BREMISCHE BÜRGERSCHAFT Drs. 19/1852 Landtag 19. Wahlperiode 02.10.18 Antwort des Senats auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU vom 2. Oktober 2018 „Fit und aktiv auch im Alter. Seniorensport im Land Bremen“ Die Fraktion der CDU hat folgende Kleine Anfrage an den Senat gerichtet: „Nach Angaben des Deutschen Sportbundes (DSB) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) sind heute rund acht Millionen Menschen über 40 Jahre, davon etwa zwei Millionen über 60-Jährige, in Sportvereinen aktiv. Körperliche Fitness, Gesundheitsvorsorge, Erhalt der Mobilität und der geistigen Gesundheit sowie soziale Kontakte sind dabei nur einige der Gründe, warum Menschen auch noch im Alter sportlich aktiv bleiben. Viele Sportvereine haben für Senioren spezielle Angebote entwickelt, die vom Freizeit- über den Leistungs- und Turniersport reichen. Darüber hinaus nehmen viele ältere Menschen auch ehrenamtliche Aufgaben im Sport wahr und leisten damit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. In der öffentlichen Diskussion scheint der Seniorensport jedoch eher ein Randthema zu sein. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Wie viele Männer und Frauen im Alter von über 60 Jahren sind nach Kenntnis des Senats in den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven in Sportvereinen aktiv und welche Sportarten werden je nach Alter und Geschlecht betrieben? 2. Welche Sportvereine im Land Bremen sind entweder primär auf ältere Menschen ausgerichtet oder halten spezielle Angebote für diese Gruppe vor? 3. Welche Seniorensportmannschaften im Bereich Leistungssport gibt es im Lande Bremen? Welche Ligen, regelmäßigen Turniere, Wettbewerbe usw. gibt es? 4. Welche sportlichen Erfolge von Bremischen Seniorensportlern, wie etwa Siege bei Wettbewerben oder Teilnahme an nationalen bzw. internationalen Turnieren, sind dem Senat bekannt? Inwieweit hat der Senat in der Vergangenheit Sportler, Mannschaften oder Vereine aus dem Bereich des Seniorensports geehrt? 5. Welche Kenntnis hat der Senat über Art und Umfang des ehrenamtlichen Engagements von älteren Menschen im Sportbereich? 6. Welche Sportangebote und Kooperationsformen mit Sportvereinen usw. gibt es nach Kenntnis des Senats in bzw. mit Seniorenresidenzen und anderen Seniorenvereinen und -einrichtungen? Welche weiteren Potentiale sieht er hier? 7. Inwieweit ist Seniorensport Teil der Bremischen Sportpolitik? Welche Strategie verfolgt der Senat? Wie wird der Seniorensport in Bremen gefördert?“ Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 1 Der Senat beantwortet die Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkung: Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Fragen wird insbesondere auch auf die Autonomie des organisierten Sports hingewiesen und an dessen Engagement auf Bundes- und Landesebene. Der Deutsche Sportbund (DSB) existiert seit 2006 nicht mehr. Es wird daher davon ausgegangen, dass der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der durch den Zusammenschluss vom DSB und dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) für Deutschland entstanden ist, gemeint ist. 1. Wie viele Männer und Frauen im Alter von über 60 Jahren sind nach Kenntnis des Senats in den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven in Sportvereinen aktiv und welche Sportarten werden je nach Alter und Geschlecht betrieben? Mit Stand 31.12.2017 sind im Lande Bremen 18.789 Männer und 15.166 Frauen im Alter von über 60 Jahren in Sportvereinen aktiv. Detaillierte Angaben, aufgeschlüsselt nach Sportarten, Stand 01.01.2015, sind der Anlage 1 zu entnehmen. 2. Welche Sportvereine im Land Bremen sind entweder primär auf ältere Menschen ausgerichtet oder halten spezielle Angebote für diese Gruppe vor? Viele Sportvereine im Land Bremen sind offen für Menschen jedes Alters und Geschlechts. In einigen Vereinen sind mehr Senioren aktiv als in anderen, was jedoch mit den jeweiligen Angeboten zusammenhängt. Eine detaillierte aufgelistete Übersicht wäre nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand zu erstellen. Hervorzuheben sind jedoch die SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebote. Dort gibt es Angebote, die sich speziell an die Zielgruppe 60+ richten (AlltagsTrainingsProgramm / ATP). Im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) fand zuletzt der Wettbewerb „Coolste Seniorengruppe Deutschlands“ - an dem auch zehn Bremer Sportvereine teilgenommen haben - statt. Ein Sportverein aus dem Lande Bremen kam unter die Top 30. Im Bereich des Deutschen Sportabzeichens sind ebenfalls viele ältere Menschen aktiv. Der älteste Bremer Sportabzeichen-Athlet ist 94 Jahre alt. 3. Welche Seniorensportmannschaften im Bereich Leistungssport gibt es im Lande Bremen? Welche Ligen, regelmäßigen Turniere, Wettbewerbe usw. gibt es? Eine vollständige Auflistung ist nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand zu erstellen, zudem gilt es zu berücksichtigen, dass auch ab 60 Jahren noch weitere Altersunterscheidungen vorgenommen werden (Ü70, Ü75, etc.). Die Einteilung und Durchführung von Turnieren, Wettbewerben und Ligabetrieb obliegt den Fachverbänden. Nach deren Statuten richten sich die Wettbewerbe. Insbesondere im Individual- und Rückschlagsport sind die Teilnehmerzahlen höher (u.a. Schwimmen, Leichtathletik, Tischtennis). Ebenso gilt Tanzen als gern ausgeübter Sport, da er gleichermaßen die Gesundheit und Geselligkeit fördert. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 2 4. Welche sportlichen Erfolge von Bremischen Seniorensportlern, wie etwa Siege bei Wettbewerben oder Teilnahme an nationalen bzw. internationalen Turnieren, sind dem Senat bekannt? Inwieweit hat der Senat in der Vergangenheit Sportler, Mannschaften oder Vereine aus dem Bereich des Seniorensports geehrt? Eine vollständige Übersicht ist nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand zu erstellen. Bremer Sportlerinnen und Sportlern nehmen regelmäßig an internationalen Wettbewerben wie bspw. im Schwimmsport (Masters-Turnier), in der Leichtathletik (zuletzt WM 2018 in Málaga) oder bei der (zuletzt in Bremen stattgefundenen) Senioren EM im Tischtennis teil. Es finden keine Ehrungen separat für Senioren statt. 