– 1 – B R E M I S C H E B Ü R G E R S C H A F T Drucksache 19 / 2070 Landtag 19. Wahlperiode Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE vom 16. Januar 2019 Vorkurse im Schuljahr 2018/2019 an den Schulen im Land Bremen Vorkurse für Zuwanderinnen/Zuwanderer erfüllen an den öffentlichen Schulen die Funktion, Kindern und Jugendlichen die Sprache Deutsch beizubringen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag, Migrantinnen/Migranten, insbesondere Geflüchtete, zu befähigen, sich in Arbeit und Gemeinschaft einzubringen und ihnen eine Perspektive zu bieten. Wie aus den Antworten auf die Anfragen der letzten drei Jahre der Fraktion DIE LINKE hervorgeht (siehe Drucksache 19/137, 19/396 S, 19/1227), ist der Bedarf seit 2015 an Vorkursen ungebrochen hoch, während gleichzeitig die Versorgung knapp bemessen ist und entsprechende Lehrkräfte schwer zu finden sind. Die Bedarfe für Vorkursen sowie Lehrkräften für diese müssen daher beständig neu ermittelt werden und es muss kontinuierlich dafür Sorge getragen werden, Fachkräfte auszubilden und an die Schulen zu binden. Ein wichtiger Schritt dafür ist, eine adäquate Datengrundlage zu schaffen und diese fortzuschreiben. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: Vorkurse an allgemeinbildenden Schulen 1. Wie viele Kinder und Jugendliche besuchen derzeit einen Vorkurs an einer allgemeinbildenden Schule im Land Bremen? (Bitte nach beiden Stadtgemeinden sowie nach Schulformen aufschlüsseln.) 2. Wie viele Vorkurse gibt es derzeit an den allgemeinbildenden Schulen in Bremen und Bremerhaven, und wie groß sind die Kurse durchschnittlich? (Bitte schulscharf angeben sowie nach Schulformen und Stadtgemeinden zusammenfassen.) 3. Wie viele Kinder und Jugendliche stehen derzeit auf einer Warteliste für einen Platz in einem Vorkurs an einer allgemeinbildenden Schule? (Bitte nach Wartelisten für Schulformen und Stadtgemeinden aufschlüsseln.) 4. Welche besonderen Angebote zur Alphabetisierung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen gibt es an den allgemeinbildenden Schulen? Besteht nach Ansicht des Senats Bedarf, die Zahl explizit zur Alphabetisierung eingerichteten Vorkurse zu erhöhen? (Bitte gegebenenfalls nach Stadtgemeinden und Schulformen aufschlüsseln.) 5. An wie vielen Schulen gibt es derzeit abschlussorientierte (AO)-Klassen und wie viele Jugendliche besuchen diese? Bitte schulscharf für beide Stadtgemeinden angeben. 6. Wie hoch ist die Quote derjenigen Jugendlichen, welche die AO-Klassen mit einer „positiven Lernprognose“ abschließen? Wie viele dieser Jugendlichen mit „positiver Lernprognose“ schaffen es, in die reguläre 10. Klasse zu wechseln und dort einen regulären Schulabschluss zu erlangen? Wie viele Jugendliche verlassen die Schule nach dem Besuch der AO-Klasse ohne Schulabschluss? – 2 – 7. Wie viele Sprachförderlehrkräfte sind in der Stadtgemeinde Bremen seit dem 1. August 2017 von freien Trägern wie der Stadtteilschule, dem ASB oder der AWO in den öffentlichen Dienst übernommen worden? 8. Sind die Übernahmen in den öffentlichen Dienst der Stadtgemeinde Bremen abgeschlossen oder stehen noch welche aus? Falls ja, bis wann soll dieser Prozess abgeschlossen sein? 9. Wie oft sind Vorkurse ausgefallen, weil eine Lehrkraft erkrankt oder aus anderen Gründen abwesend war? (Bitte absolut und prozentual für beide Stadtgemeinden und Schulformen getrennt auflisten.) 10. Was geschieht bei Verhinderung einer Lehrkraft? Werden die Vorkurse vertreten oder fallen diese ersatzlos aus? Wie wird bei einem Ausfall die Betreuung der Kinder und Jugendlichen sowie die Erfüllung der Schulpflicht sichergestellt? 11. Hält es der Senat für angeraten, einen zentralen Vertretungspool für DaZ- (Lehrkraft für Deutsch als Zeitsprache)/DaF- (Deutsch als Fremdsprache) Lehrkräfte bei der Senatorin für Kinder und Bildung aufzubauen, um dem Ausfall von Vorkursen entgegen zu wirken? 12. Wie und in welchem Stundenumfang findet die Sprachförderung im Anschluss an den Vorkurs statt? Welche Ressourcen werden für die weitergehende Förderung nach Abschluss der Vorkurse bereitgestellt? Gibt es hierbei Veränderungen im Vergleich zum vorherigen Schuljahr? (Bitte nach Stadtgemeinden sowie nach Schulformen aufschlüsseln). Außerschulische Angebote in Wohnheimen/Willkommenskurse 13. Wie viele Sprachkurse für Kinder und Jugendliche ohne Platz an einer regulären Schule gibt es derzeit in den beiden Stadtgemeinden? Zum Beispiel Angebote in Wohnheimen, sogenannte Willkommenskurse in Bremerhaven oder ähnliches? Wie viele Kinder und Jugendliche nehmen derzeit an diesen Kursen teil? 14. Wie viele Unterrichtsstunden werden pro Woche in diesen außerschulischen Angeboten erteilt? 15. Wer führt aktuell das außerschulische Angebot in Wohnheimen, Willkommenskursen und ähnliches durch? (Bitte für beide Stadtgemeinden aufschlüsseln , ob die Senatorin für Kinder und Bildung in Bremen beziehungsweise das Schuldezernat in Bremerhaven oder freie Träger die Kurse durchführen.) 16. Wie viele Lehrkräfte sind aktuell für außerschulische Angebote eingestellt und bei wem werden diese beschäftigt? Über welche Qualifikationen verfügen diese Lehrkräfte und wer überprüft diese? (Bitte nach Stadtgemeinden und Arbeitgebern aufgeschlüsselt angeben.) Angebote an beruflichen Schulen 17. Wie viele Jugendliche besuchen derzeit eine Sprachförderklasse an einer beruflichen Schule im Land Bremen? (Bitte nach Art der Klasse [Alphabetisierungskurs , Sprachförderung mit Berufsorientierung „1. Jahr“ oder eine Berufsorientierungsklasse mit Sprachförderung „2. Jahr“] und nach Stadtgemeinden aufschlüsseln.) 