— 1 — B R E M I S C H E B Ü R G E R S C H A F T Landtag 19. Wahlperiode Drucksache 19 / 123 (zu Drs. 19/68) 27. 10. 15 Mitteilung des Senats vom 27. Oktober 2015 Jacobs University Bremen – Sachstand, Herausforderungen und Chancen Die Fraktion der CDU hat unter Drucksache 19/68 eine Große Anfrage zu obigem Thema an den Senat gerichtet. Der Senat beantwortet die vorgenannte Große Anfrage wie folgt: 1. Wie schneidet die Jacobs University Bremen (JUB) in aktuellen Wissenschaftsrankings ab? Inwieweit haben die vereinbarten Umstrukturierungen die wissenschaftliche Leistungskraft beeinflusst? Wie wird sichergestellt, dass die JUB ihre bisherige hohe Qualität auch nach Abschluss der Strukturreformen beibehält ? Im bundesweiten Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) schnitt die Jacobs University Bremen in der aktuellen Untersuchung 2015/2016 erneut sehr gut ab und bestätigte somit frühere Ergebnisse. In den 2015 geprüften Fächern Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Physik und Politikwissenschaft belegt die Jacobs University Bremen Spitzenplätze. Gefragt wurde dabei neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung auch nach Urteilen von Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule. Bei der Betreuung durch Lehrende sowie bei der Ausstattung der Fachbereiche schneidet die Jacobs University Bremen ausgezeichnet ab. Auch in dem weltweiten Ranking U-Multirank erhält die Jacobs University Bremen kontinuierlich sehr gute Bewertungen, zuletzt 2015, als die BachelorStudiengänge Psychologie sowie Informatik im Ranking untersucht wurden. Mit den Umstrukturierungen wurde das Profil der Jacobs University Bremen geschärft. Die eingeleiteten Strukturreformen berücksichtigen die Sicherstellung der wissenschaftlichen Qualität. Neben der Bündelung von Forschung, Studium und Lehre in drei Focus-Areas (siehe Antwort zu Frage 3) baut die Jacobs University Bremen ihr internes Qualitäts-Management-System für Lehre und Studium aus und strebt das Verfahren zur Systemakkreditierung an. Ein Indikator für die wissenschaftliche Leistungskraft ist die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln. Laut Auskunft der Jacobs University Bremen wird die Umsatzhöhe eingeworbener Forschungsdrittmittel der Vorjahre auch im Jahr 2015 erreicht werden; das Antragsvolumen von neuen Forschungsanträgen, Innovationsideen und Forschungsangeboten habe stark angezogen, was ein Wachstum des Drittmittelvolumens für die Folgejahre erwarten lässt. 2. Wie ist der Sachstand der im trilateralen Vertrag vereinbarten Meilensteine? Wie sieht der weitere Zeitplan zur Umsetzung des Vertrages aus, und mit welchen Abweichungen ist gegebenenfalls zu rechnen? Die Erreichung der Meilensteine wird im Rahmen der Vereinbarungen von den Partnern des trilateralen Vertrags begleitet. Der Begleitausschuss, dem landesseitig vier Staatsräte angehören sowie der Board of Governors unter Teilnahme des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen begleiten eng die Umsetzung der im trilateralen Vertrag vereinbarten Meilensteine. Die Meilensteine werden kontinuierlich umgesetzt und fließen in die Wirtschaftsplanung ein. Ziel ist es, ab 2018 ein ausgeglichenes Ergebnis ohne zusätzliche Zuwendung vom Land Bremen zu erreichen. — 2 — Abweichungen von der Zielsetzung des trilateralen Vertrags sind derzeit nicht erkennbar. 