5. Welche Kenntnis hat der Senat über Art und Umfang des ehrenamtlichen Engagements von älteren Menschen im Sportbereich? Ein hoher Anteil von Seniorinnen und Senioren engagiert sich als Übungsleiter*innen oder als Funktionäre in Sportvereinen. Exakte Zahlen liegen dem Senat nicht vor. 6. Welche Sportangebote und Kooperationsformen mit Sportvereinen usw. gibt es nach Kenntnis des Senats in bzw. mit Seniorenresidenzen und anderen Seniorenvereinen und -einrichtungen? Welche weiteren Potentiale sieht er hier? Es gibt eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landessportbund und der Bremer Heimstiftung, die eine Zusammenarbeit zwischen einem Verein und einzelnen Einrichtungen ermöglichen soll, so z.B. beim Projekt (G)oldies in die Clubs (s. Anlage 2). Diese Kooperationen kommen jedoch nach Aussage des LSB in der Regel schwer zu Stande, da hier zwischen körperlich fitten und zum Teil auch unterstützungsbedürftigen Personen unterschieden werden muss, genauso wie in der Altersstruktur. Für die jeweiligen Zielgruppen müssen unterschiedliche Herangehensweisen genutzt werden. Die Projektidee stößt bundesweit bei anderen Landessportbünden sowie dem DOSB, der dieses Projekt förderte, auf reges Interesse. Pflegebedürftige, die in der eigenen Wohnung leben, haben einen Anspruch auf einen Entlastungsbetrag in Höhe von bis zu aktuell € 125 monatlich. Der Betrag kann u.a. für sogenannte niedrigschwellige und anerkannte Angebote nach § 45a SGB XI eingesetzt werden. Die Anerkennung erfolgt durch die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. Im Rahmen von § 45a SGB XI ist der Bremer Turnverband mit dem Angebot „Bewegung bei der Demenz im Alter“ anerkannt. Zusätzlich ist ein Angebot anerkannt, das vom Deutschen Rote Kreuz betrieben wird: die „aktivierenden Hausbesuche“. In den stationären Senioreneinrichtungen gibt es generell viele mobilisierende Bewegungsangebote . Allerdings gibt es keine systematische Erhebung der Kooperation von Einrichtungen mit Sportvereinen. Soweit dem Senat bekannt ist, gibt es in einzelnen Einrichtungen Angebote, die auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen (z.B. der Fitness-Parcours in St. Magnus, einer Kooperation der Bremer Heimstiftung mit dem TSV St. Magnus). In vielen Senioren-Zentren der Stadt Bremen gibt es Bewegungsangebote, die von den Seniorinnen und Senioren gerne genutzt werden. Die Senioren-Zentren sind ein von der Stadt Bremen gefördertes Begegnungsangebot für ältere Menschen und ein wichtiger Bestandteil der Angebote in der offenen Altenhilfe. Weitere Potentiale sind durchaus vorhanden, denn die Seniorinnen und Senioren profitieren von Bewegung (Sturzprophylaxe) und haben ein Gemeinschaftsangebot (Alterseinsamkeit). Ebenso könnten gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt werden (Sommerfeste). Im Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 3 Bereich der Pflege kann es ebenfalls zu einer Abwechslung im Alltag kommen, wenn Angebote nicht nur in Räumlichkeiten der Senioreneinrichtung stattfinden. Die Potentiale sind aber auch mit Aufwand (Transport(-kosten)) und den Zeitfenstern der Angestellten (Tagesplanung in Einrichtungen) verbunden. Hinzu kommt ein erhöhter Informationsbedarf (Bindung an den Verein im Krankheitsfall etc.). Hinzu kommt die Finanzierung einer Mitgliedschaft, die für einige Personen ein Problem darstellt (Altersarmut). Seitens der Sportvereine besteht ein Interesse an Kooperationen. 7. Inwieweit ist Seniorensport Teil der Bremischen Sportpolitik? Welche Strategie verfolgt der Senat? Wie wird der Seniorensport in Bremen gefördert? Körperliche Bewegung ist einer der wichtigsten Faktoren, mit denen der Einzelne zur Erhaltung von Gesundheit und Vermeidung von Krankheit beitragen kann. Ebenso wirkt sie sich positiv auf das körperliche und seelische Wohlbefinden aus. Hierbei sind nicht nur explizit sportliche Aktivitäten insbesondere in Sportvereinen von Bedeutung, sondern ebenso Alltagstätigkeiten wie Haus- und Gartenarbeit, Radfahren, Treppen-Steigen, Spazierengehen etc. Alte Menschen sollten möglichst lange in der häuslichen Umgebung verbleiben und dabei in einer selbstverantwortlichen Lebensgestaltung unterstützt werden, um bewegungsfördernde Alltagsaktivitäten beibehalten zu können. Auch pflegebedürftige Menschen sollten hierin im jeweils möglichen Ausmaß unterstützt werden. Sport für ältere Menschen wird analog zu anderen Angeboten des organisierten Sports im Rahmen des Sportfördergesetzes, umgesetzt durch die entsprechenden Richtlinien, gefördert. Im Sportentwicklungsplan aus dem Jahre 2017 finden sich zudem Empfehlungen, die insbesondere auf diese Zielgruppe angewandt werden können: • „Wir werden Sport und Bewegung weiterhin in Bremen fördern. Sport und Bewegung sind Teil des sozialen Lebens und dienen u.a. der Förderung der Gesundheit und des Miteinanders.“ • „Das ehrenamtliche Engagement in den Sportvereinen ist ein unverzichtbarer Teil unserer funktionierenden sozialen Stadtgesellschaft. Wir werden das ehrenamtliche Engagement und das Engagement der Übungsleiter*innen in den Sportvereinen aktiv unterstützen und finanziell fördern.“ • „Künftige bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum sollen bewegungsfreundlich und barrierefrei gestaltet werden. (…) Wir verstehen die urbane Sportkultur als Teil der städtebaulichen Perspektive der Stadt Bremen.“ • „Wir werden mit dem Gesundheitsressort und dem Landessportbund Bremen konkrete Maßnahmen für den organisierten Sport im Rahmen des Präventionsgesetzes entwickeln.“ Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Seite: 1 Mitgliederzahlen der Sportarten zum 1.1.2015 Landessportbund Bremen e.V. Stand: 22.7.2015 Geschlecht bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 >60 Gesamt Aero-Club männlich 3 14 29 63 179 517 267 1.072 weiblich 2 2 6 9 22 46 12 99 Gesamt 5 16 35 72 201 563 279 1.171 Amateur-Box männlich 4 112 149 112 67 50 30 524 weiblich 1 29 40 30 12 35 9 156 Gesamt 5 141 189 142 79 85 39 680 American Football männlich 0 32 65 45 40 18 2 202 weiblich 3 27 23 32 10 2 2 99 Gesamt 3 59 88 77 50 20 4 301 Badminton männlich 4 175 118 150 222 324 77 1.070 weiblich 1 152 104 87 115 141 24 624 Gesamt 5 327 222 237 337 465 101 1.694 Bahnengolf männlich 0 1 2 2 11 30 21 67 weiblich 0 1 0 0 3 11 17 32 Gesamt 0 2 2 2 14 41 38 99 Base- Softball männlich 0 22 5 8 29 10 2 76 weiblich 0 4 1 8 10 3 0 26 Gesamt 0 26 6 16 39 13 2 102 Basketball männlich 22 382 231 204 243 168 27 1.277 weiblich 53 64 85 63 52 32 2 351 Gesamt 75 446 316 267 295 200 29 1.628 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Seite: 2 Mitgliederzahlen der Sportarten zum 1.1.2015 Landessportbund Bremen e.V. Stand: 22.7.2015 Geschlecht bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 >60 Gesamt Behindertensport männlich 1 10 24 33 103 319 349 839 weiblich 2 12 19 53 169 459 401 1.115 Gesamt 3 22 43 86 272 778 750 1.954 Billard männlich 0 0 0 3 15 19 0 37 weiblich 0 0 0 0 0 2 0 2 Gesamt 0 0 0 3 15 21 0 39 DLRG männlich 63 451 168 178 166 364 279 1.669 weiblich 59 342 134 110 120 201 132 1.098 Gesamt 122 793 302 288 286 565 411 2.767 Eissport männlich 14 131 90 79 106 173 147 740 weiblich 15 115 44 34 44 107 57 416 Gesamt 29 246 134 113 150 280 204 1.156 Fechten männlich 0 62 25 18 18 20 19 162 weiblich 0 32 9 9 13 12 0 75 Gesamt 0 94 34 27 31 32 19 237 Floorball männlich 0 93 71 45 27 7 1 244 weiblich 0 46 15 9 7 2 0 79 Gesamt 0 139 86 54 34 9 1 323 Fussball männlich 1.148 6.984 3.401 4.218 5.900 5.543 2.338 29.532 weiblich 219 963 576 794 988 1.052 337 4.929 Gesamt 1.367 7.947 3.977 5.012 6.888 6.595 2.675 34.461 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Seite: 3 Mitgliederzahlen der Sportarten zum 1.1.2015 Landessportbund