18. Wie viele der genannten Klassen gibt es derzeit an den beruflichen Schulen im Land Bremen? (Bitte schulscharf und nach Art der Kurse [Alphabetisierung , 1. beziehungsweise 2. Jahr] für beide Stadtgemeinden aufschlüsseln .) a) Wie hoch ist die Differenz zwischen der Planzahl für Kurse an beruflichen Schulen und der Zahl wirklich im aktuellen Schuljahr der Schülerinnen /Schüler eingerichteter Kurse? Falls es eine große Differenz gibt, wie ist diese zu erklären? – 3 – 19. Wie viele Jugendliche stehen derzeit auf einer Warteliste für einen Platz in einem Sprachförderkurs an einer beruflichen Schule? (Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln.) a) Gibt es für die sich auf einer Warteliste befindenden Jugendlichen Angebote während der Übergangszeit? b) Wie werden diese Jugendlichen betreut, von wem sind die Lehrkräfte bereitgestellt und wie sind diese angestellt? (Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln.) 20. Wie viele Jugendliche haben im Schuljahr 2017/2018 einen Berufsorientierungskurs mit Sprachförderung („2. Jahr“) an einer beruflichen Schule durchlaufen? Wie viele hiervon haben den Kurs erfolgreich mit einem Schulabschluss verlassen? Wie viele haben ein Abgangszeugnis ohne regulären Schulabschluss erhalten, und wie viele Jugendliche haben weder Abschluss noch Zeugnis erhalten? (Bitte für beide Stadtgemeinden in absoluten Zahlen und in prozentualen Anteilen angeben und die Art des erreichten Schulabschlusses aufführen.) 21. Wie viele der Jugendlichen, die im Schuljahr 2017/2018 das 2. Jahr abgeschlossen haben, legten eine Sprachstandfeststellung im Rahmen des Deutschen Sprachdiploms (DSD) ab? Wie viele der Jugendlichen haben im Rahmen des DSD einen B1-Nachweis erhalten, und welche sonstigen Sprachniveaus nach europäischem Referenzrahmen wurden erreicht? 22. Wie viele dieser Jugendlichen haben einen B1-Test über die Agentur für Arbeit abgelegt und wie viele haben auf diesem Weg einen B1-Nachweis erhalten? 23. In welchem Umfang wurde die Möglichkeit nach § 3 Absatz 2 Verordnung über Ausbildungsvorbereitende Bildungsgänge (AVBG-VO) in Anspruch genommen, die Abschlussprüfung in der Herkunftssprache abzulegen? (Bitte nach Stadtgemeinden sowie gewählten Sprachen aufschlüsseln.) 24. Wie viele Jugendliche, die das 2. Jahr im letzten Schuljahr ohne Schulabschluss beendet haben, besuchen nun in diesem Jahr erneut den Kurs? (Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln.) 25. Wie viele Jugendliche, die das 2. Jahr erfolgreich abgeschlossen haben, wurden nicht in weitere Klassen des schulischen Übergangssystems aufgenommen , weil sie das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben, obwohl eine entsprechende Empfehlung für sie bestand? 26. Liegen dem Senat Erkenntnisse über den Verbleib der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Anschluss an das 2. Jahr vor? Weiß der Senat beispielsweise , wie viele Jugendliche einen Ausbildungsplatz gefunden haben ? Sind Jugendliche in eine Qualifizierungsmaßnahme der Jobcenter gewechselt? Wie viele der Jugendlichen werden derzeit von den Jobcentern als arbeitslos geführt? Bitte sowohl für den aktuellen Abschlussjahrgang angeben als auch für den Abschlussjahrgang 2016/2017, falls sich für diesen gegenüber der letzten Abfrage neue Erkenntnisse ergeben haben.“ Kristina Vogt und Fraktion DIE LINKE D a z u Antwort des Senats vom 5. März 2019 Vorkurse an allgemeinbildenden Schulen 1. Wie viele Kinder und Jugendliche besuchen derzeit einen Vorkurs an einer allgemeinbildenden Schule im Land Bremen? (Bitte nach beiden Stadtgemeinden sowie nach Schulformen aufschlüsseln.) – 4 – Stadtgemeinde Bremen Es besuchen derzeit 384 Schülerinnen/Schüler einen Vorkurs im Primarbereich , 718 einen im Sekundarbereich I (ohne Erwachsenenschule) und 98 einen im Sekundarbereich II. Vorkursbesuche allgemeinbildende Schulen in der Stadtgemeinde Bremen (am 1. Februar 2019) Schulart Anzahl Primarbereich 384 Sekundarbereich I 718 Sekundarbereich II 98 Gesamt 1 200 Stadtgemeinde Bremerhaven Vorkursbesuche allgemeinbildende Schulen in der Stadtgemeinde Bremerhaven (am 1. Februar 2019) Schulart Anzahl Primarbereich 242 Sekundarbereich I 212 Sekundarbereich IIa 40 Gesamt 494 2. Wie viele Vorkurse gibt es derzeit an den allgemeinbildenden Schulen in Bremen und Bremerhaven, und wie groß sind die Kurse durchschnittlich? (Bitte schulscharf angeben sowie nach Schulformen und Stadtgemeinden zusammenfassen.) Stadtgemeinde Bremen Es wurden insgesamt 48 Klassen zum Stichtag 1. Oktober 2018 mit einer durchschnittlichen Frequenz von 7,9 im Primarbereich, 55 Klassen mit einer Frequenz von 12,1 im Sekundarbereich I (ohne Erwachsenenschule) und sieben Klassen mit einer Frequenz von 11,9 im Sekundarbereich II eingerichtet. Primarbereich Schule Klassen Klassenfrequenz 2 Schule an der Admiralstraße 1 9,0 3 Schule am Alten Postweg 1 8,0 5 Schule Am Mönchshof 1 12,0 7 Schule an der Alfred-Faust-Straße 1 4,0 11 Schule an der Andernacher Straße 1 6,0 12 Schule an der Augsburger Straße 1 7,0 13 Schule Alt-Aumund 2 9,0 – 5 – Primarbereich Schule Klassen Klassenfrequenz 14 Schule Am Wasser 2 10,0 18 Schule Borchshöhe 1 7,0 20 Schule an der Brinkmannstraße 1 11,0 23 Bürgermeister-Smidt-Schule 1 9,0 24 Schule am Buntentorsteinweg 1 7,0 28 Marie-Curie-Schule 1 10,0 29 Schule an der Carl-Schurz-Straße 1 10,0 32 Schule an der Düsseldorfer Straße 1 5,0 35 Schule am Ellenerbrokweg 1 8,0 36 Schule Farge-Rekum 1 7,0 40 Schule an der Wigmodistraße 1 10,0 43 Schule an der Glockenstraße 1 8,0 45 Schule an der Grambker Heerstraße 1 9,0 48 Schule Grolland 1 4,0 51 Schule am Halmerweg 1 8,0 52 Schule Hammersbeck 1 9,0 53 Schule Rönnebeck 1 10,0 62 Schule In der Vahr 1 5,0 64 Schule an der Kantstraße 1 3,0 65 Schule an der Karl-Lerbs-Straße 1 11,0 69 Schule am Pastorenweg 1 9,0 71 Schule Kirchhuchting 1 6,0 – 6 – Primarbereich Schule Klassen Klassenfrequenz 77 Tami-Oelfken-Schule 1 7,0 81 Schule Mahndorf 1 8,0 82 Schule an der Melanchthonstraße 1 7,0 83 Schule an der Landskronastraße 1 10,0 85 Schule an der Nordstraße 1 8,0 88 Schule an der Oderstraße 1 10,0 89 Schule an der Oslebshauser Heerstr. 