Ko rre ktu r Korrektur Deutscher Bundestag Drucksache 18/5800 18. Wahlperiode 20.08.2015 K :\P ub lis hi ng \P ro du kt io n\ B T\ Pr od uk tio n\ 07 _F ah ne \1 80 58 00 \1 80 58 00 .fm , 2 8. A ug us t 2 01 5, S ei te 1 Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom 19. August 2015 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jutta Krellmann, Klaus Ernst, Susanna Karawanskij, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/5637 – Aktuelle Daten zu befristeter Beschäftigung Vo r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Im Zeitraum der Jahre von 1993 bis 2013 hat sich die Zahl der befristet Beschäftigten in Deutschland von 876 000 auf 2 734 000 verdreifacht (vgl. Bundestagsdrucksache 18/1029). Nahezu die Hälfte aller Neueinstellungen erfolgt mittlerweile nur noch befristet. Einen deutlichen Anstieg verzeichnen vor allem die sogenannten sachgrundlosen Befristungen. Der Anteil der Beschäftigten, die einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle erhalten, ist bei befristeten doppelt so hoch wie bei regulären Arbeitsverhältnissen . Hinzu kommt, dass befristete Arbeitsverträge die Möglichkeit der Lebensplanung beeinträchtigen und mit einer unsicheren Berufsperspektive einhergehen. „SPIEGEL ONLINE“ schreibt im Zusammenhang mit einem aktuellen OECDBericht (Skills Outlook 2015), demzufolge der Anteil von befristeten Arbeitsverhältnissen von jungen Beschäftigten in Deutschland so hoch wie in kaum einem anderen der untersuchten Länder ist: „Befristete Jobs können zwar sinnvoll sein, indem sie jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. Oft sind sie aber auch mit gravierenden Nachteilen verbunden, wie die OECD ausführt: In vielen Fällen können befristet Beschäftigte ihre Fähigkeiten nicht voll in die Arbeit einbringen. Wer einen Zeitvertrag hat, hat auch geringere Chancen, an einer Weiterbildung teilzunehmen. Im schlimmsten Fall können durch die Befristungen daher Kompetenzen verkümmern, warnt die Organisation .“ Vor diesem Hintergrund wird die Bundesregierung nach ihren Kenntnissen über aktuelle Daten zu befristeter Beschäftigung befragt. Vo r b e m e r k u n g d e r B u n d e s r e g i e r u n g Bei der Interpretation der dem „Skills Outlook 2015“ entnommenen Daten zur befristeten Beschäftigung junger Menschen in Deutschland ist zu beachten, dass hier auch Ausbildungsverhältnisse enthalten sind. Nach Daten des Mikrozensus 2013 standen 68,8 Prozent der befristet Beschäftigten im Alter zwischen 15 bis unter 25 Jahren in einem Ausbildungsverhältnis. Wie aus dem „Skills Outlook V or ab fa ss un g - w ird d ur ch d ie le kt or ie rt e V er si on e rs et zt . Ko rre ktu r Korrektur Drucksache 18/5800 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode K :\P ub lis hi ng \P ro du kt io n\ B T\ Pr od uk tio n\ 07 _F ah ne \1 80 58 00 \1 80 58 00 .fm , 2 8. A ug us t 2 01 5, S ei te 2 2015“ zudem hervorgeht, gelingt jungen Menschen in Deutschland der Übergang von der Schule in das Berufsleben im internationalen Vergleich überaus gut. Der Anteil hoch qualifizierter 15- bis 29-Jähriger (mit einem Abschluss an Hoch- und Fachhochschulen oder als Meister), die weder in Beschäftigung noch in Bildung oder Ausbildung sind, ist in Deutschland mit 5,7 Prozent so gering wie in kaum einem anderen OECD-Land. Auch unter den jungen Menschen mit mittlerer oder niedriger formaler Bildung ist dieser Anteil in Deutschland wesentlich kleiner als im OECD-Durchschnitt. Als Grund hierfür sieht die OECD vor allem die Praxisorientierung der beruflichen Bildung. Deutschland sei ein Vorbild, da sich hier Auszubildende mit den Anforderungen ihres Berufsfeldes vertraut machen und Kontakte zu Arbeitgebern knüpfen können. 