Bremen e.V. Stand: 22.7.2015 Geschlecht bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 >60 Gesamt Gehörlosensport männlich 0 2 3 5 10 35 10 65 weiblich 0 1 1 3 2 26 4 37 Gesamt 0 3 4 8 12 61 14 102 Gewichtheber männlich 0 4 4 5 10 3 5 31 weiblich 0 0 0 0 2 0 1 3 Gesamt 0 4 4 5 12 3 6 34 Golf männlich 7 130 78 97 248 710 898 2.168 weiblich 1 49 36 26 89 497 724 1.422 Gesamt 8 179 114 123 337 1.207 1.622 3.590 Handball männlich 51 550 355 345 315 568 199 2.383 weiblich 61 519 264 329 261 215 47 1.696 Gesamt 112 1.069 619 674 576 783 246 4.079 Hockey männlich 18 249 96 64 65 135 45 672 weiblich 12 256 103 59 37 34 5 506 Gesamt 30 505 199 123 102 169 50 1.178 Jiu-Jitsu männlich 9 94 35 36 32 30 3 239 weiblich 3 58 21 6 6 9 0 103 Gesamt 12 152 56 42 38 39 3 342 Judo männlich 54 428 113 80 68 128 39 910 weiblich 26 159 50 29 19 27 6 316 Gesamt 80 587 163 109 87 155 45 1.226 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Seite: 4 Mitgliederzahlen der Sportarten zum 1.1.2015 Landessportbund Bremen e.V. Stand: 22.7.2015 Geschlecht bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 >60 Gesamt Ju-Jutsu männlich 6 83 14 25 43 74 3 248 weiblich 2 46 12 11 9 8 1 89 Gesamt 8 129 26 36 52 82 4 337 Kanu männlich 22 122 69 114 175 490 406 1.398 weiblich 12 65 29 55 133 326 238 858 Gesamt 34 187 98 169 308 816 644 2.256 Karate männlich 43 367 87 62 89 170 29 847 weiblich 24 266 73 48 43 58 4 516 Gesamt 67 633 160 110 132 228 33 1.363 Kegler männlich 0 11 12 37 101 431 384 976 weiblich 0 9 5 15 50 152 134 365 Gesamt 0 20 17 52 151 583 518 1.341 Landesfischerei-Verband männlich 0 55 165 339 567 1.462 874 3.462 weiblich 0 4 1 5 19 58 30 117 Gesamt 0 59 166 344 586 1.520 904 3.579 Leichtathletik männlich 33 341 90 73 109 297 245 1.188 weiblich 26 367 101 52 103 232 315 1.196 Gesamt 59 708 191 125 212 529 560 2.384 Mitglieder die keinem Verband gemeldet sind männlich 190 618 392 628 977 2.197 2.036 7.038 weiblich 175 524 251 351 728 1.830 2.239 6.098 Gesamt 365 1.142 643 979 1.705 4.027 4.275 13.136 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Seite: 5 Mitgliederzahlen der Sportarten zum 1.1.2015 Landessportbund Bremen e.V. Stand: 22.7.2015 Geschlecht bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 >60 Gesamt Motorbootsport männlich 0 4 9 17 82 341 359 812 weiblich 1 3 5 10 37 138 121 315 Gesamt 1 7 14 27 119 479 480 1.127 Motorsport männlich 0 0 0 3 8 49 2 62 weiblich 0 0 0 1 2 4 0 7 Gesamt 0 0 0 4 10 53 2 69 Pétanque/Boule männlich 0 0 2 2 1 15 13 33 weiblich 0 0 1 0 0 5 6 12 Gesamt 0 0 3 2 1 20 19 45 Radsport männlich 5 56 36 27 72 197 169 562 weiblich 2 31 19 6 16 39 45 158 Gesamt 7 87 55 33 88 236 214 720 Reitsport männlich 10 60 26 33 46 167 153 495 weiblich 80 725 345 394 378 476 87 2.485 Gesamt 90 785 371 427 424 643 240 2.980 RKB Solidarität männlich 0 0 0 0 0 9 2 11 weiblich 0 1 0 0 0 0 1 2 Gesamt 0 1 0 0 0 9 3 13 Rollsport männlich 4 31 15 13 35 48 5 151 weiblich 20 58 19 25 50 63 6 241 Gesamt 24 89 34 38 85 111 11 392 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Seite: 6 Mitgliederzahlen der Sportarten zum 1.1.2015 Landessportbund Bremen e.V. Stand: 22.7.2015 Geschlecht bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 >60 Gesamt Ruder männlich 12 51 70 124 161 274 351 1.043 weiblich 6 29 32 70 95 182 143 557 Gesamt 18 80 102 194 256 456 494 1.600 Rugby männlich 1 9 18 57 65 22 10 182 weiblich 0 0 3 4 7 1 0 15 Gesamt 1 9 21 61 72 23 10 197 Schach männlich 3 134 41 30 57 185 181 631 weiblich 3 23 2 4 7 14 13 66 Gesamt 6 157 43 34 64 199 194 697 Schiessen männlich 8 74 93 142 287 795 805 2.204 weiblich 7 34 57 48 85 232 321 784 Gesamt 15 108 150 190 372 1.027 1.126 2.988 Schwimm männlich 324 1.166 209 163 253 525 431 3.071 weiblich 334 1.148 192 145 289 574 537 3.219 Gesamt 658 2.314 401 308 542 1.099 968 6.290 Segeln männlich 15 183 163 281 484 1.755 1.888 4.769 weiblich 14 96 76 102 159 565 412 1.424 Gesamt 29 279 239 383 643 2.320 2.300 6.193 Ski männlich 37 166 157 220 219 625 541 1.965 weiblich 43 134 111 122 142 764 660 1.976 Gesamt 80 300 268 342 361 1.389 1.201 3.941 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Seite: 7 Mitgliederzahlen der Sportarten zum 1.1.2015 Landessportbund Bremen e.V. Stand: 22.7.2015 Geschlecht bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 >60 Gesamt Squash männlich 0 3 4 7 12 22 5 53 weiblich 0 1 1 1 1 2 0 6 Gesamt 0 4 5 8 13 24 5 59 Taekwon-Do männlich 7 180 60 65 68 91 6 477 weiblich 1 134 45 40 35 70 1 326 Gesamt 8 314 105 105 103 161 7 803 Tanzsport männlich 24 98 82 128 136 296 381 1.145 weiblich 108 488 231 209 190 427 393 2.046 Gesamt 132 586 313 337 326 723 774 3.191 Tauchsport männlich 0 27 37 55 138 394 112 763 weiblich 0 14 13 40 66 149 32 314 Gesamt 0 41 50 95 204 543 144 1.077 Tennis männlich 61 784 412 243 375 1.248 1.586 4.709 weiblich 52 495 300 155 252 946 912 3.112 Gesamt 113 1.279 712 398 627 2.194 2.498 7.821 Tischtennis männlich 4 424 223 192 326 746 549 2.464 weiblich 3 66 34 33 68 157 64 425 Gesamt 7 490 257 225 394 903 613 2.889 Triathlon männlich 0 4 9 7 37 82 14 153 weiblich 0 0 6 7 19 34 2 68 Gesamt 0 4 15 14 56 116 16 221 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Seite: 8 Mitgliederzahlen der Sportarten zum 1.1.2015 Landessportbund Bremen e.V. Stand: 22.7.2015 Geschlecht bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 >60 Gesamt Turn männlich 2.963 1.819 345 274 801 1.211 2.521 9.934 weiblich 3.164 3.428 657 580 2.356 3.777 7.019 20.981 Gesamt 6.127 5.247 1.002 854 3.157 4.988 9.540 30.915 Volleyball männlich 0 31 56 91 201 495 191 1.065 weiblich 1 136 144 165 240 227 47 960 Gesamt 1 167 200 256 441 722 238 2.025 Wandern u. Klettern männlich 14 126 100 135 281 886 1.027 2.569 weiblich 13 87 99 96 204 677 937 2.113 Gesamt 27 213 199 231 485 1.563 1.964 4.682 Wasserski- u. Wakeboardverband männlich 0 4 2 2 7 3 8 26 weiblich 0 5 0 0 3 3 3 14 Gesamt 0 9 2 2 10 6 11 40 Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft (G)OLDIES IN DIE CLUB S Ei ne P ro je kt in it ia ti ve d es L SB B re m en e .V . Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 2 3(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs VORWORT Neben den Kindern und Jugendlichen ist die Zielgruppe der älteren Menschen ein wichtiger Bestandteil der Sportvereine. Wir werden alle älter und vereinsamen zum Teil. Das Sportangebot im wohnortnahen Sportverein bringt nicht nur Struktur in den Alltag, sondern bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen auszutauschen und über das Sportangebot hinaus etwas miteinander zu unternehmen. Dies gilt zumindest für die Älteren, die ihre Selbstständigkeit erhalten konnten. Für diejenigen, die in Pflegeeinrichtungen leben, bietet der Sport die Möglichkeit auf andere Gedanken zu kommen. Einhergehend mit der Zielgruppe sind viele Aspekte zu berücksichtigen: → Wer fühlt sich eigentlich als (G)oldie oder ab wann fühlt man sich alt? → Wie wird diese Zielgruppe erreicht? → Was muss bei der Angebotserstellung berücksichtigt werden? Auch bei der Auswahl der Kooperationspartner müssen viele Dinge beachtet werden: → Welche Kooperationspartner sind für den Sportverein relevant? → Welche Angebote hat der jeweilige Kooperationspartner? → Welche Rolle sollen die Kooperationspartner übernehmen? Das Themenfeld der Älteren ist ein wichtiges bei der immer höheren Lebenserwartung. Allerdings ist dieses auch mit Aufwand und Verpflichtungen verbunden (u.a. Verlässlichkeit der jeweiligen Kooperationspartner ). Letztendlich zählt aber, dass wir das Wohlbefinden (einsamer) (G)oldies durch Sport und Geselligkeit erhöhen. Darum helfen auch Sie mit, die (G)oldies in Bewegung/in die Clubs zu bringen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für beiderlei Geschlechter. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 4 5(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs INHALTSVE RZEICHNIS Name (G)oldies in d ie Clubs Landessport bund Breme n e.V. DOSB Innova tionsfonds Seniorinnen und Seniore n 60+ Bis 31. Augus t 2017 Aufbau eine s Netzwerks zwischen Bremer Spor tvereinen un d Senioreneinr ichtungen, P flege- und Altenheimen ; Verbesserun g und Erhalt des Gesundheits zustands de r Teilnehmend en Projektaussc hreibung / A uswahl der Vereine / Suche nac h Kooperationseinricht ungen / Plan ung & Durchführun g der Praxis phase / Evaluation d es Projekts Bremer Hock ey Club e.V. SG Marßel e .V. Skiclub Brem erhaven e.V. Mittel aus de m DOSB Innov ationsfonds Akquise neu er Mitgliede r aus der Zielgrup pe Etablieru ng neuer Angeb ote Finanzielle U nterstützung Das Projekt: St eckbrie f Organisator Förderer Partner Zielgruppe Laufzeit Kernziel Inhalt Ablauf Finanzierung Nutzen für Sportvereine 2 Vorwort 5 Das Projekt: Steckbrief 6 Hintergrund 8 Zielsetzung des Projekts 10 Ablauf des Projekts 14 Nutzen für die (G)oldies 16 Nutzen für die Sportvereine 18 Nutzen für Kooperationspartner 24 Durchführung 26 Ergebnisse und Hinweise 30 Weitere Informationen 32 Anlagen Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 6 7(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs HINTERGRU ND D er demografische Wandel macht sich in allen Berei-chen der Gesellschaft bemerkbar. Die Anzahl der alten und hochaltrigen Menschen nimmt immer mehr zu und die Gesellschaft muss sich an die verändernden Umstände anpassen. Das Modell des Landes Bremen zeigt die Veränderung der Altersstruktur speziell im Raum Bremen. Das Monitoring zeigt, dass im Jahr 2030 die größte Altersgruppe die der 65-jährigen sein wird. Nachweislich nehmen die konditionellen und koordinativen Fähigkeiten im Alter ab (vgl. Eichberg & Mechling , 2009). Durch Sport kann dem Abbau der Kondition und Koordination entgegen gewirkt und dadurch im Alter eine Erleichterung des Alltags erreicht werden. Daneben trägt der Sport durch Spaß und Spiele in der Gruppe zu einer Verbesserung der Laune bei. Viele Sportvereine haben bereits spezielle Seniorenangebote entwickelt, um die neue „alte“ Zielgruppe anzusprechen. Dennoch scheinen für einige ältere Menschen die Barrieren größer als die Motivation zu sein. Barrieren könnten die schlechte Anbindung zu einem Sportangebot sein oder die fehlende Bereitschaft sich an den Verein binden zu wollen (vgl. Pache, 2003). Weiterhin könnten sich potentielle Teilnehmer zu alt fühlen, sich „alleine“ in einer Gruppe fühlen oder aber einfach Angst haben, sich zu verletzen. Für die Bewohner einer Senioreneinrichtung ist der Zugang zu Sportangeboten in Vereinen aufgrund eingeschränkter Selbstständigkeit ebenfalls erschwert. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 8 9(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs ZIELSETZUN G DES PROJEKTS Gesundheit Das übergeordnete Ziel, das mit dem Projekt erreicht werden soll, ist die Verbesserung und der Erhalt des Gesundheitszustands der Teilnehmer. Darüber hinaus sollen die entstehenden Sportprogramme für die Zielgruppe 60+ eine Möglichkeit sein, einer drohenden Vereinsamung oder Depression entgegenzuwirken. Netzwerkaufbau Des Weiteren ist es für die Vereine eine gute Möglichkeit, neue Mitglieder aus dieser Zielgruppe zu akquirieren und ein Netzwerk von Organisationen, die im Seniorenbereich aktiv sind, aufzubauen. Durch die Entstehung eines solchen Netzwerkes soll die Wahrnehmung der Vereinsarbeit und -angebote weiter gestärkt werden. Akquise neuer Mitglieder Die kontinuierliche Bindung oder die Gewinnung neuer Mitglieder ist für Sportvereine sehr wichtig. Nicht nur als finanzielle Grundsicherung , sondern auch im Hinblick auf ihre soziale Verantwortung. Durch die demographische Entwicklung wird die gesellschaftliche Gruppe der über 60-jährigen immer größer und ist daher besonders wichtig. Finanzierung Da ein neues Handlungsfeld Investitionen erfordert, aber häufig finanzielle Mittel fehlen, um Materialien zu kaufen oder Transportmöglichkeiten zu schaffen, soll durch das Projekt ein Anschub ermöglicht werden, um die erste (finanzielle) Hürde überwinden zu können. Dabei wird die Förderung aus dem DOSB Innovationsfonds den teilnehmenden Sportvereinen zweckgebunden zur Verfügung gestellt. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 10 11(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs ABLAUF DE S PROJEKTS Bremer Hockeyclub Mit ihm verbinden die meisten selbstverständlich Hockey und das wird dort durchaus erfolgreich gespielt. Auf der Anlage am Heinrich -Baden-Weg besteht ebenfalls die Möglichkeit Tennis zu spielen. Außerdem steht auf dem Gelände des BHC ein großes rotes Gebäude - die redbox. Das vereinseigene Fitnesszentrum, in dem viele Kurse, wie TRX-Schlingentraining oder Faszientraining, angeboten werden, aber auch gute Trainingsmöglichkeiten an Geräten vorhanden sind. Des Weiteren bietet der BHC „Stay fit - stay young“ an, ein sportärztlich begleitetes Fitness-Programm mit medizinischem Eingangs-Check, um die Belastungsgrenzen aller Teilnehmer festzustellen. SG Marßel An der Grenze zum Bremer Norden hat die SG Marßel ihr Zuhause. Die Angebotsauswahl reicht über Boxen bis zum Tanzen. Auch im Bereich Gesundheit ist die SG Marßel breit aufgestellt. Mit „GO Marßel“ soll die Lebenssituation der Älteren durch Bewegung verbessert werden. Das GO steht für „Gesundheitsoffensive“ Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Gesundheitsangeboten, wie beispielsweise im Rahmen der Gesundheitswerkstatt. Ski-Club Bremerhaven von 1961 e.V. Der Ski-Club ist unser Küstenvertreter, der am Projekt teilnimmt. Neben dem klassischen Skifahren, welches die erste Assoziation mit einem Ski-Club verbinden, bietet der Verein Walking, Gesundheitssport und gesellige Wanderungen an. Außerhalb der Skisaison können sich (Nicht-)Mitglieder in verschiedenen Kursen fit machen und fit halten. Dazu zählen unter anderem die Skigymnastik, Rücken-Fit oder Pilates. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 12 13(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs Projektantrag Das Projekt „(G)oldies in die Clubs“ ist eine Initiative des Landessportbunds Bremen e.V. und wird finanziell durch den Innovationsfonds des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unterstützt. Ausschreibung Insgesamt haben sich elf Vereine aufgrund der Ausschreibung beworben. Die Vereine punkteten dabei mit den unterschiedlichsten innovativen Ideen, für die wir uns an dieser Stelle nochmals bedanken möchten. Erfreulich dabei war, dass sich nicht nur Mehrspartenvereine beworben haben, sondern auch sportartspezifische Sportvereine. Nach einem ersten Treffen mit allen Bewerbern, musste eine Auswahl von drei Sportvereinen erfolgen, jeweils einer aus Bremerhaven, Bremen-Nord und Bremen-Stadt. Auswahl der Vereine Der Ausschuss Breiten- und Gesundheitssport des Landessportbundes Bremen entschied sich für die folgenden Vereine: → Bremer Hockey-Club e.V. → SG Marßel Bremen e.V. → Skiclub Bremerhaven e.V. Schritt 1 1.Schritt 2.Schritt 4.Schritt 5.Schritt 6.Schritt3.Schritt Suche nach Kooperationseinrichtungen Anschließend wurden in Absprache mit den Vereinen die jeweiligen Kooperationspartner für die Akquise von Teilnehmern für das Pilotprojekt aufgesucht. Diese sollen als erste Anlaufstelle und Multiplikator für die Vereine fungieren. So soll langfristig ein Netzwerk unterschiedlicher Einrichtungen in der Umgebung der drei Sportvereine entstehen. Planung & Durchführung der Praxisphase Zusammen mit den ausgewählten Sportvereinen wird die Umsetzung des Projekts besprochen. Jeder Sportverein zeigt hierbei eine individuelle Herangehensweise. Aufgrund bereits bestehender Kontakte bzw. Vernetzung zu möglichen Multiplikatoren wird der Ablauf des Projekts ganz unterschiedlich ablaufen. Der LSB Bremen e.V. wird die Sportvereine in der Projektdurchführung unterstützen . Evaluation des Projekts Um die Erfahrungswerte des Projekts zu sammeln, werden abschließend Erfahrungsgespräche geführt, in denen der Verlauf des Projekts evaluiert sowie das weitere Vorgehen abgesprochen werden. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 14 15(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs R egelmäßige Bewegung führt zu einer erheblichen Verbesserung der Gesundheit. Das wurde bereits mehrfach wissenschaftlich bewiesen. So sinkt beispielsweise das Risiko an Krebs zu erkranken oder das relative Risiko für eine Herzkreislauf-Erkrankung. Präventiv wirkt es gegen Bluthochdruck, Diabetes oder Arteriosklerose. Hinzu kommt, dass Bewegung und Sport Depressionen mindern und das Demenzrisiko senken können (vgl. Kruse, 2003.). Insbesondere Demenz, Herzkreislauf-Erkrankungen oder auch der „natürliche“ Abbau der Muskulatur spielen im Alter eine wichtige Rolle. Somit gibt es schon reichlich Gründe für unsere (G)oldies, Sport zu treiben. Es muss nicht nur das Argument Gesundheit im Vordergrund stehen. Die Stärke der Sportvereine ist neben den hochwertigen Angeboten auch die Geselligkeit und das Miteinander. So kann der Austausch mit anderen Teilnehmern dazu beitragen, dass sich der ein oder andere (G)oldie weniger einsam fühlt. Jedes Sportangebot trägt einen kleinen Anteil zur Gesundheit bei. Daneben führt das regelmäßige Sporttreiben auch dazu, (wieder) eine gewisse Struktur in den Alltag zu bringen, der möglicherweise während der Erwerbstätigkeit strukturierter war. Für Bewohner einer Einrichtung könnte das Sportangebot eine Abwechslung zum gewöhnlichen Tagesablauf sein. Das positive daran ist, dass die gesundheitlichen Effekte einher gehen, ohne, dass sie im Vordergrund stehen. Manchmal ist das beste und einfachste Argument warum jemand (wieder) mit dem Sport anfangen sollte: es macht Spaß! NUTZEN FÜ R DIE (G)OLDIES Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 16 17(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs Mitgliedschaft Mit der wichtigste Aspekt. Aufgrund des demografischen Wandels sind in der Zielgruppe der Älteren, auch relativ gesehen, mehr neue Mitglieder zu gewinnen. Allerdings ist das Thema „Mitgliedschaft “ ein Thema, welches welches bei den (G)oldies behutsam angegangen werden sollte. Je älter Teilnehmer sind, desto weniger wollen sie sich binden. Außerdem beträgt die Laufzeit von Verträgen häufig mindestens 24 Monate. Dieses wird oftmals auch auf andere (Sport-)Anbieter übertragen – unabhängig davon, ob es zutrifft. Das sollte bei Laufzeiten von Mitgliedschaften berücksichtigt werden. Neue und bestehende Gruppen Hinter dem Projekt verbirgt sich ebenfalls, dass es nicht nur darum geht, neue Gruppen aus dem Boden zu stampfen, sondern bereits bestehende Gruppen wieder aufzufüllen. Dies belebt die Gruppe und fördert das Untereinander. Bei Kooperationen kann es natürlich Sinn machen neue Gruppen bedarfsgerecht aufzubauen. Möglicherweise bieten sich hierbei Programme wie beispielsweise das Alltagstrainingsprogramm des Deutschen Turnerbunds (DTB), DOSB und des LSB NRW an. Netzwerk Durch die Runden Tische soll das Netzwerk aufgebaut und/oder erweitert werden. Die (G)oldies sind in der Regel eher durch klassische Medien und Mund-zu-Mund-Propaganda zu erreichen. Dementsprechend ist das Netzwerk als Empfehlungsgeber besonders ratsam. Dieses kann durch Runde Tische entstehen, in dem sich Sportverein und Kooperationspartner regelmäßig austauschen können, um Bedürfnisse zu erkennen und fehlenden Informationen weiterzugeben. NUTZEN FÜ R DIE SPORTVERE INE Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 18 19(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs D en Nutzen für die Kooperationspartner gilt es zu betonen, denn jeder möchte einen Mehrwert durch seinen erbrachten Aufwand. Der Nutzen ist natürlich von Partner zu Partner unterschiedlich. In der Senioreneinrichtung kann es zur Entlastung beitragen, wenn eine bestimmte Anzahl an Personen ein Angebot wahrnimmt. Gemeinsame Veranstaltungen dienen der Abwechslung. Das wichtigste Argument ist jedoch, dass die Kooperationspartner – unabhängig davon, ob es Ärzte sind, eine Einrichtung oder eine Interessensvertretung ist – kompetente Partner im Bereich Bewegung , Gesundheit und Sport als Ansprechpartner gewonnen haben. NUTZEN FÜ R KOOPERATI ONSPARTN ER Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 20 21(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs Interessentenvertretungen (z.B. Seniorenvertretung der Stadtgemeinde Bremen) Dienen als Multiplikatoren zur Informationsverbreitung bzw. zum Erfragen von Bedürfnissen, da sie die Belange der Senioren kennen . Gute Zugangswege und Medien speziell für die Zielgruppe der Älteren Viele Themen Krankenkassen Durch das Präventionsgesetz werden weitere Gelder frei, die auf spezielle (nicht-sportlich-aktive) Gruppen abzielen. Insbesondere sind hier die schwererreichbaren Gruppen, wie sozial schwächer gestellte Menschen im Fokus der Kostenträger. Aufgeschlossen für Projekte, Kontakt zu Senioren Eigene Angebote, hoher Aufwand (Anträge, gesetzliche Vorgaben ) Mögliche Kooperationspartner Apotheke Apotheken dienen als Multiplikatoren für Informationen/Aushänge, da diese häufig besucht