— 1 — B R E M I S C H E B Ü R G E R S C H A F T Stadtbürgerschaft 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 656 S (zu Drs. 18/620 S) 27. 01. 15 Mitteilung des Senats vom 27. Januar 2015 Perspektiven der Entwicklung im Bremer Westen Die Fraktion DIE LINKE hat unter Drucksache 18/620 S eine Große Anfrage zu obigem Thema an den Senat gerichtet. Der Senat beantwortet die vorgenannte Große Anfrage wie folgt: Vorbemerkung Im Bremer Westen, das heißt in Gröpelingen und in Walle einschließlich Überseestadt, gibt es in besonderem Maße bauliche, freiräumliche, kulturelle, wirtschaftliche, soziale und bildungspolitische Herausforderungen und Chancen. Der Senat verfolgt mit der Initiierung einer ressortübergreifenden Strategie und einem integrierten Ansatz der Stadt- und Sozialraumentwicklung das langfristige Ziel, die Anschlussfähigkeit an die Gesamtstadt zu stärken. Städtebauliche und soziale Defizite sollen behoben und die Potenziale des Bremer Westens gestärkt werden. Dies bedeutet, auch die Entwicklungsimpulse aus der Überseestadt und der Innenstadt für Gröpelingen und alle Waller Ortsteile zu nutzen. Dabei sollen mittelfristig alle Ressorts die gemeinsame strategische und konzeptionelle Ausrichtung abstimmen und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort eingebunden werden. Die Zusammenführung der verschiedenen Aktivitäten im Bremer Westen soll Synergien fördern, Abstimmungen optimieren und damit langfristig zu einer Bündelung beim Mitteleinsatz und bei der Akquise von Fördermitteln führen. Aus den Prozessen, die auf den vorhandenen Aktivitäten aufbauen und an diese anknüpfen, sollen darüber hinaus Erkenntnisse für die integrierte Stadtentwicklung auch in anderen Stadtteilen in Bremen gewonnen werden. Wichtige Grundpfeiler sind mit den bisherigen Ergebnissen, wie „Das Protokoll“, dem projektorientierten Handlungsprogramm „pop“ oder dem integrierten Entwicklungskonzept Gröpelingen gesetzt. Diese wurden gemeinsam ressortübergreifend und mit den Akteuren im Bremer Westen erarbeitet und bilden eine gute Basis für die projektorientierte Umsetzung. Die aufeinander abgestimmten Konzepte werden derzeit Schritt für Schritt gemeinsam umgesetzt. Im Herbst 2015 ist eine Ergebnispräsentation geplant. Außerdem ist 2015 eine erste Bilanzierung vorgesehen. Im Rahmen der Umsetzung des 2009 vom Senat beschlossenen integrierten, ressortübergreifenden Leitbildes der Stadtentwicklung „Bremen! lebenswert – urban – vernetzt “ wird für den Bremer Westen derzeit ein effektives ressortübergreifendes Abstimmungs - und Umsetzungsmodell zur Bündelung der Leitbildhandlungsfelder auf der teilräumlichen Ebene des Bremer Westens erprobt. Damit soll den in diesem Stadtgebiet in besonderem Maße vorliegenden städtebaulichen, freiräumlichen, kulturellen , wirtschaftlichen, sozialen und bildungspolitischen Herausforderungen begegnet werden. Der Bremer Westen wurde deshalb als exemplarisches Pilotvorhaben ausgewählt, weil die Erprobung an einem von sozialer Ungleichheit besonders betroffenen Teilraum erfolgen sollte. Im Bremer Westen kann an vorhandenen Aktivitäten und Erfahrungen angeknüpft werden, etwa durch die Programme WiN/Soziale Stadt oder dem 2014 ausgelaufenem Programm „Lernen vor Ort“. Gröpelingen steht seit vielen Jahren im Fokus der Städtebauförderung, teilweise können auch EU-Programme eingesetzt werden. Daneben werden in Walle Aktivitäten zur Stabilisierung und Stärkung des Stadtteilzentrums verfolgt. Mit der Überseestadt erhält der Bremer Westen neue Nutzungen und neue Nutzer. Insofern bietet der Bremer Westen ein breites Spektrum an Handlungserfordernissen. — 2 — Die von der Leitbildsteuerungsrunde eingesetzte „Arbeitsgruppe Bremer Westen 2020+“ hat auf der Basis einer umfassenden Analyse ein ressortübergreifendes, integriertes Handlungskonzept erarbeitet, das unter dem Titel „Das Protokoll“ vom Senat 2012 beschlossen und der Stadtbürgerschaft vorgelegt wurde (Drucksache 18/237 S). Ausgehend vom Bericht über den Stand der Umsetzung des Leitbildes der Stadtentwicklung im Teilraum Bremer Westen beschloss die städtische Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Energie in ihrer Sitzung am 6. Dezember 2012 die Bereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von 410 000 ‡. Der Beteiligungsprozess wurde auf dieser Grundlage durch eine beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr und der Senatorin für Bildung und Wissenschaft angesiedelte Entwicklungsagentur koordiniert und erfuhr eine Neupositionierung. Das Bauressort und das Bildungsressort haben in kontinuierlicher Rückkopplung mit Vertreterinnen und Vertretern der Ortspolitik „Das Protokoll“ zum projektorientierten Handlungsprogramm „pop“ mit Schlüsselprojekten verdichtet. Das projektorientierte Handlungsprogramm „pop“ wurde mit dem Bericht der Verwaltung „Zweiter Zwischenbericht zur Umsetzung des integrierten Leitbildes der Stadtentwicklung Bremen 2020 im Bremer Westen“ vom 4. September 2014 der städtischen Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Energie sowie der städtischen Deputation für Bildung vorgelegt. Die Deputationen beschlossen, dass die Schlüsselprojekte weiterzuentwickeln sind und der Prozess zur Umsetzung des projektorientierten Handlungsprogramms „pop“ fortzusetzen ist. Das „pop“ steht für die Bündelung von Aktivitäten, die Zusammenführung der treibenden Kräfte im Bremer Westen und die Benennung von Handlungsbedarfen. Mit diesem Verständnis werden die verschiedenen auf den Sozialraum Bremer Westen bezogenen Ansätze, z. B. aus WiN/Soziale Stadt und Lokales Kapital für Soziale Zwecke (LOS), Stadtumbau West, städtebaulicher Denkmalschutz, „Lernen vor Ort“ Gröpelingen, aktive Stadt- und Ortsteilzentren sowie Masterplan Überseestadt über das „pop“ miteinander verknüpft. Dadurch sind auch die strategischen und konzeptionellen Ansätze der zuständigen Ressorts aufeinander bezogen. Ebenso finden sich im „pop“ die Ergebnisse der gesamtstädtischen Fachplanungen wieder, wie des Flächennutzungsplans , des Verkehrsentwicklungsplans, der Wohnungsbaukonzeption, des Bildungsmanagements und vieles andere mehr. Dementsprechend gibt es diverse Beteiligungsformate, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. In der Regel beziehen sich die Antworten zu den Fragen grundsätzlich auf den im Leitbild der Stadtentwicklung und im „pop“ definierten Bereich Bremer Westen mit den Stadtteilen Gröpelingen und Walle. Für einige Antworten wurde Findorff mit einbezogen, andere Antworten gehen der konkreten Frage entsprechend spezifisch auf den Stadtteil Gröpelingen ein. 1. Wie haben sich die Mietpreise seit 2009 im Bremer Westen entwickelt (bitte aufschlüsseln nach Ortsteilen und Jahren)? Aus der Datenlage des Statistischen Landesamtes, des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Bremen sowie des Immobilienverbands Deutschland – IVD – sowie aus einem empirica-Gutachten ergibt sich, dass die Mieten in der Stadtgemeinde Bremen seit dem Jahr 2006 erheblich angestiegen sind. Auffällig ist, dass insbesondere die Mieten von Wohnungen in einfacher bis mittlerer Wohnlage bzw. Wohnungen mit einfachem bis mittlerem Wohnstandard überdurchschnittlich stark angestiegen sind. Gerade diese Wohnungen sind für die Wohnraumversorgung von Haushalten mit geringeren Einkommen von besonderer Bedeutung. Es ist also so, dass der besonders starke Mietenanstieg im unteren bis mittleren Marktsegment diesen Personenkreis besonders stark belastet . Das gilt vom Grundsatz her auch für den Bremer Westen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Senat im Rahmen des Bremer Bündnisses für Wohnen Maßnahmen getroffen, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. U. a. hat der Senat im August 2012 ein Wohnraumförderungsprogramm mit einem Darlehensvolumen von rd. 40 Mio. ‡ beschlossen. Ein weiteres Förderprogramm ist in Vorbereitung. Wegen der weiteren Einzelheiten wird auf die Begründung zur Kappungsgrenzen-Verordnung vom 5. August 2014 verwiesen. — 3 — 2. Wie viele neue Wohnungen sind im Bremer Westen seit 2009 entstanden? Wie viele davon im sozialen Wohnungsbau (bitte aufschlüsseln nach Ortsteilen)? Im Bremer Westen sind seit 2009 etwas über 400 Wohnungen entstanden. Der größte Anteil davon (ca. 60 %) wurde in diesem Zeitraum in der Überseestadt fertiggestellt. Die Baufertigstellungen im sozialen Wohnungsbau im Bremer Westen seit 2009 sind in der Tabelle 1 aufgeschlüsselt nach Ortsteilen aufgeführt. Tabelle 1: Baufertigstellungen im sozialen Wohnungsbau im Bremer Westen seit 2009 3. Wie viele Unionsbürgerinnen/Unionsbürger sind seit 2009 in den Bremer Westen zugewandert (bitte aufschlüsseln nach Ortsteilen und Herkunftsland)? Daten zur Zuwanderung in den zwölf Ortsteilen der Stadtteile Gröpelingen und Walle liegen für den Zeitraum von 2009 bis 2013 vor und können der Statistik zu Auslandswanderungen nach Herkunfts- bzw. Zielstaatengruppen entnommen werden. Alternativ dazu wird die Zuwanderung der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger für den Zeitraum 2009 bis 2013 insgesamt und in die entsprechenden Orts- bzw. Stadtteile auf Basis der verfügbaren Wanderungsstatistik ausgewiesen (siehe Tabelle 2). Im Anhang finden sich Tabellen mit der Aufschlüsselung nach dem Herkunftsland. Im Zeitraum von 2009 bis 2013 sind insgesamt 4 734 Unionsbürgerinnen und Unionsbürger in den Bremer Westen hinzugezogen. Der Stadtteil Gröpelingen lag mit 3 104 Personen deutlich vor Walle mit 1 630 Personen (vergleiche Tabelle 2). Auf Ebene der Ortsteile zeigen sich innerhalb der Stadtteile deutliche Unterschiede. Das größte Zuzugsvolumen im Stadtteil Gröpelingen konzentrierte sich mit 1 226 Personen auf den Ortsteil Lindenhof, gefolgt von Ohlenhof (784) und Gröpelingen (611). Im Stadtteil Walle zogen 514 Personen in den Ortsteil Westend und 411 in den Ortsteil Walle. 22 WE 34 WE 56 WE Ortsteil geförderte WE freie WE gesamt WE bezogen Oslebshausen 8 - 8 Gröpelingen 21 1 22 Ohlenhof 20 - 20 Walle 2 4 6 51 WE 5 WE 56 WE im Bau Gröpelingen 33 12 45 Walle 10 2 12 Überseestadt 146 5 151 189 WE 19 WE 208 WE in Vorbereitung Gröpelingen 12 11 23 Walle 10 23 33 — 4 — Tabelle 2: Zuwanderung von Unionsbürgerinnen und Unionsbürgern1 in den Bremer Westen 2009 bis 2013 1 Auslandswanderungen nach Herkunfts- bzw. Zielstaatengruppen. * Unbekannt oder aufgrund geringer Anzahl nicht angegeben (Datenschutz). 4. Wie viele Betriebsneugründungen gab es im Bremer Westen seit 2009 (bitte nach Ortsteilen und Jahren differenzieren)? Es können zurzeit noch keine Angaben bereitgestellt werden. Die Datenaufbereitung beim Statistischen Landesamt ist in Arbeit. 5. Wie viele Insolvenzen gab es im Bremer Westen seit 2009 (bitte nach Ortsteilen und Jahren differenzieren)? Dem Statistischen Landesamt liegen hierzu nur die Verbraucherinsolvenzen der Jahre 2009 bis 2013 vor. Demnach gab es seit 2009 insgesamt 1 176 Verbraucherinsolvenzen . Im Stadtteil Walle waren dies 443 und im Stadtteil Gröpelingen 733. Das Jahr mit den höchsten Werten war im Stadtteil Walle 2010 mit 111 Verbraucherinsolvenzen und im Stadtteil Gröpelingen das Jahr 2011 mit 176 Fällen. Im Zeitverlauf ist für den Bremer Westen zu erkennen, dass die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen von 2009 zu 2010 einen Anstieg um 40 Fälle erlebte , in den Jahren darauf bis 2013 die Fallzahl jedoch auf 158 insgesamt abgesunken ist. Ortsteile Stadtteile Zuzüge aus EU-28-Staaten 2009 bis 2013 Summe Utbremen 100 Steffensweg 273 Westend 514 Walle 411 Osterfeuerberg 291 Hohweg * Überseestadt 41 Stadtteil Walle 1630 Ortsteile Stadtteile Zuzüge aus EU-28-Staaten 2009 bis 2013 Summe Lindenhof 1226 Gröpelingen 611 Ohlenhof 784 In den Wischen 0 Oslebshausen 483 Stadtteil Gröpelingen 3104 insgesamt 4734 — 5 — Tabelle 3: Verbraucherinsolvenzen * Unbekannt oder aufgrund geringer Anzahl nicht angegeben (Datenschutz). 