Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern vom 15. Mai 2017 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 18/12371 18. Wahlperiode 17.05.2017 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Luise Amtsberg, Cem Özdemir, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/11897 – Wertebildung im Integrationsprozess V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Deutschland hat in den letzten Jahren über eine Million Flüchtlinge aufgenommen : eine enorme Herausforderung und eine große Kraftanstrengung für unser Land. Heute können wir sagen: In vielen Fällen haben Schutzsuchende Deutsch gelernt, eine Wohnung bzw. Arbeit oder einen Arbeitsplatz gefunden. Darauf können und sollten wir stolz sein. Dennoch bleibt noch viel zu tun, um die politischen Rahmenbedingungen zur Integration geflüchteter Menschen richtig zu setzen. Ein Aspekt, der dabei viele Menschen beschäftigt, betrifft die Frage, wie es gelingen kann, eine Verständigung herbeizuführen über die zentralen Werte unserer Gesellschaft. Über die Bedeutung der Wertebildung im Integrationsprozess gibt es keinen Dissens. Unklar sind jedoch folgende Fragen: Was sind die zentralen Inhalte eines solchen Wertebildungsprozesses? An welchen Orten findet dieser Prozess statt? Welche Rolle kommt Migrantinnen und Migranten bzw. Geflüchteten hierbei zu? Und schließlich: Wie kann und sollte ein solcher Prozess ausgestaltet sein? Für die Fragesteller gibt es für die in diesem Prozess relevanten Inhalte genau eine Quelle: das Grundgesetz. Darin sind Demokratie und Freiheit, die Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte, von Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaatlichkeit , von Gleichberechtigung und Vielfalt als zentrale Werte aufgeführt . Unsere Gesellschaft baut darauf auf. Sie lässt keinen Raum für autoritäre Bestrebungen, den Angriff auf die Rechte von Minderheiten und das Infragestellen der säkularen Ordnung. Nach Ansicht der Fragesteller verengt die Bundesregierung die Frage der Wertebildung im Integrationsprozess auf die Orientierungskurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Der Umfang dieses Teils des Integrationskurssystems wurde im vergangenen Jahr von 60 auf 100 Unterrichtseinheiten aufgestockt . So richtig dieser Schritt auch ist – man darf im Hinblick auf die Wirkung der Orientierungskurse keine unrealistischen Erwartungen wecken. Wertebildung erfolgt nicht allein im Rahmen der Integrationskurse, sondern im alltäglichen Miteinander und findet auf verschiedensten Ebenen statt: Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode in Kita, Schule und Ausbildung, in der Jugend- und politischen Bildungsarbeit, in den Sportvereinen, in den Kirchen- und Moscheegemeinden, und an vielen anderen Orten. Aus Sicht der Fragesteller leisten viele Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten oftmals selbst einen unerlässlichen Beitrag zur Vermittlung der Werte einer demokratischen und freiheitlichen Gesellschaft, sei es in etablierten Organisationen oder neuen Initiativen, in den sozialen Netzwerken, in den Medien und auf Blogs oder durch den individuellen Einsatz im Alltag. Dieses Engagement hat das Potenzial, Menschen, die neu in Deutschland ankommen, auf eine Weise zu erreichen, die der organisationsgebundenen Zivilgesellschaft oder gar dem Staat nicht – oder nur kaum – möglich ist. Selbstorganisierte Initiativen von Migrantinnen und Migranten bzw. Flüchtlingen sollten daher bei der Ausgestaltung einer nachhaltigen Integrationspolitik von Beginn an stärker in den Fokus genommen werden. In einer offenen Gesellschaft kann Wertebildung aus Sicht der fragestellenden Fraktion nie statisch sein. Sie darf nicht hermetisch, sondern muss dynamisch angelegt sein. Neue Perspektiven und Widersprüche müssen in einem offenen und transparenten Dialogprozess bearbeitet werden. Etwas Gemeinsames kann nur entstehen, wenn wir die Geschichten und Perspektiven aller Menschen, die in Deutschland leben, wahr- und ernstnehmen – also auch die Geschichten und die Lebenserfahrungen derjenigen, die zu uns einwandern. Diese Perspektiven sollten in einem multiperspektivischen Prozess aktiv aufgegriffen werden. Wertebildung in einer Einwanderungsgesellschaft kommt nicht von selbst. Der Wert der Grundrechte muss immer neu verstanden und eingeübt – und wo nötig auch neu erkämpft und erstritten werden. Dazu gehört die gegenseitige Bereitschaft zur selbstkritischen Reflexion. Dazu gehört auch, Ideologien der Ungleichwertigkeit (wie z. B. Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit) zu erkennen und ihnen entgegenzutreten. Unerlässlich ist es, kritische Positionen durch die Eröffnung neuer Blickwinkel herauszufordern und zugleich offen für neue gedankliche Zugangswege zu bleiben. Inhalte der Wertebildung 1. Welche Werte möchte die Bundesregierung im Integrationsprozess vermitteln ? Sind Aspekte wie „gewachsenes Brauchtum“ bzw. „Sitten und Traditionen“ sachlich sinnvolle und hinreichend präzise Kategorien für die Wertebildung im Integrationsprozess (vgl. Präambel zum Bayerischen Integrationsgesetz, Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt vom 19. Dezember 2016, S. 335)? Wenn ja, welches „Brauchtum“, welche „Sitten“ und welche „Traditionen“ sollen nach Ansicht der Bundesregierung mit welcher inhaltlichen Zielrichtung im Integrationsprozess vermittelt werden? Die Bundesregierung vermittelt im Rahmen der auf die Wertevermittlung ausgerichteten Integrationsmaßnahmen die Werte des Grundgesetzes insbesondere im Orientierungskurs als Teil des Integrationskurses. Der Orientierungskurs zielt daneben auf die Vermittlung von Alltagswissen, Kenntnissen der deutschen Geschichte , Rechtsordnung und Kultur ab. Es ist nicht Aufgabe der Bundesregierung, Landesgesetze zu bewerten oder zu kommentieren. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 3 – Drucksache 18/12371 2. Gehören folgende Aspekte nach Auffassung der Bundesregierung zu der Wertebildung im Integrationsprozess: – die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen bzw. aller Menschen, unabhängig von Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung und Lebensweise ; – die Freiheit, gewaltfrei in einer Familie aufwachsen zu dürfen; – die Freiheit, Ehe- bzw. Lebenspartnerinnen und -partner frei und ohne Zwang auswählen zu dürfen oder auf Ehe und Lebenspartnerschaft zu verzichten ; – die Freiheit, in selbstbestimmten Partnerschafts- oder Familienstrukturen zu leben; – das Verbot der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Geschlechtsidentität bzw. der sexuellen Orientierung? a) Wenn ja, in wie vielen Stunden können bzw. sollen diese Themen im Orientierungskurs behandelt werden? In welcher Form bzw. durch Bundesmittel in welcher Höhe wurden bzw. werden in den Jahren von 2015 bis 2017 die Lehrkräfte im Hinblick auf die Erörterung dieser Themen im Orientierungskurs sensibilisiert? b) Wenn nein, warum nicht? Die Fragen 2 bis 2b werden gemeinsam beantwortet. Für den Orientierungskurs stehen insgesamt 100 Unterrichtseinheiten (UE) zur Verfügung. Die benannten Aspekte sind im Curriculum für einen bundesweiten Orientierungskurs im Rahmen von übergreifenden Themen, beispielsweise „Grundrechte im Grundgesetz“ (10 UE), „Rollenverständnis und Gleichberechtigung von Mann und Frau“ (6 UE) oder „Toleranz und Zusammenleben/Deutschland als Einwanderungsland“ (14 UE) als zu behandelnde Inhalte aufgeführt. Für den Grad der Vertiefung und damit für den genauen Zeitumfang sind die Interessen der Teilnehmenden und die Unterrichtsgestaltung durch die Lehrkraft maßgeblich . Diese Flexibilität des Curriculums zeigt sich auch in den zusätzlichen zwei UE pro Modul, in welchen bestimmte Themen noch weiter vertieft werden können. Darüber hinaus erscheinen diese Aspekte auf Grund der thematischen Vernetzung innerhalb des Curriculums immer wieder in verschiedenen Kontexten , was u. a. durch die jeweiligen Querverweise deutlich wird. Zur Sensibilisierung der Lehrkräfte für Leitbilder und Prinzipien der politischen Bildung für Migranten, Einsatzmöglichkeiten von gängigen Methoden der politischen Bildung sowie zur Erweiterung der eigenen Fachkenntnisse im Bereich Geschichte und Politik fördert das BAMF eine freiwillige Zusatzqualifizierung für Lehrkräfte in Orientierungskursen. In den Jahren 2015 bis 2017 (Stand: 13. April 2017) fanden 63 Qualifizierungsmaßnahmen statt. Acht weitere sind bisher geplant . Insgesamt wurden dafür bislang 269 000 Euro aufgewandt: Zahl der durchgeführten Zusatzqualifizierungen für Lehrkräfte in Orientierungskursen Verwendete Mittel 2015 33 130.000 € 2016 22 99.000 € 2017 8 40.000 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 4 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 3. Inwiefern gehört aus Sicht der Bundesregierung die Vermittlung eines rechtsstaatlichen Verfassungsverständnisses, das auch Migrantinnen und Migranten bzw. Flüchtlinge dazu ermutigen und befähigen will, sich gegen etwaige ungerechtfertigte Grundrechtseingriffe des Staates gerichtlich zur Wehr zu setzen, zu der Wertebildung im Integrationsprozess auch? Die Bundesregierung legt großen Wert darauf, den Teilnehmenden des Integrationskurses neben Deutschkenntnissen auf dem Niveau B1 entsprechend dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) so früh wie möglich das notwendige landeskundliche Faktenwissen zu vermitteln, um sich über Rechte und Pflichten in der Aufnahmegesellschaft bewusst zu werden und dementsprechend sprachlich handeln zu können. Im neu überarbeiteten „Rahmencurriculum für Integrationskurse – Deutsch als Zweitsprache“, welches die inhaltliche Grundlage des Sprachkurses darstellt, sind diesbezüglich eine Reihe von landeskundlichen Lernzielen enthalten. Auch im Curriculum für einen bundesweiten Orientierungskurs bilden Rechtsstaatlichkeit und das Rechtssystem in Deutschland einen wichtigen Teil. Ein Lernziel im Abschnitt „Verfassungsprinzipien und Staatssymbole“ (Modul „Politik in der Demokratie“) ist die Ausbildung der Fähigkeit, wesentliche Merkmale eines Rechtsstaats zu beschreiben (S. 28). Die mit den Prinzipien eines Rechtsstaats untrennbar verbundene und als Inhalt im Orientierungskurs aufgeführte Gesetzesbindung aller Staatsgewalten bedeutet auch Gerechtigkeit und Schutz vor staatlichen Eingriffen (siehe dazu auch die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 13. Dezember 2016 auf Bundestagsdrucksache 18/10622). Im Rahmen des Themas „Grundrechte im Grundgesetz“ ist auch der Inhalt „Gerechtigkeit und Schutz vor staatlichen Eingriffen“ zu behandeln (S. 29). Vorbehaltlich der parlamentarischen Billigung beabsichtigt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ab dem Jahr 2018 Projekte zu fördern mit dem Ziel, das freiwillige Engagement von jungen Menschen an gesellschaftlichen und politischen Themen zu stärken. Die Zielgruppe soll ermutigt werden, die Gesellschaft mitzugestalten und sich für eigene Ideen oder Wünsche Gehör zu verschaffen . Das Interesse und Bewusstsein für politische Zusammenhänge soll geweckt werden, so dass Möglichkeiten geschaffen werden, an gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen teilzuhaben. Darüber hinaus hat das BAMF die Broschüre „Das Grundgesetz – Basis unseres Zusammenlebens“ veröffentlicht. Die mehrsprachige Broschüre klärt über wesentliche Grundrechte auf und wie diese eingefordert werden können. In diesem Zusammenhang wird auch thematisiert, dass sich Flüchtlinge gerichtlich zu Wehr setzen können. Diese Broschüre wird in Kürze um kleine Erklärfilme ergänzt. Für die erste Orientierung in Deutschland wurde zudem gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, dem Goethe-Institut und dem Bayerischen Rundfunk die App „Ankommen“ entwickelt, die über das Grundgesetz und wesentliche Werte in Deutschland informiert. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 5 – Drucksache 18/12371 4. Inwiefern gehört aus Sicht der Bundesregierung die Vermittlung eines Verständnisses , dass für das Aufenthaltsrecht von Nichtdeutschen ein gesetzlicher Aufenthaltstitel maßgeblich ist und nicht rechtsfremde Kategorien wie ein angeblicher „Gaststatus“ (§ 1 des Bayerischen Integrationsgesetzes) oder ein „Gastrecht“ (vgl. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, zit. nach SZ, 11. Januar 2016; s. auch TSP, 15. Januar 2017), zu der Wertebildung im Integrationsprozess? In der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) gibt es die Möglichkeit zur Beratung zu aufenthaltsrelevanten oder aufenthaltsrechtlichen Fragen . Im „Rahmencurriculum für Integrationskurse – Deutsch als Zweitsprache“, das die inhaltliche Basis des sprachlichen Teils des Integrationskurses bildet, ist im thematischen Handlungsfeld „Ämter und Behörden“ das Wissen um entsprechende Beratungsangebote als Lernziel niedergelegt (S. 75). 5. Inwiefern gehört, aus Sicht der Bundesregierung die Vermittlung von Wissen darüber, dass es in Deutschland rassistisch, antiziganistisch, antisemitisch , antimuslimisch, sexistisch, homophob und anderweitig gruppenbezogen menschenfeindlich motivierte Diskriminierung und Gewalt gibt und wie man sich gegen solche Diskriminierung und Gewalt zur Wehr setzen kann, zu der Wertebildung im Integrationsprozess? Inwiefern fördern die Bundesregierung und nach ihrer Kenntnis andere Stellen die Vermittlung dieses Wissens und der Instrumente, die den Betroffenen zum Schutze zur Verfügung stehen? Im Rahmen vieler Integrationsmaßnahmen der Bundesregierung wird vermittelt, dass staatliche Organe gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt angerufen werden können und die Opfer davor schützen. Darüber hinaus wird in spezifischen Maßnahmen auf Hilfsangebote hingewiesen und in diese vermittelt. Insbesondere im Hinblick auf gruppenbezogene menschenfeindlich motivierte Diskriminierung und Gewalt wird bereits im Sprachteil des Integrationskurses die Basis für eine bewusste Auseinandersetzung mit den in Deutschland geltenden Grundrechten gelegt, die im anschließenden Orientierungskurs vertieft wird. So sind im „Rahmencurriculum für Integrationskurse – Deutsch als Zweitsprache“ in den Kommunikationsbereichen „Umgang mit Dissens und Konflikten“ und „Realisierung von Gefühlen, Haltungen und Meinungen“ mehrere Lernziele formuliert , die diesem Anspruch gerecht werden. Im Orientierungskurs erfolgt die Behandlung des Themas „Toleranz und Zusammenleben “ u. a. durch die Inhalte „Analyse von Fällen und konflikthaften Situationen aus dem Alltag, Bewertung von Handlungsoptionen, Herausarbeiten von Lösungsmöglichkeiten“, in deren Rahmen den Teilnehmenden auch spezifische Handlungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen und Rechte in einem Rechtsstaat vermittelt werden (S.43). Ab der zweiten Jahreshälfte 2017 werden Projekte zur „Vermittlung der Werte einer pluralen Gesellschaft“ durch das BAMF gefördert. Ein wichtiges Thema ist dabei die Vermittlung von Werten der deutschen Gesellschaft unter Berücksichtigung der im Grundgesetz festgeschriebenen Rechte und Pflichten. Des Weiteren werden Projekte zur „Förderung und Stärkung von Toleranz“ gefördert. Ein Schwerpunkt ist hier, Strategien und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, um Vorurteilen und Diskriminierung gegenüber Zugewanderten und Flüchtlingen entgegenzuwirken. Außerdem werden Jugendprojekte gefördert, die der Ausei- Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 6 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode nandersetzung mit und dem Abbau von Vorurteilen dienen, indem sich jugendliche Zugewanderte und Jugendliche aus der Aufnahmegesellschaft austauschen, sich kennenlernen und voneinander lernen. Vom BAMF gefördert werden auch Multiplikatorenschulungen zur Professionalisierung ehrenamtlich tätiger Menschen zur Thematik „Strategien zum Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund “. Mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) u. a. lokale Partnerschaften für Demokratie und Modellprojekte zu den Themen und unterstützt die Arbeit der Landes- Demokratiezentren, die in allen Ländern für ein breites Angebot an Beratungsleistungen sorgen. Dies beinhaltet z. B. Mobile Beratung und Opferberatung. Die Teams der Mobilen Beratung leisten Unterstützung in krisenhaften Situationen , in denen sowohl die Betroffenen als auch die vor Ort zuständigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner auf fachlichen Beistand angewiesen sind. Sie leisten kompetente Beratung und Hilfe. Die Anlässe, zu denen beraten wird, sind vielfältig. Die Beraterinnen und Berater unterstützen beispielsweise Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft rassistischen Übergriffen ausgesetzt sind. Im Rahmen der Opferberatung werden Betroffene rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Vorfälle zur Bewältigung der materiellen und immateriellen Folgen solcher Taten unterstützt. Die Opferberatungsstellen verfolgen einen niedrigschwelligen Ansatz und leisten „Hilfe zur Selbsthilfe“. Zudem gibt es allgemein verfügbare Informationen, wie die allgemeinen Opferinformationen der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, die Informationen zu Opfern von rechter Gewalt und zu Prävention rechter Gewalt . Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 3 verwiesen. 6. Inwiefern vertritt die Bundesregierung in Hinblick auf die Wertebildung im Integrationsprozess den Ansatz der Multiperspektivität, d. h. der Einbeziehung der Geschichten, Lebens- und historischen Erfahrungen von Flüchtlingen und Einwanderern? Wie schlägt sich dies in der Förderpraxis der Bundesregierung nieder? Wertebasierte politische Bildung impliziert Varianz und Diversität in der Herkunfts - und Aufnahmekultur mit einer eigenen Verortung und Positionierung (siehe Rahmencurriculum, S. 9, 11 und 22). Dazu gehört im Integrationskurs die bewusste Reflexion und Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Fremden und dem Erlernen sprachlicher Mittel, um über die eigene (Migrations-) Erfahrung berichten zu können. Hierzu dient insbesondere das übergreifende Kapitel des Rahmencurriculums C: Umgang mit der Migrationssituation. Darüber hinaus ist eines der wichtigsten methodischen Prinzipien sowohl des Sprach- als auch des Orientierungskurses die Teilnehmerorientierung. Dies bedeutet , dass die Ausgestaltung der Themen – wo immer möglich – sich an der Lebenswelt, den Erfahrungen, den Vorkenntnissen und den unterschiedlichen Lernkulturen der Teilnehmenden orientiert (siehe Orientierungskurs-Curriculum, S. 16 oder das Thema „Deutschlandbilder“ auf S. 34/35 sowie das Rahmencurriculum , S. 15). Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 7 – Drucksache 18/12371 Schon im Sprachkurs werden die Teilnehmenden dazu ermuntert, über sich und ihr Herkunftsland zu sprechen und die dort geltenden Normen und Werte mit den in Deutschland gemachten Erfahrungen zu vergleichen. Durch die Erhöhung der Stundenanzahl im Orientierungskurs von 60 auf 100 Unterrichtseinheiten (UE) wurde die Möglichkeit geschaffen, durch intensive Auseinandersetzung eine vertiefte Identifikation mit den Lerninhalten zu erreichen. Vergleichbare Ansätze verfolgen auch andere Integrationsmaßnahmen der Bundesregierung. Ein Ziel der Förderpraxis des BAMF im Bereich der Projektförderung ist es, Menschen mit unterschiedlicher Migrationsgeschichte zusammenzubringen, interkulturelle Öffnungsprozesse anzustoßen und Raum für Begegnungen zu schaffen. Dabei kommt dem Austausch von Erfahrungen und dem Einbringen unterschiedlicher Kompetenzen große Bedeutung bei. Bereits in den letzten Jahren wurden Projekte zur Thematik „Vorbilder verbessern das öffentliche Bild junger Migrantinnen und Migranten“ gefördert. Wesentlicher Bestandteil waren hier beispielsweise die Lebensgeschichten von sogenannten Bildungsaufsteigern mit Migrationshintergrund, die einen erfolgreichen Bildungs - und Lebensweg aufzeigen können und damit Vorbild und Motivatoren für andere Zugewanderte sind. Ein Einbezug der Erfahrungen von Flüchtlingen und Zugewanderten erfolgt auch bei Jugendprojekten zum Themenschwerpunkt „Jugendliche Migrant/innen helfen jungen Neuzugewanderten und Flüchtlingen beim Start in die deutsche Gesellschaft “. Junge Zugewanderte, die schon länger in Deutschland leben, dienen als Lotsen für jugendliche Neuzugewanderte, um deren Integration zu befördern. 7. Welche Initiativen, Projekte und Organisationen, innerhalb derer Flüchtlinge eigeninitiativ (z. B. mithilfe des sog. Peer-to-Peer-Ansatzes) einen Beitrag zur Wertebildung leisten, sind der Bundesregierung bekannt (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)? a) Welche Maßnahmen ergreifen die Bundesregierung und nach ihrer Kenntnis die Länder, um die Wertebildung durch Flüchtlinge für Flüchtlinge im Rahmen eigener Initiativen, Projekte und Organisationen zu unterstützen? Die Fragen 7 und 7a werden gemeinsam beantwortet. Das BAMF unterstützt die Wertebildung über Integrationskurse, Erstorientierungskurse für Asylbewerber (ab Juli 2017) sowie über eine Vielzahl an Informationsmaterialien . Ab 2017 fördert das BAMF zudem Projekte zur „Vermittlung der Werte einer pluralen Gesellschaft“, die im zweiten Halbjahr 2017 starten. In diesen Projekten können Peer-to-Peer-Ansätze zum Tragen kommen. b) Welche Mittel stellen die Bundesregierung und nach ihrer Kenntnis die Länder für die Förderung solcher Ansätze in welcher Höhe und unter welchem Haushaltstitel bereit? Da die Maßnahmen erst im zweiten Halbjahr starten werden, kann das genaue Fördervolumen noch nicht genannt werden. Über Ländermaßnahmen liegen dem Bund keine Erkenntnisse vor. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 8 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode c) Welche anderweitige Unterstützung (Fortbildungsangebote, Sachmittel, Ermöglichung der bundes- und europaweiten Vernetzung usw.) bieten die Bundesregierung und nach ihrer Kenntnis die Länder solchen Initiativen, Projekten und Organisationen? Das BAMF fördert die Professionalisierung von Vereinen in der Integration mithilfe von Multiplikatorenschulungen. Bundesweite Migrantenorganisationen werden seit dem Jahr 2013 im Aufbau hauptamtlicher Strukturen unterstützt. Initiativgruppen und neugegründete Vereine können sich zudem über 14 im Bundesgebiet geförderte „Houses of Resources“ in ihrer Arbeit unterstützen lassen. d) Inwiefern wird gewährleistet, dass die asyl- und aufenthaltsrechtlichen Vorschriften (z. B. Wohnsitzauflagen, Residenzpflicht) dem Engagement und der Vernetzung dieser Personen nicht entgegenstehen? Vom BAMF geförderte Maßnahmen finden in der Regel am Wohnort statt. Es sind keine Fälle bekannt, in denen asyl- und aufenthaltsrechtliche Vorschriften einem Engagement entgegenstanden. Das Asylverfahren wird unabhängig von der Erbringung möglicher Integrationsleistungen durchgeführt. Zu Projekte/Initiativen und Organisationen der einzelnen Länder liegen der Bundesregierung keine Kenntnisse vor. Wertebildung in Orientierungskursen 8. Wann wird das neue Curriculum für den erweiterten Orientierungskurs endgültig beschlossen, und ab wann werden sich die Orientierungskurse daran ausrichten können? Das Curriculum für den erweiterten Orientierungskurs wurde Anfang Mai 2017, mit Stand vom April 2017 veröffentlicht. 9. Wie sollen die in der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Bundestagsdrucksache 18/10622) zutage getretenen offenen Fragen in Hinblick auf einzelne inhaltliche Aspekte der erweiterten Orientierungskurse gelöst werden (insbesondere bei den Lernthemen „Interreligiöse Beziehungen“ und „Interkulturelles Zusammenleben“ und der Behandlung der Themen „Judentum“, „jüdisches Leben in Deutschland“ sowie „der Staat und das Existenzrecht Israels“ – Antworten zu den Fragen 4, 6 und 7)? Das endgültige Curriculum für einen bundesweiten Orientierungskurs wird die genannten Themen so behandeln, wie es in den Antworten der Bundesregierung zu den Fragen 4, 6 und 7 der in der Frage genannten Kleinen Anfrage angekündigt wurde. Offene Fragen sieht die Bundesregierung hierbei nicht. 10. Plant die Bundesregierung den erhofften Erfolg des erweiterten Orientierungskurses zu evaluieren? a) Wenn ja, wann, und durch wen soll das evaluiert werden? b) Wenn nein, warum nicht? Die Fragen 10 bis 10b werden gemeinsam beantwortet. Der Integrationskurs und damit auch der Orientierungskurs hat gemäß § 43 des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) die Vermittlung von Kenntnissen der Rechtsordnung , der Kultur und der Geschichte in Deutschland zum Ziel. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9 – Drucksache 18/12371 Eine Evaluation im Sinne einer wissenschaftlichen Auswertung/Längsschnittstudie des erweiterten Orientierungskurses ist derzeit nicht geplant, da Änderungen von Einstellungen und Überzeugungen über Jahre hinweg von zu vielen Faktoren abhängen, um sie isoliert auf den Orientierungskurs zurückführen zu können. Allerdings absolvieren die Teilnehmenden zum Abschluss des Orientierungskurses den skalierten Test „Leben in Deutschland“ (LiD), der das im Orientierungskurs erworbene Wissen abprüft. Wertebildung in der Schule 11. Wie bewertet die Bundesregierung den Befund des aktuellen Kinderreports Deutschland (2017), dass nur 64 Prozent der Bevölkerung in Deutschland der heutigen Generation der Kinder und Jugendlichen zutraut, als Erwachsene Verantwortung für den Erhalt unserer Demokratie zu übernehmen? Mit welchen Maßnahmen reagiert die Bundesregierung auf diese Einschätzung ? Der Befund zeigt zunächst, dass eine Mehrheit der Bevölkerung Vertrauen in die nachwachsende Generation hat, Verantwortung für den Erhalt unserer Demokratie zu übernehmen. Einschlägige Studien, so der aktuelle 15. Kinder- und Jugendbericht , konstatieren eine hohe Zustimmung von Jugendlichen zur Demokratie in Deutschland. Gleichwohl setzt sich die Bundesregierung dafür ein, dass alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland sich für die Demokratie stark machen und Verantwortung übernehmen. a) Welche Initiativen, die junge Menschen ermuntern, Verantwortung für Freiheit , Menschenrechte, Frieden und Demokratie zu übernehmen, unterstützt die Bundesregierung etwa in Programmen wie „Kultur macht stark“? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ außerschulische Maßnahmen der kulturellen Bildung. Ziel von „Kultur macht stark“ ist es, Kindern und Jugendlichen, die aus finanziellen oder sozialen Gründen im Elternhaus nicht die ausreichende Unterstützung erhalten, zusätzliche Bildungsangebote zu ermöglichen . Kulturelle Bildung ist besonders geeignet, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und zu stärken. Maßnahmen der kulturellen Bildung sprechen die Kinder und Jugendlichen auf unterschiedlichen Ebenen an und vermitteln Erfolgserlebnisse, die Selbstwertgefühl und Sozialkompetenz, aber auch Disziplin und Leistungsbereitschaft stärken. Der Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements kommt in „Kultur macht stark“ ebenfalls eine hohe Bedeutung zu. In etwa 90 Prozent der Bündnisse werden die Bildungsmaßnahmen durch ehrenamtliche Tätigkeit mitgestaltet. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus , Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 10 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode b) Wie unterstützt die Bundesregierung die Bundesländer bei dem verfassungsrechtlichen Auftrag, junge Menschen zu ermuntern, Verantwortung für Freiheit, Menschenrechte, Frieden und Demokratie zu übernehmen? Kontinuierlich fördert das BMBF seit 1990 den bundesweiten Wettbewerb „Demokratisch Handeln“, der die Aufgabe hat, demokratische Haltungen und die demokratische Kultur im Alltag von Schule und Jugendarbeit zu stärken sowie Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte dafür zu qualifizieren. Seit dem Jahr 1990 haben sich über 5 000 Projekte an dem Wettbewerb beteiligt. Die Projektbegleitung von Schulen, Fortbildung und die Lernstatt Demokratie, in der sich „Best- Practice“-Projekte austauschen, wird von den Ländern Thüringen, Bremen, Brandenburg , Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen gefördert. Innerhalb des Wettbewerbs wird seit dem Jahr 2009 der „Hildegard Hamm-Brücher-Förderpreis für Demokratie lernen und erfahren“ für Personen und Projekte, die sich um die Stärkung demokratischen Engagements besonders verdient gemacht haben, verliehen. Das BMFSFJ fördert mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ – in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Landes- und Kommunalbehörden – 16 Landes-Demokratie -zentren und 259 Partnerschaften für Demokratie, die in allen Ländern auch auf eine Stärkung der demokratischen Kultur hinwirken. Jugendliche sind die Hauptzielgruppe der demokratiefördernden Maßnahmen und Projekte dieses Bundesprogramms und werden in ihrer Gestaltungskompetenz und mit ihrem politischen Engagement wahrgenommen, gefördert und in allen Programmbereichen einbezogen. Die in Studien festgestellte weitgehende Zustimmung junger Menschen zur Demokratie soll durch das Bundesprogramm weiter gefestigt werden. Da „Partnerschaften für Demokratie“ auf der kommunalen Ebene ansetzen, wird eine regionale (Bildungs-)Arbeit ermöglicht, die auch die Lebenswelt der Jugendlichen aufgreift. Insbesondere die Jugendfreiwilligendienste und der allen Altersgruppen offenstehende Bundesfreiwilligendienst sowie das Sonderprogramm „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“ stellen eine Form der Teilhabe an und Verantwortungsübernahme in der Gesellschaft dar. Rund 100 000 Freiwillige engagieren sich in den geregelten Freiwilligendiensten. Im Sonderprogramm „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“ sind bisher 7 355 Bundesfreiwilligendienst -Vereinbarungen geschlossen worden, davon 2 605 mit Flüchtlingen (Stand: 9. Mai 2017). 12. Liegen der Bundesregierung Forschungsergebnisse vor, inwieweit die hohe Bildungsungerechtigkeit in Deutschland – also der starke Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungserfolg – Auswirkungen auf die demokratische Teilhabe, die Selbstwahrnehmung und die Selbstwirksamkeitserfahrung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland haben? a) Wenn ja, welche Schlüsse zieht die Bundesregierung daraus? b) Wenn nein, warum nicht? Die Fragen 12 bis 12b werden gemeinsam beantwortet. Den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft, Bildungserfolg und demokratischer Teilhabe thematisiert u. a. der 15. Kinder- und Jugendbericht auf der Basis Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 11 – Drucksache 18/12371 von Forschungsergebnissen. Er konstatiert insgesamt hohe Zustimmung zur Demokratie in Deutschland und Interesse für Politik, allerdings auch Unterschiede nach Regionen, sozialem Umfeld und Bildungsabschlüssen. Der nationale Bildungsbericht 2016 konstatiert Auswirkungen des Bildungsabschlusses auf das Interesse für Politik, die Wahlbeteiligung, die Mitgliedschaft in Vereinen und Organisationen und weitere Formen politischer Teilhabe. Die vom BMBF geförderte bundesweite „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen “ (StEG) bestätigte wiederholt die Wirkungen guter Ganztagsangebote, das Sozialverhalten, die Motivation und das Selbstkonzept von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Sie konnte ebenso zeigen, dass die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, die Sport- und Musikangebote vorher weniger genutzt haben, in Ganztagsschulen gefördert wird. Auch der 15. Kinder- und Jugendbericht setzt sich intensiv mit den Wirkungen von Ganztagsschule auseinander und zieht eine differenzierte Zwischenbilanz dieses Angebotes. Das BMBF hat von 2011 bis 2015 den Forschungsschwerpunkt „Chancengerechtigkeit und Teilhabe. Sozialer Wandel und Strategien der Förderung“ gefördert; es wurden 41 Forschungsprojekte mit rund 11 Mio. Euro finanziert. Der Forschungsschwerpunkt verfolgte das Ziel, Ausmaß, Erscheinungsformen und Ursachen ungleicher Bildungsteilhabe zu erforschen. Die Ergebnisse der Projekte verdeutlichen : Sowohl der schulische als auch der außerschulische Bereich bieten viele Möglichkeiten, um Bildungschancen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen stark von ihrer Selbstwirksamkeitsüberzeugung abhängt. Die Bundesregierung setzt sich ebenso wie die Länder für eine umfassende Bildungs - und Teilhabegerechtigkeit für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in allen gesellschaftlichen Bereichen ein. Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ konzentriert sich das BMBF auf die außerschulische Bildung. Aufgrund der Erfolge in der ersten Förderphase wird das Programm ab dem Jahr 2018 fortgesetzt. Bürgerschaftliches Engagement hat in besonderer Weise eine positive soziale Wirkung und ist auch eine Form von Teilhabe. Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) im Auftrag des BMFSFJ, die größte von der Bundesregierung geförderte aktuelle Untersuchung zum freiwilligen Engagement in Deutschland, kommt mit Blick auf unterschiedliche Bildungsgruppen in allen Erhebungsjahren (Fünfjahresrhythmus seit 1999) zum Ergebnis: Je höher der Bildungsabschluss, desto höher die Engagementquote. Gemäß FWS 2014 ist über die vergangenen 15 Jahre in allen Bildungsgruppen ein Anstieg der Engagementquoten zu verzeichnen. Dabei ist der Anstieg am deutlichsten bei Personen mit hoher Bildung (1999: 40,4 Prozent; 2014: 52,3 Prozent). Dagegen legte das freiwillige Engagement von Personen mit niedriger Bildung im gleichen Zeitraum lediglich um 3,8 Prozentpunkte auf 28,3 Prozent zu. Der FWS 2014 kommt zu dem Schluss, dass die ohnehin schon beträchtlichen Unterschiede zwischen den Bildungsgruppen hinsichtlich der Beteiligung im freiwilligen Engagement weiter zunehmen. Der Abschlussbericht der gemeinsamen Evaluation der Gesetze über den Bundesfreiwilligendienst (BFDG) und des Gesetzes zur Förderung von Jugendfreiwilligendienste (JFDG) belegt, dass auch in den geregelten Freiwilligendiensten die Teil-nehmenden mit (Fach-) Abitur überproportional vertreten sind: So verfügten von den befragten Freiwilligen 72 Prozent der Teilnehmenden aus dem FÖJ, Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 12 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 63 Prozent der befragten Teilnehmenden aus dem FSJ und 66 Prozent der befragten unter 27jährigen Freiwilligen im BFD über (Fach-) Abitur. Bei den über 27jährigen Freiwilligen im BFD haben 22 Prozent der Befragten (Fach-) Abitur, so dass die Altersöffnung hier bereits zu einer gewissen Diversifizierung geführt hat (S. 77 Abschlussbericht). Die Studie empfiehlt Trägern und Einsatzstellen, unterrepräsentierte Gruppen gezielt anzusprechen und die mit den Freiwilligendiensten verbundenen Chancen wie z. B. berufliche Orientierung nahe zu bringen (S. 307). Das BMFSFJ unterstützt die Einbeziehung von „benachteiligten Jugendlichen “ in die Freiwilligendienste durch eine gesonderte Förderung der pädagogischen Begleitung („besonderer Förderbedarf“) in Höhe von monatlich bis zu 100 Euro zusätzlich pro Teilnehmenden. 13. Welche Forschungsprojekte im Bereich der Bildungsforschung finanziert die Bundesregierung zu Aspekten wie Demokratiebildung, Übernehmen gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement? Die wissenschaftliche Begleitstudie „Interkulturelle Erziehung“ der Friedrich- Schiller-Universität Jena zum BMBF-geförderten Projekt „Vielfalt zusammen leben – Miteinander Demokratie lernen“ (ViDem) untersucht, wie praxistaugliche Formen des Lernens für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz aussehen, welche demokratiepädagogischen Kompetenzen und Handlungsroutinen Lehrkräfte brauchen und wie diese Kompetenzen in die Breite getragen werden können . Im Rahmen der Förderrichtlinie für Forschungsvorhaben zur kulturellen Bildung fördert das BMBF Vorhaben, die der Frage nachgehen, welchen Beitrag kulturelle Bildungsprozesse für die Erweiterung der individuellen Handlungsfähigkeit und der gesellschaftlichen Teilhabe in Übergangssituationen leisten können. 14. Plant die Bundesregierung ein neues Ganztagsschulprogramm aufzulegen, um u. a. der Demokratiebildung in Schulen mehr Zeit einzuräumen? Wenn nein, mit welchen anderen Angeboten wird die Bundesregierung die Demokratiebildung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unterstützen ? Im letzten Jahrzehnt haben Bund, Länder und Kommunen gemeinsam erreicht, dass schulische Ganztagsangebote zu einem selbstverständlichen Bestandteil des deutschen Bildungssystems geworden sind. Fast 18 000 Schulen (65 Prozent der allgemeinbildenden Schulen in Deutschland) haben heute Ganztagsangebote. Mit vier Milliarden Euro hat der Bund die Länder und Kommunen im Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) beim Auf- und Ausbau von Ganztagsschulen unterstützt und damit Impulse gesetzt, die in den Ländern und Kommunen weitergeführt werden. Die Auflage eines neuen Ganztagsschulprogramms der Bundesregierung ist nicht geplant. Die Einrichtung von Ganztagsschulen und Vorgaben für deren inhaltliche Ausgestaltung obliegen nach den grundgesetzlichen Zuständigkeiten den Ländern. Der Bund fördert die umfangreiche empirische Ganztagsschulforschung weiter mit der „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen“ (StEG) sowie dem Online-Portal www.ganztagsschulen.org, das die Nachhaltigkeit der eingesetzten Bundesmittel dokumentiert und unterstützt. Mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ fördert das BMFSFJ die Demokratiebildung Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 13 – Drucksache 18/12371 insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das Programm wurde 2017 um den Aspekt „Demokratieförderung im Bildungsbereich“ erweitert. Demokratieförderung und Radikalisierungsprävention sollen an den Orten ansetzen, an denen Kinder und Jugendliche sind. Dies sind insbesondere ihre Lebenswelten, soziale Räume, Kitas und Schulen. Eine starke, vielfältige Demokratie soll im Alltag erlebt und erlernt werden. Dazu sollen neue Modelle der Kooperation zur Stärkung nachhaltiger Präventionsarbeit von Akteuren der Kinder - und Jugendhilfe mit verschiedenen Partnern erprobt werden. Zu verweisen ist auch auf den Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ (siehe Antwort zu Frage 11). 15. Wie wird die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern sicherstellen, dass die Lehrkräfte und das pädagogische Personal hinreichend ausgebildet sind, um argumentativ gegen Populismus und Extremismus im Klassenzimmer gewappnet zu sein? Die Ausbildung von Lehrkräften und des pädagogischen Personal fällt in die Zuständigkeit der Länder bzw. der Träger, die für das pädagogische Personal zuständig sind. Die Bundesregierung unterstützt die Länder in der Aus-, Fort- und Weiterbildung des pädagogischen Personals im Elementarbereich und der Lehrkräfte im Schulbereich mit Initiativen wie der „Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte “ (WiFF) oder der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“, die auch Fragen der Demokratiebildung und der Auseinandersetzung mit extremistischen Ansichten thematisieren. Der vom BMBF geförderte bundesweite Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ (vgl. Antwort zu Frage 11) hat einen Schwerpunkt in der demokratiepädagogischen Qualifizierung und Stärkung der demokratischen Handlungskompetenzen der Lehrkräfte und des pädagogischen Personals in Schule und Jugendarbeit, darunter der Prävention gegen Rechtsextremismus. Speziell zum Themenfeld Populismus und Extremismus bietet die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) zahlreiche ausführliche Informationen, Lehrund Unterrichtsmaterialien an, die sich zum Einsatz im schulischen und außerschulischen Bereich eignen. Ein Überblick ist zu finden unter www.bpb.de/extremismus bzw. unter www.bpb.de/lernen. Hervorzuheben sind als Angebote u. a. die „… begegnen“-Reihe (www.bpb.de/begegnen) oder das Weiterbildungsangebot „Qualifiziert handeln!“ (www.bpb.de/veranstaltungen/netzwerke/175374/ qualifiziert-handeln). Die BpB fördert ein breit strukturiertes Trägernetz von gewerkschaftlichen , konfessionellen, zielgruppen- bzw. thematisch orientierten Bildungseinrichtungen . Jährlich unterstützt die BpB über das Trägernetzwerk, das derzeit aus 100 Einrichtungen – mit Aufgliederung der Zentralstellen sind es weit über 300 – besteht, rund 2 200 Veranstaltungen und erreicht ca. 55 230 Teilnehmende – darunter auch Lehrkräfte und pädagogisches Personal. Neben der BpB auf Bundesebene gibt es die Landeszentralen für politische Bildung, die unabhängig auf Länderebene agieren und u. a. lokale Projekte im Bereich der politischen Bildung fördern. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 14 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Wertebildung im Bereich der politischen Bildung 16. Welche Projekte werden im Rahmen der vom Bund finanzierten politischen Bildung zur Wertebildung im Integrationsprozess in welcher Weise und in welcher Höhe durch die Bundesregierung gefördert? Die Stiftung Mitarbeit und die Deutsche Gesellschaft werden mit projektbezogenen Mitteln aus dem BMI-Haushalt – Kapitel 0601 Titel 685 11 – gefördert. Aktuell wird kein Projekt mit dem unmittelbaren Themenschwerpunkt Wertebildung im Integrationsprozess gefördert. Die politischen Stiftungen werden mit Globalzuschüssen aus dem BMI-Haushalt – Kapitel 0601 Titel 685 12 – gefördert. Mit diesen Globalzuschüssen realisieren die Stiftungen jährlich zahlreiche Vorhaben verschiedenster Art und unterschiedlichsten Inhalts. Die Wertevermittlung und Wertebildung ist dabei dem Bildungsauftrag der politischen Stiftungen immanent. Eine konkrete, spezifisch auf die Werbebildung im Integrationsprozess ausgerichtete Projektförderung existiert hier nicht. Vielmehr sind die politischen Stiftungen im Rahmen des Förderzweckes „gesellschaftspolitische und demokratische Bildungsarbeit“ inhaltlich und thematisch frei. Die BpB hat im Jahr 2016 173 eigene und Kooperationsprojekte durchgeführt. Im Jahr 2017 sind 137 eigene und Kooperationsprojekte geplant bzw. werden umgesetzt . Die entsprechenden Projekte der BpB können der Anlage entnommen werden. Das BMFSFJ fördert mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ Präventionsprojekte gegen unterschiedliche Formen des politischen Extremismus. Reine Integrationsmaßnahmen sind dabei grundsätzlich nicht förderfähig. Dennoch richten sich die Angebote zur Demokratieförderung und Radikalisierungsprävention auch an Personen mit einem Migrations- oder Fluchthintergrund. Die integrativen Aspekte solcher Projekte treten jedoch hinter die Schwerpunkte der Präventionsarbeit zurück und dienen in der Regel der Zielgruppenerreichung und Zielgruppenbindung . Nachfolgend werden jene Projekte aufgeführt, die explizit eine Wertebildung im Zusammenhang mit integrativen Ansätzen aufweisen. Bei allen Projekten handelt es sich um Projektförderungen: Projektname Projektträger Fördersumme „Andrej ist anders und Selma liebt Sandra“ - Kultursensible sexuelle Orientierung 01.01.2015-31.12.2019 Türkische Gemeinde Baden-Württemberg e.V. (TGBW) 2015: 130.000 € 2016: 130.000 € 2017: 128.850 € Alternativen aufzeigen! Videos zu Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus für Internet und Unterricht 01.09.2015-31.12.2019 Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg 2015: 44.423 € 2016: 120.000 € 2017: 119.943 € Muslimische Jugend - Friedliche Zukunft! 