1. Wie viele befristet Beschäftigte gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern, und wie hat sich dieser Wert in den vergangenen 20 Jahren jeweils entwickelt (bitte für das Bundesgebiet und für jedes Bundesland die Daten einzeln darstellen sowie für jedes Jahr sowohl die absoluten Zahlen als auch den Anteil an allen Beschäftigten ausweisen; bitte nach Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit differenzieren)? Die Fragen 1 bis 7 werden einheitlich auf Basis des IAB-Betriebspanels beantwortet . Das IAB-Betriebspanel ist eine repräsentative Arbeitgeberbefragung zu betrieblichen Bestimmungsgrößen der Beschäftigung. Die Befragung wird seit 1993 in Westdeutschland, seit 1996 auch in Ostdeutschland jährlich im Auftrag des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführt. Mittlerweile werden bundesweit etwa 16 000 Betriebe aller Branchen und aller Größen zu einer Vielzahl beschäftigungspolitischer Themen befragt. Die Befragung findet jeweils Mitte des Jahres statt. Im IAB-Betriebspanel liegen Informationen über befristete Arbeitsverträge, befristete Einstellungen, Übernahmen, Verlängerungen und Abgänge vor. Zudem enthält das IAB-Betriebspanel Informationen über die Anzahl sachgrundloser Befristungen. Daher werden – zur besseren Vergleichbarkeit der einzelnen Antworten auf die Kleine Anfrage – wenn möglich Informationen aus dem IABBetriebspanel zur Beantwortung herangezogen. Bei den Zahlen des IAB-Betriebspanels handelt es sich nicht um exakte, administrativ erfasste Zahlen, sondern um hochgerechnete Werte aus einer Stichprobe , die mit einer gewissen Ungenauigkeit einhergehen. Bei der Interpretation sollte berücksichtigt werden, dass sich Veränderungen der Zahlenwerte zum Teil im Bereich des Stichprobenfehlers bewegen. Nicht alle Informationen liegen allerdings für alle Jahre seit 1993 vor und sind zum Teil zwar nach dem Geschlecht differenzierbar, liegen jedoch nicht nach Alter, Nationalität, Qualifikation oder Beruf differenziert vor. Hierzu kann jedoch ergänzend noch auf die Informationen des Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes verwiesen werden, die auch für die Beantwortung der Frage 11 herangezogen wurden. Die Antwort auf Frage 1 ergibt sich aus den Tabellen zu Frage 1 im Anhang.* Die Anteile der befristeten Beschäftigungsverhältnisse beziehen sich auf die betriebliche Gesamtbeschäftigung. Sie umfasst neben sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitern, Angestellten und Auszubildenden auch nicht sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Beamte/Beamtenanwärter, tätige Inhaber/-in- * Von einer Drucklegung der Tabellen wird abgesehen. Diese sind als Anlage auf Bundestagsdrucksache 18/5800 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. V or ab fa ss un g - w ird d ur ch d ie le kt or ie rt e V er si on e rs et zt . Ko rre ktu r Korrektur Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 3 – Drucksache 18/5800 K :\P ub lis hi ng \P ro du kt io n\ B T\ Pr od uk tio n\ 07 _F ah ne \1 80 58 00 \1 80 58 00 .fm , 2 8. A ug us t 2 01 5, S ei te 3 nen und mithelfende Familienangehörige), sowie geringfügige und sonstige Beschäftigte . Personenmerkmale wie etwa das Alter oder der Hauptstatus einzelner Beschäftigter (Erwerbstätiger, Schüler, Rentner etc.) werden nicht erfasst und können daher weder bei den befristeten Arbeitsverträgen noch bei der Gesamtbeschäftigung berücksichtigt werden. 