1 7,0 90 Schule Osterholz 1 2,0 97 Schule am Pürschweg 1 7,0 99 Schule am Pulverberg 1 8,0 101 Schule an der Rechtenflether Str. 1 10,0 105 Schule an der Robinsbalje 1 10,0 106 Schule an der Fischerhuder Straße 1 8,0 112 Schule an der Stichnathstraße 2 3,5 127 Schule an der Witzlebenstraße 1 11,0 129 Schule an der Delfter Straße 1 7,0 Sekundarbereich I Schule Klassen Klassenfrequenz 302 Altes Gymnasium 2 12,5 305 Gymnasium Vegesack 1 7,0 306 Gymnasium an der Hamburger Straße 1 11,0 307 Alexander-von-Humboldt-Gymnasium 1 7,0 – 7 – Sekundarbereich I Schule Klassen Klassenfrequenz 308 Hermann-Böse-Gymnasium 1 13,0 309 Gymnasium Horn 1 5,0 312 Kippenberg-Gymnasium 1 12,0 324 Gymnasium Links der Weser 1 9,0 403 Oberschule an der Helsinkistraße 4 9,3 404 Wilhelm-Olbers-Oberschule 2 14,0 409 Oberschule an der Koblenzer Straße 1 19,0 410 Oberschule an der Lerchenstraße 1 18,0 412 Oberschule Roter Sand 1 16,0 414 Oberschule an der Lehmhorster Straße 2 12,0 416 Oberschule Rockwinkel 1 17,0 417 Oberschule an der Schaumburger Straße 2 12,0 418 Oberschule an der Ronzelenstraße 1 5,0 423 Oberschule Habenhausen 1 10,0 424 Oberschule an der Helgolander Straße 1 11,0 425 Oberschule an der Julius-Brecht-Allee 1 11,0 428 Oberschule Findorff 3 10,7 429 Oberschule Sebaldsbrück 1 9,0 430 Oberschule am Waller Ring 1 11,0 431 Roland zu Bremen Oberschule 2 10,5 436 Wilhelm-Kaisen-Oberschule 1 13,0 438 Albert-Einstein-Oberschule 1 15,0 – 8 – Sekundarbereich I Schule Klassen Klassenfrequenz 440 Oberschule im Park 1 13,0 441 Oberschule Am Barkhof 1 9,0 442 Oberschule Ohlenhof 1 10,0 443 Oberschule an der Egge 1 15,0 444 Neue Oberschule Gröpelingen 1 20,0 445 Oberschule an der Kurt-Schumacher- Allee 1 15,0 501 Gesamtschule Bremen-West an der Lissaer Straße 1 10,0 502 Gesamtschule Bremen-Ost an der Walliser Straße 1 16,0 503 Oberschule Lesum 1 22,0 504 Gesamtschule Bremen-Mitte an der Hemelinger Straße 1 14,0 505 Oberschule an der Hermannsburg 1 7,0 506 Oberschule am Leibnizplatz 4 11,8 509 Oberschule In den Sandwehen 1 14,0 511 Wilhelm-Focke-Oberschule 1 14,0 512 Gerhard-Rohlfs-Oberschule 1 15,0 810 St.-Johannis-Schule 1 15,0 Sekundarbereich II Schule Klassen Klassenfrequenz 307 Alexander-von-Humboldt-Gymnasium 2 11,0 404 Wilhelm-Olbers-Oberschule 1 16,0 602 Schulzentrum des Sekundarbereichs II an der Bördestraße 2 9,5 699 Schulzentrum des Sekundarbereichs II am Rübekamp 2 13,0 – 9 – Stadtgemeinde Bremerhaven Zum 1. Februar 2019 gibt es folgende Vorkurse in Bremerhaven: Primarstufe Schulstufe Kursanzahl Kursfrequenz Anzahl der Plätze Primarstufe Allmersschule 2 8/8 24 Altwulsdorfer Schule 1 5 12 Astrid-Lindgren- Schule 2 13/12 24 Fichteschule 2 6 24 Fritz-Husmann- Schule 2 13/12 24 Fritz-Reuter- Schule 1 13 12 Goetheschule 2 9/8 24 Gorch-Fock- Schule 1 13 12 Lutherschule 3 12/12/9 36 Neue Grundschule Lehe 2 12/12 24 Marktschule 2 9/8 24 Pestalozzischule 3 11/11/11 36 Veernschule 1 7 12 Lloyd Gymnasium Alpha Primar 1 10 10 Gesamt 25 10-12 299 Der Zuzug ist in den einzelnen Stadtteilen Bremerhavens sehr unterschiedlich , sodass die Kursgröße im Dezember 2018 von zehn auf zwölf Plätze erhöht werden musste. Da die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe integriert unterrichtet werden und in den Vorkursen circa ein Jahr lang zehn Stunden Sprachförderung pro Woche erhalten, hängt die tatsächliche Anzahl der zugewiesenen Kinder sowohl von den freien Plätzen in den Vorkursen, aber insbesondere auch von den verfügbaren Schulplätzen ab. Sekundarstufe I Schulstufe Kursanzahl Durchschnittliche Größe Anzahl der Plätze Sekundarstufe I Carl von Ossietzky OS 1 16 16 Gaußschule II 1 15 16 Humboldtschule 1 15 16 Oberschule Geestemünde 1 16 16 – 10 – Schulstufe Kursanzahl Durchschnittliche Größe Anzahl der Plätze Sekundarstufe I Johann-Gutenberg -Schule 2 13/16 32 Schule Am Ernst- Reuter-Platz 1 14 16 Lloyd Gymnasium 1 16 16 Schule-Am-Leher -Markt 1 15 16 Neue Oberschule Lehe 1 16 16 Neue Oberschule Lehe, Klasse 5 integriert 1 20 20 Paula-Modersohn -Schule 1 16 16 Oberschule Geestemünde Alpha 1 7 10 Lloyd Gymnasium Alpha 1 10 12 Wilhelm-Raabe- Schule , VBK mit bes. Unterstützungsbedarf 1 7 8 Gesamt 15 226 Sekundarstufe IIa Schulstufe Kursanzahl Klassenfrequenz Anzahl der Plätze Sekundarstufe IIa 2 40 Carl von Ossietzky GyO 2 20/20 40 3. Wie viele Kinder und Jugendliche stehen derzeit auf einer Warteliste für einen Platz in einem Vorkurs an einer allgemeinbildenden Schule? (Bitte nach Wartelisten für Schulformen und Stadtgemeinden aufschlüsseln.) – 11 – Stadtgemeinde Bremen Die Warteliste auf Vorkursplätze unterliegt täglichen Schwankungen. Mit Stand 29. Januar 2019 stehen keine schulpflichtigen Kinder und Jugendliche auf der Warteliste für einen Platz im Vorkurs im allgemeinbildenden Bereich der Senatorin für Kinder und Bildung. Stadtgemeinde Bremerhaven Aktuell gibt es keine Kinder auf der Warteliste, da alle Kinder nach der Untersuchung des Gesundheitsamtes grundsätzlich zuerst in den Willkommenskurs kommen. Dort findet ein Alphabetisierungsscreening statt beziehungsweise es wird geschaut, ob es andere psychische oder gesundheitliche Probleme gibt. Im letzteren Fall werden erst therapeutische Maßnahmen eingeleitet, bevor es zu einem Wechsel in den Vorkurs kommt. 