymnasium Vegesack 383 486 466 456 383 306 GY an der Hamburger Str. 374 468 452 430 387 307 Alexander-von-Humboldt 350 445 424 361 306 308 Hermann-Böse-Gymnasium 444 528 516 514 460 309 Gymnasium Horn 462 546 501 454 378 311/445 ObSch Kurt-Schum. 493 604 613 561 452 312 Kippenberg-Gymnasium 388 449 446 474 465 320 Gymnasium Obervieland 429 551 518 514 421 404 Wilhelm-Olbers-ObSch 55 122 410 ObSch an der Lerchenstr. 57 119 170 169 416 ObSch Rockwinkel 234 294 314 322 296 418 ObSch an der Ronzelenstr. 83 147 203 234 428 ObSch Findorff 48 122 196 221 502 Gesamtschule Bremen-Ost 319 397 410 409 405 506 Oberschule Leibnizplatz 337 373 381 406 411 601 SZ Alwin-Lonke-Straße 112 106 101 63 16 602 SZ an der Bördestraße 476 530 489 444 424 603 SZ d. Sek. II Blumenthal 415 489 476 449 380 618 SZ d. Sek. II Walle 411 461 441 428 366 699 SZ d. Sek. II am Rübekamp 413 433 444 408 401 gesamt 6 449 7 871 7 896 7 803 7 097 — 4 — Die Schülerinnen-/Schülerzahlen in der Einführungsphase haben sich in den letzten fünf Schuljahren folgendermaßen entwickelt: Schülerinnen und Schüler in der Einführungsphase 2008 bis 2012 SNR Sname 2008 2009 2010 2011 2012 302 Altes Gymnasium 140 245 152 139 141 305 Gymnasium Vegesack 134 231 143 136 139 306 GY an der Hamburger Str. 142 226 156 134 137 307 Alexander-von-Humboldt 144 202 130 106 125 308 Hermann-Böse-Gymnasium 160 232 152 158 153 309 Gymnasium Horn 164 240 133 129 133 311/445 Kurt-Schumacher-Allee 173 282 196 147 134 312 Kippenberg-Gymnasium 147 174 143 190 180 320 Gymnasium Obervieland 149 275 146 144 148 404 Wilhelm-Olbers-ObSch 55 60 410 ObSch an der Lerchenstr. 57 65 58 52 416 ObSch Rockwinkel 99 128 106 109 106 418 ObSch an der Ronzelenstr. 83 68 66 106 428 ObSch Findorff 48 71 72 72 502 Gesamtschule Bremen-Ost 129 191 129 145 166 506 ObSch Leibnizplatz 124 142 137 146 145 601 SZ Alwin-Lonke-Straße 27 53 23 602 SZ an der Bördestraße 184 204 148 136 157 603 SZ d. Sek. II Blumenthal 164 223 161 137 126 618 SZ d. Sek. II Walle 155 198 126 137 129 699 SZ d. Sek. II am Rübekamp 148 167 162 126 142 gesamt 2 383 3 601 2 547 2 470 2 551 In den gymnasialen Oberstufen bestehen zurzeit keine Kapazitätsüberschreitungen . Das Anwahlverfahren für die gymnasiale Oberstufe verläuft in jedem Schuljahr nach einem vorher festgelegten Terminplan. Zwischen dem 10. und 12. Februar eines Jahres endet die Anmeldefrist für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe (Stichtag zum Schuljahr 2013/2014: 11. Februar 2013). Ende Februar wird anhand der Anwahlzahlen und der Planungen zur Einrichtung von Profilen beraten, an welchen gymnasialen Oberstufen nachgesteuert werden muss (siehe auch Antwort zur Frage 4). Nach Bekanntgabe der Ergebnisse der Nachsteuerung finden an den gymnasialen Oberstufen gegebenenfalls Umberatungen statt, um eine möglichst gleichmäßige Auslastung der Profile zu ermöglichen. Auf der Zuweisungskonferenz der Leiter der gymnasialen Oberstufen vor den Osterferien werden die Schülerinnen und Schüler einer gymnasialen Oberstufe zugeordnet, mit denen im Umberatungsprozess keine einvernehmliche Einigung erzielt werden konnte. Nach der Zuweisungskonferenz verschicken die jeweiligen gymnasialen Oberstufen die Zuweisungsbescheide. Durch dieses Verfahren ist gesichert, dass die Profile und Leistungskurse gegenüber den Anwahlen gleichmäßiger belegt werden. 