2. Wie viele der Neueinstellungen erfolgen nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern mit einem befristeten Arbeitsvertrag, und wie hat sich dieser Wert in den vergangenen 20 Jahren entwickelt (bitte für das Bundesgebiet und für jedes Bundesland einzeln die jährlichen Daten ausweisen sowie für jedes Jahr sowohl die absoluten Zahlen der befristeten Einstellungen als auch den Anteil an allen Einstellungen ausweisen; wenn möglich, bitte nach Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit differenzieren)? Die Antwort ergibt sich aus den Tabellen zu Frage 2 im Anhang.* Der Anteil befristeter Einstellungen im ersten Halbjahr bezieht sich auf alle Einstellungen (jeweils ohne Auszubildende) im ersten Halbjahr des jeweiligen Erhebungsjahres. Auch hier werden – abgesehen von dem Geschlecht – keine Personenmerkmale erfasst. Auszubildende werden bei befristeten Einstellungen nicht berücksichtigt. 3. Bei wie vielen der befristeten Arbeitsverträge erfolgt nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern eine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, und wie hat sich dieser Wert in den vergangenen zehn Jahren entwickelt (bitte für das Bundesgebiet und für jedes Bundesland die Daten einzeln darstellen; bitte nach Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit differenzieren)? Die Antwort ergibt sich aus den Tabellen zu Frage 3 im Anhang.* Im IAB-Betriebspanel werden Übernahmen im selben Betrieb erfasst. Auszubildende werden bei den Übernahmen nicht berücksichtigt. Die Übernahmeanteile beziehen sich nicht auf die Anzahl aller bestehenden befristeten Verträge in Deutschland, sondern auf die befristeten Verträge, die im ersten Halbjahr des jeweiligen Jahres in unbefristete Verträge umgewandelt oder verlängert wurden sowie auf befristete Verträge, die abgelaufen sind und einen Betriebsaustritt zur Folge hatten (Abgänge). Die Übernahmeanteile werden seit 2009 neu berechnet, da seit 2009 zusätzliche Informationen über Verlängerungen der Befristungen vorliegen, die bei der Anteilsberechnung berücksichtigt werden („Anteil neu“). In die alte Berechnung der Anteile („Anteil alt“) geht in den Nenner lediglich die Summe aus Übernahmen und Abgängen aus dem Betrieb ein, in die neue Berechnung zusätzlich die Anzahl der Verlängerungen. Die Werte für den neuen Übernahmeanteil berechnen sich somit wie folgt: Die Anzahl der Übernahmen wird ins Verhältnis zur Summe aus allen Übernahmen, Verlängerungen und Abgängen im ersten Halbjahr gesetzt. Eine geschlechtsspezifische Betrachtung der Übernahmeanteile ist analog nicht möglich, da keine Informationen über geschlechtsspezifische Verlängerungen und Abgänge aus dem Betrieb nach Ablauf des befristeten Vertrags vorhanden sind. Aus diesem Grund wird der Anteil der Übernahmen von Männern bzw. Frauen an allen Übernahmen ausgewiesen. * Von einer Drucklegung der Tabellen wird abgesehen. Diese sind als Anlage auf Bundestagsdrucksache 18/5800 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. V or ab fa ss un g - w ird d ur ch d ie le kt or ie rt e V er si on e rs et zt . Ko rre ktu r Korrektur Drucksache 18/5800 – 4 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode K :\P ub lis hi ng \P ro du kt io n\ B T\ Pr od uk tio n\ 07 _F ah ne \1 80 58 00 \1 80 58 00 .fm , 2 8. A ug us t 2 01 5, S ei te 4 4. Wie viele der befristeten Arbeitsverträge werden nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern nach dem Auslaufen durch einen weiteren befristeten Arbeitsvertrag verlängert , und wie hat sich dieser Wert in den vergangenen zehn Jahren entwickelt (bitte für das Bundesgebiet und für jedes Bundesland die jeweiligen jährlichen Daten einzeln darstellen; wenn möglich bitte nach Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit differenzieren)? Die Antwort ergibt sich aus der Tabelle zu Frage 4 im Anhang.