01.10.2015-31.12.2019 DITIB Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. 2015: 68.503 € 2016: 130.000 € 2017: 130.000 € Darüber hinaus werden bundesweit lokale „Partnerschaften für Demokratie“ finanziell unterstützt, die auf Grundlage einer lokalen Handlungsstrategie nied- Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15 – Drucksache 18/12371 rigschwellige Einzelmaßnahmen fördern. Im Jahr 2015 konnten diese Partnerschaften zudem Sondermittel für Einzelmaßnahmen zur Unterstützung der Willkommenskultur beantragen. Ziel war jedoch nicht die Förderung von reinen Integrationsmaßnahmen , sondern der Abbau von Vorbehalten und Ressentiments gegenüber Geflüchteten. Die zuwendungsrechtliche Verantwortung bei der Umsetzung solcher Einzelmaßnahmen obliegt jedoch den die Partnerschaften tragenden Kommunen. 17. Mit welchen Maßnahmen wird gewährleistet, dass pädagogische Fachkräfte auch in außerschulischen wertevermittelnden Bildungseinrichtungen über die erforderliche interkulturelle Kompetenz verfügen, um Geflüchteten sowie Migrantinnen und Migranten aller Altersklassen auf Augenhöhe zu begegnen ? Das Thema wird im Rahmen der Förderung durch die anerkannten Bildungsträger und politischen Bildungsträger in der Richtlinienförderung der BpB aufgegriffen. Gleichzeitig tragen die Angebote, Publikationen und Materialien der BpB zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz von Pädagoginnen und Pädagogen bei: www.bpb.de/shop und www.bpb.de/lernen. Darüber hinaus fördert die BpB in diesem Sinne in den Jahren 2016/2017 zahlreiche Modellprojekte und beabsichtigt dies auch im Jahr 2018 fortzusetzen. Zu Einzelprojekten wird auf die Antwort zu Frage 44 verwiesen. Lehrkräfte in den niedrigschwelligen „Einstieg Deutsch“-Lernangeboten des BMBF verfügen oft über mehrjährige Erfahrung im Unterrichten von Deutsch als Fremdsprache bzw. Deutsch als Zweitsprache (DaF/DaZ). Für weniger erfahrene Lehrkräfte gibt es eine Fortbildung für DaF bzw. DaZ u. a. zur Entwicklung kultureller Sensibilität, interkulturellem Lernen und interkulturellen Kompetenzen. Zusätzlich wird eine interkulturell-didaktische Fortbildung für Lehrkräfte entwickelt , die in Integrations- und anderen DaF- bzw. DaZ-Maßnahmen mit Flüchtlingen insbesondere aus dem arabischen Sprachraum aktiv sind. Im Rahmen des Berufsorientierungsprogramms des BMBF wird seit Mitte 2016 bis Mitte 2017 eine Seminarreihe „Interkulturell sensible Berufsorientierung für Ausbilderinnen und Ausbilder“ angeboten, an dem auch die Berufsbildungsträger des Programms „Berufsorientierung für Flüchtlinge“ teilnehmen können. Ziel der nach „blended learning“ konzipierten Seminarreihe ist es, Multiplikatoren in den Einrichtungen für ihre Arbeit mit geflüchteten Menschen vorzubereiten und das entsprechende Wissen in die Einrichtungen zu tragen. Innerhalb des vom BMBF geförderten Projektes „überaus“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und externer Partner wurde ein niedrigschwelliges, interkulturelles Training zur Sensibilisierung des Umgangs mit anderen Kulturen entwickelt und ab dem vierten Quartal 2016 über die Plattform „überaus“ den Zielgruppen des Bildungspersonals angeboten. Durch audio-visuelle Darstellung schwieriger Ausbildungssituationen sollen pädagogische Handlungsmöglichkeiten für das Ausbildungs- und Lehrpersonal aufgezeigt werden. Experten kommentieren und zeigen Lösungsmöglichkeiten. Im Maßnahmenpaket des BMBF zur Integration studierfähiger Flüchtlinge, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) umsetzt, stehen den teilnehmen -den Hochschulen begrenzt Mittel für interkulturelle Trainings zur Verfügung . Auch die Internationale DAAD-Akademie (iDA) hat für Lehrende an Hochschulen interkulturelle Trainingskurse konzipiert und bietet Fortbildungen zu den Themen „Lehre in multikulturellen Lerngruppen“, „Lehre in der Fremdsprache “, „Konzeption und Didaktik internationaler Studiengänge“ sowie seit Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 16 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode dem Jahr 2016 ein Sonderprogramm „Beratung und Begleitung von Studierenden mit Fluchthintergrund“ an, das sich u. a. an Dozenten richtet. Das BMBF fördert die Entwicklung wissenschaftlich fundierter Konzepte zur pädagogischen Weiterbildung für Kunst- und Kulturschaffende in der kulturellen Bildung. Hierzu gehört auch ein Projekt zur diversitätsbewussten kulturellen Bildung , bei dem Vermittlungskonzepte für Gruppen mit migrationsbedingter Diversität entwickelt werden. Überdies werden mit dem vom BMBF finanziell unterstützten Service Portal Integration – „Integration geflüchteter Kinder in Kita, Hort und Ganztag“ bei der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ Fach- und Lehrkräften alltagsnahe Anregungen , Hilfestellung und die Möglichkeit zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie Expertinnen und Experten rund um das Thema „Integration geflüchteter Kinder“ geboten. Im neuen Bundesprogramm des BMFSFJ „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ werden Angebote entwickelt, die Kindern und Familien mit Zugangsschwierigkeiten den Weg ins System der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung erleichtern. Dazu gehört auch die Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte. Im neuen Programmbereich „Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft “ des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus , Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des BMFSFJ wird u. a. das Projekt „Empowered by democracy – Prävention, Demokratieförderung und Integration für und mit jungen Geflüchteten“ gefördert. Erprobt werden darin Strategien des gemeinsamen Demokratielernens in heterogenen Gruppen mit jungen Flüchtlinge und jungen Deutschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte der zweiten oder dritten Generation. Flüchtlinge werden dabei selbst zu Teamerinnen und Teamern ausgebildet, die im Tandem Seminare mit Bezug auf ihr Lebensumfeld mitkonzipieren und leiten können. Weiteres Ziel ist die Professionalisierung der Bildungsreferentinnen und -referenten sowie Dozentinnen und Dozenten der GE- MINI-Träger (Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung im Bundesausschuss politischer Bildung) in der Arbeit mit Flüchtlinge sowie Migrantinnen und Migranten aller Altersklassen. Das Modellprojekt „movemen – empowering male refugees“, reflektiert die Situation nach Deutschland kommender Flüchtlinge. Das vom BMFSFJ geförderte Projekt des Bundesforums Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter e. V. – bringt bundesweit Menschen zusammen, die mit Flüchtlingen arbeiten oder auch selbst geflüchtet sind. Auf Grundlage des Fachaustauschs erarbeitet „movemen“ Handreichungen für die praktische und politische Arbeit. „Movemen “ fördert u. a. Angebote für junge männliche Geflüchtete zur Bearbeitung von Lebensgeschichten, Grundwerten und Geschlechterfragen. Das Projekt wurde in den Nationalen Aktionsplan der UN-Resolution 1325 aufgenommen. 18. Welche Projekte zur stärkeren Mitbestimmung in Bildungseinrichtungen, wodurch Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten Demokratie im Alltag selbst erleben und mitgestalten können, fördert die Bundesregierung in den Jahren von 2015 bis 2017 (bitte mit Haushaltstiteln und Fördersummen aufführen)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 14 verwiesen. Für den neuen Programmbereich „Demokratieförderung im Bildungsbereich“ des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit “ werden aktuell Projekte ausgewählt, die eine Förderung erhalten kön- Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 17 – Drucksache 18/12371 nen. Da die in der Schule, Beruf, Kommune und Gesellschaft existierende Teilhabemöglichkeiten Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten nicht oder nur teilweise bekannt sind, ist es ein Ziel des Projektes „Empowered by democracy – Prävention, Demokratieförderung und Integration für und mit jungen Geflüchteten“, das im Programmbereich „Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft “ im Jahr 2017 mit 591 123 Euro aus Kapitel 1702 Titel 684 04 gefördert wird, (politische) Teilhabemöglichkeiten aufzuzeigen. 19. Wurden bzw. werden im Rahmen der politischen Bildung seitens des Bundes in den Jahren von 2015 bis 2017 auch herkunftssprachliche Angebote gefördert ? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? Die entsprechenden Projekte können den folgenden Tabellen entnommen werden : Rosa-Luxemburg-Stiftung Datum Ort Veranstaltung Teilnehmer 18.01.2015 Frankfurt a.M. „Asylworkshop“ Mit: Ulrich Tomaschowski, Carina Hornbach u. a. 30 04.02.2015 Frankfurt a.M. „Menschen im Exil – Flüchtlinge erzählen“ Mit: Dejene Abdissa Janna 15 10.02.2015 Kassel „Pegida und ‚gated capitalism‘“ Mit: Murat Cakir 39 17.03.2015 Kassel „Der Islamische Staat“ Mit: Prof. Dr. Werner Ruf 68 10.04.2015 Frankfurt a.M. „Kreuzritter für das Abendland?“ Mit: Volkmar Völk 38 08.05.- 05.06.2015 Ausstellung „Mein Weg nach Deutschland“ 300 12.05.2015 Frankfurt a.M. „Wie kommt’s, was soll’s, wem nützt die AfD?“ Mit. Dr. Gerd Wiegel 20 21.05.2015 Frankfurt a.M. „Rojava: Für eine demokratische Alternative in Syrien “ Mit: Cigdem Demirel und Bianca Winter 18 07.07.2015 Kassel „Die Türkei nach den Wahlen – Wie weiter?“ Mit: Errol Babacan und Murat Cakir 26 27.11.2015 Kassel „Hundert Jahre Leugnung – Überleben im Land des Genozids“ Mit: Dr. Talin Suciyan, Errol Babacan und Axel Gehring 25 18.01.2016 Frankfurt a.M. „Die Türkei und die Flüchtlinge in Europa“ Mit: Murat Cakir 38 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 18 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Datum Ort Veranstaltung Teilnehmer 30.01.2016 Frankfurt a.M. „Die Gewerkschaftsbewegung in der Türkei – Ein historischer Rückblick“ Mit: Kemal Kiran, Kuday Sahinalp und Mehmet A. Yildirim 47 24.02.2016 Kassel Dokumentarisches Theater „Asyl-Dialoge“ Mit: Aylin Esener, Asad Schwarz. Msesilamba u.a. 20 09.04.2016 Frankfurt a.M. „101 Jahre ungelöste armenische Frage“ Mit: Sarkis Hatspanian, Ragip Zarakolu, Recep Marasli u. a. 300 25.04.2016 Frankfurt a.M. „Vernetzungstreffen von Selbstorganisationen türkischer und kurdischer Migrant*innen in Hessen“ Mit: Ibrahim Esen, Mehmet Taskale u. a. 35 07.06.2016 Kassel „Wohin steuert die Türkei?“ Mit: Ali Atalan 59 22.06.2016 Frankfurt a.M. „Der Kuaför aus der Keupstr.“ Mit: Andreas Mals, Mitat Özdemir, Selda Demir 51 14.09.2016 Kassel „Westsahara: Die letzte Kolonie Afrikas“ Mit: Nadjat Hamdi und Prof. Dr. Werner Ruf 21 27.09.2016 Wiesbaden „Zur aktuelle Lage in der Türkei“ Mit: Dr. Michael Forßbohm und Murat Cakir 49 02.11.2016 Frankfurt a.M. Filmvorführung und Diskussion „Die Stimme der Tribünen“ Mit: Onur Öncü 30 03.11.2016 Kassel Filmvorführung und Diskussion „Die Stimme der Tribünen“ Mit: Onur Öncü 35 28.01.2017 Frankfurt a.M. „Suphilerden Günümüze“ (türkischsprachige Veranstaltung zum Thema Entwicklung der Linken in der Türkei) Mit: Metin Kaya und Kemal Kiran 82 06.04.2017 Frankfurt a.M. „Der Kampf um die Arbeitsplätze bei Coca Cola Madrid“ Mit: Markus Dietrich und 2 Betriebsräten aus Madrid 38 08.04.2017 Frankfurt a.M. „Die Türkei vor dem Referendum“ Mit: Gökhan Bicici und Hilmi Tozan 39 12.04.2017 Frankfurt a.M. „Proteste in den USA – Gewerkschaftliche Perspektiven auf feministische, antirassistische und soziale Kämpfe“ Mit: Cassady Fendlay 120 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 19 – Drucksache 18/12371 Datum Ort Veranstaltung Teilnehmer 18.04.2017 Frankfurt a.M. „NSU-Komplex auflösen – Dokumentartheater und Diskussion“ Mit: Ayse Gülec, Olivia Sarma, Tahir Della und Canan Topcu Noch k.A. 25.04.2017 Frankfurt a.M. „Präsidialsystem in der Türkei – Konflikte in Deutschland“ Mit: Hatip Dicle und Sakine Yilmaz Noch k.A. Hans-Seidel-Stiftung Datum Projektname 14.07.2016 Vortrag: Das Sozialsystem der Bundesrepublik Deutschland 14.11.2016 Vortrag: Das Sozialsystem der Bundesrepublik Deutschland 13.03.2017 Vortrag: Familienplanung 20.03.2017 Vortrag: Schule in Deutschland Konrad-Adenauer-Stiftung Datum Projektname 05.06.2017 Erklärvideos „Was uns Prägt, was uns eint“, Wertevermittlung durch Erklärung wesentlicher Artikel des Grundgesetzes 02/2016- 06/2017 Das digitale Sport- und Spielewörterbuch ist in fünf Sprachen übersetzt, um den Kontakt mit Mehrsprachigen Teilnehmern zu ermöglichen. Ziel bleibt aber die Heranführung an die deutsche Sprache. Friedrich-Ebert-Stiftung Datum Projektname 28./29.11.2015 01./02.12.2015 01./02.09.2016 09./10.03.2016 05./06.04.2016 18./19.05.2016 30.-31.05.2016 28.-29.07.2016 Demokratische Bildung auf Arabisch 22.02.2016 12.07.2016 Politische Bildung auf Arabisch 29./30.03.2016 Demokratie auf Arabisch 26.10.2016 09.02.2017 „SPRING IN AFGHANISTAN – TO GO OR NOT TO GO?“ 30.11./01.12.2016 24./25.04.2017 Demokratische Bildung auf Persisch/Farsi Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 20 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Stiftung Mitarbeit Datum Ort Projektname seit 04/2015-lfd Darmstadt Leben in Deutschland seit 04/2015-lfd Halle Sprachbrücke Halle e.V. seit 03/2016-lfd Hamburg Pimf e.V. seit 03/2016-lfd Berlin Refugee Academy V.i.G. Heinrich-Böll-Stiftung Datum Projektname 26.06.2016 mehrsprachiger Workshop „Finding our Voice - Building Leadership, Solidarity, and Power for Migrants, Refugees, and Minorities“ im Rahmen der Konferenz Baustelle Flucht und Migration (u.a. Arabisch, Englisch, Deutsch) 1. Halbjahr 2016 Lernfilme „Zusammenleben in Deutschland“, u.a. in Arabisch Bundeszentrale für politische Bildung Datum Projektname 10.11.2015 Grundgesetz auf Arabisch (http://www.bpb.de/presse/215392/grundgesetz-auf-arabisch) (http://www.bpb.de/shop/buecher/grundgesetz/215136/grundgesetz-auf-arabisch) 01.12.2015 Printangebot „Ankommen“, Orientierungshilfe für das Leben in Deutschland, u.a. in Arabisch , Pashto und Dari (http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/216615/ankommen) 27.05.2016 01.09.2016 Zwei Workshops gemeinsam mit dem Syrischen Haus e.V. durch zum Thema „Demokratie in Deutschland“ Die Workshops wurden simultan syrisch-arabisch/deutsch gedolmetscht. 21.01.2017 Veranstaltung der Georg-von-Vollmar Akademie mit dem Titel „Deutschland verstehen lernen: Eine Gebrauchsanweisung für Heimatsucher“ in Arabisch. 29.03.- 13.04.2017 Seminarreihe der Karl-Arnold-Stiftung e.V. zum Thema „Leben in Deutschland: Politik, Gesellschaft und Kultur für Zugewanderte“ in Arabisch, Englisch und Deutsch, Im Übrigen wird auf die Ausführungen in der Antwort zu Frage 16 verwiesen. Wertebildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe 20. Welche Rolle spielt nach Ansicht der Bundesregierung die Wertebildung durch Angebote der Kinder- und Jugendhilfe, und inwiefern werden Fachkräfte darin unterstützt, fortgebildet Aufgaben der Wertebildung nachzukommen ? Der Bund hält Bildung für eine wesentliche jugendpolitische Aufgabe. Junge Menschen brauchen vielfältige Angebote, um ihre Stärken und ihre Individualität zu finden und damit eigenverantwortliche und gemeinschaftsfähige Persönlichkeiten zu werden. Dies bieten die Bildungsprogramme im Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP). Das Spektrum umfasst soziales Engagement, Jugend(- verbands)arbeit, politische, kulturelle und sportliche Bildung sowie Internationale Jugendarbeit. Die Bundesregierung will dieses plurale Angebot nachhaltig sicherstellen und unterstützen, dass Programme im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuelle Herausforderungen angepasst werden. Internationale Netzwerkprojekte sollen das Zusammenführen von Methoden, Konzepten und Kompetenzen aus der internationalen Zusammenarbeit zur Qualifizierung von Ansätzen nationaler Jugendpolitik fördern. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21 – Drucksache 18/12371 21. Welche Rolle spielen Wertebildung, interkulturelle und interreligiöse Familien - und Elternarbeit in der Bundesinitiative Frühe Hilfen, und inwiefern werden Fachkräfte darin unterstützt, fortgebildet Aufgaben der Wertebildung nachzukommen? Im Mittelpunkt des Programms „Frühe Hilfen“ des BMFSFJ stehen insbesondere die ersten drei Lebensjahre von der Geburt an bis zur frühen Kindheit, sowie die Zeit der Schwangerschaft. Die „Frühen Hilfen“ leiten sich von der Kinderrechtskonvention (KRK) der Vereinten Nationen ab, wonach alle Kinder Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe haben, unabhängig von der Rasse, der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung , der nationalen, ethnischen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, einer Behinderung, der Geburt oder des sonstigen Status des Kindes, seiner Eltern oder seines Vormundes (Artikel 2 Absatz 1 KRK). „Frühe Hilfen“ haben innerhalb dieses Rahmens konkret das Ziel, förderliche Entwicklungsbedingungen für Säuglinge und Kleinkinder in ihren Familien zu schaffen und zu stärken, um ihnen von Anfang an ein möglichst gesundes und vor allem gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen. Entsprechend dem grundgesetzlichen Auftrag aus Artikel 6 des Grundgesetzes sichern „Frühe Hilfen“ das Recht und die Pflicht der Eltern zur Pflege und Erziehung ihrer Kinder, dienen aber auch dem Wachen der staatlichen Gemeinschaft über deren Betätigung (staatliches Wächteramt, vgl. Nationales Zentrum Frühe Hilfen – NZFH (Hg.) (2014): Leitbild Frühe Hilfen. Beitrag des NZFH-Beirats, Köln). Die Förderung einer gewaltfreien Erziehung gehört daher zu den obersten Zielen der „Frühen Hilfen“. Die Bundesinitiative Frühe Hilfen hat zum Ziel, den flächendeckenden Auf- und Ausbau der Frühen Hilfen umzusetzen, um Familien vor allem in belasteten Lebenslagen möglichst frühzeitig – bereits ab der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr ihres Kindes – bei der Übernahme ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen. Viele Familien mit Fluchthintergrund sind besonderen Belastungen ausgesetzt und sind daher auch Zielgruppe „Früher Hilfen“. Grundlegend für die „Frühen Hilfen“ ist das Diversity-Konzept, das die Gestaltung von kultur- und differenzsensiblen Zugängen und Angeboten der „Frühen Hilfen“ beinhaltet. Sprachbarrieren , der jeweilige Aufenthaltsstatus oder kulturelle Besonderheiten dürfen nicht zu einem Ausschluss von „Frühen Hilfen“ führen. Dies erfordert sowohl die Öffnung der vorhandenen Angebote als auch die Schaffung von speziellen Angeboten und Zugangsmöglichkeiten bei spezifischem Bedarf von Familien (vgl. NZFH (Hg.) (2014): Leitbild Frühe Hilfen. Beitrag des NZFH-Beirats, Köln). Auch in diesem Kontext zählen die Förderung einer gewaltfreien Erziehung und damit auch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen zu vordringlichen Zielen der „Frühen Hilfen“. Folgende Maßnahmen wurden vom Nationalen Zentrum „Frühe Hilfen“ durchgeführt bzw. auf den Weg gebracht: Förderung der Deutschen Liga für das Kind zur Erstellung von Filmen für Familien mit Fluchterfahrungen unter anderem zu den Themen Kinderrechte, gesetzliche Verankerung der gewaltfreien Erziehung in Deutschland und zu Unterstützungsangeboten Multiplikatorenmaterial „NEST“ in leichter Sprache für den begleiteten Einsatz in Familien unter anderem zu den Themen gewaltfreie Erziehung und Kinderrechte Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 22 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Entwicklung und Publikation einer Standortbestimmung „Frühe Hilfen für geflüchtete Familien“ (voraussichtliche Veröffentlichung Ende 2017) Erstellung von Expertisen zu Erfahrungen mit Frühen Hilfen in der Erstaufnahme und zum traumasensiblen Arbeiten (Veröffentlichung 2018) Sekundäranalyse der Daten der Prävalenzstudie Studie des NZFH „Kinder in Deutschland“ (KiD 0-3) zum Zusammenhang diverser Faktoren mit dem Merkmal „Migrationshintergrund. 