4. Welche besonderen Angebote zur Alphabetisierung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen gibt es an den allgemeinbildenden Schulen? Besteht nach Ansicht des Senats Bedarf, die Zahl explizit zur Alphabetisierung eingerichteten Vorkurse zu erhöhen? (Bitte gegebenenfalls nach Stadtgemeinden und Schulformen aufschlüsseln.) Stadtgemeinde Bremen Die Alphabetisierung der primären Analphabetinnen und Analphabeten unter den Schülerinnen/Schülern der weiterführenden Schulen findet in den sogenannten Vorkursen mit Schwerpunkt Alphabetisierung statt, einer speziell für diese Zielgruppe eingerichteten einjährigen Alphabetisierungsmaßnahme , die dem Besuch eines regulären Vorkurses vorgeschaltet ist. Aktuell sind vier Vorkurse mit dem Schwerpunkt Alphabetisierung installiert . Ein weiterer Kurs ist aktuell in der Planung und wird zum Schuljahr 2019/2020 eingerichtet. Von den vier bestehenden Vorkursen mit Schwerpunkt Alphabetisierung sind drei im ehemaligen Förderzentrum in der Mainstraße verortet, ein weiterer Alphabetisierungskurs ist im ReBUZ West installiert worden. Alle Vorkurse mit Schwerpunkt Alphabetisierung sind als zweijährige Maßnahmen konzipiert und an reguläre Schulstandorte angedockt. Nach einem Jahr gehen die Schülerinnen und Schüler aus der Alphabetisierungsmaßnahme in einem Vorkurs in Teilintegration über. Je nach Bedarf wird die Anzahl der Vorkurse sukzessiv erhöht. Derzeit befinden sich in vier Vorkursen 43 Schülerinnen/Schüler. Stadtgemeinde Bremerhaven Angebote zur Alphabetisierung gibt es sowohl in der Primarstufe als auch in der Sekundarstufe I. Der größte Teil der zu alphabetisierenden Schülerinnen /Schüler wird allerdings in den Willkommenskursen beschult und erst anschließend in die Vorkurse umgeschult. Schulstufe Kursanzahl Durchschnittliche Größe Anzahl der Plätze Primarstufe (incl. Willkommenskurse ) 4 8 34 Sekundarstufe I 2 11 22 Sekundarstufe II 1 10 10 Gesamt 7 64 5. An wie vielen Schulen gibt es derzeit abschlussorientierte (AO)-Klassen und wie viele Jugendliche besuchen diese? Bitte schulscharf für beide Stadtgemeinden angeben. – 12 – Stadtgemeinde Bremen Für neu zugewanderte Jugendliche, die ihrem Alter entsprechend in die 9. beziehungsweise 10. Jahrgangsstufe gehören, aber nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, um dem regulären Unterricht dieser Jahrgangsstufen folgen zu können, gibt es die Möglichkeit, in einer sogenannte abschlussorientierten Klasse (AO-Klasse) beschult zu werden. Diese zweijährige Beschulungsmaßnahme (9. und 10. Klasse) ist mit der Zielsetzung konzipiert, bei einem späten „Seiteneinstieg“ in das deutsche Schulsystem eine höhere Chance auf die Erreichung eines Schulabschlusses in Form der erweiterten (beziehungsweise der einfachen) Berufsbildungsreife zu ermöglichen. Bei positiver Lernprognose haben die Schülerinnen /Schüler der AO-Klasse darüber hinaus die Möglichkeit, nach dem 9. Jahrgang in die reguläre 10. Klasse zu wechseln und die Prüfungen des mittleren Schulabschlusses abzulegen. Derzeit gibt es an sechs Oberschulen und an zwei Gymnasien abschlussorientierte Klassen. Insgesamt besuchen aktuell 120 Schülerinnen und Schüler eine AO-Klasse. Diese verteilen sich wie folgt: Oberschule Lesum 20 Schülerinnen/Schüler Gerhardt-Rohlfs-Oberschule 10 Schülerinnen/Schüler Oberschule an der Koblenzer Straße 11 Schülerinnen/Schüler Oberschule in den Sandwehen 18 Schülerinnen/Schüler Roland zu Bremen Oberschule 15 Schülerinnen/Schüler Gesamtschule Ost 19 Schülerinnen/Schüler Alexander von Humboldt Gymnasium 11 Schülerinnen/Schüler Gymnasium Links der Weser 16 Schülerinnen/Schüler Stadtgemeinde Bremerhaven In Bremerhaven gibt es bislang keine als solche ausgewiesenen AO- Klassen. Der Definition entsprechen aber Klassen an zwei Schulen, die wie folgt besucht werden: Carl von Ossietztky Oberschule 18 Schülerinnen/Schüler Gaußschule II 18 Schülerinnen/Schüler 6. Wie hoch ist die Quote derjenigen Jugendlichen, welche die AO-Klassen mit einer „positiven Lernprognose“ abschließen? Wie viele dieser Jugendlichen mit „positiver Lernprognose“ schaffen es, in die reguläre 10. Klasse zu wechseln und dort einen regulären Schulabschluss zu erlangen? Wie viele Jugendliche verlassen die Schule nach dem Besuch der AO-Klasse ohne Schulabschluss? Stadtgemeinde Bremen Die AO-Klassen sind als zweijährige Maßnahmen konzipiert. Aktuell befinden sich die Schülerinnen/Schüler im zweiten Jahr mit der Zielsetzung, am Ende des Schuljahres 2019/2020 einen Abschluss anzustreben. Da die Abschlussprüfungen derzeit noch nicht absolviert sind, können keine Aussagen über mögliche Schulabschlüsse gemacht werden. Ziel ist die erweiterte Berufsbildungsreife. Stadtgemeinde Bremerhaven Hierzu können keine Angaben gemacht werden, da die Klassen erst zum Schuljahr 2018/2019 eingerichtet worden sind. – 13 – 7. Wie viele Sprachförderlehrkräfte sind in der Stadtgemeinde Bremen seit dem 1. August 2017 von freien Trägern wie der Stadtteilschule, dem ASB oder der AWO in den öffentlichen Dienst übernommen worden? In dem oben genannten Zeitraum wurden von der Senatorin für Kinder und Bildung 88 Personen als Sprachförderlehrkräfte übernommen. Eine Dokumentation der vorherigen Arbeitgeber erfolgt nicht, allerdings ist bekannt , dass 90 Prozent dieser Lehrkräfte von der Stadtteilschule e. V. übernommen wurden. 