Deutscher Bundestag Drucksache 18/2790 18. Wahlperiode 09.10.2014 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Susanna Karawanskij, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/2534 – Folgen der gesetzlichen Tarifeinheit Vo r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Das Bundeskabinett hat den Beschluss zur Tarifeinheit Anfang Juli 2014 von der Tagesordnung gestrichen und mit dem Hinweis verschoben, dass über das Gesetz noch intensiver beraten werden muss. Eine zentrale, aber noch ungelöste Frage ist, wie die Tarifeinheit gesetzlich geregelt werden soll, ohne dabei das grundgesetzlich geschützte Streikrecht einzuschränken. Laut „STUTTGARTER ZEITUNG“ vom 2. September 2014 plant das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine „abgeschwächte“ Regelung, bei der lediglich die Vorgabe gemacht wird, dass in einem Betrieb nur der Tarifvertrag der Mehrheitsgewerkschaft gelten soll, ohne jedoch die Friedenspflicht dieses Tarifvertrages auf die Minderheitengewerkschaft zu erstrecken. Damit wird keine Aussage zum Streikrecht der Minderheitengewerkschaft getroffen, vielmehr soll die Frage von den Gerichten entschieden werden. Der Plan des Bundesarbeitsministeriums soll am 2. September 2014 auf der Klausur der Bundesregierung mit den Sozialpartnern auf Schloss Meseberg am Rande beraten werden (vgl. STUTTGARTER ZEITUNG: „Berlin will Gesetz abschwächen “, 2. September 2014). Es stellt sich die Frage, ob es sich bei den Planungen des Bundesarbeitsministeriums nicht doch zumindest um eine faktische Einschränkung des Streikrechts handelt, da das Ergebnis von Arbeitskämpfen der Minderheitengewerkschaften, also der Tarifvertrag, keine Anwendung finden soll. Die Arbeitgeber sehen laut des oben genannten Berichts ohne eine gesetzliche Regelung zur Tarifeinheit die Gefahr, dass die derzeitige Entwicklung negative Auswirkungen auf das System der Flächentarifverträge haben könnte. Daher soll die Macht kleiner Gewerkschaften begrenzt und somit verhindert werden, dass Betriebe allzu häufig bestreikt würden (vgl. STUTTGARTER ZEITUNG vom 2. September 2014). Angesichts dieser Argumentation stellt sich die Frage, wie groß das Ausmaß der Tarifpluralität in Deutschland überhaupt ist und welche negativen Auswirkungen auf das System des FlächenDie Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom 8. Oktober 2014 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. tarifvertrags davon ausgehen. Es stellt sich darüber hinaus die Frage, ob tatsächlich von einer problematischen Entwicklung hinsichtlich der Streikhäufigkeit in Deutschland ausgegangen werden kann. Drucksache 18/2790 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 1. Wie viele Ausfalltage aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen gab es nach Kenntnis der Bundesregierung in Deutschland jährlich seit dem Jahr 1991 (bitte jährlich darstellen und nach Branchen differenzieren)? Die im Rahmen der Streikstatistik der Bundesagentur für Arbeit ermittelte Zahl der ausgefallenen Arbeitstage aufgrund von Streiks oder Aussperrungen pro Jahr seit 1991 kann den nachfolgenden Tabellen entnommen werden. Daten, die eine Differenzierung der Ausfalltage aufgrund von Streiks nach dem Wirtschaftszweig des betroffenen Betriebes ermöglichen, liegen jedoch erst seit dem Berichtsjahr 1998 vor. Zudem hat sich seit dieser Zeit die Systematik der Wirtschaftszweige zweimal geändert (im Jahr 2003 und im Jahr 2008). Hinzuweisen ist darauf, dass die Statistik der Bundesagentur für Arbeit über Streiks und Aussperrungen auf den nach § 320 Absatz 5 Drittes Buch Sozialgesetzbuch (SGB III) abzugebenden Meldungen der Arbeitgeber basiert und eine Bagatellgrenze gilt, so dass lediglich Streiks und Aussperrungen statistisch ausgewiesen werden, an denen im betroffenen Betrieb mindestens zehn Arbeitnehmer beteiligt (betroffen) waren und die mindestens einen Tag dauerten oder durch die ein Verlust von mehr als 100 Arbeitstagen entstanden ist. Die nach § 320 Absatz 5 SGB III abzugebenden Anzeigen sollen den Agenturen für Arbeit ermöglichen, die Neutralität der Arbeitsvermittlung nach § 36 Absatz 3 SGB III einzuhalten. Insoweit sind die Anzeigen Hilfsmittel für die Arbeitsvermittlung vor allem bei länger andauernden oder längerfristig angekündigten Streiks oder Aussperrungen. Dies führt dazu, dass vor allem bei kürzeren Arbeitskampfmaßnahmen (auch jenseits der beschriebenen Bagatellgrenze) häufig keine Anzeigen durch die Arbeitgeber erfolgen und auch keine nachträgliche Meldung eingefordert wird. Insofern sind – wie verschiedene Beiträge in der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren aufgezeigt haben – die in der Streikstatistik der Bundesagentur für Arbeit ausgewiesenen Zahlen über betroffene Personen, Betriebe und ausgefallene Arbeitstage untererfasst. Tabelle 1 1991 bis 1997 Deutschland Zeitreihe Streik Aussperrung 1 2 3 1991 1) 153.589 153.589 1992 1) 1.545.320 1.545.320 1993 593.045 592.995 50 1994 229.436 229.436 1995 247.460 247.460 1996 98.443 98.135 308 1997 52.896 52.896 Berichtsjahre Insgesamt davon Verlorene Arbeitstage (= Ausfalltage) aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen (= Streik + Aussperrung) Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit. 1 Nur Bundesgebiet West (mit Westberlin). Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 3 – Drucksache 18/2790 Tabelle 2 Tabelle 3 Verlorene Arbeitstage (= Ausfalltage) aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen (Streik) nach Wirtschaftsabteilungen der Wirtschaftsklassifikationen WZ 93 1998 bis 2002 Deutschland Zeitreihe 1998 1999 2000 2001 2002 1 2 3 4 5 Insgesamt 16.102 78.785 10.776 26.833 310.149 dar./ dav. Streiks Insgesamt 13.869 78.785 10.776 26.833 310.149 15-16 Ernährungsgew erbe, Tabakverarbeitung 1.275 20 Holzgew erbe 1.919 328 21-22 Papier-,Verlags- und Druckgew erbe 894 943 4.138 7.712 24 Chemische Industrie 249 25 Herstellung von Gummi- und Kunststoffw aren 100 68 217 26 Glasgew erbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 240 586 27-28 Metallerzeugung und -bearbeitung 4.861 5.268 137 11.580 29 Maschinenbau 8.590 1.493 54.325 30-33 Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen 4.434 124 16.863 34-35 Fahrzeugbau 43.267 287 18.576 147.277 36-37 Herstellung von Möbeln, Recycling 1.171 686 150 738 1.625 40-41 Energie- u. Wasserversorgung 135 187 75 45 Baugew erbe 53.976 52 Handel 1.452 4.339 2.058 950 6.331 60-64 Verkehr und Nachrichtenübermittlung 1.900 1.077 591 4.815 3.714 65-67 Kredit- und Versicherungsgew erbe 9.801 3.095 70-74 Grundstücks- und Wohnungsw esen 172 1.428 75 Öffentliche Verw altung, Verteidigung, Sozialversicherung 56 69 224 80 Erziehung und Unterricht 47 141 474 85 Gesundheits-, Veterinär- und Sozialw esen 34 164 70 90-93 Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (öffentlich + persönlich) 2.916 Wirtschaftsabteilungen der WZ 93 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Verlorene Arbeitstage (= Ausfalltage) aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen (Streik) nach Wirtschaftsabteilungen der Wirtschaftsklassifikationen WZ 2003 2003 bis 2007 Deutschland Zeitreihe 2003 2004 2005 2006 2007 1 2 3 4 5 Insgesamt 163.879 50.673 18.633 428.739 