BREMISCHE BÜRGERSCHAFT Drucksache 19/648 Landtag 19. Wahlperiode 14.06.16 Antwort des Senats auf die Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Kultur-Jahreskarte Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 1 Antwort des Senats auf die Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 13.5.2016 „Kultur-Jahreskarte“ Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat folgende Kleine Anfrage an den Senat gerichtet: „Den Museen kommt eine zentrale Rolle zu, um Menschen auf vielfältige Weise mit Kunst und Kultur in Kontakt zu bringen. Sie regen dazu an, sich kritisch mit kulturellen Artefakten aus Vergangenheit und Gegenwart auseinanderzusetzen. Sie sensibilisieren für das ‚eigene‘ und ‚fremde‘ kulturelle Erbe und ermöglichen interkulturelle Begegnungen und Lernprozesse. Auf der lokalen Ebene leisten diese Einrichtungen zudem einen zentralen Beitrag zur Identifikation und Auseinandersetzung mit der ortsansässigen Kulturszene. Erklärtes Ziel aller politischen Akteure und Akteurinnen sollte es daher sein, die Barrieren für Museumsbesuche erheblich abzusenken. Dafür kann die Einführung einer Kultur-Jahreskarte in Bremen und Bremerhaven nach dem Art:card-Modell der Stadt Düsseldorf ein wichtiger Schritt sein. Die Düsseldorfer Art:card wurde vor knapp 20 Jahren mit sehr großem Erfolg eingeführt: Inzwischen werden jährlich etwa 10.000 Karten verkauft. Sie gewährt zu einem Jahrespreis von 80 Euro freien Eintritt in allen bedeutenden kulturellen Einrichtungen der Stadt. Zudem können die Art:card junior und die Art:card plus erworben werden. Eine solche Kultur-Jahreskarte kann finanzielle Hemmschwellen überwinden und auf diese Weise häufigere Museumsbesuche ermöglichen. Sie wäre eine große Bereicherung für das kulturell-gesellschaftliche Leben Bremens und Bremerhavens und könnte auch ökonomische Vorteile für die Einrichtungen selbst nach sich ziehen. Wir fragen den Senat: 1. Wie bewertet der Senat die Idee der Einführung einer Kultur-Jahreskarte für Bremen und Bremerhaven? 2. Welche Einrichtungen könnten daran beteiligt werden? 3. Welche Möglichkeiten gibt es, bestehende Mitgliedschafts- und Jahreskartenmodelle (wie z. B. in der Kunsthalle) einzubeziehen, so dass diese nicht in Konkurrenz zur Kultur-Jahreskarte treten? 4. Wie könnte eine solche Kultur-Jahreskarte in Bremen und Bremerhaven finanziert werden? 5. Welche Kosten sind zu berücksichtigen (z. B. für Marketing und Herstellung)? Welche zusätzlichen Einnahmen wären zu erwarten? 6. Wie könnten Kultur-Jahreskarten-Besuche in den Einrichtungen registriert und mit den Einrichtungen abgerechnet werden? Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 2 7. Hält der Senat einen „Testlauf“ mit geringer Stückzahl wie in Düsseldorf für denkbar? 8. Könnte die Kultur-Jahreskarte zu vergünstigten Konditionen für finanzschwache Haushalte abgegeben werden, sodass auch gesellschaftlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen eine solche Karte erwerben können? Sieht der Senat eine Möglichkeit, ein solches Angebot mit dem Angebot des Bremen- Passes/Kulturtickets zu verknüpfen? 9. Welche Modelle aus anderen Städten sind dem Senat bekannt, die ähnlich wie die Düsseldorfer Art:card über ein Jahresabonnement Zugang zu zahlreichen städtischen Museen verschafft? 10. Inwiefern hat sich der Senat bereits mit dem Kulturamt Düsseldorf und/oder anderen Städten über Modelle wie die Art:card ausgetauscht?“ Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 3 Der Senat beantwortet die Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkung: Da sich die Kleine Anfrage „Kultur-Jahreskarte“ ausschließlich auf Museen bezieht, wird im Folgenden zwar auf den Unterschied zwischen Erlebnis-, Kultur- und Museumskarten eingegangen, die Antworten berücksichtigen aber vornehmlich die beim Senator für Kultur angebundenen Museen. 1. Wie bewertet der Senat die Idee der Einführung einer Kultur-Jahreskarte für Bremen und Bremerhaven? Grundsätzlich wäre eine Museumskarte für Bremen und Bremerhaven zu begrüßen. Ziel wäre es, damit eine größere Aufmerksamkeit auf die jeweils in der anderen Stadt liegenden Museen zu erreichen, eine engere Vernetzung der Museen untereinander zu fördern und insgesamt noch mehr Menschen zu regelmäßigen Museumsbesuchen zu animieren. Museumskarten wie die Art:card Düsseldorf zielen primär auf das bereits museumsaffine Publikum vor Ort mit mittlerem Einkommen ab. Die Museen in Bremen und Bremerhaven haben für diese Zielgruppe bereits zahlreiche Angebote für freien bzw. reduzierten Eintritt: Eröffnungen, internationaler Museumstag, Lange Nacht der Museen, Sonderveranstaltungen wie etwa das neue Format „Kunst unlimited!