Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern vom 16. Februar 2016 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 18/7588 18. Wahlperiode 18.02.2016 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Frank Tempel, Jan Korte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/7347 – Abschiebungen im Jahr 2015 V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Nachdem die Zahl der Abschiebungen von 9 617 im Jahr 2007 auf 7 651 im Jahr 2012 gesunken ist, steigt sie seit dem Jahr 2013 – auch infolge gestiegener Asylzahlen – wieder deutlich an. Im Jahr 2014 gab es 10 884 Abschiebungen (vgl. die Antworten der Bundesregierung auf regelmäßige Anfragen der Fraktion DIE LINKE., zuletzt auf Bundestagsdrucksache 18/4025). Hinzu kamen 2 967 Zurückschiebungen (innerhalb von sechs Monaten nach unerlaubter Einreise) und 3 612 Zurückweisungen (direkt an der Grenze, im Regelfall an den Flughäfen). Vor allem Menschen aus den Westbalkanländern Serbien, Mazedonien, Kosovo , Albanien und Bosnien-Herzegowina waren von Abschiebungen betroffen. Bei den Hauptzielstaaten der Abschiebungen befindet sich an zweiter Stelle der EU-Mitgliedstaat Italien, hierbei geht es vor allem um Überstellungen Asylsuchender im Rahmen der Dublin-Verordnung. Im Jahr 2014 gab es insgesamt 4 772 solcher Überstellungen, das waren rund ein Drittel (34,5 Prozent) aller Ab- und Zurückschiebungen. Die Zahl der freiwilligen Ausreisen von Ausreisepflichtigen ist größer als die Zahl der Abschiebungen. Zwar wird diese Angabe statistisch nicht verlässlich erfasst, die Bundesregierung nennt für das Jahr 2014 aber die Zahl von etwa 13 000 ausreisepflichtigen Drittstaatsangehörigen, die Deutschland nach Erkenntnissen des Ausländerzentralregisters (AZR) freiwillig verlassen haben (vgl. Bundestagsdrucksache 18/5862, Frage 29). Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) wurden im Jahr 2014 13 600 Ausreisen gefördert, nach Angaben der Bundesländer gab es 9 400 finanziell geförderte Ausreisen, dabei kann es Überschneidungen beider Personenkreise geben (ebd.). Die Bundesregierung erläutert, dass es wohl „eine größere Anzahl“ geförderter freiwilliger Ausreisen gebe, als aus dem AZR ermittelbar, weil bei Betroffenen eine Ausreisepflicht noch nicht eingetreten oder noch nicht im AZR erfasst sein kann (ebd.). Drucksache 18/7588 – 2 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 1. Wie viele Abschiebungen wurden auf dem Luftweg im Jahr 2015 von deutschen Flughäfen aus durchgeführt (bitte nach Flughäfen, Zielländern und Staatsangehörigkeit der Betroffenen aufschlüsseln sowie noch einmal gesondert die Zahl der Abschiebungen in Mitgliedstaaten der Europäischen Union bzw. Schengen-Staaten nennen)? Im Jahr 2015 wurden insgesamt 19 712 Abschiebungen auf dem Luftweg vollzogen . Ergänzend verweist die Bundesregierung auf die nachstehenden Tabellen: Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Flughafen Gesamtzahl (Personen) Frankfurt/Main 4 098 München 3 923 Düsseldorf 3 577 Baden/Baden 2 155 Hamburg 1 419 Berlin-Schönefeld 1 161 Berlin-Tegel 1 157 Kassel-Calden 1 033 Leipzig 754 Hannover 202 Stuttgart 181 Köln/Bonn 46 Bremen 3 Nürnberg 2 Dresden 1 Gesamtergebnis 19 712 Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Kosovo 5 849 Serbien 3 691 Albanien 3 622 Mazedonien 1 493 Italien 981 Bosnien-Herzegowina 488 Rumänien 346 Frankreich 296 Spanien 276 Ungarn 212 Türkei 177 Georgien 166 Bulgarien 126 Montenegro 123 Dänemark 117 Schweiz 110 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 3 – Drucksache 18/7588 Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Litauen 109 Russische Föderation 97 Schweden 96 Österreich 87 Belgien 79 Polen 76 China 69 Marokko 62 Algerien 57 Nigeria 50 Ukraine 46 Armenien 46 Niederlande 43 Vietnam 40 Kroatien 37 Indien 36 Norwegen 35 Lettland 33 Griechenland 28 Slowakische Republik 27 Malta 24 Pakistan 22 Portugal 21 Aserbaidschan 19 USA 18 Ghana 18 Großbritannien 18 Tunesien 17 Tschechische Republik 17 Moldau 17 Libanon 17 Weißrussland 15 Kolumbien 14 Brasilien 13 Kamerun 13 Slowenien 13 Kasachstan 12 Estland 12 Sri Lanka 11 Dominikanische Rep. 10 Afghanistan 9 Bangladesch 9 Drucksache 18/7588 – 4 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Gambia 9 Chile 9 Ägypten 7 Thailand 7 Iran 7 Guinea 7 Irak 6 Kongo, Dem. Republik 6 Togo 5 Israel 5 Malaysia 5 Finnland 4 Indonesien 4 Jordanien 4 Venezuela 4 Philippinen 3 Benin 3 Mexiko 3 Argentinien 3 Kenia 3 Côte d'Ivoire 3 Südafrika 3 Burkina Faso 2 Ecuador 2 Mali 2 Kirgistan 2 Senegal 2 Turkmenistan 2 Äthiopien 2 Bolivien 2 Kuba 2 Sierra Leone 1 Luxemburg 1 Mosambik 1 Peru 1 Irland 1 Guinea-Bissau 1 Zypern 1 Tadschikistan 1 Namibia 1 Tansania 1 Kambodscha 1 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 5 – Drucksache 18/7588 Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Jamaika 1 Usbekistan 1 Costa Rica 1 Australien 1 Ruanda 1 Paraguay 1 Kongo 1 Kuwait 1 Gesamtergebnis 19.712 Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Kosovo 5 930 Albanien 3 702 Serbien 3 618 Mazedonien 1 596 Bosnien-Herzegowina 500 Rumänien 336 Georgien 238 Türkei 186 Syrien 181 Russische Föderation 167 Pakistan 164 Algerien 164 Marokko 164 Gambia 158 Somalia 151 Afghanistan 147 Nigeria 146 Montenegro 126 Ukraine 100 Litauen 87 Armenien 82 Eritrea 82 Irak 81 Guinea 71 China 70 Ghana 64 Tunesien 62 Iran 57 Kamerun 52 Mali 52 Drucksache 18/7588 – 6 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Bulgarien 52 Vietnam 45 Guinea-Bissau 44 Polen 40 Libyen 40 Indien 39 Italien 39 Senegal 38 Niger 38 Bangladesch 36 Sudan 34 Libanon 34 Ägypten 32 Côte d'Ivoire 30 ungeklärt 30 Mauretanien 26 Mongolei 26 Kroatien 26 Weißrussland 23 Aserbaidschan 22 Ungarn 22 Kasachstan 20 Benin 19 staatenlos 18 Moldau 18 Sri Lanka 17 Burkina Faso 17 Slowakische Republik 17 USA 16 Tadschikistan 16 Kolumbien 15 Tschad 15 Lettland 15 Togo 15 Brasilien 13 Äthiopien 13 Dominikanische Rep. 12 Großbritannien 12 Griechenland 12 Spanien 12 Chile 9 Niederlande 8 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 7 – Drucksache 18/7588 Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Liberia 8 Estland 8 Kongo, Dem. Republik 7 Thailand 7 Kenia 7 Südsudan 7 Portugal 7 Tschechische Republik 6 Kuba 6 Jordanien 6 Malaysia 5 Israel 5 Slowenien 5 Schweden 4 Argentinien 4 Venezuela 4 Zentralafrikanische Rep. 3 Südafrika 3 Tansania 3 Frankreich 3 Indonesien 3 Dschibuti 3 Kongo 3 Philippinen 3 Turkmenistan 2 Kirgisistan 2 Sierra Leone 2 Bolivien 2 Usbekistan 2 Ecuador 2 Angola 2 Finnland 1 Nicaragua 1 Uganda 1 Jamaika 1 Mexiko 1 Ruanda 1 Peru 1 Australien 1 Kambodscha 1 Costa Rica 1 Kap Verde 1 Drucksache 18/7588 – 8 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Abschiebungen (auf dem Luftweg) Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Jemen 1 Äquatorialguinea 1 Mosambik 1 Kuwait 1 Namibia 1 Gabun 1 Paraguay 1 Liechtenstein 1 Gesamtergebnis 19.712 In Mitgliedstaaten der Europäischen Union bzw. Schengen-Staaten wurden 3 226 Personen auf dem Luftweg abgeschoben. 