286.368 dar./ dav. Streiks Insgesamt 163.281 50.673 18.633 428.739 286.368 15-16 Ernährungsgew erbe, Tabakverarbeitung 100 20 Holzgew erbe(o. Herstellung von Möbeln) 70 21-22 Papier-,Verlags- und Druckgew erbe 1.995 4.081 12.657 2.951 25 Herstellung von Gummi- und Kunststoffw aren 480 383 27-28 Metallerzeugung und -bearbeitung 21.699 842 995 1.239 29 Maschinenbau 1.519 7.869 26.282 5.176 30-33 Herstellung von Elektrotechnik 5.311 562 1.728 895 34-35 Fahrzeugbau 128.729 34.961 47.563 25.793 40-41 Energie- u. Wasserversorgung 155 32 55 45 Baugew erbe 8.159 50 Kraftfahrzeughandel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen; Tankstellen 529 51 Handelsvermittlung, Großhandel (ohne Kfz-Handel) 70 52 Handel 1.585 335 2.140 32.434 55 Gastgew erbe 1.084 60-64 Verkehr und Nachrichtenübermittlung 92 1.173 217 1.130 209.227 65 Kreditgew erbe 169 70-74 Grundstücks- und Wohnungsw esen 458 100 33 1.270 313 75 Öffentliche Verw altung, Verteidigung, Sozialversicherung 36 58 1.585 139.508 100 80 Erziehung und Unterricht 20 564 15.280 11 85 Gesundheits-, Veterinär- und Sozialw esen 514 684 151.843 90-93 Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (öffentlich + persönlich) 1.837 23 71 40.920 94 Interessenvertretungen sow ie kirchliche und sonstige religiöse Vereinigungen (ohne Sozialw esen und Sport) Wirtschaftsabteilungen der WZ 2003 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Drucksache 18/2790 – 4 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Tabelle 4 Verlorene Arbeitstage (= Ausfalltage) aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen (Streik) nach Wirtschaftsabteilungen der Wirtschaftsklassifikationen WZ 2008 2008 bis 2013 Deutschland Zeitreihe 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1 2 3 4 5 6 Insgesamt 131.679 66.927 25.917 69.896 86.051 149.584 dar./ dav. Streiks Insgesamt 131.679 63.708 24.501 69.896 86.051 149.584 02 Forstw irtschaft und Holzeinschlag 12 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 572 420 11 Getränkeherstellung 78 1.789 17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 511 240 18 Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern 584 647 1.255 5.550 40 21 Herst. von pharmazeutischen Erzeugnissen 86 22 Herst. von Gummi- und Kunststoffw aren 121 24 Metallerzeugung und -bearbeitung 15.169 97 6.769 25 Herstellung von Metallerzeugnissen 10.176 270 1.484 26 Herstellung v. Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen u. optischen Erzeugnissen 602 2.241 27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 1.764 174 4.163 28 Maschinenbau 3.781 3.190 673 9.857 29 Herstellung von Kraftw agen und Kraftw agenteilen 20.090 3.160 25.488 30 Sonstiger Fahrzeugbau 4.013 13.260 33 Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 896 35 Energieversorgung 1.447 139 1.259 80 36 Wasserversorgung 1.079 37 13 37 Abw asserentsorgung 137 38 Sammlung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen; Rückgew innung 3.507 1.819 376 139 23 42 Tiefbau 159 45 Handel mit Kraftfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 120 125 46 Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 15 745 703 47 Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 16.398 3.662 320 2.169 25.811 55.830 49 Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen 10.983 269 3.701 1.456 230 944 50 Schifffahrt 142 51 Luftfahrt 8.656 1.029 52 Lagerei sow ie Erbringung von sonstigen Dienstleistungen für den Verkehr 97 1.424 806 53 Post-, Kurier- und Expressdienste 16.504 7.672 56 Gastronomie 43 58 Verlagsw esen 128 2.324 513 61 Telekommunikation 37.791 62 Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie 310 741 63 Informationsdienstleistungen 16 64 Erbringung von Finanzdienstleistungen 1.537 220 3.063 160 65 Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen (ohne Sozialversicherung) 1.694 792 66 Mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten 1.701 3.633 75 240 68 Grundstücks- und Wohnungsw esen 33 70 Verw altung und Führung von Unternehmen und Betrieben; Unternehmensberatung 20 3.468 73 Werbung und Marktforschung 100 74 Sonstige freiberufliche, w issenschaftliche und technische Tätigkeiten 12 81 Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau 1.031 83 82 Erbringung von w irtschaftlichen Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen a. n. g. 954 63 4.198 42 84 Öffentliche Verw altung, Verteidigung; Sozialversicherung 8.597 16.899 2.537 746 531 13.573 85 Erziehung und Unterricht 45 32.598 170 765 86 Gesundheitsw esen 1.093 6.042 9.507 46.600 8.180 118 87 Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime) 1.676 31 62 88 Sozialw esen (ohne Heime) 204 90 Kreative, künstlerische und unterhaltende Tätigkeiten 198 168 226 93 Erbringung von Dienstleistungen des Sports, der Unterhaltung und der Erholung 101 116 94 Interessenvertretungen sow ie kirchliche und sonstige religiöse Vereinigungen (ohne Sozialw esen und Sport) 15 72 96 Erbringung von sonstigen überw iegend persönlichen Dienstleistungen 40 99 Exterritoriale Organisationen und Körperschaften 232 45 Wirtschaftsabteilungen der WZ 2008 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 5 – Drucksache 18/2790 2. Wie viele Ausfalltage aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen gab es nach Kenntnis der Bundesregierung in Deutschland jährlich seit dem Jahr 1991 differenziert nach Berufsgruppen? Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit über Streiks und Aussperrungen basiert auf den nach § 320 Absatz 5 SGB III abzugebenden Meldungen der Arbeitgeber . Der Beruf der vom Arbeitskampf betroffenen Arbeitnehmer ist kein zu meldendes Merkmal und daher in der Meldung nicht vorgesehen. Aus diesem Grund liegen aus der Streikstatistik der Bundesagentur für Arbeit keine Angaben zum Beruf der vom Arbeitskampf betroffenen Personen vor. 3. Wie viele Ausfalltage aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen gab es nach Kenntnis der Bundesregierung seit dem Jahr 1991 in den einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und in den USA (wenn möglich, bitte für jedes Land einzeln die jährlichen Daten ausweisen)? Die Ausfalltage aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen (Streik bzw. Aussperrung ) in den einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU-28, Stand: 2014) und den USA lassen sich folgender Tabelle entnehmen. Die Daten entstammen einer Übersicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und können von der Bundesregierung nicht auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Der ILO-Aufstellung lassen sich nicht für alle Länder und alle Jahre Angaben entnehmen; in diesem Fall sind die entsprechenden Tabellenfelder leer. Die Daten stammen aus unterschiedlichen Datenquellen und sind untereinander nicht vergleichbar. Zudem kann es sein, dass es in den jeweiligen Ländern Umstellungen der Erhebungsmethoden gab, weshalb die Daten auch im Zeitverlauf nicht zwangsläufig miteinander vergleichbar sind. Zu den Zahlen für Deutschland wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. Tabelle 5: Anzahl ausgefallener Arbeitstage aufgrund von Streiks und Aussperrungen in der EU-28 und den Vereinigten Staaten. Land 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 