6. Wie hat sich die Nichtbelegung von Gewerbeflächen im Bremer Westen seit 2009 entwickelt (bitte in Prozent angeben und nach Ortsteilen und Jahren differenzieren )? Die Frage kann lediglich für die städtischen Gewerbeflächen beantwortet werden . Für die privaten Gewerbeflächen erfolgt keine jährliche Erhebung durch die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB), sodass hierfür die gewünschten Angaben nicht geliefert werden. Eine jährliche Prozentangabe der Nichtbelegung ist nicht aussagekräftig, da zum einen die Gesamtgewerbefläche (inklusive Privatflächen) in den einzelnen Ortsteilen nicht bekannt ist und sich zum anderen durch Erschließungsmaßnahmen und Änderungen der baurechtlichen Festlegungen die Basis immer wieder ändert und somit keine Vergleichbarkeit gegeben ist. Daher wird nachfolgend lediglich die Vermarktungsleistung der WFB dargestellt. Die Verkäufe von städtischen Gewerbeflächen sind im genannten Zeitraum fast ausschließlich in der Überseestadt sowie im Gewerbegebiet Bayernstraße (Ortsteil Hohweg) und im Bremer Industrie-Park (Ortsteil Industriehäfen) erfolgt. Tabelle 4: Vermarktungsleistungen nach Verträgen in ha In den übrigen Gewerbegebieten bzw. Ortsteilen sind im genannten Zeitraum lediglich vereinzelt kleinere Flächen in nicht nennenswerter Größenordnung veräußert worden, sodass hier durch die Verkäufe städtischer Gewerbeflächen keine wesentliche Veränderung der Nichtbelegung erfolgt ist. 7. Wie hat sich die Erwerbslosenquote im Bremer Westen seit 2009 entwickelt (bitte aufschlüsseln nach Ortsteilen) Eine Darstellung der Erwerbslosenquote für die Stadt Bremen sowie auf der Stadt- oder Ortsteilebene ist im Veröffentlichungsprogramm der amtlichen Sta- 2009 2010 2011 2012 2013 noch vermarktbare, erschlossene Gewerbefläche (Stand 30.06.2014) Überseestadt 2,4 5,7 4,2 2,1 6,3 10,5 GG Bayernstraße 0,4 0,3 0,0 1,5 0,3 0,6 Bremer Industrie-Park 0,0 0,4 4,0 5,9 2,5 22,7 Gebietseinheit Verfahren 2009 bis 2013 insgesamt 2009 2010 2011 2012 2013 Utbremen (Ortsteil) 48 10 15 9 10 4 Steffensweg (Ortsteil) 93 26 19 14 22 12 Westend (Ortsteil) 116 28 26 32 21 9 Walle (Ortsteil) 114 21 34 30 16 13 Osterfeuerberg (Ortsteil) 69 17 16 14 13 9 Hohweg (Ortsteil) 1 0 1 0 0 0 Überseestadt (Ortsteil) 2 * 0 1 1 0 Walle (Stadtteil) 443 102 111 100 83 47 Lindenhof (Ortsteil) 215 48 43 61 35 28 Gröpelingen (Ortsteil) 180 25 45 54 38 18 Ohlenhof (Ortsteil) 207 39 50 41 36 41 In den Wischen (Ortsteil) 0 * * * * * Oslebshausen (Ortsteil) 131 28 33 20 26 24 Gröpelingen (Stadtteil) 733 140 171 176 135 111 insgesamt 1176 242 282 276 218 158 — 6 — tistik nicht enthalten. Für Bremen wurde hier alternativ eine Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosenziffer2 herangezogen. Tabelle 5: Arbeitslosenziffer2 in der Stadt Bremen jeweils im Dezember 2009 bis 2013 nach Ortsteilen und Stadtteilen 2 Anteil der Arbeitslosen an der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zuzüglich Arbeitslose . Die amtliche Arbeitslosenquote ist definiert als Anteil der Arbeitslosen an der Zahl aller zivilen Erwerbspersonen, sowie Arbeitslose. Die Bezugsgröße für die „Arbeitslosenziffer“ ist also um die Zahl der geringfügig Beschäftigten und Beamten kleiner als die der amtlichen „Arbeitslosenquote “; die Arbeitslosenziffer ist somit höher als die Arbeitslosenquote. Die Berechnung einer der amtlichen Arbeitslosenquote entsprechenden Bezugsgröße für Ortsteile ist nicht möglich, da kleinräumige Angaben über Beamte und geringfügig Beschäftigte nicht vorliegen. 8. Wie haben sich die Sozialtransferleistungen seit 2009 im Bremer Westen entwickelt (bitte differenzieren nach SGB II und SGB XII, Ortsteilen und Geschlecht)? Zur Entwicklung der Sozialtransferleistungen verfügt das Statistische Landesamt nur für den Bereich des SGB II über Daten zu monetären Aufwendungen aus dem sogenannten pseudonymisierten Datensatz der Bundesagentur für Arbeit . Ausgewiesen werden Sozialleistungen (Zahlbeträge) insgesamt, d. h. kommunale Leistungen (z. B. Kosten der Unterkunft und Heizung) als auch Leistungen der Bundesagentur für Arbeit (wie Regelsatz). Eine Differenzierung nach Geschlechtern liegt nicht vor. Eine Auswertung nach Ortsteilen ist nicht möglich . Für den Bereich SGB XII liegt lediglich die Anzahl der Empfängerinnen/ Empfänger von Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung für die Jahre 2010 und 2011 vor. Ortsteil Stadtteil 2009 2010 2011 2012 2013 in % in % in % in % in % 431 Utbremen 19,1 19,2 16,9 16,0 14,8 432 Steffensweg 19,6 18,8 17,9 18,4 15,4 433 Westend 18,0 18,7 18,0 17,7 17,6 434 Walle 20,4 19,4 18,9 18,5 18,1 435 Osterfeuerberg 16,9 18,7 18,4 19,8 19,2 436 Hohweg 15,9 11,8 12,5 9,3 13,2 437 Überseestadt 22,2 20,6 12,0 13,0 6,8 43 Stadtteil Walle 18,9 18,9 18,2 18,3 17,4 441 Lindenhof 25,8 26,3 26,9 27,0 26,4 442 Gröpelingen 29,7 31,1 31,3 30,8 30,7 443 Ohlenhof 31,4 31,2 30,5 31,2 32,3 445 In den Wischen/Oslebshausen 19,3 19,1 17,6 18,5 18,3 44 Stadtteil Gröpelingen 26,7 27,0 26,7 27,0 27,1 888 Stadt Bremen insgesamt 14,8 14,2 13,6 13,6 13,4 — 7 — Tabelle 6: Sozialtransferleistungen nach SGB II 209 bis 2013 nach Ortsteilen und Stadtteilen Die Daten weichen von den Haushaltsdaten des bremischen Haushalts ab, weil hier einige Leistungen , wie beispielsweise die Kosten der Unterkunft und Heizung in Übernachtungsstätten und Frauenhäusern , nicht abgebildet werden. 3 Quelle: Bundesagentur für Arbeit. Stadt Bremen, Bremerhaven und Land Bremen einschließlich Fälle ohne Ortsteilzuordnung. * Unbekannt oder aufgrund geringer Anzahl nicht angegeben (Datenschutz). In die beiden Stadtteile sind im Zeitraum 2009 bis 2013 insgesamt 33,5 Mio. ‡ SGB-II-Leistungen geflossen. Dabei entfielen 11,8 Mio. ‡ bzw. 35,2 % auf den Stadtteil Walle und 21,7 Mio ‡ bzw. 64,8 % auf den Stadtteil Gröpelingen. Von 2009 bis zum Jahresende 2013 haben sich die Aufwendungen für Sozialtransferleistungen im Stadtteil Walle um 1,8 % verringert, im Stadtteil Gröpelingen haben sie um 7,0 % zugenommen. Die Zu- oder Abnahme in den Ortsteilen ist Tabelle 6 zu entnehmen. 9. Wie hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung im Bremer Westen seit 2004 entwickelt (bitte differenzieren nach Geschlecht und Ortsteilen)? In der nachfolgenden Tabelle ist die Lebenserwartung nach vorliegender Datenlage in verschiedenen Raumordnungseinheiten im Zeitvergleich im Bremer Westen aufgeführt. Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) 3 Ortsteile SGB II-Leistungen 2009 bis 2013 in EUR 2009 2013 Vergleich 2009 zu 2013 (%) Stadtteile Utbremen 1.292.637 275.241 244.809 - 11,1 Steffensweg 1.961.729 411.006 378.631 - 7,9 Westend 2.851.935 593.868 578.077 - 2,7 Walle 3.467.932 700.839 700.469 - 0,05 Osterfeuerberg 2.084.699 401.570 437.843 9,0 Hohweg 94.061 21.801 17.338 - 20,5 Überseestadt 62.362 12.798 16.051 25,4 Walle 11.815.355 2.417.122 2.373.219 - 1,8 Lindenhof 4.808.193 939.692 1.023.310 8,9 Gröpelingen * * * * Ohlenhof 6.852.179 1.342.372 1.455.818 8,4 In den Wischen * * * * Oslebshausen 3.636.152 768.457 741.560 - 3,5 Gröpelingen 21.719.982 4.267.427 4.567.732 7,0 insgesamt 33.535.337 6.684.549 6.940.951 3,8 — 8 — Tabelle 7: Lebenserwartungen in Jahren im Zeitvergleich 4 Für die Ortsteile Regensburger Straße, Findorff-Bürgerweide, In den Hufen, Utbremen, Steffensweg, Westend, Walle, Osterfeuerberg, Hohweg, Überseestadt, Gröpelingen, In den Wischen, Oslebshausen können keine Werte angegeben werden, da die Fallzahlengröße für die erforderliche statistische Genauigkeit nicht hinreichend ist. Quelle: Statistisches Landesamt Bremen: Bremen Kleinräumig Infosystem. 10. Wie hat sich die Kindersterblichkeit im Bremer Westen seit 2004 entwickelt (bitte differenzieren nach Ortsteilen)? Die Kindersterblichkeit wird definiert als Anzahl der Gestorbenen unter fünf Jahren je 1 000 Lebendgeburten. Wie auch bei der Berechnung der Lebenserwartung wird dabei angenommen, dass sie in jeder Altersstufe die Sterbewahrscheinlichkeit besitzt, wie es den zum jeweiligen Zeitpunkt vorherrschenden altersspezifischen Sterberaten in der Bevölkerung entspricht. Um eine gewisse statistische Genauigkeit zu erzielen, ist eine hinreichende Fallzahlengröße erforderlich . Um diese zu erzielen, werden vom Statistischen Landesamt Bremen jeweils zehn Jahre zusammengefasst und auf eine Darstellung auf Ortsteilebene verzichtet. Stattdessen wurde als regionale Bezugsgröße die Verwaltungseinheit Stadtteil verwendet. männlich weiblich 1994-2003 2004-2013 1994-2003 2004-2013 Stadt Bremen 76,5 76,8 82,2 82,2 Stadtbezirk West 72,3 74,6 79,9 81,1 Stadtteil: Findorff 74,7 77 81,6 82,7 Walle 72,3 74,5 79,8 81,4 Gröpelingen 70,8 73,1 78,6 79,6 Ortsteil 4 : Weidedamm 76,6 78,8 83,4 84,3 Lindenhof 70,2 72,6 78,1 78,3 Ohlenhof 70,2 73,1 77,6 78,5 — 9 — Tabelle 8: Kindersterblichkeit (Gestorbene unter fünf Jahren je 1 000 Lebendgeburten) 5 Berechnet aus den altersspezifischen Sterberaten. Quelle: Statistisches Landesamt Bremen. 11. Wie hat sich die Arzt-Einwohner-Relation im Bremer Westen seit 2004 entwickelt (bitte nach Ortsteilen differenzieren)? Die Einwohnerzahl beruht auf Angaben des Statistischen Landesamtes Bremen zum 31. Dezember des Vorjahres. Die Zahl der tätigen Ärzte setzt sich zusammen aus den Vertragsärzten der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (KVHB) und den in der stationären Versorgung tätigen Ärzte. Daten zu weiteren Ärzten, die weder eine Kassenzulassung besitzen, noch im Krankenhaus angestellt sind, liegen dem Senator für Gesundheit nicht vor. Vertragsärzte Vertragsarztzahlen liegen der KVHB vor. Dem Senat liegen grundsätzlich keine Daten vor. Davon ausgenommen sind von der KVHB übermittelte Informationen an die Gesundheitsverwaltung im Rahmen der Rechtsaufsicht bei der Bedarfsplanung (diese Daten sind abrufbar auf der Homepage der KVHB). Die Stadtgemeinde Bremen sowie Bremerhaven bilden jeweils einzelne Bezirke der Bedarfsplanung, sodass nicht näher nach einzelnen Ortsteilen differenziert wird. Nach aktueller Auskunft der KVHB liegen dieser weder historische Daten noch solche für 2014 stadtteilbezogen vor. Um historische sowie aktuelle Zahlen zu ermitteln, müssten dort EDV-technische Abfragen durchgeführt werden, Stadtteil/Stadtbezirk/Stadt Jahre Gestorbene unter 5 Jahren Anzahl je 1000 Lebend-geborene 5 Stadtteil Findorff 1974-1983 25 14,3 1984-1993 16 7,9 1994-2003 12 5,8 2004-2013 8 4,4 Stadtteil Walle 1974-1983 44 18,4 1984-1993 22 8,7 1994-2003 14 5,3 2004-2013 10 4,5 Stadtteil Gröpelingen 1974-1983 81 22,2 1984-1993 33 9,2 1994-2003 32 8,7 2004-2013 36 9,7 Stadtbezirk West insgesamt 1974-1983 150 19,2 1984-1993 71 8,7 1994-2003 59 7,0 2004-2013 54 6,9 Stadt Bremen 1974-1983 826 17,4 1984-1993 417 8,6 1994-2003 313 6,3 2004-2013 257 5,7 — 10 — die in der Kürze der Zeit nicht durchgeführt werden können. Die KVHB und die Gesundheitsverwaltung befinden sich in Gesprächen, um den zukünftigen Austausch von Arztdaten auf Stadtteilebene zu klären. Die KVHB bietet jedoch auf Ihrer Homepage den Service der Arztsuche an. Nach Absprache mit der KVHB werden an dieser Stelle die dort aktuell verfügbaren Arztzahlen im Bremer Westen (Stadtteile Blockland, Findorff, Gröpelingen , Walle) wiedergegeben. Tabelle 9: Anzahl der Einwohner pro Arzt für das Jahr 2014 Die Zahlen beziehen sich lediglich auf das Jahr 2014 und sind gerundet, weitere Daten, z. B. zu den Vorjahren, stehen nicht zur Verfügung. Sie geben die Anzahl der Ärzte wieder, nicht den Umfang des Versorgungsauftrags. Da eine Tendenz zu halben Versorgungsaufträgen zu erkennen ist, ist die Anzahl voller Arztstellen geringer. Auch kann ein Arzt mehrere Betriebsstätten haben und somit im System doppelt gezählt worden sein. Zum anderen haben nicht alle Ärzte einer Veröffentlichung zugestimmt. Stationäre Versorgung Im Bremer Westen liegt das Krankenhaus DIAKO (Evangelisches DiakonieKrankenhaus gGmbH). Die Zahl der ärztlichen Vollkräfte und die Zahl der Einwohner sowie die Anzahl der Einwohner pro ärztliche Vollkräfte sind in Tabelle 10 dargestellt. Tabelle 10: Ärztliche Vollkräfte in Krankenhäusern im Zeitvergleich Die Zahlen sind gerundet. Das Einzugsgebiet dieses Krankenhauses überschneidet sich mit dem Einzugsgebiet anderer Krankenhäuser. Anzahl Vertragsärzte Einwohnerzahl Anzahl Einwohner pro Arzt Insgesamt 178 89.377 502 Jahr Anzahl ärztlicher Vollkräfte im Krankenhaus Einwohner Anzahl Einwohner pro ärztlicher Vollkraft im Krankenhaus 2004 103 88113 855 2005 112 88345 789 2006 115 88488 771 2007 115 88827 769 2008 114 88975 780 2009 120 89058 745 2010 122 88892 728 2011 117 88717 757 2012 118 88553 748 2013 122 88967 732 2014 123 89377 724 — 11 — 12. Wie viele Alleinerziehende gibt es im Bremer Westen (bitte differenzieren nach Ortsteilen und Geschlecht)? Angaben zur Anzahl der Alleinerziehenden können der Statistik zu Privathaushalten nach Haushaltstyp entnommen werden. Die Zahl der Alleinerziehenden am 31. Dezember 2013 belief sich im Bremer Westen auf insgesamt 2 036 Privathaushalte . Der Anteil der Frauen lag bei 92 %. Tabelle 11: Privathaushalte nach Haushaltstyp 6 Schätzung; mit dem KOSIS-Programm HHGEN aus dem Einwohnermelderegister abgeleitet. Diese Schätzung überschätzt erfahrungsgemäß die Zahlen der Haushalte insgesamt sowie der EinPersonen -Haushalte und unterschätzt entsprechend die Zahl der großen Haushalte. * Unbekannt oder aufgrund geringer Anzahl nicht angegeben (Datenschutz). 13. Wie hoch ist die Teilnahmequote unter dreijähriger Kinder im Bremer Westen in der Kindertagesbetreuung (bitte nach Ortsteilen und Betreuungsart [Einrichtung/ Tagespflege] differenzieren)? Eine Teilnahmequote der Kinder nach Ortsteilen wird nicht erhoben und kann daher nicht berichtet werden. Das Platzangebot 2014 im Stadtteil Gröpelingen gibt eine Versorgungsquote (Platzangebot/Kinder im Stadtteil) von 40 % in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege. Ohne Kindertagespflege werden 35 % erreicht. 