2. Wie viele Abschiebungen in welche Länder erfolgten im Jahr 2015 auf dem Land- bzw. Seeweg (bitte nach Zielländern und Staatsangehörigkeit der Betroffenen aufschlüsseln und gesondert die Zahl der Abschiebungen in Mitgliedstaaten der Europäischen Union bzw. Schengen-Staaten nennen)? Im Jahr 2015 wurden 1 150 Abschiebungen auf dem Landweg und 26 Abschiebungen auf dem Seeweg vollzogen. Die Bundesregierung verweist ergänzend auf nachstehende Tabellen: Abschiebungen Landgrenzen Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Polen 591 Belgien 230 Niederlande 87 Österreich 80 Frankreich 51 Tschechische Republik 43 Schweiz 38 Dänemark 18 Luxemburg 12 Gesamtergebnis 1 150 Abschiebungen Landgrenzen Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Russische Föderation 345 Ukraine 115 Polen 105 Georgien 54 Niederlande 37 Guinea 34 Albanien 33 Tschechische Republik 33 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9 – Drucksache 18/7588 Abschiebungen Landgrenzen Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Armenien 30 Afghanistan 28 Kosovo 25 Somalia 23 Irak 22 Kasachstan 19 Algerien 18 Tunesien 16 Syrien 14 Pakistan 13 Marokko 12 Mongolei 12 Türkei 11 Bosnien-Herzegowina 10 Serbien 9 Tadschikistan 8 Kirgisistan 8 ungeklärt 7 Iran 7 Turkmenistan 7 Vietnam 7 Libyen 7 Sri Lanka 5 Österreich 5 Togo 4 China 4 Gambia 4 Burkina Faso 4 Belgien 3 Benin 3 Niger 3 Libanon 3 Nigeria 3 Äthiopien 3 Aserbaidschan 3 Senegal 3 Mali 2 Indien 2 Frankreich 2 staatenlos 2 Kamerun 2 Bangladesch 2 Drucksache 18/7588 – 10 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Abschiebungen Landgrenzen Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Guinea-Bissau 2 Weißrussland 2 Burundi 2 Slowakische Republik 1 Kongo, Dem. Republik 1 Mazedonien 1 Philippinen 1 Mauretanien 1 Myanmar 1 Kenia 1 Litauen 1 Kongo 1 Schweiz 1 Eritrea 1 Dschibuti 1 Ghana 1 Gesamtergebnis 1 150 Abschiebungen Seegrenzen Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Schweden 26 Gesamtergebnis 26 Abschiebungen Seegrenzen Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Syrien 8 Albanien 7 Afghanistan 3 staatenlos 2 Aserbaidschan 1 Russische Föderation 1 Tunesien 1 Bosnien-Herzegowina 1 Kosovo 1 Irak 1 Gesamtergebnis 26 In Mitgliedstaaten der Europäischen Union bzw. Schengen-Staaten wurden 1 150 Personen auf dem Landweg und 26 auf dem Seeweg abgeschoben. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 11 – Drucksache 18/7588 3. Wie viele Überstellungen erfolgten im Jahr 2015 in andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union bzw. Schengen-Staaten im Rahmen der Dublin- Verordnung (bitte nach Zielstaaten und den zehn wichtigsten Staatsangehörigkeiten differenzieren und die jeweilige Zahl der Minderjährigen nennen)? Die Angaben können den folgenden Tabellen entnommen werden: Überstellungen nach Mitgliedstaaten davon Minderjährige unter 18 Jahre Überstellungen insgesamt 3.597 668 davon nach: Österreich 193 21 Belgien 321 89 Bulgarien 39 3 Schweiz 160 9 Zypern 1 Tschechische Republik 18 2 Dänemark 71 25 Estland 3 Spanien 271 23 Finnland 6 1 Frankreich 427 132 Kroatien 11 Ungarn 192 33 Irland 1 Italien 861 6 Litauen 23 4 Luxemburg 14 6 Lettland 9 Malta 27 Niederlande 126 19 Norwegen 47 7 Polen 556 244 Portugal 12 4 Rumänien 8 Schweden 175 39 Slowenien 9 1 Slowakische Republik 10 Vereinigtes Königreich 6 Überstellungen nach Hauptherkunftsstaaten davon Minderjährige unter 18 Jahre Überstellungen insgesamt 3.597 668 darunter: Russische Föderation 465 250 Ukraine 178 43 Syrien 168 13 Drucksache 18/7588 – 12 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Überstellungen nach Hauptherkunftsstaaten davon Minderjährige unter 18 Jahre Afghanistan 166 27 Pakistan 165 1 Georgien 154 38 Gambia 153 Somalia 147 11 Algerien 135 4 Kosovo 120 51 4. Wie viele Zurückweisungen und Zurückschiebungen fanden im Jahr 2015 an deutschen Flughäfen statt (bitte nach Flughäfen, Zielstaaten und Staatsangehörigkeit der Betroffenen aufschlüsseln)? Die Bundesregierung verweist auf die nachstehenden Tabellen: Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Flughafen Gesamtzahl (Personen) Flughafen Gesamtzahl (Personen) Frankfurt/Main 2 375 München 15 Düsseldorf 513 Frankfurt/Main 7 München 484 Hamburg 3 Berlin-Tegel 175 Berlin-Tegel 2 Köln/Bonn 141 Stuttgart 1 Stuttgart 105 Berlin-Schönefeld 1 Hamburg 85 Düsseldorf 1 Berlin-Schönefeld 75 Gesamtergebnis 30 Nürnberg 74 Dortmund 52 Hahn 37 Hannover 37 Memmingen 20 Weeze 10 Leipzig 5 Ramstein Air Base 4 Bremen 4 Lübeck 4 Münster 2 Dresden 2 Friedrichshafen 1 Gesamtergebnis 4 205 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 13 – Drucksache 18/7588 Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Türkei 673 Italien 13 Russische Föderation 323 Bulgarien 2 Albanien 234 Rumänien 2 Großbritannien 222 Schweden 2 Kosovo 198 Schweiz 2 Vereinigte Arab. Emirate 162 Spanien 2 Serbien 155 Ungarn 2 Ukraine 148 Belgien 1 China 142 Frankreich 1 Mazedonien 138 Kosovo 1 USA 118 Kroatien 1 Brasilien 116 Norwegen 1 Griechenland 82 Gesamtergebnis 30 Katar 73 Kolumbien 67 Dominikanische Rep. 61 Rumänien 59 Saudi Arabien 56 Schweiz 55 Indien 53 Ägypten 51 Moldau 51 Marokko 50 Mexiko 48 Kanada 41 Bulgarien 36 Libanon 36 Tunesien 36 Äthiopien 34 Nigeria 32 Bosnien-Herzegowina 31 Venezuela 31 Kasachstan 28 Angola 27 Drucksache 18/7588 – 14 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Italien 24 Ghana 23 Kuwait 23 Jordanien 22 Iran 21 Weißrussland 21 Irak 20 Estland 19 Südafrika 19 Algerien 18 Kroatien 18 Irland 17 Argentinien 16 Kuba 14 Montenegro 14 Spanien 14 Aserbaidschan 12 Dänemark 12 Israel 12 Taiwan 11 Vietnam 11 Frankreich 10 Korea, Republik 10 Namibia 10 