Belgien 66500 198700 54700 71300 100200 146256 40100 87100 76310 264919 460177 60954 Bulgarien Dänemark 70000 62800 113700 75000 197300 75700 101700 3173000 91800 124800 56000 193600 Estland 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Finnland 458340 76090 17316 525703 869422 20078 103713 133203 18954 253838 60652 74985 Frankreich 497300 359200 510900 500500 784000 363158 325092 309111 421605 581356 462622 248114 Griechenland 5839663 2830017 1602316 665666 449960 765336 390760 283903 Irland 85513 190609 60987 25550 130300 114585 74508 37374 215587 97046 114613 21257 Italien 2985000 2737100 3411000 3374000 909300 1930000 1164200 580400 909100 884100 1026000 4861000 Kroatien Lettland 110 16 26692 0 6 3055 Litauen 10394 2167 3055 Luxemburg 0 0 0 Malta 461 99 2607 2830 5302 16015 14652 1828 4764 2793 744 Niederlande 96356 85416 44673 47387 691500 7400 14600 33200 75800 9400 45100 245500 Österreich 58341 23437 13008 0 120 0 19125 0 0 2947 0 9306 Polen 517900 2360400 580400 561800 56300 75000 27800 42741 106893 74266 4201 118 Portugal 123800 189900 79900 96800 62900 52800 80100 94755 67500 40545 41570 108062 Rumänien 987900 17000 89504 361075 212085 142435 167348 360967 1402998 565422 1114 34223 Schweden 21724 28141 189828 52398 627291 61348 23579 1677 78735 272 11098 838 Slowenien Slowakei 14222 315 17552 0 93 0 0 0 0 0 Spanien 4536600 6332600 2141300 6276700 1457100 1579700 1836800 1280900 1504589 3616907 1923758 4945091 Tschechien 2300 18700 300 3100 2000 16400 Ungarn 9453 4170 5195 28647 258585 2396 1923 392 241959 149845 7685 1377 Vereinigtes Königreich 761000 528000 649000 278000 415000 1303300 234700 282400 241800 498800 525100 1323300 Zypern 10347 59720 23883 28911 97609 7705 5240 7948 26037 1136 4778 7051 Vereinigte Staaten 4583600 3988600 3981200 5021500 5771200 4888600 4497100 5115700 1995800 20419400 1151300 659600 Anzahl ausgefallener Arbeitstage aufgrund von Streiks und Aussperrungen Drucksache 18/2790 – 6 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 4. Welche Berufsgruppen weisen nach Kenntnis der Bundesregierung in den Jahren 2010 bis 2013 in Deutschland besonders hohe Durchschnittszahlen bezüglich der Dauer und Anzahl von Arbeitskämpfen auf, und wie viele Ausfalltage sind jeweils zu verzeichnen? Es wird auf die Antwort zu Frage 3 verwiesen. 5. Wie viele Ausfalltage aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen gab es nach Kenntnis der Bundesregierung seit dem Jahr 1991 in den Bundesministerien und Bundesämtern bzw. in den Bundesbehörden und -instituten (bitte jeweils jährlich insgesamt angeben sowie nach Bundeskanzleramt und Bundesministerien mit den entsprechenden Bundesämtern bzw. -behörden und -instituten aufschlüsseln)? Streikbedingte Ausfalltage werden für die Bundesverwaltung nicht zentral erhoben . Auch im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst werden nicht Ausfalltage erhoben, sondern lediglich Angaben über die Streikbeteiligung . Aus den Angaben zur Streikbeteiligung lassen sich die erfragten Angaben zu streikbedingten Ausfalltagen nicht errechnen. 6. Welche Schlussfolgerungen und Konsequenzen zieht die Bundesregierung im Hinblick auf die Notwendigkeit gesetzgeberischen Handelns aus dem Ausmaß und der Entwicklung der Ausfalltage aufgrund von Arbeitskampfmaßnahmen in Deutschland, auch im Vergleich mit anderen Staaten der Europäischen Union und differenziert nach Branchen? Ist aus Sicht der Bundesregierung in diesem Zusammenhang eine problematische Entwicklung zu verzeichnen, aus der gesetzgeberischer Handlungsbedarf abgeleitet wird? Ausmaß und Entwicklung der Ausfalltage sind für sich genommen keine maßgebliche Kennzahl für die Notwendigkeit gesetzgeberischen Handelns. Die Bundesregierung wird alle maßgeblichen Entwicklungen in ihre Überlegungen Land 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Belgien 239344 166287 669982 88941 127442 263613 Bulgarien Dänemark 55100 76400 51100 85900 91700 1869100 15000 10200 Estland 10993 0 8 75 50 0 Finnland 66136 42385 672904 85075 94579 16352 Frankreich 223795 193423 1997000 1421400 1553000 1418500 Griechenland Irland 37482 20784 26665 7352 6038 4179 Italien 1961700 698571 906857 554713 929714 722714 Kroatien Lettland 0 0 0 0 0 3254 Litauen 0 0 834 0 9559 31601 Luxemburg 0 Malta 3306 1652 1341 2935 721 1771 7594,5 606,8 1126 Niederlande 15000 62200 41700 15800 26400 120600 Österreich 1305466 178 0 0 0 0 Polen 6551 358 413 31418 186213 275819 Portugal 53370 46096 27333 44732 29851 Rumänien 11786 21403 12505,5 24389,8 494034 138453 Schweden 627541 15282 568 1971 13666 106801 254 37072 7084 Slowenien Slowakei 4 0 0 14 6 0 Spanien 792101 4472576 951495 927712 1187654 1510219 1290852 671523 485054 1290114 Tschechien Ungarn 2426 19067 963 6501 27848 Vereinigtes Königreich 499100 904900 223801 754500 1041100 758861 455200 365300 1390000 249000 443600 Zypern 6901 9053 13967 26898 10289 1034 1743 200 39349 132811 605671 Vereinigte Staaten 4077400 1017200 1348000 2687500 1264800 1954100 124100 302300 1020200 1130800 289900 Anzahl ausgefallener Arbeitstage aufgrund von Streiks und Aussperrungen Quelle: Internationale Arbeitsorganisation (ILO). einbeziehen. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 7 – Drucksache 18/2790 7. Wie viele Berufsgewerkschaften gibt es derzeit nach Kenntnis der Bundesregierung in Deutschland, und welche sind dies? Welche Schlussfolgerungen und Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus dem Vorhandensein, der Zahl und dem Agieren von Berufs- und Spartengewerkschaften im Hinblick auf das eigene gesetzgeberische Handeln? Der Begriff „Berufsgewerkschaft“ ist weder gesetzlich noch richterrechtlich definiert. Bei der Anwendung des Koalitions- und Tarifrechts kommt ihm keine eigenständige Bedeutung zu. Im Tarifregister des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sind u. a. folgende Organisationen bekannt: ● Apothekengewerkschaft für Angestellte in öffentlichen Apotheken ● Arbeitnehmerverband deutscher Milchkontroll- und Tierzuchtbediensteter ● Bund angestellter Drogisten ● Bund Deutscher Forstleute ● Bund der Hotel-, Restaurant- und Caféangestellten ● Berufsverband Katholischer Arbeitnehmerinnen ● Christliche Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner ● Deutscher Bankangestellten-Verband ● Deutscher Journalistenverband ● Deutscher Land- und forstwirtschaftlicher Angestelltenbund ● Deutsche Orchestervereinigung im DGB ● Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger ● Gewerkschaft der Flugsicherung e. V. ● Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ● Hamburger Verband Leitender Krankenhausärzte ● Kraftfahrergewerkschaft ● Marburger Bund ● Unabhängige Flugbegleiter Organisation ● Verband Deutscher Techniker ● Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie ● Verband deutscher Straßenwärter ● Verein katholischer deutscher Lehrerinnen ● Vereinigung Cockpit ● Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer ● Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger Inwieweit es sich bei diesen Organisationen um Gewerkschaften im Sinne der Fragestellung handelt, kann von der Bundesregierung nicht beurteilt werden. Die Gewerkschaften entscheiden eigenverantwortlich im Rahmen ihrer Satzungsautonomie , für welche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sie Arbeitsund Wirtschaftsbedingungen regeln wollen. Zur Registrierung ihrer Satzungen bei der Bundesregierung sind die Arbeitnehmerorganisationen nicht verpflich- tet. Zudem obliegt den Gerichten für Arbeitssachen die Entscheidung darüber, ob es sich bei einem Zusammenschluss von Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- Drucksache 18/2790 – 8 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode mern um eine tariffähige Koalition und somit um eine Gewerkschaft handelt. Es kann davon ausgegangen werden, dass neben den genannten Organisationen weitere Zusammenschlüsse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern existieren , die bislang keinen Tarifvertrag im Tarifregister des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eingereicht haben. 