14. Wie viele Einrichtungen für die Kindertagesbetreuung unter dreijähriger Kinder gibt es im Bremer Westen? Wie viele davon sind Ganztagseinrichtungen? Wie viele sind Halbtagseinrichtungen (bitte aufschlüsseln nach Ortsteilen)? Wie viele Plätze mit einer vierstündigen Betreuung gibt es? Wie viele Plätze mit einer sechsstündigen Betreuung gibt es? Wie viele Plätze mit einer siebenstündigen Betreuung gibt es? Wie viele Plätze mit einer achtstündigen Betreuung gibt es? Gebietseinheit Zeit Privathaushalte 6 davon Alleinerziehende insgesamt weiblich Utbremen 31.12.2013 97 91 Steffensweg 31.12.2013 140 124 Westend 31.12.2013 172 155 Walle 31.12.2013 240 219 Osterfeuerberg 31.12.2013 151 136 Hohweg 31.12.2013 7 5 Überseestadt 31.12.2013 5 5 Stadtteil Walle 812 735 Lindenhof 31.12.2013 236 208 Gröpelingen 31.12.2013 428 404 Ohlenhof 31.12.2013 293 268 In den Wischen 31.12.2013 * * Stadtteil Gröpelingen 1.251 1.144 insgesamt 2.063 1.879 — 12 — Insgesamt gibt es zurzeit 13 Einrichtungen im Stadtteil Gröpelingen und 14 Einrichtungen im Stadtteil Walle. Eine Verteilung nach Stunden der Betreuung und in Halbtags- und Ganztagsbetreuung kann der Tabelle 12 entnommen werden. Tabelle 12: Betreuungssituation der unter dreijährigen Kinder 15. Wie viele Kindertagesstätten gibt es im Bremer Westen? Wie viele davon sind Ganztagseinrichtungen? Wie viele sind Halbtagseinrichtungen (bitte aufschlüsseln nach Ortsteilen)? Mit welchem zeitlichen Umfang werden Kinder in den Kita-Einrichtungen betreut (bitte differenzieren nach vier Stunden, fünf Stunden mit und ohne Mittagessen, sechs Stunden, sieben Stunden und acht Stunden )? Stadtteil Gröpelingen Anzahl Plätze 4 Std. 5 Std. 5 Std. mit Mittag- essen 6 Std. 7 Std. 8 Std. Lindenhof 0 0 0 18 0 15 Gröpelingen 11 0 0 18 0 28 Ohlenhof 30 0 0 45 17 15 Oslebshausen 17 0 0 18 2 20 Insgesamt 58 0 0 99 19 78 Anzahl Einrichtungen halbtags ganztags Lindenhof 0 2 Gröpelingen 0 3 Ohlenhof 1 1 Oslebshausen 1 1 Insgesamt 2 7 Stadtteil Walle Anzahl Plätze 4 Std. 5 Std. 5 Std. mit Mittag- essen 6 Std. 7 Std. 8 Std. Utbremen 0 0 0 0 0 0 Steffensweg 0 0 0 10 0 10 Westend 0 0 4 0 4 24 Walle 0 0 0 0 0 47 Osterfeuerberg 32 0 5 0 0 10 Überseestadt 0 0 0 0 0 52 Insgesamt 32 0 9 10 4 143 Anzahl Einrichtungen halbtags ganztags Utbremen 0 0 Steffensweg 0 1 Westend 0 3 Walle 0 4 Osterfeuerberg 1 1 Überseestadt 0 3 Insgesamt 1 12 — 13 — Insgesamt gibt es 13 Einrichtungen im Stadtteil Gröpelingen und 15 Einrichtungen im Stadtteil Walle. Eine Verteilung nach Stunden der Betreuung und in Halbtags- und Ganztagsbetreuung kann der Tabelle 13 entnommen werden. Tabelle 13: Betreuungssituation in den Tageseinrichtungen Die Fragen 16 und 17 werden für den Stadtteil Gröpelingen beantwortet. 16. Welche Betreuungsrelation wird in den U3-Einrichtungen und Kindertagesstätten im Bremer Westen geboten (bitte nach einzelnen Einrichtungen aufschlüsseln )? Stadtteil Gröpelingen Anzahl Plätze 4 Std. 5 Std. 5 Std. mit Mittag- essen 6 Std. 7 Std. 8 Std. Lindenhof 9 4 20 143 5 49 Gröpelingen 8 0 45 176 3 60 Ohlenhof 3 0 3 222 1 71 Oslebshausen 7 0 14 134 10 65 Insgesamt 27 4 82 675 19 245 Anzahl Einrichtungen halbtags ganztags Lindenhof 0 3 Gröpelingen 0 3 Ohlenhof 0 3 Oslebshausen 0 2 Insgesamt 0 11 Stadtteil Walle Anzahl Plätze 4 Std. 5 Std. 5 Std. mit Mittag- essen 6 Std. 7 Std. 8 Std. Utbremen 0 0 15 33 0 19 Steffensweg 0 0 0 77 0 43 Westend 0 0 20 21 9 35 Walle 5 0 23 164 8 114 Osterfeuerberg 0 4 31 37 28 43 Überseestadt 0 0 0 0 0 20 Insgesamt 5 4 89 332 45 274 Anzahl Einrichtungen halbtags ganztags Utbremen 0 1 Steffensweg 0 2 Westend 0 2 Walle 0 5 Osterfeuerberg 0 2 Überseestadt 0 1 Insgesamt 0 13 — 14 — Die Betreuungsrelation ergibt sich aus dem Platzangebot und einem für alle Einrichtungen gültigen Personalschlüssel. In den U3-Einrichtungen im Stadtteil Gröpelingen wird damit im Durchschnitt eine Betreuungsrelation von 2,4 Vollzeitbeschäftigungsvolumen (VBV) für acht bis zehn Kinder erreicht. Für die Kindergartenkinder ergibt sich eine durchschnittliche Betreuungsrelation von 2,2 VBV. 17. Mit welchen Programmen und Fördermaßnahmen wird im Bremer Westen in den U3-Einrichtungen und Kindertagesstätten auf die speziellen sozialen Lagen reagiert? Neben der höheren Personalausstattung für Kinder mit zusätzlichem Hilfe- und Förderbedarf im Rahmen der anzuwendenden Personalschlüssel erhalten die Einrichtungen weitere personelle Unterstützung im Bereich der Sprachförderung entsprechend der Ergebnisse des Cito-Tests. Auch mittels des Bundesprogramms „Sprache und Integration“ wurde die Förderung in sieben Gröpelinger Kindertageseinrichtungen verbessert. 18. Wie haben sich die Sozialindikatoren im Bremer Westen seit 2009 entwickelt? Welche Sozialindikatoren werden für Kita und Schule verwendet? Nach welchen Kriterien werden die Sozialindikatoren bemessen? Welche Veränderungen hat es in den Ortsteilen an Kitas und Schulen gegeben? Die für den Sozialraum auf Ortsteilebene nachgefragten Sozialindikatoren und deren Historie seit 2009 liegen dem Senat nicht vor. Für den Bereich der Tagesbetreuungseinrichtungen für Kinder wird ein eigener Index für die Besucherstruktur errechnet. Dafür werden folgende Daten aus der statistischen Erhebung verwendet: ausländisches Herkunftsland, vorrangige Sprache, seelische Behinderung (Anmerkung: § 35a SGB VIII), Erziehungshilfe, Staat, Aufenthaltsort, Einkommen , Beitragsstufe. Diese acht Indikatoren für die Indexberechnung werden wie folgt gebildet: S1 = Anteil der Kinder aus ausländischem Herkunftsland an allen Kindern, S2 = Anteil der Kinder, die vorrangig nicht deutsch sprechen, an allen Kindern, S3 = Anteil der Kinder mit seelischer Behinderung an allen Kindern, S4 = Anteil der Kinder, die Erziehungshilfe erhalten, an allen Kindern, S5 = Anteil der Kinder mit Nicht-EU-Staatsangehörigkeit an allen Kindern, S6 = Anteil der Kinder aus alleinerziehenden Familien an allen Kindern, S7 = Anteil der Kinder, deren Familien Transferleistungen beziehen, an allen Kindern, S8 = Anteil der Kinder mit den beiden niedrigsten Beitragsstufen, an allen Kindern. Die Indikatoren werden transformiert und anschließend gewichtet. Bei dem Indikatorenmodell werden die Bereiche Migration, Sprache und Einkommen zusammen zu 75 % berücksichtigt und die anderen Indikatoren zusammen zu 25 %. Daher wurden bei der Berechnung der Indexwerte die einzelnen Indikatoren wie folgt gewichtet: S1 = 25 %,S2 = 25 %,S3 = 5 %,S4 = 5 %,S5 = 5 %,S6 = 5 %,S7 = 25 %,S8 = 5 %. Die Summe aller Einzelwerte ergibt den Indexwert für jede Einrichtung. Je niedriger der Wert, desto höher ist der Anteil der Kinder bezogen auf die Indikatoren S1 bis S8. Nach den vorliegenden Erhebungen gibt es lediglich marginale Verschiebungen im Ranking der Einrichtungen. 19. Wie stellt sich die Unterrichtsversorgung im Bremer Westen dar? Sind alle Stundenzuweisungen mit den erforderlichen Ressourcen unterlegt? Sind alle Stundenzuweisungen durch tatsächliche Planstellen besetzt? Nach welchen Kriterien werden Stunden zugewiesen (bitte nach Ortsteilen und Schulformen differenzieren)? — 15 — Planbezirk Findorff/Walle Die Zuweisung von Lehrerwochenstunden erreicht in diesem Planbezirk einen Wert von 99,0 % des Grund- und Sonderbedarfs. Auf der Ebene der Schulformen wird bei den Grundschulen ein Wert von 100,3 %, bei Förderzentren von 100,0 % und bei Oberschulen von 98,2 % erreicht. An der Oberschule Helgolander Straße konnte bisher leider eine zugewiesene Stelle für Sonderpädagogik noch nicht mit einer entsprechenden Bewerberin/einem entsprechenden Bewerber besetzt werden. Planbezirk Gröpelingen Die Zuweisung von Lehrerwochenstunden erreicht in diesem Planbezirk einen Wert von 98,8 % des Grund- und Sonderbedarfs. Auf Ebene der Schulformen wird bei den Grundschulen ein Wert von 100,6 % und bei den Oberschulen von 97,4 % erreicht. An der Oberschule im Park ist eine Stelle noch nicht besetzt, weil diese Stelle für die Besetzung der ZuP-Leitung (Zentrum für unterstützende Pädagogik) freigehalten wird. An der Neuen Oberschule Gröpelingen erfolgt in Absprache mit der Schulleitung die Einstellung einer Lehrkraft, die ihr Referendariat zum 31. Oktober 2014 beenden wird, zum 1. November 2014. Die Stundenzuweisungen sind durch den Haushaltsrahmen gedeckt. Die Zuweisung von Lehrerwochenstunden erfolgt in erster Linie über die Feststellung, ob der vorhandene Lehrkräftebestand den Grund- und Sonderbedarf einer Schule deckt. Ist dies nicht der Fall, werden die betroffenen Schulen anhand der Höhe des Defizits priorisiert. Die Zuweisung erfolgt dann entsprechend dieser Prioritätenliste . Neben dem rein nominellen Defizit werden bei der Zuweisung von Lehrerstellen jedoch auch besondere Fach- und Sozialbedarfe sowie der Bedarf an Klassenleitungen insbesondere in Grundschulen berücksichtigt. 20. Wie haben sich die erworbenen Schulabschlüsse im Bremer Westen seit 2009 entwickelt (bitte differenzieren nach Abschluss, Jahrgang, Ortsteilen und Geschlecht )? Die Absolventinnen-/Absolventendaten für 2014 liegen noch nicht in plausibilisierter Form auf Ortsteilebene vor, insbesondere die Abgrenzung zwischen den Absolventinnen und Absolventen mit einfacher Berufsbildungsreife oder ohne Berufsbildungsreife ist erfahrungsgemäß zu diesem Zeitpunkt noch nicht endgültig belastbar. Es wird daher nur die Entwicklung von 2009 bis 2013 aufgezeigt , diese aber durch Trendaussagen mittels der vorläufigen Daten 2014 ergänzt . Die ausführlichen Übersichten nach Wohnortsteil und Abschlussart der Absolventinnen und Absolventen im Stadtbezirk West (Stadtteile Findorff, Gröpelingen, Walle) sind im Anhang dargestellt. Aus Datenschutzgründen sind Anzahlen unter sechs sowie Angaben aus denen auf Anzahlen unter sechs geschlossen werden kann mit * ausgewiesen (vergleiche Tabellen im Anhang). Die Beantwortung der Frage ergibt sich aus den umfangreichen Tabellen im Anhang. Aufgrund des Datenumfangs sind im Folgenden nur einige Trendaussagen bezüglich der im Stadtbezirk West wohnenden Absolventinnen und Absolventen der allgemeinbildenden Schulen (ohne Erwachsenenschule) insgesamt dargestellt. Absolventinnen-/Absolventenkennzahlen lassen sich am besten über den Bezug zur altersgleichen Bevölkerung vergleichen; dabei wird vereinfachend beim Abitur ein Durchschnitt der Altersjahrgänge der 17- bis unter 21-jährigen Bevölkerung, bei allen anderen Abschlüssen ein Durchschnittsjahrgang der 15- bis unter 18-jährigen Bevölkerung gewählt. — 16 — Tabelle 14: Anteile der Schulabschlüsse im Zeitvergleich für die Stadtteile Findorff, Gröpelingen und Walle Die Zeitreihe zeigt bei den Abgängerinnen und Abgängern ohne Berufsbildungsreife schwankende Werte. Tendenziell scheinen jedoch die Quoten der Absolventinnen und Absolventen mit Berufsbildungsreife und mittlerem Schulabschluss leicht zu sinken, wohingegen die Quote der Abiturientinnen und Abiturienten – 2012 als Doppelentlassungsjahrgang nach Einführung von G8 ausgenommen – tendenziell eher zu steigen scheint. Nach den vorläufigen nicht plausibilisierten Zahlen für 2014 scheint sich zumindest dieser Trend einer Verlagerung vom mittleren Schulabschluss zum Abitur bezogen auf die oben genannte altersgleiche Bevölkerung zu bestätigen (38,8 % Absolventinnen und Absolventen mit mittlerem Schulabschluss und 30,9 % mit Abitur). 21. Wie gestaltet sich die Versorgung der Schülerinnen/Schüler des Bremer Westens beim Übergang von Klasse 4 in Klasse 5, und im Übergang in die gymnasiale Oberstufe? Wie verteilen sich die Schülerinnen/Schüler regional und überregional (bitte nach Schulformen differenzieren)? Im Folgenden ist dargestellt, wie sich die in den Planbezirken Findorff/Walle und Gröpelingen öffentlich beschulten Schülerinnen und Schüler, die nach dem Schuljahr 2013/2014 in Klasse 5 bzw. in die gymnasiale Oberstufe an einer öffentlichen Schule übergegangen sind, nach dem Übergang auf die Planbezirke Mitte, Nord, Ost, Süd und West der Beschulung verteilen. Aus Datenschutzgründen sind Anzahlen unter sechs Personen sowie Angaben, aus denen auf Anzahlen unter sechs Personen geschlossen werden kann, mit * ausgewiesen. Tabelle 15 zeigt die Zahlen für den Übergang der Schülerinnen und Schüler aus Klasse 4 der öffentlichen Schulen in den Planbezirken Findorff/Walle und Gröpelingen in öffentliche Schulen der Klasse 5 nach Schulart und Region der Beschulung . Tabelle 15: Übergänge der Schülerinnen und Schüler aus Klasse 4 * Nicht angegeben, da unter sechs Personen oder Angabe, mit der auf Anzahlen unter sechs Personen geschlossen werden kann. Insgesamt sind 608 Schülerinnen und Schüler in öffentliche Schulen übergegangen . Da es in den beiden Planbezirken im Bremer Westen kein durchgängiges Gymnasium gibt, haben alle Schülerinnen und Schüler mit dem Übergang in ein Gymnasium auch die Region gewechselt. Bezogen auf die Übergängerinnen und Übergänger an Oberschulen werden 484 von 523 – somit fast 93 % – weiterhin in der Region beschult. ohne Berufsbildungsreife mit einfacher oder erweiterter Berufsbildungsreife mit mittlerem Schulabschluss mit Abitur in % in % in % in % 2009 6,1 26,1 45,2 24,1 2010 10,6 31,4 43,0 25,2 2011 5,8 28,2 45,0 27,9 2012 7,0 24,4 42,6 38,9 2013 8,3 24,4 40,9 27,0 in Schulart in Region Mitte Nord Ost Süd West insgesamt Gymnasium 78 * * * * 85 Oberschule * 16 11 * 484 523 — 17 — Bezüglich des Übergangs aus den öffentlichen Schulen im Sekundarbereich I in die öffentliche gymnasiale Oberstufe ergibt sich folgende regionsbezogene Verteilung . Tabelle 16: Übergänge im Sekundarbereich I in die öffentliche gymnasiale Oberstufe * Nicht angegeben, da unter sechs Personen oder Angabe, mit der auf Anzahlen unter sechs Personen geschlossen werden kann. Mit 153 von 170 Übergängerinnen und Übergängern verbleiben 90 % in der Region West. In Tabelle 17 werden die Anwahlen der Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 4 zu den weiterführenden Schulen der Region West dargestellt. Aufgeschlüsselt sind die Zahlen nach der besuchten Grundschule und nach den Aufnahmeschulen in der Region West. Tabelle 17: Anwahlen im Jahrgang 4 nach Jahrgang 5 zu den Schulen der Region West in Region insgesamt Mitte Nord Ost Süd West 10 * * * 153 170 Grundschule Aufnahmeschule 424 428 430 440 442 444 501 H el go la n de r St ra ße O bS ch F in do rff W al le r R in g O be rs ch ul e im Pa rk O be rs ch ul e O hl en ho f N eu e O bS ch G rö pe lin ge n G e sa m ts ch ul e W es t 002 An der Admiralstr. 