Österreich 10 Thailand 10 Japan 9 Oman 9 Kenia 8 Niederlande 8 Côte d' Ivoire 7 Georgien 7 Jamaika 7 Singapur 7 Ungarn 7 Chile 6 Malaysia 6 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15 – Drucksache 18/7588 Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Zielstaat Gesamtzahl (Personen) Slowenien 6 Costa Rica 4 Bahrain 3 Lettland 3 Mongolei 3 Finnland 2 Guinea 2 Indonesien 2 Malta 2 Polen 2 Schweden 2 Usbekistan 2 Afghanistan 1 Australien 1 Barbados 1 Belgien 1 Benin 1 Burkina Faso 1 Luxemburg 1 Mauritius 1 Panama 1 Portugal 1 Sri Lanka 1 Tadschikistan 1 Turkmenistan 1 Gesamtergebnis 4 205 Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Albanien 695 Marokko 4 Türkei 272 Algerien 3 Russische Föderation 249 Senegal 3 China 228 Nigeria 3 Ukraine 166 Somalia 2 Drucksache 18/7588 – 16 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Indien 110 Syrien 2 Brasilien 102 Gambia 2 Serbien 99 Rumänien 2 Mazedonien 96 ungeklärt 2 Saudi-Arabien 88 Albanien 1 USA 86 Guinea 1 Irak 84 Ghana 1 Iran 73 Côte d'Ivoire 1 Nigeria 69 Pakistan 1 Moldau 68 Eritrea 1 Japan 68 Südsudan 1 Kolumbien 68 Gesamtergebnis 30 Syrien 64 Kosovo 62 Mexiko 58 Dominikanische Rep. 57 Kasachstan 48 Bosnien-Herzegowina 48 Venezuela 45 Kuwait 44 Ägypten 43 Ghana 40 Angola 38 Libanon 35 Marokko 34 Chile 32 Ver. Arabische Emirate 32 Pakistan 31 Tunesien 30 Weißrussland 29 Georgien 28 Kongo, Dem. Republik 27 Kanada 25 Aserbaidschan 23 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 17 – Drucksache 18/7588 Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Südafrika 23 Libyen 23 Korea, Republik 21 Vietnam 21 Katar 21 Palästina 21 Kuba 19 Argentinien 19 Armenien 19 Philippinen 18 Jordanien 18 Afghanistan 18 Rumänien 16 El Salvador 16 Algerien 16 Kenia 16 Eritrea 14 Mongolei 14 Äthiopien 13 Thailand 13 Taiwan 13 Indonesien 13 Montenegro 12 Usbekistan 12 Peru 11 Israel 11 Kamerun 11 Bangladesch 10 Somalia 10 Togo 9 Burkina Faso 9 Namibia 9 ungeklärt 8 Mali 8 Bolivien 8 Bahrain 8 Côte d'Ivoire 7 Drucksache 18/7588 – 18 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) staatenlos 7 Sri Lanka 7 Jemen 7 Singapur 7 Nepal 7 Paraguay 7 Benin 6 Jamaika 6 Oman 6 Senegal 6 Malaysia 5 Gambia 5 Turkmenistan 5 Mauretanien 5 Dominica 4 Korea, Dem. Volksrep. 4 Malawi 4 Guinea 4 Sudan 4 Costa Rica 4 Australien 3 Uganda 3 Guatemala 3 Mauritius 3 Haiti 3 Ruanda 3 Ecuador 3 Simbabwe 3 Äquatorialguinea 2 Suriname 2 Liberia 2 Neuseeland 2 St. Vincent u. Grenadinen 2 Kongo 2 Komoren 2 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 19 – Drucksache 18/7588 Zurückweisungen auf dem Luftweg Zurückschiebungen auf dem Luftweg Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Laos, Dem. Volksrep . 2 Sambia 2 Trinidad u. Tobago 2 St. Kitts u. Nevis 2 Kirgisistan 2 Niger 2 Belize 1 Grenada 1 Portugal 1 Mosambik 1 Tansania 1 Gabun 1 Seychellen 1 Burundi 1 Guyana 1 Botsuana 1 Nicaragua 1 Panama 1 Niederlande 1 Tonga 1 Bulgarien 1 Ungarn 1 Kap Verde 1 Uruguay 1 Dschibuti 1 Mikronesien 1 Swasiland 1 Fidschi 1 Tadschikistan 1 Gesamtergebnis 4 205 5. Wie viele Zurückweisungen und Zurückschiebungen fanden im Jahr 2015 an den Land- bzw. Seegrenzen statt (bitte nach Landesgrenzen bzw. Bundespolizeipräsidien und Herkunftsländern aufschlüsseln)? Im Jahr 2015 wurden 19 Zurückweisungen und 7 Zurückschiebungen auf dem Seeweg sowie 4 689 Zurückweisungen und 1 444 Zurückschiebungen auf dem Landweg vollzogen. Ergänzend siehe nachstehende Tabellen: Drucksache 18/7588 – 20 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Seegrenzen 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Zurückweisungen (Personen) Zurückschiebungen (Personen) Syrien 8 5 3 Bulgarien 4 4 0 Türkei 3 3 0 Marokko 3 3 0 Russische Föderation 2 2 0 Ghana 1 1 0 Kamerun 1 1 0 Somalia 1 0 1 Irak 1 0 1 staatenlos 1 0 1 Afghanistan 1 0 1 Gesamtergebnis 26 19 7 Landgrenzen 2015 Grenze zu Gesamtzahl (Personen) Zurückweisungen (Personen) Zurückschiebungen (Personen) Österreich 4 736 4 168 568 Schweiz 313 194 119 Niederlande 303 119 184 Belgien 106 94 12 Frankreich 381 86 295 Luxemburg 12 11 1 Tschechische Republik 173 8 165 Polen 98 6 92 Dänemark 11 3 8 Gesamtergebnis 6 133 4 689 1 444 Landgrenzen 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Zurückweisungen (Personen) Zurückschiebungen (Personen) Marokko 1 218 1 078 140 Afghanistan 472 439 33 ungeklärt 450 427 23 Iran 431 408 23 Syrien 426 337 89 Eritrea 310 206 104 Nigeria 280 211 69 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21 – Drucksache 18/7588 Landgrenzen 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Zurückweisungen (Personen) Zurückschiebungen (Personen) Algerien 253 197 56 Irak 248 198 50 Pakistan 246 216 30 Albanien 159 55 104 Kosovo 134 49 85 Gambia 109 87 22 Serbien 99 24 75 Somalia 97 61 36 Ghana 92 71 21 Libanon 83 82 1 Tunesien 83 53 30 Türkei 71 41 30 Russische Föderation 69 24 45 Bangladesch 67 57 10 Ukraine 66 18 48 Ägypten 46 34 12 Senegal 46 27 19 Mali 37 31 6 Vietnam 35 3 32 Georgien 34 7 27 Indien 30 24 6 Sudan 30 19 11 Armenien 29 1 28 Mazedonien 28 10 18 Sri Lanka 23 21 2 Guinea 20 13 7 Côte d'Ivoire 18 15 3 Palästina 18 15 3 Bosnien-Herzegowina 18 9 9 Äthiopien 17 9 8 Libyen 16 8 8 Guinea-Bissau 13 11 2 Nepal 12 12 0 Polen 12 0 12 Kamerun 10 7 3 Mongolei 10 5 5 Moldau 9 3 6 staatenlos 9 2 7 Drucksache 18/7588 – 22 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Landgrenzen 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Zurückweisungen (Personen) Zurückschiebungen (Personen) Aserbaidschan 9 1 8 Tschechische Republik 9 0 9 Benin 9 0 9 China 8 6 2 Liberia 7 4 3 Weißrussland 7 2 5 Niger 6 5 1 Kongo, Dem. Republik 6 4 2 Kuwait 6 3 3 Brasilien 6 1 5 Tschad 5 4 1 Frankreich 5 0 5 Kolumbien 4 4 0 Sierra Leone 4 4 0 Rumänien 4 3 1 Montenegro 4 1 3 Slowakische Republik 4 1 3 Tadschikistan 4 1 3 Niederlande 4 0 4 Argentinien 3 3 0 Mauretanien 3 2 1 Burkina Faso 3 1 2 Jemen 2 2 0 Philippinen 2 1 1 Togo 2 1 1 Italien 2 0 2 Bulgarien 2 0 2 Malawi 2 0 2 Usbekistan 2 0 2 Angola 1 1 0 Jordanien 1 1 0 Haiti 1 1 0 Ruanda 1 1 0 Suriname 1 1 0 Kongo 1 1 0 Saudi-Arabien 1 1 0 Dominikanische Rep. 1 1 0 Bolivien 1 1 0 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 23 – Drucksache 18/7588 Landgrenzen 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Zurückweisungen (Personen) Zurückschiebungen (Personen) Peru 1 1 0 Ungarn 1 0 