3. Auf Grundlage welcher Strategie wird die Neuausrichtung der Jacobs University ausgeführt? Welche Rolle spielen die angekündigten Schwerpunkte Diversity, Health und Mobility dabei? In den multidisziplinären Focus Areas Diversity, Health und Mobility sind Forschung , Lehre und Studium an der Jacobs University Bremen gebündelt. Dabei werden diese Begriffe umfassend verstanden als: > „Health – focus on bioactive substances“, > „Mobility – of people, goods, and information“ und > „Diversity – of modern societies“. Die Jacobs University Bremen beabsichtigt, sich mit ihren neu definierten Fokusbereichen an den Wissenschaftsschwerpunkten des Landes und der Universität Bremen zu beteiligen. a) Welche konkreten Maßnahmen wurden und werden zur Fokussierung auf das Kerngeschäft Lehre durchgeführt? Welche Studienangebote wurden eingestellt bzw. neu aufgebaut, wie viele Studiengänge und -plätze sollen langfristig angeboten werden, und wie fügen sich diese Pläne in den Gesamthochschulstandort Bremen ein? Die neue curriculare Gestaltung mit derzeit 15 Undergraduate-(Bachelor)- Programmen und vier Master-Programmen zeigt eine klare Fokussierung auf Lehre. Alle Studiengänge wurden modularisiert und erlauben neben einem Hauptfach die Belegung von Nebenfächern. Langfristig angestrebt werden im Bachelorbereich 280 Erstsemester. Eingestellte Studienangebote: • Applied and Computational Mathematics (BSc), • Electrical Engineering and Computer Science (BSc), • Information Management and Systems (BSc), • Integrated Social and Cognitive Psychology (BA), • Global Humanities (BA), • Intercultural Relations and Behavior (BA), • Physical Sciences (MSc), • Molecular Life Sciences (MSc), • Mathematical Sciences (MSc), • Cognitive Systems and Processes (MSc). Neu aufgebaute Studienangebote: • Medicinal Chemistry and Chemical Biology (BSc), • Intelligent Mobile Systems (BSc), • International Business Administration (BA), • Computational Life Science (MSc). Zusätzlich wurden folgende Studiengänge zusammengeführt: • Integrated Environmental Studies (BSc) und Earth and Space Science (BSc) zu Earth and Environmental Sciences (BSc), • Communication, Systems, and Electronics (MSc) und Computer Science (MSc) zu Data Engineering (MSc). Ein Studiengang wurde umbenannt: • International Logistics Management and Engineering (MSc) in Supply Chain Engineering and Management (MSc). — 3 — b) In welchen Umfang wird die JUB künftig allein oder in Kooperation Forschung betreiben? Inwieweit sind Promotionsprogramme o. ä. geplant? Die Jacobs University Bremen wird ihre Forschung an den neu definierten Fokusbereichen ausrichten und ist bereit, sich aktiv in geeigneten Feldern an den Wissenschaftsschwerpunkten des Landes und der Universität Bremen zu beteiligen. In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Workshops mit Fachbereichsvertretern beider Universitäten durchgeführt, um gemeinsame Forschungsprojekte zu definieren. Die Jacobs University Bremen beteiligt sich an der Bremen International Graduate School for Social Sciences der Universität Bremen (BIGSSS), die in der Exzellenzinitiative erfolgreich war. Darüber hinaus kooperieren beide Universitäten im Masterstudiengang International Relations. Zwischen der Hochschule Bremen und der Jacobs University Bremen wurde eine Vereinbarung zur Durchführung von kooperativen Promotionen abgeschlossen . Unter Beteiligung von Professorinnen und Professoren der Hochschule Bremen und Professorinnen und Professoren der Jacobs University Bremen wird dadurch befähigten Fachhochschulabsolventinnen und Fachhochschulabsolventen ermöglicht, einen Doktorgrad der Jacobs University Bremen zu erlangen. Darüber hinaus existieren zahlreiche Kooperationen mit anderen Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland und weltweit. So kooperiert die Jacobs University Bremen beispielsweise im Rahmen des kürzlich verlängerten DFG-Forschungsprojekts (Deutsche Forschungsgemeinschaft) „Thyroid Trans Act“ mit der Charité Berlin und dem Universitätsklinikum Essen. Ein internationaler Austausch findet u. a. mit dem Lafayette College und dem Wellesley College aus den USA statt. c) Welche strukturellen Maßnahmen wurden und werden in Verwaltung und Organisation durchgeführt? Im Zuge