werden. Außerdem eignen sich diese als Startkurse für „Walking“-Kurse. Ein Beispiel ist das Projekt „Bewegte Apotheke“ in Stuttgart. Zielgruppe häufig anzutreffen Medikamente bieten schnellere Wirkung Ärzte Ärzte sind fast die wichtigsten Multiplikatoren, da sie zum einen persönliche Gespräche mit Patienten haben und in diesen auf Bewegung hinweisen können. Zumal noch häufig zählt was der „Gott in weiß“ sagt. Darüber hinaus ziehen Vorträge von Ärzten Menschen an. Direkter Kontakt, kann Vorträge halten in Verbindung mit Sportangeboten Häufig ein stark getakteter Arbeitstag, indem sie keine Zeit für weitere Beratung haben Gemeinden, Seniorentreffs und Kirchen Gemeinden haben sowohl Räume als auch viele Gruppen, die Senioren ansprechen. Dabei gilt es keine Konkurrenz zu erwecken, sondern gemeinsam etwas zur Gesundheit beizutragen und Angebote anzubieten, die das Programm erweitern würden. Haben Räume, bereits mit der Zielgruppe in Kontakt, Abwechslung durch neue Angebote Je nach Programm bereits ausreichend gut aufgestellt, haben bereits niederschwellige Bewegungsangebote Manchmal ist das beste und einfachste Argument warum jemand (wieder) mit dem Sport anfangen sollte: es macht Spaß! Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 22 23(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs Sanitätshaus Ähnlich wie Apotheken, sind Sanitätshäuser eine gute Möglichkeit, um auf Sportangebote aufmerksam zu machen. Zielgruppe häufig anzutreffen Meistens haben die Kunden Probleme; die Hemmschwelle für Bewegung ist höher Senioren-/Alten-/Pflegeheim Diese müssen zwangsläufig sehr differenziert betrachtet werden. Zum Teil sind es Bewohner, die pflegebedürftig sind, zum Teil sind es Bewohner, die sehr eigenständig und auch einigermaßen mobil sind. Je nach Bewohner ist der Aufwand und die Möglichkeit eines Angebots stark eingeschränkt. Für Bewohner und Pflegekräfte können Sportangebote eine Bereicherung und auch Abwechslung sein. Allerdings sollten hier Angebote ebenfalls in ergänzender Form stattfinden, da Senioreneinrichtungen (teilweise) sehr gut aufgestellt sind. Insbesondere sind in diesem Bereich die sehr strukturierten Tagesabläufe zu berücksichtigen. Die Finanzierung eines solchen Angebots kann durchaus auch über die Einrichtung ablaufen. Dies gilt es gemeinsam abzustimmen. Bei Mitgliedschaften sollte auf die Dauer geachtet werden. Lange „Bindung“ wirkt abschreckend. Abwechslung für Bewohner, Entlastung der Pflegekräfte, möglicherweise vorhandene Räume, Finanzierung durch Einrichtung, gemeinsame Veranstaltungen Viel Informationsarbeit, kleine Zeitfenster in denen das Angebot stattfinden kann, anspruchsvolle Zielgruppe, gute Bewegungsangebote vorhanden, schlechte finanzielle Möglichkeiten der Bewohner Wohnungsbaugesellschaft Wohnungsbaugesellschaften können gezielt Informationen weiterleiten , da sie eine Übersicht der Bewohner in den Häusern haben. So können insbesondere diejenigen erreicht werden, die alleine wohnen und wenig Kontakt zu anderen Menschen haben. Direkte Information an die Zielgruppe Zu viele Informationen für Bewohner Zeitung Viele Informationen werden trotz des Internets noch über die Zeitung aufgenommen. Je älter die Person ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Internet nicht primär als Informationsquelle dient. Insbesondere die Lokalteile sind für die (G) oldies interessant, deshalb ist es wichtig, vor allem diese Bereiche mit Informationen zu versorgen. Trotzdem gilt, die (G)oldies ziehen nach und werden zukünftig verstärkt ihre Informationen über Tablet, Smartphone und aus dem Internet erhalten. Wichtigstes Medium für die Zielgruppe der (G)oldies Häufig wenig Platz in den Zeitungen. Es müssen möglicherweise berichtsarme Wochen fokussiert werden Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 24 25(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs DURCHFÜH RUNG D rei Sportvereine; drei Ansätze; drei unterschied-liche Voraussetzungen. Der Bremer Hockeyclub mit seiner „redbox“, dem Gesundheitsstudio, hat beste Voraussetzungen, um die (G)oldies (wieder) an den Gesundheitssport heranzuführen. Ein Arzt vor Ort ist für potentielle Interessierte ein schlagkräftiges Argument. Für (G)oldies gab es die Möglichkeit vergünstigt an Angeboten teilzunehmen. Außerdem wurden Gespräche zur naheliegenden Seniorenresidenz aufgenommen. Die SG Marßel versuchte über das bestehende Netzwerk aus Ärzten, Partnern und der Wohnungsbaugesellschaft die Zielgruppe in Bewegung zu bringen. Durch die bereits bestehenden Netzwerke ging es im Laufe des Projekts darum, dieses mit Akteuren weiter auszubauen und mögliche Ideen für die Zukunft zu realisieren. Für den Ski-Club Bremerhaven stand der Aufbau eines Netzwerkes mit Akteuren aus dem Bereich der Gesundheit im Vordergrund, denn dieses war bisher noch nicht im Fokus des Sportvereins. Als Auftakt diente ein Netzwerktreffen zu dem alle interessierten Akteure eingeladen wurden. Angebote in Kombination mit Seniorenresidenzen und Pflegeheime waren nicht angestrebt. Parallel dazu stellt der Landessportbund Bremen das Projekt inkl. Projektpartnern bei Veranstaltungen vor (u.a. Ortsbeirat, Landesvereinigung für Gesundheit). Ebenso wurde es im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit präsentiert. Zielgruppe Seniorinnen und Senioren 60+ Laufzeit 12 Monate Inhalt Aufbau von Netzwerken, Seniorensportangebote Ausführung Vereine Öffentlichkeitsarbeit LSB Bremen e.V. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 26 27(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs V orab sollen zwei wichtige Erkenntnisse genannt werden: zum einen lohnt es sich, die Zielgruppe in Bewegung zu bringen, zum anderen benötigt dieses Unterfangen Geduld und Zeit. Es lohnt sich, weil sich in den ersten Wochen schon gesundheitliche Auswirkungen des Sports zeigen, wenn die (G)oldies vorher inaktiv waren. Dennoch benötigt ein Netzwerkaufbau Zeit und findet nicht von heute auf Morgen statt. Außerdem benötigen auch Multiplikatoren ein wenig Zeit, um die Informationen an die relevanten Personen weiter zu geben. Ebenso müssen Veränderungen berücksichtigt werden, die sich im Verlauf des Projekts ergeben. Weitere Ergebnisse des Projekts Geld und Mitgliedschaft Ältere Menschen möchten sich ungern binden. Dieses sollte bei Mitgliedschaften oder Angeboten berücksichtigt werden. Gerade für die ältere Generation bieten sich Kurzmitgliedschaften oder Kursgebühren an. Wichtig ist hierbei die Aufklärungsarbeit, wie lange Mitgliedschaften sind und was im Krankheitsfall passiert. Allgemein ist es wichtig, mit dem Mitgliedschaftsmodell den Menschen im Stadtteil entgegen zu kommen. Es ist alles eine Frage des Geldes … Auch wenn es um die eigene Gesundheit geht, sind die Kosten (gerade bei geringer Rente) entscheidend. In Bremen ist jeder fünfte Mensch von Armut betroffen (vgl. Statistisches Bundesamt, 2017). ERGEBNISS E UND HINWE ISE Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 28 