1 Mexiko 1 0 1 Indonesien 1 0 1 Österreich 1 0 1 Kasachstan 1 0 1 Kenia 1 0 1 Gesamtergebnis 6 133 4 689 1 444 6. Wie viele Minderjährige und wie viele unbegleitete Minderjährige waren von Abschiebungen, Zurückschiebungen bzw. Zurückweisungen im Jahr 2015 betroffen, wie viele unbegleitete Minderjährige wurden an den Außengrenzen festgestellt (bitte nach Feststellungen an den Grenzen und Feststellungen nach Staatsangehörigkeit auflisten), und wie viele von ihnen wurden in die Obhut der Jugendämter gegeben? Die nachstehenden Erkenntnisse basieren auf den Angaben der Bundespolizei, welcher nur Daten zu alleinreisenden minderjährigen ausländischen Staatsangehörigen vorliegen. Im Jahr 2015 wurden 21 Zurückweisungen, 10 Zurückschiebungen und keine Abschiebung von alleinreisenden minderjährigen ausländischen Staatsangehörigen vollzogen. An Jugendämter wurden 6 061 unbegleitete Minderjährige übergeben . Insgesamt wurden 6 153 unbegleitete Minderjährige festgestellt. Grenze Anzahl Zurück-weisungen Zurückschiebungen Übergabe an Jugendämter Gesamtergebnis 6 153 21 10 6 061 Österreich 5 263 3 5 215 Frankreich 376 9 2 365 Tschechische Republik 99 1 95 Schweiz 91 5 1 83 Belgien 89 1 1 87 Dänemark 85 85 Seehäfen 47 46 Flughäfen 43 2 33 Niederlande 28 1 1 26 Polen 24 4 18 Luxemburg 8 8 Drucksache 18/7588 – 24 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Staatsangehörigkeit Anzahl Zurück-weisungen Zurückschiebungen Übergabe an Jugendämter Afghanistan 3 656 5 2 3 614 Syrien 772 3 2 762 Eritrea 405 3 400 Somalia 373 1 372 Irak 283 1 279 Marokko 110 1 109 Pakistan 73 73 Iran 55 53 Guinea 49 1 1 47 Algerien 47 45 Gambia 46 46 Äthiopien 34 1 32 Ägypten 25 25 Mali 21 20 Nigeria 19 19 Libyen 14 14 Benin 14 14 Côte d'Ivoire 14 14 Ghana 13 13 Palästina 13 1 12 Albanien 11 9 Sudan 10 10 Guinea-Bissau 10 10 Kosovo 10 2 7 Vietnam 10 4 6 ungeklärt 10 10 Senegal 9 8 Bangladesch 7 7 Libanon 6 6 Bosnien-Herzegowina 5 5 Sierra Leone 4 4 staatenlos 3 3 Tunesien 3 1 1 Russische Föderation 2 Indien 2 2 Sambia 1 1 Kamerun 1 1 Tschad 1 1 Jemen 1 1 Mazedonien 1 1 Serbien 1 1 Togo 1 1 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 25 – Drucksache 18/7588 Staatsangehörigkeit Anzahl Zurück-weisungen Zurückschiebungen Übergabe an Jugendämter Türkei 1 Burkina Faso 1 1 Kongo, Dem. Republik 1 Saudi-Arabien 1 1 Brasilien 1 1 Ruanda 1 1 Weißrussland 1 Liberia 1 1 7. Welche näheren Angaben lassen sich zu den aufenthaltsrechtlichen Grundlagen bzw. Umständen der Abschiebungen im Jahr 2015 machen (z. B. Abschiebung nach abgeschlossenem Asylverfahren, Dublin-Überstellung, Abschiebung nach Ausweisung, vorherige Aufenthaltsdauer der Abgeschobenen – bitte nach Jahren differenzieren usw.)? Zu Dublin-Überstellungen verweist die Bundesregierung auf die Antwort zu Frage 3. Im Übrigen sind im Jahr 2015 insgesamt 37 220 Personen freiwillig dauerhaft aus Deutschland mit Unterstützung des Bund-Länder-Rückkehrförderprogramms REAG/GARP (Reintegration and Emigration Programme for Asylum-Seekers in Germany/Government Assisted Repatriation Programme) ausgereist, so dass für sie keine zwangsweisen staatlichen Vollzugsmaßnahmen eingeleitet werden mussten. Die Zahl der freiwilligen Ausreisen kann auch darüber liegen, jedoch werden bundesseitig nur die Ausreisen mittels des REAG/GARP-Programms statistisch erfasst. Ergänzend verweist die Bundesregierung auf ihre Antwort zu Frage 30 der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE. auf Bundestagsdrucksache 18/5862 vom 26. August 2015. 8. Was waren die Gründe der Einreiseverweigerungen/Zurückweisungen (bitte nach Zurückweisungsgrund und den zehn wichtigsten Staatsangehörigkeiten differenzieren und wie auf Bundestagsdrucksache 18/782, Antwort zu Frage 7 darstellen)? Die Bundesregierung verweist auf die nachstehenden Tabellen: Drucksache 18/7588 – 26 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Zurückweisungen an Luftgrenzen nach Gründen 2015 Staatsangehörigkeit Anzahl (A) (B) (C) (D) (E) (F) (G) (H) (I) Gesamtergebnis 4 205 94 87 2 435 43 410 184 376 291 285 Albanien 695 4 18 268 85 15 184 79 42 Türkei 272 3 2 187 2 29 7 16 14 12 Russische Föderation 249 2 1 180 3 16 15 5 9 18 China 228 2 2 175 12 8 2 4 23 Ukraine 166 1 4 99 1 14 11 1 4 31 Indien 110 1 81 14 1 13 Brasilien 102 33 15 15 13 20 6 Serbien 99 16 2 14 28 26 13 Mazedonien 96 1 22 9 8 38 18 Saudi-Arabien 88 66 9 5 8 Zurückweisungen an Seegrenzen nach Gründen 2015 Staatsangehörigkeit Anzahl (A) (B) (C) (D) (E) (F) (G) (H) (I) Gesamtergebnis 19 5 0 7 0 0 0 0 7 0 Syrien 5 5 Bulgarien 4 4 Türkei 3 2 1 Marokko 3 2 1 Russische Föderation 2 2 Ghana 1 1 Kamerun 1 1 Zurückweisungen an Landgrenzen nach Gründen 2015 Staatsangehörigkeit Anzahl (A) (B) (C) (D) (E) (F) (G) (H) (I) Gesamtergebnis 4 689 3 766 162 714 0 0 5 12 25 5 Marokko 1 078 988 72 14 4 Afghanistan 439 403 8 26 1 1 ungeklärt 427 168 259 Iran 408 364 30 14 Syrien 337 289 2 45 1 Pakistan 216 189 13 14 Nigeria 211 167 2 41 1 Eritrea 206 159 46 1 Irak 198 170 1 26 1 Algerien 197 176 17 4 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27 – Drucksache 18/7588 Zurückweisungsgründe gem. Anhang V der Verordnung (EG) Nr. 562/2006 A ohne gültiges Reisedokument B im Besitz eines falschen, gefälschten oder verfälschten Reisedokuments C ohne gültiges Visum oder ohne gültigen Aufenthaltstitel D im Besitz eines falschen, gefälschten oder verfälschten Visums oder Aufenthaltstitels E verfügt nicht über die erforderlichen Dokumente zum Nachweis von Aufenthaltszweck und -bedingungen F hat sich bereits drei Monate eines Zeitraums von sechs Monaten im Ge-biet der Mitgliedstaaten der EU aufgehalten G verfügt nicht über ausreichende Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhalts im Verhältnis zur Dauer und zu den Umständen des Aufenthalts oder für die Rückkehr in das Herkunfts- oder Durchreiseland H ist zur Einreiseverweigerung ausgeschrieben I stellt eine Gefahr für die öffentliche Ordnung, die innere Sicherheit, die öffentliche Gesundheit oder die internationalen Beziehungen eines oder mehrerer der Mitgliedstaaten der Europäischen Union dar 9. In welcher Zuständigkeit erfolgten die Abschiebungen, Zurückweisungen und Zurückschiebungen im Jahr 2015, bzw. wer hat sie veranlasst und durchgeführt (bitte jeweils nach Bund und den einzelnen Bundesländern bzw. nach ausführender Behörde differenzieren)? Die Zurückweisungen