8. Wie viele Betriebe sind nach Kenntnis der Bundesregierung in Deutschland von Tarifpluralität betroffen (bitte absolute und relative Zahlen nennen)? Welche Branchen weisen ein besonders hohes Maß an Tarifpluralität aus? Verzeichnet die Bundesregierung in diesem Zusammenhang negative Auswirkungen , die gesetzgeberisches Handeln rechtfertigen? Wenn ja, welche sind dies? Ohne dass der Bundesregierung ersichtlich wäre, was „ein besonders hohes Maß an Tarifpluralität“ im Sinne der Fragestellung wäre, sind der Bundesregierung Tarifpluralitäten vor allem aus dem Gesundheitswesen, dem Luftfahrtbereich sowie dem Bahnbereich bekannt. Dessen unbeschadet lässt sich mit den Mitteln des Tarifregisters beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales nicht beurteilen , welche Unternehmen und Betriebe welchen Branchentarifverträgen unterfallen . Zudem ist aus dem Tarifregister selbst nicht erkenntlich, ob Firmentarifverträge auf Unternehmensebene oder in einzelnen Betrieben bzw. Betriebsteilen gelten. Aus Sicht der Bundesregierung kann die Kollision von Tarifverträgen konkurrierender Gewerkschaften die Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie beeinträchtigen . Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD sieht hierzu vor, dass der Grundsatz der Tarifeinheit nach dem betriebsbezogenen Mehrheitsprinzip unter Einbindung der Spitzenorganisationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber gesetzlich festgeschrieben wird, um den Koalitions- und Tarifpluralismus in geordnete Bahnen zu lenken. Die Bundesregierung wird alle maßgeblichen Erkenntnisse in ihre Überlegungen zu gesetzgeberischem Handlungsbedarf einbeziehen und bei einem Regelungsvorschlag verfassungsrechtlich gebotenen Belangen Rechnung tragen. 9. Wie viele Bundesministerien und Bundesämter bzw. Bundesbehörden und -institute sind nach Kenntnis der Bundesregierung von Tarifpluralität betroffen (bitte absolute und relative Zahlen nennen)? Verzeichnet die Bundesregierung in diesem Zusammenhang negative Auswirkungen , die gesetzgeberisches Handeln rechtfertigen? Wenn ja, welche sind dies? Tarifpluralität im Sinne einer Kollision von verschiedenen Tarifverträgen, deren Anwendungsbereich sich überschneidet, gibt es beim Bund als Arbeitgeber nicht. Die für den Bund als Arbeitgeber einheitlich geltenden Tarifverträge, insbesondere der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), werden zum einen mit der Gewerkschaft ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – und zum anderen mit der Gewerkschaft dbb beamtenbund und tarifunion abgeschlossen . Diese Tarifverträge sind in ihrem Wortlaut identisch. Änderungen an diesem Vorgehen hat es seit Einführung des TVöD im Jahr 2005 nicht gegeben. Daneben gibt es für Beschäftigte, die Tätigkeiten in der Waldarbeit ausüben, ebenfalls einheitlich beim Bund als Arbeitgeber geltende spezielle Tarifverträge, die an den TVöD anknüpfen, die mit der Industriegewerkschaft Bauen-AgrarUmwelt (IG BAU) abgeschlossen wurden. Diese Tarifverträge sind mit dbb beamtenbund und tarifunion ebenfalls abgeschlossen worden. Mangels Tarif- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9 – Drucksache 18/2790 pluralität beim Bund als Arbeitgeber können auch keine Auswirkungen der Tarifpluralität beschrieben werden. 10. Welche Schlussfolgerungen und Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus der vorhandenen Tarifpluralität, und welche problematischen Entwicklungen gehen aus Sicht der Bundesregierung damit einher? Auf welche empirischen Untersuchungen stützt sich die Bundesregierung bei ihrer Problemanalyse? Es wird auf die Antwort zu Frage 8 verwiesen. 11. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Tarifbindung in Deutschland seit dem Jahr 1991 bis heute entwickelt (bitte nach Ost und West sowie nach Branchen differenzieren, jeweils die Tarifbindung der Betriebe und der Beschäftigten ausweisen sowie die Tarifbindung nach Firmentarifvertrag und Branchentarifvertrag unterscheiden)? Informationen zur Tarifbindung werden jährlich im IAB-Betriebspanel (IAB = Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit) erhoben. Bei der Erhebung handelt es sich um eine Befragung von Betrieben mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Der Datensatz erlaubt eine Unterscheidung zwischen Branchen- und Haustarifvertragsbindung. Auch werden Betriebe, die sich am Branchentarif orientieren, erfasst. Da es sich um eine Betriebsbefragung handelt, ist es nicht möglich die Tarifbindung einzelner Personengruppen auszuweisen, sondern nur den Anteil der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben. Die aus dem IAB-Betriebspanel verfügbaren Informationen zur Tarifbindung der Betriebe und den Beschäftigten in diesen Betrieben finden sich in den angehängten Tabellen. Da die Daten erst seit dem Jahr 1996 für das gesamte Bundesgebiet erhoben werden, können diese nur ab diesem Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren mussten im IAB-Betriebspanel seit dem Jahr 1996 zwei grundlegende Umkodierungen der Wirtschaftszweigklassifikation vollzogen werden. Zwischen dem Jahr 1999 und dem Jahr 2000 erfolgte die Umstellung von der Klassifikation der Wirtschaftszweige 1973 auf die WZ93 sowie zwischen dem Jahr 2008 und dem Jahr 2009 der Umstieg auf die WZ2008. Als Folge hieraus sind die Ergebnisse für die einzelnen Wirtschaftszweige über diese Jahre hinweg nicht vergleichbar, auch wenn die Kurzbezeichnungen der Branchen teilweise gleich geblieben sind. Des Weiteren ist zu beachten, dass seit dem Jahr 2007 die Abgrenzung von West- und Ostdeutschland im IAB-Betriebspanel verändert wurde. Seither wird West-Berlin nicht mehr Westdeutschland zugeordnet, sondern Ostdeutschland. Das IAB-Betriebspanel ist eine Stichprobenerhebung, deren Ergebnisse auf den Angaben von inzwischen rund 16 000 repräsentativ ausgewählten Betrieben beruht . Die Ergebnisse werden auf die Gesamtheit der Betriebe mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hochgerechnet. Obwohl es sich insgesamt um eine sehr große Stichprobe handelt, muss bei der Interpretation der Ergebnisse immer berücksichtigt werden, dass die Anzahl der Betriebe in den einzelnen Branchen stark variiert und vor allem die Aussagen zur Firmentarifvertragsbindung meist auf eher niedrigeren Fallzahlen beruhen. Deshalb sollten die Angaben zu den Firmentarifen