des Umstrukturierungsprozesses hat sich die Jacobs University Bremen in einer neuen Organisationsstruktur aufgestellt, die eine verstärkte Verbindung der akademischen Seite mit der wirtschaftlichen Seite reflektiert. In den vier Geschäftsbereichen (SBU 1 – Undergraduate Education , SBU 2 – Graduate Education/Executive Education/Special Programs, SBU 3 – Research & Transfer, SBU 4 – Business Solutions) werden Programme und Produkte in gemeinsamer Verantwortung der Geschäftsbereichsverantwortlichen entwickelt, vermarktet und vertrieben. Die klassischen Unternehmensfunktionen sind im Bereich Business Services gebündelt und stellen die erforderlichen Dienstleistungen für die Geschäftsbereiche zur Verfügung (Finance, Human Resources, Legal, Information Resource Center [IRC], Campus Life und Infrastructure). 4. Wie viele Studentinnen und Studenten sind derzeit an der JUB eingeschrieben, und welche Gesamtzahl wird langfristig angestrebt (bitte nach Abschluss aufschlüsseln )? Derzeit sind 1 161 Studierende1) (Frauen: 544; Männer: 617) eingeschrieben: 644 Bachelor-Studierende (Frauen: 303; Männer: 341), (darunter 23 Exchange & Visiting Studierende), 127 Master-Studierende (Frauen: 53; Männer: 74), 370 Promotions-Studierende (Frauen: 182; Männer: 188) und 20 Foundation-YearStudierende (Propädeutikum) (Frauen: 6; Männer: 14). a) Wie hoch ist die aktuelle Abschlussquote? Inwieweit haben die Veränderungsprozesse diese Quote gegebenenfalls beeinflusst? Im Jahr 2014 lag die Abschlussquote bei 92,6 % (Frauen: 48,2 %; Männer: 51,8 %). Inwieweit die Veränderungsprozesse diese Quote gegebenenfalls beeinflussen werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden, da die erste Kohorte der neuen Studiengänge erst in 2018 graduieren wird. Es wird erwartet, dass aufgrund der hervorragenden Studierendenbetreuung die hohe Absolventenquote beibehalten wird. ––––––– 1) Stand 21. September 2015. — 4 — b) Wie wird im Rahmen der Restrukturierungen sichergestellt, dass alle Studentinnen und Studenten ihr Studium abschließen können? Die neue Modularstruktur wurde mit Beginn des Wintersemesters 2015 im Bachelorbereich für die neuimmatrikulierten Studierenden eingeführt. Alle zuvor Immatrikulierten werden ihr Studium innerhalb der alten Curricularstrukturen ordnungsgemäß beenden können. Das Gleiche gilt für die Master-Studierenden. c) Wie viele Bewerbungen auf Studienplätze hat die JUB in diesem und den letzten beiden Jahren erhalten? Welche Rückschlüsse auf die Akzeptanz und Qualität der JUB lassen sich nach Ansicht von JUB und Senat daraus ziehen? Auf Bachelor-Studienprogramme hat die Jacobs University Bremen 2 482 Bewerbungen²) in 2013, 1 239 Bewerbungen in 2014 und 1 611 Bewerbungen in 2015 erhalten. Nach dem Einbruch der Bewerbungen im Jahr 2014 zeichnet sich ein Wiederanstieg ab; es wird erwartet, dass sich diese Tendenz aufgrund der Erfolge des Restrukturierungsprozesses fortsetzt und perspektivisch zu einer Rückkehr zu den Zahlen vor 2014 führt. d) Welche Ziele verfolgt die JUB hinsichtlich der Internationalität? Die Internationalität ist und bleibt eines der herausragenden Alleinstellungsmerkmale der Jacobs University Bremen. Die Studienprogramme und damit verbundenen Forschungsthemen reflektieren nach wie vor die internationale Ausrichtung der Universität. Die Rekrutierung der Studierenden erfolgt ebenfalls international. Von den im September 2015 eingeschriebenen 1 161 Studierenden haben 27 % eine deutsche Staatsangehörigkeit. Auch der Lehrkörper ist in erheblichen Teilen international rekrutiert. Es werden ausschließlich englischsprachige Lehrmaterialien genutzt. Diese Merkmale bilden die Voraussetzung für die Jacobs University Bremen , ihre wichtige Rolle für den Wissenschaftsstandort Bremen und der Region mit starkem Fokus auf eine international ausgerichtete Ausbildung auszubauen. Dabei steht die Jacobs University Bremen als englischsprachige Campusuniversität vor allem im Wettbewerb mit den angelsächsischen Universitäten und hat sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits eine feste Position im Kreis der internationalen Wissenschaftsinstitutionen erarbeitet. 