erfolgten in Zuständigkeit der Bundespolizei und der mit der grenzpolizeilichen Kontrolle beauftragten Behörden der Länder Bayern und Hamburg. Zurück- und Abschiebungen erfolgten sowohl in der Zuständigkeit der Bundespolizei als auch in der Zuständigkeit der Länder. Eine Unterscheidung nach ausführender Behörde wird statistisch nicht erfasst. Die aufenthaltsbeendenden und -verhindernden Maßnahmen sind für den angefragten Zeitraum den jeweils zuständigen Behörden der Bundespolizei und den Ländern zugeordnet worden , soweit ihr hierzu Erkenntnisse vorlagen. Die Angaben zu den Bundesländern (Abschiebungen und Zurückschiebungen) beziehen sich auf das die Abschiebung bzw. Zurückschiebung veranlassende Bundesland. Im Übrigen verweist die Bundesregierung auf die nachstehenden Tabellen: Zurückweisungen Gesamtzahl (Personen) Bundespolizei 8 811 Bayern 94 Hamburg 8 Gesamtergebnis 8 913 Zurückschiebungen Gesamtzahl (Personen) Bayern 66 Nordrhein-Westfalen 59 Niedersachsen 32 Rheinland-Pfalz 20 Baden-Württemberg 16 Drucksache 18/7588 – 28 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Zurückschiebungen Gesamtzahl (Personen) Saarland 11 Hamburg 8 Sachsen 6 Hessen 4 Schleswig-Holstein 4 Berlin 1 Mecklenburg-Vorpommern 1 Sachsen-Anhalt 1 Thüringen 1 Bundespolizei 1 251 Gesamtergebnis 1 481 Abschiebungen Gesamtzahl (Personen) Nordrhein-Westfalen 4 395 Bayern 4 195 Hessen 2 651 Baden-Württemberg 2 431 Niedersachsen 938 Berlin 898 Sachsen-Anhalt 861 Mecklenburg-Vorpommern 740 Sachsen 724 Hamburg 612 Rheinland-Pfalz 482 Schleswig-Holstein 397 Thüringen 322 Brandenburg 321 Saarland 276 Bremen 22 Bundespolizei 623 Gesamtergebnis 20 888 10. In wie vielen Fällen wurden im Jahr 2015 Zwangsgelder gegen Beförderungsunternehmen nach § 63 des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) verhängt, wie hoch war die Gesamtsumme und wie hoch die durchschnittliche Summe pro Beförderungsunternehmen (bitte auch nach Fluggesellschaft, Bus- und Bahnunternehmen, Taxis usw. differenzieren)? Im Jahr 2015 wurde bei insgesamt 1 287 Fällen ein Zwangsgeld erhoben. Die durchschnittliche Summe pro Beförderungsunternehmen lag bei ca. 1 500 Euro und die Gesamtsumme der Zwangsgelder betrug 2 101 500 Euro. Die Zwangsgelder wurden ausschließlich durch Luftfahrtunternehmen gezahlt. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 29 – Drucksache 18/7588 11. Wie viele Personen wurden im Jahr 2015 im Zuge von so genannten Sammelabschiebungen entweder direkt in ihr Herkunftsland bzw. über Flughäfen anderer Mitgliedstaaten in ihr Herkunftsland abgeschoben (bitte nach Sammelabschiebungen der Europäischen Union bzw. in nationaler bzw. Länderzuständigkeit differenzieren und einzeln aufführen)? Im Jahr 2015 wurden 1 327 Personen im Rahmen von EU-„Sammelabschiebungen “ aus Deutschland abgeschoben. Mit nationalen, durch die Bundespolizei koordinierten „Sammelabschiebungen“ wurden 8 849 Personen abgeschoben. Ergänzend verweist die Bundesregierung auf die Antwort zu Frage 12. 12. An welchen gemeinsamen Abschiebemaßnahmen der EU-Grenzagentur FRONTEX hat sich Deutschland im Jahr 2015 beteiligt, welches Zielland hatten diese Maßnahmen jeweils, und a) bei welchem Staat (für Deutschland: Behörde) lag jeweils die Federführung für die Abschiebemaßnahme, welche Bundesländer waren von deutscher Seite darüber hinaus beteiligt, b) welche Fluggesellschaften wurden mit der Durchführung der Flüge beauftragt , von welchen deutschen Flughäfen starteten sie, bzw. auf welchen machten sie eine Zwischenlandung, c) wie hoch waren die Kosten der Flüge jeweils, und wer hat die Kosten getragen, d) wie viele Personen aus welchen Herkunftsstaaten wurden bei den Abschiebemaßnahmen aus Deutschland jeweils abgeschoben, und e) wie viele Bundesbeamte wurden als Begleitpersonal auf diesen Flügen jeweils eingesetzt? Die Fragen 12a bis 12e werden gemeinsam beantwortet. Die Bundesregierung verweist auf die nachstehende Tabelle. Die Kosten für das Fluggerät der von deutschen Behörden geplanten Maßnahmen hat jeweils die Europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX getragen. Datum Zielstaaten Rückzufüh - rende Bundes - beamte Beteiligte Bundesländer Federführender Staat/Durchführende Bundesbehörde Fluggesell - schaft Deutscher Abflughafen Kosten Fluggerät (auf 1 000 € gerundet) 20.01. 2015 Bosnien und Herzegowina, Serbien 16 BIH, 68 SRB 44 BE, HH, MV, NI, NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Berlin- Schönefeld 45.000 € 21.01. 2015 Kosovo 6 11 BY, HE, NW Österreich Düsseldorf 29.01. 2015 Albanien 19 0 NW Frankreich Düsseldorf 04.02. 2015 Nigeria 7 20 BE, BW, HE Österreich Hannover 24.02. 2015 Kosovo 12 10 NW, NI Ungarn Düsseldorf Drucksache 18/7588 – 30 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Datum Zielstaaten Rückzufüh - rende Bundes - beamte Beteiligte Bundesländer Federführender Staat/Durchführende Bundesbehörde Fluggesell - schaft Deutscher Abflughafen Kosten Fluggerät (auf 1 000 € gerundet) 26.02. 2015 Serbien, Bosnien und Herzegowina 39 SRB, 8 BIH 44 BE, MV, HH, NI, NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Berlin- Schönefeld 75.000 € 27.02. 2015 Albanien, Georgien 5 ALB, 3 GEO 10 NW, NI Spanien Stuttgart 11.03. 2015 Nigeria 3 10 BW, ST, NI Norwegen Hannover 11.03. 2015 Kosovo 5 16 BY Österreich München 17.03. 2015 Mazedonien, Serbien 37 MKD, 47 SRB 33 NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Düsseldorf 68.000 € 24.03. 2015 Georgien 5 0 NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Airzena Düsseldorf 84.000 € 24.03. 2015 Albanien 7 0 NW, NI Frankreich Düsseldorf 15.04. 2015 Nigeria 1 3 NW Niederlande Berlin- Schönefeld 21.04. 2015 Albanien 16 15 BY, ST, NW Schweden Düsseldorf 23.04. 2015 Georgien 6 18 NW, TH, SN Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Düsseldorf 96.000 € 19.05. 2015 Kosovo 36 28 BE Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Berlin- Schönefeld 95.000 € 20.05. 2015 Mazedonien, Serbien 5 MKD, 68 SRB 30 NI, HH, MV, SH Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Hamburg 60.000 € Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31 – Drucksache 18/7588 Datum Zielstaaten Rückzufüh - rende Bundes - beamte Beteiligte Bundesländer Federführender Staat/Durchführende Bundesbehörde Fluggesell - schaft Deutscher Abflughafen Kosten Fluggerät (auf 1 000 € gerundet) 21.05. 