* Informationen über Verlängerungen von befristeten Arbeitsverträgen liegen seit 2009 vor. Der Anteil der Verlängerungen berechnet sich wie folgt: Die Anzahl der Verlängerungen wird ins Verhältnis zur Summe aus allen Übernahmen, Verlängerungen und Abgängen im ersten Halbjahr gesetzt. Geschlechtsspezifische Informationen über Verlängerungen liegen nicht vor. 5. Wie viele der befristeten Arbeitsverhältnisse werden nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern nach Auslaufen der Befristung beendet, und wie hat sich dieser Wert in den vergangenen zehn Jahren entwickelt (bitte für das Bundesgebiet und für jedes Bundesland die jährlichen Daten einzeln darstellen; wenn möglich bitte nach Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit differenzieren )? Die Antwort ergibt sich aus den Tabellen zu Frage 5 im Anhang.* 6. Wie viele Befristungen von Arbeitsverträgen erfolgen nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern ohne Vorliegen eines sachlichen Grundes, und wie hat sich dieser Wert in den vergangenen 20 Jahren entwickelt (bitte für das Bundesgebiet und für jedes Bundesland die jährlichen absoluten Zahlen einzeln darstellen )? 7. Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung über den derzeitigen Anteil von sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen an allen befristeten Arbeitsverträgen in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern vor, und wie hat sich dieser Wert in den vergangenen 20 Jahren entwickelt (bitte für das Bundesgebiet und für jedes Bundesland die jährlichen Daten einzeln darstellen)? Die Fragen 6 und 7 werden gemeinsam beantwortet. Die Antwort ergibt sich aus der Tabelle zu den Fragen 6 und 7 im Anhang.* Der Anteil sachgrundloser Befristungen bezieht sich auf alle im IAB-Betriebspanel erfassten befristeten Arbeitsverträge. 8. Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung über den Anteil von Niedriglöhnen bei befristet Beschäftigten im Vergleich zur Gesamtwirtschaft in Deutschland vor (bitte nach Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit differenzieren)? Als aktuelle Datenquelle liegen der Bundesregierung die Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung 2010 vor, die gesetzlich alle vier Jahre durchzuführen * Von einer Drucklegung der Tabellen wird abgesehen. Diese sind als Anlage auf Bundestagsdrucksache 18/5800 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. V or ab fa ss un g - w ird d ur ch d ie le kt or ie rt e V er si on e rs et zt . Ko rre ktu r Korrektur Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 5 – Drucksache 18/5800 K :\P ub lis hi ng \P ro du kt io n\ B T\ Pr od uk tio n\ 07 _F ah ne \1 80 58 00 \1 80 58 00 .fm , 2 8. A ug us t 2 01 5, S ei te 5 ist. Der folgenden Tabelle kann der Anteil von Niedriglöhnen für die Gesamtwirtschaft sowie für befristet Beschäftigte entnommen werden sowie eine Gliederung nach Geschlecht und Alter. Eine Gliederung nach Staatsangehörigkeit ist nicht möglich. Aktuellere Ergebnisse für das nächste Berichtsjahr 2014 werden erst 2016 veröffentlicht. Tabelle 8: Anteil der Beschäftigten mit Niedriglohn nach Beschäftigungsform 2010*), in % Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung 2010 Quelle: Statistisches Bundesamt 1) Internationale Standardklassifikation der Berufe nach ISCO-08 2) Für die Beschäftigten des Wirtschaftsabschnitts O öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung (WZ 2008) lagen keine Angaben zum ausgeübten Beruf vor. / keine Angabe da Zahlenwert nicht sicher genug Lesehinweis: Die Prozentwerte geben an, wie hoch der Anteil der Niedriglohnbezieher in der jeweiligen Beschäftigtengruppe ist. Gegenstand der Nachweisung Insgesamt Normalarbeitnehmer / -innen Atypisch Beschäftigte davon befristet Beschäftigte Insgesamt 20,6 10,8 49,8 33,5 Frauen 26,5 15,1 47,6 35,5 Männer 15,8 8,1 53,7 31,6 Früheres Bundesgebiet einschließlich Berlin 18,0 7,7 47,7 29,6 Neue Bundesländer 36,8 29,0 67,5 53,6 Alter von … bis unter … Jahren 15 – 25 51,3 31,4 68,1 48,3 25 – 35 22,7 13,1 44,1 23,8 35 – 45 16,3 8,8 42,2 28,9 45 – 55 16,2 8,9 48,2 39,2 55 – 65 20,0 10,1 57,5 46,4 Ohne anerkannte Berufsausbildung 52,8 22,7 77,8 62,2 Mit Berufsausbildung 17,7 12,1 39,4 36,2 Hochschulabschluss 1,7 0,5 8,3 5,7 Nach ausgeübtem Beruf1) Führungskräfte 0,9 0,5 6,6 3,0 Akademische Berufe 3,0 1,0 10,5 5,7 Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 7,6 4,0 24,9 17,3 Bürokräfte und verwandte Berufe 23,4 10,9 48,1 39,4 Dienstleistungsberufe und Verkäufer 42,3 28,4 65,4 58,3 Fachkräfte in Land- und Forstwirtschaft und Fischerei 36,6 22,4 75,7 / Handwerks- und verwandte Berufe 16,1 11,1 48,7 31,3 Bediener von Anlagen und Maschinen und Montageberufe 23,7 17,1 60,6 39,7 Hilfsarbeitskräfte 61,5 39,7 79,2 70,7 Unbekannt2) 2,9 0,3 15,0 19,1 V or ab fa ss un g - w ird d ur ch d ie le kt or ie rt e V er si on e rs et zt . Ko rre ktu r Korrektur Drucksache 18/5800 – 6 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode K :\P ub lis hi ng \P ro du kt io n\ B T\ Pr od uk tio n\ 07 _F ah ne \1 80 58 00 \1 80 58 00 .fm , 2 8. A ug us t 2 01 5, S ei te 6 9. Welche zehn Berufsgruppen haben nach Kenntnis der Bundesregierung in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern den höchsten Anteil an befristeten Arbeitsverträgen (falls möglich, bitte nach Geschlecht differenzieren )? Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung in diesen zehn Berufsgruppen die Übernahmequote in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis? Informationen zu befristet beschäftigten Kernerwerbstätigen nach Wirtschaftsabschnitten und ausgeübten Beruf liegen auf Basis von Daten des Mikrozensus 2013 untergliedert nach den einzelnen Bundesländern, Deutschland insgesamt sowie Geschlecht vor. Die Angaben können den Tabellen 9.1 bis 9.51* im Anhang entnommen werden. Zu Übernahmeraten nach Berufsgruppen liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor. 10. Welche zehn Wirtschaftszweige haben nach Kenntnis der Bundesregierung in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern den höchsten Anteil an befristeten Arbeitsverträgen (falls möglich, bitte nach Geschlecht differenzieren)? Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung in diesen zehn Wirtschaftszweigen die Übernahmequote in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ? Informationen zu befristet beschäftigten Kernerwerbstätigen nach Wirtschaftszweigen liegen auf Basis von Daten des Mikrozensus 2013 untergliedert nach den einzelnen Bundesländern, Deutschland insgesamt sowie Geschlecht vor. Die Angaben können den Tabellen 9.1 bis 9.51* im Anhang entnommen werden . Angaben zu Übernahmequoten liegen auf Basis des IAB-Betriebspanels vor, und können – zusammen mit Anteilen befristet Beschäftigter – den Tabellen zu Frage 10* entnommen werden. 