5. Welche Personalstruktur strebt die JUB nach Abschluss der Neuprofilierung an? Welche Veränderungen hat es bislang gegeben, welche werden darüber hinaus angestrebt, und wie werden Sozialverträglichkeit und Studienqualität sichergestellt ? Welche Betreuungsrelation wird langfristig angestrebt? Mit dem Betriebsrat der Jacobs University Bremen wurde nach intensiven Verhandlungen ein Sozialplan über die Regelungen zur Umsetzung der notwendigen Maßnahmen im Rahmen der Neuprofilierung der Universität abgeschlossen . Dabei wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch der Einstieg in eine Transfergesellschaft eröffnet. Aufgrund der zu berücksichtigenden individualvertraglichen Rahmenbedingungen wird die Umsetzung dieser Maßnahmen in 2015 andauern. Die Betreuungsrelation beträgt 1 zu 12 im Wintersemester 2015. Laut trilateralem Vertrag wird langfristig eine Betreuungsrelation von 1 zu 16 angestrebt. 6. Wie stellt sich die derzeitige Haushaltslage der JUB dar, und welche Tendenzen sind festzustellen? Wie sehen kurz-, mittel- und langfristige Finanzplanungen aus? Der Jahresabschluss 2014 der Jacobs University Bremen schließt mit einem Fehlbetrag von 3,7 Mio. ‡ und ist damit rd. 2,2 Mio. ‡ besser als im Plan für das Jahr 2014 veranschlagt. Diese Entwicklung ist hauptsächlich durch ein verbessertes Forderungsmanagement und eine hohe Rückzahlungsquote von Studentenforderungen geprägt. Im Geschäftsjahr 2015 liegt die Jacobs University zum Halbjahr 2015 nahezu auf Plan. Die derzeitige Haushaltslage weist eine Planung aus, in der ab 2018 ein ausgeglichener Haushalt ausgewiesen wird. Danach kann die Jacobs University Bremen ab 2018 ohne weitere Zuwendungen der Freien Hansestadt Bremen bestehen . ––––––– ²) Geschlechterspezifische Aufschlüsselung wird erst bei zugelassenen Bewerbern erhoben. — 5 — a) Wie entwickelt sich die Einnahmesituation der Hochschule (aus Studiengebühren , Drittmitteln, Spenden usw.)? Auf der Einnahmeseite wird in der Planung eine jährliche Steigerungsrate von durchschnittlich 1,4 % unterstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich der Spendenanteil deutlich reduzieren wird. Dementgegen steht eine Steigerung der Studiengebühren u. a. durch eine Steigerung der Studentenzahlen . Das Antragsvolumen von neuen Forschungsanträgen, Innovationsideen und Forschungsangeboten hat stark angezogen, was bei der Jacobs University Bremen ein solides Wachstum des Drittmittelvolumens für die Folgejahre erwarten lässt. b) Wie entwickeln sich die Ausgaben der Hochschule? Im Bereich der Ausgaben verfolgt die Jacobs University Bremen einen klar strukturierten Plan. Im Jahr 2014 lag der Fokus hierbei auf substanziellen Einspareffekten bei Personal- und Sachkosten. Die vorgenommenen Einsparungen sind nachhaltig und wirken auch in die Jahre 2015 ff. hinein. Die Planung unterstellt eine durchschnittliche Steigerungsrate von 2,8 % der operativen Kosten. 7. Wie wird sichergestellt, dass infolge der Restrukturierungen die derzeitige hohe Internationalität unter den Studentinnen und Studenten sowie die soziale Chancengleichheit gewahrt werden? Nach wie vor akquiriert die Jacobs University Bremen ihre Studienbewerberinnen und Studienbewerber weltweit. Alle Bewerbungsunterlagen werden im Zulassungsprozess individuell bewertet . Die universitären Student Financial Services der Jacobs University Bremen beraten die Studierenden hinsichtlich der Studienfinanzierungsmöglichkeiten. Alle Studierenden, die sich um einen Studienplatz in einem Bachelorprogramm bewerben, können gleichzeitig auch Finanzierungshilfen beantragen. Nach der Zulassung wird ein Finanzierungspaket berechnet. Dieses Finanzierungspaket setzt sich in der Regel aus verschiedenen Teilen zusammen, z. B. Stipendium, Studiendarlehen, Eigenanteil der Familie. 