8. Sind die Übernahmen in den öffentlichen Dienst der Stadtgemeinde Bremen abgeschlossen oder stehen noch welche aus? Falls ja, bis wann soll dieser Prozess abgeschlossen sein? Die letzten Übernahmen aus der Stadtteilschule werden zum 1. Mai 2019 umgesetzt sein. 9. Wie oft sind Vorkurse ausgefallen, weil eine Lehrkraft erkrankt oder aus anderen Gründen abwesend war? (Bitte absolut und prozentual für beide Stadtgemeinden und Schulformen getrennt auflisten.) Hierüber kann keine detaillierte Auskunft erteilt werden, da Ausfälle dieser Art in der allgemeinen Unterrichtsausfallstatistik nicht gesondert ausgewiesen werden. Siehe auch Frage 10. 10. Was geschieht bei Verhinderung einer Lehrkraft? Werden die Vorkurse vertreten oder fallen diese ersatzlos aus? Wie wird bei einem Ausfall die Betreuung der Kinder und Jugendlichen sowie die Erfüllung der Schulpflicht sichergestellt? Stadtgemeinde Bremen In der Regel werden die Vorkurse über den Vertretungspool oder über das eigene Schulpersonal vertreten. Sollte eine Vorkurslehrkraft kurzfristig nicht ersetzt werden können, werden die Kinder auf ihre bereits zugewiesenen Regelschulplätze verteilt und in ihren jeweiligen Stammklassen beschult . Stadtgemeinde Bremerhaven Im Rahmen der Möglichkeiten werden alle Unterrichtsstunden durch andere Lehrkräfte vertreten. Kann dies nicht gewährleistet werden, fällt die gesonderte Sprachförderung aus. Die Schulpflicht ist sichergestellt. Die Schülerinnen und Schüler nehmen an Unterrichts- und Betreuungsangeboten teil. 11. Hält es der Senat für angeraten, einen zentralen Vertretungspool für DaZ/DaF-Lehrkräfte bei der Senatorin für Kinder und Bildung aufzubauen , um dem Ausfall von Vorkursen entgegen zu wirken? Die Personen, die als „Lehrkräfte in Vorkursen“ bei der Senatorin für Kinder und Bildung beschäftigt sind, werden über die Versorgung der Schule mit Lehrerwochenstunden gerechnet, sodass im Falle eines Ausfalls dieser Lehrkraft der Schule eine Vertretungsressource zur Verfügung gestellt wird. Für diese Ressource kann dann eine entsprechende Ausschreibung durchgeführt werden. Voraussetzung ist, dass die Fachlichkeit über die Vertretung gewährleistet ist. Ein zentraler Vertretungspool bei der Senatorin für Kinder und Bildung ist nicht angeraten, weil die Zahl der Vorkurse und die daraus resultierende Zahl an benötigten Sprachförderlehrkräften schwer zu prognostizieren sind. 12. Wie und in welchem Stundenumfang findet die Sprachförderung im Anschluss an den Vorkurs statt? Welche Ressourcen werden für die weitergehende Förderung nach Abschluss der Vorkurse bereitgestellt? Gibt es hierbei Veränderungen im Vergleich zum vorherigen Schuljahr? (Bitte nach Stadtgemeinden sowie nach Schulformen aufschlüsseln). – 14 – Stadtgemeinde Bremen Alle Vorkurse, die an Oberschulen und Gymnasien installiert worden sind, haben eine allgemeine Stundenaufstockung von fünf Lehrerwochenstunden zur individuellen Förderung der Vorkursschülerinnen/Vorkursschüler erhalten. Zusätzlich haben alle Oberschulen und Gymnasien zehn Lehrerwochenstunden für die nachsorgende Förderung im Anschluss an den Vorkurs erhalten. Grundschulen: Schülerinnen/Schüler, die am Ende der 1. Jahrgangsstufe die Technik des Lesens noch nicht beherrschen, erhalten die Möglichkeit, in der 2. Jahrgangsstufe in den „Bremer-Lese-Intensivkursen (BLIK)“ diese Technik nochmals von Grund auf zu lernen. Dazu werden sie in Kleingruppen zusammengefasst und über zehn Wochen gezielt gefördert. Es gibt stadtweit 24 BLIK, in jedem BLIK können pro Schuljahr 24 Schülerinnen /Schüler intensiv gefördert werden. Im Rahmen der Sprachförderbänder, die an 39 Bremer Grundschulen seit 2015/2016 eingerichtet wurden, erhalten alle Schülerinnen/Schüler der 1. oder 2 Jahrgangsstufe die Möglichkeit, in Kleingruppen an individuellen Förderbedarfen, aber auch Förderschwerpunkten zu arbeiten. Auch in diesem Rahmen findet intensive Leseförderung in Kleingruppen statt. Die sogenannten Lesehelferinnen/Lesehelfer ermöglichen an fast allen Grundschulen, dass Kinder, deren Eltern zuhause nicht mit ihnen lesen, die Lesetechnik üben können, um ihre Lesegeschwindigkeit zu verbessern . In den „Leseclubs“, die es an allen Bremer Grundschulen gibt, werden insbesondere Kinder gefördert, die eine hohe Affinität zum Lesen haben. Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen, von denen auch Sprachanfängerinnen /Sprachanfänger sowie Kinder mit „Migrationshinweis“ profitieren , erhalten die Grundschulen, abhängig vom Sozialindikator, zusätzliche Förderstunden, die auch für die DaZ-Förderung („Deutsch als Zweitsprache“) eingesetzt werden. Dafür stehen den Bremer Grundschulen 1 197 Unterrichtstunden zur Verfügung. Stadtgemeinde Bremerhaven Die Schulen stellen im Rahmen ihrer Ressourcenausstattung die weitergehende Förderung nach den jeweiligen Sprachbildungskonzepten der Schule sicher. Eine Verlängerung des Vorkurses kann gewährt werden, wenn Schülerinnen/Schüler nach Abschluss der Fördermaßnahmen dem Regelunterricht noch nicht ausreichend folgen können. Außerschulische Angebote in Wohnheimen/Willkommenskurse 13. Wie viele Sprachkurse für Kinder und Jugendliche ohne Platz an einer regulären Schule gibt es derzeit in den beiden Stadtgemeinden? Zum Beispiel Angebote in Wohnheimen, sogenannte Willkommenskurse in Bremerhaven oder ähnliches? Wie viele Kinder und Jugendliche nehmen derzeit an diesen Kursen teil? Stadtgemeinde Bremen Aktuell gibt es ein außerschulisches Angebot in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) Lindenstraße in Bremen Nord. Dort werden circa 100 schulpflichtige Schülerinnen/Schüler über das Hauslehrermodell vor Ort beschult. Alle anderen außerschulischen Angebote wurden zum Schuljahr 2017/2018 aufgelöst. – 15 – Stadtgemeinde Bremerhaven Kursanzahl Durchschnittliche Größe Anzahl der Plätze Willkommenskurse incl. Alphakurse 10 3 12 (Willkommenskurse) 8 (Alphakurse) 84 24 Gesamt 10 108 14. Wie viele Unterrichtsstunden werden pro Woche in diesen außerschulischen Angeboten erteilt? Stadtgemeine Bremen und Bremerhaven Es werden 20 Stunden pro Woche Sprachförderung erteilt. 