BREMISCHE BÜRGERSCHAFT Drucksache 19/1227 Landtag (zu Drs. 19/1161) 19. Wahlperiode 12.09.17 Antwort des Senats auf die Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE Vorkurse im Schuljahr 2017/2018 an den Schulen im Land Bremen Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Mitteilung des Senats an die Bremische Bürgerschaft (Landtag) vom 12.09.2017 „Vorkurse im Schuljahr 2017/2018 an den Schulen im Land Bremen“ Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE vom 01.08.2017 Die Fraktion DIE LINKE hat folgende Große Anfrage an den Senat gerichtet: Schon seit längerem hat sich an den Schulen im Land Bremen das System der Vorkurse etabliert, mit dem spät in das Schulsystem zugewanderte Schülerinnen und Schüler integriert werden sollen. Aufgrund starker Fluchtbewegung der Jahre 2014 und 2015 sowie vermehrter Binnenwanderung innerhalb der EU ist das Vorkurssystem in den letzten Jahren stark ausgeweitet worden. Inzwischen sind an fast allen öffentlichen Schulen des Landes Vorkurse eingerichtet worden, trotzdem sind nicht alle Schulen gleichermaßen durch die Aufgabe der Integration zugewanderter Schülerinnen und Schüler gefordert. Aufgrund der Lage von Übergangswohnheimen sowie dem Angebot an günstigem Wohnraum leben in einigen Stadtteilen beider Stadtgemeinden besonders viele erst kürzlich zugewanderte Familien. Bremen und Bremerhaven stehen nun gleichermaßen vor der Aufgabe, Schulen in diesen schwerpunktmäßig betroffenen Stadtteilen besonders zur Seite zu stehen. In den vergangenen Jahren hat sich außerdem ein außerschulisches Erstversorgungssystem etabliert, bei dem unter anderem in Übergangswohnheimen eine erste Unterrichtsversorgung zugewanderter Schülerinnen und Schüler und Jugendlicher stattfindet. Vor allem in Bremerhaven gibt es außerdem zahlreiche so genannte Willkommenskurse, die noch keine schulische Versorgung der zugewanderten Schülerinnen und Schüler darstellen. Diese Kurse wurden bisher von der Politik wenig beachtet, gerade deswegen muss geprüft werden, ob sie eigentlich die Bedingung einer guten ersten Betreuung erfüllen. An den beruflichen Schulen wurde ein zweijähriges Sprachfördersystem entwickelt, das im Sommer 2017 erstmals AbsolventInnen in den Arbeitsmarkt entlassen hat. Hier ist zu fragen, ob die schulischen Maßnahmen ausreichen, um einen Eintritt in die Berufswelt zu ermöglichen. Wir fragen den Senat: I) Vorkurse an allgemeinbildenden Schulen 1. Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit einen Vorkurs an einer allgemeinbildenden Schule im Land Bremen? Bitte nach beiden Stadtgemeinden sowie Schulformen aufschlüsseln. 2. Wie viele Vorkurse gibt es derzeit an den allgemeinbildenden Schulen in Bremen und Bremerhaven und wie groß sind die Kurse durchschnittlich? Bitte schulscharf angeben sowie nach Schulformen & Stadtgemeinden zusammenfassen . Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 2 3. Wie viele Schülerinnen und Schüler stehen derzeit auf einer Warteliste für einen Platz in einem Vorkurs an einer allgemeinbildenden oder beruflichen Schule? Bitte nach Wartelisten für Schulformen und Stadtgemeinden aufschlüsseln . 4. Welche besonderen Angebote zur Alphabetisierung von zugewanderten Schülerinnen und Schülern und Jugendlichen gibt es an den allgemeinbildenden Schulen? Bitte ggf. nach Stadtgemeinden und Schulformen aufschlüsseln. 5. Welche besonderen Förderleistungen oder Maßnahmen sind für Schülerinnen und Schüler des 15. und 16 Lebensjahres in den Vorkursen vorgesehen, um diese beim Erreichen der Berufsbildungsreife oder des Mittleren Schulabschlusses zu unterstützen? 6. Welche gezielten Hilfsangebote und Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt gibt es für spät in das Schulsystem zugewanderte Jugendliche, die erfolgreich die Sekundarstufe I mit Berufsbildungsreife oder mittlerem Schulabschluss abgeschlossen haben? 7. Welche besonderen Hilfestellungen gewährt der Senat in beiden Stadtgemeinden Schulen in Stadtteilen mit besonders vielen kürzlich zugewanderten Schülerinnen und Schülern? 8. Sind die angekündigten Entlastungsstunden für Schulen mit hohem Sozialindikator zum Schuljahr 2017/18 bereits Schulen zugeteilt worden? Falls ja, bitte schulscharf für beide Stadtgemeinden aufschlüsseln, wie viele Entlastungsstunden gewährt wurden. 9. Wie viele Sprachförderlehrkräfte sind in der Stadtgemeinde Bremen zum aktuellen Schuljahr 2017/18 von freien Trägern wie der Stadtteilschule, dem ASB oder der AWO in den öffentlichen Dienst übernommen worden? 10. Wie viele Sprachförderlehrkräfte, die bei freien Trägern angestellt sind, werden derzeit auf dem Wege der Arbeitnehmerüberlassung an den Schulen in den beiden Stadtgemeinden eingesetzt? II) Außerschulische Angebote in Wohnheimen/Willkommenskurse 11. Wie viele Sprachkurse für Schülerinnen und Schüler ohne Platz an einer regulären Schule gibt es derzeit in den beiden Stadtgemeinden? Z.B. Angebote in Wohnheimen, so genannte Willkommenskurse in Bremerhaven oder ähnliches ? Wie viele Schülerinnen und Schüler nehmen derzeit an diesen Kursen teil? 12. Wie viele Unterrichtsstunden werden pro Woche in diesen außerschulischen Angeboten erteilt? 