11. Welche Auswirkungen haben nach Kenntnis der Bundesregierung Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund und Qualifikation auf Befristungsquoten ? Wie stellen sich derzeit die Befristungsquoten differenziert nach diesen Merkmalen dar? Nach Kenntnis der Bundesregierung stellen sich die Befristungsquoten für Deutschland als Ergebnis des Mikrozensus 2013 nach Geschlecht, Altersgruppen , Staatsangehörigkeit und Bildung wie folgt dar: Die Fußnoten gelten für alle drei Tabellen. * Von einer Drucklegung der Tabellen wird abgesehen. Diese sind als Anlage auf Bundestagsdrucksache 18/5800 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. V or ab fa ss un g - w ird d ur ch d ie le kt or ie rt e V er si on e rs et zt . Ko rre ktu r Korrektur Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 7 – Drucksache 18/5800 K :\P ub lis hi ng \P ro du kt io n\ B T\ Pr od uk tio n\ 07 _F ah ne \1 80 58 00 \1 80 58 00 .fm , 2 8. A ug us t 2 01 5, S ei te 7 Tabelle 11.1: Kernerwerbstätige1) nach einzelnen Erwerbsformen, Ergebnis des Mikrozensus 2013, in 1000, Deutschland – insgesamt Quelle: Statistisches Bundesamt Tabelle 11.2: Kernerwerbstätige1) nach einzelnen Erwerbsformen, Ergebnis des Mikrozensus 2013, in 1000, Deutschland – Frauen Quelle: Statistisches Bundesamt Anteil befristet Beschäftigung und zwar an abhängiger Beschäftigung in % Insgesamt 35 631 31 701 7 638 2 524 8,0 davon im Alter von ... bis unter ... Jahren 15 - 25 1 781 1 744 556 402 23,1 25 - 35 7 104 6 662 1 649 922 13,8 35 - 45 8 850 7 831 1 915 522 6,7 45 - 55 11 128 9 668 2 132 463 4,8 55 - 65 6 768 5 795 1 386 216 3,7 Früheres Bundesgebiet (o. Berlin) 28 654 25 530 6 387 1 930 7,6 Neue Länder (m. Berlin) 6 976 6 170 1 251 594 9,6 Staatsangehörigkeit 3) Deutsche 32 435 28 928 6 658 2 145 7,4 EU15-Ausländer/-innen 968 833 227 86 10,3 EU28-Ausländer/-innen 1 634 1 382 440 185 13,4 Nicht-EU-Ausländer/-innen 1 561 1 391 540 194 13,9 Höchster beruflicher Ausbildungsabschluss Ohne anerkannte Berufsausbildung 4) 4 275 3 874 1 577 482 12,4 Lehrausbildung; Abschluss an einer Berufsfachschule 5) 20 270 18 624 4 428 1 279 6,9 Tertiärer Abschluss 6) 10 934 9 074 1 600 750 8,3 Ohne Angabe 150 129 33 13 10,1 Atypisch Beschäftigte Zusammen Befristet Beschäftigte Insgesamt 2) Abhängig Beschäftigte Zusammen Anteil befristet Beschäftigung und zwar an abhängiger Beschäftigung in % Insgesamt 16 628 15 291 5 405 1 284 8,4 davon im Alter von ... bis unter ... Jahren 15 - 25 822 810 275 193 23,8 25 - 35 3 333 3 174 987 454 14,3 35 - 45 4 084 3 734 1 467 273 7,3 45 - 55 5 246 4 752 1 667 260 5,5 55 - 65 3 143 2 822 1 009 103 3,6 Früheres Bundesgebiet (o. Berlin) 13 316 12 256 4 683 983 8,0 Neue Länder (m. Berlin) 3 313 3 035 723 302 10,0 Staatsangehörigkeit 3) Deutsche 15 312 14 108 4 818 1 121 7,9 EU15-Ausländer/-innen 366 327 133 35 10,7 EU28-Ausländer/-innen 688 612 270 83 13,6 Nicht-EU-Ausländer/-innen 629 572 317 80 14,0 Höchster beruflicher Ausbildungsabschluss Ohne anerkannte Berufsausbildung 4) 2 071 1 934 1 037 218 11,3 Lehrausbildung; Abschluss an einer Berufsfachschule 5) 9 644 9 064 3 232 641 7,1 Tertiärer Abschluss 6) 4 844 4 233 1 116 419 9,9 Ohne Angabe 69 61 21 6 9,8 Atypisch Beschäftigte Zusammen Befristet Beschäftigte Insgesamt 2) Abhängig Beschäftigte Zusammen V or ab fa ss un