4 30 010 Auf den Heuen 1 1 11 4 012 An der Augsburger Str. 1 46 1 013 Alt-Aumund 1 021 Am Weidedamm 18 029 Carl-Schurz-Straße 1 045 Grambker Heerstraße 1 1 051 Am Halmerweg 1 11 3 7 27 11 069 Am Pastorenweg 6 1 10 5 3 4 15 070 Kinderschule 1 082 An der Melanchthonstraße 11 3 13 1 3 085 An der Nordstraße 10 2 26 1 3 088 Oderstraße 1 089 An der Oslebsh. Heerstr. 4 3 9 1 8 9 099 Am Pulverberg 26 3 8 8 105 Robinsbalje 1 106 An der Fischerhuder Str. 6 8 3 8 15 19 116 St. Magnus 1 129 Delfter Straße 1 802 St.-Joseph-Schule 2 2 803 St.-Marien-Schule 1 Summe 72 106 80 24 20 70 74 — 18 — In Tabelle 18 sind die Zahlen zum Wahlverhalten der Schülerinnen und Schülern aufgeführt. Es ist die besuchte Grundschule mit der gesamten Anzahl der Schülerinnen und Schüler des vierten Jahrgangs angegeben und die Schulen, die als erste Wahl angegeben wurden. Tabelle 18: Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler der Grundschulen im Planbezirk Gröpelingen abgebende Schule Wahlschule 1-Wahl Schulnummer Schulname 010 Auf den Heuen 308 Hermann-Böse-Gymnasium 1 (28 Kinder) 424 Helgolander Straße 1 441 Am Barkhof 1 444 Neue Oberschule Gröpelingen 11 501 Gesamtschule West 10 503 Oberschule Lesum 4 051 Am Halmerweg 302 Altes Gymnasium 2 (70 Kinder) 308 Hermann-Böse-Gymnasium 3 424 Helgolander Straße 1 425 Julius-Brecht-Allee 1 430 Waller Ring 7 440 Oberschule im Park 3 442 Ohlenhof 3 444 Neue Oberschule Gröpelingen 23 501 Gesamtschule West 26 verziehen aus Bremen 1 069 Am Pastorenweg 302 Altes Gymnasium 5 (51 Kinder) 424 Helgolander Straße 3 428 Findorff 2 430 Waller Ring 5 440 Oberschule im Park 2 442 Ohlenhof 2 444 Neue Oberschule Gröpelingen 3 501 Gesamtschule West 27 807 Privatschule Mentor 2 abgebende Schule Wahlschule 1-Wahl Schulnummer Schulname 089 An der Oslebshauser Heerstraße 302 Altes Gymnasium 5 (47 Kinder) 305 Gymnasium Vegesack 1 308 Hermann-Böse-Gymnasium 2 418 Ronzelenstraße 2 424 Helgolander Straße 1 430 Waller Ring 2 440 Oberschule im Park 6 444 Neue Oberschule Gröpelingen 8 501 Gesamtschule West 20 106 An der Fischerhuder Straße 302 Altes Gymnasium 4 (70 Kinder) 424 Helgolander Straße 2 428 Findorff 1 430 Waller Ring 2 440 Oberschule im Park 2 442 Ohlenhof 3 444 Neue Oberschule Gröpelingen 11 501 Gesamtschule West 41 506 Leibnizplatz 1 807 Privatschule Mentor 1 verziehen aus Bremen 2 — 19 — 22. Welche Ganztagsschulen wurden seit 2011 im Bremer Westen zusätzlich eingerichtet (bitte differenzieren nach gebundenem und offenem Ganztag und Schulformen )? Im Bremer Westen wurde zum 1. August 2012 die offene Ganztagsgrundschule Admiralstraße eingerichtet. Zurzeit sind dort 120 Kinder im Ganztag. Zum Schuljahr 2016/2017 soll die Grundschule am Pastorenweg zur gebundenen Ganztagsschule umgewandelt werden. 23. Wurde ein Konzept für die Kooperation zwischen Ausbildungsbetrieben und Schulen erarbeitet? Wurden dabei geschlechtsspezifische Rollenbilder hinterfragt ? Die seit 2012 geltende Richtlinie zur Berufsorientierung (Erlass Nr. 6/2012) legt in Punkt 5.2 verbindlich fest, dass jede Oberschule mit mindestens einem Partnerbetrieb eine Kooperationsvereinbarung mit der Zielstellung schließt, „Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen in einem Ausbildungsberuf oder einer beruflichen Tätigkeit vorzubereiten, Kenntnisse über einzelne Berufe zu vermitteln und Geschlechterstereotypen abzubauen“. Im Rahmen des Bündnisses für sozialen Zusammenhalt akquirieren die Handelskammer Bremen und die Handwerkskammer Bremen Betriebe, die ein besonderes Interesse an einer solchen Kooperation haben. Gemeinsam mit der Handelskammer Bremen und der IHK Bremerhaven hat das Landesinstitut für Schule dazu eine entsprechende Handreichung aufgelegt. Die etablierten Oberschulen des Bremer Westens arbeiten bereits engagiert an der Umsetzung der Richtlinie: Sie verfügen neuesten Abfragen zufolge bereits über Kooperationen mit Unternehmen und berufsbildenden Schulen und bauen diese noch weiter aus; die Oberschulen im Aufbau entwickeln derzeit die erforderlichen Konzepte. Die Richtlinie zur Berufsorientierung thematisiert in ihren einleitenden Grundsätzen die Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Rollenbildern. Der Genderaspekt wird zudem durch den jährlich durchgeführten Mädchen-/Jungen -Zukunftstag reflektiert. Die Zielsetzungen für das Handlungsfeld Schule–Beruf für die lokale Ebene im Bremer Westen orientieren sich zudem maßgeblich an den Verabredungen der „Bremer Vereinbarungen“. Den zentralen Schwerpunkt bildet hierbei die Optimierung des Übergangs von der Sekundarstufe I in die duale Berufsausbildung. 2011 wurde die „Richtlinie zur Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen “ unter Beteiligung des Programms „Lernen vor Ort“ von der Senatorin für Bildung und Wissenschaft überarbeitet, u. a. um die in der Expertise „Migration und Bildung“ von Frau Prof. Dr. Karakasog°lu enthaltenen Empfehlungen für den „Entwicklungsplan Migration und Bildung“ umzusetzen. Im Ergebnis berücksichtigen die Richtlinie und die damit verbundenen Instrumente der Berufsorientierung – wie der Berufswahlpass und das Qualitätssiegel „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“ – deutlich stärker als zuvor das Thema „Migration “. Auf der Ebene des lokalen Bildungsmanagements in Gröpelingen wurde daran gearbeitet, ausgewählte Verabredungen der „Bremer Vereinbarungen“ auf die Bedürfnisse des Stadtteils zu beziehen und in konkrete Maßnahmen einmünden zu lassen. Durch die Koordination von „Lernen vor Ort“ konnten ausgehend vom Runden Tisch Schule–Hafenwirtschaft sowie vom Qualitätszirkel Übergang Schule–Beruf die Kooperationsbeziehungen zwischen Schulen und Betrieben im Stadtteil deutlich intensiviert werden. Unter Beteiligung von Ortsamt, Hafenwirtschaft, Einzelhandel und regionalen Wirtschaftsbetrieben, Stadtteilmarketing und Schulen wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Übergangs von Schule in die berufliche Ausbildung erarbeitet und erprobt. Hierzu zählten neben bilateralen Abstimmungen im Netzwerk, beispielsweise die intensivere Vermittlung von Praktikumsplätzen an Gröpelinger Schülerinnen und Schüler, Schnuppertage und Probebewerbungsverfahren, die Initiierung einer Industriehafenrundfahrt , um den Bekanntheitsgrad von Ausbildungsmöglichkeiten in der Hafenwirtschaft bei Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräften zu erhö- — 20 — hen oder die Erarbeitung eines gemeinsamen Kooperationskalenders zur Bündelung von Maßnahmen der Berufsorientierung. Als strukturbildende Maßnahme zur besseren Kooperation Schule–Wirtschaft hat „Lernen vor Ort“ den Schulen im Bremer Westen zudem das Projekt „TheoPrax“ des Fraunhofer-Instituts als begleitendes Instrument zur Verfügung gestellt, um sie beim Kontaktmanagement und dem Ausbau ihrer Netzwerke zu Bremer Wirtschaftsunternehmen zu unterstützen. Das Projekt zielt darauf ab, Wirtschaftsunternehmen und Schulen anhand realer Projektaufträge (sogenannte Schubladenthemen aus der Wirtschaft) zusammenzubringen und so eine praxisnahe Verzahnung zu erreichen. Durch den Ansatz konnten durch Schülerinnen und Schüler des Bremer Westens mehrere betriebliche „Schubladenthemen“ – u. a. die Erstellung einer Studie zum Image des Handwerks durch die Gesamtschule West für die Bremer Handwerkskammer – realisiert werden. Eine zentrale Bedeutung im Hinblick auf die individuelle Begleitung der Schülerinnen und Schüler am Übergang Schule–Beruf, kommt Mentorinnen/Mentoren - und Patinnen-/Patenprojekten zu. Um die Anzahl der ehrenamtlichen Patinnen und Paten weiter zu erhöhen, hat „Lernen vor Ort“ in Kooperation mit der Bürgerstiftung Bremen und der Ausbildungsbrücke Bremen eine Öffentlichkeitskampagne im Stadtteil initiiert, um mehr Paten und Patinnen – insbesondere mit Migrationshintergrund – zu gewinnen. Nach „Lernen vor Ort“ wird das Arbeitsfeld Übergang Schule–Beruf u. a. von den beiden Stadtteilmarketinginitiativen „Gröpelinger Marketing e. V.“ und „Kultur vor Ort e. V.“ weiter bearbeitet, die seit einigen Jahren an dieser Schnittstelle aktiv sind. Im Modellprojekt „Zum Glück: Nah am Wasser gebaut“ entsteht, unterstützt durch Mittel der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik“ sowie des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, zurzeit ein Netzwerk zwischen Ausbildungsbetrieben der Region und Schulen, das mit Hilfe von Aktivitäten aus den beiden Vereinen vertieft und qualifiziert wird. Ziel ist die Überwindung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Polarisierung zwischen den Stadt- bzw. Ortsteilen Walle, Gröpelingen, Überseestadt und Industriehäfen, sowie die Schaffung von Synergien für die drei städtischen Areale. Konkret steht der Aufbau von produktiven Netzwerken zwischen Schulen und Unternehmen sowie den urbanen Stadtteilen und Kreativschaffenden im Fokus. Im gegründeten Netzwerk für Ausbildung im Bremer Westen entwickeln die Kooperationspartner gemeinsame Pilotprojekte, um den Übergang von der Schule in die duale Ausbildung in der Region zu verbessern. Umgesetzt werden im Projekt u. a. diverse modularisierte Programme (Berufsparcour , JugendKunstProjekt). Siehe auch Antwort zu Frage 25. 24. Ist ein Konzept für aufsuchende Bildungsarbeit in Walle und Gröpelingen erstellt worden? Wenn ja, wo ist es einsehbar, und welche Schlüsse zieht der Senat für die Zukunft daraus? Wie wurden Schulen und Kitas in den Prozess miteinbezogen ? Wenn nein, ist ein solche Konzept geplant, und bis wann? Im Rahmen des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ wurde im Jahr 2013 ein Konzept für eine „aufsuchende Bildungsberatung“ entwickelt, das im Stadtteil Gröpelingen erprobt werden sollte. Dieses Konzept steht auf der Internetseite zum Herunterladen zur Verfügung.7 Seit dem 1. Januar 2014 wird dieses Konzept als Bestandteil des Landesprogramms „Weiterbildungsberatung vor Ort“ in Gröpelingen am Standort des zukünftigen Quartiersbildungszentrums umgesetzt. Es richtet sich an Erwachsene , die kaum über Zugänge zu den Beratungsangeboten der Stadt verfügen. Um diese Personengruppen zu erreichen, werden insbesondere Kitas und teilweise Schulen aufgesucht, sodass dort Erstkontakte mit Eltern aufgebaut werden können. Ein Bericht zu den ersten Erfahrungen liegt vor (Deputationsvorlage Nr. 18/618-L für die Sitzung der staatlichen Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen am 18. September 2014). 25. Wie wurden die Übergänge an den Schnittstellen Kita/Schule, Schule/Jugendhilfe , Schule/Wirtschaft/Arbeit im Bremer Westen verbessert? Gab oder gibt es ––––––– 7 http://lernenvorort.bremen.de/sixcms/media.php/13/LernenVorOrtBremen_Aufsuchende BildungsberatungKonzept.pdf. — 21 — einen Prozess der gemeinsamen Planung und Konzeptionierung der einzelnen Einrichtungen der genannten Bereiche, und wenn ja, welche Ergebnisse hat dieser gebracht, und wie wurden die Ergebnisse umgesetzt? Durch „Lernen vor Ort“ und „QUIMS“ (Qualität in multikulturellen Schulen und Stadtteilen) sind die Strukturen der Vernetzung und Zusammenarbeit im Stadtteil Gröpelingen deutlich verbessert und systematisiert worden. Dies soll auch zukünftig genutzt werden: Im Rahmen von „Lernen vor Ort“ haben sich bis zum Abschluss des Programms im August 2014 die Kitas und Grundschulen der Ortsteile Ohlenhof, Lindenhof und Gröpelingen in einem Arbeitskreis „Übergänge “ zusammengefunden. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurden verbesserte operative Absprachen, Hospitationen und ein jährlich stattfindender mehrsprachiger Informationsabend aller Kitas und Grundschulen durchgeführt. Diese Zusammenarbeit folgte auch einer Empfehlung des inzwischen beendeten Programms „TransKiGs“. Die Erfahrungen sind sehr positiv. Insbesondere der mehrsprachige Informationsabend erreichte viele Eltern von zukünftigen Schulkindern , die von üblichen Angeboten nicht erreicht werden konnten. Die Zusammenarbeit wurde fachlich von „Lernen vor Ort“ moderiert. Es ist beabsichtigt, diese Aufgabe durch das zukünftige QBZ-Management („Lokales Bildungsbüro“) wahrnehmen zu lassen, da eine externe Moderation notwendig ist, um positive Wirkungen am Übergang zu erzielen. An einzelnen Standorten in verschiedenen Regionen im Stadtgebiet Bremen sollen zudem Modellkooperationen zwischen Grundschulen und Kitas entstehen , die zum Ziel haben, die Lern- und Entwicklungsbiografie der Kinder so zu gestalten, dass eine ganzheitliche Förderung mit fließenden Übergängen für das Kind, übergreifenden individuellen Förderplänen sowie einer gemeinsam getragenen und gestalteten Lernkultur möglich wird. Die beteiligten Schulen und Kitas werden sich inhaltlich, personell und organisatorisch so verzahnen, dass eine durchgängige Lernbiografie möglich wird. Dabei liegt der Fokus auf der systematischen Sprachbildung und der gezielten Förderung von Kindern mit spezifischem Sprachförderbedarf. Für Gröpelingen ist dies am Standort der Grundschule Pastorenweg mit umliegenden Kitas geplant. Die durch „QUIMS“ entstandenen Vernetzungsstrukturen werden dabei mit einbezogen. In Gröpelingen arbeiten seit einigen Jahren die beiden Stadtteilmarketingvereine „Gröpelinger Marketing e. V.