13. Wer führt das außerschulische Angebot in Wohnheimen, Willkommenskursen u.ä. durch? Bitte für beiden Stadtgemeinden aufschlüsseln, ob die Senatorin für Schülerinnen und Schüler und Bildung in Bremen bzw. das Schuldezernat in Bremerhaven oder freie Träger die Kurse durchführen. 14. Wie viele Lehrkräfte sind für außerschulische Angebote eingestellt und bei wem werden diese beschäftigt? Bitte nach Stadtgemeinden und Arbeitgebern aufgeschlüsselt angeben. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 3 15. Welche Qualifikation haben die Lehrkräfte für diese Angebote? Wer entscheidet über die Anstellung der Lehrkräfte und ob die Qualifikation ausreichend ist? 16. Sieht der Senat durch die Angebote in Wohnheimen, Willkommenskurse u.ä. den Rechtsanspruch auf Bildung von Schülerinnen und Schülern und Jugendlichen gesichert? III) Angebote an berufsbildenden Schulen 17. Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit eine Sprachförderklasse an einer beruflichen Schule im Land Bremen? Bitte nach Art der Klasse (Alphabetisierungskurs , Sprachförderung mit Berufsorientierung [„1. Jahr“] oder eine Berufsorientierungsklasse mit Sprachförderung [„2. Jahr“]) und nach Stadtgemeinden aufschlüsseln. 18. Wie viele der genannten Klassen gibt es derzeit an den beruflichen Schulen im Land Bremen? Bitte schulscharf und nach Art der Kurse (Alphabetisierung, 1. bzw. 2. Jahr) für beide Stadtgemeinden aufschlüsseln. 19. Wie viele Schülerinnen und Schüler stehen derzeit auf einer Wartelisten für einen Platz in einem Sprachförderkurs an einer beruflichen Schule? Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln. 20. Wie viele Schülerinnen und Schüler haben im Schuljahr 2016/17 einen Berufsorientierungskurs mit Sprachförderung [„2. Jahr“] an einer beruflichen Schule durchlaufen? Wie viele hiervon haben den Kurs erfolgreich mit einem Schulabschluss verlassen? Wie viele haben ein Abgangszeugnis ohne regulären Schulabschluss erhalten und wie viele Schülerinnen und Schüler haben weder Abschluss noch Zeugnis erhalten? Bitte für beide Stadtgemeinden in absoluten Zahlen und in prozentualen Anteilen angeben und die Art des erreichten Schulabschlusses aufführen. 21. Wie viele Jugendliche, die das 2. Jahr im letzten Schuljahr ohne Schulabschluss beendet haben, besuchen nun in diesem Jahr erneut den Kurs? Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln. 22. Treffen Berichte zu, dass Jugendliche, die das 2. Jahr erfolgreich abgeschlossen haben, nicht in weitere Klassen des schulischen Übergangssystems aufgenommen wurden, weil sie das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben? 23. Liegen dem Senat Erkenntnisse über den Verbleib der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Anschluss an das 2. Jahr vor? Weiß der Senat beispielsweise , wie viele Schülerinnen und Schüler einen Ausbildungsplatz gefunden haben? Sind Schülerinnen und Schüler in eine Qualifizierungsmaßnahme der Job-Center gewechselt? Wie viele der Jugendlichen werden derzeit von den Job-Centern als arbeitslos geführt? Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 4 Der Senat beantwortet die Große Anfrage wie folgt: Vorbemerkung: Grundsätzlich liegt die schulische Bildung und damit auch ihre Finanzierung in der Zuständigkeit der Kommunen und die Finanzierung der Lehrkräfte in der Zuständigkeit des Landes. Durch den unerwartet großen Zuzugs von Kindern mit Sprachförderungsbedarfen hat das Land im Rahmen des Integrationskonzepts zunächst die anteilige Finanzierung der Vorkurse übernommen. Ab dem Haushalt 2018 /2019 erfolgt die Finanzierung der Lehrkräfte der Vorkurse im Rahmen der Parameter der Landeszuweisungsrichtlinie. I) Vorkurse an allgemeinbildenden Schulen 1. Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit einen Vorkurs an einer allgemeinbildenden Schule im Land Bremen? Bitte nach beiden Stadtgemeinden sowie Schulformen aufschlüsseln. Bremen: Im Primarbereich besuchen aktuell 441 Schülerinnen und Schüler einen Vorkurs. In der Sekundarstufe I besuchen 727 Schülerinnen und Schüler einen Vorkurs. In der Sekundarstufe II besuchen aktuell 101 Schülerinnen und Schüler einen Vorkurs (Stand 30.08.2017). Bremerhaven: In Bremerhaven besuchen derzeit 394 Schülerinnen und Schüler einen Vorkurs an den Grundschulen, 363 Schülerinnen und Schüler einen Vorkurs an den Oberschulen bzw. dem Lloydgymnasium. und 35 Schülerinnen und Schüler den Vorkurs für die gymnasiale Oberstufe am SZ Carl-von-Ossietzky GyO. (Stand: 30.08.2017) Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 5 2. Wie viele Vorkurse gibt es derzeit an den allgemeinbildenden Schulen in Bremen und Bremerhaven und wie groß sind die Kurse durchschnittlich? Bitte schulscharf angeben sowie nach Schulformen & Stadtgemeinden zusammenfassen . In der Anlage befinden sich eine schulscharfe Darstellung der Vorkursstandorte und Ihre durchschnittliche Belegungszahl. 