22. Welche durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes finanzierten Projekte dienen der Wertebildung im Rahmen von Integrationsprozessen? Welche Angebote davon richten sich gezielt an Mädchen und junge Frauen? Welche Angebote davon richten sich gezielt an Jungen und junge Männer (bitte differenziert für die Jahre von 2015 bis 2017 ausweisen)? Das BMFSFJ fördert aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes die bundeszentralen Träger der politischen Bildung für ihre außerschulische politische Jugendbildung . Die politische Jugendbildung in Deutschland zeichnet sich durch Vielfalt und Pluralität aus. Sie bezieht selbstverständlich in ihrer Bildungsarbeit aktuelle Themen der Einwanderungsgesellschaft ein. Die Angebote der Kinderund Jugendhilfe wie auch der Träger der politischen Jugendbildung stehen allen Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen bis 26 Jahren offen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft und ihrer Glaubensausrichtung. Die Träger thematisieren in ihrer Arbeit explizit die Fragen um eine gelingende Integration und dabei auch die Wertebildung von jungen Menschen und führen eigenständig eine Vielzahl von Einzelprojekten zu diesen Themen durch. Auch die Jugendverbandsarbeit ist ein zentraler Bestandteil des non-formalen Bildungsspektrums und wichtiges Handlungsfeld der Kinder- und Jugendarbeit sowie im Förderinstrument für jugendpolitische Maßnahmen des Bundes, dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP). Das BMFSFJ fördert ein breites und plurales Spektrum von Jugendverbänden gemäß § 12 SGB VIII. Die Vielfalt des Angebots bezieht sich sowohl auf das Trägerprofil als auch auf Inhalte, Methoden und Arbeitsformen . Neben themenbezogenen, weltanschaulich oder nach einer spezifischen Aufgaben-stellung ausgerichteten Jugendverbänden werden auch Träger gefördert, die Integrationsarbeit und interkulturelles Lernen zur Zielsetzung haben bzw. als Dachverband für Migrantenjugendselbstorganisationen zur Professionalisierung , Vernetzung und Dialog innerhalb der Jugendverbandsarbeit beitragen . Jugendbeteiligung ist dabei das konstituierende Merkmal für die gesamte Jugendverbandsarbeit: Junge Menschen organisieren, gestalten und verantworten ihre Jugendarbeit selbst, gemeinsam und verantwortlich. Damit wird auch ein entscheidender Beitrag zur Wertebildung geleistet. Im Rahmen des KJP unterstützt das BMFSFJ die Deutsche Sportjugend (dsj), die Jugendorganisation im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Sie ist die Interessenvertretung ihrer Mitgliedsorganisationen und unterstützt jungen Menschen bei der Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein, Mitgestaltungswillen und Demokratieverständnis. Darüber hinaus leistet sie Lebenshilfe für sozial benachteiligte Jugendliche und fördert ihre Mitbestimmung. Die dsj wirkt bei der Entwicklung zeitgemäßer jugend- und bildungspolitischer Konzepte mit und berät und unterstützt die Mitgliedsorganisationen in ihrer Arbeit. Sie fördert die vorurteilsfreie Begegnung von jungen Menschen im Sport, unabhängig von ihrer Herkunft, Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Weltanschau- Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 23 – Drucksache 18/12371 ung, Geschlecht, sexueller Orientierung, Gruppenzugehörigkeit oder Behinderung . Sie wendet sich explizit gegen Rassismus und Diskriminierung, insbesondere gegen antidemokratische, antiziganistische und antisemitische Tendenzen. Die dsj fördert und fordert gemeinsam mit Ihren Mitgliedsorganisationen eine selbstbestimmte Teilhabemöglichkeit von Menschen mit Behinderung. Inklusion und Integration wird dabei als ein dynamischer Prozess von Teilhabe und Vielfalt verstanden. Das BMFSFJ fördert im Rahmen des KJP ferner das Programm dsj „Zukunftsinvestition : Entwicklung jungen Engagements im Sport“ (ZI:EL+ 2016 bis 2018). Zur Stärkung der Sportstrukturen werden mit diesem Programm innovative Projekte und Einzelmaßnahmen mit Modellcharakter zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements gefördert. Hierzu gehören insbesondere Maßnahmen für und mit jungen Migranten, Flüchtlingen, Jugendlichen mit Behinderung sowie aus bildungsfernen Schichten. So stand z. B. während der Internationalen Wochen gegen Rassismus (13. bis 26. März 2017) die „Interkulturelle Öffnung und Antidiskriminierungsarbeit in der Engagementförderung“ und ihre Weiterentwicklung im Rahmen einer gleichnamigen zweitägigen Fachveranstaltung im Fokus. Zudem fördert das BMFSFJ im Rahmen des KJP die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) bei der dsj. Sie berät und begleitet im Rahmen des „Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit“ die Fanprojekte in Deutschland. Darüber hinaus steht die KOS dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball-Liga (DFL), sowie der Polizei und der Politik in Sachen professioneller pädagogischer Fanarbeit als beratende Instanz zu Verfügung. Vordringliche Aufgaben der KOS sind die Sicherstellung bestehender, die Einrichtung weiterer Fanprojekte sowie die inhaltliche Begleitung durch Fort- und Weiterbildung. Eine weitere Schwerpunktaufgabe der KOS ist es, nachhaltige Aufmerksamkeit für die Themen Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung jedweder Art im Profi- und Amateurfußball zu schaffen, Gegeninitiativen auf nationaler und internationaler Ebene vorzustellen und zu unterstützen. Damit soll extremistischen Orientierungen entgegengewirkt werden. Die KOS ist heute eine allgemein anerkannte Fachstelle zur Prävention von Gewalt und Rassismus im Fußball. Sie wurde im Jahr 1993 eingerichtet und wird seitdem gemeinsam von BMFSFJ und DFB finanziert. Alle o. a. Maßnahmen richten sich gleichermaßen an Mädchen und Jungen bzw. junge Frauen und Männern. Wertebildung im religiösen Bereich 23. Initiativen welcher islamischen Organisationen bzw. Moscheegemeinden zur Förderung ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe wurden bzw. werden in den Jahren 2016 und 2017 durch den Bund gefördert (bitte nach Jahren, Projektnehmer , Projektinhalt und Förderungshöhe aufschlüsseln)? Folgende Projekte wurden bzw. werden durch den Bund in den genannten Jahren gefördert. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 24 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Jahr Projektname Projektträger Fördersumme Geschäftsbereich 2016 „Strukturaufbau und Unterstützung von Ehrenamtlichen in den Moscheegemeinden für die Flüchtlingshilfe durch die muslimischen Verbände der DIK“ (SUEM-DIK) DITIB e.V. sowie Projektkooperationspartner AMJ, VIKZ, IGBD und ZRMD Höhe der bewilligten Mittel insg. 2.341.800,75 € mehrere Förderer (s. u) 2016 Teilprojekt „Koordinierungsstelle und hauptamtliche Flüchtlingsbeauftragte“ 552.885,00 € 552.885,00 € BMFSFJ IntB 2016 Teilprojekt „Regionale und Überregionale Flüchtlingsbeauftragte “ 536.030,75 € BAMF 2016 Teilprojekt „Ehrenamtspauschale und Miniprojekte“ 700.000,00 € BMI 2016/ 2017 Patenschaftsprogramm „Menschen stärken Menschen“, bei welchem Patenschaften zwischen geflüchteten und hier lebenden Menschen gestiftet werden. Gefördert werden insgesamt 23 Programmträger Patenschaftsprojekt „Gegenwart -Geschwisterlich- Gestalten“ der DITIB Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. 2016: 688.017,62 € 2017: 724.911,00 € BMFSFJ „Wir sind Paten“ Projekt der Soziale Dienste und Jugendhilfe gGmbH, (Tochter des Zentralrats der Muslime in Deutschland e.V.) 2016: 769.801,20 € 2017: 812.959,41 € Die vorstehende Auflistung ist nicht abschießend. In der Regel werden Organisationen und Institutionen unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund gefördert. Daher erfolgt diesbezüglich auch keine statistische Erfassung. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, Projekte islamischer Organisationen und Moscheegemeinden hier abschließend aufzuführen. 24. Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung darüber, inwiefern auch einzelne Bundesländer islamischen Organisationen bzw. Moscheegemeinden bei der Förderung ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe unterstützen? Nach Kenntnis der Bundesregierung haben die Länder eigene Förderprogramme zur Integration und auch zur Förderung ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe. Inwiefern hier speziell islamische Organisationen gefördert werden, ist der Bundesregierung nicht bekannt. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 25 – Drucksache 18/12371 25. Ist es zutreffend, dass im Rahmen des Bundesprogramms „Strukturaufbau und Unterstützung von Ehrenamtlichen in den Moscheegemeinden für die Flüchtlingshilfe durch die muslimischen Verbände der Deutschen Islamkonferenz “ über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ausschließlich Projekte in DITIB-Moscheen gefördert werden (Quelle: BAMF „Laufende Integrationsprojekte zum Stand 1. Januar 2017“)? a) Wenn ja, warum werden keine anderen islamischen Verbände bzw. unabhängige Moscheegemeinden unterstützt? b) Wenn nein, welche Projekte anderer Träger werden in welcher Höhe gefördert und warum tauchen sie in der vorbezeichneten Quelle nicht auf? Die Fragen 25 bis 25b werden gemeinsam beantwortet. Nein. Bei „Strukturaufbau und Unterstützung von Ehrenamtlichen in den Moscheegemeinden für die Flüchtlingshilfe durch die muslimischen Verbände der Deutschen Islam Konferenz (SUEM-DIK)“ handelt es sich nicht um ein Bundesprogramm, sondern um ein Projekt, bei dem DITIB aufgrund des Organisationsgrades des Verbandes als Träger fungiert und in das als weitere Kooperationspartner Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ), der Verband der islamischen Kulturzentren e.V. (VIKZ), die Islamische Gemeinde der Bosniaken in Deutschland – Zentralrat e. V. (IGBD) und Zentralrat der Marokkaner in Deutschland e. V. (ZRMD) einbezogen sind. Bei einer Kooperation fungiert ein Partner als Antragsteller und Zuwendungsempfänger , weshalb in der bezeichneten Quelle nur die DITIB genannt wird. 26. Haben die Hinweise auf eine Spionagetätigkeit des DITIB-Bundesverbands Konsequenzen auf die weitere Fortführung des Bundesprogramms www. ksta.de/politik/spitzel-affaere-berlin-haelt-am-dialog-mit-islamverband-ditibfest -26236136? Eine Entscheidung, ob es eine Neuauflage des Projekts geben wird, ist noch nicht getroffen. Wertebildung im Sport „Integration durch Sport“ 27. Mit welchen Haushaltsmittel wurde innerhalb und außerhalb des Programms „Integration durch Sport“ in den Jahren von 2015 bis 2017 der Zugang von Geflüchteten zum Vereinssport durch den Bund bzw. (nach Kenntnis der Bundesregierung) durch die Länder in welche Höhe gefördert (bitte nach Jahren aufschlüsseln)? Das Programm "Integration durch Sport" fördert einerseits die Teilhabemöglichkeit von Migranten und Migrantinnen am organisierten Sport, andererseits die interkulturelle Öffnung von Vereinen und Verbänden. Seit dem Jahr 2015 ist das Programm auch für alle Asylbewerber und Geduldeten geöffnet, wobei es keine spezifische Ausweisung von Finanzmitteln ausdrücklich nur für Flüchtlinge im Programm gibt. Das Programm „Integration durch Sport“ wurde aus Bundesmitteln (Kapitel 0603 Titel 684 14) wie folgt gefördert: Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 26 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Jahr Fördersumme Integration durch Sport DOSB 2015 5.800.000 € 2016 11.400.000 € 2017 11.400.000 € Im Rahmen des Programms „Zukunftsinvestition: Entwicklung jungen Engagements im Sport (ZI:EL+ 2016 bis 2018)“ wurden 2016 Fördermittel aus dem KJP für Maßnahmen mit jungen Flüchtlinge in Höhe von 264 000 Euro bereitgestellt. Für das Jahr 2017 sind aktuell 246 000 Euro Fördermittel eingeplant. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 22 verwiesen. Eine weitere Konkretisierung der Fördermittel kann nicht vorgenommen werden, da die Maßnahmen überwiegend unterjährig in den jeweiligen Haushaltsjahren entstehen. Bei dem Projekt „Willkommen im Fußball“ der DKJS in Kooperation mit der Bundesliga-Stiftung steht der Profifußball im Mittelpunkt. Bei dem Projekt werden an 21 Standorten der Bundesliga und der Zweiten Bundesliga lokale Bündnisse der Profivereine mit Amateurvereinen, Bildungseinrichtungen , Flüchtlingsinitiativen, Wohlfahrtsverbänden etc. ins Leben gerufen, die Fußball- und Bildungsangebote für junge Flüchtlinge bis 27 Jahre organisieren. Die offenen Trainingsangebote und regelmäßigen Projektturniere werden dabei mit Bildungs-, Beratungs- und Begegnungsangeboten verknüpft, um die Kompetenzen der Jugendlichen umfassend zu stärken. In die Organisation und Durchführung der Fußballangebote werden auch Flüchtlinge aktiv mit einbezogen, indem sie beispielsweise zu Übungsleitern qualifiziert werden. Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration mit folgenden Haushaltsmitteln gefördert: Projektname Projektträger Jahr Fördersumme Willkommen im Fußball Deutsche Kinder- und Jugendstiftung 2015 150.000 € 2016 350.000 € 2017 200.000 € Ziel des Projektes „1:0 für ein Willkommen“ der DFB-Stiftung Egidius Braun ist es, möglichst vielen Flüchtlingen zu ermöglichen, Fußball zu spielen. Im Rahmen des Projektes erhalten ehrenamtlich organisierte Amateurvereine, die bereits Zugangsangebote für Geflüchtete machen, eine Unterstützung in Höhe von 500 Euro, um etwa offene Sportangebote, die Bereitstellung von Trainingskleidung , die Organisation von Fahrdiensten, Besuche in den Übergangswohnheimen und Ähnliches finanzieren zu können. Bis Ende 2016 wurden über 3 000 Fußballvereine in ganz Deutschland unterstützt. Dies zeigt, wie viele Vereine sich ehrenamtlich engagieren. Seit dem 1. Januar 2017 wird das gemeinsame Engagement der Beauftragten und der DFB-Stiftung Egidius Braun fortgesetzt. Unter dem Titel „2:0 für ein Willkommen“ werden nun schwerpunktmäßig Aktivitäten unterstützt , die die weitergehende gesellschaftliche Integration der Flüchtlinge zum Ziel haben: Beispielsweise Bildungs- und Nachhilfeangebote (z. B. spezielle Sprachförderprogramme im Fußball), Begegnungsfeste (z. B. Aktionstage auf den DFB-Mini-Spielfeldern oder in Schulen), Schulfußball-AGs für geflüchtete Kinder, niederschwellige Qualifizierungsmaßnahmen für ehrenamtliche Tätigkeiten im Fußball, die Organisation von Ausbildungs-, Praktikums- und Jobbör- Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27 – Drucksache 18/12371 sen oder Vernetzungstreffen. Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration mit folgenden Haushaltsmitteln gefördert: Projektname Projektträger Jahr Fördersumme 1:0 für ein Willkommen DFB-Stiftung Egidius Braun 2015 200.000 € 2016 600.000 € 2017 200.000 € Ziel des Projektes „Willkommen im Sport (WiS) – Sport und Bewegungsangebote für Flüchtlinge“ des DOSB ist es, Flüchtlinge im Sinne einer gelebten Willkommenskultur an Sport- und Bewegungsangebote heranzuführen und dabei Kontakte zur Aufnahmegesellschaft herzustellen. Dabei sollen insbesondere andere Sportarten als der Fußball unterstützt werden, wobei auch ein besonderer Schwerpunkt auf die Zielgruppe der geflüchteten Frauen und Mädchen gelegt wird. Niedrigschwellige Angebote in den Vereinen werden mit Qualifizierungsmaßnahmen verknüpft, wobei die Vereine in ihrer Tätigkeit intensiv begleitet und beraten werden. Ein ausdrückliches Ziel des Projekts ist auch die Einbindung von Flüchtlingen in die Ehrenamtspositionen der Vereine. Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration mit folgenden Haushaltsmitteln gefördert: Projektname Projektträger Jahr Fördersumme Willkommen im Sport Deutscher Olympischer Sportbund 2015 50.000 € 2016 650.000 € 2017 400.000 € Zielgruppe des Projekts „Orientierung durch Sport (OdS)“ der dsj, das zum 1. Januar 2016 startete, sind junge, vor allem unbegleitete Flüchtlinge. Für diese Zielgruppe werden zum einem Angebote sportlicher Aktivitäten geschaffen, zum anderen stehen die Koordinierung und Qualifizierung von jungen Engagierten in diesem Themenfeld im Mittelpunkt des Projekts. In dem Projekt werden bundesweit Maßnahmen für junge (unbegleitete) Flüchtlinge umgesetzt – vom Anfänger -Schwimmkurs über Fahrradkurse bis hin zu Karate, Rudern, Tischtennis und Klettern. Die Angebote werden dabei fast ausschließlich von jungen ehrenamtlich Engagierten durchgeführt, wobei auch junge Geflüchtete bei der Übernahme ehrenamtlicher Aufgaben unterstützt werden. Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration mit folgenden Haushaltsmitteln gefördert: Projektname Projektträger Jahr Fördersumme Orientierung durch Sport Deutsche Sportjugend 2016 360.000 € 2017 200.000 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 28 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 28. Inwiefern beinhalten die Förderkriterien der durch Bundesmittel geförderten Programme und Projekte zur Integration von Geflüchteten und neu zugewanderten Menschen im Sport speziell die Vermittlung von Werten, und wie werden diese im Rahmen einer Beurteilung der Förderfähigkeit von Projekten bewertet? Das Grundverständnis des Programms „Integration durch Sport“ wurde durch den DOSB im Jahr 2011 wie folgt definiert (vgl. DOSB Programmkonzeption „Integration durch Sport“, Seite 4): „Integration ist die gleichberechtigte Teilhabe von Migrant/-innen am gesellschaftlichen Leben und damit auch an sportweltlichen Teilnahme- und Teilhabestrukturen unter Respektierung und Wahrung kultureller Vielfalt beim gleichzeitigen Anspruch aller, sich an rechtsstaatlichen und demokratischen Grundpositionen zu orientieren.“ Im Übrigen wird auf die Ausführungen in den Antworten zu den Fragen 20 und 22 verwiesen. 29. Haben mittlerweile auch Geduldete und Asylbewerberinnen und -bewerber, die nicht aus sicheren Herkunftsländern stammen und seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben, die Möglichkeit erhalten, im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“ sportbasierte Bewegungsangebote zu nutzen (s. Bundestagsdrucksache 18/5650)? a) Wenn nein, warum nicht, und bis wann wird das umgesetzt? b) Welche Personengruppen haben damit aktuell Zugang zu Angeboten aus dem Programm „Integration durch Sport“? Die Fragen 29 bis 29b werden gemeinsam beantwortet. Ja. Integration durch Sport ist für alle Asylbewerber und Geduldete, unabhängig von Herkunft oder Bleibeperspektive, geöffnet. 30. Wurden die Gelder des Förderprogramms „Integration durch Sport“, die 2015 von 5,4 Mio. Euro auf 11,4 Mio. Euro erhöht wurden, im Jahr 2016 voll ausgeschöpft? Oder bestand im Jahr 2016 vielleicht ein Mehrbedarf in dem Sinne, dass mehr förderfähige Projekte eine Förderung beantragt haben, als Fördermittel zur Verfügung standen; und wenn ja, in welcher Höhe wurde ein solcher Mehrbedarf festgestellt? Im Jahr 2015 standen 5 400 000 Euro im Haushaltsansatz für das Programm „Integration durch Sport“ zur Verfügung. Aufgrund des Mehrbedarfs durch die Öffnung des Programms für Flüchtlinge betrug die bewilligte Fördersumme für "Integration durch Sport" im Jahr 2015 letztlich insgesamt 5 800 000 Euro. Eine Anhebung auf 11 400 000 Euro erfolgte dann erstmals 2016. Aufgrund der erforderlichen Anpassungen der Maßnahmen an die erhöhte Fördersumme betrug die abgerufene Zuwendung letztlich 11 180 000 Euro. Im Jahr 2017 ist wiederum eine Zuwendung in Höhe von 11 400 000 Euro geplant; der entsprechende Projektantrag des DOSB befindet sich aktuell in der Prüfung und Abstimmung. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 29 – Drucksache 18/12371 31. Gibt es eine aktuelle Bedarfsschätzung der Bundesregierung über die Höhe der Finanzmittel mit einem Schwerpunkt auf Integration von Geflüchteten und neu zugewanderten Menschen im Sport, oder ist der Bundesregierung eine Bedarfsschätzung des organisierten Sports bekannt? a) Wenn ja, wie hoch ist diese? b) Wenn nein, plant die Bundesregierung eine derartige Bedarfsschätzung? Im Hinblick auf die Öffnung des Programms „Integration durch Sport“ auch für Asylbewerber und Geduldete wurde der Mehrbedarf seitens des Haushalts 2016 auf 6 000 000 Euro geschätzt, so dass die zur Verfügung stehende Fördersumme erstmalig auf 11 400 000 Euro angehoben worden ist. Im Hinblick auf die vorhandenen Anträge von DOSB und seinen Sportbünden scheint die Fördersumme aktuell bedarfsgerecht. Im Übrigen wird auf die Ausführungen in der Antwort zu Frage 27 verwiesen. 32. Wie arbeitet die Bundesregierung in der Unterstützung des organisierten Sports in Angeboten für geflüchtete und neue eingewanderte Menschen mit den Bundesländern zusammen? Im Rahmen der Förderung des Programms „Integration durch Sport“ erhalten neben dem DOSB vor allem die 16 Landesportbünde Finanzmittel, aus denen hauptberufliche Mitarbeiter und Verwaltungskosten, aber ebenso integrative Maßnahmen der Vereine finanziert werden. Damit besteht eine handlungsfähige organisatorische Struktur, die in der Lage ist, weitere Projektförderungen zu planen und durchzuführen. Ziel des Programms ist es, Drittmittel u.a. von den Ländern in das Programm einzuwerben. Entsprechend können öffentlich-rechtliche Zuwendungen der Kommunen und Länder im Rahmen von „Integration durch Sport“ weit überwiegend in konkrete Maßnahmen gegeben werden, da eine erforderliche Infrastruktur aus dem Programm bereits existiert. Der Einsatz der Fördermittel wie auch der Drittmittel der Länder wird im Förderantrag ausgewiesen und basiert auf dem Zusammenwirken von allen Beteiligten. 33. Wie ist die Finanzierung der Projekte „Willkommen im Sport“ (des Deutschen Olympischen Sportbunds) und „Orientierung durch Sport“ (der Deutschen Sportjugend), bei denen speziell Geflüchtete als Zielgruppe benannt sind, für das Jahr 2017 und die Folgejahre gewährleistet? Die Finanzierung der Projekte „Willkommen im Sport“ des DOSB und „Orientierung durch Sport“ der dsj durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration , Flüchtlinge und Integration ist für das Jahr 2017 gewährleistet, die Zuwendungsbescheidung ist erfolgt. Für die Folgejahre kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 27 verweisen. Zielgruppen- bzw. Maßnahmenspezifische Förderung 34. Inwiefern haben Bund und – nach Kenntnis der Bundesregierung – die Länder in diesem Sinne auch Ansätze selbstorganisierter Sportangebote von Geflüchteten in den Jahren von 2015 bis 2017 unterstützt? Die Förderung selbstorganisierter Sportangebote von Flüchtlingen ist seitens des Programms Integration durch Sport möglich. Eine statistische Erfassung erfolgt diesbezüglich nicht. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 30 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 35. Welche Maßnahmen ergreift die Bundesregierung, um ehrenamtliches Engagement im Sport allgemein und im Zusammenhang mit Geflüchteten speziell zu fördern, und welche Maßnahmen plant die Bundesregierung zu ergreifen ? Speziell für die zweite Lebenshälfte wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ein Projekt durchgeführt (BMFSFJ-Förderung: 2013 bis 2016), das Modelle für innovative Partnerschaften vor Ort entwickelt hat: „Attraktives Ehrenamt im Sport – Gesucht: Funktionsträger/innen in der 2. Lebenshälfte für Sportvereine“. Hier wurden neuartige Kooperationen zwischen Sportvereinen und Freiwilligenagenturen sowie Seniorenbüros initiiert. Die Erfahrungen beim Freiwilligenmanagement, über die die Freiwilligenagenturen und Seniorenbüros verfügen, sollen so den Sportvereinen zugutekommen. Die vom BMFSFJ geförderte Studie „Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen in Pflege, Sport und Kultur“ (INBAS-Sozialforschung) hat erstmalig auch für den Bereich Sport typische Kooperationsprobleme analysiert sowie belastbare Modelle und praxisbewährte Lösungsansätze erforscht. Es wurde ein Handlungsleitfaden für die Praxis erarbeitet, der gut nachgefragt wird. Er kann abgerufen werden unter: www.bmfsfj.de/blob/94176/11267bd21daff5b30dd44dcf967cd280/ kooperation-von-haupt-und-ehrenamtlichen-als-gestaltungsaufgabe-leitfadendata .pdf Auf die Antwort zu Frage 22 wird verwiesen. Betreffend das Programm „Zukunftsinvestion : Entwicklung jungen Engagements im Sport (ZI:EL+ 2016 bis 2018)“ wird auf die Antwort zu Frage 27 verwiesen. Der organisierte Sport stellt nach wie vor den quantitativ bedeutsamsten Träger freiwilligen Engagements dar. 8,6 Millionen ehrenamtlich Engagierte in ca. 91 000 deutschen Sportvereinen leisten jährlich mehr als 500 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit für rund 28 Millionen Mitglieder. Sie tun dies in unterschiedlicher Weise, 1,74 Millionen sind in ehrenamtlichen Funktionen als Vorsitzende oder Vorstandsmitglieder tätig, ca. 7 Millionen helfen im Spiel- und Wettkampfbetrieb sowie bei Veranstaltungen. Die Bundesregierung fördert die Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements im Sport vor allem durch die Übernahme von Grußworten und Schirmherrschaften bei herausragenden Vereinsjubiläen und Breitensportveranstaltungen, die Stiftung von Ehrenpreisen an Sportvereine, die überregional bedeutsame Sportwettkämpfe im Breitensport ausrichten, die Anforderung und Vorprüfung der Vorschläge der dem Deutschen Olympischen Sportbund angegliederten Verbände und Vereine zur Auszeichnung, von Ehrenamtlichen im Sport mit dem Bundesverdienstkreuz durch den Bundespräsidenten sowie die Vertretung im Empfehlungsausschuss für die Sportplakette des Bundespräsidenten , mit der das ehrenamtliche Engagement in Vereinen gewürdigt wird, die seit mindestens 100 Jahren bestehen. Die Förderung des ehrenamtlichen Engagements von Flüchtlingen im Sport ist ausdrückliches Ziel der vier von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration , Flüchtlinge und Integration geförderten Sportprogramme für Geflüchtete: „Willkommen im Fußball“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) in Kooperation mit der Bundesliga-Stiftung, „2:0 für ein Willkommen“ der DFB- Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31 – Drucksache 18/12371 Stiftung Egidius Braun, „Willkommen im Sport“ des DOSB sowie „Orientierung durch Sport“ der dsj. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 27 verweisen. 36. Wurden bzw. werden in den Jahren von 2015 bis 2017 tatsächlich Projekte zur sogenannten sport- bzw. bewegungsgestützten Spracherziehung mittelbar oder unmittelbar durch den Bund finanziell unterstützt? a) Wenn ja, welche Förderprograme gibt es, und wie sind diese Programme finanziell ausgestattet? b) Wenn nein, warum nicht? Die Fragen 36 bis 36b werden gemeinsam beantwortet. Die „sport- bzw. bewegungsgestützten Spracherziehung“ ist ausdrückliches Ziel der vier von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration geförderten Sportprogramme für Geflüchtete: „Willkommen im Fußball “ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) in Kooperation mit der Bundesliga-Stiftung, „2:0 für ein Willkommen“ der DFB-Stiftung Egidius Braun, „Willkommen im Sport“ DOSB sowie „Orientierung durch Sport“ der dsj. So wurde beispielsweise im Rahmen des Projektes „Orientierung durch Sport“ der dsj von der DJK Sportjugend ein digitales Sport- und Spielewörterbuch entwickelt , in dem etwa 100 verschiedene Kennenlern-, Fang-, Lauf-, Ball- und interkulturelle Spiele in 5 Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch und Arabisch) beinhaltet sind (www.sport-woerterbuch.de). Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 27 verweisen. 37. Inwiefern werden interkulturell angelegte Projekte zur – mittelbaren – Wertebildung durch den Sport (wie z. B. „buntkicktgut“; Sport mit Courage, Sport ohne Grenzen, Champions ohne Grenzen etc.) in den Jahren von 2015 bis 2017 gefördert? a) Wie hat sich die Inanspruchnahme des von der Integrationsbeauftragten des Bundes und der DFB-Stiftung Egidius Braun unterstützten Projekts „1:0 für ein Willkommen“ in den Jahren von 2015 bis 2017 entwickelt? Im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration geförderten Projekts „1:0 für ein Willkommen“ der DFB- Stiftung Egidius Braun wurden im Jahr 2015 insgesamt 1 413 Fußballvereine in ihrem Engagement für Flüchtlinge unterstützt. Im Jahr 2016 erhielten weitere 1 600 Fußballvereine eine finanzielle Unterstützung. Im Jahr 2017 wurden im Rahmen des Projekts „2:0 für ein Willkommen“ bis Ende April insgesamt 153 Fußballvereine unterstützt. b) Wie hat sich die Inanspruchnahme des von der Integrationsbeauftragten des Bundes und der Bundesliga-Stiftung bzw. der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH unterstützten Projekts „Willkommen im Fußball“ in den Jahren von 2015 bis 2017 entwickelt? Das Programm Willkommen im Fußball startete im März 2015. Bis Ende des Jahres 2015 nahmen 10 Bündnisse aus Profi-Clubs, Amateurverein und weiteren Organisationen wie Stiftungen, Jugendhilfeträgern oder kommunalen Stellen ihre Tätigkeit auf: 10 Profi-Clubs, 12 Amateurvereine und 14 weitere Organisationen wurden gemeinsam aktiv. Die 10 Bündnisse haben im Jahr 2015 wöchentlich insgesamt 14 Trainings angeboten. Durch Sportangebote sowie weitere Veranstaltungen , die die Bündnisse bzw. die DKJS für Flüchtlinge und Einheimische umgesetzt haben, wurden im Rahmen des Programms „Willkommen im Fußball“ im Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 32 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Jahr 2015 insgesamt mindestens 1 129 Personen erreicht. Im Jahr 2016 waren im Programm „Willkommen im Fußball“ 21 Profi-Clubs, 22 Amateurvereine und 43 weitere Organisationen engagiert, die sich zu einem Netzwerk aus Bündnissen zusammengeschlossen haben. Die 21 Bündnisse haben wöchentlich insgesamt 40 Trainings angeboten. Neben dem Sportangebot und regelmäßigen Angeboten wie z. B. Sprachkursen fanden in 2016 insgesamt 60 Veranstaltungen statt, die die Bündnisse zusätzlich für Flüchtlinge und Einheimische umgesetzt haben. Das waren z. B. Feriencamps, Turniere oder Stadtführungen. Das Programm „Willkommen im Fußball“ hat im Jahr 2016 insgesamt mindestens 3 423 Personen erreicht. Im Jahr 2017 kommen zu den bestehenden 21 Bündnissen weitere drei Bündnisse mit Profi-Clubs hinzu. Es ist somit davon auszugehen, dass die Inanspruchnahme des Programms im Jahr 2017 weiter steigen wird. Unter den an den Bündnissen beteiligten Organisationen sind auch zahlreiche interkulturell angelegte Projekte bzw. Träger, wie beispielswiese „Champions ohne Grenzen“ in Berlin, „FC Ente Bagdad“ in Mainz und „In safe hands“ in Bochum. c) Inwiefern wurden bzw. werden die Projekte „Bunter Mädchenfußball“, DISCOVER FOOTBALL“, „Fußball ohne Abseits“ oder „Kicking Girls“ – und sei es mittelbar – in den Jahren von 2015 bis 2017 durch den Bund finanziell unterstützt? Ein zentraler Baustein der Projekte „Kicking Girls“, „Mädchen mittendrin“, „Golden Girls“, „Bunter Mädchenfußball“ etc. ist die Qualifizierung von weiblichen Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte zu Fußball-Coaches. Weibliche Fußball-Coaches spielen eine zentrale Rolle, um Mädchen mit Einwanderungsbiographie für den Fußball zu gewinnen. Um mehr Mädchen und junge Frauen mit Einwanderungsgeschichte als Übungsleiterinnen und Trainerinnen zu gewinnen, hat die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration von 2014 bis 2016 das Projekt „Fußball Coach werden – migrantische jugendliche Mädchen qualifizieren“ des Instituts „Integration durch Sport und Bildung e. V.“ in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen mit insgesamt 160 000 Euro gefördert. Das Projekt zielte darauf ab, an bundesweit 20 Standorten , an denen es bislang noch kein vergleichbares Angebot gab, Qualifizierungsmaßnahmen für jugendliche Mädchen zu Fußball-Coaches durchzuführen. Insgesamt haben über 250 Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren teilgenommen, wobei rund 70 Prozent einen Migrationshintergrund hatten. Die Fußball-Coaches wurden an allen Standorten anschließend bei den kooperierenden Schulen und Vereinen in den entsprechenden Übungsgruppen als Coaches eingesetzt. 38. Inwiefern beinhalten die Förderkriterien der durch Bundesmittel geförderten Programme und Projekte zur Integration von Geflüchteten und neu zugewanderten Menschen im Sport speziell die Berücksichtigung von Angeboten für Mädchen und Frauen sowie lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen , und intersexuellen Geflüchteten? Die Angebote im organisierten Sport basieren auf freiwilligen und ehrenamtlichen Tätigkeiten bzw. Diensten. Sie richten sich dem Grunde nach an alle Zielgruppen gleichermaßen. Somit sollen die Zugänge zum Sport für alle Menschen offen sein. Die Entscheidung zur Teilnahme an Maßnahmen und Projekten liegt in der Entscheidung eines jeden Einzelnen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 33 – Drucksache 18/12371 Bezüglich einer verstärkten zielgruppenspezifischen Ausrichtung von Maßnahmen und Projekten wird auf die Antwort zu den Fragen 22 und 41 verwiesen. 39. Beinhalten die Vergabekriterien für eine Förderung von Programmen und Projekten zur Integration von Geflüchteten und neu zugewanderten Menschen im Sport eine Berücksichtigung, ob alle Geschlechter proportional gleichermaßen von den Projekten profitieren, und wenn nein, warum nicht? Auf die Antwort zu Frage 38 wird verwiesen. 40. Werden seitens des Bundes bzw. – nach Kenntnis der Bundesregierung – seitens der Länder Projekte gefördert, um speziell muslimischen Mädchen bzw. jungen muslimischen Frauen beim Zugang zum Sport bzw. zu bestimmten Sportarten zu unterstützen (wie einst das Projekt „Junges Engagement im Sport“ zur Förderung der Aktivitäten muslimischer Mädchen und junger Frauen im Sport- und Schwimmbereich)? a) Wenn ja, welche Förderprogramme gibt es, und wie sind diese Programme finanziell ausgestattet? b) Wenn nein, warum nicht? Die Fragen 40 bis 40b werden gemeinsam beantwortet. Die Bundesregierung fördert keine derartigen Projekte, da hierzu keine konkreten Förderanträge vorliegen. Nach Kenntnis der Bundesregierung werden auch seitens der Länder keine Projekte gefördert. Kampf gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei der vereinssportlichen Betätigung 41. Mit welchen Programmen (jenseits von Plakatausstellungen u. Ä.) fördern Bund bzw. nach Kenntnis der Bundesregierung die Länder die Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Sexismus, Homophobie und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bzw. von Diskriminierung auf dem Sportplatz bzw. in der Sporthalle – also bei der aktiven vereinssportlichen Betätigung? Mit dem Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ fördert das BMI bundesweit Verbände und Vereine in ihren Anstrengungen, das Engagement der Freiwilligen und Hauptamtlichen in den Organisationen auf einer den Werten unserer freiheitlichen Grundordnung entsprechenden Weise zu gestalten. Die geförderten Projekte engagieren sich für demokratische Teilhabe, gegen Extremismus, Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in ländlichen oder strukturschwachen Regionen. Im Mittelpunkt stehen regional verankerte Vereine, Verbände und deren Mitglieder. Zu den Hauptzielgruppen gehören die Landesverbände des organisierten Sports, der freiwilligen Feuerwehren, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und anderer Helfer- und Wohlfahrtsorganisationen . Ihre Kompetenzen in der Bearbeitung von Konflikten und im Umgang mit diskriminierenden und demokratiefeindlichen Vorfällen werden unterstützt und erweitert. Das Fördervolumen beträgt jährlich 12 Mio. Euro. In verschiedenen Programmbereichen des Bundesprogramms des BMFSFJ „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit “ werden auch einzelne Projekte gefördert, die sich im Sportbereich mit Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auseinandersetzen. Die Bundesregierung arbeitet über dieses Bundesprogramm auch mit verschiedenen Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 34 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Landesprogrammen zur Radikalisierungsprävention und / oder Demokratieförderung zusammen. Geförderte Projekte werden zum Beispiel durch Landesprogramme / Landesministerien kofinanziert. Eine Landes-Kofinanzierung der aus „Demokratie leben!“ geförderten Projekte, die Radikalisierungsprävention und / oder Demokratieförderung über sportliche Aktivitäten angehen, gibt es aktuell nicht. Es ist aber denkbar, dass die Länder ähnliche Ansätze auf Landesebene verfolgen. Mit der Aktion „Gewalt gegen Frauen – nicht mit uns!“ ruft der DOSB seit dem Jahr 2008 alljährlich mit Unterstützung seiner Kampfsportvereine dazu auf, bundesweit in Städten und Gemeinden, in Kooperation mit Fraueninitiativen, kommunalen Gleich-stellungsbeauftragten und Frauenbüros Schnupperkurse in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen anzubieten. 2014 lobte der DOSB erstmalig in diesem Zusammenhang einen Wettbewerb „um die beste Vernetzung vor Ort – zwischen Sportverein und Aktionspartner/in“ aus, um im Rahmen einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit über die Ursachen von Gewalt an Frauen zu informieren und auf notwendige Hilfs- und Präventionsmaßnahmen aufmerksam zu machen. Der DOSB hat auch im Jahr 2016 den Wettbewerb „Starke Netze gegen Gewalt – Keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen!“ ausgelobt. Der DOSB ist ein wichtiger gesellschaftspolitischer Partner, dessen Engagement im Bereich Gleichstellung , bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sowie aktuell und zukünftig bei der Bewerbung des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen von BMFSFJ begrüßt wird. Die dritte Preisverleihung ist erneut eine gute Möglichkeit, auf das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Zudem bewirbt der DOSB auf seiner Homepage und in themenbezogenen Flyern das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen. Die Förderung der Makkabiade 2016 erfolgte im Rahmen der Förderung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V. zur Strukturentwicklung Bundeszentraler Träger im Themenfeld „Umgang mit Antisemitismus und Empowerment der jüdischen Minderheit“. Fördergegenstand waren Honorar- und Sachkosten im Zusammenhang mit dem Rahmenprogramm der Makkabiade 2016. Homophobie und Transphobie stehen im Fokus des Projekts „Kicks and Gender – Geschlechterreflektierende Sozialarbeit mit Fußballfans“ (2015 bis 2016) der Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene soziale Arbeit (KoFaS) am Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Es soll einen weiterführenden Blick auf normierende Geschlechterbilder und Männlichkeitsideale in Fankulturen entwickeln. Schwerpunkte sind u. a. das Hinterfragen „natürlicher “ Geschlechterrollen, das Aufzeigen der Vielfalt von Geschlechteridentitäten jenseits heteronormativer Muster und die Befähigung zur gewaltfreien Konfliktlösung. Hauptzielgruppe sind Sozialpädagoginnen und -pädagogen aus Fanprojekten. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 22 verwiesen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 35 – Drucksache 18/12371 42. Wurde die vom Bund unterstützte Kampagne „Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus“ dahingehend evaluiert, inwiefern es ihr (z. B. mithilfe der im Rahmen dessen entwickelten Handlungsempfehlungen sowie der Beratungsstrukturen) gelungen ist, Sportvereine a) für Versuche rechtsextremistischer Einflussnahme und Unterwanderung zu sensibilisieren; b) zu motivieren, uneingeschränkt und konsequent gegen jegliche rechtsextremistische Erscheinungsformen vorzugehen; c) sich entsprechend fortzubilden und sich öffentlich und in Vereinssatzungen gegen Rechtsextremismus zu positionieren; d) möglichst flächendeckend in den Strukturen des Sports verankerte Unterstützungsangebote und Ansprechpartner zu schaffen bzw. e) darin zu bestärken, ein tolerantes, von gegenseitigem Respekt geprägtes Vereinsklima zu schaffen und damit Rechtsextremismus und anderen Formen von Diskriminierung vorzubeugen? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht? Die Fragen 42 bis 42e werden gemeinsam beantwortet. Es erfolgte keine Evaluierung, da die Kampagne „Sport und Politik vereint gegen Rechtsextremismus“ keine Fördermittel erhält. Wertebildung in der kulturellen Bildung 43. Welche interkulturellen Initiativen und Projekte werden im Verantwortungsbereich des Bundes und über die Kulturstiftung des Bundes zur Wertebildung in den Jahren von 2015 bis 2017 mit dem Ziel der Förderung der Wertebildung im Integrationsprozess unterstützt im Bereich Die Bundesregierung fördert folgende einschlägige Projekte: Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 36 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode a) Theater und Tanz, Im Bereich Theater und Tanz Jahr Projektname Projektträger/Initiative Geschäftsbereich 2016 (ist abgeschlossen ) Programm „HOMEBASE – Theater für die kommende Gesellschaft“: Der Fonds Darstellende Künste eröffnet den Künstlerinnen und Künstlern bundesweit gezielt Freiräume, um ihr Engagement im Bereich Migration/Integration mit Hilfe verschiedenster Projekte zu erproben, zu realisieren und zu verstetigen. Es wurden sowohl projektvorbereitende Recherche- und Konzeptionsphasen als auch die Realisierung von Projekten gefördert. Programme der Bundeskulturfonds : Fonds Darstellende Künste BKM 2017 Vom 4. bis 7. Mai 2017 fand im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen das Festival „Willkommen anderswo III - sich spielend begegnen“ statt. An vier Tagen werden Theaterarbeiten mit geflüchteten und einheimischen Kindern und Jugendlichen präsentiert, die aktuell an acht ausgewählten Stadtund Staatstheatern Deutschlands entstehen. Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie mit Hilfe von Theater die Integration von Geflüchteten, insbesondere von unbegleiteten Jugendlichen, befördert wird. Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen 2016 bis 2017: Im Rahmen der Modellprojektförderung unterstützt die BpB die folgenden Projekte und Projektträger in diesem Themenfeld: Grenzkultur gGmbH Cabuwazi, Kinder- und Jugendzirkus mit dem Projekt „HEIMATSPHERE Deutschland – Wie – Wo und Wozu? Ein Forschungsprojekt zu politisch-demokratischen, sozialen und interkulturellen Prozessen von Jugendlichen“ sowie das Ensemble am Haus der Jugend Wuppertal mit dem Projekt „Close Up – Theaterprojekt mit Geflüchteten “. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37 – Drucksache 18/12371 b) Musik, Im Bereich Musik Jahr Projektname/Initiative Projektträger/Institution Geschäftsbereich 08/2016- 07/2018 (zunächst ) Teilnehmer: Künstler und Kulturschaffende, kulturell interessierte Menschen, Vereine, Verbände, öffentliche Institutionen „Willkommen in Deutschland: Musik macht Heimat – Engagement für Dialog“: Das Deutsche Musikinformationszentrum (http://www.miz.org) präsentiert in einem neuen Fokus ausgewählte Projekte und Initiativen zum Thema Musik und Flüchtlinge. Mit der Darstellung sollen die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Akteure des Musiklebens sichtbar gemacht und Anregungen für die Initiierung neuer Initiativen gegeben werden. Als Ideensammlung, die zu Engagement und Kreativität ermutigt, ermöglicht das Angebot auch Kontakte zu bereits in der Flüchtlingshilfe Aktiven, Erfahrungsaustausch, gegenseitige Hilfestellung und Kooperation. Onlineportal zu integrativen und partizipatorischen Maßnahmen im Musikbereich BKM c) der Bildenden Kunst bzw. Im Bereich der Bildenden Kunst Jahr Projektname/Initiative Projektträger/Institution Geschäfts-bereich jährlich Programm zur Förderung experimenteller künstlerischer Kooperationen, Projekte und Ausstellungen mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern, die in Deutschland Asyl suchen. Bewerben können sich Künstler und Kunstvereine, Gemeinden und Kultureinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Förderung des Prozesses der Akzeptanz und Anerkennung von dauerhaft in Deutschland niedergelassenen Kolleg/innen mit multinationalen Wurzeln. Programme der Bundeskulturfonds : Stiftung Kunstfonds BKM 2016 bis 2017: Die BpB fördert und unterstützt den vom Deutschen Comicverein durchgeführten Workshop „Alphabet des Ankommens“: Vom 6. bis 12 März 2017 entstanden in Hamburg Comicreportagen über den Neuanfang in einem fremden Land. Im Rahmen der Modellprojektförderung unterstützt die BpB das Kunstprojekt des Integrationshauses Köln e.V. „Demokratie erleben – Teilhabe fördern. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 38 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode d) Literatur (bitte nach Jahren und den vier Förderbereichen aufschlüsseln)? Im Bereich der Literatur Jahr Projektname/Initiative Projektträger/Institution Geschäftsbereich 2016/ 2017 Unter dem Titel „Dichter für Dichter“ arbeiten deutsche Autorinnen und Autoren gemeinsam mit geflüchteten Autorinnen und Autoren an Buchprojekten und gemeinsamen Auftritten. Träger des Vorhabens ist das Haus für Poesie Berlin. Die Stiftung Internationale Jugendbibliothek München arbeitet mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Der Titel des Projektes lautet „Träumst du schon auf Deutsch“. Es entsteht eine Anthologie „Wegsein – Hiersein“, in der geflüchtete Menschen von ihren Kriegserfahrungen berichten. Programme der Bundeskulturfonds : Deutscher Literaturfonds BKM 2016/ 2017 Der Deutsche Übersetzerfonds will hier ankommende und angekommene Kinder zum Erzählen animieren, das Erzählte schriftlich oder bildlich festzuhalten und gemeinsam mit ihnen durch Übersetzung ins Deutsche zu bringen. Dabei geht es weniger darum, den Deutsch Sprechenden zu vermitteln , was die Kinder erzählen, sondern vor allem um einen Akt der Sprachaneignung für die Flüchtlingskinder selbst. Das Projekt trägt den Titel: „In zwei Sprachen zu Hause - Vertraut werden mit der fremden Sprache, Sprachbewusstsein, Stärkung der Identität“ Programme der Bundeskulturfonds : Deutscher Übersetzerfonds BKM 2016 bis 2017: Im Rahmen der Modellprojektförderung unterstützt die BpB in diesem Themenfeld den Projektträger Poetry Project mit dem gleichnamigen Projekt., in dessen Rahmen Poetry Slams gemeinsam durchgeführt werden, sowie das Projekt des Düsseldorfer Schauspielhauses: „Same same, but different“. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39 – Drucksache 18/12371 Spartenübergreifend Jahr Projektname/Initiative Projektträger/Institution Geschäftsbereich 2013 – 2017; Fortsetzung bis 2022 Das BMBF fördert mit „Kultur macht stark“ Maßnahmen der außerschulischen kulturellen Bildung für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche von drei bis 18 Jahren (s. auch Antwort zu Frage 11); diese Förderung kommt auch geflüchteten Kindern und Jugendlichen zugute – jede zehnte von derzeit 15.500 Maßnahmen bezieht diese Zielgruppe mit ein. Mit dem Programm „Kultur macht stark plus“ fördert das BMBF zudem Angebote der kulturellen Bildung für Flüchtlinge zwischen 18 und 26 Jahren, die nicht mehr der allgemeinen Schulpflicht unterliegen und oft eine längere Zeit bis zum Übergang in eine berufliche Ausbildung oder Tätigkeit überbrücken. Dem Programm liegt eine weite Definition der kulturellen Bildung zugrunde : Beispielsweise auch Bewegung, Medienbildung und Alltagskultur werden über „Kultur macht stark“ gefördert. Die Angebote der Programmpartner lassen sich nicht trennscharf in die vier genannten Bereichen der kulturellen Bildung zuordnen . BMBF jährlich Der Fonds Soziokultur fördert u.a. modellhafte Projekte zur Integration von Geflüchteten in unsere Gesellschaft . Künstlerische und kulturelle Arbeit erleichtern Begegnung und Austausch mit den Fremden . Gefördert werden vor allem niedrigschwellige Kulturangebote, die den Neuankömmlingen die Möglichkeit bieten, sich aktiv am kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Die ausgewählten Förderprojekte wurden bisher mit max. 26.000 Euro pro Vorhaben unterstützt. Programme der Bundeskulturfonds : Fonds Soziokultur BKM 2016- 2017 2016 wurden 3 Projekte zur kulturellen Teilhabe geflüchteter Menschen ausgezeichnet. 2017 liegt der Fokus auf neuen Formen der Zusammenarbeit kultureller Akteure mit Partnern aus Sport, Wirtschaft, religiösen Gemeinschaften oder der Zivilgesellschaft für Integration. Honorierung und Sichtbarmachung exzellenter Projekte BKM-Sonderpreis Kultur öffnet Welten BKM ab 2017 Fonds unterstützt Institutionen dabei, die Themen Einwanderung und kulturelle Vielfalt aktiv – z. B. im Programmangebot - umzusetzen. Die KSB stattet das Programm bis 2024 mit 21 Millionen Euro aus. Unterstützung bei der Umsetzung der Themen _Einwanderung und kulturelle Vielfalt in Programmangebote Kulturstiftung des Bundes 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft BKM Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 40 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Jahr Projektname/Initiative Projektträger/Institution Geschäftsbereich seit 2015 Auf dem Internetportal der Initiative nutzten bisher rund 500 Akteure aus Bund, Ländern und Kommunen die Möglichkeit, ihre Institutionen sowie die mehr als 700 kulturellen Veranstaltungen zu präsentieren und sich zu vernetzen. (www.kultur-oeffnet-welten.de) Die Initiative macht erlebbar, wie kulturelle Teilhabe den Alltag in den Städten und Regionen bereichert . Mit unter-schiedlichen Veranstaltungen und Projekten sollen Menschen erreicht werden, die bisher kaum Zugang zu kulturellen Angeboten gefunden haben. Netzwerk Kultur öffnet Welten BKM 2016- 2017 In der „Initiative Kulturelle Integration“ des Deutschen Kulturrates flankiert durch BKM, BMI, BMAS und IntB erarbeiten hochrangige Vertreter aus Staat, Kirchen und Zivilgesellschaft fünfzehn Thesen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer pluralen, weltoffenen Gesellschaft. Die Vorstellung von Ergebnissen der Initiative wird am 16. Mai 2017 erfolgen. Initiative Kulturelle Integration BKM, BMI, BMAS, IntB 44. Welche Initiativen und Projekte werden im Verantwortungsbereich des Bundes (Museen und Gedenkstätten) zur Wertebildung speziell im Integrationsprozess in welcher Form durch die Bundesregierung gefördert? Das BMBF fördert am Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin ein Projekt (TAMAM; ta’awun bain-al-masjid wa-l-mathaf, also Kooperation zwischen Moschee und Museum), in dem islamische Verbände und Jugendorganisationen sowie Moscheevereine in die Bildungsarbeit des Museums eingebunden werden. Gemeinsam mit den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den beteiligten Organisationen entwickelt ein interdisziplinäres Team Unterrichtsmaterialien und dazugehörige pädagogische Methoden für kulturelle Bildung in Moscheegemeinden . Dabei geht es explizit nicht um Religion, sondern um kulturelle Bildung, die jugendlichen Muslimen einen kreativen und positiven Umgang mit Glauben, Kultur und Gesellschaft erleichtern soll. Die institutionell vom Bund geförderten Gedenkstätten zur Aufarbeitung der NS- Terrorherrschaft sowie des kommunistischen Unrechts in der SBZ/DDR fördern die historische Bildungsarbeit und stärken das Bewusstsein für das Wertefundament in der demokratischen Gesellschaft auch mit Blick auf Integration: Die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderte Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“ hat umfassende und vielfältige Angebote für Flüchtlinge, insbesondere Begleitungen von Flüchtlingsgruppen sowie Erklärungen in arabischer Sprache. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41 – Drucksache 18/12371 Das BKM-geförderte Jüdische Museum Berlin (JMB) bietet im Rahmen der Akademieprogramme zu Migration und Diversität sowie im Jüdisch-Islamischen Forum vielfältige Veranstaltungen (Lesungen, Workshops, Podiumsdiskussionen, Konferenzen) an. Zudem heißt das JMB Flüchtlinge und deren Begleitpersonen mit kostenfreiem Eintritt willkommen. Die BKM-geförderte Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas bietet insbesondere Führungen für „Willkommensklassen“ der Sekundarstufe I am Denkmal für die ermordeten Juden Europas an. Die BKM-geförderte Topographie des Terrors bietet verschiedene Führungen (Hauptausstellung, Ausstellungsgraben „Berlin 1933 bis 1945“ sowie Geländerundgang ) in arabischer Sprache an. Die BKM-geförderte Stiftung Berliner Mauer (SBM) / Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde (ENM) realisiert in Kooperation mit dem Internationalen Bund (IB), Träger des Übergangswohnheims für Flüchtlinge und Asylbewerber in der Marienfelder Allee 66-80, ein Angebot im Rahmen der Bildungsarbeit. Es verbindet die Geschichte der deutsch-deutschen Fluchtbewegung mit aktuellen Entwicklungen des heute noch lebendigen Ortes der Migration. Es umfasst eine Führung durch die Dauerausstellung, ein Informationsgespräch mit der Leiterin des Übergangswohnheims und die Vorführung des Films „Das Beste an Deutschland ist die Freiheit“. Die Stiftung Berliner Mauer bietet weiterhin Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Integrationskursen ein Projekt politisch-historischer Bildung auf den materiellen Spuren und Lebenswelten deutscher Fluchtgeschichten. Aktuelle Fluchtgeschichten werden zum Spiegel historischer Fluchterfahrung – und umgekehrt. Die Sonderausstellung der Stiftung Berliner Mauer „NACH DER FLUCHT. WIE WIR LEBEN WOLLEN“ beleuchtet vom 14. Juni 2017 bis 29. Juli 2018 die Themen Flucht und Integration in Deutschland im gegenwärtigen Kontext. An zahlreichen interaktiven Stationen können die Besucherinnen und Besucher sich mit ihren eigenen Vorstellungen, Vorschlägen und Visionen zu diesen Fragen einbringen . Aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des BMFSFJ werden bundesweit lokale „Partnerschaften für Demokratie“ finanziell unterstützt, die auf Grundlage einer lokalen Handlungsstrategie niedrigschwellige Einzelmaßnahmen fördern. Im Jahr 2015 konnten diese Partnerschaften Sondermittel für Einzelmaßnahmen zur Unterstützung der Willkommenskultur beantragen. Ziel war jedoch nicht die Förderung von reinen Integrationsmaßnahmen, sondern der Abbau von Vorbehalten und Ressentiments gegenüber Geflüchteten. Die zuwendungsrechtliche Verantwortung bei der Umsetzung solcher Einzelmaßnahmen obliegt jedoch den die Partnerschaften tragenden Kommunen. Im Weiteren wird auf die Antwort zu Frage 16 verwiesen. Durch die BpB wird das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus in der Durchführung des Modellprojektes „Ha-Ger Kompetenzerwerb zum Umgang Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Kontext von Flucht und Integration“ 2016/2017 mit 50 000 Euro unterstützt. Die BpB unterstützt darüber hinaus Vogelsang IP – Internationaler Platz in der Durchführung des Modellprojektes „Willkommenskultur am Erinnerungsort – miteinander gestalten am internationalen Platz Vogelsang“ mit 50 000 Euro. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 42 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Gefördert wird durch die BpB das Museum Friedland mit dem Modellprojekt „Dialoge zwischen Geschichte und Gegenwart von A bis Z. Flüchtlinge als Akteure und Zielgruppe der politischen Bildung“ mit 48 000 Euro. Das Modellprojekt von Erinnern für die Zukunft e.V. mit dem Titel „Unterschiedliche Erinnerung – gemeinsame Gegenwart – voneinander lernen für die Zukunft“ wird durch die BpB mit 40 500 Euro finanziell gefördert. Der Förderkreis Topf & Söhne wird durch die BpB bei der Durchführung des Modellprojektes „Gemeinsam erinnern – Zukunft gestalten“ mit 25 000 Euro unterstützt . Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Stiftung Bayerische Gedenkstätten bekommt eine finanzielle Fördersumme von 50 000 Euro zur Durchführung des Modellprojektes „Migration – Vielfalt – Geschichtsvermittlung. Schulung von Multiplikatoren und Multiplikatorinnen für neue Methodenbausteine in der Bildungsarbeit an NS-Gedenkstätten“. Die BpB-Tagung „Zwischen den Welten. Museen im Angesicht von Flucht und transkulturellem Dialog“ in Kooperation mit dem Wallraf-Richartz-Museum in Köln beleuchtete im Jahr 2016 unterschiedlichen Facetten der kulturpädagogischen Arbeit mit Geflüchteten und wurde mit 79 974,10 Euro gefördert. Ergänzend wird auf die Antwort zu Frage 46 verwiesen. 45. Werden seitens des Bundes auch Institutionen, Vereine (wie z. B. die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V. oder „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“) bzw. Netzwerke unterstützt (wie z. B. das Berliner Netzwerk „Geschichte in Bewegung“, in dem das Berliner Anne Frank Zentrum e. V. und die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus zusammen mit dem Haus der Wannsee-Konferenz und dem Jüdischen Museum Berlin ein auf die Bedürfnisse einer Gesellschaft der Vielfalt abgestimmte, museumspädagogische Lernansätze anbieten)? Wenn ja, in welcher Form werden solche Institutionen, Vereine bzw. Netzwerke durch den Bund diesbezüglich in den Jahren von 2015 bis 2017 gefördert ? Wenn nein, warum nicht? Das BMFSFJ unterstützt mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ zivilgesellschaftliche Träger bei ihrer Strukturentwicklung in spezifischen Themen- und Strukturfeldern mit Bezug zur Demokratieförderung und Radikalisierungsprävention. Damit wird die Entwicklung einer bundesweit tätigen Infrastruktur gefördert, die fachliche Unterstützung durch Expertinnen und Experten ermöglicht und erfolgreiche Arbeitsansätze in der Demokratieförderung und der Radikalisierungsprävention weiterentwickelt. Dazu gehören u. a. auch Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus und das Anne Frank Zentrum. Sowohl in der Richtlinienförderung als auch in der Modellförderung der BpB werden unterschiedliche Institutionen und Vereine regelmäßig bezuschusst. Das Anne-Frank-Zentrum Berlin erhielt von 2015 bis 2017 ein Jahreskontingent über die Richtlinienförderung (jeweils in Höhe von 12 000 Euro) und in 2016 über eine Modellförderung für das Projekt „Aktiv gegen rechts“ 42 208,66 Euro. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43 – Drucksache 18/12371 Die Arbeit der Bundeskoordination von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SOR–SMC) wurde im Rahmen des „Maßnahmenpakets politischer Bildung zur Unterstützung schulischer Netzwerke gegen Rassismus“ unterstützt. Die BpB fördert diese Maßnahme in den Jahren 2015 bis 2017 mit rund 515 000 Euro. Als weitere Maßnahmen der Unterstützung des Netzwerkes fördert die BpB jährlich zwei zweitägige Koordinierungstreffen der Bundeskoordination mit den Landeskoordinationen und eine dreitägige Bundesfachtagung. Die BpB fördert diese Maßnahmen in den Jahren 2015 bis 2017 mit rund 204 000 Euro. Des Weiteren fördert die BpB die bundesweite Qualifizierung von Akteuren des Netzwerks (Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen) mit dem Projekt „Lernziel Gleichwertigkeit“ mit den Themen „Flucht & Asyl“, „Rechtspopulismus“ und „Nationalismus und Antisemitismus unter migrantischen Gruppen“. Die BpB fördert dieses Projekt in den Jahren 2015 bis 2016 mit 120 000 Euro. 46. Werden seitens des Bundes im Hinblick auf die multidisziplinäre Wertebildung im Integrationsprozess z. B. auch herkunftssprachliche Angebote für Geflüchtete unterstützt bzw. solche Angebote, in denen entsprechend geschulte Migrantinnen bzw. Migranten oder Flüchtlinge andere Gäste durch Museen oder Gedenkstätten führen, die durch den Bund gefördert werden – und diesen Gästen dadurch neue, z. B. flüchtlingsspezifische Sichtweisen auf die jeweiligen Ausstellungsinhalte vermittelt werden können? Wenn ja, welche diesbezüglichen Projekte wurden in den Jahren von 2015 bis 2017 seitens des Bundes gefördert? Wenn nein, warum nicht? Wäre das nicht eine innovative und vielversprechende Form einer multidisziplinären Wertebildung im Integrationsprozess? Innerhalb der Bundesregierung fördern BKM und BMFSFJ das preisgekrönte Projekt „Multaka“. Syrische und irakische Flüchtlinge machen nach entsprechender Schulung Führungen in den beteiligten Museen für andere Geflüchtete in ihrer Landessprache. Durch niedrigschwellige Ansprache und Peer-to-Peer-Kommunikation erhofft das Projekt „Multaka: Treffpunkt Museum“ Flüchtlingen den Zugang zum Museum zu erleichtern und ihnen zu helfen, soziale und kulturelle Anknüpfungspunkte zu finden, sowie ihre Partizipation im öffentlichen Raum zu erhöhen . Träger sind die Stiftung Preußischer Kulturbesitz/Museum für Islamische Kunst in Zusammenarbeit mit dem Vorderasiatischen Museum, der Skulpturensammlung , dem Museum für Byzantinische Kunst und dem Deutschen Historischen Museum. Die Verbindung zwischen den Flüchtlingen und ihrem eigenen Kulturerbe wurde so gestärkt. Das Projekt wurde bzw. wird von der Bundesregierung in den Jahren 2015, 2016 und 2017 gefördert. Das BKM-geförderte Deutsche Historische Museum (DHM) in Berlin heißt Geflüchtete willkommen – mit freiem Eintritt und speziell entwickelten Führungsprogrammen . Das BKM-geförderte Haus der Geschichte (HdG) in Bonn bietet insbesondere deutsch-arabische Begleitungen in die aktuelle Wechselausstellung „Gebraucht. Geliebt. Gehasst. Die Deutschen und ihre Autos“ (Übersetzung deutsch – arabisch und Vermittlung zwischen beiden Kulturen). Im Rahmen der Richtlinienförderung der BpB wird eine Seminarreihe der Karl- Arnold-Stiftung e. V. zum Thema „Leben in Deutschland: Politik, Gesellschaft Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 44 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode und Kultur für Zugewanderte“ auf Arabisch, Englisch und Deutsch gefördert. Ähnlich orientiert ist die geförderte Veranstaltung der Georg-von-Vollmar Akademie mit dem Titel „Deutschland verstehen lernen: Eine Gebrauchsanweisung für Heimatsucher“ auf Arabisch. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 19 verwiesen. Wertevermittlung in den Medien 47. Welche Bedeutung misst die Bundesregierung den Medien bei der Wertebildung im Integrationsprozess bei? Medien spielen im Integrationsprozess generell eine bedeutsame Rolle, da sie durch ihre Berichterstattung und in ihren Unterhaltungsangeboten die Bilder über die Einwanderungsgesellschaft und ihre Bevölkerungsgruppen wesentlich mitprägen und Plattform für öffentliche Kommunikation und Austausch sind. Für die Wertebildung ist zudem die Mediennutzung relevant, so vor allem digitaler, mobiler und sozialer Medien. Verschiedene Projekte wie bspw. speziell erstellte, fachliche Online-Angebote vermitteln Ankommenden hilfreiche Informationen über Deutschland und das Asylverfahren und unterstützen Sprachlernprozesse. Sie liefern dadurch einen wertvollen Beitrag zu Integration, sozialer Teilhabe und Wertebildung. Hier können beispielhaft verschiedene Projekte genannt werden: „Handbook Germany“: Mehrsprachiges Online-Informationsportal für und v. a. mit geflüchteten Menschen. Projektträger ist der Neue deutsche Medienmacher e. V., gefördert wird das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Das Portal bündelt und ergänzt auf Deutsch, Englisch, Farsi/Dari und Arabisch Informationsinhalte verschiedener Anbieter und vermittelt diese über soziale Medien an die Zielgruppen. Internetseite www.deutschland-kann-das.de zur Integrations- und Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Die Seite besteht aus drei Säulen: 1. Geschichten über Menschen, die bei der Integration helfen. 2. Eine Deutschland- Karte mit inzwischen mehr als 1.400 Integrationsinitiativen mit Ansprechpartnern . 3. Aktuelle Informationen zur Flüchtlings- und Integrationspolitik, Hintergrundinformationen, Zahlen und Fakten. Herausgeber ist das Presseund Informationsamt der Bundesregierung. Plattform „deutschland.de“: Service der Frankfurter Societäts-Medien GmbH in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt. Das neun-sprachige Portal hat die Aufgabe, ein umfassendes, modernes und aktuelles Deutschlandbild im Ausland zu vermitteln, wobei die Zielgruppe der Plattform nicht spezifisch Migrantinnen und Migranten sind. Projekte des aus dem Etat der Beauftragten für Kultur und Medien finanzierten Auslandssenders Deutschlands „Deutsche Welle“: kostenlose Online-Deutschkurse für Anfänger und Fortgeschrittene Online-Portal „Erste Schritte in Deutschland“, das Neuankömmlingen durch Informationen zu Asylverfahren, Arbeitssuche, praktischen Hinweisen u. v. m. auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Dari, Paschtu und Urdu den Start in Deutschland erleichtert Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 45 – Drucksache 18/12371 arabischsprachiges Fernsehprogramm „DW (Arabia 2)“, das über Satellit (Astra 1M) verbreitet wird und sich insbesonders an Menschen richtet, die Europa als Flüchtende erreicht haben. Es bietet eine Rundumversorgung aus Nachrichten und Informationen, Service und Talk, Wirtschaft und Unterhaltung in arabischer Sprache (oder mit arabischen Untertiteln) und fördert die gesellschaftliche Teilhabe. das Portal „Infomigrants“, ein gemeinsames Projekt von Deutscher Welle, France Médias Monde (FMM) und der italienischen Nachrichtenagentur ANSA, das auf Englisch, Französisch und Arabisch umfassende Informationen für Flüchtlinge und Migranten (v.a. aus und in Subsahara-Afrika, dem Nahen Osten sowie Afghanistan und Pakistan) bietet und von der EU-Kommission zunächst für die Dauer eines Jahres finanziert wird. Einer frühen demokratischen Wertevermittlung im Integrationsprozess werden ein hoher Wert und eine entscheidende Rolle zugewiesen. 