15. Wer führt aktuell das außerschulische Angebot in Wohnheimen, Willkommenskursen und ähnliches durch? (Bitte für beide Stadtgemeinden aufschlüsseln , ob die Senatorin für Kinder und Bildung in Bremen beziehungsweise das Schuldezernat in Bremerhaven oder freie Träger die Kurse durchführen.) Stadtgemeinde Bremen Bei den oben aufgeführten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern handelt es sich um vier reguläre Lehrkräfte, die über die Senatorin für Kinder und Bildung eingestellt sind. Stadtgemeinde Bremerhaven Die Willkommenskurse werden in Kooperation mit der AWO durchgeführt. 16. Wie viele Lehrkräfte sind aktuell für außerschulische Angebote eingestellt und bei wem werden diese beschäftigt? Über welche Qualifikationen verfügen diese Lehrkräfte und wer überprüft diese? (Bitte nach Stadtgemeinden und Arbeitgebern aufgeschlüsselt angeben.) Stadtgemeinde Bremen Siehe Antwort auf Frage 15. Stadtgemeinde Bremerhaven In den Willkommenskursen sind aktuell zwölf Kursleitungen beschäftigt. Die Kursleitungen verfügen über keinen Lehramtsabschluss. Sie haben andere pädagogische Qualifikationen beziehungsweise haben Erfahrungen im DaZ-Bereich. Die Überprüfung der Abschlüsse findet durch die AWO statt. Angebote an beruflichen Schulen 17. Wie viele Jugendliche besuchen derzeit eine Sprachförderklasse an einer beruflichen Schule im Land Bremen? (Bitte nach Art der Klasse [Alphabetisierungskurs , Sprachförderung mit Berufsorientierung „1. Jahr“ oder eine Berufsorientierungsklasse mit Sprachförderung „2. Jahr“] und nach Stadtgemeinden aufschlüsseln.) Stadtgemeinde Bremen Die genaue Anzahl der Schülerinnen/Schüler differenziert nach Art der Klassen zum Stand 24. Januar 2019 befindet sich in der unten aufgeführten Tabelle. – 16 – Art der Klasse Anzahl Schülerinnen/Schüler Stand: 24. Januar 2019 Sprachförderklassen mit Berufsorientierung -Alpha (SpBO-Alpha) 62 Sprachförderklassen mit Berufsorientierung (SpBO) 316 Berufsorientierungsklassen mit Sprachförderung (BOSp) 479 Gesamt 857 Stadtgemeinde Bremerhaven Die genaue Anzahl der Schülerinnen/Schüler differenziert nach Art der Klassen zum Stand 24. Januar 2019 befindet sich in der unten aufgeführten Tabelle. Art der Klasse Anzahl Schülerinnen/Schüler Stand: 24. Januar 2019 SpBO-Alpha 5 SpBO 99 BOSp 76 Gesamt 180 18. Wie viele der genannten Klassen gibt es derzeit an den beruflichen Schulen im Land Bremen? (Bitte schulscharf und nach Art der Kurse (Alphabetisierung , 1. beziehungsweise 2. Jahr) für beide Stadtgemeinden aufschlüsseln .) Stadtgemeinde Bremen Die genaue Anzahl der eingerichteten Klassenverbände (KLV) differenziert nach Art der Klassen zum Stand 24. Januar 2019 befindet sich in der unten aufgeführten Tabelle. Schule Alpha in KLV SpBO in KLV BOSp in KLV 351 – Allgemeine Berufsbildende Schule 3 5 7 352 – BS Metalltechnik 0 2 3 355 – Wilhelm Wagenfeld Schule 0 2 3 358 – SZ Vegesack 1 2 4 359 – BS Einzelhandel & Logistik 0 1 2 360 – BS Groß- Außenhandel & Verkehr 0 2 0 – 17 – Schule Alpha in KLV SpBO in KLV BOSp in KLV 361 – SZ Grenzstr. 0 2 2 364 – SZ Neustadt 0 1 3 368 – SZ Utbremen 0 1 2 369 – Technisches Bildungszentrum 1 1 2 601 – SZ Alwin-Lonke-Str. 0 0 2 602 – SZ Bördestr. 0 1 1 603 – SZ Blumenthal 1 2 2 618 – SZ Walle 1 0 3 698 – Helmut Schmidt Schule 0 1 2 699 – SZ Rübekamp 0 1 2 Gesamt 7 24 40 Stadtgemeinde Bremerhaven Die genaue Anzahl der eingerichteten Klassenverbände zum Stand 24. Januar 2019 in der Stadtgemeinde Bremerhaven befindet sich in der unten aufgeführten Tabelle. Schule Alpha in KLV SpBO in KLV BOSp in KLV 386 - BS für Dienstleistung, Gewerbe und Gestaltung ---------- 1 2 385 - BS für Technik ---------- 1 --------- 383 - BS Sophie Scholl ---------- --------- 1 382 - Kaufm. Lehranstalten ---------- 1 1 384 Werkstattschule 1 3 1 a) Wie hoch ist die Differenz zwischen der Planzahl für Kurse an beruflichen Schulen und der Zahl wirklich im aktuellen Schuljahr der Schülerinnen /Schüler eingerichteter Kurse? Falls es eine große Differenz gibt, wie ist diese zu erklären? Stadtgemeinde Bremen Eine genaue Auflistung über die geplanten und die eingerichteten Klassenverbände für das Schuljahr 2018/2019 der Stadtgemeinde Bremen findet sich in der unteren Tabelle. An der ABS und der Wilhelm- Wagenfeld-Schule werden bei Bedarf jeweils ein weiterer KLV eröffnet . Die geplanten SpBO-Klassenverbände am Schulzentrum Alwin- Lonke-Straße konnten aufgrund eines Brandschadens nicht eingerichtet werden. Einer der Klassenverbände wurde am Schulzentrum Blumenthal eingerichtet. Insgesamt werden die eingerichteten KLV den geplanten KLV entsprechen. Die Differenz zwischen den geplanten und den eingerichteten KLV im Bildungsgang BOSp ist durch vorgehaltene Plätze für geflüchtete Schülerinnen/Schüler aus der Allgemeinbildung und aus der SpBO zu erklären, die jedoch nicht in diesem Umfang benötigt wurden, da die Schülerinnen/Schüler in andere Bildungsgänge des Übergangssystems, eine Einstiegsqualifizierung oder – 18 – eine Ausbildung eingemündet sind. Zudem gibt es eine nicht näher zu beziffernde Anzahl an Schülerinnen/Schüler, die im Verlauf des ersten Schuljahres (Sprachorientierungsklassen mit Berufsorientierung ) verzogen sind und entsprechend keinen Schulplatz in Anspruch genommen haben. Schule Alpha in KLV SpBO in KLV BOSp in KLV Plan Ist Plan Ist Plan Ist 351 – Allgemeine Berufsbildende Schule 3 3 4 5 10 7 352 – BS Metalltechnik 0 0 2 2 2 3 355 – Wilhelm Wagenfeld Schule 0 0 3 2 2 3 358 – SZ Vegesack 1 1 2 2 5 4 359 – BS Einzelhandel & Logistik 0 0 1 1 2 2 360 – BS Groß- Außenhandel & Verkehr 0 0 2 2 0 0 361 – SZ Grenzstr. 