“ und „Kultur vor Ort e. V.“ im Auftrag des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen an dieser Schnittstelle. Mit dem Programm „Lernen vor Ort“ hat die Senatorin für Bildung und Wissenschaft dieses Arbeitsfeld unterstützt und die schon bestehende Verknüpfung mit den Sekundar -I-Schulen des Stadtteils verstärkt. In einem Qualitätszirkel mit Beteiligung von Ortsamt, Hafenwirtschaft, Einzelhandel und regionalen Wirtschaftsbetrieben, Stadtteilmarketing und Schulen wurde intensiv an der Verbesserung des Übergangs von Schule in die berufliche Ausbildung gearbeitet. Mit Mitteln der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik“ und Unterstützung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen wird nach „Lernen vor Ort“ dieses Arbeitsfeld weiter von den beiden Stadtteilmarketinginitiativen bearbeitet. Zurzeit entsteht ein Netzwerk zwischen Ausbildungsbetrieben der Region und Schulen, das mithilfe von Aktivitäten aus den beiden Vereinen vertieft und qualifiziert wird. Umgesetzt werden im Rahmen des Projekts der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik “ (NSP) diverse modularisierte Programme (Berufsparcour, JugendKunst Projekt). In Planung ist ein Praxis-Regio-Tag mit Schulen, Betrieben und Ortsbeirat . Zur Vermeidung von Doppelstrukturen und um die Erhöhung der Transparenz zu gewährleisen, sind die Handels-, Handwerks- und Arbeitnehmerkammer sowie der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen von dem Programm in Kenntnis gesetzt und beteiligen sich daran. Für die Stärkung der Übergänge von Schule in Wirtschaft/Arbeit setzt die seit 2012 geltende Richtlinie zur Berufsorientierung (Erlass Nr. 6/2012) einen verbindlichen Rahmen: Mit ihr werden Grundsätze zur Verankerung der Berufsorientierung durch ein verpflichtendes Konzept einer jeden Schule zur Berufsorientierung sowie zur diesbezüglichen Qualitätssicherung und Lernorganisation definiert. Zudem beschreibt sie verbindliche Instrumente, wie z. B. die Organisation von Praktika und Praxismodulen, die vertragliche Vereinbarung von Kooperationen mit Partnern wie Unternehmen und der Berufsberatung sowie die Schullaufbahnberatung und Berufseinstiegsbegleitung für Schülerinnen und — 22 — Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Übergang von Schule zu beruflicher Ausbildung. Eine externe Studie zur Implementierung der Richtlinie zur Berufsorientierung, die auch die Schulen des Bremer Westens befragt hat, bescheinigt mit ihrer Erhebung vom Herbst 2013 bereits nach einem Jahr deutliche Fortschritte und benennt gleichzeitig Handlungsfelder zur weiteren Ausgestaltung dieses Bereichs. Siehe auch Antwort zu Frage 23. 26. Gibt es im Bremer Westen Programme und/oder Konzepte, um Alleinerziehende präventiv und akut vor Armut zu schützen? Wie gestaltet sich die Betreuungssituation für Kinder von Alleinerziehenden im Bremer Westen, die arbeitssuchend sind? Wird das Vorhaben, die Bedarfsprüfung im U3- und Kita-Bereich abzuschaffen , umgesetzt? Im Bremer Westen wurden in jüngerer Zeit zwei konkrete Angebote/Projekte für Alleinerziehende umgesetzt. Dies waren: Beratungsstelle für Alleinerziehende West (BeA West) 1. November 2011 bis 31. Oktober 2012 (gefördert vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen im Rahmen der Umsetzung des Landes-ESF „Regionale Anlaufstelle für Alleinerziehende im Bremer Westen“). Ziel der Maßnahme war die nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation von Alleinerziehenden und deren Kindern, mit Fokus auf Alleinerziehende mit Migrationshintergrund . Gewählt wurde ein lösungsorientierter Kompetenzansatz, der von den Stärken und Potenzialen der Teilnehmerinnen/Teilnehmer ausging. Beratung im Einzelfall sowie sozialpädagogische Begleitung erfolgten in Begleitung zu zwei aufeinanderfolgenden Kursen. In einem zehntägigen Einstiegskurs wurden individuelle und strukturelle Probleme aufgegriffen und Lösungen erarbeitet. Hinzu kamen eine intensive Beratung und Maßnahmen zur Stärkung der Persönlichkeit (Empowerment). Daran anschließend folgte ein zehntägiger Aufbaukurs, der die Arbeitsmarktorientierung und Schritte in eine existenzsichernde Beschäftigung zum Ziel hatte. Dabei wurde die Vereinbarkeit von Beruf und Familie berücksichtigt. Bei Bedarf erfolgte eine Hilfestellung, um die Kinder der teilnehmenden Alleinerziehenden in Betreuungsangeboten unterzubringen . Zur Umsetzung der Projektziele erfolgten eine intensive Netzwerkarbeit und die Weiterentwicklung der bestehenden Netzwerkstrukturen für die Arbeit mit Alleinerziehenden im Bremer Westen. Job und Kind – beides gelingt (JoKi) 1. Dezember 2013 bis 31. Dezember 2014 (gefördert durch Mittel des Jobcenters Bremen und des Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen im Rahmen der Umsetzung des Landes-ESF). Das Projekt Job und Kind – beides gelingt (JoKi) richtet sich an alleinerziehende Frauen und Männer, Frauen in der Familienphase sowie Menschen mit Betreuungs - und Pflegeverpflichtungen gegenüber Angehörigen. Das Projekt ist in drei Phasen gegliedert. Im ersten Schritt wird in den Stadtteilen Nord, Süd, West und Mitte dezentrale Beratung vor Ort angeboten. In der zweiten Phase wird zentral bedarfsgerecht qualifiziert, beraten und unterstützt. Hauptbestandteil ist das individuelle Einzel- und Gruppencoaching. In der dritten Phase wird Erreichtes stabilisiert. Ziel des Angebots ist die Aktivierung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern und die (Re-)Integration auf den ersten Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt innerhalb von sechs Monaten sowie die Stabilisierung der neuen Lebenssituation. Das Angebot umfasst: • Unterstützung bei der Schaffung von guten Rahmenbedingungen für die Arbeitsaufnahme (z. B. Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Betreuungsplätzen für Kinder), • Kurse, Seminare, Einzel- und Gruppencoaching nach individuellem Bedarf, • Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, • Kontaktherstellung zu potenziellen Arbeitgebern, — 23 — • Praktika bis zu sechs Wochen, auch in Teilzeit, • Hilfe bei der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse und • Unterstützung auch nach der Arbeitsaufnahme. Alle Eltern, ob Alleinerziehende oder nicht, haben für ihr Kind ab dem ersten Lebensalter bis zur Einschulung einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz . Wenn insbesondere alleinerziehende Eltern durch eine Arbeitssuche oder neu aufgenommene Beschäftigung einen Bedarf an Stundenaufstockung oder Flexibilisierung des täglichen Betreuungsumfangs haben, soll auch während eines schon laufendenden Kindergartenjahres eine Veränderung des Betreuungsumfanges ermöglicht werden. Der jeweilige Träger oder die Tagespflegestelle hat wiederum die Möglichkeit, die dadurch entstandenen Mehrkosten in seiner Zuwendungsprüfung entgolten zu bekommen. Eine spezielle Anforderung oder Problematik in der Bereitstellung für Plätze, die eine solche Nachfrage befriedigen können, ist dem Senat für den Bremer Westen nicht bekannt. Eine Bedarfsprüfung findet in jedem Fall statt, in dem Eltern einen erhöhten Betreuungsumfang geltend machen mit dem Ziel, eine für die Situation des Kindes und der Eltern adäquate Betreuungslösung zu finden. 27. Wie ist der Stand der Entwicklung einer breiten, integrativen und konzentriert vorgetragenen Entwicklungsstrategie für die Ortsteile Ohlenhof und Gröpelingen ? Welche Ressorts, welche Institutionen und Einzelpersonen vor Ort sind daran beteiligt? Die Frage wird in Zusammenhang mit Frage 35 beantwortet. 28. Wann ist mit dem Baubeginn auf dem Gelände der Union-Brauerei zu rechnen? Welche Einrichtungen und Projekte sollen neben der Wohnbebauung auf dem Gelände einen Platz finden? Mit dem Umbau der Union-Brauerei soll im Frühjahr 2015 begonnen werden, der Baubeginn für die Wohngebäude wird sich aller Voraussicht nach unmittelbar anschließen. Das Brauereigebäude wird wieder eine kleine Brauerei mit Gastronomie beherbergen. Weitere Räume stehen für gewerbliche, soziale und kulturelle Nutzungen zur Verfügung. Sie werden durch den Eigentümer angeboten . 29. Gibt es Angebote des muttersprachlichen Unternehmensservice der WFB im Bremer Westen? Wenn ja, welche? Die muttersprachlich-interkulturelle Expertise der Kolleginnen und Kollegen des Unternehmensservice ist allen Bürgerhäusern und Stadtteilinitiativen vorgestellt worden und kann bei Bedarf abgerufen werden. Die Kolleginnen und Kollegen besuchen regelmäßig migrantische Unternehmerinnen und Unternehmer, um ihnen ihre Begleitung und Betreuung anzubieten. Seit dem 3. Januar 2013 wurden im Bremer Westen 28 Unternehmen mit vorwiegend türkischsprachigem Hintergrund besucht. 30. Wie wird das Programm „QUIMS“ (Qualität in multikulturellen Schulen und Stadtteilen ) nach Ende der Förderung durch den Bund fortgesetzt? Wie und wo werden die ersten Ergebnisse aufgegriffen? Wie wird der Verbund der Gröpelinger Schulen und Stadtteileinrichtungen zukünftig unterstützt? Über „QUIMS“ konnten die Schulen in Gröpelingen sehr gut in der Schulentwicklung begleitet werden. Die Schulen wurden beraten und durch eine Reihe von Werkstätten und Fortbildungsmaßnahmen unterstützt. Insbesondere die Qualifizierung der Lehrkräfte durch die Pädagogische Hochschule Zürich zu unterschiedlichen Handlungsfeldern war ausgesprochen wichtig. Die Maßnahmen zur Sprachförderung und zur Elternpartizipation wurden intensiviert. Den an „QUIMS“ beteiligten Schulen sind außerdem alltagstaugliche Instrumente zur Selbstevaluation über IQES-online zur Verfügung gestellt worden. Im August 2014 lief das Bundesprogramm „Lernen vor Ort“ aus, damit auch „QUIMS“. Das Landesinstitut für Schule bietet weiterhin zu Fragen der Interkulturalität in der Schule bedarfsorientierte Fortbildungen an, die Inhalte aus — 24 — der QUIMS-Maßnahme aufgreifen. Die in „QUIMS“ erzielten Ergebnisse und Erkenntnisse werden in den Modellversuchen zur Sprachförderung und im QBZ aufgegriffen. 31. Ist ein Beschäftigungsprojekt in Kooperation zwischen Jobcenter Bremen und dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen für Migrantinnen und Migranten entwickelt und umgesetzt worden? Wenn ja, wie bewertet der Senat dies, und wird es fortgesetzt beziehungsweise ausgeweitet? In Kooperation zwischen Jobcenter Bremen und dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen wird das „Modelprojekt Gröpelingen zur Beschäftigungsförderung für Personen mit Migrationshintergrund“ mit der Laufzeit vom 1. Mai 2013 bis 31. Dezember 2014 umgesetzt. In diesem Modellvorhaben sollte u. a. die Frage geklärt werden, ob durch eine engere Verzahnung zwischen einem professionellen Beschäftigungsträger (Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH „WaBeQ“) und migrantischen Einrichtungen im Bremer Westen (Vatan Spor, Mevlana Moschee, Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien – ZIS, Türkischer Elternverein) mehr Langzeitarbeitslose mit Migrationshintergrund in beschäftigungsfördernde Maßnahmen integriert werden können. Das Projekt wurde und wird von einem Projektbeirat begleitet, der aus Vertreterinnen und Vertretern aller oben aufgeführten Einrichtungen besteht und darüber hinaus von Vertreterinnen und Vertretern der Mittelgeber komplettiert wird. Die Einschätzung des Erfolgs muss differenziert dargestellt werden. Auf der Ebene der Auslastung der Beschäftigungsmaßnahmen (Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung [AGH-MAE] und Förderung von Arbeitsverhältnissen [FAV]) lässt sich feststellen, dass diese trotz aller Anstrengungen nicht den gewünschten Erfolg hatten: So mussten bereits relativ schnell nach Maßnahmenbeginn die ursprünglich geplanten 35 AGH-MAE-Plätze auf 23 Plätze reduziert werden, da sich schon abzeichnete, dass eine Besetzung von 35 Plätzen illusorisch ist. Selbst diese reduzierte Platzzahl konnte nie dauerhaft zufriedenstellend besetzt werden. Nach übereinstimmender Ansicht aller im Projektbeirat vertretenen Personen stellt sich dieses Instrument offenbar als ungeeignet für die anvisierten Ziele dar. Auch im Bereich der angebotenen FAV-Stellen (sozialversicherungspflichtige geförderte Beschäftigung) ist eine eher mühsame Besetzung zu verzeichnen, wenngleich die Akzeptanz dieser Plätze für Migrantinnen /Migranten im Vergleich zu AGH-MAE grundsätzlich höher ist. Auf der Ebene der Zusammenarbeit zwischen dem Beschäftigungsträger und den migrantischen Einrichtungen ist hingegen sehr viel erreicht worden. Insgesamt hat sich im Stadtteil Gröpelingen eine vertrauensvolle Kooperation entwickelt , die es in dieser Tiefe und Intensität vorher nicht gegeben hat. Alle Kooperationspartner haben viel voreinander gelernt und erkenntnisreiche Einblicke in die jeweiligen Strukturen gewonnen. Eine abschließende Bewertung wird es mit Einreichung des Sachberichts spätestens drei Monate nach Maßnahmenende geben. Das Modellprojekt wird über den 31. Dezember 2014 hinaus nicht fortgeführt. Ergebnisse sollen aber in das Förderzentrum West (beabsichtigter Start ab 15. Januar 2015) einfließen. Darüber hinaus haben die im Modellprojekt agierenden Partner schon angekündigt, über andere Projekte die bereits gute Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Hier sollen etwa im Bereich LOS und über Bundesmittel Anträge gestellt werden, die individuelle Kooperationen mit migrantischen Einrichtungen ermöglichen und/oder vertiefen. 