2015 Nigeria 5 14 NI, BW, BY Italien Stuttgart 16.06. 2015 Albanien 8 8 NW, HE Schweden Düsseldorf 18.06. 2015 Kosovo 91 22 BW, SL, NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Karlsruhe 95.000 € 25.06. 2015 Kosovo 48 30 BB, NI, NW, HE Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Düsseldorf 95.000 € 26.06. 2015 Albanien 10 16 NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Avanti Air Düsseldorf 50.000 € 22.07. 2015 Kosovo 50 30 SH, HH, BE, MV Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Méditerranée Hamburg 95.000 € 23.07. 2015 Albanien, Georgien 6 ALB, 10 GEO 21 NW Spanien Düsseldorf 06.08. 2015 Kosovo 91 36 BY, NW, SN, TH Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin München 95.000 € 26.08. 2015 Kosovo 58 27 BY, SN, TH Österreich München 08.09. 2015 Kosovo 45 31 NW, SN, HE, NI Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Travel Service a.s. Düsseldorf 95.000 € 17.09. 2015 Nigeria 2 7 HH, ST Italien Berlin- Schönefeld 22.09. 2015 Albanien 18 0 BY, RP Frankreich München Drucksache 18/7588 – 32 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Datum Zielstaaten Rückzufüh - rende Bundes - beamte Beteiligte Bundesländer Federführender Staat/Durchführende Bundesbehörde Fluggesell - schaft Deutscher Abflughafen Kosten Fluggerät (auf 1 000 € gerundet) 22.09. 2015 Kosovo 28 22 HE, NI, TH Österreich Kassel 23.09. 2015 Pakistan (Übernahme eines deutschen Rückzuführenden bei der Ankunft abgelehnt ) 0 4 RP Bulgarien Frankfurt/ Main 24.09. 2015 Armenien 2 13 NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Düsseldorf 120.000 € 29.09. 2015 Albanien 26 20 BY, SN Schweden München 15.10. 2015 Kosovo 14 20 HE, HH Österreich Kassel 20.10. 2015 Georgien 22 0 NW, SN Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Airzena Düsseldorf 89.000 € 27.10. 2015 Kosovo 42 31 BY Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin München 95.000 € 11.11. 2015 Georgien, Armenien 11 GEO, 4 ARM 17 NW, TH Österreich Düsseldorf 18.11. 2015 Kosovo 69 23 HE, TH, SN, SH Österreich Kassel 25.11. 2015 Serbien 53 0 NW, SN, NI, TH Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Serbia Düsseldorf 37.000 € Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 33 – Drucksache 18/7588 Datum Zielstaaten Rückzufüh - rende Bundes - beamte Beteiligte Bundesländer Federführender Staat/Durchführende Bundesbehörde Fluggesell - schaft Deutscher Abflughafen Kosten Fluggerät (auf 1 000 € gerundet) 26.11. 2015 Kosovo 62 31 BY, SL, TH, RP Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin München 95.000 € 26.11. 2015 Albanien 17 16 HE, NW, TH, SN Schweden Düsseldorf 10.12. 2015 Mazedonien 90 29 BB, NI, SN, NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Düsseldorf 72.000 € 10.12. 2015 Albanien 22 18 NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Germania Düsseldorf 74.000 € 10.12. 2015 Georgien, Armenien 3 GEO, 0 ARM 6 NW, SN Österreich Hannover 15.12. 2015 Kosovo (Maßnahme wurde wetterbedingt abgebrochen ) 0 25 NW Deutschland / Bundespolizeipräsi - dium Air Berlin Düsseldorf 95.000 € 13. Wie viele der Abschiebungen im Jahr 2015 erfolgten Die Bundesregierung beantwortet die Teilfragen wie folgt: a) unbegleitet, Im Jahr 2015 wurden 6 569 Abschiebungen auf dem Luftweg unbegleitet vollzogen . b) in Begleitung von Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei, c) in Begleitung von Beamtinnen und Beamten der Länderpolizeien oder anderer Länderbehörden, Die Fragen 13b und 13c werden gemeinsam beantwortet. Im Jahr 2015 wurden 10 787 Abschiebungen auf dem Luftweg durch Angehörige der Bundespolizei bzw. der Polizeien der Länder oder anderer Länderbehörden begleitet. Eine differenzierte statistische Erfassung im Sinne der Teilfragen 13b und 13c ist nicht möglich. Drucksache 18/7588 – 34 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode d) in Begleitung von Vollzugsbeamtinnen und -beamten anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union, Keine. e) in Begleitung von Sicherheitskräften der Zielstaaten (bitte nach Zielstaaten aufschlüsseln), Im Jahr 2015 wurden 41 algerische, 70 serbische und 7 montenegrinische Staatsangehörige in Begleitung von Sicherheitskräften der Zielstaaten rückgeführt. f) in Begleitung von Sicherheitskräften der Luftverkehrsgesellschaften (bitte nach Fluggesellschaften aufschlüsseln), Luftfahrtunternehmen begleitet Bulgaria Air 2 000 Tarom 68 Transaero 55 Adria Airways 51 Georgian Airways 22 Ukraine International 9 Middle East Airlines 5 Gesamt 2 210 g) in Begleitung von medizinischem Personal? Hierzu liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor. 14. Wie viele Abschiebungsversuche mussten im Jahr 2015 aufgrund von Widerstandshandlungen der/des Betroffenen abgebrochen werden (bitte nach Flughafen und Staatsangehörigkeiten der Betroffenen aufschlüsseln)? Die Bundesregierung verweist auf nachstehende Tabellen: Gescheiterte Abschiebungen auf dem Luftweg aufgrund von Widerstandshandlungen im Jahr 2015 Flughafen Gesamtzahl (Personen) Frankfurt/Main 109 Hamburg 28 Berlin-Tegel 23 München 34 Stuttgart 12 Hannover 4 Berlin-Schönefeld 1 Gesamtergebnis 211 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 35 – Drucksache 18/7588 Gescheiterte Abschiebungen auf dem Luftweg aufgrund von Widerstandshandlungen im Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Gambia 24 Eritrea 23 Somalia 17 Kamerun 15 Pakistan 11 Algerien 9 Syrien 9 Russische Föderation 8 Kosovo 7 Bosnien-Herzegowina 6 Marokko 6 Irak 6 Mazedonien 6 Nigeria 5 Georgien 5 Albanien 4 Afghanistan 4 Senegal 4 Ghana 3 Indien 3 Togo 3 Libyen 3 Ägypten 3 Äthiopien 3 Sudan 3 Iran 3 staatenlos 2 Guinea-Bissau 2 Libanon 2 Tadschikistan 2 ungeklärt 2 Dominikanische Rep. 1 Vietnam 1 Burkina Faso 1 Côte d'Ivoire 1 Kroatien 1 Aserbaidschan 1 Mali 1 China 1 Drucksache 18/7588 – 36 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 15. Wie viele Abschiebungen auf dem Luftweg mussten im Jahr 2015 wegen medizinischer Bedenken abgebrochen werden (bitte nach Flughafen und Staatsangehörigkeiten der Betroffenen und den medizinischen Gründen aufschlüsseln )? Die Bundesregierung verweist auf nachstehende Tabellen: Gescheiterte Abschiebungen auf dem Luftweg aufgrund medizinischer Gründe im Jahr 2015 Flughafen Gesamtzahl (Personen) Düsseldorf 24 Hamburg 16 Frankfurt/Main 20 Berlin-Tegel 6 Stuttgart 5 Hannover 6 München 2 Gesamtergebnis 79 Gescheiterte