Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit vom 24. Februar 2017 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 18/11387 18. Wahlperiode 07.03.2017 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Markus Tressel, Christian Kühn (Tübingen), Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/10920 – Attraktives Wohnen in Ortskernen auf dem Land V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Der demografische Wandel hinterlässt deutliche Spuren vor allem auf dem Land. Die Bevölkerungsabnahme verstärkt sich durch die Abwanderung junger Menschen in die Ballungszentren. Laut Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) wird die Bevölkerung in ländlichen Kreisen insgesamt um rund 4 Prozent im Vergleich zu 2005 zurückgehen. Im Osten Deutschlands und in peripher gelegenen Regionen werden sogar Rückgänge von bis zu 30 Prozent erwartet. Diese Bevölkerungsentwicklung hat Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt . Die Immobilienpreise und der Wert von Hauseigentum fallen, während Leerstand von Wohnungen, Gebäuden und Gewerbeflächen in Ortskernen zunimmt. Unter verödeten Ortskernen leidet die Wohn- und Lebensqualität . Gleichzeitig nimmt trotz dieser Entwicklungen der Flächenverbrauch in Deutschland zu. Um gerade für junge Familien und ältere Menschen ein attraktives und barrierefreies Wohnangebot in einer Kommune der kurzen Wege zu bieten und den Flächenverbrauch einzudämmen, muss bezahlbares Wohnen zurück in die Ortskerne. Hier ist auch der Bund gefragt, die Weichen in der Raumordnung und in der Förderpolitik richtig zu stellen. V o r b e me r k u n g d e r B u n d e s r e g i e r u n g In den letzten Jahren hat sich die Lage auf den Wohnungs- und Immobilienmärkten vieler Städte und Regionen auch im Zuge des demografischen Wandels spürbar verändert. Während Ballungsräume von Bevölkerungswachstum, Wohnraummangel und steigenden Immobilienpreisen geprägt sind, geht in vielen kleineren Kommunen in ländlichen Regionen die Wohnraumnachfrage zurück und die Leerstände nehmen zu. Gleichzeitig wachsen auch in kleineren Städten die Anforderungen an ein qualitätsvolles Wohnen und ein lebendiges Umfeld. Die Zukunft ländlicher Räume, vor allem von schrumpfenden Städten und Gemeinden , hängt wesentlich von der Entwicklung vitaler Ortskerne ab. Zukunftsfähige Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Infrastrukturangebote und eine attraktive Nutzungsmischung sind zentrale Anknüpfungspunkte für eine bedarfsgerechte Entwicklung sowie die Sicherung der Wohn- und Lebensqualität in den Kommunen und in der Region. Die Gestaltung und Entwicklung der Ortskerne obliegt den Städten und Gemeinden als Teil der kommunalen Selbstverwaltung. Angesichts wachsender Herausforderungen der Ortskernentwicklung, insbesondere bedingt durch den demografischen Wandel, ist die Erhaltung lebendiger Ortskerne zu einer besonderen strategischen Aufgabe geworden, die eines Zusammenwirkens aller Akteure und aktiver Unterstützung bedarf. In allen Politikbereichen, insbesondere der Stadtentwicklungs - und Wohnungspolitik, der Raumordnung und der Ländlichen Entwicklung wurden in der 18. Legislaturperiode Maßnahmen ergriffen, die die Entwicklung vitaler Ortskerne in ländlichen Räumen unterstützen, den Vorrang der Innenentwicklung festigen und dazu beitragen, die Attraktivität und Lebensqualität der Städte und Gemeinden zu erhalten und zu entwickeln. Die Bundesregierung misst einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung und einem aktiven Flächenmanagement auf kommunaler Ebene besondere Bedeutung bei. Mit der Stärkung der Innenentwicklung im Rahmen des Baugesetzbuchs hat der Bund wichtige Weichen gestellt. Die Ministerkonferenz für Raumordnung hat am 9. März 2016 die aktualisierten und weiterentwickelten Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland beschlossen. Gerade auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sollen die Zentralen Orte dazu beitragen, dass eine Zersiedlung und damit einhergehende Flächeninanspruchnahme vermindert und die Infrastruktur effektiv genutzt wird. Im Rahmen ihrer Förderpolitik hat die Bundesregierung insbesondere die Städtebauförderung in der 18. Legislaturperiode deutlich gestärkt. Als gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen unterstützt die Städtebauförderung die Städte und Gemeinden darin, städtebauliche Missstände zu beseitigen und eine zukunftsfähige Entwicklung einzuleiten. Dabei ist die Städtebauförderung nicht allein auf städtische, sondern auch auf ländliche Räume mit erhöhten strukturellen Schwierigkeiten ausgerichtet. Insbesondere die Städtebauförderungsprogramme „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ und „Stadtumbau“ tragen zum Erhalt lebendiger Ortskerne, zur Revitalisierung von Innenstädten und zur Stärkung von Klein- und Mittelstädten als Wohn- und Versorgungsstandorte in ländlichen Räumen bei. Die Mittel für das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ wurden bei 70 Mio. Euro verstetigt. Im Jahr 2017 stehen insgesamt 790 Mio. Euro Bundesmittel für die Städtebauförderung bereit. Auch im Rahmen ihrer Demografiepolitik setzt die Bundesregierung in der weiterentwickelten Demografiestrategie „Jedes Alter zählt – Für mehr Wohlstand und Lebensqualität aller Generationen“ in ihren Zielen zur Gestaltung des demografischen Wandels auf die Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Der auf der Strategie aufbauende Dialogprozess hat daher unter Mitarbeit von Vertreterinnen und Vertretern aller staatlichen Ebenen, der Wirtschaft, der Sozialpartner, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft einen Schwerpunkt auf die Stärkung von Regionen im demografischen Wandel und die Förderung der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland gesetzt. In diesem Dialogprozess wurden spezifische Handlungsempfehlungen unter anderem zur Stärkung der Innenentwicklung erarbeitet. Am 1. Februar 2017 hat die Bundesregierung die demografiepolitische Bilanz der Bundesregierung zum Ende der 18. Legislaturperiode vorgelegt, die die erfolgreichen Maßnahmen zur Erreichung der Ziele aufzeigt. Am 16. März 2017 findet der Demografiegipfel der Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 3 – Drucksache 18/11387 Bundesregierung statt, bei dem die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse und Handlungsempfehlungen vorstellen werden. Auch in Zukunft ist den wohnungs- und immobilienwirtschaftlichen Herausforderungen – gerade auch in den schrumpfenden Regionen – durch geeignete Maßnahmen und Instrumente zu begegnen. Die Anpassung der Bestände an die energie - und klimapolitischen Erfordernisse, die altersgerechte Modernisierung für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter, aber auch der Umgang mit leer stehenden Gebäuden bleiben zentrale Themen für eine zukunftsfeste Wohnungsversorgung. Zur Entwicklung der Wohnungs- und Immobilienmärkte in ländlichen Räumen 1. Welche Regionen gehören nach der Bevölkerungsprognose bis 2030 des BBSR zu den schrumpfenden Regionen (bitte erwarteten Rückgang der Bevölkerung bis 2030 in Prozent angeben), und in welchen Regionen nimmt die Anzahl der über 60-Jährigen bis 2030 besonders stark zu? Wie hat sich die Anzahl der Haushalte in diesen Regionen seit 2000 entwickelt , und welche Entwicklung ist bis 2030 zu erwarten (bitte begründen)? Nach den Prognosen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) werden bis auf verschiedene Wachstumsräume (Metropolräume Hamburg , Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München sowie wenige ländliche Räume in Niedersachsen und der Bodenseeraum) alle Regionen bis 2030 stagnieren oder Bevölkerung verlieren: relativ geringe Bevölkerungsverluste mit ca. -4 Prozent in den Agglomerationsräumen Leipzig und Dresden, Regionen in Westdeutschland in einem „breiten Gürtel“ vom südlichen Niedersachsen über das Ruhrgebiet, Nordhessen und Oberfranken mit Bevölkerungsverlusten bis ca. -10 Prozent, ostdeutsche Regionen (ohne Berlin und Umland, Leipzig und Dresden) -10 bis -20 Prozent. Die Zahl der über 60-Jährigen wird bis zum Jahr 2030 in allen Regionen zunehmen , besonders stark in den ländlichen Regionen mit Wanderungsgewinnen und in den kleinen Großstädten mit ihrem Umland (40 Prozent und mehr im westlichen Niedersachsen, Südbayern, Münster, Bodenseeraum, Paderborn, Hamburg Umland-Süd, sowie – als einzige ostdeutsche Region – Havelland-Fläming). Regional wird sich der Alterungsprozess durch Außenwanderungsgewinne (vornehmlich Metropolräume), verlangsamen oder durch selektive Zuwanderung von älterer Bevölkerung (landschaftlich attraktive Regionen an Nord- und Ostseeküste , Alpenvorland, Südheide oder günstig gelegene Umlandregionen großer Zentren wie Uckermark-Barnim, Mittleres Mecklenburg/Rostock, Schleswig- Holstein Süd) sowie selektive Abwanderung jüngerer Bevölkerung (siehe Regionen mit hohen Bevölkerungsverlusten) beschleunigen. Die Haushalte spiegeln letztlich die Bevölkerungsverteilung wider. Auf Grund des Haushaltsverkleinerungsprozesses ist das Haushaltswachstum größer bzw. ihre Schrumpfung kleiner als bei der Bevölkerung. In ostdeutschen Schrumpfungsregionen wird die Zahl der Haushalte insgesamt bis zum Jahr 2030 um 15 Prozent zurückgehen, die der Ein- und Zweipersonenhaushalte um ca. 6 Prozent (vor allem in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern). Diese kleinen Haushalte werden im sonstigen Bundesgebiet noch zunehmen, während die Drei- und Mehrpersonenhaushalte im gesamten Bundesgebiet abnehmen werden. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 4 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Die Bevölkerungsentwicklung nach Raumordnungsregionen ist der Anlage zu Frage 1* zu entnehmen. 