“ der Kunsthalle, Ermäßigungen für Studierende, Jugendliche und Kinder, Jahreskarten der einzelnen Museen, außerdem sind die Museen Partner der speziell auf Tourist/innen ausgerichteten variantenreichen MuseumsCARD und ErlebnisCARD. Für Personen mit geringem Einkommen gibt es darüber hinaus weitere Möglichkeiten für reduzierten bzw. freien Eintritt: Bremen-Pass, Bremerhavenkarte, Kulturloge Bremerhaven. Die Bremer Museen haben zusammen mit der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte mehrfach umfassend die Idee einer Museumskarte überprüft und sind immer wieder zu dem Ergebnis gekommen, dass eine solche Karte zwar wünschenswert ist, eine gute und für alle Seiten befriedigende Umsetzung aber finanziell und personell sehr aufwendig wäre. 2. Welche Einrichtungen könnten daran beteiligt werden? Aus der Vorbemerkung der Anfrage geht hervor, dass mit Kultur-Jahreskarte im Kern eine Museumskarte gemeint ist. Davon sind Kulturkarten (freier oder reduzierter Eintritt zu Einrichtungen verschiedener Kultursparten) und Erlebniskarten (inkludieren städtetouristische Attraktionen und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs) zu unterscheiden. Bei einer Museumskarte wäre zu klären, inwiefern sie nur die Häuser in städtischer und staatlicher Trägerschaft oder auch die in privater Trägerschaft berücksichtigen und inwiefern museumsähnliche Einrichtungen einbezogen werden sollten. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen wäre ein möglichst großer Kreis sinnvoll. Aus Perspektive der städtischen und Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 4 staatlichen Museen ist aber aufgrund ihrer spezifischen Aufgabengebiete – die sich auf eine gewachsene Sammlung von Originalen beziehen – eine klare Differenzierung zwischen klassischen Museen und Edutainment-Einrichtungen sinnvoll, in der etwa verschiedene Preissysteme, Marketingkonzepte und Vermittlungsansätze begründet liegen. Die thematisch sehr vielfältigen Museen im Land Bremen befinden sich in sehr unterschiedlicher Trägerschaft mit verschiedenen Budgetstrukturen und verschiedenen Eintrittspreisen. Eintrittseinnahmen sind für alle von zentraler Bedeutung für die jeweiligen Haushalte. Insofern läge bei der Konzeption einer neuen Museumskarte die besondere Herausforderung darin sicherzustellen, dass es durch dieses Modell zu keinen Einnahmerückgängen kommt und die Verteilung der durch die Museumskarte generierten Einnahmen an die einzelnen Museen proportional zu den jeweiligen Preissystemen erfolgt. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass je größer der Kreis der beteiligten Einrichtungen ist, umso gerechter verteilt werden kann. 3. Welche Möglichkeiten gibt es, bestehende Mitgliedschafts- und Jahreskartenmodelle (wie z. B. in der Kunsthalle) einzubeziehen, so dass diese nicht in Konkurrenz zur Kultur-Jahreskarte treten? Die einzelnen Jahreskarten der Museen haben sehr unterschiedliche Preise. Die Mitgliedschaft im Kunstverein kostet jährlich 60 €. Insofern müsste eine Bremer Museumskarte wie in anderen Städten auch ca. 80 € kosten, um sich zu rentieren und nicht in Konkurrenz zu den Jahreskarten zu treten. Inwiefern eine Integration der Mitgliedschafts- und Jahreskartenmodelle in die Museumskarte erfolgen könnte und in welchem Ausmaß dies Auswirkungen auf die Finanzen des jeweiligen Museums hätte, müsste im Vorfeld von jedem beteiligten Museum individuell geprüft werden. Dieser Aspekt wäre dann auch bei der Ermittlung des Verteilungsschlüssels der Einnahmen aus der Museumskarte an die Einrichtungen zu berücksichtigen. 4. Wie könnte eine solche Kultur-Jahreskarte in Bremen und Bremerhaven finanziert werden? Die Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass Vorbereitung, Einführung, Testung und Betrieb einer Museumskarte in jedem Fall zusätzliche Mittel erfordert (siehe hierzu auch die Antwort auf Frage 5). Angesichts der Haushaltslage im Land Bremen sowie den beiden Stadtgemeinden erscheint dies aus öffentlichen Mitteln derzeit nicht darstellbar bzw. müsste zu Lasten der Museen erfolgen, die Zuwendungen aus dem Kulturhaushalt bekommen. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 5 5. Welche Kosten sind zu berücksichtigen (z. B. für Marketing und Herstellung )? Welche zusätzlichen Einnahmen wären zu erwarten? Die Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass in jedem Fall mit einer mehrjährigen Testphase und mehrjähriger Bezuschussung gerechnet werden muss, bevor sich das Modell eventuell trägt. Bei den zu berücksichtigenden Kosten gilt es, nicht nur auf die Kosten der Erstellung, Umsetzung und Bewerbung einer Museumskarte zu achten, sondern vor allem im Blick zu behalten, dass es über mehrere Jahre zu Einnahmerückgängen bei den einzelnen Museen kommen wird. Die Anfrage nach den Kosten für die Einführung einer Museumskarte beantwortete die BTZ mit folgender Kostenaufstellung: Mindestens 100 T €, davon: 40 T € für eine Vollzeitstelle für Koordination, Konzept und Umsetzung; 60 T € für Herstellung von 1000 Karten, Werbung und Vertrieb; weitere Kosten für die Technik der Registrierung. Mit zusätzlichen Einnahmen rechnet die BTZ kaum, lediglich mit eventuell mehr Besucher/innen, die etwa in Gastronomie oder Souvenirshops Geld ausgeben würden. 6. Wie könnten Kultur-Jahreskarten-Besuche in den Einrichtungen registriert und mit den Einrichtungen abgerechnet werden? Das Einführen eines elektronischer Registrierungssysteme in allen beteiligten Häusern würde erhebliche Kosten bedeuten. In anderen Städten ist eine Kunststoffkarte üblich, deren Nutzung an den jeweiligen Museumskassen erfasst wird. Dies ist je nach Kassensystem in unterschiedlichem Maße aufwändig. Denkbar wäre laut BTZ eine einfache Stempelkarte mit pauschalem Abrechnungsschlüssel. 7. Hält der Senat einen „Testlauf“ mit geringer Stückzahl wie in Düsseldorf für denkbar? Die Hauptkosten würden bei der Vorbereitung der Einführung einer Museumskarte entstehen (Einzelgespräche mit den Museumsleitungen, Berücksichtigung der einzelnen Preissysteme bei der Kostenkalkulation, Entwicklung eines Abrechnungsschlüssels usw.). D.h., ein Testlauf ohne erhebliche Kosten ist nicht denkbar. Nach Auskunft des Kulturamtes Düsseldorf war der Versuch eines ersten Testlaufs mit geringer Stückzahl von Pappkarten an nur einer Verkaufsstelle nicht erfolgreich und auch die damalige Variation einer Junior-Karte wurde eingestellt, weil sie vom Publikum nicht nachgefragt wurde. Das heute Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 6 existierende Modell der Art:card sei ein mehrere Jahre später neu konzipiertes Projekt gewesen. 8. Könnte die Kultur-Jahreskarte zu vergünstigten Konditionen für finanzschwache Haushalte abgegeben werden, sodass auch gesellschaftlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen eine solche Karte erwerben können? Sieht der Senat eine Möglichkeit, ein solches Angebot mit dem Angebot des Bremen-Passes/Kulturtickets zu verknüpfen? Wie oben dargelegt ist das Angebot für Personen mit geringem Einkommen zu ermäßigtem oder freiem Eintritt in Museen in Bremen und Bremerhaven bereits vielfältig, somit besteht für diese Absicht keine Notwendigkeit für die Einführung einer Museumskarte. In Düsseldorf existieren ein Düsseldorf-Pass im Sinne des Bremen-Passes und die Art:card nebeneinander als Modelle für verschiedene Zielgruppen. Sollte eine Museumskarte eingeführt werden, die von Personen mit geringem Einkommen preisgünstiger zu erwerben sein soll, dann würde die Gegenfinanzierung zusätzliche Kosten bedeuten. 9. Welche Modelle aus anderen Städten sind dem Senat bekannt, die ähnlich wie die Düsseldorfer Art:card über ein Jahresabonnement Zugang zu zahlreichen städtischen Museen verschafft? Dem Senat sind viele Modelle von Museumskarten in Deutschland und weltweit bekannt (siehe dazu beispielsweise die Aufstellung des Instituts für Museumskunde: Statistische Gesamterhebung; Heft 59, S. 40-45). Für die Vergleichbarkeit muss jeweils klar zwischen Erlebnis-, Kultur- und Museumskarten sowie Karten zur Ermäßigung für Personen mit geringem Einkommen unterschieden werden. Die Bezeichnungen der Karten geben keinerlei Aufschluss über ihre Konzeption. So gibt es in Hamburg beispielsweise