3. Wie viele Schülerinnen und Schüler stehen derzeit auf einer Warteliste für einen Platz in einem Vorkurs an einer allgemeinbildenden oder beruflichen Schule? Bitte nach Wartelisten für Schulformen und Stadtgemeinden aufschlüsseln. Bremen: Die Warteliste auf Vorkursplätze unterliegt täglichen erheblichen Schwankungen. Mit Stand 18.08.2017 befinden sich in der Stadtgemeinde Bremen im Primarbereich drei Schülerinnen und Schüler auf der Warteliste. In der Sekundarstufe I befinden sich 87 Schülerinnen und Schüler auf der Warteliste. Im beruflichen Bereich ist derzeit kein Jugendlicher auf der Warteliste . Bremerhaven: Es befinden sich augenblicklich 131 Schülerinnen und Schüler auf der Warteliste für einen Vorkurs in Bremerhaven. Dabei handelt es ich um 47 Schülerinnen und Schüler, die noch nicht die Eingangsuntersuchung des Gesundheitsamtes durchlaufen haben, sowie 84 Schülerinnen und Schüler, die derzeit noch einen Willkommenskurs besuchen. Warteliste „Untersuchung steht aus“ Warteliste Willkommensklassen Schulform Anzahl Schulform Anzahl Primar 19 Primar 23 Sek1 21 Sek1 60 Sek2b 7 Sek2b 1 Gesamt 47 Gesamt 84 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 6 4. Welche besonderen Angebote zur Alphabetisierung von zugewanderten Schülerinnen und Schülern und Jugendlichen gibt es an den allgemeinbildenden Schulen? Bitte ggf. nach Stadtgemeinden und Schulformen aufschlüsseln. Die Alphabetisierung der primären Analphabeten unter den Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen in der Stadtgemeinde Bremen findet in den sog. „Vorkursen mit Schwerpunkt Alphabetisierung“ statt, einer speziell für diese Zielgruppe eingerichteten einjährigen Alphabetisierungsmaßnahme, die dem Besuch eines regulären Vorkurses vorgeschaltet ist. In der Gemeinde Bremen gibt es aktuell zwei Standorte, die insgesamt vier Vorkurse dieser Art anbieten: drei in Bremen Neustadt und einer in Bremen Nord. Nach Bedarf wird die Anzahl dieser Vorkurse erhöht. Das Zweitschriftlernen (Umlernen) der in einem nicht lateinischen Schriftsystem alphabetisierten Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen erfolgt im Rahmen der regulären Vorkurse. Die Alphabetisierung bzw. das Zweitschriftlernen der neu zugewanderten Grundschulschülerinnen und -schüler findet im Rahmen der Vorkurse statt. Die ersten beiden Jahrgangsstufen werden außerdem im regulären Deutschunterricht alphabetisiert. In Bremerhaven gibt es derzeit einen Alphabetisierungskurs an einer allgemeinbildenden Schule. Aufgrund der erhöhten Nachfrage wurden drei weitere Alphabetisierungskurse im Rahmen der Willkommenskurse eingerichtet. 5. Welche besonderen Förderleistungen oder Maßnahmen sind für Schülerinnen und Schüler des 15. und 16. Lebensjahres in den Vorkursen vorgesehen, um diese beim Erreichen der Berufsbildungsreife oder des Mittleren Schulabschlusses zu unterstützen? Für neu zugewanderte Jugendliche, die ihrem Alter entsprechend in die 9 bzw. 10. Jahrgangsstufe gehören, aber nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, um dem regulären Unterricht dieser Jahrgangsstufen folgen zu können, gibt es die Möglichkeit in einer sog. „abschlussorientierten Klasse“ (AO-Klasse) beschult zu werden. Diese zweijährige Beschulungsmaßnahme (9. und 10. Klasse) ist mit der Zielsetzung konzipiert, den späten „Seiteneinsteigern“ in das deutsche Schulsystem eine höhere Chance auf die Erreichung eines Schulabschlusses in Form der erweiterten (bzw. der einfachen) Berufsbildungsreife zu ermöglichen. Bei positiver Lernprognose haben die Schülerinnen und Schüler der AO-Klasse darüber hinaus die Möglichkeit nach dem 9. Jahrgang in die reguläre 10. Klasse zu wechseln und die Prüfungen des Mittleren Schulabschlusses abzulegen. In Bremerhaven werden in drei Vorkursen speziell Schülerinnen und Schüler dieser Altersgruppen zusammengefasst. In zwei Vorkursen werden neu zugewanderte Schülerinnen und Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 7 Schüler unterrichtet, die im laufenden Schuljahr das 16. Lebensjahr vollenden und somit die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben. Hier liegt der Schwerpunkt neben Deutsch als Zweitsprache im Bereich Berufsorientierung, damit die Schülerinnen und Schüler im folgenden Schuljahr in die „Berufsorientierungsklassen mit Sprachförderung“ wechseln, um dort ihren Abschluss machen zu können, bzw. in den Vorkurs der Gymnasialen Oberstufe zu wechseln. Im dritten Vorkurs wurden ausschließlich 15jährige Schülerinnen und Schüler aufgenommen, die curricular auf den Abschluss und den Wechsel in die Regelklasse vorbereitet werden. Neben der Deutschförderung ist auch hier ein Schwerpunkt der Bereich der „Berufsorientierung “. 