3. Mit wie vielen Lehrerstellen sind die einzelnen Oberstufen ausgestattet, und wie haben sich diese in den letzten fünf Jahren entwickelt? Welche Kürzungen wurden vorgenommen? — 5 — Die Ausstattung der einzelnen gymnasialen Oberstufen mit Lehrerstellen orientiert sich an der Schülerzahl der einzelnen gymnasialen Oberstufen. Die Lehrerstundenzuweisung in der Einführungsphase erfolgt pro Lerngruppe. Ausgehend von einer Gruppengröße von 28 Schülerinnen und Schüler beträgt die Zuweisung bei 35 Unterrichtsstunden 38 Lehrerstunden pro Lerngruppe. Bei einer Unterschreitung der Gruppengröße um bis zu zwei Schülerinnen und Schüler wird die Zuweisung um eine Stunde reduziert, bei einer entsprechenden Überschreitung um eine Stunde erhöht. Die Stundenzuweisung für die Schülerinnen und Schüler in der Qualifikationsphase erfolgt nach einem Zuweisungsfaktor pro Schülerin/Schüler in Höhe von 1,5361 Stunden pro Schülerin/Schüler. Dieser Faktor wird pro Schülerin/Schüler zugewiesen, die sich nach der Einführungsphase in der Qualifikationsphase 1 befinden und er bleibt über die gesamte Qualifikationsphase (1 und 2) gleich, unabhängig von Schülerinnen-/Schülerzahländerungen in der Qualifikationsphase , weil das Kursangebot für diese Schülerinnen und Schüler stabil bleiben muss. Mit dem Deputationsbeschluss vom Oktober 2011 wurden Veränderungen in den Berechnungen vorgenommen. Die Selbstlernzeit in der Q-Phase der gymnasialen Oberstufe wurde mit dem Deputationsbeschluss vom Oktober 2011 von zwei Stunden auf vier Stunden erhöht. In der Stundenzuweisung wird die Selbstlernzeit mit dem Faktor 0,5 belegt, sodass sich die Zuweisung in der QPhase um zwei Stunden verringert. Der Faktor pro Schülerin und Schüler in der Qualifikationsphase reduzierte sich auf 1,5361 Stunden statt 1,5766 Stunden. Die Ressourcenzuweisung für die Beschulung in der Einführungsphase im Klassenverband hat sich nicht verändert. Der bisherige Parameter war so berechnet, dass bei 28 Schülerinnen und Schülern insgesamt 38 Unterrichtsstunden zugewiesen worden sind (siehe oben). Durch Anpassung der nach der Einführungsphase zugrunde gelegten Zahl der Schülerinnen und Schüler an die tatsächlich in der Qualifikationsphase beschulten Schülerinnen und Schüler, konnte die Zuweisung um ca. 20 Stellen reduziert werden. 4. Welche Konsequenzen zieht der Senat aus steigenden oder abnehmenden Anwahlzahlen (gegebenfalls bezogen auf die einzelnen Standorte)? Nach der Anwahl der gymnasialen Oberstufen im Februar des jeweiligen Jahres werden in Absprache mit den gymnasialen Oberstufen Nachsteuerungen in Form von Klassenverbandsdopplungen oder Klassenverbandsstreichungen/Profildopplungen oder Profilstreichungen vorgenommen. Die Veränderungen erfolgen jeweils standortbezogen unter Berücksichtigung der möglichen Auswirkungen auf das gesamtstädtische Oberstufenangebot.Für die Einführungsphase des Schuljahres 2012/2013 gab es 2 691 Anwahlen (ohne