2. Welche Kenntnisse besitzt die Bundesregierung über die Wohn- und Lebensqualität in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen (beispielsweise durch Studien oder den Dialog „Gut Leben auf dem Land“)? Qualität und Verfügbarkeit von Versorgungsstrukturen, Wohnraum und Arbeitsplätzen sowie die Qualitäten von Gebäuden, Freiflächen und der umliegenden Landschaften leisten einen wesentlichen Beitrag zur Wohn- und Lebensqualität in städtischen und ländlichen Räumen. Kleine Städte und Gemeinden in ländlichen Räumen haben je nach Lage im Raum, Größe sowie Verfügbarkeit von Angeboten schwierigere Voraussetzungen, allen Anforderungen gerecht zu werden als Städte und Gemeinden in verdichteten, städtischen Räumen. Forschungsergebnisse zeigen, dass insbesondere Wohnen und Infrastruktur in einem Wechselverhältnis zu anderen für die Lebensqualität relevanten Dimensionen stehen. Untersuchungen des BBSR zeigen, dass ländliche Räume im Durchschnitt schlechter mit sozialer Infrastruktur ausgestattet sind als halbstädtische und städtische Räume. Im Durchschnitt sind die Wegstrecken zu den Infrastruktureinrichtungen in den ländlichen Räumen länger. Zu berücksichtigen sind allerdings eine hohe Vielfalt innerhalb des ländlichen Raumes und damit große Unterschiede in der Ausstattungsqualität der Gemeinden. Obwohl im Durchschnitt die Arbeitsmarktlage in ländlichen Räumen günstiger ist als in halbstädtischen und städtischen Räumen (niedrigere Arbeitslosenquote, geringerer Anteil Langzeitarbeitslose), leiden ländliche Räume überdurchschnittlich an Bevölkerungsverlusten, vor allem am Wegzug junger Erwachsener. Familien ziehen dagegen überdurchschnittlich häufiger von städtischen Räumen in halbstädtische und ländliche Räume. Menschen im Ruhestand, sofern sie ihren Wohnort noch einmal verlagern, bevorzugen hierbei halbstädtische Räume. Ursache für die Beliebtheit ländlicher Räume als Wohnstandort sind die von den Menschen als hoch empfundene Lebensqualität: Ruhe und Natur, Überschaubarkeit und gute Atmosphäre, enge Nachbarschaftsbeziehungen, Freunde und Familie . Die hohe Zufriedenheit mit den Lebensbedingungen in ländlichen Räumen ist zugleich eng verknüpft mit dem überdurchschnittlich hohen Anteil an Wohneigentümern in ländlichen Räumen. Im Rahmen des Bürgerdialogs zur Lebensqualität in Deutschland wurde die Lebensqualität von den Bürgerinnen und Bürgern in Städten und in ländlichen Gebieten sehr unterschiedlich beschrieben. Den Bürgerinnen und Bürgern waren insbesondere erschwinglicher Wohnraum, eine gute Infrastruktur und Grundversorgung sowie eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und das Internet wichtig. Lücken in der Infrastruktur in ländlichen Gebieten wurden vor allen Dingen in Bezug auf die Mobilität, Breitbandanschlüsse und die wohnortnahe Versorgung z. B. mit Einkaufsmöglichkeiten angesprochen. Demgegenüber wird vor allem in Großstädten besonderer Handlungsbedarf beim Angebot bezahlbaren Wohnraums gesehen. * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 5 – Drucksache 18/11387 Der vom Thünen-Institut für Ländliche Räume im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erstellte Landatlas ermöglicht es, sich ein genaueres Bild über Fragen der demografischen und sozialen Situation, die Erreichbarkeit von Nahversorgung, Wohnungs- und Arbeitsmärkte, die Wirtschaftsentwicklung und Landnutzung zu machen. Die Ergebnisse des Monitorings werden im Landatlas (abzurufen unter: www.landatlas.de) größtenteils bis auf Gemeindeebene dargestellt. 3. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Bautätigkeit von Wohnungen , Ein- und Mehrfamilienhäusern und Geschosswohnungen in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln)? Welche ländlichen Regionen weisen eine besonders starke Zu- beziehungsweise Abnahme in der Bautätigkeit auf (bitte begründen)? Bundesweit ist die Bautätigkeit seit Mitte der 1990er Jahr kontinuierlich zurückgegangen . Im Jahr 2000 wurden insgesamt 425 000 neue Wohnungen fertiggestellt . Der Rückgang hielt bis zum Jahr 2009 an (knapp 160 000 Neubauwohnungen ). Aufgrund eines Nachholbedarfs, einer gestiegenen Nachfrage durch Binnenwanderungen und seit dem Jahr 2014 auch durch die erhöhte Zuwanderung hat die Bautätigkeit seit dem Jahr 2010 angezogen. Im Jahr 2015 wurden knapp 248 000 Wohnungen fertiggestellt. Für den Zeitraum Januar bis November 2016 wurden rund 340 000 genehmigte Wohnungen erfasst. In dieser Legislaturperiode kann damit von über einer Million fertiggestellter Neubauwohnungen ausgegangen werden. Der Rückgang des Neubaus bis zum Jahr 2009 in den ländlichen und städtischen Kreisen war dabei stärker als in den kreisfreien Großstädten, die bis dahin aber auch ein niedrigeres Niveau zu verzeichnen hatten. Der Anstieg erfolgte in allen Gebietskategorien in etwa gleich bis auf ein Niveau von etwa 30 Fertigstellungen je 10 000 Einwohner im Jahr 2015. In den ländlichen Kreisen dominiert der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern. Ausnahmen bilden die besonders touristisch geprägten Landkreise. Der Geschosswohnungsneubau (einwohnerbezogen) erfolgt vor allem in den Städten. Die Baufertigstellungen von Wohnungen sind der Anlage zu Frage 3* zu entnehmen . 4. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil von Wohneigentum in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen in den oben genannten Wohntypen seit 2000 entwickelt (bitte nach Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln )? Der Bundesregierung liegt hierzu keine geeignete Statistik vor, die flächendeckend , regionalisierbar und im zeitlichen Vergleich Daten zur Wohnsituation der Haushalte ausweist. Der Zensus 2011 bietet kleinräumige Informationen zu Eigentümerquoten aber ausschließlich für das Jahr 2011. Die Wohneigentumsquoten stehen in engem Zusammenhang mit der Siedlungsstruktur . Großstädte haben aufgrund der Dominanz von Geschosswohnungsbe- * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 6 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode ständen niedrige Eigentümerquoten. Je kleiner die Städte beziehungsweise ländlicher die Kreise sind, umso höher ist der Anteil selbstnutzender Immobilieneigentümer . Zusätzlich gibt es einen historisch bedingten Unterschied der Eigentümerstrukturen zwischen Ost- und Westdeutschland. In Städten ebenso wie in suburbanen und ländlichen Räumen Ostdeutschlands sind die Mietwohnungsbestände verbreiteter als in den vergleichbaren westdeutschen Regionen. Die haushaltsbezogene Eigentümerquote in Westdeutschland in den kreisfreien Großstädten liegt bei durchschnittlich knapp 30 Prozent, in den ländlichen Räumen bei 60 Prozent. In Ostdeutschland sind die Quoten der entsprechenden Räume deutlich niedriger. Sie liegen bei 15 Prozent bzw. unter 50 Prozent. Die Eigentümerquoten 2011 sind der Anlage zu Frage 4* zu entnehmen. Die Eigentümerquoten sind in den letzten 15 Jahren deutschlandweit nur moderat gestiegen. In Ostdeutschland gab es in den 1990er und 2000er Jahren einen Nachholeffekt nach der Wiedervereinigung. Trotzdem sind dort mit durchschnittlich 34 Prozent die Quoten immer noch deutlich niedriger als in Westdeutschland mit 48 Prozent. 5. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung Wohnungsmieten und Immobilienpreise in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln )? Welche ländlichen Regionen weisen eine besonders starke Zu- beziehungsweise Abnahme in der Höhe der Wohnungsmieten und Immobilienpreise auf (bitte begründen)? Die Mieten der am Markt angebotenen Wohnungen aus Erst- und Wiedervermietungen sind in den letzten Jahren bundesweit gestiegen; im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut um 3,3 Prozent auf durchschnittlich 7,29 Euro/m² nettokalt. Vor allem in einigen Großstädten stiegen die Angebotsmieten anhaltend. In den Metropolregionen München, Stuttgart und Rhein-Main werden die hohen Mieten weit in die ebenfalls wirtschaftlich starken Umlandkreise getragen. In anderen Regionen wie in der nordrhein-westfälischen Rheinschiene oder im Großraum Berlin reichen die hohen Mieten nur bis in das engere Umland. Bei den ländlichen Räumen heben sich die touristisch geprägten Regionen an Nord- und Ostsee, in Süddeutschland sowie grenznahe ländliche Räume im Westen und Süden von den weiteren ländlichen Räumen ab. Hier bestehen für die ländlichen Kreise überdurchschnittliche Angebotsmieten aufgrund anhaltender Wohnungsnachfrage. Hingegen verändern sich die Mieten bei entspannten Marktsituationen und in Regionen mit Bevölkerungsrückgang kaum. Dort sind auch die Mietenniveaus vergleichsweise niedrig. * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 7 – Drucksache 18/11387 Die Angebotsmieten der Jahre 2004 und 2015 sind der Anlage zu Frage 5* zu entnehmen. Nach einer Phase der Stagnation im letzten Jahrzehnt sind die Preise seit dem Jahr 2010 wieder stärker gestiegen. Der Häuserpreisindex des Statistischen Bundesamtes weist zwischen den Jahren 2000 und 2010 keine Preissteigerung und zwischen den Jahren 2010 und 2015 eine Steigerung von insgesamt 19,3 Prozent aus. Der Häuserpreisindex differenziert jedoch nicht nach ländlichen und städtischen Räumen. Im Folgenden wird auf die Auswertungen der Gutachterausschüsse im Rahmen der bundesweiten Befragung zurückgegriffen. Bei den Immobilienpreisen lässt sich wie bei den Wohnungsmieten ein ähnliches Bild der regionalen Unterschiede erkennen. Die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien spiegelt sich insbesondere in vielen Großstädten wider. Dabei zeigen sich großräumige Preisgefälle von Süden über Westen und Norden nach Osten