6. Welche gezielten Hilfsangebote und Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt gibt es für spät in das Schulsystem zugewanderte Jugendliche, die erfolgreich die Sekundarstufe I mit Berufsbildungsreife oder mittlerem Schulabschluss abgeschlossen haben? Die im Folgenden dargestellten Angebote und Maßnahme richten sich mehrheitlich nicht nur an spät zugewanderte Jugendliche, sondern haben sich bereits am Übergang Schule – Beruf vielfach bewährt: Jugendliche, die die Sekundarstufe I mit Berufsbildungsreife oder MSA abgeschlossen haben, können – wenn sie einen entsprechenden Bildungsanspruch erworben haben – weiter die Schule besuchen, um einen weiteren allgemeinbildenden Abschluss (z. B. Fachabitur) zu erreichen. Sie können aber auch eine duale oder schulische Ausbildung anstreben. In diesem Fall stehen ihnen die Angebote und die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und – in Abhängigkeit von ihrem Aufenthaltsstatus – auch der Jobcenter zur Verfügung . Daneben gibt es das „Ausbildungsbüro“, die Ausbildungsberater/-innen der Kammern, das Projekt „Willkommenslotsen“, die „KAUSA-Servicestelle“ und die „Passgenaue Besetzung “, die ebenfalls Beratungsleistungen anbieten. Auch ehrenamtliche Projekte begleiten junge Geflüchtete in dieser Übergangsphase im Rahmen von „Patenmodellen“. Auch der Senat sieht sich in der Verantwortung, für junge Geflüchtete eine nachhaltige berufliche Perspektive zu schaffen. Deshalb wurde am Aus- und Fortbildungszentrum der Freien Hansestadt Bremen das Programm „Zukunftschance Ausbildung“ geschaffen, das sehr erfolgreich gemeinsam mit wichtigen Akteuren des Ausbildungsmarkts wie der Agentur für Arbeit und den für Ausbildung zuständigen Kammern Ausbildungsplätze und Ausbildungsplatzsuchende zusammenführt. Über eine einjährige „Einstiegsqualifizierung“ (EQ), die jeweils im September eines Jahres beginnt, sollen die Voraussetzungen für einen fließenden Übergang in eine duale Berufsausbildung im darauffolgendem Jahr geschaffen werden. Im Rahmen der EQ wird eine breite Palette an Ausbildungsplätzen in unterschiedlichen kaufmännischen, technischen, hand- Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 8 werklichen oder IT-Berufen angeboten. Bereits zu Beginn der EQ können ausbildungsbegleitende Hilfen der Agentur für Arbeit bzw. des Jobcenters in Anspruch genommen werden. Mit dem Start der EQ wird der Berufsschulunterricht des ersten Ausbildungsjahres besucht. Um die deutschen Sprachkenntnisse weiter auszubauen, wird zusätzlich berufsbezogene Sprachförderung organisiert. Auf diese Weise können auch passende Kandidatinnen und Kandidaten für die von der Agentur für Arbeit neu geschaffenen oder mit Blick auf junge Geflüchtete überarbeiteten Maßnahmen (PerjuF – „Perspektiven für junge Flüchtlinge“, PerjuF-H – „Perspektiven für junge Flüchtlinge im Handwerk“, BvB-Pro – „Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz“) gefunden werden. Auch die im Rahmen der Ausbildungsgarantie angebotenen Ausbildungsplätze stehen selbstverständlich spät zugewanderten Jugendlichen offen. Die AG „Geflüchtete“ der Jugendberufsagentur arbeitet darüber hinaus kontinuierlich an der Frage, ob es weiterer Instrumente bedarf, um eventuelle Lücken im Übergang zu schließen. In Bremerhaven stehen die Angebote zur Beratung und Vermittlung in Ausbildung oder in Maßnahmen der Berufsorientierung und -vorbereitung sowie die Aufsuchenden Beratung der Jugendberufsagentur allen jungen Menschen unter 25 Jahren mit Wohnsitz in Bremerhaven zur Verfügung, unabhängig von ihrem erworbenen Schulabschluss. 7. Welche besonderen Hilfestellungen gewährt der Senat in beiden Stadtgemeinden Schulen in Stadtteilen mit besonders vielen kürzlich zugewanderten Schülerinnen und Schülern? Im Rahmen der Zuweisungsrichtlinie stehen für Klassenverbände, die deutlich über die Regelfrequenz hinaus mit Schülerinnen und Schülern belegt sind, zusätzliche Ressourcen zur Verfügung. Nach der ersten Bestandsaufnahme zum Schuljahresbeginn hat es die ersten Stundenzuweisungen nach Rücksprache mit den Schulen gegeben. Der von der Zuwanderung besonders betroffene Bereich Bremen Nord (hier Blumenthal) wird in den Jahrgängen 3 und 4 übergreifende Lerngruppen an zwei Standorten einrichten, sobald die Lehrkräfte zur Verfügung stehen. In Burglesum wurden ebenfalls zwei zusätzliche Klassenverbände an der Oberschule Lesum in Jg. 7 und 9 eingerichtet, um die gesamte Region zu entlasten. Weiterhin hat in der Region West bislang die Schule Fischerhuder Straße eine Zuweisung erhalten. In Huchting wird ebenfalls eine jahrgangsübergreifende Lerngruppe 3-4 eingerichtet werden und die Wilhelm-Olbers-Schule hat aufgrund der hohen Zuwanderungszahlen bislang eine Stundenausstattung erhalten. Nach einer aktualisierten Bestandsaufnahme (Ein- Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 9 schulung in 1 und 5) wird an weiteren Schulen in gemeinsamer Absprache eine Nachsteuerung erfolgen. Der Magistrat gewährt den einzelnen Schulen