eher vorsichtig interpretiert werden. Zudem ist anzumerken, dass Veränderungen zwischen den Branchen (soweit Vergleiche überhaupt zulässig sind) von Jahr zu Jahr nicht überbewertet werden sollten, da gelegentlich schon vermeintlich geringe Änderungen in der Stichpro- benzusammensetzung, zu deutlichen Veränderungen bei den hochgerechneten Werten führen können. Drucksache 18/2790 – 10 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 12. Ist nach Auffassung der Bundesregierung eine Erosion des Systems der Branchen- bzw. Flächentarifverträge zu beobachten? Wenn ja, welche sind nach Auffassung der Bundesregierung die wesentlichen Ursachen für diese Entwicklung? Welchen Stellenwert nimmt dabei aus Sicht der Bundesregierung die Tarifpluralität bzw. das Agieren von Berufs- und Spartengewerkschaften ein? Die Ordnung des Arbeitslebens durch Tarifverträge ist in den letzten Jahren zurückgegangen . Die Tarifbindung in Deutschland hat seit dem Jahr 1996 abgenommen . Hauptsächlich vom Rückgang betroffen war die Bindung an Flächentarifverträge . Jedoch kann von einer generellen Erosion der Tarifbindung nicht gesprochen werden. Die Tarifvertragsparteien sind im Grundsatz weiterhin zu einer sinnvollen Ordnung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen in der Lage. Die Regierungskoalition aus CDU, CSU und SPD hat mit dem Gesetz zur Stärkung der Tarifautonomie vom 11. August 2014 (BGBl. I S. 1348) wichtige Schritte zur Stärkung der Tarifautonomie getan. 13. Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass es sich um eine faktische Einschränkung des Streikrechts handelt, wenn das Ergebnis eines Arbeitskampfes , also der Tarifvertrag, nicht zur Anwendung kommt (bitte begründen )? Das Recht, durch Arbeitskampfmaßnahmen den Abschluss eines Tarifvertrags zu erzwingen, ist von der Frage zu trennen, ob ein Tarifvertrag angewendet wird. Finden etwa im Fall der Tarifkonkurrenz Betriebsnormen oder Normen über betriebsverfassungsrechtlichen Fragen eines Tarifvertrags keine Anwendung, ist damit nicht zugleich eine Einschränkung des Streikrechts verbunden. 14. Erkennt die Bundesregierung die Organisations- und Satzungsautonomie der Gewerkschaften an, steht ihnen zu, selbständig zu entscheiden, in welcher Form sie sich organisieren und ausrichten, und steht ihnen darüber hinaus zu, ihre Mittel frei zu wählen? Wenn nein, warum nicht? Die Bundesregierung erkennt die Organisations- und Satzungsautonomie der Gewerkschaften an. Ihnen steht es im Rahmen des geltenden Rechts zu, selbständig zu entscheiden, in welcher Form sie sich organisieren und ausrichten und mit welchen Mitteln sie ihre Ziele verfolgen. 15. Hält es die Bundesregierung für sachgerecht, die Konsequenzen und die Auslegung von Gesetzen von der Exekutive auf die Judikative zu verlagern ? Hält sie dies mit einer notwendigen Rechtsfolgeabschätzung für vereinbar ? Die Auslegung von Gesetzen ist seit jeher von Verfassung wegen Aufgabe der Judikative. Es ist für die Bundesregierung nicht verständlich, weshalb die Auslegung einer gesetzlichen Regelung durch die Judikative nicht mit einer Rechtsfolgenabschätzung des Gesetzgebers vereinbar sein sollte. 16. Stimmt die Bundesregierung damit überein, dass der genuine Zweck einer Gewerkschaft zunächst das Aushandeln von Tarifverträgen und den dazu- gehörigen Arbeitsbedingungen für die jeweiligen Gewerkschaftsmitglieder ist, und wird nach Einschätzung der Bundesregierung mit der gesetz- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 11 – Drucksache 18/2790 lichen Regelung zur Tarifeinheit den Berufs- und Spartengewerkschaften die Tariffähigkeit genommen (bitte begründen)? Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes weist den frei gebildeten Koalitionen die im öffentlichen Interesse liegende Aufgabe zu, insbesondere Arbeitsentgelte und sonstige materielle Arbeitsbedingungen in einem von staatlicher Rechtsetzung frei gelassenen Raum in eigener Verantwortung und im wesentlichen ohne staatliche Einflussnahme sinnvoll zu ordnen. Die Rahmenbedingungen für ein funktionierendes Tarifsystem hat der Gesetzgeber zu schaffen. Eine gesetzliche Regelung der Tarifeinheit nähme „Berufs- und Spartengewerkschaften “ nicht die Tariffähigkeit. Während der Grundsatz der Tarifeinheit bei der Frage ansetzt, welcher von mehreren konkurrierenden Tarifverträgen im Betrieb den Vorrang genießt, beschreibt der Begriff der Tariffähigkeit die generelle Befugnis zum Abschluss von Tarifverträgen. 17. Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass Berufs- und Spartengewerkschaften mit einer gesetzlichen Regelung zur Tarifeinheit der Organisationszweck entzogen wird und die Bundesregierung damit ihre Neutralitätspflicht verletzt (bitte begründen)? Berufs- und Spartengewerkschaften würde mit einer gesetzlichen Regelung zur Tarifeinheit der Organisationszweck nicht entzogen. Der Grundsatz der Tarifeinheit regelt alleine die Frage, welcher von mehreren konkurrierenden Tarifverträgen im Betrieb den Vorrang genießt. 18. Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass nach der herrschenden Autonomietheorie der Staat nicht berechtigt ist, die autonome Koalitionsbildung zu verändern oder zu beeinflussen (bitte begründen)? Maßstab der verfassungsrechtlichen Beurteilung tarifrechtlicher Regelungen ist für die Bundesregierung Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes in der Ausprägung , die er durch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts erfahren hat. 19. Welche Kenntnis hat die Bundesregierung über die aktive Beteiligung von ehemaligen bzw. Nochstaatskonzernen, wie z. B. der Deutschen Post, Telekom Deutschland GmbH oder Deutschen Bahn AG, an der zunehmenden Entstehung der Tarifpluralität, indem sie eine Vielzahl von Tochtergesellschaften gebildet haben (bitte begründen)? Der Bundesregierung liegen hierzu keine Erkenntnisse vor. Drucksache 18/2790 – 12 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 19 96 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z7 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - Ta rif ve rt ra g* Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g* Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 49 14 (9 ) (8 ) 41 79 67 29 (8 ) (1 7) 26 53 Be rg ba u/ En er gi e 87 64 (1 3) (3 1) 0 5 84 90 (1 6) (8 ) 0 1 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 51 22 (1 1) (8 ) 39 70 79 51 (1 0) (1 4) 11 35 In ve st iti on sg üt er 60 35 (1 1) (1 5) 29 50 80 50 (1 0) (1 8) 10 33 Ve rb ra uc hs gü te r 65 37 (9 ) (1 4) 26 48 74 50 (1 1) (1 6) 15 34 Ba ug ew er be 74 39 (6 ) (2 0) 20 41 86 52 (3 ) (1 9) 11 29 Ha nd el 47 23 (1 2) (1 3) 41 65 64 46 (1 2) (1 4) 24 40 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 39 26 (1 5) (2 1) 46 53 49 47 (2 9) (4 0) 22 13 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 65 49 (2 ) (2 7) 32 24 86 91 (6 ) (6 ) 7 3 so ns tig e Di en st e 37 17 (9 ) (1 6) 54 67 57 51 (9 ) (1 5) 34 34 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 41 44 (2 5) (1 2) 34 44 57 46 (2 4) (3 1) 19 23 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 84 95 (8 ) (4 ) 8 1 88 92 (9 ) (7 ) 4 1 In sg es am t 49 28 (1 0) (1 5) 41 57 69 56 (1 1) (1 7) 20 27 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 