Deutscher Bundestag Drucksache 18/1259 18. Wahlperiode 28.04.2014 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Özcan Mutlu, Agnieszka Brugger, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/1088 – Bundeswehr und Schule Vo r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Die Jugendoffiziere der Bundeswehr suchen seit dem Jahr 1958 Schulen auf. Dort kann es zu verschiedensten Veranstaltungsformaten kommen, wie beispielsweise Vorträgen oder Diskussionsveranstaltungen. Darüber hinaus werden unter anderem das Simulationsspiel „POL&IS“ sowie organisierte Truppenbesuche für die Schülerinnen und Schüler angeboten. Referendarinnen und Referendare, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleiterinnen und Schulleiter können an von den Jugendoffizieren angebotenen Seminaren und Fortbildungen teilnehmen. Nach eigener Aussage versuchen die Jugendoffiziere, den Schülerinnen und Schülern Aspekte der Sicherheitspolitik und militärischer Verteidigung näherzubringen . So sollen „Aussagen zur Sicherheitspolitik, die Einbindung Deutschlands in seine Bündnisse, der deutsche Beitrag zur internationalen Konfliktverhütung und Krisenbewältigung“ (Jahresbericht der Jugendoffiziere 2012, Anlage 1) Bestandteile dieser Arbeit sein. Laut Aussage des Jugendoffiziersberichtes 2012 besteht die Aufgabe des Jugendoffiziers darin, hauptsächlich der jungen Generation den Sinn des (seit 1. Juli 2011 freiwilligen) Wehrdienstes zu verdeutlichen (Jahresbericht der Jugendoffiziere 2012, Anlage 1). Unter Berufung auf ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages sieht sich die Bundesregierung darin bestätigt, dass „Informationen über die Bundeswehr im Pflichtteil des Schulunterrichts verfassungsrechtlich grundsätzlich zulässig“ sind (Bundestagsdrucksache 17/1511 (neu)). Weiterhin werden in den Schulen Wehrdienstberatungsoffiziere eingesetzt, die die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich einer möglichen Karriere bei der Bundeswehr unterstützen. Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums der Verteidigung vom 22. April 2014 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Drucksache 18/1259 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 1. Auf wie vielen Veranstaltungen in Schulen haben die Jugendoffiziere der Bundeswehr in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 über ihre Arbeit informiert (bitte nach einzelnen Bundesländern und in den Ländern nach einzelnen Schultypen aufschlüsseln)? Die Erhebungen zu den Veranstaltungen der Jugendoffiziere werden im Bundesministerium der Verteidigung grundsätzlich nicht nach Bundesländern, sondern nach Veranstaltungsformaten zentral erfasst und im Jahresbericht der Jugendoffiziere der Bundeswehr veröffentlicht. Somit erfolgt keine länderbezogene systematische Erfassung von Veranstaltungen der Jugendoffiziere, wie sie durch die Fragesteller erbeten werden. Hierzu wird auch auf die Antworten der Bundesregierung zu Frage 9 auf Bundestagsdrucksache 18/89 vom 25. November 2013 sowie zu Frage 1 auf Bundestagsdrucksache 18/534 vom 14. Februar 2014 verwiesen. In Bezug auf die Veranstaltungen der Jugendoffiziere wird auf die Anlagen 1 bis 4 verwiesen. 2. Wie viele Schulen wurden dabei in den jeweiligen Jahren insgesamt besucht (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 sowie auf die Anlagen 1 bis 4 verwiesen. Bis zum Ende des Jahres 2012 wurden die Veranstaltungen ausschließlich nach der Schulart sowie an den Gymnasien nach der Sekundarstufe I und II erhoben. Seit dem Jahr 2013 erfolgt die Erfassung nach der Schulart und der Klassenstufe. 3. Wie viele Schülerinnen und Schüler wurden dabei in den jeweiligen Jahren erreicht, und welchen Klassenstufen gehörten diese an (bitte nach einzelnen Bundesländern aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 sowie auf die Anlagen 1 bis 4 verwiesen. Die Erhebung nach Klassenstufen erfolgt erst seit dem Jahr 2013. 4. In welchen Bundesländern besteht nach Kenntnis der Bundesregierung beim Besuch von Jugendoffizieren eine Anwesenheitspflicht für Schülerinnen und Schüler? Die Regelungen für die Anwesenheitspflicht der Schülerinnen und Schüler obliegen den Kultusministerien sowie den Schulen und Lehrkräften. Da der Jugendoffizier durch die Schulen in den Unterricht eingeladen wird, ist der Informationsvortrag mit Diskussion durch den Jugendoffizier integraler Bestandteil des Unterrichts, an dem die Schülerinnen und Schüler grundsätzlich im Rahmen der Schulpflicht teilnehmen müssen. Über Befreiungen vom Unterricht, die von den Schülerinnen und Schülern oder den Eltern beantragt werden, entscheidet die Lehrkraft. Die Bundesregierung weist deshalb darauf hin, dass die Fragestellung auf das föderale System der Bundesrepublik Deutschland gerichtet ist und der Kulturhoheit der Bundesländer unterliegt. 5. Wurden nach Kenntnis der Bundesregierung bei Verweigerung einer Teilnahme in diesen Bundesländern von den Schulen Sanktionen ausgesprochen ? Der Bundesregierung liegen hierzu keine Informationen vor. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 3 – Drucksache 18/1259 6. Haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung in der Vergangenheit Schülerinnen und Schüler einer Schule bzw. deren Eltern öffentlich gegen einen Unterrichtsbesuch von Jugendoffizieren der Bundeswehr ausgesprochen? In Einzelfällen haben sich Schülerinnen, Schüler und Eltern öffentlich gegen einen Unterrichtsbesuch von Jugendoffizieren der Bundeswehr ausgesprochen. Und wenn ja, welche Konsequenzen hatte dies nach Kenntnis der Bundesregierung ? Die Bundesregierung hat keine Kenntnis über mögliche Konsequenzen. 7. Auf welche Weise wird nach Kenntnis der Bundesregierung kontrolliert, dass sich die Jugendoffiziere bei ihren Veranstaltungen an Schulen an die Vorgaben des Beutelsbacher Konsenses halten? Die Jugendoffiziere der Bundeswehr werden im Rahmen ihrer Fachausbildung nach den Grundsätzen des Beutelsbacher Konsenses1 ausgebildet und wenden diese Prinzipien bei ihren Vorträgen in den Schulen an. Die Kontrolle erfolgt einerseits im Rahmen der Fachaufsicht bzw. der Fort- und Weiterbildungen durch die Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation und anderseits durch die Dienstaufsicht der fachlich sowie der truppendienstlich verantwortlichen militärischen Vorgesetzten. 8. Wie oft nehmen in Verbindung mit den Unterrichtsbesuchen von Jugendoffizieren der Bundeswehr Vertreterinnen und Vertreter ziviler Organisationen teil (bitte nach einzelnen Bundesländern und in den Ländern nach einzelnen Schultypen aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. Die Bundesregierung führt hierzu keine Erhebungen durch. In der überwiegenden Mehrheit der Schulvorträge berichten die Jugendoffiziere, dass keine Vertreter ziviler Organisationen zeitgleich von den Lehrkräften eingeladen werden. 9. Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus der unter anderem vom Deutschen Bündnis Kindersoldaten vorgebrachten Kritik, dass Besuche von Jugendoffizieren an Schulen, die ohne weitere Referentinnen und Referenten mit anderen friedenspolitischen Positionen durchgeführt werden, nicht dem Ausgewogenheitsgebot des Beutelsbacher Konsenses entsprechen (vgl. Schattenbericht Kindersoldaten Zoll, S. 22), und welche Konsequenzen beabsichtigt sie, aus dieser Bewertung gegebenenfalls gemeinsam mit den Ländern zu ziehen (bitte mit Begründung darlegen)? Der Beutelsbacher Konsens richtet sich mit seinen Vorgaben an „Lehrende“. Im Fall von Schulen sind die Schule sowie die Lehrkräfte für die Umsetzung und Einhaltung verantwortlich. Jugendoffiziere sind keine „Lehrenden“, sondern Fachreferenten, die sicherheitspolitische Fachinhalte kommunizieren. Die Jugendoffiziere sind dennoch an die Grundsätze des Beutelsbacher Konsenses gebunden und wenden diese an. Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass Unterricht kontrovers angelegt sein muss, damit sich die Schülerinnen und Schüler ein eigenes argumentativ hergeleitetes Urteil bilden können. Die Sicherstellung der Kontroversität im Un- 1 Beutelsbacher Konsens aus dem Jahr 1976: Prinzipien in der Politischen Bildung: Überwältigungsverbot , Kontroversitätsgebot und Schülerorientierung. Drucksache 18/1259 – 4 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode terricht liegt in der Verantwortung der Lehrkräfte. Damit obliegt es ihnen auch, Einladungen an Referentinnen und Referenten sog. friedenspolitischer Organisationen auszusprechen. Die Bundesregierung teilt daher die Kritik des Deutschen Bündnisses Kindersoldaten hierzu nicht, sondern vertraut der Lehrerschaft , die Ausgewogenheit in der Unterrichtsgestaltung zu gewährleisten. 10. Gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung – jenseits der Bundeswehr – Einrichtungen und Träger, die in Schulen Unterrichtsmaterial und Hilfe bei der Unterrichtsgestaltung zu den Themenfeldern Friedensdienste, Bundeswehr, Sicherheitspolitik und Bewältigung von internationalen Konflikten anbieten? Die zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern gehörende Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) stellt entsprechende Angebote zu Themenfeldern und didaktischen Ansätzen zur Verfügung, die im Sinne politischer Bildung als relevant eingestuft und von den Bundesländern nicht vorgehalten werden. Einige Unterrichtsmaterialien der BpB können auch im Rahmen der Auseinandersetzung mit den Themenfeldern Friedensdienste, Bundeswehr, Sicherheitspolitik und Bewältigung von internationalen Konflikten an Schulen eingesetzt werden. Die BpB hat keine gesicherten Erkenntnisse darüber, an welchen Schulen und in welchen Bundesländern die von ihr in diesem spezifischen Kontext angebotenen Materialien tatsächlich eingesetzt werden. Die BpB fördert gemäß ihrer Richtlinien zur Anerkennung und Förderung von Veranstaltungen der politischen Bildung durch die BpB keine Veranstaltungen, die im Rahmen des Schulunterrichts stattfinden. Eine Förderung ist auch für Fortbildungsmaßnahmen beispielsweise für Lehrpersonal ausgeschlossen. Angaben zur Höhe der für die eingesetzten Zwecke aufgewandten Mittel können kurzfristig nicht gemacht werden, da innerhalb des Jahresetats der BpB ein Etat für Angebote zu den nachgefragten Themenbereichen nicht als Standard etabliert ist. Wenn ja, welche und in welchen Bundesländern wurde dieses Unterrichtsmaterial bzw. die Hilfe bei der Unterrichtsgestaltung nach Kenntnis der Bundesregierung gewährt? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 10 verwiesen. 11. Wie und mit welchen finanziellen Mitteln fördert die Bundesregierung diese Einrichtungen und Träger? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 10 verwiesen. 12. Wie viele Wehrdienstberatungen wurden in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 in Schulen durchgeführt, und wie viele Schülerinnen und Schüler haben daran teilgenommen (bitte nach Bundesländern und Schulformen aufschlüsseln)? Grundsätzlich werden keine Karriereberatungen (Wehrdienstberatungen) an Schulen durchgeführt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 5 – Drucksache 18/1259 Die Karriereberaterinnen und -berater besuchen im Rahmen ihres Auftrages Schulinformationsveranstaltungen. Wie viele Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen, wird nicht erhoben. 13. An wie vielen Schulen wurde in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 beides – Informationsveranstaltungen von Jugendoffizieren und Wehrdienstberatungen – angeboten (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. Es existiert keine Statistik, an wie vielen Schulen in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 Informationsveranstaltungen von Jugendoffizieren und Karriereberaterinnen und -beratern (Wehrdienstberatungen) angeboten wurden. Dies ist auch dadurch begründet, dass die Aufgabenbereiche Öffentlichkeitsarbeit (Tätigkeitsfeld der Jugendoffiziere ) und Personalgewinnung (Tätigkeitsfeld der Karriereberaterinnen und -berater ) getrennt voneinander wahrgenommen werden. 14. An wie vielen Schulen folgten in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 auf Informationsveranstaltungen von Jugendoffizieren Wehrdienstberatungen (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antworten zu den Fragen 1 und 12 verwiesen. 15. In welchen Bundesländern gab es nach Kenntnis der Bundesregierung bezüglich des Besuchs von Jugendoffizieren bzw. Wehrdienstberatungen Fort- und Weiterbildungen für Lehrerinnen und Lehrer und Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern, und um wie viele Fortbildungen handelte es sich dabei, und wie viele Lehrerinnen und Lehrer nahmen daran teil (bitte nach einzelnen Bundesländern aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. Die Jugendoffiziere führen in allen Bundesländern Informationsveranstaltungen über die Tätigkeit der Jugendoffiziere (in den Jahren 2010 und 2011 noch als Akquise bezeichnet) mit Lehrkräften durch. Die Anzahl und Teilnehmer sind den Anlagen 1 bis 4 zu entnehmen . Eine statistische Erhebung getrennt nach Lehrerinnen und Lehrern sowie Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern wird nicht vorgenommen. Durch die Personalgewinnungsorganisation der Bundeswehr werden keine Fortund Weiterbildungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Lehramtsanwärter und Lehramtsanwärterinnen angeboten bzw. durchgeführt. Ist die Teilnahme daran nach Kenntnis der Bundesregierung verpflichtend? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 15 verwiesen. Darüber hinaus liegen der Bundesregierung keine Kenntnisse vor. 16. In welchen Bundesländern findet hinsichtlich des Bundesfreiwilligendienstes eine Beratung durch externe Personen statt? Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben werden bundesweit als Beraterinnen und Berater im Bundesfreiwilligendienst eingesetzt. Diese beraten auf Anfrage und im Rahmen ihrer Kapazitäten auch in Schulen. Drucksache 18/1259 – 6 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 17. Findet in Bezug auf die Besuche der Jugendoffiziere eine Evaluation dieser Besuche statt? Ja, es findet eine Evaluation dieser Besuche statt. a) Wenn ja, seit wann finden diese Evaluationen statt? Die Evaluation wird seit Einführung der Funktion der Jugendoffiziere im Jahr 1958 durchgeführt. b) Wenn ja, wer führt die Evaluation anhand welcher Kriterien durch? Die Evaluation wird im Rahmen der Dienstaufsicht durch die fachlich und truppendienstlich verantwortlichen militärischen Vorgesetzten durchgeführt. c) Wenn ja, sind diese Evaluationen der Öffentlichkeit jenseits des Jahresberichtes der Jugendoffiziere zugänglich? Die Leistungen der Jugendoffiziere werden – wie bei allen anderen Offizieren auch – im Zweijahresrhythmus beurteilt. Beurteilungen sind Personalangelegenheiten und somit nicht öffentlich. 18. Wie viele Truppenbesuche haben die Jugendoffiziere jeweils in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 für Schülerinnen und Schüler durchgeführt (bitte nach Bundesländern und einzelnen Schultypen aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 sowie auf die Anlagen 1 bis 4 verwiesen. 19. Wie viele Schülerinnen und Schüler haben an diesen Besuchen pro Bundesland teilgenommen, und welchen Klassenstufen gehörten diese an? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 sowie auf die Anlagen 1 bis 4 verwiesen. Die Erhebung nach Klassenstufen erfolgt erst seit dem Jahr 2013. 