keine besonderen Hilfestellungen. Es wird versucht Schulen insbesondere im Stadtteil Lehe dadurch zu entlasten, dass in der Primarstufe Kinder mit dem Bus in Stadtteile gefahren werden, in denen die Zahl der zugewanderten Schüler/-innen geringer ist und es somit freie Kapazitäten in den Sprachförderkursen gibt. 8. Sind die angekündigten Entlastungsstunden für Schulen mit hohem Sozialindikator zum Schuljahr 2017/18 bereits Schulen zugeteilt worden? Falls ja, bitte schulscharf für beide Stadtgemeinden aufschlüsseln, wie viele Entlastungsstunden gewährt wurden. Die Entlastungsstunden für Schulen mit einem hohen Sozialindikator stehen erst nach entsprechender Beschlussfassung durch den Haushaltsgesetzgeber zum Haushaltsjahr 2018 zur Verfügung. Dennoch wird bereits jetzt mit den Schulen über die mögliche Umsetzung dieser Stunden beraten. 9. Wie viele Sprachförderlehrkräfte sind in der Stadtgemeinde Bremen zum aktuellen Schuljahr 2017/18 von freien Trägern wie der Stadtteilschule, dem ASB oder der AWO in den öffentlichen Dienst übernommen worden? Es sind 55 Sprachförderlehrkräfte in der Stadtgemeinde Bremen zum Schuljahr 2017/2018 eingestellt worden. 10. Wie viele Sprachförderlehrkräfte, die bei freien Trägern angestellt sind, werden derzeit auf dem Wege der Arbeitnehmerüberlassung an den Schulen in den beiden Stadtgemeinden eingesetzt? Zurzeit sind 76 Sprachförderlehrkräfte über freie Träger an den Schulen der Stadtgemeinde Bremen eingesetzt. In Bremerhaven sind derzeit noch zwei Kräfte der AWO in der schulischen Sprachförderung tätig. Alle weiteren Personen sind Beschäftigte des Magistrats. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 10 II) Außerschulische Angebote in Wohnheimen/Willkommenskurse 11. Wie viele Sprachkurse für Schülerinnen und Schüler ohne Platz an einer regulären Schule gibt es derzeit in den beiden Stadtgemeinden? Z.B. Angebote in Wohnheimen, so genannte Willkommenskurse in Bremerhaven oder ähnliches? Wie viele Schülerinnen und Schülernehmen nehmen derzeit an diesen Kursen teil? Aktuell gibt es in der Stadtgemeinde Bremen ein außerschulisches Angebot in der Landesaufnahmestelle (LaSt) Lindenstraße in Bremen Nord. Dort werden ca. 100 schulpflichtige Schülerinnen und Schüler über das Hauslehrermodell vor Ort beschult. Alle anderen außerschulischen Angebote wurden zum neuen Schuljahr aufgelöst. In Bremerhaven gibt es augenblicklich 12 Willkommenskurse. Hiervon haben neun reguläre Kurse 10 Plätze zur Verfügung und drei Alphabetisierungskurse mit je sechs Plätzen pro Kurs. Aktuell sind 108 Plätzen von 84 Schülerinnen und Schüler besetzt. Nach Abschluss der Eingangsuntersuchungen beim Gesundheitsamt werden alle freien Plätze aufgefüllt. 12. Wie viele Unterrichtsstunden werden pro Woche in diesen außerschulischen Angeboten erteilt? Es werden 20 Std. pro Woche Sprachförderung über vier Lehrkräfte erteilt (Stadtgemeinde Bremen). In den Willkommenskursen in Bremerhaven werden 20 Std. Pro Woche Unterricht erteilt. 13. Wer führt das außerschulische Angebot in Wohnheimen, Willkommenskursen u.ä. durch? Bitte für beiden Stadtgemeinden aufschlüsseln, ob die Senatorin für Schülerinnen und Schüler und Bildung in Bremen bzw. das Schuldezernat in Bremerhaven oder freie Träger die Kurse durchführen. Das Außerschulische Angebot in der LaSt Lindenstraße wird von insgesamt vier Lehrkräften ausgeführt. Hiervon sind drei Lehrkräfte über SKB und eine Lehrkraft über die Stadtteilschule eingestellt. Die Stabsstelle „Geflüchtete und Neuzugewanderte“ der Senatorin für Kinder und Bildung organsiert die sogenannte Hausbeschulung. Die Willkommenskurse in Bremerhaven werden von der AWO durchgeführt Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 11 14. Wie viele Lehrkräfte sind für außerschulische Angebote eingestellt und bei wem werden diese beschäftigt? Bitte nach Stadtgemeinden und Arbeitgebern aufgeschlüsselt angeben. Bei den oben aufgeführten Mitarbeiter/-innen handelt es sich um drei reguläre Lehrkräfte, die über die Senatorin für Kinder und Bildung eingestellt sind und zwei weitere Lehrkräfte, die über die Stadtteilschule beschäftigt sind. Die Lehrkräfte in den Willkommenskursen in Bremerhaven (Anzahl: 14) sind bei der AWO beschäftigt. 15. Welche Qualifikation haben die Lehrkräfte für diese Angebote? Wer entscheidet über die Anstellung der Lehrkräfte und ob die Qualifikation ausreichend ist? Drei der vier Lehrkräfte weisen ein abgeschlossenes Lehramtsstudium auf. Eine weitere Lehrkraft, die zur Unterstützung eingestellt worden ist, hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium (Lehramt). Über die Anstellung der Lehrkräfte entscheidet die Senatorin für Kinder und Bildung, ggf. stellt die Stadtteilschule ein. Die Lehrkräfte in den Willkommenskursen in Bremerhaven verfügen über unterschiedliche pädagogische Qualifikationen (ausl. Lehramtsqualifikation, Sozialpädagogen und Erzieherinnen ), möglichst auch über Berufserfahrung mit der Zielgruppe. Verantwortlich für die Anstellung und die Entscheidung über die Qualifikation ist die AWO. Die Lehrkräfte der AWO können am Fortbildungsangebot des Lehrerfortbildungsinstituts Bremerhaven teilnehmen. 