niedersächsische Schülerinnen und Schüler) bei einer geplanten Kapazität von 2 548 Schülerinnen und Schüler (91 Klassenverbände). Es wurden folgende Veränderungen gegenüber der Planung realisiert: Region Gymnasiale Oberstufe KV-Änderungen Profil gedoppelt Nord Bördestraße +1 von 5 auf 6 Wirtschaft Mitte/östl. Vorstadt Kippenberg +1 von 5 auf 6 Mathematik West Keine Veränderungen Ost Ronzelenstraße +1 von 3 auf 4 Sport Ost Gesamtschule Ost +1 von 5 auf 6 Pädagogik Süd Alexander-von-Humboldt +1 von 4 auf 5 Mathematik Insgesamt wurden die Klassenverbände von 91 auf 96 erhöht, Streichungen wurden nicht vorgenommen. Die gymnasiale Oberstufe (allgemeinbildend) am Standort Alwin-Lonke-Straße läuft mit dem Schuljahr 2012/2013 aus. Die Schülerinnen-/Schülerzahl der Einführungsphase des Schuljahres 2012/2013 hat sich an den einzelnen Standorten von der Kapazitätsplanung (Herbst 2011) bis zu Beginn des 2. Halbjahres 2013 folgendermaßen entwickelt: — 6 — Anzahl der aufgenommenen Schülerinnen und Schüler in die Einführungsphase der allgemeinbildenden gymnasialen Oberstufen zum Schuljahr 2012/2013 SchulNr . Schule Kapazität geplant Kapazität nach Anwahl (Änderungen fett) Anzahl aufge- nommen Stand: Zuweisungs - konferenz 16.04.12 Anzahl tats. in den GyO zum SJ 12/13 erschienen Stand 12.09.12 Anzahl der vor- handenen SuS Stand 18.02.13 302 Altes Gymnasium 140 140 148 141 143 305 Gymnasium Vegesack 140 140 133 149 133 306 Gymnasium a. d. Hamburger Straße 140 140 141 139 133 307 Alexander-vonHumboldt - Gymnasium 112 140 134 126 123 308 Hermann-Böse-Gymnasium 140 140 147 156 152 309 Gymnasium Horn 140 140 143 137 131 312 Kippenberg- Gymnasium 140 168 179 182 179 320 Gymnasium Obervieland Dep. Habenhausen seit 10/11 168 168 159 146 (inkl. 38 SuS in der Dependance 154 404 Wilhelm-OlbersOberschule seit 11/12 84 84 64 59 62 410 Oberschule a.d. Lerchenstraße seit 09/10 84 84 56 56 61 416 Oberschule Rockwinkel seit 06/07 112 112 120 105 103 418 Oberschule a. d. Ronzelenstraße seit 09/10 84 112 125 112 113 428 Oberschule Findorff seit 09/10 84 84 68 74 76 445 Oberschule a. d. Kurt-SchumacherAllee 140 140 149 131 141 502 Gesamtschule Bremen-Ost seit 08/09 140 168 174 168 162 506 Oberschule am Leibnizplatz seit 05/06 140 140 156 145 145 602 SZ Bördestraße 140 168 167 159 160 603 SZ Blumenthal 140 140 135 132 133 618 SZ Walle 140 140 142 129 132 699 SZ Rübekamp 140 140 145 139 142 gesamt 2 548 2 688 2 685 2 585 2 578 5. Welche fachlichen Profile bzw. Schwerpunkte bieten die einzelnen Oberstufen in Bremen an, wie sehen die Aufnahmekapazitäten sowie die Anwahlzahlen aus, und wie haben sich diese in den letzten Jahren entwickelt? Wie bewertet der Senat diese Zahlen, und welche Schlüsse zieht er daraus? — 7 — Der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe ist in der Einführungsphase im Klassenverband, in der Qualifikationsphase in Kursen organisiert. Die individuelle Schwerpunktsetzung erfolgt in der Einführungsphase im Rahmen des Wahlpflichtbereichs. Dort wird auf die Profile in der Qualifikationsphase vorbereitet . Die Profile dienen der Vertiefung der fachlichen Schwerpunkte. Das Profilangebot an den