32. Hat die Entwicklungsagentur West zum Aufbau von Stadtteilkonferenzen beigetragen ? Wenn ja, in welcher Form, und mit welchem Ergebnis? Unter dem Titel „pop im Paradice“ wurde am 26. Mai 2014 eine sogenannte Stadtteilekonferenz Bremer Westen in Zusammenarbeit mit den Beiräten Gröpelingen und Walle veranstaltet. Auf dieser Stadtteilekonferenz wurde exemplarisch gezeigt, wie verschiedene Themen, Projekte und strategische Ansätze in einem lebendigen Format einer größeren Öffentlichkeit vermittelt werden können und ein Austausch gelingen kann. Die Ergebnisse der Stadtteilekonferenz sind im projektorientierten Handlungsprogramm „pop“ dokumentiert. Konkrete Anregungen zu den Projekten fließen jeweils über die Projektverantwort- — 25 — lichen in die weitere Arbeit ein. Mit Beschluss des Arbeitsprogramms „pop“ wurde ebenfalls entschieden, dass die Entwicklungsagentur nicht als Institution , sondern als Prozess verstanden wird. Zudem wurden durch „Lernen vor Ort“ in Gröpelingen sogenannte Stadtteilbildungskonferenzen durchgeführt (siehe Antwort zu Frage 35). 33. Welche Ergebnisse hatten die Formate zur Bürgerbeteiligung bei der Stadtteilentwicklung im Bremer Westen? Wie sind diese Ergebnisse in die Planungen und in die Umsetzung eingeflossen? Gibt es konkrete Planungen oder Prozesse, die auf ein Quartiersplenum hinarbeiten? Wenn ja, wie sehen diese aus? Die Frage wird in Zusammenhang mit Frage 35 beantwortet. 34. Gibt es konkrete Planungsschritte für die Einrichtung eines Jugendparlaments im Bremer Westen? Wenn ja, wie sehen diese aus? Ein Jugendparlament für den gesamten Bremer Westen ist zurzeit nicht angedacht . In den einzelnen Stadtteilen/Beiratsbereichen gibt es aktuell verschiedene Formen der Jugendbeteiligung: In Gröpelingen gibt es ein sogenanntes Jugendparlament seit April 2011. In Findorff hat sich im November 2013 ein Jugendbeirat gegründet. Im Beiratsbereich Walle werden zurzeit Veranstaltungen zur Jugendbeteiligung durchgeführt. Es hat sich eine kleine Gruppe von Jugendlichen gefunden, die an einem stadtteilorientierten Projekt (Neuentwicklung der „Waller Welle“) arbeiten wollen. Ob sich ein Jugendbeirat daraus entwickelt, ist derzeit nicht absehbar. 35. Welche Formen der Beteiligung gab es bei der Entwicklungsagentur West? Welche Ressorts, Institutionen und Einzelpersonen waren beteiligt? Wie wurden die Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess umgesetzt? Diese Antwort fasst die Antworten auf die Fragen 27, 33 und 37 zusammen, da sie eng miteinander in Beziehung stehen. Bezugnehmend auf die Frage 27 nach einem breiten und integrativen Ansatz zur Entwicklung kann auf das projektorientierte Handlungsprogramm „pop“ für die Stadtteile Gröpelingen und Walle mit der Überseestadt verwiesen werden . Zudem ist aus Mitteln der Städtebauförderung für den Teilraum Gröpelingen , ergänzt um den Bereich um das Westbad, das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) Gröpelingen am 11. September 2014 in der Deputation beschlossen worden. Ebenso werden die Ansätze aus dem Aufbau der Bildungslandschaft in Gröpelingen („Lernen vor Ort“ Gröpelingen) weitergeführt. Abgeleitet aus diesen übergeordneten integrierten Ansätzen sehen „pop“ und IEK Gröpelingen verschiedene Schlüsselprojekte für die Ortsteile Ohlenhof und Gröpelingen vor (vergleiche Frage 27). Dazu gehören z. B. das Quartiersbildungszentrum Morgenland (QBZ)/Bildungsbüro, der Campus Ohlenhof, die Sportmeile Gröpelingen, energetische Quartierssanierung Ohlenhof, Heerstraßenzug mit vier Hotspots und städtebaulicher Denkmalschutz im Humann-Viertel. Zudem beziehen sich weitere Schlüsselprojekte u. a. auf diese Ortsteile, wie die Exzellenz -Kampagne „Übergang Schule–Beruf“, Grün-Blaue Wege, Aufwertung von Schulhöfen und Schulgebäuden, Netzwerkförderung Lokale Ökonomie und Wegweisung Grünzug West. An der Entwicklung und Umsetzung der Projekte beteiligen sich der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, der Senator für Gesundheit, der Senator für Inneres und Sport und der Senator für Kultur. Es beteiligten sich außerdem das Amt für Soziale Dienste (ASD) und die Quartiermanagements, diverse öffentliche Einrichtungen und Unternehmen wie die Schulen und Bildungsinstitutionen, Jugendfreizeitheime , die Denkmalpflege, Immobilien Bremen, die Kontaktpolizei, die BSAG, Wirtschaftsförderung Bremen, sowie die Arbeitnehmerkammer, Beschäftigungsträger , Einzelhändler, evangelische, katholische und muslimische Gemeinden, Kulturinstitutionen, Sportvereine und -institutionen. Die Ortspolitik ist in den Prozess ebenso eingebunden wie diverse weitere Akteure vor Ort, wie Kultur vor Ort e. V., Gröpelingen Marketing e. V., Gesundheitstreffpunkt West e. V., Bürgerhaus Oslebshausen, Nachbarschaftshaus Helene Kaisen. Für eine umfängliche Darstellung siehe „pop“ und IEK Gröpelingen in den Vorlagen zur — 26 — städtischen Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Energie vom 11. September 2014, TOP 17 und TOP 18. In der konkreten Planung und Umsetzung der einzelnen Projekte sind darüber hinaus weitere Ressorts beteiligt sowie Einrichtungen, Bürgerinnen und Bürger einbezogen. Bei der Bearbeitung „Des Protokolls“ zur Umsetzung des Leitbilds der Stadtentwicklung war bereits sehr deutlich, dass Bildung einen besonderen Stellenwert für die Stadtteilentwicklung einnimmt. Für den Stadtteil Gröpelingen konnten im Rahmen des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ (LvO) viele Prozesse und Projekte initiiert und umgesetzt werden. Im Folgenden eine ausführlichere Darstellung der Aktivitäten. Beteiligungen im Arbeitsfeld Bildung und Stadtteilentwicklung „Lernen vor Ort“ war von der Senatorin für Bildung und Wissenschaft beauftragt , für das Arbeitsfeld Bildung im Westen konkrete Programme umzusetzen und diese in fachlich sinnvoller Weise mit Beteiligungsprozessen zu kombinieren . Im Sinne zeitgemäßer Governancekonzepte wurden Beteiligungsprozesse zu konkreten Vorhaben mit den politisch legitimierten Vertretern (Beiräte, Ortsamt ) und den fachlich ausgewiesenen Akteuren (Leitungen und Mitarbeiter von Stadtteileinrichtungen) sowie Kammer- und Stiftungsvertreter durchgeführt. Im Rahmen der Beteiligungsprozesse konnten die Erfahrungen, das Fachwissen und innovative Konzepte aus dem Stadtteil aufgegriffen und in die Vorhaben eingebracht werden. Vor diesem Hintergrund organisierte „Lernen vor Ort“ folgende Beteiligungsprozesse : • Stadtteilbildungskonferenzen In fünf Stadtteilbildungskonferenzen wurden zwischen 2011 und 2014 unter Mitwirkung von Ortspolitik, Stadtteileinrichtungen und Verwaltung zentrale Bildungsbelange des Stadtteils Gröpelingen diskutiert und mithilfe von externer Expertise reflektiert. Themen waren: Lokale Bildungslandschaft als Konzept der Educational Governance, Bildungspartnerschaften mit sogenannten bildungsfernen Gruppen, Verzahnung von Schule und nicht schulischer Bildung, Sprachbildung als Querschnittsaufgabe im Stadtteil, Konzept Lokales Bildungsbüro. An den Bildungskonferenzen im Stadtteil nahmen jeweils zwischen 110 und 150 Personen aus den Einrichtungen des Stadtteils, der Ortspolitik und der Fachverwaltung teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die Inhalte sind ausführlich dokumentiert und liegen in Printform vor. Sie wurden im Stadtteil umfassend verteilt. Zusätzlich wurde im Magazin Morgenland (Auflage 2 500 Exemplare) über die Diskussionsprozesse regelmäßig berichtet. Die in den Workshops und Diskussionsrunden erarbeiteten Ergebnisse flossen sukzessive in die Konzeption des „Lokalen Bildungsbüros Gröpelingen“ ein. Eine umfassende Dokumentation zu den konzeptionellen Grundlagen und wirkungsorientierten Umsetzungsschritten liegt als Abschlussbroschüre „Lokales Bildungsbüro Gröpelingen . Erfahrungen, Konzepte, Projekte“ vor. • Qualität in multikulturellen Stadtteilen und Schulen (QUIMS) An dieser Arbeitsgruppe waren alle Schulen des Stadtteils sowie zahlreiche Stadtteileinrichtungen beteiligt. Die Arbeitsgruppe setzte sich intensiv mit den Herausforderungen auseinander, mit denen Schule und Stadtteileinrichtungen aufgrund zunehmender sprachlicher und sozialer Diversität zu tun haben. Die Arbeitsgruppe setzte vor dem Hintergrund der Bildungsberichterstattung der Senatorin für Bildung und Wissenschaft und der Erfahrungen in den Schulen und Stadtteileinrichtungen die Schwerpunkte Sprachbildung und Elternarbeit. • Entwicklungsgruppe Quartiersbildungszentrum In Abstimmung mit dem Ortsamt West und dem Bildungsausschuss des Ortsbeirats Gröpelingen führte „Lernen vor Ort“ zwischen Dezember 2010 und August 2014 mehrere Stadtteilworkshops zur Ausarbeitung des Nutzungskonzepts durch. Beteiligt waren die Schulen und Kitas, Anbieter von Integrationskursen im Bremer Westen, Stadtteilmanagement (Sozialzentrum — 27 — West), Stadtteilmarketing, Bürgerhäuser, Stadtteileinrichtungen, Vertreter des Bildungsausschusses des Beirats, Vertreter des Ortsamts und der Fachressorts . Alle Sitzungen wurden dokumentiert. Protokolle liegen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor und wurden von „Lernen vor Ort“ in Form von zwei Broschüren (2012 und 2014) für die Öffentlichkeit dokumentiert . • Außengelände Quartiersbildungszentrum Morgenland Im Rahmen der Sanierung der Schule an der Fischerhuder Straße und des Neubaus des Quartiersbildungszentrums ergibt sich die Möglichkeit, die Freiflächen rund um die Gebäude zu einem attraktiven urbanen öffentlichen Raum umzugestalten. „Lernen vor Ort“ moderierte in Kooperation mit dem Integrierten Entwicklungskonzept (IEK) einen mehrstündigen Beteiligungsprozess , um die Belange der Einrichtungen, der Schule und des Stadtteils in eine zukünftige Konzeption einfließen zu lassen. Die Ergebnisse flossen ins Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) ein und dienen als Grundlage für die weiteren Abstimmungsprozesse. • Campus Ohlenhof Anlässlich der Neugründung der Oberschule Ohlenhof moderierte „Lernen vor Ort“ im Auftrag der Senatorin für Bildung und Wissenschaft einen umfangreichen Beteiligungsprozess mit Ortsamt, Beirat, Sozialzentrum West, WiN-Management, Stadtteileinrichtungen und den betroffenen lokalen Einrichtungen: Grundschule Halmerweg, Oberschule Ohlenhof, Sportverein Oslebshausen/Grambke (Kletterbunker), Jugendfreizeitheim Gröpelingen , „Wilder Westen“, Nachbarn und Eltern. In mehreren großen Quartierskonferenzen mit 80 bis 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie kleineren Workshops wurden die Grundlagen für ein zeitgemäßes und zukunftsweisendes Ineinandergreifen verschiedener Akteure erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in mehreren Broschüren von „Lernen vor Ort“ dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zudem hat ein umfangreiches Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen stattgefunden, das durch den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr im Rahmen der Entwicklungsagentur finanziell unterstützt wurde. Im Aufbau befinden sich derzeit ein Campusparlament (Jugendfreizeitheim/ Oberschule Ohlenhof) sowie zwei Beteiligungsprojekte mit Kindern und Jugendlichen aus den Einrichtungen vor Ort. Ein Audioguide über Qualitäten und Zukunft des Standorts soll entwickelt werden, ebenso ein interkultureller und interreligiöser Stadtteilführer (Oberschule Ohlenhof). Die Umsetzung von Ergebnissen aus den Beteiligungsprozessen (z. B. Campus Ohlenhof) erfolgt projektbegleitend im Rahmen der weiteren Planung. Kommunikation und Umsetzung der Ergebnisse Die Kommunikation und Umsetzung erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen. So erfolgt die Information, Beteiligung und Einbeziehung jeweils auf der Projektebene , wie an den Beispielen Campus Ohlenhof und Quartiersbildungszentrum Morgenland dargestellt. Für die verschiedenen Programme, z. B. „Lernen vor Ort“ (LvO), Wohnen in Nachbarschaften (WiN), die einen bestimmten räumlichen oder thematischen Fokus haben, wurden und werden weitere Beteiligungsformate angeboten, wie mit den