den City Pass, der eine Erlebniskarte ist, während der Nürnberg-Pass dem Bremen-Pass ähnlich und für Personen mit geringem Einkommen ist. In Dortmund gibt es eine Tageskarte für die städtischen Museen. Dieses Konzept ist immer dann einfach umzusetzen, wenn sich die Museen in gleicher Trägerschaft befinden und aufeinander abgestimmte Preissysteme haben. Den ganzen Großraum im Grenzbereich Deutschland, Frankreich und der Schweiz umfasst der Museums-PASS-Musées, ehemals Oberrheinischer Museumspass, an dem über 320 Museen, Schlösser und Gärten beteiligt sind. Er wurde nach einer mehrjährigen Testphase 1999 eingeführt und drei Jahre bezuschusst. Laut Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.V. war die EntdeckerCARD Nordwest der Versuch, ein solches Großprojekt zu Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 7 etablieren, das sich aber aufgrund anderer finanzieller Prioritäten einzelner Städte nicht durchgesetzt hat. Für das Land Bremen sind in der Vergangenheit bereits verschiedene Modelle durchdacht und teilweise getestet worden. Größte Schwierigkeit bei der Einführung einer Museumskarte ist die Konzeption eines Modells, das nicht zu Lasten einzelner Museen geht und der Diversität der Bremer Museumslandschaft hinsichtlich Trägerschaft, Finanzierung und Autonomie in der Preisgestaltung (u.a. auch auf das Verhältnis Dauerausstellung/ Sonderausstellung bezogen) Rechnung trägt. 10. Inwiefern hat sich der Senat mit dem Kulturamt Düsseldorf und/oder anderen Städten über Modelle wie die Art:card ausgetauscht? Der Senator für Kultur hat sich mit dem Kulturamt Düsseldorf über die Vorund Nachteile einer Museumskarte ausführlich telefonisch ausgetauscht. Die Ergebnisse dessen sind in die Beantwortung der oben stehenden Fragen eingeflossen. Siehe zu einem weiteren Städtevergleich insbesondere auch Frage 9. Zur Art:card Düsseldorf kann konkret zusammengefasst werden: Ein erster Testlauf mit einer geringen Anzahl an Pappkarten an nur einer Verkaufsstelle hat sich aufgrund der geringen Nachfrage nicht bewährt. Der zweite Start mit Kunststoffkarten und Verkauf bei den beteiligten Museen (inzwischen 27) hatte eine fünfjährige Anlaufphase, bedeutete für die beteiligten Museen zunächst finanzielle Einbußen, die aber mit der Perspektive auf zukünftig mehr Besucher/innen in Kauf genommen wurden. Derzeit ist es so, dass die als Beteiligungsgesellschaften betriebenen Museen ca. 60 % ihres jeweiligen Durchschnittspreises aus den Einnahmen durch die Museumskarte erstattet bekommen. Die städtischen Museen erhalten keine Erstattung. Sowohl innerhalb des Kulturamtes als auch im Bereich Marketing werden zusätzliche Personal- und Finanzmittel zur Verwaltung der Karte benötigt. Inzwischen ist die Karte vom Publikum akzeptiert und weitere Museen haben Interesse, an dem Netzwerk beteiligt zu sein, da sie insbesondere von dem damit verbundenen Marketing profitieren. Die Art:card Junior wird in Düsseldorf inzwischen in großen Kontingenten an Schulklassen abgegeben. Denkbar ist es, dass Schüler/innen aus Familien mit geringerem Einkommen, die aber nicht vom Bremen-Pass profitieren, der Zugang zu Museen durch eine Junior-Museumskarte erleichtert werden kann. Damit ist ein Potential gegeben, Schüler/innen zu regelmäßigeren Museumsbesucher/innen zu machen. Für Bremen müsste allerdings im Detail geprüft werden, inwiefern hier eine Konkurrenz zu bestehenden Zusammenarbeiten zwischen Museen und Schulen im Rahmen der Modelle Patenschaften, Bremer Schuloffensive, Quartier-Projekte usw. gegeben wäre. Zusammenfassend kann vor dem Hintergrund dieser Beispiele gesagt werden, dass die Idee einer Museumskarte für Bremen und Bremerhaven Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft 8 perspektivisch interessant ist, aber zunächst einen erheblichen Finanzbedarf über einen mittelfristigen Zeitraum hinweg bedeuten würde, ebenso wie intensive Diskussionsprozesse mit den zu beteiligenden Museen. Deren Bereitschaft, mit Blick in die Zukunft erhebliche Umstellungen in ihren Preissystemen und Einnahmekalkulationen vorzunehmen, wäre Voraussetzung für die Einführung einer Museumskarte in Bremen. Vorlä ufige, unredigierte Fassung – Parlamentsdokumentation der Bremischen Bü rgerschaft Drs-19-648 VB Kultur-Jahreskarte 20160614 KA_Kultur-Jahreskarte