Abschiebungen auf dem Luftweg aufgrund medizinischer Gründe im Jahr 2015 Staatsangehörigkeit Gesamtzahl (Personen) Kosovo 16 Serbien 13 Albanien 8 Türkei 5 Syrien 4 Afghanistan 4 Russische Föderation 3 Mazedonien 3 Algerien 3 Iran 2 Armenien 2 Irak 2 Gambia 2 Somalia 2 Liberia 2 Bosnien-Herzegowina 1 Ghana 1 Burkina Faso 1 Indien 1 ungeklärt 1 Libanon 1 Montenegro 1 Côte d'Ivoire 1 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37 – Drucksache 18/7588 16. Wie viele Abschiebungsversuche mussten im Jahr 2015 abgebrochen werden , weil sich die Fluggesellschaft oder der Flugzeugführer weigerten, die Personen, die zur Abschiebung anstanden, zu transportieren (bitte nach Datum , Flughafen und der jeweiligen Fluggesellschaft aufschlüsseln)? Soweit der Bundesregierung Erkenntnisse vorliegen, sind diese in nachstehenden Tabellen zu entnehmen: Gescheiterte Abschiebungen auf dem Luftweg (Weigerung Fluggesellschaft /Flugzeugführer) im Jahr 2015 Flughafen Gesamtzahl (Personen) Düsseldorf 34 Frankfurt/Main 27 Hamburg 13 Berlin-Tegel 10 Berlin-Schönefeld 4 München 3 Stuttgart 2 Gesamtergebnis 93 Gescheiterte Abschiebungen auf dem Luftweg (Weigerung Fluggesellschaft /Flugzeugführer) im Jahr 2015 Luftverkehrsgesellschaft Gesamtzahl (Personen) Lufthansa 26 Air Berlin 18 Germanwings 13 Austrian Airlines 9 Aeroflot 6 Alitalia 4 Eurowings 3 Pegasus Airlines 2 Bulgaria Air 2 Air Malta 2 TAP 1 Air France 1 Brussels Airlines 1 Adria Airways 1 Turkish Airlines 1 Air Serbia 1 KLM 1 Swiss International Airlines 1 Drucksache 18/7588 – 38 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 17. Wie viele Abschiebungen scheiterten im Jahr 2015 an der Weigerung der Zielstaaten, die Abgeschobenen aufzunehmen (bitte nach Zielstaaten differenzieren )? An der Weigerung von Zielstaaten, Abzuschiebende aufzunehmen, scheiterten 28 Abschiebungen. Ein wesentliches Hindernis für die Durchführung von Abschiebungen ist die mangelnde Zusammenarbeit einiger Zielstaaten bei der Identifizierung eigener Staatsangehöriger und der Ausstellung von Passersatzpapieren . Weitere Erkenntnisse im Sinne der Fragestellung liegen der Bundesregierung nicht vor. 18. Welche Kosten sind dem Bund im Jahr 2015 durch die Sicherheitsbegleitung entstanden (bitte so genau wie möglich differenzieren)? Für die Sicherheitsbegleitung bei Rückführungen gemäß § 71 Absatz 3 Nummer 1d des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) sind dem Bund im Jahr 2015 Kosten in Höhe von 4 173 000 Euro entstanden. 19. Wie viele Ausreiseentscheidungen gegenüber Drittstaatsangehörigen bzw. Angehörigen der Europäischen Union bzw. gegenüber abgelehnten Asylsuchenden (bitte differenzieren, auch nach den jeweils 15 wichtigsten Herkunftsländern und den Bundesländern) wurden im Zeitraum 2015 erlassen, und wie viele Ausreisen von Drittstaatsangehörigen bzw. Angehörigen der Europäischen Union bzw. abgelehnten Asylsuchenden gab es im Jahr 2015 (bitte differenzieren, auch nach den jeweils 15 wichtigsten Herkunftsländern und den Bundesländern und jeweils angeben, wie viele der jeweils ausgereisten Personen abgeschoben wurden)? Die Angaben ausweislich des Ausländerzentralregisters (AZR) zum Stichtag 31. Dezember 2015 können den folgenden Tabellen entnommen werden: Ausreiseentscheidungen 2015 gegenüber Drittstaatsangehörigen 54.082 darunter: Albanien 10.958 Kosovo 10.626 Serbien 7.739 Mazedonien 2.881 Bosnien-Herzegowina 2.210 Syrien 1.399 Russische Föderation 1.385 Afghanistan 1.099 Georgien 1.091 Montenegro 944 Türkei 905 Marokko 877 Pakistan 756 Algerien 699 Irak 688 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39 – Drucksache 18/7588 Ausreiseentscheidungen 2015 gegenüber Drittstaatsangehörigen 54.082 davon: Baden-Württemberg 4.399 Bayern 5.524 Berlin 3.662 Brandenburg 2.109 Bremen 426 Hamburg 2.442 Hessen 4.442 Mecklenburg-Vorpommern 1.020 Niedersachsen 5.583 Nordrhein-Westfalen 10.408 Rheinland-Pfalz 2.062 Saarland 345 Sachsen 5.506 Sachsen-Anhalt 2.307 Schleswig-Holstein 1.160 Thüringen 1.084 unbekannt 1.603 Ausreiseentscheidungen 2015 gegenüber Unionsbürgern 1.929 darunter: Rumänien 722 Polen 338 Bulgarien 218 Litauen 91 Niederlande 84 Kroatien 60 Ungarn 60 Italien 54 Spanien 50 Tschechische Republik 49 Slowakische Republik 45 Griechenland 30 Lettland 28 Frankreich 23 Großbritannien mit Nordirland 20 Drucksache 18/7588 – 40 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ausreiseentscheidungen 2015 gegenüber Unionsbürgern 1.929 davon: Baden-Württemberg 172 Bayern 337 Berlin 155 Brandenburg 17 Bremen 17 Hamburg 77 Hessen 228 Mecklenburg-Vorpommern 2 Niedersachsen 167 Nordrhein-Westfalen 581 Rheinland-Pfalz 41 Saarland 31 Sachsen 56 Sachsen-Anhalt 15 Schleswig-Holstein 26 Thüringen 6 unbekannt 1 Ausreiseentscheidungen 2015 gegenüber abgelehnten Asylbewerbern 27.318 darunter: Albanien 7.280 Kosovo 6.644 Serbien 4.974 Mazedonien 1.658 Bosnien-Herzegowina 1.400 Georgien 556 Montenegro 464 Russische Föderation 316 Syrien 284 Jugoslawien (ehemals) 269 Marokko 267 Indien 251 Pakistan 234 Algerien 228 Türkei 177 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41 – Drucksache 18/7588 Ausreiseentscheidungen 2015 Anzahl gegenüber abgelehnten Asylbewerbern 27.318 davon: Baden-Württemberg 2.646 Bayern 2.577 Berlin 1.867 Brandenburg 1.073 Bremen 240 Hamburg 1.155 Hessen 1.589 Mecklenburg-Vorpommern 323 Niedersachsen 2.358 Nordrhein-Westfalen 6.649 Rheinland-Pfalz 1.545 Saarland 181 Sachsen 2.920 Sachsen-Anhalt 1.009 Schleswig-Holstein 570 Thüringen 600 unbekannt 16 Ausreisen 2015 von Drittstaatsangehörigen 242.495 darunter: Serbien 23.956 Albanien 23.918 Kosovo 22.410 Türkei 14.383 Vereinigte Staaten von Amerika 12.129 China 11.713 Indien 10.996 Bosnien-Herzegowina 9.934 Mazedonien 8.625 Russische Föderation 6.729 Japan 5.124 Brasilien 4.844 Syrien, Arabische Republik 4.790 Korea (Republik) 4.242 Afghanistan 4.151 Drucksache 18/7588 – 42 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ausreisen 2015 Summe von Drittstaatsangehörigkeiten 242.495 davon: Baden-Württemberg 36.468 Bayern 46.695 Berlin 14.968 Brandenburg 5.326 Bremen 1.626 Hamburg 7.127 Hessen 27.554 Mecklenburg-Vorpommern 2.844 Niedersachsen 16.649 Nordrhein-Westfalen 48.306 Rheinland-Pfalz 10.457 Saarland 1.618 Sachsen 8.963 Sachsen-Anhalt 5.431 Schleswig-Holstein 4.299 Thüringen 4.164 Ausreisen 2015 Summe von Unionsbürgern 287.466 