sowie zwischen den Metropolkernen und ihrem Umland. In den wachsenden Großstädten finden sich dabei die höchsten Preiszuwächse. In allen kreisfreien Großstädten sind die Kaufpreise für gebrauchte Einfamilienhäuser im Zeitraum 2009 bis 2014 nach den Daten der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte mit knapp 30 Prozent am stärksten angestiegen. Hier besteht eine besonders hohe Dynamik. In den städtischen Kreisen ist ein Preiszuwachs von 20 Prozent erkennbar. Die ländlichen Kreise zeigen mit 12 Prozent in diesem Zeitraum im Vergleich nur moderate Preisveränderungen. Die Entwicklungen sind in den ländlichen Kreisen aber sehr vielschichtig. Gerade in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen hatten in diesem Zeitraum auch etwa 30 Landkreise sinkende Kaufpreise für gebrauchte Einfamilienhäuser. Für Ein- und Zweifamilienhäuser richten sich die Kaufpreise neben den Angebots -Nachfrage-Relationen überwiegend nach den Gebäude- und Grundstücksmerkmalen sowie der klein- und großräumigen Lage. So wurden nach den Daten aus den Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte im Jahr 2014 im Mittel für gebrauchte freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser in den Großstädten rund 383 000 Euro gezahlt, während das Preisniveau in den städtischen Kreisen mit ca. 214 000 Euro und in den ländlichen Kreisen mit etwa 135 000 Euro deutlich niedriger lag. Die Kaufpreise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser im Jahr 2014 sind der Anlage zu Frage 5* zu entnehmen. 6. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung Wohnungsleerstände in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln), und welche Auswirkungen auf die Hauspreise sind zu verzeichnen? Welche ländlichen Regionen weisen eine besonders starke Zu- beziehungsweise Abnahme des Wohnungsleerstandes auf (bitte begründen)? Es besteht keine kontinuierliche und regionalisierbare, flächendeckende Erhebung von Wohnungsleerständen in Deutschland. Die Abschätzung von Wohnungsleerständen wurde daher auf Grundlage der Ergebnisse des Zensus 2011 bis zum Jahr 2015 vorgenommen. * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 8 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode In den letzten Jahren sind die Wohnungsleerstände angestiegen. Im Jahr 2014 betrug die Leerstandsquote schätzungsweise 5,0 Prozent. Hohe Zuwanderung und eine zu geringe Bautätigkeit haben im letzten Jahr zu einem Trendumbruch geführt . Erstmals ist davon auszugehen, dass die Leerstände in Deutschland wieder leicht rückläufig sind, von 2,0 Millionen im Jahr 2014 auf 1,8 Millionen im letzten Jahr. Damit bewegt sich das Leerstandsniveau wieder annähernd auf dem Niveau von 2011. Insgesamt sind die Leerstände durch eine steigende regionale Spreizung gekennzeichnet . Während in den kreisfreien Großstädten das Leerstandsniveau in den Jahren 2011 bis 2015 von 3,8 Prozent auf 2,0 Prozent gesunken ist, stiegen die entsprechenden Zahlen für die ländlichen Kreise von 5,5 Prozent auf 7,2 Prozent. Seit dem Jahr 2015 sind aber auch in den ländlichen Kreistypen die Leerstandszahlen leicht rückläufig. Zwischen West- und Ostdeutschland besteht aber weiterhin ein spürbarer Unterschied in den ländlichen Räumen. In Ostdeutschland liegen die Leerstandsquoten durchschnittlich bei 10 Prozent, in Westdeutschland bei gut 5 Prozent. Hohe Leerstandsquoten zeigen sich seit dem Jahr 2015 in vielen ländlichen Kreisen Ostdeutschlands, wobei Sachsen und Sachsen-Anhalt mit deutlich über 10 Prozent in den ländlichen Kreisen den höchsten Leerstand aufweisen, gefolgt von Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern mit 9 bzw. 8 Prozent. In den westlichen Bundesländern liegen die Leerstandsquoten der ländlichen Kreise im Jahr 2015 zwischen 4,4 Prozent (Schleswig-Holstein) und 7,2 Prozent (Rheinland- Pfalz), wobei Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gegenüber dem Jahr 2011 die deutlichsten Zuwächse an Leerstand erfahren haben, während Hessen, Baden-Württemberg und Bayern nur unterdurchschnittliche Leerstandszuwächse aufweisen. Die Abschätzung der Wohnungsleerstände in den einzelnen Regionen sind der Anlage zu Frage 6* zu entnehmen. 7. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung Gewerbeleerstände in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln)? Welche ländlichen Regionen weisen eine besonders starke Zu- beziehungsweise Abnahme des Gewerbeleerstandes auf (bitte begründen)? Gebäude, die zu mehr als der Hälfte der Gesamtnutzfläche nicht Wohnzwecken dienen (sog. Nichtwohngebäude), sind in Deutschland nur sehr lückenhaft erfasst. Daten über den marktrelevanten Büroflächenleerstand liegen jedoch auf der Ebene ausgewählter regionaler Büromärkte (zumeist größere Städte) in Marktberichten unterschiedlicher Marktakteure vor. Zu leerstehenden Flächen in weiteren Wirtschaftsimmobilienmärkten liegen der Bundesregierung keine Daten vor. Durch die anhaltend stabile Konjunktur und das Beschäftigtenwachstum weisen die meisten Märkte einen sinkenden Leerstandstrend auf. Regional differenziert liegen die Leerstandsdaten einerseits für die sieben deutschen TOP-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, München, Frankfurt a. M. und Stuttgart) sowie zwölf weitere regionale Oberzentren vor (Datenbasis : Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG). Des Weiteren schlüsselt * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9 – Drucksache 18/11387 die bulwiengesa AG die 127 beobachteten Büromärkte in vier Städtekategorien auf (vgl. bulwiengesa AG 2015, www.riwis.de/online_test/info.php3?cityid= &info_topic=allg). Die sogenannten „A-Städte“ entsprechen dabei den sieben TOP-Standorten (A-Städte: Wichtigste deutsche Zentren mit nationaler und z. T. internationaler Bedeutung. In allen Segmenten große, funktionsfähige Märkte.). In den letzten fünf bis sechs Jahren sank die durchschnittliche Leerstandsquote in allen Städtekategorien (vgl. Abbildung). Abbildung zu Frage 7: Durchschnittliche Leerstandsquote in Deutschland nach Stadtklassifikationen 2000 bis 2016* Quelle: ZIA Zentraler Immobilienausschuss e. V. (Hrsg.), 2016: Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2016 des Rates der Immobilienweisen, Berlin: S. 96 Die sieben „A-Städte“ wiesen seit Beginn des Jahrtausends eine sprunghaft angestiegene Ausweitung fertiggestellter Bürofläche auf (sogenannte Dot.com-Euphorie ), die zunächst zu erheblichen Überkapazitäten und einem starken Anstieg der Leerstände führte. Es entwickelte sich ein anhaltender Sockelleerstand. Prozentual sinkt der Leerstand in den „A-Städten“ seither am höchsten. Ende des Jahres 2015 hat sich laut der bulwiengesa AG daher die Leerstandsquote mit 5,7 Prozent (ca. 4,6 Millionen m² Mietfläche für gewerblichen Raum – MF-G) auf den niedrigsten Wert aller Städtekategorien reduziert und sich binnen zehn Jahren nahezu halbiert (vgl. ZIA 2016). In den 14 „B-Städten“ (B-Städte: Großstädte mit nationaler und regionaler Bedeutung ) belief sich die Leerstandsquote im Jahr 2015 auf etwa 5,6 Prozent (ca 2,15 Millionen m² MF-G; z. B. Bonn, Dortmund, Dresden, Hannover, Nürnberg , Leipzig, Wiesbaden; vgl. ZIA 2016). In den 22 „C-Städten“ (C-Städte: Wichtige deutsche Städte mit regionaler und eingeschränkt nationaler Bedeutung, mit wichtiger Ausstrahlung auf die umgebende Region) betrug die Leerstandsquote im Jahr 2015 etwa 6,0 Prozent (ca. 1,6 Millionen m² MF-G). In den insgesamt 84 „D-Städten“ (D-Städte: kleine, regional fokussierte Standorte mit zentraler Funktion für ihr direktes Umland; geringeres Marktvolumen und Umsatz) wies der Leerstand im Jahr 2015 eine Quote von etwa 6,6 Prozent auf (ca. 2,63 Millionen m² MF-G). * Die farbige Darstellung der Abbildung ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar . Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 10 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Abgesehen von den in den letzten Jahren guten Flächenumsätzen und einer niedrigen Bautätigkeit ist die konstant sinkende Leerstandsquote insbesondere auch auf die steigende Zahl an Büroflächenabgängen zurückzuführen. In Märkten mit anhaltend hohen Leerständen (wie v. a. Frankfurt a. M.) wurden vermehrt Abrisse und/oder Umwandlungen von Büro- zu Wohn-, Wohnheim-, Hotelnutzung oder auch Flüchtlingsunterkünften vollzogen. Im Rahmen des „Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2016“ geht die bulwiengesa AG zum Jahresende 2015 in allen 127 beobachteten Büromärkten von einem Leerstand von etwa 10,9 Millionen m² MF-G aus. Dies entspricht einer Leerstandsquote von etwa 5,9 Prozent (vgl. ZIA 2016). Die für ganz Deutschland hochgerechnete Leerstandsfläche wird naturgemäß darüber liegen, genaue Zahlen liegen hierzu allerdings nicht vor. Der bundesweit hochgerechnete Gesamtbestand an Bürofläche wird von der bulwiengesa AG mit ca. 400 Millionen m² Bruttogrundfläche (BGF) im ersten Halbjahr 2016 angegeben (vgl. Initiative Unternehmensimmobilien 2016). Dies entspricht einem Äquivalent von ca. 320 m² MF-G. 8. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung Wohnungsmärkte in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln)? Welche ländlichen Regionen weisen einen besonders starken Angebotsengpass beziehungsweise Überschuss auf (bitte begründen)? Es wird auf die Antwort zu Frage 6 verwiesen. 9. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung Boden- und Grundstückspreise in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln )? Welche ländlichen Regionen weisen einen besonders starken Zuwachs beziehungsweise eine besonders starke Abnahme auf (bitte begründen)? Nach einer Phase einer stagnierenden Preisentwicklung am Bodenmarkt im letzten Jahrzehnt sind die Grundstückspreise für baureifes Land seit dem Jahr 2010 wieder stärker gestiegen. Der vom Statistischen Bundesamt ausgewiesene Preisindex für Bauland weist eine Preissteigerung zwischen den Jahren 2010 und 2015 von insgesamt 21,1 Prozent aus. Eine belastbare, räumlich differenzierte Statistik für die Preisentwicklung am Bodenmarkt liegt nicht vor. Es ist aber davon auszugehen , dass die Entwicklung der Grundstückspreise vergleichbar der Mieten- und Kaufpreisentwicklung am Wohnungsmarkt folgt. In den großen Städten sind die Preissteigerungen überdurchschnittlich. Die Preise für Einfamilienhausgrundstücke lagen beispielsweise in München in den ersten drei Quartalen 2016 im Durchschnitt aller Wohnlagen circa 35 Prozent über den (noch) aktuellen Bodenrichtwerten zum Jahresende 2014 (Grundstücksmarktbericht München). Ähnliche Preissteigerungen sind auch für Berlin, Hamburg und weitere große Städte zu erkennen. Dagegen verläuft die Preisentwicklung für Bauland in den ländlichen Räumen sehr verhalten, zum Teil sind – real, aber auch nominal – Preisrückgänge festzustellen. Die räumlich unterschiedliche Preisentwicklung in Deutschland führt zu im Zeitablauf immer stärker divergierenden Preisniveaus. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 11 – Drucksache 18/11387 Die mittleren Bodenrichtwerte für Eigenheimbebauung sind den Anlagen zu Frage 9* zu entnehmen. In Abhängigkeit von der Grundstücksgröße ergeben sich unterschiedliche Grundstückspreise. 10. Wie wird sich die Nachfrage nach Wohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäusern und Geschosswohnungen nach Kenntnis der Bundesregierung in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen bis 2030 entwickeln (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln)? Welche ländlichen Regionen weisen eine besonders positive beziehungsweise negative Wohnungsmarktprognose auf (bitte begründen)? In der vorliegenden BBSR-Wohnungsmarktprognose 2030 konnten zum Zeitpunkt der Berechnung noch nicht die hohen internationalen Zuwanderungs- und Flüchtlingsbewegungen mit berücksichtigt werden. Daher ist davon auszugehen, dass zum jährlichen Neubaubedarf von 272 000 Wohnungen bis zum Jahr 2020 zusätzlich noch weitere 70 000 bis 130 000 Wohnungen benötigt werden – insgesamt also 350 000 bis 400 000 Wohnungen pro Jahr. Eine aktualisierte Prognose, differenziert nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten , Umland und Peripherie, liegt bisher nicht vor. Nach der BBSR-Wohnungsmarktprognose 2030 teilt sich der Neubaubedarf in Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern und in Wohnungen in Mehrfamilienhäusern fast gleichrangig auf. Die aktuell hohen internationalen Zuwanderungen lassen eine etwas höhere Bedeutung des verdichteten Geschosswohnungsbaus erwarten. Die Nutzbarmachung von Wohnungsleerständen ermöglicht die Reduzierung des geschätzten Neubaubedarfs. Die Betrachtung der Neubauerfordernisse in den verschiedenen siedlungsstrukturellen Kreistypen zeigt nach der BBSR-Wohnungsmarktprognose 2030 die Beständigkeit der strukturellen Unterschiede am Wohnungsmarkt. In den Großstädten nimmt der Geschosswohnungsbau einen sehr hohen Stellenwert ein. Das Umland der Städte bzw. die ländlichen Kreise weisen ein hohes Neubaupotenzial für Ein- und Zweifamilienhäuser auf. Diese Struktur wird auch bei Einbeziehung des zusätzlichen Neubaubedarfs durch die erhöhte Zuwanderung im Prognosezeitraum bei der insbesondere ab dem Jahr 2020 einsetzenden schwächeren Nachfrage in allen Kreistypen und Segmenten weitgehend erhalten bleiben. Der Neubaubedarf im Geschosswohnungsbau macht in den Großstädten zwischen den Jahren 2015 und 2020 rund zwei Drittel des gesamten Bedarfs aus. Die verstädterten und ländlichen Kreise weisen hingegen vergleichbar hohe einwohnerbezogene Nachfragewerte im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser auf. Besonders hohe Bedarfe sind dabei im Umland wachsender Großstädte und in touristisch geprägten Regionen zu erwarten. Beachtliche Neubaubedarfe im Geschosswohnungsbau zeichnen sich auf den Märkten der dynamischen Ballungszentren sowie in zahlreichen Universitätsstädten ab. Weit unterdurchschnittliche Bedarfe werden hingegen in vielen ländlich geprägten Kreisen prognostiziert. * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 12 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Zur Entwicklung des Flächenverbrauchs 11. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Flächeninanspruchnahme durch Siedlungs- und Verkehrsfläche pro Kopf sowie an der Gesamtfläche in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln)? Welche ländlichen Regionen weisen einen besonders starken Zuwachs beziehungsweise eine besonders starke Abnahme auf (bitte begründen)? Aufgrund des Sachzusammenhangs werden die Fragen 11 und 14 gemeinsam beantwortet . Die Fragen 11 und 14 beziehen sich beide auf das Verhältnis der Siedlungs- und Verkehrsfläche zur Einwohnerzahl. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche pro Kopf (Frage 11) entspricht als reziproker Wert der Siedlungsdichte (Einwohner je Siedlungs - und Verkehrsfläche, Frage 14). Beide stellen demnach den gleichen Sachverhalt dar. Es wird daher auf die Antwort zu Frage 14 verwiesen.* 12. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die versiegelte Fläche pro Kopf sowie an der Gesamtfläche in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern , Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln)? Welche ländlichen Regionen weisen einen besonders starken Zuwachs beziehungsweise eine besonders starke Abnahme auf (bitte begründen)? Für ein kontinuierliches und regional differenziertes Monitoring versiegelter Flächen existiert bislang keine tragfähige statistische Erhebungsgrundlage. Für die folgenden Zeitvergleiche wurden daher geschätzte Daten nach dem Modell der Umweltökonomischen Gesamtrechnung der Länder, (UGRdL-Modell) verwendet . Den Schätzungen des UGRdL-Modells zufolge liegt der Versiegelungsanteil der Siedlungs- und Verkehrsflächen im Bundesdurchschnitt derzeit bei gut 45 Prozent (2015). Von der Gesamtfläche Deutschlands sind damit gut 6 Prozent versiegelt ; seit dem Jahr 2000 ist dieser Wert um geschätzte 0,5 Prozentpunkte gestiegen . Aus einer älteren Erhebung auf Satellitenbasis ist bekannt, dass der Versiegelungsanteil der Siedlungs- und Verkehrsflächen in Abhängigkeit von der Siedlungsstruktur stark variiert und mit steigender Verdichtung ebenfalls zunimmt. Zahlen hierzu liefert das Monitoring des Thünen-Instituts für ländliche Räume im Landatlas (abzurufen unter: www.landatlas.de). Genau gegenläufig verhält es sich mit der versiegelten Fläche pro Kopf, die mit abnehmender Dichte zunimmt und in ländlichen Gebieten deutlich höher als in städtischen liegt. Entsprechend weisen Flächenstaaten eine weit höhere pro- Kopf-Versiegelung auf als Stadtstaaten. Im Bundesdurchschnitt entfallen derzeit auf einen Bürger geschätzte 269 m² versiegelte Fläche, wobei es zwischen den Ländern größere Unterschiede gibt: in Brandenburg sind es rd. 490 m² pro Kopf und in Berlin nur 88 m². Seit dem Jahr 2000 stieg die versiegelte Fläche pro Kopf im Bundesdurchschnitt von 248 m² zunächst kontinuierlich an und hat sich in den * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 13 – Drucksache 18/11387 letzten Jahren bei rund 270 m² stabilisiert. Dieser Verlauf ist auch auf Ebene der Länder zu beobachten. Die Schätzungen für versiegelte Flächen sind den Anlagen zu Frage 12* zu entnehmen . 13. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung Freiflächen und Erholungsflächen , landwirtschaftliche Flächen und Waldflächen pro Kopf sowie an der Gesamtfläche in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln )? Welche ländlichen Regionen weisen einen besonders starken Zuwachs beziehungsweise eine besonders starke Abnahme auf (bitte begründen)? Die Veränderung der Freiraumflächen von 2000 bis 2014 ist der Anlage zu Frage 13* zu entnehmen. Bundesweit gingen rd. 470 000 ha Freiraumflächen zwischen den Jahren 2000 und 2014 verloren; das entspricht einer Abnahme von etwa 1,5 Prozent. Dabei sind Freiraumflächen sowohl in West- und Ostdeutschland als auch in allen Bundesländern und Gebietstypen (siedlungsstrukturelle BBSR-Kreistypen: Kreisfreie Großstädte, Städtische Kreise, Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen, dünn besiedelte ländliche Kreise) rückläufig, allerdings in unterschiedlichem Maße. Stadtstaaten weisen höhere prozentuale Abnahmen auf als Flächenstaaten. Mit 5,1 Prozent war die Abnahme an Freiraumflächen in kreisfreien Großstädten besonders hoch, aber auch in städtischen Kreisen relativ zur verbliebenen Freifläche höher als in ländlichen Regionen. Die Freiraumflächen pro Kopf nahmen zwischen den Jahren 2000 und 2014 bundesweit und in Westdeutschland ab und in Ostdeutschland zu. Besonders Stadtstaaten und verstädterte Regionen verzeichneten im Untersuchungszeitraum Abnahmen der Pro-Kopf-Freiraumflächen; demgegenüber wiesen ländliche Gebiete Zunahmen auf. Die Ursache für die Zunahmen pro Kopf lag allerdings nicht in Freiraumzuwächsen, sondern in Bevölkerungsabnahmen. 14. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Siedlungsdichte in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen seit 2000 entwickelt (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln)? Welche ländlichen Regionen weisen einen besonders starken Zuwachs beziehungsweise eine besonders starke Abnahme auf (bitte begründen)? Aufgrund des Sachzusammenhangs werden die Fragen 11 und 14 gemeinsam beantwortet . Die Siedlungsdichte wird hier definiert als Einwohner pro km² Siedlungs- und Verkehrsfläche (diese Definition entspricht dem Nachhaltigkeitsindikator 11.1.c „Siedlungsdichte“). Zeitvergleiche decken auf, dass die Siedlungsdichten in praktisch allen Regionen bis vor wenigen Jahren kontinuierlich sanken. Dies bedeutet, dass pro Einwohner zunehmend mehr Siedlungs- und Verkehrsflächen in Anspruch genommen wurden. * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 14 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Es zeigen sich allerdings große Unterschiede zwischen Stadt und Land, sowohl beim Status quo als auch hinsichtlich der Veränderung. Bei einem Bundesdurchschnitt von 1 663 Menschen pro Quadratkilometer Siedlungs- und Verkehrsfläche leben in kreisfreien Großstädten durchschnittlich 3 852 Menschen, in „ländlichen Kreisen mit Verdichtungsansätzen“ 1 164 und in „dünn besiedelten ländlichen Kreisen“ 879 (Stand: 2014). In ländlichen Regionen wird weniger kompakt gebaut und es gibt größere, unbebaute und unversiegelte Flächenanteile. Nachdem die Siedlungsdichten über viele Jahre bundesweit sowie in West- und Ostdeutschland, den Bundesländern und allen Gebietstypen abnahmen, haben sie sich derzeit im Bundesdurchschnitt beinahe stabilisiert. In den Ballungsräumen zeichnet sich sogar eine Trendwende ab: höhere Zuzüge verbunden mit kompakteren Bauweisen, Nachverdichtung und dem verstärkten Bau von Mehrfamilienhäusern führen besonders in den Stadtstaaten und den „kreisfreien Großstädten“ seit 2011 zur Zunahme der Siedlungsdichten. Dies bedeutet, dass der Flächenverbrauch pro Kopf dort geringer geworden ist. Auch im Durchschnitt der „städtischen Kreise“ lässt sich zumindest eine Stabilisierung der Siedlungsdichte feststellen. Betrachtet man demgegenüber die ländlichen Kreistypen, so sank die Siedlungsdichte bis zum Jahr 2014 weiter. Im Jahr 2015 gab es durch die Flüchtlingszuwanderung einen leichten Anstieg. Während bundesweit zwischen den Jahren 2000 und 2014 eine durchschnittliche Abnahme der Siedlungsdichte von 10 Prozent verzeichnet wurde, ist die Abnahme in ländlichen Kreistypen wesentlich stärker: in den „ländlichen Kreisen mit Verdichtungsansätzen“ um rd. 15 Prozent und in „dünn besiedelten Kreisen“ um rd. 17 Prozent. Die Ursachen hierfür liegen einerseits im zusätzlichen Flächenverbrauch dieser Regionen, in denen häufig trotz sinkender Bevölkerungszahlen neue Flächen bebaut werden. Andererseits wird die Abnahme der Siedlungsdichten speziell in den schrumpfenden Regionen zusätzlich durch Bevölkerungsrückgang verstärkt. Die Veränderung der Siedlungsdichte von 2000 bis 2014 ist der Anlage zu Frage 13* zu entnehmen. 15. Wie wird sich die Flächeninanspruchnahme nach Kenntnis der Bundesregierung in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen bis 2030 entwickeln (bitte nach Bundesländern, Ost- und Westdeutschland sowie nach Kernstädten, Umland und Peripherie aufschlüsseln)? Welche ländlichen Regionen weisen eine besonders starke beziehungsweise reduzierte Flächeninanspruchnahme auf (bitte begründen)? Nach einer Trendrechnung des BBSR aus dem Jahr 2013 wird die Siedlungs- und Verkehrsfläche zwischen den Jahren 2010 und 2030 um über 3 500 km² auf ca. 51 200 km² zunehmen (Referenzszenario Projekt CC LandStraD, Teilprojekt Land Use Scanner; bei der Trendrechnung wurde noch nicht berücksichtigt, dass die Bautätigkeit in den letzten Jahren vor allem in den Agglomerationsräumen stark angezogen hat). Damit wären im Jahr 2030 ca. 14,3 Prozent des Bundesgebietes Siedlungs- und Verkehrsfläche. Nach den Modellrechnungen von 2013 verlangsamt sich die tägliche Flächenneuinanspruchnahme in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 45 ha, darunter ca. 19 ha für Gebäude- und Freiflächen, 15 ha für Verkehrsflächen und knapp 9 ha für Erholungs - und Grünflächen. Ohne die Erholungs- und Grünflächen läge die Flächenneuinanspruchnahme im Jahr 2030 demnach bei knapp unter 36 ha pro Tag. * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15 – Drucksache 18/11387 Die räumlichen Unterschiede in der Flächenentwicklung setzen sich fort: So wächst die künftige Siedlungs- und Verkehrsfläche vor allem im verdichteten Umland westdeutscher Großstädte und um Berlin. In einigen Regionen Süddeutschlands steigt die Flächenneuinanspruchnahme zunächst sogar noch. Viele Regionen mit künftig hoher Flächeninanspruchnahme weisen bereits heute einen hohen Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche auf. Im Besonderen sind das die Regionen um die großen Metropolen Hamburg, München, Rhein-Main und Rhein-Neckar. Aber auch das Umland von Berlin weist deutliche Zuwächse auf, sowie einige ländlichere Regionen wie z. B. das südliche Emsland, Niederbayern , Südschwaben und das Alpenvorland. Auf der anderen Seite lassen sich Regionen mit besonders geringer Flächenneuinanspruchnahme ausmachen: vor allem in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg Vorpommern sowie dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb sind den Modellrechnungen zufolge – insbesondere aufgrund der demografischen Entwicklung – bis zum Jahr 2030 nur noch geringe Zuwächse der Siedlungs- und Verkehrsfläche zu erwarten. Karte zu Frage 15: Siedlungsflächenentwicklung bis 2010 bis 2030* * Die farbige Darstellung der Abbildung ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 16 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 16. Wird vor diesem Hintergrund nach Ansicht der Bundesregierung das Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, den Flächenverbrauch in Deutschland bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu verringern, erreicht werden können, und welchen Beitrag können und müssen ländliche Räume hier leisten? Der Flächenverbrauch hat sich seit dem Jahr 2000 nahezu halbiert auf derzeit 66 Hektar pro Tag (Vierjahresdurchschnitt 2012 bis 2015, Quelle: Statistisches Bundesamt: Flächenerhebung 2015 (Stand: November 2016)). Um das Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung von 30 ha im Jahr 2020 zu erreichen , sind dennoch weitere erhebliche Anstrengungen erforderlich. Circa 2/3 der derzeitigen Flächenneuinanspruchnahme entfällt auf ländliche Räume („Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen“ und „Dünn besiedelte ländliche Kreise“), in denen je nach Abgrenzung 30 bis 50 Prozent der Bevölkerung lebt. In ländlichen Räumen muss deshalb ein verstärkter Fokus auf die Minderung des Flächenverbrauchs gelegt werden. Hinzu kommt, dass sich die Bevölkerungszunahmen auf städtische Räume konzentrieren. So entfielen 95 Prozent der Zunahmen von rd. 673 800 Menschen in den Jahren 2013 und 2014 auf städtische Räume und nur 5 Prozent auf ländliche, während gleichzeitig rd. 63 Prozent der neuen Siedlungsflächen in ländlichen Räumen entstanden. 17. Welche Ziele verfolgt die Bundesregierung in Bezug auf die Reduzierung des Flächenverbrauchs pro Jahr in Deutschland? Die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung von 2002 sowie die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt von 2007 sahen eine Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke von maximal 30 Hektar/Tag bis zum Jahr 2020 vor. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2030 – Neuauflage 2016 verschärft die Zielsetzung auf unter 30 ha/Tag bis zum Jahr 2030. Der Klimaschutzplan 2050 fasst in seinem Leitbild 2050 als Zielwert Netto-null, also eine Flächenkreislaufwirtschaft, ins Auge. 18. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung der Flächenverbrauch in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren entwickelt (bitte möglichst nach Jahren und Bundesländern aufschlüsseln)? Seit 1993 existiert eine gemeinsame Flächenerhebung für West- und Ostdeutschland . Gleichwohl werden besonders längere Zeitvergleiche durch Datenumstellungen beeinträchtigt, so dass an dieser Stelle auf die Einzeldarstellung der Bundesländer verzichtet wird. Der Flächenverbrauch in Deutschland seit dem Jahr 1993 ist der Anlage zu Frage 18* zu entnehmen. 19. Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung, um den Flächenverbrauch in Deutschland weiter zu reduzieren? Auf die nach wie vor aktuelle Antwort der Bundesregierung zu Frage 1 auf Bundestagsdrucksache 18/4172 vom 3. März 2015 wird verwiesen. * Von einer Drucklegung der Anlage wird abgesehen. Diese ist auf Bundestagsdrucksache 18/11387 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 17 – Drucksache 18/11387 20. Inwieweit hält die Bundesregierung eine Stärkung des Grundsatzes der Innen - vor der Außenentwicklung für sinnvoll? Die Bundesregierung hält diesen Grundsatz für sinnvoll und strebt seine Umsetzung durch verschiedene Maßnahmen an. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung raumordnungsrechtlicher Vorschriften vom 18. Januar 2017 (Bundestagsdrucksache 18/10883) enthält einen Vorschlag zur Änderung von § 2 Absatz 2 Nummer 6 Satz 3 des Raumordnungsgesetzes (ROG), dem zufolge die erstmalige Inanspruchnahme von Freiflächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke insbesondere durch quantifizierte Vorgaben zu verringern ist. „Innen- vor Außenentwicklung “ ist ein zentraler Leitgedanke des Gesetzes zur Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden und weiteren Fortentwicklung des Städtebaurechts (BauGB-Novelle 2013), an dem weiter festgehalten wird. Dementsprechend hat die Bundesregierung in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016 zur Beobachtung der Flächeninanspruchnahme im Sinne einer nachhaltigen Flächennutzung zwei neue Indikatoren aufgenommen: Freiraumverlust und Siedlungsdichte. Zu Instrumenten auf Bundesebene 21. Sieht die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Entwicklung des Wohnungsmarktes und des Flächenverbrauchs in ländlichen Räumen Handlungsbedarf , um den Grundsätzen der Raumordnung Rechnung zu tragen? Träger der Raumordnung und Landesplanung sind in Deutschland die Länder. Sie stellen Raumordnungspläne für ihr Landesgebiet auf und konkretisieren in ihren Plänen und Programmen die Grundsätze der Raumordnung, wie sie in § 2 Raumordnungsgesetz des Bundes festgelegt sind. Die Bundesregierung hat mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung raumordnungsrechtlicher Vorschriften eine Änderung zum Raumordnungsgesetz auf den Weg gebracht, mit der die Grundsätze der Raumordnung auch in Bezug auf die Reduzierung des Flächenverbrauchs fortgeschrieben und den aktuellen Erfordernissen angepasst werden. 