einzelnen Oberstufen und dessen Entwicklung in den letzten Jahren ist in den Anlagen 1 bis 3 dargestellt. In den letzten beiden Jahren wurden in der Einführungsphase an den gymnasialen Oberstufen, verteilt auf die Profile der späteren Q-Phasen, die folgenden Klassenverbänden gebildet: Profile in der Q-Phase Klassenverbände E-Phase SJ 11-12 Klassenverbände E-Phase SJ 12-13 BIO 18 15 BWL 1 2 CHE 1 1 DEU 18 18 ENG 16 18 ENGbili 3 3 FRZ 1 1 GEG 2 2 GES 4 4 IB 1 1 INF 1 1 KUN 1 0 MAT 16 16 MUS 1 1 PAE 3 3 PHY 1 1 SOZ 1 1 SPO 2 2 WIR 5 5 gesamt 96 95 Die Anzahl der durch die Zuweisungskonferenz im April 2012 aufgenommenen Schülerinnen und Schüler entspricht nicht 1 zu 1 der tatsächlich in dem Bildungsgang GyO zum Schuljahresbeginn eingetretenen Schülerinnen und Schüler, da sich durch Veränderungen in der Eignungseinschätzung, Umentscheidungen in der Schulwahl sowie Wiederholer Abweichungen ergeben. 6. Nach welchen Kriterien wird über den Auf- und Ausbau von Oberstufen an Oberschulen und Gymnasien bzw. von beruflichen Gymnasien entschieden, und wie wird dabei die einheitliche Qualität und Ausstattung aller Oberstufen sichergestellt? Die Orientierung der Bremer Schulpolitik auf das Prinzip der Durchlässigkeit von Schule bis zum Abitur führte zum Schuljahr 2009/2010 zu Neugründungen von gymnasialen Oberstufen an Oberschulen. An folgenden Standorten wurden 2009 gymnasiale Oberstufen an Oberschulen gegründet: Oberschule an der Lerchenstraße, Oberschule Findorff und Oberschule an der Ronzelenstraße. Eine weitere gymnasiale Oberstufe wurde zum Schuljahr 2011/2012 an der Wilhelm-Olbers-Oberschule gegründet. Die Durchgängigkeit wird auch durch die Zuordnung der Oberschulen (Sekundarschule I) zu Oberschulen, die eine gymnasiale Oberstufe haben, gesichert. — 8 — Bei der Neugründung wurde darauf geachtet, dass eine Mindestprofilzahl von drei Klassenverbänden/Profilen nicht unterschritten wurde, um ein hinreichendes Kursangebot für die Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Die einheitliche Qualität und Ausstattung aller Oberstufen ist dadurch sichergestellt , dass jedes Jahr den Schulen Sachmittel zur Selbstbewirtschaftung als Budgets zur Verfügung gestellt werden. Diese Budgets werden nach feststehenden Parametern und differenziert nach der jeweiligen Schulart und der Anzahl der Schülerinnen und Schüler berechnet. Die Berechnungsgrundlagen werden den Schulen transparent dargestellt und in SAP als Planwert eingestellt. 7. Welche Pläne und Absichten bestehen derzeit für den Aufbau, den Ausbau bzw. die Schließung von Oberstufen? Der gymnasiale Bildungsgang wird derzeit an der Oberschule (bzw. an der auslaufenden Sekundarschule) entweder in einer Oberschule mit einer eigenen gymnasialen Oberstufe (Sekundarstufe I und II) oder durch Zuordnung zu einer gymnasialen Oberstufe realisiert. Die Gymnasien in der Stadtgemeinde bieten alle den durchgängigen Weg zum Abitur an. Es bestehen aktuell keine Entscheidungen zum Aufbau weiterer bzw. zur Schließung bestehender gymnasialer Oberstufen an Oberschulen. — 9 — ANLAGE 1 — 10 — — 11 — ANLAGE 2 — 12 — — 13 — ANLAGE 3 — 14 — Druck: Hans Krohn · Bremen