1 99 6. * Di e Fr ag e na ch d er F irm en ta rif bi nd un g w ar 1 99 6 un pr äz ise fo rm ul ie rt . S om it sin d di e in K la m m er n an ge ge be ne n Er ge bn iss e w en ig a us sa gk rä ft ig u nd n ic ht m it de n An ga be n ab 1 99 8 ve rg le ic hb ar . Anlage Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 13 – Drucksache 18/2790 T ar ifb in du ng n ac h W irt sc ha fts zw ei g 19 97 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z7 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - Ta rif ve rt ra g* Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g* Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 44 20 (1 4) (1 8) 42 62 59 29 (1 1) (2 1) 30 51 Be rg ba u/ En er gi e 65 56 (2 7) (4 0) 8 4 75 86 (2 4) (1 1) 1 3 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 61 31 (1 0) (1 5) 30 54 78 53 (1 2) (1 9) 10 28 In ve st iti on sg üt er 58 36 (1 1) (1 6) 31 49 77 44 (1 1) (1 9) 12 37 Ve rb ra uc hs gü te r 73 42 (1 0) (1 6) 17 42 77 46 (1 1) (2 2) 11 32 Ba ug ew er be 70 41 (5 ) (1 5) 25 45 85 50 (3 ) (1 8) 12 32 Ha nd el 54 24 (8 ) (1 2) 38 64 69 47 (1 0) (1 4) 20 39 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 37 27 (1 9) (1 9) 45 53 50 50 (3 3) (3 2) 17 18 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 61 48 (1 2) (1 0) 27 42 82 90 (9 ) (5 ) 9 5 so ns tig e Di en st e 36 19 (1 0) (1 4) 54 68 54 50 (1 2) (1 6) 34 35 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 33 49 (1 8) (1 8) 49 32 53 50 (2 2) (2 4) 25 26 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 88 95 (4 ) (4 ) 9 1 87 92 (1 0) (8 ) 3 1 In sg es am t 50 30 (1 0) (1 4) 41 56 68 55 (1 3) (1 7) 19 29 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 1 99 7. *D ie F ra ge n ac h de r F irm en ta rif bi nd un g 19 97 w ar u np rä zis e fo rm ul ie rt . S om it sin d di e in K la m m er n an ge ge be ne n Er ge bn iss e w en ig a us sa gk rä ft ig u nd n ic ht m it de n An ga be n ab 1 99 8 ve rg le ic hb ar . Drucksache 18/2790 – 14 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode T ar ifb in du ng n ac h W irt sc ha fts zw ei g 19 98 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z7 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 49 25 1 3 51 72 72 24 2 7 27 69 Be rg ba u/ En er gi e 63 58 32 3 5 35 76 87 22 8 2 5 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 51 24 2 7 47 69 75 49 8 9 17 42 In ve st iti on sg üt er 60 28 3 9 37 63 74 40 6 11 20 49 Ve rb ra uc hs gü te r 60 32 9 7 31 61 76 38 7 15 17 47 Ba ug ew er be 71 40 3 10 26 51 83 50 4 12 14 38 Ha nd el 49 19 4 6 48 75 65 41 7 9 28 51 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 33 28 7 11 61 61 53 39 2 35 24 26 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 62 66 5 2 33 32 86 90 6 5 8 6 so ns tig e Di en st e 37 16 4 6 59 78 55 46 8 11 38 43 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 40 36 11 21 49 43 57 40 12 29 31 32 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 76 91 16 8 8 1 89 90 8 9 3 1 In sg es am t 48 26 5 8 48 67 68 51 8 13 24 37 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 1 99 8. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15 – Drucksache 18/2790 T ar ifb in du ng n ac h W irt sc ha fts zw ei g 19 99 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z7 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd - u nd F or st w irt sc ha ft 41 10 1 1 58 89 54 22 3 7 43 71 Be rg ba u, E ne rg ie , W as se r 43 55 47 11 11 34 57 75 39 18 3 7 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 36 22 3 6 60 72 70 47 10 12 20 40 In ve st iti on sg üt er 56 21 3 6 41 73 68 31 6 10 26 58 Ve rb ra uc hs gü te r 58 24 2 7 39 69 71 33 6 14 22 54 Ba ug ew er be 69 33 2 6 29 61 83 48 2 8 15 44 Ha nd el 46 16 2 4 52 80 83 38 6 7 31 55 Ve rk eh r – u nd N ac hr ic ht en üb er m itt lu ng 46 12 5 5 50 83 61 33 19 23 20 44 Kr ed it- , Ve rs ic he ru ng sg ew er be 70 45 0 4 30 52 89 83 5 5 6 12 Di en st le ist un ge n 33 17 3 4 64 79 65 43 5 10 30 47 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 28 25 10 12 62 63 55 30 12 21 33 49 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n, So zia lv er sic he ru ng 83 89 13 7 4 5 85 88 12 8 3 4 In sg es am t 44 21 3 5 52 74 65 46 8 11 27 43 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 1 99 9. Drucksache 18/2790 – 16 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode T ar ifb in du ng n ac h W irt sc ha fts zw ei g 20 00 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z9 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 35 18 5 2 60 81 43 28 7 5 50 68 Be rg ba u/ En er gi e 68 53 9 19 23 28 80 80 16 13 4 7 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 49 23 3 4 48 73 74 42 6 10 20 59 In ve st iti on sg üt er 42 17 3 6 56 78 66 35 7 10 28 55 Ve rb ra uc hs gü te r 53 23 2 8 45 69 64 31 5 14 30 55 Ba ug ew er be 70 35 2 5 28 61 81 44 3 7 16 50 Ha nd el /R ep ar at ur 53 20 2 3 46 78 65 37 5 6 31 58 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 40 14 4 8 56 79 56 26 17 33 27 42 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 65 52 2 8 33 41 88 90 5 2 7 8 Di en st e fü r U nt er ne hm en 16 14 2 3 83 83 33 36 7 7 59 58 so ns tig e Di en st e 45 20 3 4 53 76 59 43 7 12 34 46 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 35 37 5 5 60 59 54 32 10 15 36 53 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 83 83 10 10 7 7 83 92 12 6 5 2 In sg es am t 45 23 3 4 52 73 63 46 7 10 30 45 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 0. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 17 – Drucksache 18/2790 T ar ifb in du ng n ac h W irt sc ha fts zw ei g 20 01 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z9 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 43 11 2 4 55 85 56 20 3 8 41 72 Be rg ba u/ En er gi e 61 65 8 21 31 14 84 77 13 18 3 6 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 47 23 5 8 49 68 70 42 9 14 21 44 In ve st iti on sg üt er 43 16 5 4 52 79 64 29 9 14 27 57 Ve rb ra uc hs gü te r 51 17 4 10 46 72 69 31 8 14 24 55 Ba ug ew er be 65 31 1 7 34 62 78 43 3 9 19 49 Ha nd el /R ep ar at ur 50 21 3 4 47 75 66 36 5 8 29 56 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 42 12 7 11 51 77 57 24 18 39 26 37 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 68 31 1 0 31 69 86 87 5 0 8 13 Di en st e fü r U nt er ne hm en 14 12 2 4 85 84 32 37 6 6 62 57 so ns tig e Di en st e 55 21 3 4 53 75 61 45 7 11 33 45 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 39 46 7 7 55 47 45 34 11 18 43 48 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 77 83 10 12 13 5 84 89 11 9 5 1 In sg es am t 45 22 3 6 53 72 63 44 7 12 29 44 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 1. Drucksache 18/2790 – 18 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode T ar ifb in du ng n ac h W irt sc ha fts zw ei g 20 02 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z9 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 45 11 2 1 53 88 59 21 2 5 39 74 Be rg ba u/ En er gi e 52 * 9 * 39 * 67 * 27 * 6 * Gr un ds to ffv er ar be itu ng 47 22 3 5 50 73 72 39 7 15 21 46 In ve st iti on sg üt er 38 17 3 4 59 78 65 30 9 13 26 57 Ve rb ra uc hs gü te r 54 22 2 3 44 75 70 33 6 10 24 57 Ba ug ew er be 66 27 1 4 33 69 79 35 2 10 19 55 Ha nd el /R ep ar at ur 47 20 2 3 52 77 64 36 4 6 32 59 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 31 9 9 5 60 86 51 25 15 36 35 39 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 60 27 1 2 39 71 86 82 5 4 9 14 Di en st e fü r U nt er ne hm en 17 12 0 4 83 84 31 35 4 8 65 58 so ns tig e Di en st e 46 16 3 4 52 79 61 43 8 12 32 45 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 51 42 5 13 44 45 56 31 11 21 33 48 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 83 88 10 6 7 6 86 91 10 9 4 1 In sg es am t 44 20 2 4 54 76 63 43 7 12 30 46 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 2 *) n ic ht a us ge w ie se n w eg en zu g er in ge r F al lza hl . Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 19 – Drucksache 18/2790 T ar ifb in du ng n ac h W irt sc ha fts zw ei g 20 03 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z9 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 46 9 3 4 51 88 60 19 8 6 33 75 Be rg ba u/ En er gi e 58 35 8 11 35 54 82 65 13 23 5 12 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 46 19 4 7 50 75 71 40 7 12 22 48 In ve st iti on sg üt er 44 15 2 7 54 78 65 27 9 16 26 57 Ve rb ra uc hs gü te r 56 26 4 5 41 69 68 36 8 13 24 51 Ba ug ew er be 64 28 2 4 34 68 78 39 2 8 20 54 Ha nd el /R ep ar at ur 46 19 2 6 53 76 63 34 5 8 32 58 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 36 10 7 5 58 85 52 21 21 34 27 44 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 59 26 2 7 38 67 86 72 6 5 8 24 Di en st e fü r U nt er ne hm en 18 13 2 4 80 83 29 33 6 8 66 59 so ns tig e Di en st e 40 21 3 4 58 75 58 45 7 11 36 44 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 48 37 3 8 49 55 61 37 7 12 32 52 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 84 84 5 10 11 6 89 92 9 7 2 1 In sg es am t 43 21 3 5 55 74 62 43 8 11 30 46 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 3. Drucksache 18/2790 – 20 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode T ar ifb in du ng n ac h W irt sc ha fts zw ei g 20 04 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 55 12 * 4 45 84 68 21 * 5 31 74 Be rg ba u/ En er gi e 49 30 6 10 35 60 80 62 14 21 6 17 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 42 21 2 4 56 75 67 37 8 11 25 52 In ve st iti on sg üt er 38 14 3 4 59 82 65 26 7 14 28 60 Ve rb ra uc hs gü te r 54 22 2 3 45 75 65 29 5 10 30 61 Ba ug ew er be 64 33 1 3 35 65 76 40 3 8 22 52 Ha nd el /R ep ar at ur 42 16 2 5 56 79 60 31 5 12 36 58 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 37 11 6 3 58 86 49 25 19 27 32 48 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 52 25 4 * 44 67 86 77 4 * 10 20 Di en st e fü r U nt er ne hm en 15 12 1 2 84 86 34 38 8 7 58 55 so ns tig e Di en st e 40 15 3 4 58 80 57 41 6 13 37 47 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 51 35 6 9 44 56 60 29 10 24 31 47 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 88 88 6 6 6 7 85 86 1 10 5 4 In sg es am t 41 19 2 4 57 77 61 41 7 12 32 48 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 4 *) n ic ht a us ge w ie se n w eg en zu g er in ge r F al lza hl . Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21 – Drucksache 18/2790 Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 05 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 46 10 1 1 53 89 58 18 3 4 40 79 Be rg ba u/ En er gi e 54 32 8 17 38 51 79 64 12 25 9 11 Gr un ds to ffv er ar be itu ng 39 18 3 5 58 76 65 36 9 14 26 50 In ve st iti on sg üt er 35 14 2 5 63 81 62 25 9 16 29 59 Ve rb ra uc hs gü te r 48 20 2 5 51 75 59 29 8 14 33 57 Ba ug ew er be 61 34 2 2 37 64 74 45 3 6 23 50 Ha nd el /R ep ar at ur 36 15 2 3 61 82 55 30 5 6 41 63 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 33 8 7 4 60 87 49 27 18 27 33 47 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 47 27 2 * 51 72 86 79 3 * 11 21 Di en st e fü r U nt er ne hm en 15 11 1 3 85 86 36 40 6 7 58 54 so ns tig e Di en st e 39 16 3 6 58 79 56 41 8 13 37 46 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 41 28 5 12 54 60 55 33 8 20 37 48 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 87 84 7 7 6 9 88 89 10 8 3 3 In sg es am t 38 19 3 4 60 77 59 42 8 11 34 47 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 5 * ni ch t a us ge w ie se n w eg en zu g er in ge r F al lza hl . Drucksache 18/2790 – 22 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 06 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 40 7 * * 58 93 55 14 * * 42 85 Be rg ba u/ En er gi e 63 37 4 11 33 52 77 48 14 40 10 12 Gr un ds to ffv er ar be itu ng (P ro du kt io ns gü te r) 34 20 4 5 62 76 59 37 12 11 29 52 In ve st iti on sg üt er 37 14 2 6 61 80 59 22 10 17 31 61 Ve rb ra uc hs gü te r 48 20 2 4 50 76 58 31 9 12 34 58 Ba ug ew er be 60 40 2 3 38 57 73 48 3 7 23 46 Ha nd el /R ep ar at ur 35 17 2 5 63 78 50 31 6 6 44 63 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 30 15 6 4 64 81 44 24 15 32 41 45 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 40 28 3 * 58 69 85 72 2 * 13 26 Di en st e fü r U nt er ne hm en 14 12 1 3 85 85 35 42 8 7 57 51 so ns tig e Di en st e 39 16 3 5 59 79 56 38 8 15 36 46 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 46 24 7 7 47 69 53 30 7 28 40 42 Ge bi et sk ör pe rs ch af te n/ So zia lv er sic he ru ng 84 91 8 4 8 5 87 84 10 14 4 3 In sg es am t 37 20 3 4 61 75 57 41 8 13 35 46 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 6 * ni ch t a us ge w ie se n w eg en zu g er in ge r F al lza hl . Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 23 – Drucksache 18/2790 Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 07 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 40 8 * * 60 92 56 15 * * 43 83 Be rg ba u/ En er gi e 55 38 4 15 42 47 81 57 10 32 9 11 Gr un ds to ffv er ar be itu ng (P ro du kt io ns gü te r) 42 18 4 5 54 77 64 32 11 12 25 56 In ve st iti on sg üt er 30 17 3 6 67 78 60 25 8 17 32 59 Ve rb ra uc hs gü te r 46 24 3 3 51 73 51 29 10 17 40 54 Ba ug ew er be 61 38 1 4 38 58 75 48 2 8 23 44 Ha nd el /R ep ar at ur 34 15 2 4 63 81 48 24 5 6 47 69 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 34 15 4 6 62 80 45 33 11 17 44 50 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 42 32 4 * 54 66 86 73 4 * 10 26 Di en st e fü r U nt er ne hm en 13 14 1 4 85 83 37 45 6 7 57 48 so ns tig e Di en st e 36 16 3 5 61 79 53 36 8 17 39 48 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 40 20 8 9 52 72 49 32 12 15 39 54 Ö ffe nt lic he V er w al tu ng 85 85 7 5 8 11 89 79 8 18 4 3 In sg es am t 36 20 3 4 62 76 56 41 7 13 37 47 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 7 * ni ch t a us ge w ie se n w eg en zu g er in ge r F al lza hl . Drucksache 18/2790 – 24 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 08 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 3 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 41 8 1 4 58 88 54 54 1 4 46 83 Be rg ba u/ En er gi e 58 38 3 16 39 46 71 71 23 32 7 12 Gr un ds to ffv er ar be itu ng (P ro du kt io ns gü te r) 38 19 3 4 59 77 60 60 12 10 28 57 In ve st iti on sg üt er 27 15 3 6 69 79 59 59 9 13 32 59 Ve rb ra uc hs gü te r 44 22 4 2 52 75 54 54 10 15 36 58 Ba ug ew er be 60 38 2 3 38 59 70 70 4 7 26 43 Ha nd el /R ep ar at ur 32 16 2 5 66 80 46 46 5 6 49 70 Ve rk eh r/ N ac hr ic ht en 29 13 4 6 67 81 42 42 14 21 44 52 Kr ed it/ Ve rs ic he ru ng 48 28 0 5 52 68 84 84 3 8 13 29 Di en st e fü r U nt er ne hm en 14 13 1 4 85 83 37 37 6 9 57 49 so ns tig e Di en st e 36 22 3 3 61 75 55 55 7 14 37 47 O rg . o hn e Er w er bs zw ec k 40 20 10 11 50 70 53 53 9 20 38 58 Ö ffe nt lic he V er w al tu ng 82 84 13 7 6 9 85 85 13 19 2 4 In sg es am t 35 21 3 4 63 75 55 55 8 12 37 48 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 8. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 25 – Drucksache 18/2790 Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 09 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 8 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 41 9 1 2 57 89 59 10 2 5 40 84 En er gi e/ W as se r/ Ab fa ll & Be rg ba u 60 27 6 11 34 61 74 47 14 23 12 31 Ve ra rb ei te nd es G ew er be 38 15 3 5 59 80 58 25 10 15 33 61 Ba ug ew er be 61 38 3 3 36 59 75 51 3 5 22 44 Ha nd el 34 14 3 4 63 82 48 24 6 8 47 68 Ve rk eh r & L ag er ei 25 14 4 4 71 81 39 29 20 20 41 51 In fo rm at io n & K om m un ik at io n 10 12 3 3 87 85 23 14 8 29 69 57 Fi na nz - & Ve rs ic he ru ng sd ie ns le ist un ge n 39 26 3 1 58 73 85 59 3 5 12 36 Ga st ge w er be & S on st . D L 34 13 1 1 64 85 48 26 4 7 49 68 Ge su nd he it & Er zie hu ng /U nt er ric ht 40 19 7 7 53 74 55 36 12 19 33 45 W irt sc ha ft l., w iss en sc ha ft l. u. fr ei be ru fl. D L 18 14 2 3 80 82 43 47 8 8 49 45 O rg . o hn e Er w er bs ch ar ak te r 39 22 9 10 52 68 54 32 12 18 34 50 Ö ffe nt lic he Ve rw al tu ng /S oz ia lv er sic he ru ng 80 88 16 7 4 6 88 82 10 15 2 3 In sg es am t 36 19 3 4 61 77 56 38 9 13 36 49 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 00 9. Drucksache 18/2790 – 26 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 10 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 8 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 38 10 1 0 61 90 53 12 3 4 44 84 En er gi e/ W as se r/ Ab fa ll & Be rg ba u 61 26 6 7 33 67 75 49 15 24 10 28 Ve ra rb ei te nd es G ew er be 33 14 3 3 64 82 56 25 11 13 33 62 Ba ug ew er be 57 40 1 1 42 59 72 52 2 3 26 45 Ha nd el 32 11 2 3 66 86 47 21 4 7 49 72 Ve rk eh r & L ag er ei 24 7 6 7 70 86 40 23 14 20 46 57 In fo rm at io n & K om m un ik at io n 8 5 1 2 91 93 27 10 4 16 70 73 Fi na nz - u nd Ve rs ic he ru ng sd ie ns le ist un ge n 45 20 2 1 54 78 81 56 2 8 16 36 Ga st ge w er be & S on st . D L 32 12 1 2 67 86 48 25 2 7 50 68 Ge su nd he it & Er zie hu ng /U nt er ric ht 37 15 5 5 58 79 56 34 10 17 34 49 W irt sc ha ft l., w iss en sc ha ft l. u. fr ei be ru fl. D L 17 13 1 2 82 85 46 44 6 9 48 47 O rg . o hn e Er w er bs ch ar ak te r 44 19 9 12 47 70 62 30 7 19 31 51 Ö ffe nt lic he Ve rw al tu ng /S oz ia lv er sic he ru ng 86 89 10 2 5 9 89 76 10 22 1 2 In sg es am t 34 17 2 3 64 80 56 37 7 13 37 51 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 01 0. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27 – Drucksache 18/2790 Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 11 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 8 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 37 8 0 3 63 90 52 15 1 5 47 79 En er gi e/ W as se r/ Ab fa ll & Be rg ba u 56 24 6 9 38 67 71 48 17 30 11 22 Ve ra rb ei te nd es G ew er be 32 13 3 4 66 83 54 24 10 13 36 62 Ba ug ew er be 53 42 1 1 46 58 67 50 3 3 30 46 Ha nd el 28 11 2 3 70 86 43 21 4 6 53 73 Ve rk eh r & L ag er ei 22 8 5 8 74 85 44 25 15 15 41 61 In fo rm at io n & K om m un ik at io n 7 6 1 3 92 91 16 11 4 21 79 67 Fi na nz - u nd Ve rs ic he ru ng sd ie ns le ist un ge n 41 17 1 1 58 82 79 51 2 5 18 44 Ga st ge w er be & S on st . D L 33 12 1 4 67 84 45 24 3 7 52 68 Ge su nd he it & Er zie hu ng /U nt er ric ht 36 18 4 6 60 77 57 35 10 20 34 45 W irt sc ha ft l., w iss en sc ha ft l. u. fr ei be ru fl. D L 16 12 1 1 83 87 46 47 5 5 49 48 O rg . o hn e Er w er bs ch ar ak te r 40 22 10 4 50 74 57 32 10 12 33 56 Ö ffe nt lic he Ve rw al tu ng /S oz ia lv er sic he ru ng 80 93 13 3 6 4 87 83 11 15 2 2 In sg es am t 32 18 2 3 66 79 54 37 7 12 39 51 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 01 1. Drucksache 18/2790 – 28 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 12 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 8 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 34 7 (2 ) 1 65 92 51 17 (2 ) 2 47 81 En er gi e/ W as se r/ Ab fa ll & Be rg ba u 59 21 5 8 36 70 75 30 13 30 12 40 Ve ra rb ei te nd es G ew er be 33 13 2 3 65 84 54 24 10 13 36 62 Ba ug ew er be 57 43 1 1 41 56 70 50 2 4 28 46 Ha nd el 28 15 2 4 42 25 5 11 53 64 Ve rk eh r & L ag er ei 25 5 4 7 71 88 44 16 15 21 41 62 In fo rm at io n & K om m un ik at io n 8 1 3 3 90 95 20 10 16 17 64 72 Fi na nz - u nd Ve rs ic he ru ng sd ie ns le ist un ge n 44 19 1 (0 ) 55 81 79 64 3 (1 ) 19 35 Ga st ge w er be & S on st . D L 30 12 0 2 70 86 42 28 2 4 56 68 Ge su nd he it & Er zie hu ng /U nt er ric ht 35 17 4 5 62 78 55 31 8 19 37 50 W irt sc ha ft l., w iss en sc ha ft l. u. fr ei be ru fl. D L 15 12 1 1 84 87 46 47 5 7 49 46 O rg . o hn e Er w er bs ch ar ak te r 38 24 12 8 49 68 57 29 10 18 33 52 Ö ffe nt lic he Ve rw al tu ng /S oz ia lv er sic he ru ng 85 94 10 3 5 3 87 85 11 15 1 0 In sg es am t 32 18 2 3 66 79 53 36 7 12 40 51 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 01 2 W er te in K la m m er a uf gr un d ge rin ge r F al lza hl w en ig b el as tb ar . Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 29 – Drucksache 18/2790 Ta rif bi nd un g na ch W irt sc ha fts zw ei g 20 13 - A nt ei le in P ro ze nt - Be tr ie be Be sc hä ft ig te Br an ch e lt. W Z2 00 8 Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g Br an ch en - ta rif ve rt ra g Fi rm en - ta rif ve rt ra g Ke in Ta rif ve rt ra g W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st W es t O st La nd w irt sc ha ft u. a. 34 6 (1 ) 2 65 92 50 14 (2 ) 5 48 81 En er gi e/ W as se r/ Ab fa ll & Be rg ba u 62 29 6 9 32 62 75 42 15 29 10 29 Ve ra rb ei te nd es G ew er be 30 12 3 5 67 83 55 20 12 14 33 66 Ba ug ew er be 54 41 1 0 45 59 69 51 2 6 29 43 Ha nd el 28 12 2 3 70 85 39 23 5 8 56 69 Ve rk eh r & L ag er ei 27 8 4 6 70 86 42 20 13 12 45 68 In fo rm at io n & K om m un ik at io n 4 1 4 3 92 96 15 7 19 16 65 78 Fi na nz - u nd Ve rs ic he ru ng sd ie ns le ist un ge n 40 15 0 (0 ) 60 85 81 57 2 (0 ) 16 43 Ga st ge w er be & S on st . D L 26 12 1 2 74 86 40 26 3 6 57 68 Ge su nd he it & Er zie hu ng /U nt er ric ht 35 15 3 7 62 78 54 30 10 23 37 47 W irt sc ha ft l., w iss en sc ha ft l. u. fr ei be ru fl. D L 16 13 1 1 82 86 43 45 4 7 53 49 O rg . o hn e Er w er bs ch ar ak te r 39 17 15 11 46 72 53 28 12 13 35 59 Ö ffe nt lic he Ve rw al tu ng /S oz ia lv er sic he ru ng 85 94 10 4 5 2 89 83 9 16 2 2 In sg es am t 30 17 2 3 67 80 52 35 8 12 40 53 Q ue lle : I AB -B et rie bs pa ne l 2 01 3 W er te in K la m m er a uf gr un d ge rin ge r F al lza hl w en ig b el as tb ar . Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co., Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83–91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333