22. Welche Instrumente stehen dem Bund zur Verfügung, um in ländlichen Räumen den Flächenverbrauch zu regulieren und Länder, Regionen und Kommunen zur Kooperation ihrer Flächenplanungen anzuregen? 23. Welche Instrumente stehen dem Bund zur Verfügung, um in ländlichen Räumen den Vorrang der Innen- vor der Außenentwicklung von Siedlungen in der Praxis zu stärken, beispielsweise im Baurecht, im Raumordnungsgesetz (beispielsweise im Zentrale-Orte-Konzept) oder in der Förderpolitik (Förderung des Wohnungsneubaus, Abriss beziehungsweise Wiedernutzung von Industrie- und Gewerbebrachen, barrierefreier Umbau und Sanierung von Wohnbestand innerorts etc.)? Wegen des Sachzusammenhangs werden die Fragen 22 und 23 gemeinsam beantwortet . Leitgedanke der Bundesregierung ist die Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden, denn attraktive Stadt- und Ortskerne sind Voraussetzung für ein leistungsfähiges und lebenswertes Siedlungsgefüge. Daher setzt sich die Bundesregierung mit verschiedenen Instrumenten für das Prinzip der „Innen- vor Außenentwicklung“ ein. Die Aktivierung leerstehender Gebäude und ihre bauliche Anpassung an die heutigen Wohn- und Gewerbeanforderungen (Leerstandsund Gebäuderessourcenmanagement) können zur Revitalisierung der Ortskerne beitragen und effiziente Wege zur Anpassung der kommunalen Daseinsvorsorge und Infrastruktureinrichtungen aufzeigen. In der Konsequenz führt dies zu einer Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 18 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode höheren Lebensqualität für die Menschen vor Ort und zu einem nachhaltigen Flächenmanagement mit reduzierter Neuflächeninanspruchnahme. Die Bundesregierung hat diesen Leitgedanken mit der Fortentwicklung des Rechtsrahmens in der Novelle des Baugesetzbuchs 2013 aufgegriffen und gestärkt. Im geltenden Bauplanungsrecht ist bereits vorgesehen, dass die städtebauliche Entwicklung vorrangig durch Maßnahmen der Innenentwicklung erfolgen soll (§ 1 Absatz 5 Satz 3 des Baugesetzbuchs – BauGB). Zudem soll die Notwendigkeit der Umwandlung landwirtschaftlich oder als Wald genutzter Flächen begründet werden (§ 1a Absatz 2 Satz 4 BauGB). Im Rahmen der Förderpolitik des Bundes leistet die Städtebauförderung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Funktionsvielfalt und zur Revitalisierung der Innenstädte und Ortskerne von Klein- und Mittelzentren in ländlichen Räumen. Im Jahr 2017 stellt der Bund 790 Mio. Euro für die Städtebauförderung bereit. Dabei ist die Städtebauförderung nicht allein auf städtische, sondern auch auf ländliche Räume mit erhöhten strukturellen Schwierigkeiten ausgerichtet. Eine wichtige Rolle für Kommunen in ländlichen Räumen spielt das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden - überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“. Ziel ist es, Klein- und Mittelstädte als wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zentren zu stärken und als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge für die Zukunft handlungsfähig zu machen. Vorrangig gefördert werden Kommunen, die Kooperationen mit Nachbargemeinden eingehen und gemeinsame Strategien zur Sicherung der Daseinsvorsorge und Lebensqualität umsetzen. Neben der Entwicklung der kommunalen Infrastruktur steht die Innenentwicklung und Stärkung der Stadt- und Ortskerne im Mittelpunkt. Zu den Schlüsselmaßnahmen gehören die Sanierung und der Umbau von Gebäuden für bedarfsgerechte Folgenutzungen , die Aufwertung des städtebaulichen Umfelds sowie abgestimmte Maßnahmen der Innenentwicklung wie ein aktives Flächen- und Leerstandsmanagement. Seit Beginn der Programmlaufzeit 2010 werden bundesweit mehr als 500 Maßnahmen gefördert. Im Jahr 2017 stellt der Bund 70 Mio. Euro für das Programm bereit. Gemäß den Grundsätzen der Raumordnung, die das Raumordnungsgesetz des Bundes vorgibt, ist mit dem Ziel der Stärkung und Entwicklung des Gesamtraums und seiner Teilräume auf regionale Kooperationen und Stadt-Land-Partnerschaften hinzuwirken. Die Siedlungstätigkeit ist räumlich zu konzentrieren und vorrangig auf vorhandene Siedlungen mit ausreichender Infrastruktur und auf zentrale Orte auszurichten. Diese Grundsätze werden durch die Festlegungen in Raumordnungsplänen, die die Länder für ihr jeweiliges Landesgebiet aufstellen, konkretisiert (auf die Antwort zu Frage 21 wird ergänzend verwiesen.) 24. Bestehen nach Kenntnis der Bundesregierung Schwierigkeiten (beispielsweise in der Finanzierung) für Existenzgründerinnen und -gründer, für junge Familien oder Seniorinnen und Senioren, an geeigneten innerstädtischen Wohnraum zur Miete oder zum Wohneigentum in ländlichen im Vergleich zu halbstädtischen und städtischen Räumen zu gelangen (bitte begründen)? Inwieweit die Nachfrage nach Wohnraum gedeckt wird, variiert regional sehr stark. Die Wohnungsmärkte insbesondere der wirtschaftsstarken Ballungsräume und vieler Groß- und Universitätsstädte entwickeln sich seit dem Jahr 2009 zunehmend dynamisch. In der Folge sind dort deutliche Mietsteigerungen und vielerorts spürbare Wohnungsmarktengpässe zu verzeichnen. Vor allem einkommensschwächere Haushalte, aber auch zunehmend Haushalte mit mittleren Einkommen haben Schwierigkeiten, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Dies er- Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 19 – Drucksache 18/11387 höht auch den Nachfragedruck auf viele Umlandgemeinden und stadtnahe Landkreise . Demgegenüber sind die Wohnungsmieten und Immobilienpreise in ländlichen Räumen grundsätzlich günstiger als in Großstädten und im großstädtischen Umland. Inwiefern Engpässe bei der Verfügbarkeit an geeignetem innerstädtischen Wohnraum zur Miete oder im Wohneigentum bestehen, lässt sich unter Berücksichtigung der Quantität und Qualität des Wohnungsbestandes nur regional beantworten. Sowohl in ländlichen als auch in halbstädtischen und städtischen Räumen sind jedoch die Anforderungen an die Bereitstellung zielgruppenspezifischer Wohnraumangebote gewachsen. Um den spezifischen Bedarf an innerstädtischem Wohnraum in ländlichen Räumen zu ermitteln, sind Wohnungsmarktkonzepte unter Einbeziehung lokaler Wohnungsunternehmen und privater Eigentümer erforderlich. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 20 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Anlage zu Frage 1: Bevölkerungsentwicklung nach Raumordnungsregionen Ex-post-Entwicklung Prognose Raumordnungs-region Bevölkerungsent - wicklung Entwicklung der 60- Jährigen und älter Entwicklung der Zahl der Haushalte Bevölkerungsent - wicklung Entwicklung der 60- Jährigen und älter Entwicklung der Zahl der Haushalte 2000-2015 2000-2014 2000-2015 2012-2030 2012-2030 2012-2030 Kennziffer Name % % % % % % 101 Schleswig-Holstein Mitte 2,0 17,0 4,5 -2,0 28,9 2,5 102 Schleswig-Holstein Nord 1,2 19,1 9,6 -0,4 31,5 4,2 103 Schleswig-Holstein Ost 0,7 13,3 4,5 -1,5 24,2 2,3 104 Schleswig-Holstein Süd 7,7 26,5 8,2 3,8 35,3 9,5 105 Schleswig-Holstein Süd-West -2,8 16,9 5,1 -4,2 29,7 1,8 201 Hamburg 6,7 2,9 6,0 5,4 22,4 6,7 301 Braunschweig -2,0 7,2 5,2 -5,5 22,4 -1,5 302 Bremen-Umland 2,0 22,3 7,7 0,2 34,8 6,5 303 Bremerhaven -3,6 11,0 -0,2 -4,6 22,9 -0,1 304 Emsland 5,6 23,3 16,3 5,0 49,1 11,8 305 Göttingen -7,2 6,8 -0,3 -11,4 19,4 -7,3 306 Hamburg-Umland -Süd 5,3 25,4 11,6 4,1 40,6 10,5 307 Hannover 2,0 9,8 6,0 -0,8 26,6 3,1 308 Hildesheim -5,8 5,7 0,4 -7,5 22,9 -3,5 309 Lüneburg 3,1 13,4 4,7 -0,3 34,7 4,7 310 Oldenburg 8,7 23,9 10,9 5,2 45,8 12,0 311 Osnabrück 3,8 15,4 8,1 3,5 39,8 10,2 312 Ost-Friesland 0,0 19,8 3,8 -2,2 31,4 4,1 313 Südheide -0,5 14,7 4,3 -3,0 30,2 3,2 401 Bremen 3,8 7,5 1,8 -0,2 21,3 1,2 501 Aachen 1,8 14,7 5,3 2,6 35,4 8,5 502 Arnsberg -3,1 10,3 6,0 -5,5 33,3 1,0 503 Bielefeld 0,0 7,9 3,4 -2,8 28,5 2,7 504 Bochum/Hagen -7,0 3,4 -1,6 -7,9 17,7 -4,0 505 Bonn 6,6 17,3 6,3 6,8 39,8 11,6 506 Dortmund -2,2 6,9 4,3 -3,5 23,3 1,5 507 Duisburg/Essen -1,7 6,0 3,2 -4,1 22,6 0,6 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21 – Drucksache 18/11387 Ex-post-Entwicklung Prognose Raumordnungs-region Bevölkerungsent - wicklung Entwicklung der 60- Jährigen und älter Entwicklung der Zahl der Haushalte Bevölkerungsent - wicklung Entwicklung der 60- Jährigen und älter Entwicklung der Zahl der Haushalte 2000-2015 2000-2014 2000-2015 2012-2030 2012-2030 2012-2030 Kennziffer Name % % % % % % 508 Düsseldorf 0,0 9,0 0,8 -2,3 23,5 1,5 509 Emscher-Lippe -5,6 6,5 -2,0 -8,8 21,6 -3,7 510 Köln 5,4 12,2 4,2 1,2 29,3 5,2 511 Münster 4,7 19,8 11,4 -0,9 44,1 6,1 512 Paderborn 1,2 15,3 9,2 -2,9 40,7 3,9 513 Siegen -3,8 9,2 1,6 -6,3 27,6 -0,4 601 Mittelhessen -1,6 12,0 5,2 -4,7 31,1 1,6 602 Nordhessen -4,5 8,5 1,1 -7,8 24,5 -2,2 603 Osthessen -1,7 9,1 4,8 -6,7 29,2 -0,6 604 Rhein-Main 6,5 14,3 4,8 3,2 30,8 7,4 605 Starkenburg 4,7 19,2 4,3 2,5 33,8 8,4 701 Mittelrhein-Westerwald -1,8 12,1 2,7 -3,0 32,9 3,3 702 Rheinhessen- Nahe 4,5 18,2 6,6 0,7 35,0 6,5 703 Rheinpfalz 2,5 16,4 4,1 1,6 33,7 7,5 704 Trier 3,5 10,6 5,3 -1,8 