0 0 2 2 2 2 364 – SZ Neustadt 0 0 1 1 3 3 368 – SZ Utbremen 0 0 1 1 3 2 369 – Technisches Bildungszentrum 1 1 1 1 2 2 601 – SZ Alwin-Lonke-Str. 0 0 2 0 2 2 602 – SZ Bördestr. 0 0 2 1 2 1 603 – SZ Blumenthal 1 1 1 2 2 2 618 – SZ Walle 1 1 0 0 3 3 698 – Helmut Schmidt Schule 0 0 1 1 2 2 699 – SZ Rübekamp 0 0 1 1 2 2 Gesamt 7 7 26 24 44 40 Stadtgemeinde Bremerhaven Es besteht zwischen der Planzahl und den eingerichteten Klassen keine Differenz. 19. Wie viele Jugendliche stehen derzeit auf einer Warteliste für einen Platz in einem Sprachförderkurs an einer beruflichen Schule? (Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln.) Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven Es stehen keine Schülerinnen/Schüler auf der Warteliste für einen Schulplatz . Es werden alle Schülerinnen/Schüler umgehend einer Schule zugewiesen . a) Gibt es für die sich auf einer Warteliste befindlichen Jugendlichen Angebote während der Übergangszeit? – 19 – Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven Zurzeit sind keine Angebote notwendig. b) Wie werden diese Jugendlichen betreut, von wem sind die Lehrkräfte bereitgestellt und wie sind diese angestellt? (Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln.) Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven Derzeit besteht kein Bedarf für ein Betreuungsangebot. 20. Wie viele Jugendliche haben im Schuljahr 2017/2018 einen Berufsorientierungskurs mit Sprachförderung („2. Jahr“) an einer beruflichen Schule durchlaufen? Wie viele hiervon haben den Kurs erfolgreich mit einem Schulabschluss verlassen? Wie viele haben ein Abgangszeugnis ohne regulären Schulabschluss erhalten, und wie viele Jugendliche haben weder Abschluss noch Zeugnis erhalten? (Bitte für beide Stadtgemeinden in absoluten Zahlen und in prozentualen Anteilen angeben und die Art des erreichten Schulabschlusses aufführen.) Stadtgemeinde Bremen Im Schuljahr 2017/2018 haben von 792 Schülerinnen/Schüler der BOSp 66 (8,3 Prozent) die Einfache Berufsbildungsreife erworben, 347 (43,8 Prozent ) die Erweiterte Berufsbildungsreife, sechs über einen Sonderantrag den Mittleren Schulabschluss, 241 Schülerinnen/Schüler erhielten ein Allgemeines Zeugnis, 132 (16,6 Prozent) Schülerinnen/Schüler haben das Bildungsgangziel nicht erreicht (Abgangszeugnis). Stadtgemeinde Bremerhaven Im Schuljahr 2017/2018 haben 82 Schülerinnen/Schüler eine BOSp besucht . 50 Jugendliche (circa 61,0 Prozent der Kohorte) haben den Bildungsgang entweder mit der Einfachen Berufsbildungsreife (EinfBBR) oder der Erweiterten Berufsbildungsreife (ErwBBR) abgeschlossen, 26 Personen (circa 32,0 Prozent) erhielten ein Abgangszeugnis. und sechs Jugendliche (circa 7,0 Prozent) erlangten weder einen Abschluss noch ein Zeugnis. 21. Wie viele der Jugendlichen, die im Schuljahr 2017/2018 das 2. Jahr abgeschlossen haben, legten eine Sprachstandfeststellung im Rahmen des Deutschen Sprachdiploms (DSD) ab? Wie viele der Jugendlichen haben im Rahmen des DSD einen B1-Nachweis erhalten, und welche sonstigen Sprachniveaus nach europäischem Referenzrahmen wurden erreicht? Im Schuljahr 2017/2018 wurden im Land Bremen 570 Schülerinnen/Schüler der berufsbildenden Schulen zur Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom I Pro (DSD I Pro) angemeldet. Das DSD I Pro ist eine Variante des Deutschen Sprachdiploms der Stufe I für Schülerinnen/Schüler ab etwa 16 Jahren, die eine berufliche Schule mit beliebigem Fachgebiet besuchen und ihre berufsorientierten Deutschkenntnisse nachweisen möchten. Die Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom der Stufe I prüft Deutschkenntnisse auf dem Niveau A2/B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Im Schuljahr 2017/2018 wurden im Land Bremen folgende Prüfungsergebnisse erzielt: — 154 Prüflinge haben in allen vier Kompetenzbereichen (Leseverstehen , Hörverstehen, Schriftliche Kommunikation und Mündliche Kommunikation ) das Sprachniveau B1 erreicht und das Deutsche Sprachdiplom I Pro der Kultusministerkonferenz erhalten, — 165 Prüflingen wurde das Erreichen des Sprachniveaus A2 bescheinigt . Bei der Anmeldung zur Prüfung wurde nicht erhoben, ob sich die Prüflinge im 1. oder im 2. Jahr des Vorkurses befanden. Es ist aber davon auszugehen , dass es sich – bis auf einige wenige Ausnahmen – um Schülerinnen und Schüler des 2. Jahres handelte. – 20 – 22. Wie viele dieser Jugendlichen haben einen B1-Test über die Agentur für Arbeit abgelegt, und wie viele haben auf diesem Weg einen B1-Nachweis erhalten? Die Zuleitung zum Berufspsychologischen Dienst der Agentur für Arbeit, der die B1-Testung durchführt, erfolgt ausschließlich über die zuständige Berufsberatung. Nach Auskunft der Agentur für Arbeit liegen keine statistischen Daten zur Untergruppe des Personenkreises „Absolventinnen und Absolventen von Vorkursen für Zuwanderinnen und Zuwanderer“ vor. Die erbetenen Daten können weder vom Statistikservice Nord-Ost noch vom Berufspsychologischen Service zur Verfügung gestellt werden. 