20. Wie viele POL&IS-Veranstaltungen haben die Jugendoffiziere in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 für Schülerinnen und Schüler durchgeführt , und wie viele Schülerinnen und Schüler haben sich daran beteiligt (bitte nach Bundesländern und einzelnen Schultypen aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. Die Anzahl der POL&ISVeranstaltungen in den Jahren 2010 bis 2013 ist der Anlage 5 zu entnehmen. 21. Falls die Bundeswehr diese Daten nicht erfasst, warum nicht? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 20 verwiesen. 22. Wie erfasst die Bundeswehr die Qualität der Arbeit der Jugendoffiziere, und wie evaluiert sie ihre Angebote? Der Qualität der Arbeit der Jugendoffiziere liegt eine umfassende Ausbildung zugrunde. Die Jugendoffiziere werden lehrgangsgebunden in einem dreiwöchigen Grundlehrgang sowie einem ebenfalls dreiwöchigen Aufbaulehrgang auf ihre Fachauf- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 7 – Drucksache 18/1259 gabe vorbereitet. Eine 14-tägige Auslandsausbildungsreise in die USA schließt die Ausbildung ab. Die Jugendoffiziere werden regelmäßig mit Informationen aus dem Bundesministerium der Verteidigung versorgt, um aktuelle Themen der Sicherheitspolitik und der Bundeswehr sachgerecht und im Sinne der Bundesregierung kommunizieren zu können. Darüber hinaus werden die Jugendoffiziere jährlich in einer fünftägigen Tagung weitergebildet. Die fachlich und truppendienstlich verantwortlichen militärischen Vorgesetzten führen bei Einsätzen der Jugendoffiziere die Dienstaufsicht durch. Sie prüfen dabei unter anderem die Vortragskonzepte und Informationsvorträge der Jugendoffiziere in der Schule. Kriterien der Evaluation sind die Qualität der Informationsvorträge, die Planung und Durchführung von Seminarreisen sowie das Überwachen des Auftretens mit besonderer Außenwirkung im Rahmen der Facharbeit, z. B. bei Fach- und Verbrauchermessen . Vergleichbare Prüfungen erfahren die Anzahl der Einsätze, die Seminarreisen und die Besuche bei der Truppe. 23. Wie viele sicherheitspolitische Seminare wurden von der Bundeswehr in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 angeboten und wahrgenommen von – Lehrerinnen und Lehrern, – Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern, – Schulleiterinnen und -leitern (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. Die durchgeführten sicherheitspolitischen Seminare mit Lehrkräften sind den Anlagen 1 bis 4 zu entnehmen . Eine statistische Erhebung getrennt nach Lehrerinnen und Lehrern, Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern sowie Schulleiterinnen und Schulleitern wird nicht vorgenommen. 24. Wie viele Veranstaltungen zur Ausbildung von Referendarinnen und Referendaren haben Jugendoffiziere in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 angeboten, und wie viele Referendarinnen und Referendare haben sich daran beteiligt (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. Die durch Jugendoffiziere durchgeführten Veranstaltungen (Vorträge, Podiumsdiskussionen, Seminare und Besuche bei der Truppe) dienen grundsätzlich der Information sowie der Fortund Weiterbildung. Veranstaltungen werden für Referendarinnen und Referendare und voll ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer gleichermaßen durchgeführt. Bei der statistischen Erfassung wird nicht zwischen Lehrern und Referendaren unterschieden. Die Anzahl der von Jugendoffizieren durchgeführten Veranstaltungen mit Lehrkräften und die Anzahl der erreichten Teilnehmer für die Jahre 2010 bis 2013 sind den Anlagen 1 bis 4 zu entnehmen. Drucksache 18/1259 – 8 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 25. In welchen Bundesländern „sind die Jugendoffiziere in den Fächern Politik und Geschichte fester Bestandteil des Curriculums der Referendarausbildung “ (Jahresbericht Jugendoffiziere, S. 9), und wie lauten nach Kenntnis der Bundesregierung entsprechende Textpassagen in den jeweiligen Ausbildungsordnungen? Die Jugendoffiziere werden in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen regelmäßig als Referenten für Sicherheitspolitik zu Veranstaltungen im Rahmen der Referendarausbildung durch die Studienseminare, Seminarschulen und Zentren für Schulpraktische Lehrerausbildung (Nordrhein-Westfalen) eingeladen. Die wesentlichen Fächer sind Sozialwissenschaften, Politik und Geschichte. Die im Jahresbericht des Jahres 2012 gewählte Formulierung „sind die Jugendoffiziere in den Fächern Politik und Geschichte fester Bestandteil des Curriculums der Referendarausbildung“ beschreibt die Wahrnehmung der Jugendoffiziere aufgrund einer zum Teil langjährigen vertrauensbasierten Zusammenarbeit der Studienseminare mit ihnen. Eine Aufnahme in die Ausbildungsordnungen der Kultusbehörden ist nach Kenntnis der Bundesregierung nicht erfolgt. 26. Wie viele Veranstaltungen in der regionalen Fort- und Weiterbildung von Lehrpersonal haben Jugendoffiziere in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 angeboten (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln), und wie viele Lehrerinnen und Lehrer haben sich daran beteiligt (bitte nach Bundesländern und Schultyp aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. Die durchgeführten Fort- und Weiterbildungen in Form von Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Seminaren, Besuchen bei der Truppe und Informationsveranstaltungen über die Tätigkeit der Jugendoffiziere (in den Jahren 2010 und 2011 noch als Akquise bezeichnet) mit Lehrpersonal sind den Anlagen 1 bis 4 zu entnehmen. 