48. Was unternimmt die Bundesregierung, um die Medienkompetenz von Migrantinnen und Migranten im Integrationsprozess zu stärken? Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, die Medienkompetenz von Migrantinnen und Migranten im Integrationsprozess zu stärken. Medienpädagogische Angebote können einen wertvollen Beitrag für die Integration und Teilhabe von Geflüchteten leisten. Bundesweit sind bereits viele Initiativen und Projekte zur Medienarbeit mit Flüchtlingen entstanden. Um die Sichtbarkeit und den Austausch einschlägiger Projekte zu erhöhen, fördert das BMFSFJ das Informationsportal www.medienpraxis-mit-gefluechteten.de der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK). Das Internet ist gerade auch für Kinder mit Migrationshintergrund eine niedrigschwellige Chance der Informationsvermittlung. Damit Kinder das Internet sinnvoll nutzen können, brauchen sie eigene Angebote, die Inhalte altersgerecht und zugleich interessant darstellen. Mit diesem Ziel haben das BKM und das BMFSFJ im Jahr 2008 das Förderprogramm „Ein Netz für Kinder“ ins Leben gerufen. Seitdem wurden 128 Projekte mit insgesamt über 9,3 Mio. Euro unterstützt . Die geförderten Angebote haben für ihre hohe Qualität zusammen 166 Auszeichnungen erhalten. Mehrsprachige Angebote über andere Länder, ein Portal über Frieden und Krieg, online Leseförderprogramme gerade auch speziell für Migrantenkinder, interreligiöse Wissens- und Mitmachportale sowie mehrere interkulturelle Kindermedienprojekte wurden speziell mit dem Fokus zur Integration geschaffen. Die Stärkung von Medienkompetenz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auf allen Ebenen – Bund, Länder, Kommunen, staatliche wie nicht-staatliche Akteure, Wirtschaft, Zivilgesellschaft erfolgen muss. Für die BpB setzt politische Teilhabe in einer digitalen Mediengesellschaft notwendigerweise digitale Bildung und Medienkompetenz voraus. Entsprechend des verfolgten Ansatzes einer inklusiven politischen Bildung, die zielgruppenspezifische Vermittlungsformen mit möglichst hoher Inklusivität verbindet, bietet die BpB in diesem Themen- und Handlungsfeld Angebote verschiedener Anspruchsniveaus . Hierzu gehören Onlinepublikationen in einfacher und leichter Sprache, Veranstaltungsangebote und Webvideoformate. Einzelne dieser Angebote sind auch in arabischer, englischer oder französischer Sprache oder entsprechend untertitelt verfügbar. Zudem fördert die BpB den Austausch und die Vernetzung von Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 46 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Medienmachern und Medienmacherinnen, die Kindermedienangebote zur Förderung der Integration entwickeln. 49. Welche Unterstützung erhalten Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten, die mit eigenen Medienangeboten aktiv werden wollen und/oder aktiven Zugang zu den etablierten Medien suchen? Damit exilierte Journalisten ihren Weg in die deutschen Medien finden, unterstützt die Integrationsbeauftragte ein achtzehnmonatiges Trainee-Programm zur Integration, Förderung und Weiterbildung von geflüchteten und jungen inländischen Journalisten. Projektträger ist der Verein „Neue deutsche Medienmacher“ in Zusammenarbeit mit zahlreichen Medienunternehmen. Ziel des Programmes ist es, die rund 50 Teilnehmer auf berufliche Eingliederung vorzubereiten und die Medien hinsichtlich der Potentiale dieser Personengruppe zu sensibilisieren. Eine Fortführung des Programmes ist beabsichtigt. Zu den Projekten der Deutsche Welle wird auf die Antwort zu Frage 47 verwiesen. Die BpB förderte über den Deutschen Comicverein den Workshop „Alphabet des Ankommens“ Der Workshop hatte zum Ziel, die geflüchteten Teilnehmenden und Teilnehmende mit Migrationshintergrund, die teilweise auch noch nicht lange in Deutschland leben, über die Zusammenarbeit mit den deutschen Journalistinnen und Journalisten bzw. Zeichnerinnen und Zeichner einen Zugang zum hiesigen Mediensystem zu ermöglichen. Weitere Projekte, die durch die BpB in diesem Themenfeld gefördert werden, sind u. a.: Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum: „RE: SPEECH. Ein Medienprojekt zur Stärkung migrantischer Sichtweisen im flüchtlingspolitischen Diskurs im Ruhrgebiet. Freies Radio Wüste Welle – Newcomer News“ „Refugees on air“ „Refugess in Journalism“ – radio Leineherz Fortführung „Co-Piloten: We are here. We speak up“ Radio Dreiecksland: „Listen! Neue Medienperspektiven mit Geflüchteten“ Landesfilmdienst Thüringen: „Zusammen mit Medien“ Jugendpresse Deutschland e.V.: „Summer School mit Geflüchteten“ 50. In welcher Weise werden Flüchtlingen bzw. Migrantinnen und Migranten Kenntnisse über die deutsche Medienlandschaft, die duale Rundfunkordnung und die Bedeutung der Pressefreiheit vermittelt? Die Bundesregierung hält keine spezifischen Kurse oder Informationsangebote zur Vermittlung von Kenntnissen über die deutsche Medienlandschaft etc. Verschiedene Informationsportale bieten jedoch allgemeine Informationen an (siehe Antwort zu Frage 47). Die BpB klärt allgemein im Rahmen ihres Angebots zielgruppengerecht über die deutsche Medienlandschaft und die Bedeutung von Pressefreiheit auf: für die Zielgruppe Kinder wird das Themenfeld beispielsweise in einem Comic und im arabischen Politiklexikon auf www.hanisauland.de erklärt. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 47 – Drucksache 18/12371 51. Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die Integration und Einbindung von Migrantinnen und Migranten in Redaktionen einheimischer Medien? Viele Medienunternehmen und die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten verfolgen aktiv das Ziel, die Anzahl der Medienschaffenden mit Migrationshintergrund zu erhöhen, d.h. Nachwuchskräfte mit Migrationshintergrund zu gewinnen und Diversity-Ansätze zu institutionalisieren. Einige Medienhäuser haben in diesem Zusammenhang Mitarbeiterbefragungen durchgeführt. Im Übrigen hat die Bundesregierung keine Kenntnis bzgl. systematischer Erhebungen über den Migrationsstatus der Mitarbeiter/innen im Rundfunk und in der Presse. Auch der aus dem Etat der Beauftragten für Kultur und Medien finanzierte Auslandssender Deutschlands „Deutsche Welle“ (DW) verfolgt eine von Vielfalt gekennzeichnete Unternehmenskultur und fördert die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Zudem setzt sich die DW gegenwärtig intensiv für Beschäftigungsangebote für Flüchtlinge ein und baut hierzu ein entsprechendes Netzwerk auf, um alle Aspekte der möglichen Beschäftigungsformen umfassend zu prüfen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 48 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Anlage zu Frage 16 Bundeszentrale für politische Bildung Projekte 2016 Projektname Projektträger Fördersumme Game Jam: Impact Games Flucht & Vertreibung BpB 21.627,54 € Gewalt und Rassismus – ohne uns! LPR Hessen, HLZ Hessen, Medienwerkstatt der Uni Kassel 89.288,00 € Europa im Planspiel - Didaktik- Workshop Europäische Akademie Berlin 4.943,57 € Berliner Planspielwerkstatt Europäische Akademie Berlin 8.554,70 € Wieviel Freiheit braucht Religion? Jüdische Gemeinde zu Dresden 21.223,00 € Fairplay?! Damals, heute auf dem Platz und im Alltag Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne 20.000,00 € Rassismus in der Mitte Jüdisches Forum für Demokratie und Antisemitismus e.V. 50.000,00 € Entwurzelung durch Gewalt. Ein pädagogisches Projekt für Gedenkstätten zu Flucht und Gewalt Erinnern für die Zukunft e.V. 39.521,00 € Leichter gesagt als getan oder sind wir bereit für eine Migrationsgesellschaft ? Vogelsang IP gemeinnützige GmbH 49.749,60 € Migration - Vielfalt - Geschichtsvermittlung . Methodenbausteine für die Bildungsarbeit an NS-Gedenkstätten KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Stiftung Bayerische Gedenkstätten 40.509,55 € Theaterarbeit mit unbegleiteten jugendlichen Geflüchteten. Fachtagung Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel e.V. 5.501,25 € „Democracy and Leadership“ Qualifizierung und Empowerment für aus Syrien geflüchtete Frauen und Männer Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. 40.654,00 € Netzwerk: Planspiele und politische Bildung BpB, Landeszentrale für politische Bildung Bayern 3.000,00 € Deutschlandforschertagung 2016 „Children of Transition, Children of War“ BpB, Universität Wien 32.964,21 € Verstärker: Aktionsformate BpB 191.566,99 € Co-Design mit Geflüchteten & Unterstützer -/Innen von Flüchtlingsarbeit Archiv der Jugendkulturen 102.779,28 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 49 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme Brennpunkte europäischer Politik: Kompetenzen, Grundrechte, Flüchtlinge BpB, Akademie für politische Bildung Tutzing 6.000,00 € Planspielreihe Flucht und Asyl BpB 24.030,81 € Tagung „Welchen Weg gehen wir? Flucht in Geschichte und Gegenwart “ Anne Frank Zentrum Berlin, Europäische Jugendbildungs - und Jugendbegegnungsstätte Weimar 20.926,49 € Tagung „Schwierige Nachbarschaft . Das Verhältnis deutscher Städte zu den dortigen Konzentrationslagern vor und nach 1945“ Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Stadt Oranienburg 12.500,00 € Desintegrationskongress: Keine Juden mehr für Deutsche Gorki Theater 19.800,00 € Open Air Sommerprogramm 2016 BpB 28.331,83 € BpB-Workshop-Reihe „Demokratie für Ankommende“ BpB 10.000,00 € Impulse Theater Festival 2016: Modul Silent University Impulse Theater Festival; Allianz Kulturstiftung; Goethe Institut 13.211,41 € Fachtagung „Film, Flucht und Interkultur “ mit Deutschem Filminstitut DIF Deutsches Filminstitut DIF 62.000,00 € Jugendmedienworkshop 2016 BpB, Jugendpresse Deutschland e.V., 21.000,00 € NECE Conference 2016 BpB, Center for Citizenship Education in Warschau ; Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF); ProDemos in Den Haag 243.297,75 € Exilland Deutschland BpB, Landeszentrale für politische Bildung Berlin 35.000,00 € Fachforum Europa - Impulse für die europabezogene Bildung mit Jugendlichen BpB, Agentur Jugend für Europa; Parabol - Medienzentrum Nürnberg; Europäische Bewegung Deutschland - Zentrum für Europäische Bildung 13.810,82 € Workshop Muslimische Zivilgesellschaft : Organisatorische Perspektiven BpB 26.222,16 € OERcamp 2016 BpB, J&K Jöran und Konsorten 9.500,00 € 2. Konferenz der Neuen Deutschen Organisationen BpB, Neue Deutsche Organisationen e.V. 55.930,00 € FEEL THE PLANET Hajusom e.V. 6.820,00 € Zwischen den Welten. Museen im Angesicht von Flucht und transkulturellem Dialog Museumspädagogischen Gesellschaft e.V, Bundesverband Museumspädagogik, Landesverband Museumspädagogik Nordrhein-Westfalen 79.974,10 € republica 2016 (Subkonferenz) republica GmbH 54.500,00 € Jugend hackt 2016 Open Knowledge Foundation e.V., Mediale Pfade Agentur für Medienbildung GmbH 50.000,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 50 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Fördersumme Journalistentag des DJV NRW Deutscher Journalisten-Verband DJV 8.000,00 € Schülerwettbewerb zur politischen Bildung 2016 BpB 472.308,14 € Workshop Ideenwettbewerb Crossmediales TV-Format Flucht, Asyl, Vertreibung BpB 26.383,31 € Kinderrechte-Filmfestival 2016 Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V. 30.000,00 € „Kino Asyl Deutschlandweit“ JFF Institut für Medienpädagogik 45.125,00 € Young Audience Film Day 2016 Berlin European Film Acadamy 7.162,25 € Begegnen - Materialien für Demokratietrainer /innen 'Flucht` BpB 80.883,00 € Tausche Bildung für Wohnen Tausche Bildung für Wohnen e.V. 32.529,00 € Young European Professionals (YEPs) 2016 BpB, Regionale Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn 126.670,29 € Argumentieren für ein Demokratiebewusstsein – Empowern mit Technik und Handlungsoptionen für humanistisch -demokratische soziale Räume BpB, Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) 120.000,00 € Sondermittel Flucht und Asyl 2016 BpB, Richtlinienförderung 136.802,87 € Informationen zur politischen Bildung , Naher Osten - Nachbarregion im Wandel, Heft 3/4 2016 BpB 232.081,05 € Aus Politik und Zeitgeschichte, 04/2016 = B 8 „Syrien, Irak und Region“ BpB 19.624,48 € Aus Politik und Zeitgeschichte, 08/2016 = B 14-15 „Zufluchtsgesellschaft Deutschland“ BpB 18.959,90 € Aus Politik und Zeitgeschichte, 14/2016 = B 26-27 „Flucht historisch “ BpB 17.273,43 € Aus Politik und Zeitgeschichte, 17/2016 = B 33-34 „Maghreb“ BpB 20.234,29 € Aus Politik und Zeitgeschichte, 22/2016= B 43-45 „Internationale Sicherheit“ BpB 16.074,92 € fluter 58 - Integration BpB 343.598,05 € fluter 59 - Afrika BpB 340.862,20 € fluter 61 - Identität BpB 355.094,43 € fluter-Nachdrucke 2016 BpB 32.381,04 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 51 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme W. Gieler (Hrsg.) Afrika-Lexikon BpB 15.162,63 € Renate Zöller, Heimat. Annäherung an ein Gefühl BpB 13.092,51 € Karl-Heinz Meier-Braun, Einwanderung und Asyl. Wichtige Fragen BpB 11.426,13 € Michael Richter, Fluchtpunkt Europa BpB 14.523,43 € Neu in Deutschland BpB 55.000,00 € Buchankauf „Mein Kampf“ (wissenschaftliche Edition) für Sonderverteiler BpB 18.718,31 € Ankommen. Eine Orientierungshilfe für das Leben in Deutschland (ND) BpB 79.038,09 € Ta-Nehishi Coates, Zwischen mir und der Welt BpB 8.871,74 € Karim El-Gawhary / Mathilde Schwabeneder, Auf der Flucht. Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeers BpB 10.403,23 € Wilfried Buchta, Terror vor Europas Toren. Der islamische Staat, Iraks Zerfall und Amerikas Ohnmacht BpB 14.878,58 € Kirsten Boie / Jan Birck, Bestimmt wird alles gut BpB 8.751,65 € Rauf Ceylan/Michael Kiefer, Muslimische Wohlfahrtspflege in Deutschland. Eine historische und systematische Einführung BpB 11.216,33 € Reuter, Christoph; Die schwarze Macht. Der „islamische Staat“ und die Strategen des Terrors (Nachdruck ) BpB 12.387,02 € Rohe, Mathias; Engin, Havva; Khorchide, Mouhanad; Özsoy, Ömer ; Schmid, Hansjörg; Eugen-Biser -Stiftung (Hrsg.), „Christentum und Islam in Deutschland.“ (Nachdruck ) BpB 9.277,37 € Tilman Seidensticker, Islamismus. Geschichte, Vordenker, Organisationen (aktualisierte Neuauflage) BpB 11.901,50 € A. Mbembe, Kritik der schwarzen Vernunft BpB 13.600,50 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 52 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Fördersumme L. van Dijk, Afrika - Geschichte eines bunten Kontinents BpB 10.815,05 € Anette Treibel, Integriert Euch! Plädoyer für ein selbstbewusstes Einwanderungsland BpB 7.875,34 € Daniel Gerlach, Herrschaft über Syrien. Macht und Manipulation unter Assad (Nachdruck) BpB 12.792,04 € St. Luft, Flucht nach Europa. Ursachen Konflikte, Folgen BpB 15.299,73 € Zimmerer/ Zeller, Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904-1908) in Namibia und seine Folgen BpB 16.541,10 € Uwe Beyer (Hrsg.), Europa im Wort. Eine Seismographie in sechzehn Aufzeichnungen BpB 8.168,28 € St. Marg/K.Trittel/Ch. Schmitz/J. Kopp/ F.Walter, NoPegida. Die helle Seite der Zivilgesellschaft? BpB 8.246,45 € Karl-Heinz Meier-Braun, Einwanderung und Asyl. Wichtige Fragen (Nachdruck) BpB 10.090,20 € M.Engelhardt, Heiliger Krieg. Heiliger Profit (Nachdruck) BpB 10.111,23 € Dominic Musa Schmitz, Ich war ein Salafist. Meine Zeit in der islamistischen Parallelwelt BpB 12.451,61 € Ankommen. Eine Orientierungshilfe für das Leben in Deutschland (2. Nachdruck) BpB 38.092,20 € Unsere Opfer zählen nicht, Assoziation A (Nachdruck) BpB 11.224,92 € Christian Jakob, Die Bleibenden. Wie Flüchtlinge Deutschland seit 20 Jahren verändern BpB 14.424,21 € Anja Tuckermann/Tine Schulz, Alle da! (3. Nachdruck) BpB 5.506,25 € M. Engelhardt (Hrsg.), Die Flüchtlingsrevolution . Reportagen über eine Welt im Umbruch BpB 14.009,83 € Mo und die Arier. Allein unter Rassisten und Neonazis, Mo Asumang BpB 10.988,79 € Paul Collier, Exodus - Warum wir Einwanderung neu regeln müssen (unv. Nachdruck) BpB 12.729,13 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme Kirsten Boie / Jan Birck, Bestimmt wird alles gut (unv. Nachdruck) BpB 8.021,33 € Atlas Arabischer Frühling (Arbeitstitel ) BpB 328.783,58 € Grundgesetz arabisch (Nachdruck) BpB 35.507,85 € Grundgesetz arabisch (2. Nachdruck ) BpB 23.712,95 € Logbuch Neuland BpB 65.005,11 € Falter Aktuell: Asyl/Zuflucht Deutschland (Fluchtgeschichten) DINA 1 BpB 27.177,36 € Themenblätter i. Unterricht Nr. 109 „Flüchtlinge“ (unv. Nachdruck) BpB 14.692,27 € Falter: Warum Menschen ihre Heimat verlassen BpB 22.106,25 € Themenblätter im Unterricht/ 2016: Nr.111 Migration und Integration BpB 38.809,12 € Themenblätter im Unterricht/ 2016: Nr.110 Alltäglicher Rassismus BpB 37.362,34 € Thema im Unterricht : Grundrechte für Kinder: Grundsätzlich gemeinsam . BpB 24.360,97 € Falter Extra: parlamentarisches System nach dem Grundgesetz BpB 27.614,30 € Falter Extra: Grundrechte, englischarabisch -deutsch Nachdruck BpB 10.337,63 € Falter Extra: Grundrechte, englischarabisch -deutsch BpB 9.915,56 € Falter Aktuell: Zuflucht Deutschland , Arbeitsblätter BpB 12.351,06 € Falter Extra: Grundrechte, englischarabisch -deutsch (4. Auflage) Nachdruck BpB 20.034,55 € Bastelglobus (Nachdruck, 7. Auflage ) BpB 8.184,43 € Migration Flucht Asyl BpB 60.880,72 € K. Hartewig, Typisch deutsch. Eine Landeskunde für geflüchtete Menschen BpB 13.542,32 € Nachdrucke Was geht? 2016 BpB 28.237,96 € einfach Politik: Flucht und Asyl. Heft in einfacher Sprache BpB, Universität Hannover, Institut für Sonderpädagogik 51.000,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 54 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Fördersumme einfach Politik: Das Grundgesetz 1 - Die Grundrechte. Heft in einfacher Sprache. BpB, Universität Hannover, Institut für Sonderpädagogik 28.500,00 € einfach Politik: Das Grundgesetz 2 - Über den Staat. Heft in einfacher Sprache BpB, Universität Hannover, Institut für Sonderpädagogik 28.000,00 € DVD- und Online-Projekte / BpB.de/lernen zum Thema Flucht, Vertreibung, Asyl BpB 100.000,00 € „Hass im Netz entgegentreten“ - Zuwendung Open History e.V. Soziale Dienste und Jugendhilfe gemeinnützige GmbH Westfälisch Wilhelms Universität Münster VHS Göttingen DITIB Landesjugendverband Baas e.V. AWO SPI – Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft mbH Integralis e.V. 98.497,00 € Untertitelung des Dokumentarfilms „Haunted“ mec film 2.600,00 € Ankauf von AV-Medien zum Themenfeld „Flucht / Integration von Flüchtlingen / Fluchtursachen“ - 2016/17 BpB 54.332,50 € Newsformate „BrainFed“ und „TenseInforms“ auf YouTube (MeshCollective) Robert Bosch Stiftung; JFF Institut für Medienpädagogik 232.792,32 € Interaktive Deutschlandkarte der Integration für und von BürgerInnen und Lokalredaktionen BpB 170.000,00 € Topografie jüdischen Lebens in Deutschland Stiftung Jüdisches Museum Berlin 43.000,00 € Netzdebatte - der Debattenkanal auf BpB.de BpB 365.895,36 € GrafStat_Krisenerfahrung und Sozialisierung _Flucht und Vertreibung _2015-2016 BpB 26.970,00 € Migration Europa/Welt: Länderprofile und Kurzdossiers 2016 IMIS Universität Osnabrück 71.400,41 € Online-Dossier „Willkommen auf Deutsch“ BpB 27.684,40 € Aktualisierung Türkei 2016 BpB 16.101,36 € Weiterentwicklung und -verbreitung Social Media Angebote der BpB BpB 19.731,43 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 55 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme Maßnahmen für Flüchtlingsklassen Hanisauland BpB 361.704,70 € Netzwerkbewegtbildung. net medialepfade e.V. 374.844,02 € Starter KIT Politische Bildung hilft beim Ankommen Dialog macht Schule gGmbH i.G. 99.995,75 € Gewusst wie! - Miteinander menschenrechtsorientiert Handeln in Sachsen Kulturbüro Sachsen e.V. 20.000,00 € MOBB Mobile Beratung und Begleitung für die Kooperation und Beratung bei der Integration und Hilfe für Menschen im Kreis Stormarn Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Stormarn e.V. 50.000,00 € Förderung aktiver Beteiligungskultur . Empowerment für Helfende und Geflüchtete im ländlichen Raum Ev. Jugendarbeit im Kirchenkreis Oderland - Spree - Eine Welt Projekt 22.400,00 € AMIKO CJD Jugendmigrationsdienst Oldenburg 37.500,00 € RE: SPEECH. Ein Medienprojekt zur Stärkung migrantischer Stichweisen im flüchtlingspolitischen Diskurs im Ruhrgebiet. Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V. 30.500,00 € Normal ist die Vielfalt - ein Netzwerk für interkulturelle Bildung in Hamburg AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. 46.000,00 € Migranten für Migranten - Spätaussiedler und Juden helfen Flüchtlingen und Asylbewerbern mit Bleibeperspektive bei ihrer Integration in der neuen Heimat Deutschland Deutsch-Russisches Zentrum e.V. 49.000,00 € Rassistische Instrumentalisierungen geschlechterpolitischer Fragen im Kontext migrationsgesellschaftlicher Verhältnisse Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. in Kooperation mit dem Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung 50.000,00 € Aufklärung und (frauen-)politische Bildung für geflüchtete Frauen und Asylbewerberinnen RAHMA Muslimisches Zentrum f. Mädchen, Frauen und Familie e.V. 50.000,00 € FUSION - Kommunikationswerkstatt . Entwicklung und Erprobung von Werk-zeugen zur Konstruktion von Identität und politischem Subjekt in der Migrationsgesellschaft amfn e.V. 40.000,00 € Demokratie erleben - Teilhabe fördern Integrationshaus Köln e.V. 49.000,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 56 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Fördersumme YOURS!