Stadtteilbildungskonferenzen erläutert und jahrelang in Bremen erprobt mit den WiN-Foren. Als größere öffentliche und ressortübergreifende Veranstaltung für den Bremer Westen mit den Stadtteilen Gröpelingen und Walle fand in Zusammenarbeit mit den Beiräten die Stadtteilekonferenz „pop im Paradice“ am 26. Mai 2014 in der Eissporthalle statt. Diese besuchten insgesamt an die 200 Personen aus Politik, Stadtgesellschaft und Verwaltung (siehe auch Frage 32). Die Umsetzung der Ergebnisse aus den Beteiligungsprozessen ist sukzessiv in die Erarbeitung der Strategien, Programme und Projekte eingeflossen. Sie sind in verschiedenen Medien dokumentiert (z. B. Flyer, Broschüren, Magazin, Internet ). Das Arbeitsprogramm „pop“ und die Teilprojekte im IEK werden nun nach Beschluss in den Deputationen Schritt für Schritt umgesetzt. Die Begleitung der Umsetzung der Projekte aus dem IEK Gröpelingen und dem Programm Aktive Zentren erfolgt in eigenen Gremien der Fachressorts mit der — 28 — Ortspolitik, die sich auf die Programme und Gebietskulissen der jeweiligen Städtebauförderungsmittel beziehen. Zur strategischen und konzeptionellen Abstimmung für den Bremer Westen mit den Stadtteilen Gröpelingen und Walle ist jeweils eine Koordinierungsrunde eingerichtet, die aus den an den Schlüsselprojekten beteiligten Ressorts, dem Quartiermanagement, dem Ortsamt und den Fraktionssprechern des betreffenden Beirates besteht. In Vorbereitung des Präsentationsjahrs 2015 im Bremer Westen werden zur Umsetzung des pop-Arbeitsprogramms Gespräche mit den Projektverantwortlichen geführt, die Ende des Jahres 2014 in einen gemeinsamen Workshop münden . Die Ergebnisse werden anschließend in der Koordinierungsrunde vorgestellt . Für das IEK Gröpelingen läuft die Ausschreibung für einen Gebietsbeauftragten , der die Umsetzung der Projekte koordinieren wird. Die Fortsetzung von „Lernen vor Ort“ wird u. a. über das Bildungsbüro am QBZ Morgenland koordiniert (siehe auch Antworten zu Frage 39, 40, 41, 42). 36. Wie wurden die finanziellen Mittel der Entwicklungsagentur West verwandt? Welcher Anteil ist in den Stadtteil geflossen? Die bisher eingesetzten finanziellen Mittel der Entwicklungsagentur West wurden dazu verwendet, den Kommunikations- und Abstimmungsprozess der Verdichtung des „Protokolls“ hin zum projektorientierten Handlungsprogramms „pop“ unter Einbeziehung der verschiedenen Akteure zu entwickeln, zu begleiten und über entsprechende Medien (Workshops, öffentliche Veranstaltung, Flyer, Broschüre) zu vermitteln. Des Weiteren wurden Projekte in den bereits im „Protokoll“ benannten Handlungsfeldern unterstützt und gefördert, z. B. Campus Ohlenhof, Weserfähre, Osterfeuerberger Ring, Kinder- und Jugendmagazin (QUIMS-Projekt), Baugemeinschaftentag 2014. Alle Mittel sind direkt oder über die Umsetzung der Beteiligungsprozesse und Projekte in die Stadtteile Gröpelingen und Walle geflossen. 37. Welche Formen der Beteiligung gibt es bei „pop“? Welche Ressorts, Institutionen und Einzelpersonen sind beteiligt? Wie wurden und werden die Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess umgesetzt? Die Frage wird im Zusammenhang mit Frage 35 beantwortet. 38. Auf welchem Stand befinden sich die konzeptionelle Planung (Campus Schule) und der Bau der Oberschule Ohlenhof? Wie werden diese Prozesse zukünftig unterstützt und abgesichert? In der Sitzung vom 16. Dezember 2011 hat die städtische Deputation für Bildung mit der Vorlage G23/18 der Gründung einer neuen Oberschule in Gröpelingen im Ortsteil Ohlenhof zugestimmt. Zum Schuljahr 2012/2013 ist die Oberschule mit zwei fünften Klassen gestartet. Bis zur Herstellung des neuen Schulgebäudes sind die Schülerinnen und Schüler in einem Pavillon und in Klassencontainern der benachbarten Grundschule am Halmerweg untergebracht. Mit dem Aufwachsen der Schule wird die Aufstellung weiterer Klassencontainer notwendig. Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft hat im Jahr 2013 ein Wettbewerbsverfahren „Neubau Oberschule Ohlenhof“ ausgelobt. Aus dem vorgeschalteten städtebaulichen Workshop resultierte innerhalb des VOF-Verfahrens am 13. Januar 2014 Alten Architekten, Berlin, als erster Preisträger. Der prämierte Entwurfsansatz schlägt für den ersten Bauabschnitt eine kompakte Straßenrandbebauung für das Schulgebäude am Halmerweg vor. Eine Zweifeldsporthalle orientiert sich als zweiter Bauabschnitt als gebauter Lärmschutz parallel zur Bahnlinie. Für die Realisierung der Baumaßnahme sind Grundstücksankäufe in Bauabschnitten zu tätigen und drei Gebäude des Streichelzoos „Wilder Westen“ umzusetzen (Grundstücksgröße 14 518 m²). Die zukünftig auf den Schulstandort entfallende Grundstücksfläche des Streichelzoos ist eventuell über den Ankauf eines Kleingartengeländes auszugleichen. Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr hat für den dritten Bauabschnitt (Ganztagsbereich) sowie für die Außenraumplanungen Finanzierungen aus dem Programm der Städtebauförderung und der EU-Förderung in Aussicht gestellt. Diese Mittel sind an die Durchführung von Beteiligungsverfahren gekoppelt. Ein erster Workshop zur Konzeption der Außenanlagen und Wegebeziehungen — 29 — hat am 18. Oktober 2014 unter der Beteiligung von Ortspolitik, ortsansässigen Initiativen, lokalen Akteuren und Einrichtungen, Fachleuten der Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürgern aus Gröpelingen und der beteiligten Freiraumplaner und Architekten stattgefunden, ein weiterer am 7. November 2014. Außer der Ober- und Grundschule befinden sich auch soziale Einrichtungen wie das Jugendfreizeitheim, der Streichelzoo sowie die Spielplatzinitiative und das Nachbarschaftshaus auf dem „Campus Ohlenhof“. Zur weiteren Entwicklung des Campusgedankens hat die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen Stundenanteile der WIN-Managerin bereitgestellt. Ende Dezember 2014 wird mit der Fertigstellung der Entscheidungsunterlage Bau, erstellt durch Immobilien Bremen (AöR), mit einer Vorentwurfsplanung und einer Kostenschätzung, gerechnet. 39. Am 31. August 2014 schieden die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter von ehemals „Lernen vor Ort“ aus, die besonders mit der Erarbeitung eines Nutzungskonzepts für das QBZ Morgenland, das den gesamten Einzugsbereich Gröpelingen/ Oslebshausen und insgesamt neun allgemeinbildende Schulen umfasst, betraut sind. Bisher ist nur eine halbe Stelle als Nachfolge geplant. Ist eine geplant, die Stelle perspektivisch auf eine volle Stelle zu erweitern? Wenn ja, wann? Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft und die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen haben die Quartierbildungszentren in Huchting und Blockdiek ebenfalls mit einer halben Stellen für das Management der dortigen QBZs ausgestattet. Insofern folgt die personelle Ausstattung des QBZs Morgenland dieser Praxis. Planungen, diese Stelle aufzustocken, gibt es aktuell nicht. 40. Wie sind die beiden beteiligten Ressorts Bildung und Soziales jeweils in die inhaltliche Planung und die finanzielle Ausstattung des QBZ Morgenland eingebunden ? Der Bau und die Konzeptphase wurden im Rahmen einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe gesteuert. Alle drei zuständigen Deputationen wurden über die Bauplanungen, den Baufortschritt und über das erarbeitete Nutzungskonzept regelmäßig informiert. Bei der Erarbeitung des Nutzungskonzepts waren die Fachreferenten der drei Ressort (Soziales, Bau, Bildung) ständig vertreten. Auf Stadtteilebene war das Sozialzentrum West über die zuständige Stadtteilmanagerin beteiligt. Der Bau des QBZ wird wie folgt finanziert: Ganztagsschulmittel (Bildungsressort ), EU-Mittel des EFRE-Programms 2007 bis 2013 (Senator für Umwelt, Bau und Verkehr), Nationale Städtebauförderungsmittel aus dem Programm Soziale Stadt (Senator für Umwelt, Bau und Verkehr) sowie Mittel aus dem Haushalt der Senatorin für Finanzen. (Quelle: Deputationsbeschluss 18/141, Senator für Umwelt , Bau und Verkehr, 19. Juli 2012). 41. Mit welchem pädagogischen Konzept soll die Arbeit des QBZ Morgenland unterlegt werden? Welche Schwerpunkte sollen hierbei gesetzt werden? Bei den Beratungen im Stadtteil und in den Ressorts zur zukünftigen Nutzung des QBZ wurden folgende Grundsätze festgelegt: • Ressourcenorientierung: Das QBZ soll Bildung als Chance und als Ressource für den Stadtteil aufzeigen. Es soll die Möglichkeiten und Fähigkeiten von Gröpelingern aufzeigen und sie darin bestärken. • Kinder und Jugendliche: Das QBZ soll hauptsächlich die Bildungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen verbessern. Dies soll vor allem über deren Fähigkeiten, Sprache als Beteiligungsressource einsetzen zu können, gefördert werden. D. h.: Ermutigung und Förderung mit deutscher und anderer Sprache aktiv umzugehen, Bildungssprache zu erlernen, Sprache als Ressource in der Wissensgesellschaft zu verstehen, Sprache mündlich und schriftlich als Möglichkeit zur Persönlichkeitsentfaltung zu begreifen. • Eltern: Darüber hinaus soll das QBZ Bildungsmöglichkeiten entwickeln für die Beteiligung von Eltern/Familien der Kinder und Jugendlichen des Stadt- — 30 — teils. Beispielsweise Family Literacy (integrativer Ansatz zur Vermittlung von Sprach-, Schreib- und Lesekompetenz). • Sozialraumorientierung: Das QBZ soll ein Haus für Bildung im weitesten Sinne (Schule, Jugendarbeit, kulturelle Bildung, Beteiligung etc.) für die Ortsteile Ohlenhof, Lindenhof, Oslebshausen und Gröpelingen sein. • Vermeidung von Doppelstrukturen: Im Haus sollen keine Angebote verdoppelt werden, die es im Stadtteil schon gibt, z. B. Gesundheitsprävention beim Gesundheitstreffpunkt West e. V., Schuldenberatung beim Bürgerhaus Ohlenhof etc. Die Arbeit im QBZ wird auf drei Ebenen organisiert: 1. Im QBZ werden Büro- und Konferenzräume für die Stadtteilmanagerin WiN/ Soziale Stadt (Sozial- und Bauressort), die aufsuchende Bildungsberatung (Arbeitsressort) und das QBZ-Management (Bildungsressort) vorgehalten. Von der gemeinsamen Ansiedlung dieser drei Büros unter einem Dach wird eine enge Abstimmung von Maßnahmen, Programme und Strategien erwartet , um eingesetzte Mittel wirksamer verwenden zu können. 2. Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit werden im Anschluss an die Erfahrungen von „QUIMS“ (siehe Antworten zu Frage 30 und 35) und als Ergebnis aus den Beratungen in den Stadtteilbildungskonferenzen und der Entwicklungsgruppe zum QBZ (siehe Antwort zu Frage 35) die Schwerpunkte auf Sprachbildung, Förderung von Selbstwirksamkeit (Resilienz) und Prävention gelegt. Dabei werden nicht zusätzliche Fördermaßnahmen durchgeführt , sondern flankierend zum Bildungsgeschehen in Kita und Schule nonformale Bildungsprojekte realisiert. Pädagogische Grundlage sind die Arbeitsweisen der kulturellen Bildung, wie sie von der Bundesvereinigung kultureller Kinder- und Jugendbildung (BJK) formuliert wurden. Viele Formate wurden von Schulen und außerschulischen Trägern bereits erprobt. 3. Im Bereich der Erwachsenenbildung liegt der Schwerpunkt auf Ermutigung und Aktivierung schlecht erreichbarer Gruppen. Dazu wird einerseits auf die von „Lernen vor Ort“ in einem Pilotvorhaben erfolgreich erprobten Instrumente der „Family Literacy“ zurückgegriffen, um Eltern nicht deutscher Familiensprache oder aus sozial prekären Lagen aktiv in das Bildungsgeschehen einzubinden. Andererseits bieten verschiedene Träger (Volkshochschule , Paritätischer Wohlfahrtsverband Bremen etc.) Integrationskurse im QBZ an. Die Nachbarschaft im QBZ mit Angeboten der Erwachsenenbildung, Kinder - und Jugendarbeit und Beratungs- und Koordinierungsfunktionen ermöglicht eine neue Qualität in der Organisation und Koordinierung von Bildung im Sozialraum. 