35,1 2,8 705 Westpfalz -5,9 7,4 0,9 -6,5 25,7 -1,0 801 Bodensee-Oberschwaben 4,8 21,8 6,6 5,3 41,5 12,1 802 Donau-Iller (BW) 5,9 16,9 10,8 3,5 41,3 10,1 803 Franken 3,5 16,2 8,8 2,5 39,7 8,9 804 Hochrhein-Bodensee 5,6 16,3 1,1 4,8 38,9 9,9 805 Mittlerer Oberrhein 6,4 15,3 5,1 4,1 36,4 8,7 806 Neckar-Alb 3,4 18,2 4,6 2,7 38,9 9,4 807 Nordschwarzwald 1,5 14,9 3,8 1,3 36,2 6,0 808 Ostwürttemberg -1,0 12,2 4,2 -2,1 32,0 4,1 809 Schwarzwald- Baar-Heuberg 0,6 11,8 0,5 -1,4 30,2 4,6 810 Stuttgart 6,0 15,9 5,0 4,4 31,8 8,8 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 22 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ex-post-Entwicklung Prognose Raumordnungs-region Bevölkerungsent - wicklung Entwicklung der 60- Jährigen und älter Entwicklung der Zahl der Haushalte Bevölkerungsent - wicklung Entwicklung der 60- Jährigen und älter Entwicklung der Zahl der Haushalte 2000-2015 2000-2014 2000-2015 2012-2030 2012-2030 2012-2030 Kennziffer Name % % % % % % 811 Südlicher Oberrhein 7,7 20,9 5,5 7,5 44,1 12,7 812 Unterer Neckar 4,3 13,0 2,4 3,2 33,1 7,5 901 Allgäu 4,7 18,1 4,7 1,7 35,8 6,3 902 Augsburg 6,2 17,4 7,7 1,4 35,9 7,6 903 Bayerischer Untermain -0,3 19,2 6,0 -3,2 38,6 3,5 904 Donau-Iller (BY) 4,8 18,7 6,4 2,1 38,9 8,6 905 Donau-Wald 0,8 17,5 4,2 -0,9 40,2 5,9 906 Industrieregion Mittelfranken 5,3 13,4 5,2 1,9 31,2 5,9 907 Ingolstadt 10,6 21,2 15,4 6,1 44,2 12,5 908 Landshut 7,1 19,4 10,2 4,2 44,8 10,9 909 Main-Rhön -4,3 12,3 5,5 -7,6 32,4 -1,2 910 München 17,4 22,4 13,1 9,9 33,7 13,5 911 Oberfranken-Ost -8,4 4,7 0,6 -10,9 19,3 -5,6 912 Oberfranken- West -1,4 12,7 6,2 -5,1 35,3 1,3 913 Oberland 6,4 20,5 6,3 8,3 37,5 13,0 914 Oberpfalz-Nord -3,4 10,8 5,0 -5,6 33,4 0,7 915 Regensburg 6,8 18,7 11,6 2,0 43,9 7,0 916 Südostoberbayern 5,9 18,6 6,9 5,8 38,5 12,2 917 Westmittelfranken -0,4 12,5 6,4 -2,8 37,9 3,8 918 Würzburg -0,3 15,3 6,1 -0,3 34,7 4,3 1001 Saar -6,2 8,6 -3,1 -7,7 22,7 -3,3 1101 Berlin 6,9 17,5 7,7 4,7 27,6 5,9 1201 Havelland-Fläming 7,1 29,8 15,0 2,4 41,8 7,1 1202 Lausitz-Spreewald -13,5 15,9 -1,3 -16,2 20,8 -12,3 1203 Oderland-Spree -4,9 27,9 6,7 -5,2 34,6 -0,8 1204 Prignitz-Oberhavel -3,4 24,1 7,6 -5,0 36,8 -0,4 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 23 – Drucksache 18/11387 Ex-post-Entwicklung Prognose Raumordnungs-region Bevölkerungsent - wicklung Entwicklung der 60- Jährigen und älter Entwicklung der Zahl der Haushalte Bevölkerungsent - wicklung Entwicklung der 60- Jährigen und älter Entwicklung der Zahl der Haushalte 2000-2015 2000-2014 2000-2015 2012-2030 2012-2030 2012-2030 Kennziffer Name % % % % % % 1205 Uckermark-Barnim -5,8 28,9 5,9 -4,2 35,8 0,2 1301 Mecklenburgische Seenplatte -14,5 21,5 0,3 -18,4 25,4 -14,3 1302 Mittleres Mecklenburg /Rostock -2,1 26,5 8,7 -9,0 28,0 -6,3 1303 Vorpommern -11,2 18,4 3,0 -13,8 24,5 -10,1 1304 Westmecklenburg -7,5 22,3 4,5 -10,9 31,6 -6,7 1401 Oberes Elbtal /Osterzgebirge 2,1 16,7 13,0 -3,7 14,9 -2,0 1402 Oberlausitz-Niederschlesien -16,9 10,1 -3,3 -17,4 11,5 -13,9 1403 Südsachsen -13,2 10,7 0,3 -17,4 6,6 -14,9 1404 Westsachsen 1,8 14,4 9,4 -4,4 17,4 -2,7 1501 Altmark -16,2 9,8 -0,5 -17,8 23,7 -13,6 1502 Anhalt-Bitterfeld -Wittenberg -18,6 9,6 -1,4 -20,7 8,9 -17,3 1503 Halle/S. -12,7 10,5 0,0 -16,1 9,8 -13,2 1504 Magdeburg -11,4 11,5 -1,6 -15,5 15,1 -12,2 1601 Mittelthüringen -3,8 20,3 8,0 -9,7 21,6 -6,7 1602 Nordthüringen -12,6 13,8 1,2 -16,0 19,0 -11,5 1603 Ostthüringen -11,9 13,9 1,8 -17,3 12,5 -14,3 1604 Südthüringen -13,2 13,8 -1,6 -16,9 16,9 -12,9 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 24 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Anlage zu Frage 3: Baufertigstellungen von Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden in Wohngebäuden insgesamt Ein- und Zweifamilienhäuser Mehrfamilienhäuser in Wohnungen in Wohnungen je 10.000 EW in Wohnungen in Wohnungen je 10.000 EW in Wohnungen in Wohnungen je 10.000 EW 2000 2015 2000 2015 2000 2015 2000 2015 2000 2015 2000 2015 Länder Baden-Württemberg 54.549 37.686 53 35 28.094 15.074 27 14 20.167 18.402 19 17 Bayern 74.366 53.352 61 42 40.146 22.358 33 17 25.667 24.107 21 19 Berlin 9.061 10.722 28 30 2.900 1.674 9 5 4.380 7.030 13 20 Brandenburg 21.042 9.234 82 37 14.116 5.480 55 22 4.249 2.800 16 11 Bremen 2.278 1.671 35 25 774 520 12 8 1.254 1.050 19 16 Hamburg 6.502 8.521 39 48 1.785 1.373 11 8 4.005 6.292 24 35 Hessen 25.669 17.792 43 29 12.187 5.595 20 9 9.722 9.546 16 15 Mecklenburg-Vorpommern 12.182 4.558 69 28 6.249 2.303 35 14 4.346 1.818 25 11 Niedersachsen 48.291 25.453 61 32 13.465 17 8.604 9.391 11 12 Nordrhein-Westfalen 82.068 40.670 46 23 41.796 16.048 23 9 33.504 20.107 19 11 Rheinland-Pfalz 22.749 11.197 56 28 13.835 5.659 34 14 6.345 4.055 16 10 Saarland 4.020 1.729 38 17 2.274 775 21 8 1.052 665 10 7 Sachsen 23.716 7.795 54 19 10.754 3.204 25 8 6.291 2.973 14 7 Sachsen-Anhalt 13.240 3.253 51 14 7.614 1.875 29 8 2.177 695 8 3 Schleswig-Holstein 14.794 10.293 53 36 9.319 5.430 34 19 4.105 4.023 15 14 Thüringen 10.896 3.796 45 17 5.863 1.880 24 9 2.819 1.060 12 5 Siedlungsstrukturelle Kreistypen Kreisfreie Großstädte 83.182 73.200 37 31 24.740 13.640 11 6 45.258 49.408 20 21 Städtische Kreise 174.011 94.102 55 29 86.274 44.015 27 14 57.029 39.761 18 12 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen 88.881 43.551 61 31 47.359 24.259 32 17 19.579 14.003 13 10 Dünn besiedelte ländliche Kreise 79.349 36.869 62 31 39.333 20.799 31 17 16.821 10.842 13 9 Eckwerte Westdeutschland 335.286 208.364 52 32 150.210 86.297 23 13 114.425 97.638 18 15 Ostdeutschland 90.137 39.358 53 24 47.496 16.416 28 10 24.262 16.376 14 10 Deutschland 425.423 247.722 52 30 197.706 102.713 24 12 138.687 114.014 17 14 Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Statistik der Baufertigstellungen des Bundes und der Länder Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 25 – Drucksache 18/11387 Anlage zu Frage 4: Eigentümerquoten 2011 Eigentümerquoten Anteil Eigentümerhaushalte 2011 in % Land Baden-Württemberg 52,3 Bayern 50,0 Berlin 15,3 Brandenburg 44,3 Bremen 38,4 Hamburg 23,4 Hessen 47,6 Mecklenburg-Vorpommern 38,2 Niedersachsen 53,6 Nordrhein-Westfalen 42,1 Rheinland-Pfalz 56,7 Saarland 62,0 Sachsen 33,0 Sachsen-Anhalt 41,9 Schleswig-Holstein 50,0 Thüringen 45,3 siedlungsstrukturelle Kreistypen Kreisfreie Großstädte Westdeutschland 29,2 Städtische Kreise 53,9 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen 59,2 Dünn besiedelte ländliche Kreise 60,5 Kreisfreie Großstädte Ostdeutschland 15,4 Städtische Kreise 39,3 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen 44,0 Dünn besiedelte ländliche Kreise 49,1 Eckwerte Westdeutschland 48,1 Ostdeutschland 34,1 Deutschland 45,1 Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Statistisches Bundesamt: Zensus 2011, Gebäude- und Wohnungszählung, Stand: 28.05.2014 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 26 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Anlage zu Frage 5a: Angebotsmieten 2004 und 2015 Angebotsmieten aus Erst- und Wiedervermietungen (nettokalt) 2004 2015 in € je m² Länder Baden-Württemberg 6,75 8,31 Bayern 7,21 9,25 Berlin 5,94 8,63 Brandenburg 5,38 6,00 Bremen 5,61 6,64 Hamburg 7,98 10,38 Hessen 7,23 8,58 Mecklenburg-Vorpommern 5,37 5,75 Niedersachsen 5,13 6,26 Nordrhein-Westfalen 5,91 6,51 Rheinland-Pfalz 5,63 6,58 Saarland 5,16 5,90 Sachsen 4,80 5,30 Sachsen-Anhalt 4,73 5,08 Schleswig-Holstein 6,02 6,88 Thüringen 4,97 5,60 Siedlungsstrukturelle Kreistypen Kreisfreie Großstädte 6,65 8,39 Städtische Kreise 6,03 6,92 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen 5,07 5,73 Dünn besiedelte ländliche Kreise 4,98 5,57 Eckwerte Westdeutschland 6,39 7,64 Ostdeutschland 5,25 6,37 Deutschland 6,07 7,29 Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, IDN ImmoDaten GmbH Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27 – Drucksache 18/11387 Anlage zu Frage 5b: Kaufpreise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser 2014 Kaufpreise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser in mittlerer Lage 2014 in € je m² Wohnfläche Länder Baden-Württemberg 1.750 Bayern 1.570 Berlin 2.680 Brandenburg 970 Bremen 1.450 Hamburg 3.250 Hessen 1.680 Mecklenburg-Vorpommern 1.060 Niedersachsen 1.060 Nordrhein-Westfalen 1.500 Rheinland-Pfalz 1.340 Saarland 1.140 Sachsen 1.010 Sachsen-Anhalt 725 Schleswig-Holstein 1.620 Thüringen 900 Deutschland 1.400 Datenbasis: Arbeitskreis der Gutachterausschüsse und Oberen Gutachterausschüsse in der Bundesrepublik Deutschland: Immobilienmarktbericht Deutschland 2015. Oldenburg 2015, S. 46. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 28 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Anlage zu Frage 6: Abschätzung der Wohnungsleerstände 2011 2015 Anteil in % Länder Baden-Württemberg 4,1 3,5 Bayern 3,8 3,9 Berlin 3,4 0,0 Brandenburg 5,7 6,9 Bremen 3,5 2,8 Hamburg 1,5 0,4 Hessen 3,8 3,1 Mecklenburg-Vorpommern 6,0 7,6 Niedersachsen 3,6 4,2 Nordrhein-Westfalen 3,7 3,8 Rheinland-Pfalz 4,5 5,2 Saarland 5,6 7,1 Sachsen 9,9 10,1 Sachsen-Anhalt 9,3 11,3 Schleswig-Holstein 2,7 3,4 Thüringen 6,9 8,4 Siedlungsstrukturelle Kreistypen Kreisfreie Großstädte Westdeutschland 3,2 1,8 Städtische Kreise 3,8 4,0 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen 4,2 5,2 Dünn besiedelte ländliche Kreise 4,2 5,8 Kreisfreie Großstädte Ostdeutschland 5,6 2,3 Städtische Kreise 9,8 12,6 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen 8,4 10,4 Dünn besiedelte ländliche Kreise 6,9 9,0 Eckwerte Westdeutschland 3,8 3,8 Ostdeutschland 7,0 7,2 Deutschland 4,5 4,5 Datenbasis: BBSR-Abschätzung des Wohnungsleerstands basierend auf den Leerstandsdaten des Zensus 2011, Gebäude- und Wohnungszählung, Stand: 28.05.2014 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 29 – Drucksache 18/11387 Anlage zu Frage 9a: Mittlerer Bodenrichtwert für Eigenheimbebauung nach Bundesländern 2014 Bundesland Mittlerer Bodenrichtwert für Eigenheimgrundstücke mittlerer Lage in € je m² Baden-Württemberg 200 Bayern 130 Berlin 300 Brandenburg 40 Bremen 135 Hamburg 370 Hessen 180 Mecklenburg-Vorpommern 45 Niedersachsen 75 Nordrhein-Westfalen 180 Rheinland-Pfalz 75 Saarland 90 Sachsen 45 Sachsen-Anhalt 40 Schleswig-Holstein 95 Thüringen 40 Insgesamt 105 Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Gutachterbefragung des AK OGA 2015 Anlage zu Frage 9b: Mittlerer Bodenrichtwert für Eigenheimbebauung nach Kreistypen und Ost/West 2014 siedlungsstrukturelle Kreistypen Deutschland Westdeutschland Ostdeutschland Mittlerer Bodenrichtwert für Eigenheimgrundstücke mittlerer Lage in € je m² kreisfreie Großstädte 240 266 116 städtische Kreise 158 170 64 Ländliche Kreise 62 78 35 Insgesamt 105 135 42 Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Gutachterbefragung des AK OGA 2015 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 30 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Anlage zu Frage 12 a: Versiegelte Fläche Versiegelte Fläche in km² - Schätzungen 2000 2004 2008 2011 2012 2013 2014 2015 Schleswig-Holstein 795 849 884 894 897 901 905 … Hamburg 210 217 221 224 225 225 … … Niedersachsen 2.754 2.848 2.928 2.978 2.993 3.008 3.026 3.041 Bremen 109 110 112 111 112 112 112 111 Nordrhein-Westfalen 3.320 3.415 3.500 3.544 3.553 3.566 3.579 3.590 Hessen 1.467 1.492 1.514 1.520 1.526 1.530 1.536 1.540 Rheinland-Pfalz 1.181 1.220 1.252 1.253 1.255 1.257 1.257 … Baden-Württemberg 2.188 2.256 2.314 2.347 2.359 2.368 2.376 2.386 Bayern 3.398 3.517 3.631 3.742 3.761 3.779 3.796 … Saarland 235 240 244 247 248 248 249 … Berlin 305 308 312 311 311 311 311 311 Brandenburg 1.102 1.147 1.195 1.208 1.213 1.213 1.216 1.218 Mecklenburg-Vorpommern 694 734 756 771 774 776 778 798 Sachsen 938 968 1.001 1.025 1.032 1.036 … … Sachsen-Anhalt … … … … … … 896 897 Thüringen 650 662 674 691 699 703 710 716 West 15.657 16.164 16.600 16.860 16.929 16.994 17.060 … Ost … … 4.834 4.897 4.919 4.930 4.986 … Bund insgesamt 20.2061 20.8891 21.434 21.757 21.848 21.924 22.046 22.1071 Quelle: Schätzungen der UGRdL und des UBA sowie Berechnungen des BBSR auf Basis der Flächenerhebungen 1 Schätzungen des UBA … Einzelangabe wg. Datenumstellungen nicht sinnvoll Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31 – Drucksache 18/11387 Versiegelte Fläche in m² je Einwohner - Schätzungen 2000 2004 2008 2011 2012 2013 2014 2015 Schleswig-Holstein 287 303 315 319 320 320 320 … Hamburg 125 129 130 130 130 129 … … Niedersachsen 351 360 374 383 385 386 387 384 Bremen 166 167 171 170 171 170 169 165 Nordrhein-Westfalen 186 191 198 202 202 203 203 201 Hessen 244 247 253 254 254 253 252 249 Rheinland-Pfalz 293 301 311 314 315 315 313 … Baden-Württemberg 211 214 220 223 223 223 222 219 Bayern 280 285 293 301 300 300 299 … Saarland 221 229 240 248 249 250 252 … Berlin 93 94 95 94 92 91 90 88 Brandenburg 427 452 481 492 495 495 495 490 Mecklenburg-Vorpommern 394 432 461 480 484 486 487 495 Sachsen 214 228 243 253 255 256 … … Sachsen-Anhalt … … … … … … 401 399 Thüringen 270 284 302 317 322 325 329 330 West 243 249 257 262 262 262 262 … Ost … … 300 308 309 310 312 … Bund insgesamt 2481 2561 266 271 271 271 272 2691 Quelle: Schätzungen der UGRdL und des UBA sowie Berechnungen des BBSR auf Basis der Flächenerhebungen und Bevölkerungsstatistik 1 Berechnungen auf Basis von Schätzungen des UBA …Einzelangabe wg. Datenumstellungen nicht sinnvoll Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 32 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Anlage zu Frage 13: Veränderung Freiraumflächen 2000-2014 Freiraumfläche in ha Veränderung der Freiraumfläche 2000-2014 Freiraumfläche je Einwohner in m² Veränderung der Freiraumfläche je Einwohner 2000-2014 Raumkategorie 2000 2014 in ha in % 2000 2014 in m² in % Bund 31308479 30837242 -471237 -1,5 3841 3798 -44 -1,1 West 21449916 21121445 -328471 -1,5 3327 3238 -89 -2,7 Ost 9858563 9715797 -142766 -1,4 5789 6082 293 5,1 Schleswig-Holstein 1400248 1377101 -23147 -1,7 5051 4865 -187 -3,7 Hamburg 32458 30388 -2070 -6,4 194 172 -21 -11,0 Niedersachsen 4159244 4098929 -60315 -1,5 5294 5237 -57 -1,1 Bremen 17850 18364 514 2,9 272 277 5 1,9 Nordrhein-Westfalen 2693405 2631644 -61761 -2,3 1508 1492 -16 -1,1 Hessen 1797575 1780000 -17575 -1,0 2987 2921 -66 -2,2 Rheinland-Pfalz 1719060 1700858 -18202 -1,1 4266 4240 -26 -0,6 Baden-Württemberg 3103299 3061151 -42148 -1,4 2988 2856 -131 -4,4 Bayern 6320570 6219863 -100707 -1,6 5200 4901 -300 -5,8 Saarland 206207 203147 -3060 -1,5 1944 2054 110 5,7 Berlin 27670 26548 -1122 -4,1 84 77 -7 -8,9 Brandenburg 2706077 2669284 -36793 -1,4 10486 10860 374 3,6 Mecklenburg-Vorpommern 2162156 2132939 -29217 -1,4 12273 13338 1066 8,7 Sachsen 1634005 1604165 -29840 -1,8 3727 3956 229 6,1 Sachsen-Anhalt 1853235 1820549 -32686 -1,8 7136 8144 1008 14,1 Thüringen 1475420 1462311 -13109 -0,9 6118 6780 662 10,8 Kreistypen Kreisfreie Großstädte 621800 590245 -31555 -5,1 277 251 -26 -9,2 Städtische Kreise 8796123 8639719 -156404 -1,8 2739 2696 -44 -1,6 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätze 9291315 9157376 -133939 -1,4 6364 6523 160 2,5 Dünn besiedelte ländliche Kreise 12599241 12449901 -149340 -1,2 10202 10696 494 4,8 Datenbasis: Flächenstatistik des Bundes und der Länder, Datenbereinigungen des BBSR Anmerkungen: Neben tatsächlichen Nutzungsänderungen können Umwidmungen und Umstellungen der Statistik den Zeitvergleich beeinträchtige. Um einen plausiblen Zeitvergleich zu ermöglichen, wurden in Brandenburg die durch die ALKIS-Umstellung 2013 verursachten Flächenzunahmen aus der Katasterfläche herausgerechnet. In Sachen wurden die Übungsgelände und Schutzflächen bei den umgestellten Kreisen aus der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2014 herausgerechnet. Die Bevölkerung ab 2011 rückwirkend zensuskorrigiert . Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 33 – Drucksache 18/11387 Anlage zu Frage 14: Veränderung Siedlungsdichte 2000-2014 - indexiert Gebietskategorien Siedlungsdichte Index 2000 = 100 Jahr Veränderung 2000- 2014 Jahr 2000 2004 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 in % Bund 100 96 92 91 91 90 90 90 90 -10,3 West 100 97 94 94 93 92 92 92 92 -8,0 Ost 100 92 85 84 83 83 82 82 81 -18,6 Schleswig-Holstein 100 95 91 90 90 89 89 88 88 -11,5 Hamburg 100 98 97 97 97 98 99 99 100 0,4 Niedersachsen 100 97 94 93 92 91 91 91 91 -9,4 Bremen 100 99 97 97 97 96 96 96 97 -3,3 Nordrhein-Westfalen 100 97 93 93 92 91 91 91 91 -9,4 Hessen 100 98 96 95 95 95 95 95 96 -4,1 Rheinland-Pfalz 100 98 94 94 93 93 93 93 93 -6,9 Baden-Württemberg 100 98 95 95 94 94 94 94 95 -5,3 Bayern 100 98 95 94 94 91 92 92 92 -8,2 Saarland 100 97 92 91 90 89 89 88 88 -12,2 Berlin 100 99 98 98 98 99 101 102 103 3,4 Brandenburg 100 94 87 86 85 84 84 82 82 -17,6 Mecklenburg-Vorpommern 100 89 81 79 77 76 75 75 75 -25,3 Sachsen 100 93 87 85 84 82 82 81 81 -19,4 Sachsen-Anhalt 100 87 77 76 76 75 74 74 73 -26,6 Thüringen 100 94 89 87 86 84 83 82 80 -19,7 Kreistypen Kreisfreie Großstädte 100 98 97 96 96 97 97 98 99 -1,3 Städtische Kreise 100 97 94 93 92 91 91 91 91 -9,3 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen 100 95 90 89 88 87 86 86 85 -14,6 Dünn besiedelte ländliche Kreise 100 94 88 87 86 85 84 83 83 -17,1 Datenbasis: Flächenstatistik des Bundes und der Länder, Datenbereinigungen des BBSR Anmerkungen: Neben tatsächlichen Nutzungsänderungen können Umwidmungen und Umstellungen der Statistik den Zeitvergleich beeinträchtigen. Um Brüche und Verwerfungen beim Zeitvergleich zu mildern, wurden in Sachsen die Übungsgelände und Schutzflächen bei den umgestellten Kreisen aus der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2014 herausgerechnet . Die Bevölkerung ab 2011 wurde rückwirkend zensuskorrigiert. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/11387 – 34 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Anlage zu Frage 18: Flächenverbrauch in Deutschland seit 1993 Jährlicher Flächenverbrauch in gleitenden 4-Jahresdurchschnitten Siedlungs- und Verkehrsfläche Verkehrsfläche Gebäude- und Freifläche mit Betriebsfläche (ohne Abbauland) Erholungsfläche incl. Friedhöfe ha pro Jahr Anteil am Zuwachs in % ha pro Jahr Anteil am Zuwachs in % ha pro Jahr Anteil am Zuwachs in % 1993-1996 43.700 8.600 20 31.900 73 3.200 7 1994-1997 44.100 8.400 19 31.500 71 4.200 10 1995-1998 45.100 8.300 18 31.500 70 5.300 12 1996-1999 46.100 8.300 18 31.400 68 6.400 14 1997-2000 47.200 8.300 18 31.400 67 7.500 16 1998-2001 46.900 8.500 18 30.200 64 8.300 18 1999-2002 45.000 8.400 19 28.200 63 8.300 18 2000-2003 42.000 8.100 19 24.400 58 9.500 23 2001-2004 42.000 8.200 20 22.000 52 11.900 28 2002-2005 41.700 8.400 20 18.900 45 14.500 35 2003-2006 41.400 8.600 21 15.500 37 17.300 42 2004-2007 41.200 9.000 22 15.100 37 17.200 42 2005-2008 37.900 8.600 23 12.800 34 16.600 44 2006-2009 34.300 8.000 23 12.100 35 14.200 42 2007-2010 31.600 7.600 24 12.400 39 11.600 37 2008-2011 29.500 6.900 23 11.500 39 11.100 38 2009-2012 27.200 6.100 22 11.900 44 9.200 34 2010-2013 26.500 6.100 23 12.000 45 8.400 32 2011-2014 25.300 6.400 25 11.000 43 7.900 31 2012-2015 24.100 5.700 24 11.900 49 6.500 27 Datenbasis: Flächenstatistik des Bundes und der Länder, Berechnungen des BBSR Anmerkungen: Neben tatsächlichen Nutzungsänderungen können Umwidmungen und Umstellungen der Statistik den Zeitvergleich beeinträchtigen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333