27. Nachdem auch vor den Kooperationsvereinbarungen zwischen den Ländern und der Bundeswehr Besuche von Jugendoffizieren in Schulen möglich waren, warum wurden trotzdem Vereinbarungen über die Kooperation getroffen? Mit den Kooperationsvereinbarungen strebt die Bundeswehr an, die Kommunikation zwischen den Kultusministerien der Länder und der Bundeswehr über Sicherheitspolitik im Unterricht weiter zu verstetigen, die Teilnahme von Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern und Lehrerinnen und Lehrern bei Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Jugendoffiziere im Rahmen von sicherheitspolitischen Seminaren zu stärken und die Informations- und Bildungsangebote der Jugendoffiziere den Kultusministerien und ihren nachgeordneten Schulbehörden anzubieten. 28. Welche Bundesländer wurden seit dem Jahr 2005 mit dem Ziel angeschrieben , solche Kooperationsabkommen abzuschließen, und in welchen Bundesländern wurden in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 solche Kooperationsvereinbarungen getroffen? Es wurden alle Bundesländer angeschrieben. Im Jahr 2010 wurde in Bayern, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern, im Jahr 2011 im Saarland und im Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9 – Drucksache 18/1259 29. Gab es Bundesländer, die eine solche Vereinbarung abgelehnt haben? Kein Bundesland hat die Kooperationsvereinbarung im Sinne der Frage abgelehnt . Jedoch sind mit den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen keine Kooperationsvereinbarungen geschlossen worden. Wenn ja, welche und mit welcher Begründung? Die Bundesländer, die keine Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr abgeschlossen haben, verweisen darauf, dass die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr auf Vertrauen gründe und sich seit Jahrzehnten bewährt habe. Insoweit sei eine zusätzliche Kooperationsvereinbarung nicht notwendig. Diese Sicht wird von der Bundesregierung uneingeschränkt akzeptiert. 30. Inwieweit haben die Kooperationsvereinbarungen zu einer „weiteren Intensivierung der bewährten und vertrauensvollen Zusammenarbeit sowie der Durchführung gemeinsamer Projekte“ (Jahresbericht Jugendoffiziere 2012, S. 3) geführt? Durch die Kooperationsvereinbarungen hat sich die Kommunikation in die Kultusministerien auf der Arbeits-, aber auch auf Leitungsebene verstetigt. Es finden regelmäßigere Kontakte statt, und wo vereinbart, werden durch die Jugendoffiziere Jahresberichte zur Kooperationsvereinbarung sowie zur Arbeit der Jugendoffiziere erstellt. Darüber hinaus haben sich neue Kommunikationskanäle in den Kultusministerien und den nachgeordneten Schulbehörden ergeben , die die Informationsangebote der Jugendoffiziere, z. B. auf den Bildungsservern und bei Schulleiterdienstbesprechungen, weitergeben. 31. Haben die Kooperationsvereinbarungen zu einer verstärkten Nachfrage nach Jugendoffizieren geführt? Nein, die Kooperationsvereinbarungen haben nicht zu einer verstärkten Nachfrage nach Jugendoffizieren geführt. 32. Inwieweit wurden die Kooperationsvereinbarungen von allen Beteiligten als ein Instrument der Kontrolle, Transparenz und Überprüfbarkeit der Arbeit der Jugendoffiziere genutzt, bzw. in welchen Bundesländern haben Jugendoffiziere mittlerweile die in den Vereinbarungen vorgesehenen Berichte über die Umsetzung der Kooperationsvereinbarungen erstellt? Die Kooperationsvereinbarungen werden von den Beteiligten als eine Ergänzung der traditionell guten und auf gegenseitiges Vertrauen ausgerichteten Zusammenarbeit wahrgenommen. Dies schafft zusätzliche Transparenz, um die Arbeit der Jugendoffiziere in den jeweiligen Bundesländern offen zu kommunizieren . In den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, MecklenburgVorpommern und Nordrhein-Westfalen werden darüber hinaus durch die Jugendoffiziere Jahresberichte zur Kooperationsvereinbarung und ihrer Arbeit erstellt. Drucksache 18/1259 – 10 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 33. In welchen Bundesländern regeln nach Kenntnis der Bundesregierung Erlasse die Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen mit den Jugendoffizieren (bitte, soweit möglich, als Anlage beifügen)? Die Bundesregierung hat keine Kenntnis davon, ob und welche Erlasse die Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen mit den Jugendoffizieren in den jeweiligen Bundesländern im Einzelnen regeln. 34. Wurden in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 Veranstaltungen der Jugendoffiziere von der Bundeszentrale für politische Bildung oder nach Kenntnis der Bundesregierung von Landeszentralen für politische Bildung gefördert? Nach den der Bundesregierung vorliegenden Informationen gab es seit dem Jahr 2010 vereinzelte Veranstaltungen mit einzelnen Landeszentralen für politische Bildung wie auch der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Jugendoffiziere haben für diese Veranstaltungen keine Fördergelder erhalten. Ob Schulen in diesem Zusammenhang Fördergelder für diese Veranstaltungen bei den Landeszentralen bzw. der Bundeszentrale beantragt haben, ist der Bundesregierung nicht bekannt. 