16. Sieht der Senat durch die Angebote in Wohnheimen, Willkommenskurse u.ä. den Rechtsanspruch auf Bildung von Schülerinnen und Schülern und Jugendlichen gesichert? Unter einer Hausbeschulung wird ein erstes sprachliches Angebot verstanden, das vor Ort in der Landesaufnahmestelle (LaSt) in der Lindenstraße stattfindet. Das Angebot wird für diejenigen Schüler und Schülerinnen zur Verfügung gestellt, die bis dahin noch nicht auf Regelschulen verteilt werden konnten. Einer der Gründe, weshalb eine reguläre Vorkursplatzzuteilung nicht umgesetzt wird, ist der, dass für die Familien und somit auch für die Schülerinnen und Schüler und Jugendlichen aus der LaST regulär eine Verweildauer von maximal drei Monaten vorgesehen ist. Alle Familien sollen dann in der Regel innerhalb dieser drei Monate aus der LaST in Übergangswohneinrichtungen, in andere Bundesländer oder direkt in eine Wohnung umziehen. Der Aufenthalt ist somit im Regelfall nur temporär vorgesehen. Aufgrund der hohen Zugangszahlen der Geflüchteten in der Vergangenheit, sowie der Zugänge Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 12 im Kontext der Familienzusammenführungen, konnte jedoch die maximale Verweildauer von drei Monaten in der Praxis nicht immer eingehalten werden. Eine nur temporäre Schulplatzzuteilung zu einer naheliegenden Schule erschwert eine schulische Integration der geflüchteten Schülerinnen und Schüler. Meistens ist der Zeitpunkt eines Umzuges erst kurzfristig bekannt . Das führte dazu, dass eine Schulplatzzuteilung durch die Senatorin für Kinder und Bildung erfolgte, obwohl die Schülerinnen und Schüler bereits die LaST verlassen hatten. Um den bürokratischen Aufwand, der sowohl für die aufzunehmende Schule als auch für die Verwaltung der Bildungsbehörde entsteht, und ständige Schulwechsel zu vermeiden, werden die schulpflichtigen Schülerinnen und Schüler während ihres Aufenthaltes in der LaSt vor Ort beschult. III) Angebote an berufsbildenden Schulen 17. Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit eine Sprachförderklasse an einer beruflichen Schule im Land Bremen? Bitte nach Art der Klasse (Alphabetisierungskurs , Sprachförderung mit Berufsorientierung [„1. Jahr“] oder eine Berufsorientierungsklasse mit Sprachförderung [„2. Jahr“]) und nach Stadtgemeinden aufschlüsseln. Anzahl der Jugendlichen die derzeit die Sprachförderklassen mit Berufsorientierung, Berufsorientierungsklassen mit Sprachförderung und die Alphabetisierungskurse besuchen: Stand 18.08.2017 Bremen Bremerhaven Schülerinnen und Schüler Davon weiblich Schülerinnen und Schüler Davon weiblich Alphabetisierungsklassen 72 17 5 2 Sprachförderungsklassen (SpBO) 407 101 84 42 Berufsorientierungsklassen mit Sprachförderung (BOSP) 819 103 90 31 1298 221 179 75 Diese Zahlen sind natürlich noch Veränderungen unterworfen, da ständig neue Schülerinnen und Schüler als unbegleitete minderjährige Schülerinnen und Schüler oder im Rahmen der Familienzusammenführung im Land Bremen eintreffen. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 13 18. Wie viele der genannten Klassen gibt es derzeit an den beruflichen Schulen im Land Bremen? Bitte schulscharf und nach Art der Kurse (Alphabetisierung, 1. bzw. 2. Jahr) für beide Stadtgemeinden aufschlüsseln. In der Anlage befinden sich eine schulscharfe Darstellung der Vorkursstandorte und Ihre durchschnittliche Belegungszahl. 19. Wie viele Schülerinnen und Schüler stehen derzeit auf einer Wartelisten für einen Platz in einem Sprachförderkurs an einer beruflichen Schule? Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln. In der Stadtgemeinde Bremen stehen derzeit (Stand 18.08.2017) keine Jugendlichen auf einer Warteliste für die Sprachförderklassen mit Berufsorientierung. In Bremerhaven befinden sich acht Schülerinnen und Schüler auf der Warteliste, aber bereits im Aufnahmeverfahren. 20. Wie viele Schülerinnen und Schüler haben im Schuljahr 2016/17 einen Berufsorientierungskurs mit Sprachförderung [„2. Jahr“] an einer beruflichen Schule durchlaufen? Wie viele hiervon haben den Kurs erfolgreich mit einem Schulabschluss verlassen? Wie viele haben ein Abgangszeugnis ohne regulären Schulabschluss erhalten und wie viele Schülerinnen und Schüler haben weder Abschluss noch Zeugnis erhalten? Bitte für beide Stadtgemeinden in absoluten Zahlen und in prozentualen Anteilen angeben und die Art des erreichten Schulabschlusses aufführen. Im Schuljahr 2016/17 haben in der Stadtgemeinde Bremen 325 Schülerinnen und Schüler einen Berufsorientierungskurs mit Sprachförderung durchlaufen. Davon haben 254 in der Stadt Bremen (78,15%) an der Prüfung der einfachen oder der erweiterten Berufsbildungsreife oder für einen mittleren Schulabschluss