_ Jugendkulturelle Bildung zur Integration von Geflüchteten und Stärkung von Menschenrechten cultures Interactive e.V. Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention 30.000,00 € Gemeinsam lernen - gemeinsam vermitteln CARPUS e.V. 50.000,00 € Veranstaltungs- und Qualifikationsreihe „Flucht und Asyl - Herausforderungen in der Jugend- und Bildungsarbeit und Beiträge der diversitätsbewussten Perspektive“ transfer e.V. 40.000,00 € Kulturmittlerinnen für geflüchtete in Berlin Mitte. (Aufbau-)-Qualifizierung für Frauen in der Arbeit in Flüchtlingsunterkünften Kulturen im Kiez e.V. 50.000,00 € WillkommensKULTUR Theater Vorpommern 26.000,00 € Ich träum von einer fremden Welt Förderverein Freunde der Conrad-Schule e.V. 28.000,00 € NewcomerNEWS Freies Radio Wüste Welle (Förderverein für ein freies Radio in Tübingen/Reutlingen e.V.) 27.000,00 € Museen als Schaufenster in die neue Welt Leibniz-Institut für raumbezogene Sozialforschung e.V. 42.000,00 € Nach der Flucht. Wie wir leben wollen - Projektlandschaft mit interaktivem Parcours. Ankunft in Andersland Stiftung Berliner Mauer 32.000,00 € Multiplikator/innenausbildung Politische Bildung von und mit Geflüchteten Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) 50.000,00 € biso Each One Teach One e.V. 32.500,00 € Empowerment von Asylbewerbern und Flüchtlingen als Multiplikatoren in der politischen Bildung für nachhaltige Integration Jugendliche ohne Grenzen 42.000,00 € Refugees On Air Radio Leinehertz 106einhalb - 106,5 Rundfunkgesellschaft gGmbH 50.000,00 € Politische Bildung zu Fuß. Gemeinsam lernen durch Stadtführungen von Geflüchteten. Stadtsichten e.V. 31.000,00 € Hin und weg. Filmprojektreihe über Flucht und Folgen Medienprojekt Wuppertal e.V. 34.000,00 € Moonstock ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V. 46.000,00 € ANKOMMEN - WIRTSCHAF- TEN - TEILHABEN Integration durch finanzielle Selbstbestimmung HochDrei e.V. Bilden und Begegnen in Brandenburg 45.000,00 € ON OFF gegen Rassismus DGB Bildungswerk Thüringen e.V. 31.500,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 57 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme Interkulturelle und politische Bildung für junge Flüchtlinge Verein für Bildung und Kultur e.V. 20.000,00 € LSBTIQ-Refugees welcome! Chancen einer emanzipatorischen Bildungs und Vernetzungsarbeit Bundesstiftung Magnus Hirschfeld 50.000,00 € Zusammen lernen dock europe e.V. 50.000,00 € 3 x Deutschland - Zielgruppe junge Flüchtl. 16-24, gleichaltrige Aufnahmegesellschaft , Bürger aus Brandenburg Stiftung Partnerschaft mit Afrika 50.000,00 € nebenanders KARUNA Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not International e.V. 50.000,00 € HEIMATSPHERE Deutschland- Wie-Wo und Wozu? - ein Forschungsprojekt zu politisch-demokratischen , sozialen und interkulturellen Prozessen von Jugendlichen mit und ohne Fluchthintergrund Grenzkultur gGmbH Cabuwazi, Kinder- und Jugendzirkus 30.300,00 € Elternsprechstunde Bildungssystem - Entwicklung eines Video-Tutorial für Beratung von Flüchtlingseltern zu Fragen zur Elternmitwirkung und zum deutschen Bildungssystem gemeinsam mit Ehrenamtlichen vor Ort Arbeitskreis Neue Erziehungen e.V. 36.500,00 € Same same but different Gleich und doch anders - Junge Geflüchtete in Nürnberg Kreisjugendring Nürnberg Stadt 36.000,00 € Digitale Refugee Labs Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. 35.500,00 € Kino Asyl Deutschland. Modellprojekt zur Erstellung eines bundesweiten Handlungsleitfadens Medienzentrum München des JFF - Jugend Film Fernsehen e.V. 45.125,00 € Fairplay?! - Damals, heute, auf dem Platz und im Alltag. Ein Mitmachprojekt für Geflüchtete und Menschen von hier am Erinnerungsort Topf & Söhne - Die Ofenbauer von Auschwitz Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne e.V. 20.000,00 € Leichter gesagt als getan! oder Vogelsang IP gemeinnützige GmbH 49.749,60 € Wieviel Freiheit braucht die Religion ? Jüdische Gemeinde zu Dresden KdöR 21.223,00 € Rassismus in der Mitte treffen Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) e.V. 50.000,00 € Entwurzelung durch Gewalt. Ein pädagogisches Projekt für Gedenkstätten zu Flucht und Asyl. Erinnern für die Zukunft e.V. 39.521,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 58 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projekte 2017 Projektname Projektträger Fördersumme Comic-Workshop: Alphabet des Ankommens Deutscher Comicverein e.V. 40.730,00 € Qualifiziert handeln. Wir beteiligen uns! EAD 2017 Evangelische Akademien Deutschlands 116.036,00 € Neosalafismus - Fortbildung III ‚Prävention in den Handlungsfeldern politische Bildung, Schule, Jugendhilfe und Gemeinde‘ Ufuq, API gUG (Agentur für partizipative Integration ) 38.520,00 € Redrawing Stories from the Past Mit Ost e.V 40.000,00 € Fachtagung Politik im Rahmen der Hochschultage Berufliche Bildung Universität Stuttgart Institut für Erziehungswissenschaft / Abt. Berufs-, Wirts, AOR 5.010,00 € Verstärker: Fortbildungsreihe 2017 BpB 90.000,00 € NECE FG Exchange 2017 (Treffen Steuerungsgruppe und Advisory Committee) UTIL 30.000,00 € Gemeinsam erinnern - Zukunft gestalten Antragsteller: Förderkreis Topf & Söhne 25.000,00 € Unterschiedliche Erinnerung - gemeinsame Gegenwart - voneinander lernen für die Zukunft Antragsteller: Erinnern für die Zukunft e.V. 40.445,00 € Ha-Ger Kompetenzerwerb zum Umgang Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Kontext von Flucht und Integration Antragsteller: Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus 50.000,00 € Willkommenskultur am Erinnerungsort - miteinander gestalten am internationalen Platz Vogelsang Antragsteller: IP Vogelsang 50.000,00 € Migration - Vielfalt - Geschichtsvermittlung . Methodenbausteine für die Bildungsarbeit an NS-Gedenkstätten (Fortführung) KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Stiftung Bayerische 47.945,00 € Dialoge zwischen Geschichte und Gegenwart von A bis Z. Flüchtlinge als Akteure und Zielgruppe der politische Bildung Antragsteller: Museum Friedland 48.000,00 € Gamescamp 2017: United JFF München, Medienkulturzentrum Dresden, Weitere medienpädagogische Institutionen (Spawnpoint u.a.) 27.037,50 € Reihe: Checkpoint BpB - die Montagsgespräche (7 Veranstaltungen) Agentur labconcepts Bonn/Berlin, Anja Ostermann und Team, BpB 257.644,94 € Sommercamp „Engagement/Helfen in Geschichte und Gegenwart“ (Arbeitstitel ) Anne Frank Zentrum 60.000,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 59 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme Workshopreihe Islamismus im Internet BpB 37.500,00 € Konflikte: In drei Tagen um die halbe Welt (Fachtagung Koop) Radikalisierungs - und Demokratisierg .prozesse, Russl-Ukraine, Türkei , Korfu- D. Donauraum, Arabien Akademie für politische Bildung Tutzing 6.000,00 € Brennpunkte europäischer Politik 2017: (Fachtagung Koop) „Brexit, Demokratie, Außenbeziehungen“. Akademie für politische Bildung Tutzing 5.000,00 € „Mein Deutschland“ bundesweite Fotoaktion 2017 bis Abschlussveranstaltung 2019 Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF), Bundeswettbewerbe 23.000,00 € Regionalveranstaltung: „Wir zusammen : gegen Antiziganismus!“ BpB 5.000,00 € Dialogformat „Antisemitismus, Islamfeindlichkeit - wie zivilgesellschaftliche Akteure Vorurteilen begegnen können“ BpB 14.000,00 € Regionalveranstaltungen „Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Was können wir dafür tun?“ BpB 10.000,00 € Vernetzungstreffen „Was tun gegen Islamismus? Wie zivilgesellschaftliche Akteure der Radikalisierung durch salafistische/islamistische Ideologien begegnen“ BpB 7.000,00 € Europas lange Suche nach einer neuen Migrationsordnung: Zeithistorische Perspektiven auf aktuelle Fragen Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam) 55.000,00 € Hellas Filmbox Berlin - Filmfestival 2017 Deutsch-Griechische Kulturassoziation e.V. 14.700,00 € VIII Kinder zum Olymp!-Kongress. Zusammenspiel. Kulturelle Bildung im Spannungsfeld globaler Prozesse Kulturstiftung der Länder 55.000,00 € Young Audience Film Day 2017 European Film Acadamy 8.200,00 € Gerettete Erinnerungen – Spiel im Museum (ehemals: Playing in a box – Das Spiel im Museum als Vermittlungsmodell für Wissen, Erkenntnis und Lernen) Bundesverband Deutscher Kinder- und Jugendmuseen 51.256,00 € Perspektive Teilhabe. Unterstützung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit - Ermöglichung von gesellschaftlicher Teilhabe für Geflüchtete . Minor - Projektkontor für Bildung und Forschung e.V. 376.240,06 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 60 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Fördersumme WIR HIER! La Red – Vernetzung und Integration e.V. 31.199,10 € Herkunftssache! Literarisch-künstlerische Zusammenkünfte Literaturhaus Stuttgart 15.000,00 € Mix It - Filmpraktisches Projekt mit einheimischen und geflüchteten Jugendlichen /Deutscher Filmakademie 2016 Deutsche Filmakademie (DFA) 55.000,00 € Mix It - Filmpraktisches Projekt mit einheimischen und geflüchteten Jugendlichen /Deutscher Filmakademie 2017 Deutsche Filmakademie (DFA) 90.000,00 € „Was glaubst du denn?! Muslime in Deutschland“ 2017 BpB 200.000,00 € Kolonialismus/Dekolonisation, Frau Metzler, 4. Heft 2017 BpB 252.085,28 € 01/2017 = B 1-3 „Köln“ BpB 16.330,58 € 14/2017 = B 26 „Arbeitsmarktpolitik “ (AT) BpB 18.000,00 € 15/2017 = B 27-29 „Migration/Integration “ (AT) BpB 18.000,00 € fluter-Nachdrucke 2017 BpB 50.000,00 € M. Fritsche, Wegweiser: Geflüchteten Menschen helfen BpB 44.600,00 € Christof Gramm / Stefan Pieper, Kompass für Deutschland (AT) BpB 70.700,00 € Ch. Pannhausen, Kinder auf der Flucht - damals und heute BpB 11.500,00 € Buchprojekt Sammelband „Radikalisierung , Ausreise, Rückkehr“ (Arbeitstitel ) BpB 52.000,00 € Amir Baitar/Henning Sußebach, Unter einem Dach. Ein Syrer und ein Deutscher erzählen BpB 8.375,56 € Nadine Düe/ Fabian Forster, Auch. Wir. Dienten. Deutschland. Afghanische Ortskräfte über ihre Arbeit mit der Bundeswehr. BpB 55.000,00 € Zygmunt Bauman, Die Angst vor den anderen, Ein Essay über Migration und Panikmache BpB 8.700,00 € Dossier: Schiiten und Sunniten Zenith 55.254,56 € Weg sein - hier sein. Texte aus Deutschland. deutsch-arabisch in Arbeit 20.000,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme W. Schiffauer / A. Eilert / M. Rudolf (Hrsg.), So schaffen wir das - eine Zivilgesellschaft im Aufbruch BpB 10.900,00 € A. Mbembe, Kritik der schwarzen Vernunft (unv.Nachdruck) BpB 12.450,00 € J. Oltmer, Migration. Geschichte und Zukunft der Gegenwart BpB 6.300,00 € D. Belkin, Germanija. Wie ich in Deutschland jüdisch und erwachsen wurde BpB 10.600,00 € H.Sulaiman, Freedom Hospital BpB 9.600,00 € Jochen Oltmer: Normalfall Migration BpB 80.000,00 € zweisprachiges Grundgesetz deutsch-arabisch BpB 50.000,00 € Falter Aktuell: Zuflucht Deutschland (unveränderter Nachdruck) BpB 10.000,00 € Themenblätter im Unterricht Nr. 109 „Flüchtlinge“ -- aktualisierter Nachdruck BpB 13.000,00 € Falter Extra: Fluchtgeschichten (unveränderter Nachdruck) BpB 10.000,00 € Logbuch Neuland (unveränderter Nachdruck) BpB 25.000,00 € Projekt Drehscheibe 2017 BpB 200.000,00 € Druck und Veröffentlichung Verstärker Aktionsformate u.a. für die Zielgruppe Flüchtlinge, Willkommensklassen BpB 50.000,00 € „Refugees Eleven“ - Crossmediales TV-Format „Flucht, Asyl, Vertreibung “ BpB 168.000,00 € Digitale Version „Atlas arabischer Frühling (DE-ARAB): DVD -Box Levante Verlag 300.000,00 € Ankauf und Produktion von AV- Medien für die Mediathek BpB 133.450,75 € Förderung Seitenstark-Chat 2016 Medienpädagogik e.V. 95.000,00 € Realisierung Virtuelles Migrationsmuseum DOMiD e.V.; LVR 349.000,00 € Aktualisierung Dossier Innere Sicherheit (Umsetzung) BpB 32.635,70 € Kollaborationsplattform „Digitale Bildung“ BpB 608.206,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 62 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Fördersumme Infofilme zur Netzpolitik (Netzpolitik ) BpB 25.000,00 € Innovative digitale Formate gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit BpB 40.000,00 € Mediendatenbank auf BpB.de - Informationen zum Themenfeld Flucht und Asyl BpB 8.000,00 € (Kurz-)Erklärfilmreihe für You Tube und BpB.de/mediathek BpB 10.000,00 € Multimediaformat Flucht und Integration BpB 28.952,16 € Praxistest Unterrichtsmaterial für Willkommensklassen // Rezensionen für BpB.de BpB 4.500,00 € Interviewreihe „WAS TUN?“ BpB 60.356,45 € TRAFO - Zuwendung FUTURZ- WEI TRAFO 92.140,00 € Migration Europa/Welt: Länderprofile und Kurzdossiers 2017 IMIS Osnabrück 90.000,00 € Weiterentwicklung und -verbreitung Social Media Angebote der BpB 2017 BpB 15.000,00 € Netzdebatte - der Debattenkanal auf BpB.de 2017 BpB 100.000,00 € 360° und VR-Formate BpB 20.000,00 € Online-Dossier zum Comic-Workshop „Alphabet des Ankommens“ Deutscher Comicverein e.V. 5.000,00 € Lizenzankauf „Life on the Border“ 2017 DEFA-Stiftung 15.000,00 € VA-Dokumentation + Praxisleitfaden zur VA „Film, Flucht, Interkultur “ mit DIF 2017 DIF 5.000,00 € Unterrichtsmaterial zur Animationsfilmserie „Zuflucht gesucht - Seeking refuge“ BpB 5.000,00 € Netzwerk bewegtbildung.net – 2017-2020 medialepfade e.V. 166.000,00 € Yours, Hakim – ein virtueller Brieffreund berichtet während seiner Flucht aus Syrien (Serious Game für den Unterricht) in Arbeit 12.000,00 € Refugio Lab Verein für Berliner Stadtmission 48.160,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 63 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme Kurzfristig Helfen – langfristig Wirken? Integration auf Augenhöhe und Bleibeperspektiven im ländlichen Raum für geflüchtete Menschen in Deutschland kurzfristig Helfen – langfristig Wirken? Integration auf Augenhöhe und Bleibeperspektiven im ländlichen Raum für geflüchtete Menschen in Deutschland kurzfristig Helfen – langfristig Wirken? Integration auf Augenhöhe und Bleibeperspektiven im ländlichen Raum für geflüchtete Menschen in Deutschland kurzfristig Helfen – langfristig Wirken? Integration auf Augenhöhe und Bleibeperspektiven im ländlichen Raum für geflüchtete Menschen in Deutschland Evangelische HVSH Alterode 23.422,40 € Zwischenmenschlich - Miteinander Vielfalt leben Freudenberg Stiftung 49.971,00 € Weiterbildungsmodule des Lernund Integrationspatenprojektes Prof Dr. Norbert Neuß/Uni Gießen 21.653,20 € Perspektiven verbinden - Seminarangebote für integrative Begegnung Commit to partnership (Commit München) 23.766,00 € Demokratie als Lebenskonzept Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge - amfn e.V. Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge - amfn e.V. Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge - amfn e.V. Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge - amfn e.V. 49.480,00 € Refugees in Journalism radio leinehertz 106.5 radio leinehertz 106.5 radio leinehertz 106.5 radio leinehertz 106.5 44.000,00 € WIR SIND DA. Ein Projekt auf zwei Beinen: Integration von Erwachsenen und Kindern durch politische Bildung Hoch Drei e.V. - Bilden und Begegnen in Brandenburg 49.350,00 € Dialog durch Stadtführung. Integrativ , divers, bundesweit. Stadtsichten e.V. 49.855,00 € Refugees and Queers, Politische Bildung an der Schnittstelle von LSBTTIQ und Flucht/Migration /Asyl Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) 50.000,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 64 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Fördersumme Geflüchtete als politische Bildner *innen Aus und Weiterbildung Geflüchtete als politische Bildner*innen Aus und Weiterbildung Geflüchtete als politische Bildner*innen Aus und Weiterbildung Geflüchtete als politische Bildner*innen Aus und Weiterbildung Stiftung »Europäische Jugendbildungsund Jugendbegegnungsstätte Weimar« (EJBW)Stiftung »Europäische Jugendbildungsund Jugendbegegnungsstätte Weimar« (EJBW)Stiftung »Europäische Jugendbildungsund Jugendbegegnungsstätte Weimar« (EJBW)Stiftung »Europäische Jugendbildungsund Jugendbegegnungsstätte Weimar« (EJBW) 50.000,00 € Tuchfühlung: Zugang und Teilhabe am politischen Prozess in der neuen Heimat PPTZ e. V. 21.400,00 € Empowerment- und Integrationstraining für geflüchtete arabische Frauen Caritasverband für den Landkreis Lörrach e.V. 38.382,00 € Migrantinnen in der Kommunalpolitik Otto Benecke Stiftung e.V. 49.940,00 € Stärkung der interkulturellen Kompetenzen von haupt- und ehrenamtlichen Bezugspersonen für asylsuchende Familien mit Kleinkindern Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband Augsburg e.V. (DKSB) 24.628,00 € Als ich nach Deutschland kam: Gastarbeiterinnen und geflüchtete Frauen in den 70ern, 90ern und von heute berichten von ihren Erfahrungen International Women Space e. V. 24.000,00 € „We are here, we speak up!“ Geflüchtete und Studierende machen Radio Die Kopiloten e.V. - gemeinsam. politisch. bilden 21.928,00 € Listen! Neue Medienperspektiven mit Geflüchteten Radio Dreyeckland 48.767,00 € Zusammen mit Medien Aktive Medienarbeit zur Gestaltung von Integration Zusammen mit Medien Aktive Medienarbeit zur Gestaltung von Integration Zusammen mit Medien Aktive Medienarbeit zur Gestaltung von Integration Landesfilmdienst Thüringen e.V. - Zentrum für Medienkompetenz und Service 41.600,00 € hello café goes Youtube low tec 45.863,00 € Blickpunkt Mensch – Begegnung braucht Zeit Geschichtswerkstatt e. V. 50.000,00 € Lighthouse-mobil ePunkt – das Lübecker Bürgerkraftwerk e.V. 21.320,00 € same same but different - Ein Gesellschaftsspiel zu interkulturellen Geschlechterfragen Düsseldorfer Schauspielhaus 49.500,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65 – Drucksache 18/12371 Projektname Projektträger Fördersumme Entwicklung und Implementierung einer Summer School zu Journalismus und Medien im Kontext von Flucht-Migration-Integration Jugendpresse Deutschland e.V. 43.994,82 € „Begegnung – Empowerment – Zukunft “ Utopia e. V. 39.971,28 € „Close up -grenzenlos – unlimited“ Close Up- Ensemble am Haus der Jugend Wuppertal 35.000,00 € MigrantInnen im Einsatz für Flüchtlinge Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland e. V. 35.400,00 € Multiplikatoren PLUS Verein für junge afrikanische und andere Diaspora (VJAAD e.V.) Migrafrica 35.387,01 € Demokratie in Deutschland Integration HUB eV, Monis Bukhari 48.000,00 € Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft Volkshochschule Braunschweig 28.722,88 € Involve! - Integration und Teilhabe durch zivilgesellschaftliches Engagement in Bremen Jugendbildungsstätte Lidicehaus Bremen gGmbH 29.139,60 € Integrationsbotschafter*in der Deutschen Soccer Liga Deutsche Soccer Liga e. V. 32.961,60 € Bufdis für (religiöse) Vielfalt und Toleranz EUGEN-BISER-STIFTUNG 49.441,69 € Mitgestalten! Vereine und Geflüchtete gemeinsam für die Zukunft des Fußballs Sozialstiftung des Hessischen Fußballs 39.989,40 € The Poetry Project The Poetry Project e.V. 48.808,00 € Deine Stimme zählt! Politikworkshop für junge Frauen mit und ohne Fluchtgeschichte EAF Berlin, Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. 25.780,56 € Aufbau eines regionalen Kompetenzzentrums „Flucht, Migration, Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung im Weiterbildungszentrum Ingelheim 49.994,91 € Mehr als Anpassung: Bildungsseminare zur gesellschaftlichen Teilhabe von Migrant*innen in der deutschen Aufnahmegesellschaft Jugendakademie Walberberg (aksb) 36.357,52 € Integrationspotentiale im ländlichen Raum nutzen – Beratung und Schulung von haupt- und ehrenamtlich Engagierten in der Arbeit mit Migrant *innen und Geflüchteten Arbeit und Leben Bildungsvereinigung Sachsen-Anhalt e.V. Arbeit und Leben Bildungsvereinigung Sachsen-Anhalt e.V. 23.916,00 € Demokratie geht nur miteinander Stiftung Mitarbeit 34.260,00 € City caches aktuelles Forum 27.244,00 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 18/12371 – 66 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Projektname Projektträger Fördersumme Deutschland Navi – Deutschland Diary, Ein Integrationsprojekt für Jugendl. im Kreis Mett-mann Deutschland Navi - Deutschland Diary, Ein Integrationsprojekt für Jugendl. im Kreis Mettmann Deutsche Gesellschaft e.V. 43.327,00 € Moderatorin für Partizipation im Migrationsbereich Iffe e.V. Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung 49.413,00 € Wir müssen reden! GIM - Gesellschaftswissenschaftliches Institut München für Zukunftsfragen e.V. 43.500,00 € Diskurs- und Vernetzungsförderung - ein Beitrag für eine gelingende Integration geflüchteter Menschen in der Region Oberlausitz KIB e.V. 31.962,49 € ÜBERS LAND Bellevue di Monaco eG 50.000,00 € „Miteinander statt gegeneinander“ - Partizipation und aktive Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e.V. Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e.V. 49.450,00 € Brandenburg Connect - Teilhabe und Inklusion durch Selbstorganisation : Wissensvermittlung, Diskussion , Vernetzung Förderverein des Brandenburgischen Flüchtlingsrates e.V. 25.439,49 € Train the trainer im Bereich der politischen Bildungsarbeit „Training the migration society“ Internationales Bildungszentrum dock europe e.V. 46.940,00 € Die Helden Akademie - Konflikte meistern // interkulturelle Workshopreihe für geflüchtete und hier aufgewachsene Jugendliche Meditations Zentrum Berlin e. V. 35.833,20 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333