35. Wenn ja, wie hoch belaufen sich die jeweiligen Fördersummen (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 34 verwiesen. 36. Wie viele Live-Schaltungen in die Einsatzgebiete wurden in den Jahren 2012 und 2013 bei Anwesenheit von Schülerinnen und Schülern zur direkten Kommunikation für die konkrete Information genutzt, und um welche Einsatzgebiete handelte es sich dabei? Eine statistische Erhebung dieser Zahlen erfolgt nicht. Die Bundesregierung hat über folgende Live-Schaltungen in den Jahren 2012 und 2013 Kenntnis: Bayern: 2012: 1 Schaltung nach Afghanistan mit 23 Teilnehmern 2013: 4 Schaltungen nach Afghanistan mit 110 Teilnehmern Thüringen: 2012: 1 Schaltung nach Afghanistan mit 20 Teilnehmern Berlin: 2013 1 Live-Schaltung mit der Firma young-leaders GmbH (Einsatz- gebiet und Anzahl der Teilnehmer nicht erfasst) Sachsen: 2012 1 Live-Schaltung mit der Firma young-leaders GmbH (Einsatz- gebiet und Anzahl der Teilnehmer nicht erfasst) 2013 1 Live-Schaltung mit der Firma young-leaders GmbH (Einsatz- gebiet und Anzahl der Teilnehmer nicht erfasst). Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 11 – Drucksache 18/1259 Die Firma young-leaders GmbH ist ein Vertragspartner des Bundesministeriums der Verteidigung, der für die Bundeswehr elektronische Workshops und Pressekongresse durchführt. 37. Gibt es aus Sicht der Bundesregierung Unterschiede bei der Nachwuchswerbung der Bundeswehr im Vergleich zur herkömmlichen Werbung, und falls ja, welche Folgerungen hat dies für die Nachwuchswerbung? Aus Sicht der Bundesregierung gibt es zwischen herkömmlicher Werbung im weitesten Sinne und Personalwerbung Unterschiede. Diese Unterschiede basieren zum einen auf der Definition von Zielgruppen mit demografischen wie auch psychografischen Merkmalen. Zum anderen sind die Mediennutzung sowie die Lebenssituation der Zielgruppe entscheidend. Die Entscheidung von Menschen für oder gegen den Arbeitgeber Bundeswehr ist zumeist als Lebensentscheidung anzusehen und lässt sich daher nicht mit der durch Werbung beeinflussbaren Entscheidung für z. B. Produkte des täglichen Lebens gleichsetzen. Aus diesem Grund ist die Thematik Personalgewinnung als weitaus komplexer und diffiziler anzusehen als herkömmliche Werbung. Die Ansprache der personalwerblich relevanten Zielgruppe erfolgt auf unterschiedlichen Kanälen, um über das personalwerbliche Angebot des Arbeitgebers Bundeswehr zu informieren und das berufliche Spektrum aufzuzeigen. Ziel aller personalwerblichen Aktivitäten ist es, die Interessierten zur Karriereberatungsorganisation zu führen, wo sie individuell und umfassend über das berufliche Spektrum und die besonderen Anforderungen des Arbeitgebers Bundeswehr informiert werden. 38. Welche Grundsätze gelten hinsichtlich des Besuches von Jugendoffizieren an Schulen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit? Die 94 hauptamtlichen Jugendoffiziere der Bundeswehr erläutern seit dem Jahr 1958 (im Schwerpunkt) der jungen Generation in der Schule Auftrag und Aufgaben der Bundeswehr, die Einbindung Deutschlands in die NATO und die Entwicklung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Europa. Sie nehmen Stellung zu den immer komplexer werdenden militärischen und sicherheitspolitischen Grundsatzfragen im Sinne der offiziellen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Bundesrepublik Deutschland sowie zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Die Jugendoffiziere werden von den Schulen auf Grundlage der Rahmenlehrpläne der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer zu Informationsvorträgen in den Unterricht eingeladen. Damit liegt die Durchführung des Unterrichts ausschließlich in der Verantwortung der Lehrkräfte. Jugendoffiziere betreiben keine Nachwuchswerbung. Die Jugendoffiziere berücksichtigen in der politischen Bildung mit ihren Informationskonzepten die Grundsätze des Beutelsbacher Konsenses. Dabei muss der Unterricht durch den verantwortlichen Lehrer methodisch-didaktisch kontrovers angelegt sein, damit sich Schülerinnen und Schüler ein eigenes, argumentativ herleitbares Urteil bilden können. Die Jugendoffiziere stehen für Diskussionen mit Vertretern von Friedensinitiativen – wenn die Schulen dies wünschen – auch im Unterricht zur Verfügung. Drucksache 18/1259 – 12 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ei ns at zs ta tis tik d er J ug en do ffi zi er e 20 10 Ar t d er V er an st al tu ng en V or tr äg e Po di um s- di sk us sio ne n Se m in ar e (m eh rtä tig e V er an sta ltu ng en ) B es uc he b ei d er T ru pp e A kq ui se Su m m e Zi el gr up pe n A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er H au pt sc hu le 35 4 6. 70 4 1 17 0 33 1. 20 5 44 2. 01 8 0 0 43 2 10 .0 97 R ea ls ch ul e 1. 16 1 28 .7 45 3 15 0 12 0 4. 68 6 12 4 4. 66 6 1 3 1. 40 9 38 .2 50 G ym n. S ek . S tu fe I 46 9 12 .7 12 1 34 2 82 3. 51 7 47 2. 07 2 1 1 60 0 18 .6 44 G ym n. S ek . S tu fe II 1. 