teilgenommen. Die Ergebnisse der Prüfungen lauten folgendermaßen: Teilneh nehmer / -innen Einfache Berufsbildungsreife Erweiterte Berufsbildungsrei - fe Mittlerer Schulabschluss Sonder-antrag Nicht bestanstan - den Bestanden in Prozent 254 5 217 6 26 89,8% Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 14 In der Stadtgemeinde Bremen haben 15 Schülerinnen und Schüler ein Abgangszeugnis erhalten . Das sind Schülerinnen und Schüler die im Rahmen der Familienzusammenführung die Stadt Bremen verlassen haben, vorzeitig eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben oder die Prüfung nicht wiederholen wollten. In Bremerhaven haben 54 Schülerinnen und Schüler einen Berufsorientierungskurs mit Sprachförderung bis zum Abschluss durchlaufen. Hiervon haben 37 Schülerinnen und Schüler die Erweiterten Berufsbildungsreife erfolgreich abgeschlossen, acht Schülerinnen und Schüler haben den Abschluss nicht bestanden und wiederholen das Schuljahr. Einige Schülerinnen und Schüler hatten einen anerkannten Abschluss (MSA) aus ihrem Heimatland und haben somit nicht an der Prüfung teilgenommen. Die restlichen Schülerinnen und Schüler sind aus Altersgründen oder wegen nicht erfolgreicher Wiederholung des Sprachkurses an die JBA überführt worden. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die mit dem Berufsorientierungskurs mit Sprachförderung begonnen haben war zu Beginn des Schuljahres höher. Etliche Schülerinnen und Schüler, insbesondere aus Bulgarien und Rumänien, haben im Laufe des Schuljahres Deutschland ohne Abmeldung bei der Schule verlassen. 21. Wie viele Jugendliche, die das 2. Jahr im letzten Schuljahr ohne Schulabschluss beendet haben, besuchen nun in diesem Jahr erneut den Kurs? Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln. In der Stadt Bremen haben 26 Schülerinnen und Schüler die Prüfung nicht bestanden. Davon wiederholen 23 Schülerinnen und Schüler das Schuljahr. In Bremerhaven haben acht Schülerinnen und Schüler den Abschluss in der Berufsorientierungsklasse nicht erreicht und wiederholen das Jahr. 22. Treffen Berichte zu, dass Jugendliche, die das 2. Jahr erfolgreich abgeschlossen haben, nicht in weitere Klassen des schulischen Übergangssystems aufgenommen wurden, weil sie das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben? Nach Beendigung der Berufsorientierungsklasse mit Sprachförderung (BOSP) haben die Jugendlichen die Möglichkeit eine Ausbildung im dualen System oder eine Einstiegsqualifizierung zu beginnen. Sie können, wenn sie noch der Schulpflicht unterliegen, in eine Berufsqualifizierungsmaßnahme (BQ) mit anschließender dualer Ausbildung, in eine Berufsorientierungsklasse oder in eine Praktikumsklasse (Voraussetzung einfache Berufsbildungsreife) übergehen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit in eine einjährige berufsvorbereitende Berufsfachschule zu wechseln. Dort gelten als Zulassungsvoraussetzungen die Erweiterte Berufsbildungsreife , ein Praktikum und ein Notenschnitt von 3,0 in den Fächern Deutsch, Englisch Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 15 und Mathematik. Im Rahmen des Bildungsanspruchs können auch nicht mehr schulpflichtige über 18jährige die Einjährige berufsvorbereitende Berufsfachschule besuchen wenn es die Kapazitäten zulassen. Schulpflichtige haben Vorrang bei der Besetzung der Plätze. Unter diesen Bedingungen können Erwachsene nach dem 18. Lebensjahr abgelehnt werden. Für alle schulischen Angebote ist eine Beratung durch die Jugendberufsagentur notwendige Voraussetzung . In Bremerhaven treffen diese Berichte nicht zu. 23. Liegen dem Senat Erkenntnisse über den Verbleib der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Anschluss an das 2. Jahr vor? Weiß der Senat beispielsweise , wie viele Schülerinnen und Schüler einen Ausbildungsplatz gefunden haben? Sind Schülerinnen und Schüler in eine Qualifizierungsmaßnahme der Job-Center gewechselt? Wie viele der Jugendlichen werden derzeit von den Job-Centern als arbeitslos geführt? Über den Verbleib der Jugendlichen im Anschluss an das 2.Jahr Berufsorientierung mit Sprachförderung liegen dem Senat noch keine genauen Erkenntnisse vor. Erst im Winter 2017/2018 ist es möglich, zum Verbleib der Jugendlichen etwas mitzuteilen. Denn einige Ausbildungsverhältnisse bzw. BQ und EQ Angebote werden erst im Spätherbst diesen Jahres vereinbart. In Bremerhaven liegt eine Vollauswertung der in Frage kommenden Datensätze nicht vor. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Anlage 1 Vorkurse an den allgemeinbildenden Schulen in der Stadtgemeinde Bremen SNR Schule Summe Kurs Primar (Maximal 10 SchülerInnen pro VK) 2 Schule an der Admiralstraße 1 3 Schule am Alten Postweg 1 5 Schule am Mönchshof 1 6 Schule an der Gete 1 7 Schule an der Alfred-Faust-Straße 1 9 Schule Arsten 1 11 Schule an der Andernacher Straße 1 12 Schule an der Augsburger Straße 1 13 Schule Alt-Aumund 1 14 Schule am Wasser 1 14 Schule am Wasser 1.Klasse 1 20 Schule an der Brinkmannstraße 1 23 Bürgermeister-Smidt-Schule 1 23 Bürgermeister-Smidt-Schule 1. Klasse 1 24 Schule Buntentorsteinweg 1 28 Marie-Curie Schule 1 32 Schule an der Düsseldorfer Straße 1 34 Schule Fährer Flur 1 35 Schule am Ellenerbrokweg 1 36 Schule Farge 1 40 Schule an der Wigmodistraße 1 43 Schule an der Glockenstraße 1 45 Grambker Heerstraße 1 48 Schule Grolland 1 51 Schule am Halmer Weg 1 53 Schule Rönnebeck 1 62 Schule in der Vahr 1 64 Schule an der Kantstraße 1 65 Schule an der Karl-Lerbs-Straße 1 69 Schule am Pastorenweg 1 77 Tami-Oelfken-Schule 1 81 Schule Mahndorf 1 81 Schule Mahndorf 2 82 Schule an der Melanchthonstraße 1 83 Schule an der Landskronastraße 1 85 Schule an der Nordstraße 1 88 Schule an der Oderstraße 1 89 Schule Oslebshauser Heerstraße 1 90 Schule Osterholz 1 97 Schule am Pürschweg 1 99 Schule am Pulverberg 1 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Anlage 2 101 Schule an der Rechtenflether Straße 1 105 Schule an der Robinsbalje 1 106 Schule an der Fischerhuder Straße 1 112 Schule an der Stichnathstraße 1 127 Schule an der Witzlebenstraße 1 129 Schule an der Delfter Straße 1 SNR Schule Summe Kurs Sek I (Maximal 15 SchülerInnen pro VK ) 302 Altes Gymnasium 1 305 Gymnasium Vegesack 1 306 Gymnasium an der Hamburger Straße 1 307 Alexander-von-Humboldt-Gymnasium 1 308 Hermann-Böse-Gymnasium 1 309 Gymnasium Horn 1 312 Kippenberg-Gymnasium 1 324 Gymnasium Links der Weser 1 403 Oberschule an der Helsinkistraße 1 404 Wilhelm-Olbers-Oberschule 2 409 Oberschule an der Koblenzer Straße 1 410 Oberschule an der Lerchenstraße 1 412 Oberschule Roter Sand 1 414 Oberschule an der Lehmhorster Straße 2 416 Schulzentrum Rockwinkel 1 417 Oberschule an der Schaumburger Straße 1 418 Oberschule an der Ronzelenstraße 1 423 Oberschule Habenhausen 1 424 Oberschule an der Helgolander Straße 1 425 Oberschule an der Julius-Brecht-Allee 1 428 Oberschule Findorff 1 429 Oberschule Sebaldsbrück 1 430 Oberschule Waller Ring 1 431 Roland zu Bremen Oberschule 1 436 Wilhelm-Kaisen-Oberschule 1 438 Albert-Einstein-Oberschule 1 440 Oberschule im Park 1 441 Schule am Barkhof 1 442 Oberschule am Ohlenhof 1 444 Neue Oberschule Gröpelingen 1 445 Kurt-Schumacher-Allee 1 501 Gesamtschule West 1 502 Gesamtschule Ost 1 503 Oberschule Lesum 1 504 Gesamtschule Mitte 1 505 Oberschule an der Hermannsburg 1 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Anlage 3 506 Oberschule am Leibnizplatz 1 509 Oberschule in den Sandwehen 1 511 Wilhelm-Focke-Oberschule 1 512 Gerhard-Rohlfs-Oberschule 1 SNR Sek II (Maximal 16 SchülerInnen pro VK) 307 Alexander-von-Humboldt-Gymnasium 2 404 Wilhelm-Olbers-Oberschule 1 602 SZ an der Bördestraße 2 699 SZ d. Sek II am Rübekamp 2 303 Erwachsenenschule 5 Bremerhaven Grundschulen Kuerzel Anzahl Schüler Anzahl Kurse Amerikanische Schule 12 1 Altwulsdorfer Schule 13 1 Fichteschule 20 2 Fritz-Reuter-Schule 14 1 Surheider Schule 2 0 Veernschule 14 1 Allmersschule 42 3 Gorch-Fock-Schule 17 1 Goetheschule 42 3 Pestalozzischule 32 3 Lutherschule 37 3 Marktschule 17 2 Astrid-Lindgren-Schule 35 3 Gaußschule I 20 1 Fritz-Husmann-Schule 48 5 Karl-Marx-Schule 13 2 Friedrich-Ebert-Schule 16 1 Summe 394 33 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Anlage 4 Oberschulen mit Lloydgymnasium Kuerzel Anzahl Schüler Anzahl Kurse Gaußschule II 48 2 Schule am Ernst-Reuter- Platz 37 3 Lloyd Gymnasium 31 2 Humboldtschule 50 2 SZ Carl-von-Ossietzky Oberschule 20 1 Schule am Leher Markt 46 2 Johann-Gutenberg-Schule 25 2 Wilhelm-Raabe-Schule 21 1 Paula-Modersohn-Schule 14 1 Heinrich-Heine-Schule 17 1 Oberschule Geestemünde/ Immanuel- Kant-Schule 54 2 Summe 363 19 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Anlage 5 Vorkurse an Berufsschulen in der Stadtgemeinde Bremen SNR Name Alphabetisierungs-klassen SpBO-Klassen BOSP-Klassen 351 Allgemeine Berufsschule 3 7 12 352 BS für Metalltechnik 1 7 355 Wilhelm-Wagenfeld Schule 3 2 358 SZ Vegesack 1 4 359 BS für Einzelhandel und Logistik 1 1 2 360 Berufsschule für Groß-, Außenhandel und Verkehr 3 361 SZ Grenzstraße 1 2 364 SZ Neustadt 1 3 368 SZ Utbremen 1 3 369 Technisches Bildungszentrum Mitte 1 1 2 601 SZ Alwin-Lonke Straße 2 2 602 SZ Bördestraße 2 2 603 SZ Blumenthal 1 3 4 618 SZ Walle 1 1 3 698 Helmut Schmid Schule 2 2 5699 SZ Rübekamp 1 1 Gesamt 7 31 51 Bremerhaven Sprachföderklassen mit Berufsorentierung (SpBO) Berufsorientierungsklassen mit Sprachförderung (BOSP) Alphabetisierungsklassen 1 x Bgm. Smidt – KLA 1 x Bgm. Smidt - KLA Werkstattschule 1 x SZ CvO – BS Dienstleitung – Gewerbe Gestaltung 1 x SZ CvO – BS Dienstleistung – Gewerbe Gestaltung 1 x SZ CvO – BS Technik 1 x SZ CvO – BS Technik 3 x Werkstattschule 1 x Werkstattschule 1 x BS Sophie Scholl Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Drs-19-1227 VB Vorkurse im Schuljahr 2017/2018 an den Schulen im Land Bremen 20170912 GA Vorkurse GA Vorkurse 17-18 - Anlage final