23. In welchem Umfang wurde die Möglichkeit nach § 3 Absatz 2 AVBG-VO in Anspruch genommen, die Abschlussprüfung in der Herkunftssprache abzulegen? (Bitte nach Stadtgemeinden sowie gewählten Sprachen aufschlüsseln .) Stadtgemeinde Bremen Insgesamt haben von den 792 Schülerinnen/Schüler der BOSp im Schuljahr 2017/2018 402 (50,8 Prozent) die Möglichkeit in Anspruch genommen, die Abschlussprüfung in ihrer Herkunftssprache abzulegen. Eine Auflistung über die Anzahl der Teilnehmenden differenziert nach der jeweiligen Sprache findet sich in der unteren Tabelle. Sprache Anzahl Schülerinnen/Schüler – Teilgenommen Arabisch 184 Bulgarisch 3 Chinesisch 1 Dari 90 Farsi 81 Französisch 25 Italienisch 0 Kurdisch 8 Polnisch 2 Russisch 2 Serbisch 3 Spanisch 2 Türkisch 1 Gesamt 402 Stadtgemeinde Bremerhaven Insgesamt haben in der Stadtgemeinde Bremerhaven 41 (von 82 gesamt, 50,0 Prozent) Schülerinnen/Schüler die Möglichkeit in Anspruch genommen , die Abschlussprüfung in ihrer Herkunftssprache abzulegen. Eine Auflistung über die Anzahl der Teilnehmenden differenziert nach der jeweiligen Sprache findet sich in der unteren Tabelle. – 21 – Sprache Anzahl Schülerinnen/Schüler – Teilgenommen Arabisch 22 Bulgarisch 6 Farsi 4 Türkisch 2 Portugiesisch 2 Russisch 1 Serbisch 1 Kurmani 1 Französisch 1 Polnisch 1 Gesamt 41 24. Wie viele Jugendliche, die das 2. Jahr im letzten Schuljahr ohne Schulabschluss beendet haben, besuchen nun in diesem Jahr erneut den Kurs? (Bitte nach Stadtgemeinden aufschlüsseln.) Stadtgemeinde Bremen In der Stadtgemeinde Bremen haben zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 136 (17,2 Prozent) Schülerinnen/Schüler die Möglichkeit in Anspruch genommen , die BOSp zu wiederholen. Stadtgemeinde Bremerhaven In der Stadtgemeinde Bremerhaven haben zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 zwölf Schülerinnen/Schüler die Möglichkeit in Anspruch genommen , die BOSp zu wiederholen. 25. Wie viele Jugendliche, die das 2. Jahr erfolgreich abgeschlossen haben, wurden nicht in weitere Klassen des schulischen Übergangssystems aufgenommen , weil sie das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben, obwohl eine entsprechende Empfehlung für sie bestand? Stadtgemeinde Bremen Es haben 26 Schülerinnen und Schüler, die das 18. Lebensjahr beendet und die BOSp erfolgreich absolviert haben, eine Empfehlung in der Beratung der ZBB für die einjährige Berufsfachschule erhalten. Von diesen sind sechs Schülerinnen/Schüler in die Berufsfachschule eingemündet. Es wird in den Schulen nicht statistisch nachgehalten, aus welchen Gründen (zum Beispiel Aufnahme einer Ausbildung oder EQ, nicht Erfüllung der weiteren Vorrausetzungen et cetera) die Schülerinnen und Schüler nicht in die einjährige Berufsfachschule eingemündet sind. In Schuljahr 2018/2019 standen ausreichend Plätze in der einjährigen Berufsfachschule zur Verfügung. Stadtgemeinde Bremerhaven Auch in Bremerhaven wird nicht statistisch nachgehalten, aus welchen Gründen (zum Beispiel Aufnahme einer Ausbildung oder EQ, nicht Erfüllung der weiteren Vorrausetzungen et cetera) die Schülerinnen und Schüler nicht in die einjährige Berufsfachschule eingemündet sind. Eine konkrete Bezifferung ist aus statistischen Gründen daher nicht möglich. – 22 – 26. Liegen dem Senat Erkenntnisse über den Verbleib der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Anschluss an das 2. Jahr vor? Weiß der Senat beispielsweise , wie viele Jugendliche einen Ausbildungsplatz gefunden haben ? Sind Jugendliche in eine Qualifizierungsmaßnahme der Jobcenter gewechselt? Wie viele der Jugendlichen werden derzeit von den Jobcentern als arbeitslos geführt? Bitte sowohl für den aktuellen Abschlussjahrgang angeben als auch für den Abschlussjahrgang 2016/17, falls sich für diesen gegenüber der letzten Abfrage neue Erkenntnisse ergeben haben. Stadtgemeine Bremen In den zu betrachtenden Kohorten der Stadtgemeinde Bremen gehen rund ein Viertel bis ein Drittel der jungen Menschen im Anschluss an das zweite Jahr in eine duale oder vollzeitschulische Ausbildung über. Zu gleichen Teilen verbleibt diese Gruppe im Übergangssystem; weniger als ein Prozent besucht danach Bildungsgänge, die zu einer Fachhochschul-/ Hochschulzugangsberechtigung führen. Bei den restlichen 30 bis 50 Prozent ist der Verbleib unbekannt. Die jungen Menschen können verzogen oder an eine private bremische Schule gewechselt sein oder andere Bildungsgänge in anderen Städten außerhalb der Stadtgemeinde Bremen besuchen. Auch unversorgte Menschen befinden sich innerhalb dieses Anteils, können aber nicht weiter spezifiziert werden. Verbleib der jungen Menschen im direkten Anschluss an das zweite Vorkursjahr in der Stadtgemeinde Bremen an öffentlichen berufsbildenden Schulen Kohorte Anzahl Übergänge in Prozent duale/ vollzeitschulische Ausbildung Übergangssystem Erwerb einer Hochschul- /Fachhochschulzugangs-berechtigung Unbekannt 2016/2017 304 35,5 31,6 0,3 32,6 2017/2018 836 23,0 26,6 0,7 49,8 Wie bereits in der 28. Sitzung der Deputation für Kinder und Bildung im ersten Monitoring-Bericht der Jugendberufsagentur dargelegt, ist die Auswertung weiterer Verbleibe junger Menschen außerhalb des Wirkungskreises der Senatorin für Kinder und Bildung derzeit rechtlich nicht zulässig. Daher sind Verschränkungen von Daten einzelner Schüler/-innen mit Daten der Agentur für Arbeit und des Jobcenters nicht möglich. Nach Auskunft der Agentur für Arbeit liegen keine statistischen Daten zur Untergruppe des Personenkreises „Absolventinnen und Absolventen von Vorkursen für Zuwanderinnen und Zuwanderer“ vor. Diese Gruppe wird bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern nicht gesondert statistisch erfasst. Die erbetenen Daten können weder vom Statistikservice Nord-Ost, noch vom Berufspsychologischen Service zur Verfügung gestellt werden. Stadtgemeinde Bremerhaven Keine Aussage möglich. Bremische Bürgerschaft Drucksache 19 / 2070 Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE vom 16. Januar 2019 Vorkurse im Schuljahr 2018/2019 an den Schulen im Land Bremen