8. Wie bewertet der Senat die bisherige Umsetzung des trilateralen Vertrags insgesamt? Welche potenziellen Risiken sind nach Auffassung des Senats vorhanden , und wo sieht er gegebenenfalls Bedarf für Nachsteuerungen? Welche Maßnahmen ergreift der Senat, um die Jacobs University bei der Umsetzung zu unterstützen? Die Umsetzung des trilateralen Vertrags wird kontinuierlich durch den Begleitausschuss , der sich aus vier Vertretern des Bremer Senats, zwei Vertretern der Jacobs University Bremen und zwei Vertretern der Jacobs Foundation zusammen setzt, begleitet. Zusätzlich zur Überprüfung durch den Begleitausschuss wird die Einhaltung des trilateralen Vertrags durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bescheinigt. Potenzielle Risiken liegen in einem Rückgang der Qualität von Forschung und Lehre, in einem Reputationsverlust sowie in Planabweichungen. Bedarf für Nachsteuerungen ist derzeit jedoch nicht erkennbar. Der Senat unterstützt die Jacobs University Bremen bei ihren Bemühungen, sich in die Wissenschaftslandschaft in Bremen einzubinden. 9. Welche Strategie verfolgt der Senat hinsichtlich einer stärkeren Einbeziehung der Jacobs University in die Wissenschaftspolitik des Landes Bremens in der 19. Legislaturperiode? Internationalität und Forschungskompetenz bilden die Kernprofile der Jacobs University Bremen. Diese Merkmale prädestinieren die Jacobs University Bremen , eine sichtbare Rolle für die Wissenschaft des Landes und der Region mit starkem Fokus auf eine international ausgerichtete Ausbildung mit spezifischem internationalen Profil einzunehmen und noch weiter zu verstärken. — 6 — a) Welche Potenziale für Kooperationen mit den öffentlichen Hochschulen, der regionalen Wirtschaft, dem Stadtteil usw. sieht er, und wie sollen diese gegebenenfalls genutzt werden? Hinsichtlich der Internationalität ist eine stärkere Kooperation zwischen der Jacobs University Bremen und den bremischen Hochschulen denkbar und sinnvoll; auch die regionale Wirtschaft könnte in einem noch höheren Maße von den internationalen Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern profitieren; ebenso der Stadtteil. Die multidisziplinären Forschungsschwerpunkte der Jacobs University Bremen – Diversity, Health, Mobility – bieten thematische Anknüpfungspunkte für eine verstärkte Integration in die vorliegenden Wissenschaftsschwerpunkte des Landes, aber auch für den Innovationsbedarf der regionalen Wirtschaft. b) Was ist die langfristige Zielsetzung des Senats im Hinblick auf die Rolle und Funktion der JUB innerhalb der bremischen Hochschullandschaft? Die Jacobs University Bremen kann nach Bewältigung ihrer Konsolidierungsphase mit ihrem englischsprachigen Campus, ihrer internationalen Studierendenschaft und ihrer Forschungsausrichtung eine wertvolle Bereicherung des Wissenschaftsstandorts Bremen sein. Das vorhandene Forschungspotenzial kann zur Geltung gebracht werden, wenn sich die Jacobs University Bremen mit ihren Profilstärken in die vorhandenen Kooperationsbeziehungen des Wissenschaftsstandortes Bremen/Bremerhaven einbringt, beispielsweise in die Wissenschaftsschwerpunkte. Ziel ist es, dass die Jacobs University Bremen noch erfolgreicher mit den bremischen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Region kooperiert und Synergien nutzbar gemacht werden. Vielfach bereits existierende Einzelkooperationen sollten durch systematische Abstimmungen und Planungen strukturiert und ergänzt werden. Druck: Anker-Druck Bremen