46 1 37 .7 91 18 1. 38 4 44 7 17 .8 54 66 2. 08 5 3 39 1. 99 5 59 .1 53 B er uf sb . S ch ul en 50 9 12 .2 44 1 30 0 51 2. 06 5 33 1. 28 1 0 0 59 4 15 .8 90 U ni ve rs itä te n 63 1. 56 5 8 65 8 61 1. 66 6 7 15 9 21 13 2 16 0 4. 18 0 So ns t. Sc hu le n 10 0 2. 35 1 2 12 0 45 1. 79 6 12 20 4 3 6 16 2 4. 47 7 Sc hü le r 4. 11 7 10 2. 11 2 34 3. 12 4 83 9 32 .7 89 33 3 12 .4 85 29 18 1 5. 35 2 15 0. 69 1 Pa rte ie n 23 57 5 12 33 5 7 20 8 2 88 16 85 60 1. 29 1 K irc he n 8 18 3 8 48 9 1 2 0 0 1 8 18 68 2 V er bä nd e 9 23 4 2 93 2 45 1 10 16 53 30 43 5 So ns t. V er ei ne 18 48 3 6 26 7 6 21 9 10 34 2 27 57 67 1. 36 8 J ug en do rg an is at io ne n 58 1. 47 5 28 1. 18 4 16 47 4 13 44 0 60 20 3 17 5 3. 77 6 Le hr er 10 5 6. 47 1 2 20 1 13 9 5. 41 4 12 88 6 59 4 1. 80 5 85 2 14 .7 77 Pf ar re r 1 25 1 16 1 7 1 4 1 4 5 56 Po lit ik er 18 40 7 6 19 5 17 50 7 2 38 13 2 40 4 17 5 1. 55 1 W irt sc ha ft 7 28 5 1 54 10 26 3 0 0 37 22 2 55 82 4 G ew er ks ch af t 1 15 1 13 2 44 0 0 5 9 9 81 Jo ur na lis te n 3 68 2 47 4 12 4 2 22 27 10 1 38 36 2 Sc hü le rz ei tu ng 3 49 1 7 5 13 3 1 12 3 13 13 21 4 R es er vi st en 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 So ns t. M ul tip lik at or en 52 1. 83 8 24 36 8 31 57 5 66 1. 35 0 17 5 39 9 34 8 4. 53 0 M ul tip lik at or en 19 0 9. 15 8 38 90 1 20 9 7. 06 7 84 2. 31 2 97 4 2. 95 7 1. 49 5 22 .3 95 in kl us iv e G ro ßv er an st al tu ng en (3 28 m eh rtä gi ge E in sä tz e du rc h In fo rm at io ns st än de b ei T ag en d er O ffe ne n Tü r, G ro ßü bu ng en o de r M es se ei ns ät ze a n in sg es am t 1 .0 67 E in sa tz ta ge n) 32 8 ni ch t q ua nt ifi zi er ba r m eh re re Z eh nt au se nd 1. 82 3 22 .3 95 G es am t 4. 36 5 11 2. 74 5 10 0 5. 20 9 1. 06 4 40 .3 30 43 0 15 .2 37 1. 06 3 3. 34 1 7. 35 0 17 6. 86 2 A nl ag e 1 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 13 – Drucksache 18/1259 Ei ns at zs ta tis tik d er J ug en do ffi zi er e 20 11 *A nz ah l d er E in sä tz e be i G ro ßv er an st al tu ng en in G es am ta nz ah l d er E in sä tz e ni ch t b er üc ks ic ht ig t, da n ic ht q ua nt ifi zi er ba re T ei ln eh m er za hl . A rt d er V er an st al tu ng en V or tr äg e Po di um s- di sk us si on en Se m in ar e B es uc he b ei d er T ru pp e A kq ui se Su m m e Zi el gr up pe n A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er H au pt sc hu le 34 9 6. 63 1 0 0 29 1. 11 5 42 1. 94 2 -- - -- - 42 0 9. 68 8 R ea ls ch ul e 1. 33 9 23 .1 36 4 11 5 85 3. 03 0 11 5 3. 22 0 -- - -- - 1. 54 3 29 .5 01 G ym n. S ek . S tu fe I 45 8 10 .5 34 2 72 96 3. 55 2 39 1. 36 5 -- - -- - 59 5 15 .5 23 G ym n. S ek . S tu fe II 1. 43 8 35 .9 50 15 1. 17 5 56 5 22 .0 35 55 1. 58 9 -- - -- - 2. 07 3 60 .7 49 B er uf sb . S ch ul en 47 8 10 .0 82 0 0 36 1. 22 4 27 75 9 -- - -- - 54 1 12 .0 65 U ni ve rs itä te n 59 1. 24 4 5 28 5 58 1. 54 3 4 92 -- - -- - 12 6 3. 16 4 So ns t. Sc hu le n 92 1. 98 8 0 0 23 78 2 8 16 4 -- - -- - 12 3 2. 93 4 Sc hü le r/ S tu de nt en 4. 21 3 89 .5 65 26 1. 64 7 89 2 33 .2 81 29 0 9. 13 1 0 0 5. 42 1 13 3. 62 4 Pa rte ie n 18 44 9 5 14 6 7 19 9 3 89 14 29 47 91 2 V er bä nd e 12 84 2 91 2 78 0 0 14 17 30 27 0 So ns tig e V er ei ne 13 97 4 15 6 0 0 0 0 9 23 26 27 6 Ju ge nd or ga ni sa tio ne n 43 63 0 11 39 3 9 27 7 3 89 37 69 10 3 1. 45 8 Sc hu le / L eh rk rä fte 87 4. 78 5 1 36 14 5 5. 98 8 8 14 6 28 26 34 89 3. 06 7 14 .4 44 Sc hu lb eh ör de n 19 1. 02 3 0 0 21 41 2 2 48 15 1 17 6 19 3 1. 65 9 G es el ls ch af t/ K irc he 2 89 3 10 6 2 51 0 0 16 16 23 26 2 W irt sc ha ft 5 12 5 0 0 11 27 7 0 0 42 59 58 46 1 Pr es se 3 37 0 0 3 26 0 0 24 35 30 98 Po lit ik 59 2. 36 0 3 89 22 44 8 3 59 15 9 17 5 24 6 3. 13 1 B un de sw eh r 27 48 9 0 0 0 0 0 0 0 0 27 48 9 So ns t. M ul tip lik at or en 23 45 5 17 35 8 34 14 8 11 21 8 0 0 85 1. 17 9 M ul tip lik at or en 22 5 9. 36 3 24 58 9 23 8 7. 35 0 24 47 1 3. 21 8 3. 95 0 3. 72 9 21 .7 23 G ro ßv er an st al tu ng en (m eh rtä gi ge In fo rm at io ns st än de b ei T ag en d er O ffe ne n Tü r, G ro ßü bu ng en , M es se ei ns ät ze , e tc .) in sg es am t 43 4* N ic ht qu an tif iz ie rb ar M eh re re Ze hn ta us en d G es am t 4. 48 1 99 .5 58 61 2. 62 9 1. 13 9 40 .9 08 31 7 9. 69 1 3. 25 5 4. 01 9 9. 25 3 15 6. 80 5 A nl ag e 2 Drucksache 18/1259 – 14 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ei ns at zs ta tis tik d er J ug en do ffi zi er e 20 12 A rt d er V er an st al tu ng en V or tr äg e Po di um s- di sk us si on en Se m in ar e (e in - u nd m eh rtä gi ge V er an st al tu ng en ) B es uc he b ei d er T ru pp e In fo rm at io ns ve ra ns ta ltu ng ü be r di e Tä tig ke it Ju ge nd of fiz ie r Su m m e Zi el gr up pe n A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er Ei ns ät ze Te iln eh m er H au pt sc hu le 17 2 7. 24 1 0 0 22 98 5 19 87 8 -- - -- - 21 3 9. 10 4 R ea ls ch ul e 1. 11 7 27 .4 52 1 47 11 9 3. 03 0 16 9 5. 26 5 -- - -- - 1. 40 6 35 .7 94 G ym n. S ek . S tu fe I 48 3 13 .2 13 4 18 8 77 2. 41 2 43 1. 56 5 -- - -- - 60 7 17 .3 78 G ym n. S ek . S tu fe II 1. 41 2 37 .2 35 13 1. 26 0 30 6 17 .1 42 44 1. 69 8 -- - -- - 1. 77 5 57 .3 35 B er uf sb . S ch ul en 53 2 14 .4 42 2 16 5 74 1. 