42. Im Bericht für die Bildungsdeputation vom 26. Juni 2014 spricht der Senat von einer „sukzessiven Erweiterung des ,pop’ um Vorhaben weiterer Ressort“. a) Welche Ressorts sind für den Senat hier angedacht? Das projektorientiertes Handlungsprogramm „pop“ für den Bremer Westen wird vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr mit der Senatorin für Bildung und Wissenschaft gemeinsam koordiniert. Auf der Projektebene sind bereits viele andere Ressorts mit eingebunden (siehe Frage 27, 33, 35, 37). b) Plant der Senat die Einbindung von präventiver und aufsuchender Gesundheitsförderung in das QBZ Morgenland? Wenn ja, welche konkreten Schritte wurden bzw. werden unternommen? Das Gesundheitsressort unterhält bzw. unterstützt bereits seit langem Gesundheitsaktivitäten im Bremer Westen. Verwiesen wird u. a. auf die 2013 eröffnete Schwerpunktberatungsstelle des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes , die Kooperation der Familienhebammen mit der neu eingerichteten Frühberatungsstelle der Caritas und auf die langjährige Unterstützung des „Gesundheitstreffpunkt West“. Nach heutigem Erkenntnisstand sind alle bildungspolitischen, jugendpolitischen oder gesundheitlichen Akteure, wenn sie ihre Ziele erreichen wollen, darauf angewiesen, sich im gemein- — 31 — samen Aktionsraum zu vernetzen. Es ist davon auszugehen, dass diese Erkenntnis auch durch und in Richtung des QBZ Morgenland umgesetzt wird. Konkrete Schritte wurden zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht unternommen . Gesundheitsfördernde Programme werden am Standort (Sporthalle/Außengelände ) derzeit im Rahmen des Anpassungskonzepts (Amt für Soziale Dienste Mitte/West), z. B. „Fußball auf der Straße“, umgesetzt. Im Erdgeschoss des QBZ befindet sich die Mensa der Grundschule Fischerhuder Straße. Im Rahmen der Ganztagsschulentwicklung wurde die Einrichtung eines gesunden Mittagstisches (Qualifizierung: Sarah-WienerStiftung ) erarbeitet. Die Grundschule hat das Profil „Deutsch, Sport und Soziales Lernen“ entwickelt. Das QBZ liegt an der Sportmeile Gröpelingen. Aktivitäten auf der Sportmeile werden im zukünftigen QBZ Programm/ Grundschulprogramm berücksichtigt und gegebenenfalls unterstützt. Mit den in den Ressorts abgestimmten Schwerpunktsetzungen auf Förderung der Resilienz, der Literalität und der Kompetenz ist eine präventive Gesundheitsförderung verbunden. Im Haus sind Gruppen- und Konferenzräume vorgesehen, um Trägern die Durchführung weiterer Angebote in diesem Bereich zu ermöglichen. c) Plant der Senat die Einbindung von präventiver und aufsuchender Jugendarbeit in das QBZ Morgenland? Wenn ja, welche konkreten Schritte wurden bzw. werden unternommen? Ja. Neben den Angeboten für Kinder im Elementar- und Primarbereich sind auch in Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen Angebote für Jugendliche bis ca. 16 Jahren (Übergang in die Sekundarstufe II und die berufliche Bildung) geplant. In diesen Projekten werden Fragen der Selbstwirksamkeit , Entwicklung von Kompetenzen, Stärkung sozialer, demokratischer , kommunikativer Interessen gefördert. d) Plant der Senat die Einbindung von Sozialberatung in das QBZ Morgenland ? Wenn ja, welche konkreten Schritte wurden bzw. werden unternommen ? Die Quartiersmanagerin steuert verschiedene Vorhaben und Programme zur „Sozialberatung“; sie selbst führt Beratung im Haus durch. Die aufsuchende Bildungsberatung organisiert eine umfassende Beratung mit Lotsenfunktion zu den verschiedenen bereits bestehenden Angeboten im Stadtteil . Das Angebot der kulturellen Bildung im Haus ist ebenfalls eine zeitgemäße Form der „Sozialberatung“, da hier Kinder, Eltern und pädagogisches Personal der Kitas und Schulen „auf Augenhöhe“ zusammenkommen und sich daraus eine neue Möglichkeit der Zusammenarbeit ergibt, jenseits tradierter Beratungsleistungen. e) Plant der Senat die Einbindung von frühkindlicher Bildung in das QBZ Morgenland ? Wenn ja, welche konkreten Schritte wurden bzw. werden unternommen ? Ja, die Angebote des „Atelier für Literalität“ sind mit den Kitas des Stadtteils entwickelt worden und stehen auch den Kitas zur Verfügung. f) Plant der Senat die Einbindung von U3-Betreuung in das QBZ Morgenland ? Wenn ja, welche konkreten Schritte wurden bzw. werden unternommen ? Nein. Dazu eignen sich die Räumlichkeiten, sowie der räumliche Kontext (Büros, Konferenzräume, Tagungsräume) nicht. 43. Das Bildungsressort prüft nach eigenen Angaben die Einrichtung eines Vereins für das QBZ Morgenland, um das Einwerben von Drittmitteln zu erleichtern. a) An welche Institutionen, Unternehmen, Verbände etc. soll zum Zweck der Drittmittelwerbung herangetreten werden bzw. welche kommen nach Einschätzung des Senats dafür infrage? Nach bisherigen Erfahrungen besteht aufseiten überregionaler und regionaler Stiftungen großes Interesse am pädagogischen Konzept des „Ateliers — 32 — für Literalität“. An sie soll aktiv zur Akquise von Mitteln für die operative Umsetzung der Programme herangetreten werden. Darüber hinaus sollen Bundes- und EFRE/ESF-Mittel akquiriert werden. b) Wird das QBZ auch ohne Drittmittel voll ausfinanziert und nach dem Leitbild einer umfassenden Präventionskette, die ressortübergreifende aufsuchende Arbeit umfasst, mit Ressourcen ausgestattet sein? Das QBZ arbeitet nicht mit dem Begriff der „Präventionskette“, sondern mit dem theoretischen und operativen Instrumentarium der qualifizierten Bildungslandschaft.11 Inzwischen haben die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen und die Senatorin für Bildung und Wissenschaft eine Vereinbarung mit dem Verein „Kultur vor Ort e. V.“ über die Übernahme der Trägerschaft im Quartierbildungszentrum Morgenland getroffen. Dafür erhält der Träger eine Zuwendung für die notwendigen Personal- und Sachausgaben aus den Haushalten der beiden Ressorts. Zu den Aufgaben, die der Verein nach der Vereinbarung übernimmt, gehört auch die zusätzliche Einwerbung von Sponsoring- oder Drittmitteln im Namen des QBZ. ––––––– 11 Vergleiche Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Herbert Schubert (Hrsg.): Lernende Bildungs- landschaften. Ein Leitfaden zur Qualitätsentwicklung. Klett-Kallmeyer (Seelze/Velber) 2014. — 33 — Anhang zu Frage 3 Anhang Tabelle 1: Zuzüge aus den EU-28-Staaten in die Ortsteile des Stadtteils Gröpelingen 2009 bis 2013 Anzahl Ortsteil Herkunfts- staat Gröpelingen Lindenhof Ohlenhof Oslebs- hausen Belgien 6 13 6 Bulgarien 275 748 418 111 Dänemark 3 Estland 3 Finnland 9 Frankreich 7 18 5 7 Griechenland 9 37 8 10 Großbritannien und Nordirland 11 11 24 5 Irland Italien 43 18 46 16 Kroatien 13 Lettland 10 Litauen 8 4 11 16 Niederlande 12 12 12 11 Österreich 7 4 7 3 Polen 140 163 126 100 Portugal 18 14 11 4 Rumänien 31 40 33 63 Schweden 3 3 Slowakische Republik 4 16 Slowenien 5 8 4 4 Spanien 20 34 39 28 Tschechische Republik 3 3 9 Ungarn 9 66 9 72 Zypern Summe 611 1226 784 483 (aus Gründen der statistischen Geheimhaltung wurden die Werte 0, 1 und 2 entfernt. In den Wischen: keine Zuzüge) — 34 — Anhang zu Frage 3 Anhang Tabelle 2: Zuzüge aus den EU-28 Staaten in die Ortsteile des Stadtteils Walle 2009 bis 2013 Anzahl Ortsteile Herkunfts- staat Osterfeuer -berg Hohweg Steffens weg Übersee- stadt Utbremen Walle Westend Belgien Bulgarien 95 45 18 74 187 Dänemark 3 3 4 Estland Finnland 5 Frankreich 8 6 3 14 17 Griechenland 14 12 Großbritannien und Nordirland 3 3 4 9 16 Irland 4 5 Italien 17 31 7 13 51 Kroatien Lettland 8 6 8 12 Litauen 10 8 10 18 Niederlande 8 7 3 5 9 Österreich 5 3 8 Polen 97 75 20 17 66 72 Portugal 9 12 9 7 Rumänien 14 30 3 9 71 25 Schweden 4 Slowakische Republik 10 3 Slowenien 6 4 Spanien 10 22 10 43 38 Tschechische Republik 6 4 9 Ungarn 15 47 12 Zypern Summe 291 6 273 41 100 411 514 (aus Gründen der statistischen Geheimhaltung wurden die Werte 0, 1 und 2 entfernt.) — 35 — Anhang zu Frage 3 Anhang Tabelle 3: Zuzüge aus den EU-28-Staaten in die Stadtteile Walle und Gröpelingen 2009 bis 2013 insgesamt Herkunfts staat Anzahl Gesamtsumme Belgien 32 Bulgarien 1971 Dänemark 22 Estland 5 Finnland 21 Frankreich 87 Griechenland 96 Großbritannien und Nordirland 88 Irland 16 Italien 244 Kroatien 18 Lettland 47 Litauen 88 Niederlande 81 Österreich 42 Polen 878 Portugal 85 Rumänien 319 Schweden 20 Slowakische Republik 36 Slowenien 31 Spanien 244 Tschechische Republik 37 Ungarn 230 Zypern 2 Gesamtsumme 4740 — 36 — Anhang zu Frage 20 Anhang Tabelle 4: Absolventinnen und Absolventen der allgemeinbildenden Schulen 2009 (inklusive Werkschule, ohne Erwachsenenschule) Orts- teil Bezeichnung ohne Abschluss einfache Berufs- bildungs- reife erweiterter Berufs- bildungs- reife Mittlerer Schulabschluss (Realschul- abschluss) allgemeine Hochschul- reife (Abitur) gesamt 421 Regensburger Straße * 7 * 22 22 59 422 Findorff- Bürgerweide * * * 14 28 53 423 Weidedamm * * * 39 50 107 424 In den Hufen * * * * * * 431 Utbremen * * 22 12 39 432 Steffensweg * * 7 16 9 38 433 Westend * * 8 26 13 59 434 Walle * * 10 35 19 76 435 Osterfeuerberg * * 11 22 10 52 436 Hohweg * * * * * * 441 Lindenhof 6 6 14 38 18 82 442 Gröpelingen 6 11 21 29 12 79 443 Ohlenhof 7 11 17 56 14 105 445 Oslebshausen 7 15 18 46 20 106 männlich 27 57 72 168 98 422 weiblich 23 30 54 201 134 442 insgesamt 50 87 126 369 232 864 * nicht angegeben, da unter 6 Personen oder Angabe, mit der auf Anzahlen unter 6 Personen geschlossen werden kann (Datenschutz). — 37 — Anhang zu Frage 20 Anhang Tabelle 5: Absolventinnen und Absolventen der allgemeinbildenden Schulen 2009 (inklusive Werkschule, ohne Erwachsenenschule) Orts- teil Bezeichnung ohne Abschluss einfache Berufsbildungs- reife erweiterter Berufsbildungs- reife Mittlerer Schulabschluss (Realschul- abschluss) allgemeine Hochschulreife (Abitur) gesamt 421 Regensburger Straße * 7 * 22 22 59 422 Findorff- Bürgerweide * * * 14 28 53 423 Weidedamm * * * 39 50 107 424 In den Hufen * * * * * * 431 Utbremen * * 22 12 39 432 Steffensweg * * 7 16 9 38 433 Westend * * 8 26 13 59 434 Walle * * 10 35 19 76 435 Osterfeuerberg * * 11 22 10 52 436 Hohweg * * * * * * 441 Lindenhof 6 6 14 38 18 82 442 Gröpelingen 6 11 21 29 12 79 443 Ohlenhof 7 11 17 56 14 105 445 Oslebshausen 7 15 18 46 20 106 männlich 27 57 72 168 98 422 weiblich 23 30 54 201 134 442 insgesamt 50 87 126 369 232 864 * nicht angegeben, da unter 6 Personen oder Angabe, mit der auf Anzahlen unter 6 Personen geschlossen werden kann (Datenschutz). — 38 — Anhang zu Frage 20 Anhang Tabelle 6: Absolventinnen und Absolventen der allgemeinbildenden Schulen 2010 (inklusive Werkschule, ohne Erwachsenenschule) Orts- teil Bezeichnung ohne Abschluss einfache Berufsbildungs- reife erweiterter Berufsbildungs- reife Mittlerer Schulabschluss (Realschul- abschluss) allgemeine Hochschulreife (Abitur) gesamt 421 Regensburger Straße 27 10 * 22 * 70 422 Findorff- Bürgerweide 20 8 * 10 * 44 423 Weidedamm 49 8 * 14 * 78 424 In den Hufen * * * * * * 431 Utbremen 14 * 9 14 * 42 432 Steffensweg 12 * 13 8 * 39 433 Westend * * 7 17 15 51 434 Walle 29 * 12 44 * 94 435 Osterfeuerberg 8 11 * 18 * 46 436 Hohweg * * * * * * 441 Lindenhof 24 * 15 30 * 83 442 Gröpelingen 11 11 19 45 6 92 443 Ohlenhof 17 13 26 58 18 132 444 In den Wischen * * * * * * 445 Oslebshausen 19 11 24 49 11 114 männlich 51 47 85 161 113 457 weiblich 31 45 65 171 129 441 gesamt 82 92 150 332 242 891 * nicht angegeben, da unter 6 Personen oder Angabe, mit der auf Anzahlen unter 6 Personen geschlossen werden kann (Datenschutz). — 39 — Anhang zu Frage 20 Anhang Tabelle 7: Absolventinnen und Absolventen der allgemeinbildenden Schulen 2011 (inklusive Werkschule, ohne Erwachsenenschule) Orts- teil Bezeichnung ohne Abschluss einfache Berufsbildungs- reife erweiterter Berufsbildungs- reife Mittlerer Schulabschluss (Realschul- abschluss) allgemeine Hochschulreife (Abitur) gesamt 421 Regensburger Straße * 9 * 22 26 64 422 Findorff- Bürgerweide * * * 9 22 37 423 Weidedamm * 8 * 25 48 88 424 In den Hufen * * * * * * 431 Utbremen * * * 9 * 19 432 Steffensweg * * * 23 17 49 433 Westend * * * 23 21 56 434 Walle * 12 * 36 26 85 435 Osterfeuerberg 6 6 11 17 14 54 436 Hohweg * * * * * * 441 Lindenhof 6 10 22 37 19 94 442 Gröpelingen 9 12 18 40 16 95 443 Ohlenhof 7 13 19 49 16 104 444 In den Wischen * * * * * * 445 Oslebshausen * * 22 45 28 104 männlich 26 54 57 144 119 400 weiblich 18 38 63 195 147 461 gesamt 44 92 120 339 266 861 * nicht angegeben, da unter 6 Personen oder Angabe, mit der auf Anzahlen unter 6 Personen geschlossen werden kann (Datenschutz). — 40 — Anhang zu Frage 20 Anhang Tabelle 8: Absolventinnen und Absolventen der allgemeinbildenden Schulen 2012 (inklusive Werkschule, ohne Erwachsenenschule) Orts- teil Bezeichnung ohne Abschluss einfache Berufsbildungs- reife erweiterter Berufsbildungs- reife Mittlerer Schulabschluss (Realschul- abschluss) allgemeine Hochschulreife (Abitur) gesamt 421 Regensburger Straße * * * 19 42 73 422 Findorff- Bürgerweide * * * 15 23 46 423 Weidedamm * * * 23 87 120 424 In den Hufen * * * * * 6 431 Utbremen * * * 12 14 34 432 Steffensweg * 9 * 10 15 41 433 Westend * * 9 26 18 64 434 Walle * * 15 39 35 97 435 Osterfeuerberg * 9 * 20 22 61 437 Überseestadt * * * * * * 441 Lindenhof * * 14 37 30 91 442 Gröpelingen 14 8 20 30 21 93 443 Ohlenhof 8 13 11 43 26 101 445 Oslebshausen 13 8 22 46 22 111 männlich 26 50 57 154 155 442 weiblich 27 43 60 168 206 504 gesamt 53 93 117 322 361 946 * nicht angegeben, da unter 6 Personen oder Angabe, mit der auf Anzahlen unter 6 Personen geschlossen werden kann (Datenschutz). — 41 — Anhang zu Frage 20 Anhang Tabelle 9: Absolventinnen und Absolventen der allgemeinbildenden Schulen 2013 (inklusive Werkschule, ohne Erwachsenenschule) Orts- teil Bezeichnung ohne Abschluss einfache Berufsbildungs- reife erweiterte Berufsbildungs- reife Mittlerer Schulabschluss (Realschul- abschluss) allgemeine Hochschulreife (Abitur) gesamt 421 Regensburger Straße * * 7 16 29 61 422 Findorff- Bürgerweide * * * 14 22 45 423 Weidedamm * 10 * 25 44 86 431 Utbremen * * * 18 * 30 432 Steffensweg * * * 15 10 34 433 Westend * * 12 20 19 62 434 Walle * * 16 33 36 93 435 Osterfeuerberg * * 6 20 7 39 436 Hohweg * * * * * * 437 Überseestadt * * * * * * 441 Lindenhof 9 10 15 44 15 93 442 Gröpelingen * * 26 35 12 81 443 Ohlenhof 13 8 23 44 25 113 445 Oslebshausen 15 * * 43 21 94 männlich 44 38 78 176 144 480 weiblich 23 23 57 153 107 363 gesamt 67 61 135 329 251 835 * nicht angegeben, da unter 6 Personen oder Angabe, mit der auf Anzahlen unter 6 Personen geschlossen werden kann (Datenschutz). — 42 —Druck: Hans Krohn · Bremen