29(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs Deshalb sollte unter anderem auch auf die Möglichkeit des Rehasports sowie auf Präventionssportangebote mit dem Siegel SPORT PRO GESUNDHEIT (80 Prozent der TN-Gebühr kann von Krankenkassen übernommen werden) hingewiesen werden. Außerdem ist es ratsam, Kontakt mit dem Ortsbeirat aufzunehmen um abzuklären , ob möglicherweise Globalmittel für eine finanzielle Unterstützung zur Verfügung stehen. Weitere Förderer können gemeinnützige Stiftungen sein, wie z.B. die Bürgerstiftung. Aufbau des Netzwerks und Veranstaltungsplanung Beim Aufbau des Netzwerks gilt es, die passenden Zeiten für Veranstaltungen zu finden. Gerade bei Ärzten bietet sich in der Regel der Mittwoch an, da dort die meisten Praxen nachmittags geschlossen haben. Wichtig ist also die Arbeits- oder Angebotszeiten der möglichen Kooperationspartner im Blick zu haben. Außerdem sollten die (gemeinsamen) Vorteile, die der Partner und der Verein hat, betont werden. Weiterhin sollte mit den Kooperationspartnern abgesprochen werden, welche Informationen benötigt werden und wie man diesen entgegen kommen kann. Das Sportangebot … sollte nicht zu spät am Tag sein, da (G)oldies ihren Rückweg gerne noch im Hellen antreten. Weiterhin sollte berücksichtigt werden, dass ältere Menschen zum Teil feste Essenszeiten haben, sodass ein Angebot idealerweise am Morgen stattfinden sollte. Ebenso sollte die Anbindung zum Sportangebot möglichst gut sein, da viele Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Die Hemmnisse der Teilnehmer Viele Teilnehmer haben Angst sich beim Sport zu verletzen, genauso wie sie befürchten, nicht mit anderen Gruppenteilnehmern mithalten zu können, weil diese fitter sind. In der Angebotsplanung und -werbung sind diese beiden Faktoren zu berücksichtigen bzw. diesen mit Informationen entgegen zu wirken. Was ist ein (G)oldie? Die Erfahrung des Projekts zeigt, dass die Teilnehmer so alt/jung sind, wie sie sich fühlen. Es ist ratsam, in Überschriften keine Aussagen wie 60+ zu verwenden, denn das ist für Anfang 60-jährige kein interessantes Angebot, da sie sich noch recht jung fühlen. Der eine fühlt sich mit Anfang 50, der andere mit 60 und der dritte mit 70 als (G)oldie. Werbung Bei der Werbung für das Angebot gilt es, die Medien zu nutzen, die für die Zielgruppe von Bedeutung sind. In der Regel sind dies also Flyer/Faltblätter oder Artikel in der Zeitung bzw. in Regionalblättern . Bei Flyern sollte eher größere Schrift verwendet werden, damit die (G)oldies keine Lupe benötigen, um die Schrift zu lesen. Als Kontaktdaten sollten außerdem Daten (vor allem Telefonnummer ) angegeben werden, bei denen eine hohe Erreichbarkeit gegeben ist (ggf. Uhrzeiten der Erreichbarkeit angeben). Bei all diesen Punkten steht der Landessportbund beratend zur Verfügung. „… die Teilnehmer sind so alt/ jung, wie sie sich fühlen …“ Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 30 31(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs WEITERE INFORMATI ONEN Serviceplattform SPORT PRO GESUNDHEIT: Beantragung von zertifizierten Präventionssportangeboten, die dem Leitfaden für Prävention entsprechen: www.service-sportprogesundheit.de Richtig fit ab 50: Informationsseite des DOSB über die Generation der (G)oldies und zum Thema Sport mit Älteren: www.richtigfitab50.de Alltagstrainingsprogramm (ATP): Das ATP ist ein niederschwelliges Angebot entwickelt vom DOSB, DTB, LSB NRW und der BZgA für die Zielgruppe der Älteren bei dem wenig Geräte und/oder Sportbekleidung benötigt wird. Für das ATP gibt es Fortbildungen durch den LSB Bremen: www.aelter-werden-in-balance.de/atp/ Alltagsfitnesstest (AFT) Der ATF ist ein einfacher Test anhand von alltagsnahen Aufgaben, um (G)oldies aufzuzeigen, wie fit sie sind und wie sie sich im Laufe des Trainings verbessert haben: www.richtigfitab50.de/de/richtig-fit-ab-50/projekte/alltags-fitness -test oder www.alltags-fitness-test.de Lübecker-Modell-Bewegungswelten Das Projekt ist ein Beispiel für gelungene und erfolgreiche Kooperationen mit Pflegeeinrichtungen und wird durchgeführt durch den LSV Schleswig-Holstein sowie die BZgA: www.aelter-werden-in-balance.de/lmb Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 32 33(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs Diese Checkliste soll eine Hilfestellung für die Kontaktaufnahme von Kooperationspartnern/-einrichtung für das Projekt sein. 1. Vorbereitung → Welche Kooperationspartner kommen in Frage (Ärzte, Einrichtungen)? • Direkte Umgebung des Vereins • Gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel • Fußläufig für Senioren erreichbar • Möglichkeit der Mitwirkung; Mehrwert als Multiplikator • Zielgruppe in ausreichender Größe vorhanden/erreichbar → Was macht der Kooperationspartner? • Informationen von der Homepage • Persönliche Informationen → Welche Ziele sollen mit einem Erstgespräch erreicht werden? • Erläuterung des Projekts, Projektreport/Flyer zusenden • Evtl. Gesprächstermin vereinbaren → Was benötigt die Einrichtung? • Informationen über das genaue Angebot/Rahmenbedingungen • Zeit • Ort • Ziele • Erwartungen → Alle nötigen Unterlagen zur Hand haben → Stichworte vorher notieren → Fragen und Zuhören, nicht monologisieren, freundlich/verbindlich bleiben → Dokumentation des Gesprächs 2. Erstkontakt: Begrüßung (Telefongespräch) → Wie soll das Gespräch eröffnet werden? • Vorstellung der eigenen Person • Persönliche Begrüßung • Freundlich/verbindlich ANLAGEN 3. Ansprechpartner ermitteln → Ist eine konkrete Kontaktperson bekannt? • Verantwortlicher • Arzt • Persönliche Kontakte • Pflegeleitung 4. Gesprächsanlass erörtern → Aufklärung über die Idee der Kooperation → Notwendigkeit des Erreichens der Zielgruppe erklären • Werbemöglichkeiten abklären 5. Die Gesprächsbereitschaft klären → Günstiger Zeitpunkt für das Gespräch → Falls ungünstig, einen anderen Termin vereinbaren 6. Beschreibung Vorhaben → Zusammenfassende Erklärung über das eigene Vorhaben → Darlegung der eigenen Vorstellungen → Skizzierung des Vereins 7. Möglichkeiten einer Zusammenarbeit/ Kooperation erfragen → Mögliche Zusammenarbeit erfragen → Bedingungen für eine Kooperation ermitteln → Mehrwert für die Einrichtung darlegen → Zuständigkeiten klären 8. Abschließende Fragen und Zusammenfassung → Einen weiteren Gesprächstermin vereinbaren → Zusammenfassung der getroffenen Vereinbarung → Hinweis auf Schließung einer zukünftigen Kooperationsvereinbarung 9. Hürden/ Herausforderungen besprechen → Mit welchem Mehraufwand müssen die Einrichtungen rechnen? → Organisation der neuen Tagesabläufe der Senioren 10. Dank und Verabschiedung Das Gespräch sollte mit einem Dank und einer freundschaftlichen Verabschiedung enden. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 34 35(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs Beispiel: Kooperationsvereinbarung zwischen Vereinen und Trägern Kooperationsvereinbarung zwischen Sportverein Adresse Kontaktdaten und Ansprechpartner und Einrichtung Adresse Kontaktdaten und Ansprechpartner „Bewegung- und Gesundheitsförderung in der Einrichtung “ 1. Präambel Beiden Kooperationspartnern ist es ein wichtiges Anliegen, dazu beizutragen, dass ältere Menschen möglichst lange aktiv und selbständig bleiben, denn wissenschaftliche Untersuchungen belegen die große Bedeutung von Sport und Bewegung nicht nur für die körperliche , sondern auch für die geistige Gesundheit. Mit dieser Vereinbarung wird das 2014 initiierte Pilotprojekt fortgeführt, welches den Aufbau von Sport- und Bewegungsangeboten durch dauerhafte Kooperationen anstrebt um die Anzahl wohnortnaher Bewegungsangebote für ältere Menschen auszubauen. Der Sportverein sowie die Einrichtung sind in das Programm eingebunden. Die Träger der Maßnahmen sind die Sportvereine in Kooperation mit einer Senioreneinrichtung der Bremer Heimstiftung. Die Kooperationspartner dieser Vereinbarung koordinieren die Netzwerkbildung und unterstützen bei der Umsetzung. 2. Ausgewählte Ziele und Vorteile der Vereinbarung für die jeweilige Institution Einrichtung / Kooperationspartner (beispielhafte Ziele) Sportverein (beispielhafte Ziele) Mehr Bewegung für die Bewohner der Senioreneinrichtungen; Förderung der Geselligkeit, Bewegung in der Gruppe Neue Räumlichkeiten für die Sportvereine und seine Mitglieder Gesundheitsprävention Gesundheitsprävention Qualifizierte Übungsleiter führen das Bewegungsprogramm durch Bessere Freizeitgestaltung und aktivere Teilnahme am öffentlichen Leben der Senioren Gewinnung von Mitgliedern oder Kursteilnehmenden Erreichen neuer Teilnehmer für bestehende Vereinsprogramme 3. Grundsätze und Umsetzung der Zusammenarbeit Der Sportverein und oder Kooperationspartner schließen eine Vereinbarung ab, in der alle Modalitäten festgelegt werden. Die Bestimmungen dieser Kooperation gelten als Grundlage. 4. Leistungen der Kooperationspartner Die Kooperationspartner vereinbaren nachstehende Leistungen: • …, • …, • …. Änderungen erfolgen einvernehmlich. 5. Schlussbestimmungen Diese Vereinbarung tritt mit dem Zeitpunkt der Unterzeichnung in Kraft und ist von jeder Partei mit einer Frist von drei Monaten zum Jahresende schriftlich kündbar. Änderungen oder Ergänzungen dieser Vereinbarung bedürfen der Schriftform. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 36 37(G)oldies in die Clubs(G)oldies in die Clubs 6. Salvatorische Klausel Sollte eine Bestimmung dieser Vereinbarung unwirksam sein, wird die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen davon nicht berührt. Die Parteien verpflichten sich, anstelle der unwirksamen Bestimmung eine dieser Bestimmung möglichst nahekommende wirksame Regelung zu treffen. Bremen, den Einrichtung/Kooperationspartner Bremen, den Sportverein Beispiel: Kooperationsvereinbarung auf der Einrichtungsebene mit den Sportvereinen „Bewegung- und Gesundheitsförderung in einer Senioreneinrichtung“ Name der Einrichtung: , vertreten durch (Name/Funktion): , Adresse/Tel./E-Mail: , und der Sportverein: , vertreten durch (Name/Funktion): , Adresse/Tel./E-Mail: , erklären hiermit, zukünftig miteinander zu kooperieren und haben sich auf nachstehendes Bewegungsangebot geeinigt. Das Angebot findet wie folgt statt: (Tag) von bis Uhr, -tägig. Dauer: Min., Anzahl an Bewegungseinheiten: / Zeitraum der Vereinbarung: Übungsleiter/in (ÜL) des Angebots (Name, ggf. Qualifikation): Falls die ÜL verhindert ist, muss der Verein entweder entsprechenden Ersatz finden oder die ÜL muss sich mit den Teilnehmenden auf einen Ersatztermin verständigen. Die ÜL führt eine Anwesenheitsliste. Die Vergütung für das Sportangebot erfolgt nach folgendem Finanzierungsmodell: Vereinsmitgliedschaft Kursgebühr (in Höhe von € je TN) Pauschalbetrag (in Höhe von € je Einheit) Alternative: Der Verein hat für die Teilnehmenden des Angebots eine entsprechende Versicherung zu gewährleisten. Einrichtung (Ort, Datum, rechtsverbindliche Unterschrift, Stempel) Sportverein (Ort, Datum, rechtsverbindliche Unterschrift, Stempel) Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 38 (G)oldies in die Clubs Beispiel: Einladung Sehr geehrte Damen und Herren, wir sind alle über die Folgen des demografischen Wandels gut informiert. Im Alter nehmen die Muskulatur bei fehlender Beanspruchung sowie die koordinativen Fähigkeiten ab. Die einfachste Gegenmaßnahme die koordinativen Fähigkeiten zu fördern und die Muskulatur (wieder) aufzubauen ist die sportliche Aktivität. Mit dem Projekt „(G)oldies in die Clubs“ möchten wir, der Sportverein, in Bremen den älteren Menschen die Möglichkeit geben, auf sportliche Angebote des Vereinssport aufmerksam zu werden und diese speziellen Sportangebote für sich zu nutzen. Neben der sportlichen Aktivität steht die soziale Komponente im Vordergrund. Da häufig außersportliche Aktivitäten zum Vereinsleben dazu gehören, haben Menschen, die alleine leben, die Chance neue Kontakte aufzubauen. Darüber hinaus möchten wir ein stadtteilbezogenes Netzwerk aufbauen, in dem sich der Sportverein und mögliche Interessenten/Kooperationspartner austauschen können. Aus diesem Anlass möchten der wir Sie herzlich zu einem Austausch am Tag, Uhrzeit Veranstaltungsort einladen. Dort sollen die Idee, sowie die Angebote des Vereins kurz vorgestellt werden. Wir würden uns freuen, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen könnten. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine Anmeldung bis zum Tag (…) per E-Mail (…) oder unter der Telefonnummer (…). Sollten Sie Fragen haben können Sie sich gerne bei mir melden. Mit Dank für Ihre Rückmeldungen verbleiben wir mit freundlichen Grüßen IMPRESSUM Herausgeber / Bezug über: Landessportbund Bremen e. V. Auf der Muggenburg 30 28217 Bremen E-Mail: info@lsb-bremen.de www.lsb-bremen.de Gestaltung: Saskia Schmidt, Schmidt & Tooren GbR, Bremen Bildnachweis: © LSB NRW | Andrea Bowinkelmann Auflage: 1. Auflage: Dezember 2017 Copyright: © Landessportbund Bremen (LSB), Dezember 2017 Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Landessportbunds ist es nicht gestattet, den Inhalt dieser Broschüre oder Teile daraus auf foto-, drucktechnischem oder digitalem Wege für gewerbliche Zwecke zu vervielfältigen. Gerne können die Texte für den Einsatz im Sportverein oder -verband genutzt werden. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Drs-19-1852 unvollst. 20181002_2_KA Fit und Aktiv_01_Anlage 1 Aero-Club Amateur-Box American Football Badminton Bahnengolf Base- Softball Basketball Behindertensport Billard DLRG Eissport Fechten Floorball Fussball Gehörlosensport Gewichtheber Golf Handball Hockey Jiu-Jitsu Judo Ju-Jutsu Kanu Karate Kegler Landesfischerei-Verband Leichtathletik Mitglieder die keinem Verband gemeldet sind Motorbootsport Motorsport Pétanque/Boule Radsport Reitsport RKB Solidarität Rollsport Ruder Rugby Schach Schiessen Schwimm Segeln Ski Squash Taekwon-Do Tanzsport Tauchsport Tennis Tischtennis Triathlon Turn Volleyball Wandern u. Klettern Wasserski- u. Wakeboardverband 20181002_2_KA Fit und Aktiv_02_Anlage 2