g - w ird d ur ch d ie le kt or ie rt e V er si on e rs et zt . Ko rre ktu r Korrektur Drucksache 18/5800 – 8 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode K :\P ub lis hi ng \P ro du kt io n\ B T\ Pr od uk tio n\ 07 _F ah ne \1 80 58 00 \1 80 58 00 .fm , 2 8. A ug us t 2 01 5, S ei te 8 Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co., Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83–91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333 Tabelle 11.3: Kernerwerbstätige1) nach einzelnen Erwerbsformen, Ergebnis des Mikrozensus 2013, in 1000, Deutschland – Männer Quelle: Statisches Bundesamt 12. Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit jeweils der Anteil von Beschäftigten mit befristeten Arbeitsverträgen an allen Beschäftigten in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (falls möglich, bitte nach Geschlecht und Alter differenzieren)? Der Anteil der jeweils Beschäftigten mit befristeten Arbeitsverträgen an allen Beschäftigten in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist den Tabellen zu Frage 12* im Anhang als Auszug aus dem European Labour Force Survey zu entnehmen. Als befristet Beschäftigte gelten hier Befragungspersonen, die angeben, dass ihre Beschäftigung nach Ablauf einer bestimmten Dauer oder bei Eintreten bestimmter Bedingungen endet. Hierzu zählen auch Personen in beruflicher Ausbildung . Anteil befristet Beschäftigung und zwar an abhängiger Beschäftigung in % Insgesamt 19 002 16 409 2 232 1 240 7,6 davon im Alter von ... bis unter ... Jahren 15 - 25 959 934 282 208 22,3 25 - 35 3 771 3 488 661 467 13,4 35 - 45 4 765 4 098 448 248 6,1 45 - 55 5 881 4 916 464 203 4,1 55 - 65 3 626 2 974 378 113 3,8 Früheres Bundesgebiet (o. Berlin) 15 339 13 274 1 704 947 7,1 Neue Länder (m. Berlin) 3 664 3 135 528 293 9,3 Staatsangehörigkeit 3) Deutsche 17 124 14 821 1 840 1 023 6,9 EU15-Ausländer/-innen 602 506 95 51 10,1 EU28-Ausländer/-innen 946 770 170 103 13,4 Nicht-EU-Ausländer/-innen 932 819 223 114 13,9 Höchster beruflicher Ausbildungsabschluss Ohne anerkannte Berufsausbildung 4) 2 204 1 940 541 264 13,6 Lehrausbildung; Abschluss an einer Berufsfachschule 5) 10 626 9 561 1 196 639 6,7 Tertiärer Abschluss 6) 6 090 4 841 484 331 6,8 Ohne Angabe 82 67 12 6 9,0 Atypisch Beschäftigte Zusammen Befristet Beschäftigte Insgesamt 2) Abhängig Beschäftigte Zusammen / = keine Angaben, da Zahlenw ert nicht sicher genug - = nichts vorhanden x = Tabellenfach gesperrt, w eil Aussage nicht sinnvoll 6) Meister/-innen-/Techniker/-innenausbildung oder gleichw ertiger Fachschulabschluss; Zw ei-/dreijährige Schule des Gesundheitsw esens; Abschluss einer Fachschule der DDR; Abschluss einer (Verw altungs-)Fachhochschule; Abschluss einer Universität; Promotion. 1) Nur Erw erbstätige im Alter von 15 bis 64 Jahren, nicht in Bildung oder Ausbildung oder einem Freiw illigendienst. 2) Umfasst auch mithelfende Familienangehörige, die in der Tabelle nicht gesondert ausgew iesen sind. 3) EU15: Mitgliedsländer entsprechend der politischen Grenzen der EU bis April 2004; EU28: Einschl. Kroatien ab Juli 2013. 4) Einschl. Anlernausbildung oder berufliches Praktikum; Berufsvorbereitungsjahr. 5) Einschl. Vorbereitungsdienst für den mittleren Dienst in der öffentlichen Verw altung. * Von einer Drucklegung der Tabellen wird abgesehen. Diese sind als Anlage auf Bundestagsdrucksache 18/5800 auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar. V or ab fa ss un g - w ird d ur ch d ie le kt or ie rt e V er si on e rs et zt .