82 4 36 1. 46 7 -- - -- - 64 4 17 .8 98 U ni ve rs itä te n 93 2. 17 8 6 34 2 50 1. 05 4 8 34 2 -- - -- - 15 7 3. 91 6 So ns t. Sc hu le n 49 1. 28 8 2 14 3 20 81 6 1 88 -- - -- - 72 2. 33 5 Sc hü le r/ S tu de nt en 3. 85 8 10 3. 04 9 28 2. 14 5 66 8 27 .2 63 32 0 11 .3 03 0 0 4. 87 4 14 3. 76 0 Ju ge nd or ga ni sa tio ne n 17 45 5 5 32 1 5 87 9 22 5 3 21 39 1. 10 9 Sc hu le / L eh rk rä fte 17 1 4. 81 2 17 31 5 29 8 4. 21 3 47 31 2 52 9 25 14 1. 06 2 12 .1 66 Sc hu lb eh ör de n 17 98 8 2 0 29 81 2 2 48 30 1 17 6 35 1 2. 02 4 G es el ls ch af t/ K irc he 34 89 5 10 6 5 34 1 4 19 10 2 16 15 0 57 1 W irt sc ha ft 33 12 5 2 12 11 54 3 4 54 56 59 10 6 79 3 Pr es se 31 12 7 1 16 3 64 5 2 3 31 35 68 82 6 Po lit ik 60 2. 26 1 4 14 3 27 25 13 21 31 4 13 2 31 4 24 4 5. 54 5 B un de sw eh r 45 50 8 0 12 3 31 2 0 0 0 0 48 83 2 So ns t. M ul tip lik at or en 84 63 5 9 45 2 11 5. 16 5 10 14 13 25 15 6 13 9 7. 82 1 M ul tip lik at or en 47 5 9. 54 5 40 1. 05 6 38 7 14 .5 44 90 2. 16 3 1. 17 6 3. 27 0 2. 16 8 30 .5 78 G ro ßv er an st al tu ng en (m eh rtä gi ge In fo rm at io ns st än de b ei T ag en d er O ffe ne n Tü r, G ro ßü bu ng en , M es se ei ns ät ze , e tc .) in sg es am t 21 3* N ic ht qu an tif iz ie rb ar M eh re re Ze hn ta us en d G es am t 4. 35 0 11 3. 04 9 73 3. 52 2 1. 06 0 41 .8 94 41 9 13 .6 91 1. 17 9 3. 29 1 7. 08 1 17 5. 44 7 A nl ag e 3 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15 – Drucksache 18/1259 Ei ns at zs ta tis tik d er J ug en do ffi zi er e 20 13 *V er an st al tu ng en d er Z ie lg ru pp e M ul tip lik at or en si nd in d er R eg el g em is ch te V er an st al tu ng en , s o da ss e in e de ta ill ie rte F es tle gu ng e in ze ln er E in sä tz e au f e in e Zi el gr up pe n ic ht m ög lic h is t. A rt de r V er an st al tu ng en V or trä ge Po di um sd is ku ss io ne n Se m in ar e (e in - u nd m eh rtä gi ge V er an st al tu ng en ) B es uc he b ei d er Tr up pe In fo rm at io ns - ve ra ns ta ltu ng en ü be r di e A rb ei t d er Ju ge nd of fiz ie re G ro ßv er an st al tu ng en Su m m e Zi el gr up pe : S ch ül er u nd St ud en te n A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er H au pt sc hu le K la ss e 9 83 2. 19 5 0 0 13 38 6 16 41 2 0 0 4 32 11 6 3. 02 5 H au pt sc hu le K la ss e 10 96 2. 51 6 0 0 23 70 4 16 51 4 0 0 5 45 14 0 3. 77 9 R ea ls ch ul e K la ss e 9 11 8 2. 56 1 0 0 19 56 1 39 1. 26 3 0 0 6 47 18 2 4. 43 2 R ea ls ch ul e K la ss e 10 71 3 18 .7 96 0 0 94 3. 39 4 75 2. 90 2 1 32 7 61 89 0 25 .1 85 G ym na si um K la ss e 9 79 1. 99 0 2 41 17 58 6 11 28 5 0 0 3 12 11 2 2. 91 4 G ym na si um K la ss e 10 36 1 9. 35 8 3 10 7 95 3. 66 2 34 1. 30 6 4 76 6 77 50 3 14 .5 86 G ym na si um K la ss e 11 31 9 8. 01 0 6 18 8 15 3 5. 05 0 24 77 2 11 86 8 88 52 1 14 .1 94 G ym na si um K la ss e 12 64 2 18 .4 18 5 15 3 16 2 5. 13 1 17 55 4 4 86 8 10 1 83 8 24 .4 43 G ym na si um K la ss e 13 16 8 4. 96 1 1 40 52 2. 05 1 7 14 9 4 30 5 45 23 7 7. 27 6 B er uf sb ild en e Sc hu le 38 7 8. 80 9 1 70 72 2. 50 3 23 75 9 2 2 4 32 48 9 12 .1 75 U ni ve rs itä t/H oc hs ch ul e 49 98 4 5 83 58 1. 49 7 7 77 23 28 8 5 40 14 7 2. 96 9 so ns tig e Sc hu le n 10 1 2. 34 7 3 28 0 56 1. 77 5 19 50 7 1 4 3 80 18 3 4. 99 3 Su m m e 3. 11 6 80 .9 45 26 96 2 81 4 27 .3 00 28 8 9. 50 0 50 60 4 64 66 0 4. 35 8 11 9. 97 1 Zi el gr up pe : M ul tip lik at or en A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er A nz ah l Ei ns ät ze A nz ah l Te iln eh m er Le hr er 20 8* 4. 39 5 16 * 81 37 8* 2. 79 0 68 * 69 7 85 7* 86 6 13 5* 36 4 1. 66 2* 9. 19 3 R ef er en da re 98 2 6 1. 41 8 10 48 74 2. 53 8 Sc hu lle itu ng /S ch ul be hö rd en 25 1 9 17 4 30 23 4 43 74 2 Po lit ik 54 5 76 54 8 15 2 33 4 18 5 1. 86 0 M ed ie n 32 12 35 24 62 89 27 4 B un de sw eh r/R es er vi st en 58 6 32 45 7 30 7 80 5 56 3 2. 77 4 So ns tig e M ul tip lik at or en 2. 01 0 58 0 2. 22 0 59 2 24 35 7. 11 1 14 .9 96 Su m m e 20 8 8. 80 1 16 79 6 37 8 7. 64 2 68 1. 81 2 85 7 4. 78 4 13 5 8. 42 9 1. 66 2 32 .3 77 G es am t 3. 32 4 89 .7 46 42 1. 75 8 1. 19 2 34 .9 42 35 6 11 .3 12 90 7 5. 38 8 19 9 9. 08 9 6. 02 0 15 2. 34 8 A nl ag e 4 Drucksache 18/1259 – 16 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode PO L& IS -V er an st al tu ng en 2 01 0 - 2 01 3 A nm er ku ng : V or 2 01 3 w ur de n di e P O L& IS -V er an st al tu ng en n ic ht n ac h S ch ul ty p st at is tis ch a us ge w er te t, so nd er n nu r in Ih re r G es am th ei t b et ra ch te t. D ur ch d ie U m st el lu ng d es D at en ba nk sy st em s is t e in e R ek on st ru kt io n au s de n E in ze lm el du ng en n ic ht m eh r m ög lic h. Ja hr G es am t Sc hü le r in sg es am t te ilg en om m en da vo n H au pt sc hu le da vo n R ea ls ch ul e da vo n G ym na si um P ol & IS -V er an st al tu ng en 20 10 37 4 11 .4 59 - - - Po l& IS -V er an st al tu ng en 20 11 29 1 7. 92 7 - - - P ol & IS -V er an st al tu ng en 20 12 27 8 7. 32 7 - - - P ol & IS -V er an st al tu ng en 20 13 24 8 7. 91 9 30 33 4 7. 55 5 A nl ag e 5 Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co., Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83–91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333