darunter: Rumänien 69.676 Polen 66.757 Bulgarien 25.225 Ungarn 21.917 Italien 20.587 Kroatien 11.523 Spanien 9.704 Griechenland 9.300 Frankreich 7.237 Slowakische Republik 6.577 Niederlande 5.194 Großbritannien mit Nordirland 5.034 Österreich 4.826 Portugal 4.583 Tschechische Republik 4.524 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43 – Drucksache 18/7588 Ausreisen 2015 Summe von Unionsbürgern 287.466 davon: Baden-Württemberg 57.681 Bayern 61.704 Berlin 3.930 Brandenburg 2.573 Bremen 1.942 Hamburg 5.478 Hessen 33.074 Mecklenburg-Vorpommern 2.638 Niedersachsen 26.483 Nordrhein-Westfalen 57.107 Rheinland-Pfalz 13.353 Saarland 3.218 Sachsen 5.245 Sachsen-Anhalt 4.005 Schleswig-Holstein 5.372 Thüringen 3.663 Ausreisen 2015 von abgelehnten Asylbewerbern 51.575 darunter: Kosovo 12.767 Serbien 11.841 Albanien 11.681 Mazedonien 3.706 Bosnien-Herzegowina 3.083 Türkei 685 Jugoslawien (ehemals) 627 Montenegro 576 Georgien 541 Rumänien 442 Russische Föderation 438 Indien 333 Pakistan 322 Vietnam 278 Algerien 247 Drucksache 18/7588 – 44 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode Ausreisen 2015 Gesamt von abgelehnten Asylbewerbern 51.575 davon: Baden-Württtemberg 4.389 Bayern 9.991 Berlin 3.355 Brandenburg 1.629 Bremen 176 Hamburg 1.873 Hessen 6.246 Mecklenburg-Vorpommern 541 Niedersachsen 3.821 Nordrhein-Westfalen 10.262 Rheinland-Pfalz 2.937 Saarland 439 Sachsen 1.799 Sachsen-Anhalt 2.026 Schleswig-Holstein 667 Thüringen 1.424 Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass Ausreiseentscheidungen gegenüber abgelehnten Asylbewerbern nicht zwingend aufgrund eines abgelehnten Asylantrages erfolgt sein müssen. So bleiben Ausländer als abgelehnte Asylbewerber dauerhaft im AZR gespeichert, auch wenn sie zwischenzeitlich ausgereist waren, aufgrund eines Aufenthaltstitels im Bundesgebiet gelebt haben und gegen sie im Jahr 2015 aus anderen Gründen eine Ausreiseentscheidung ergangen ist. Valide Angaben zu der Frage, welche Ausreisen freiwillig oder erzwungen waren , lassen sich aus den Daten des AZR nicht ermitteln. Nach der Statistik der Bundespolizei gab es im Jahr 2015 zu Drittstaatsangehörigen 20 116 und zu Unionsbürgern 773 Abschiebungen. Nach abgelehnten Asylbewerbern wird dort nicht differenziert. 20. Wie ist die Antwort der Bundesregierung zu Frage 20 auf Bundestagsdrucksache 18/4025, die angefragten Daten könnten aus dem AZR statistisch nicht ermittelt werden, zu erklären vor dem Hintergrund, dass die Bundesregierung solche Daten in Bezug auf bestandskräftig abgelehnte Asylbewerber nur wenig später durch eine Auswertung des AZR zu einem bestimmten Stichtag statistisch ermittelt hat (vgl. Frage 31 auf Bundestagsdrucksache 18/5862; vgl. dort auch die Angaben zu Frage 29), und wie hoch ist die Zahl der Abschiebungen bzw. der Ausreisen (bitte differenzieren) von vollziehbar ausreisepflichtigen Ausländerinnen und Ausländern bzw. abgelehnten Asylsuchenden (bitte differenzieren) im Jahr 2015 in den einzelnen Bundesländern im Vergleich zur Zahl der vollziehbar ausreisepflichtigen Ausländerinnen und Ausländer bzw. bestandskräftig abgelehnten Asylsuchenden in diesen Bundesländern (bitte nach Bundesländern auflisten; gegebenenfalls Angaben machen, soweit diese im Sinne der Frage ermittelbar sind)? Die Annahme, dass die Bundesregierung im Nachhinein im AZR Daten ermittelt hat, mit der die Frage 20 der Bundestagsdrucksache 18/4025 hätte beantwortet werden können, trifft nicht zu. Der in der Antwort der Bundesregierung zu Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 45 – Drucksache 18/7588 Frage 31 der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE. auf Bundestagsdrucksache 18/5862 vom 26. August 2015 beschriebene Personenkreis ist beschränkt auf Angaben zum Verbleib von Asylbewerbern, die in den Jahren 2014 und 2015 vom BAMF einen ablehnenden Asylbescheid erhalten haben, der zwischenzeitlich rechts- oder bestandskräftig wurde. Diese Angaben konnten aus dem AZR - wenn auch mit erheblichen technischen und zeitlichen Aufwand - statistisch ermittelt werden. Die Antwort der Bundesregierung zu Frage 20 der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE. auf Bundestagsdrucksache 18/4025 vom 16. Februar 2015 hingegen bezog sich auf einen Vergleich von Ausreisen von Ausreisepflichtigen im Jahresverlauf 2014 mit der Zahl der Ausländer, die im Jahr 2014 ausreisepflichtig waren oder wurden. Da das AZR entsprechend seines technischen Aufbaus ein Bestands- und kein Verlaufsregister ist, bestehen systembedingt Grenzen, komplexe verlaufsbezogene Daten zu ermitteln. Insofern ist die Antwort zu Frage 20 in der Bundestagsdrucksache 18/4025 weiterhin zutreffend. Zum erfragten Aspekt freiwilliger Ausreisen wird auf die Antwort zu Frage 22 verwiesen. Zum Verbleib von abgelehnten Asylbewerbern im Sinne der o. g. Erläuterungen wird auf die Antwort der Bundesregierung zu Frage 20 der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE. (Bundestagsdrucksache 18/7248, Ergänzende Informationen zur Asylstatistik für das Jahr 2015) verwiesen. Weitere Angaben im Sinne der Frage können aus den genannten Gründen nicht gemacht werden. 21. Wie viele nichtaufhältige Personen mit abgelehntem Asylantrag und Ausreise im Jahr 2015 sind im AZR erfasst (bitte differenzieren nach Jahr der Asylablehnung, Bundesländern und den 15 wichtigsten Herkunftsländern)? Die Angaben ausweislich des AZR zum Stichtag 31. Dezember 2015 können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: nicht aufhältige Ausländer mit abgelehnten Asylantrag, im Jahr 2015 ausgereist 51.575 davon Jahr der Asylablehnung: vor 1991 108 1991 115 1992 177 1993 354 1994 246 1995 231 1996 203 1997 255 1998 237 1999 208 2000 252 2001 265 2002 312 2003 306 2004 303 2005 218 2006 205 2007 134 2008 101 Drucksache 18/7588 – 46 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 2009 113 2010 259 2011 449 2012 641 2013 1.307 2014 4.493 2015 39.823 unbekannt 260 Differenzierte Angaben zu nicht aufhältigen Personen mit abgelehntem Asylantrag und Ausreise im Jahr 2015 nach Ländern und den 15 wichtigsten Staatsangehörigkeiten können der Antwort zu Frage 19 entnommen werden. 22. Wie viele ausreisepflichtige Drittstaatsangehörige haben Deutschland im Jahr 2015 freiwillig verlassen, wie viele Ausreisen wurden im Jahr 2014 finanziell gefördert (bitte jeweils auch nach den 15 wichtigsten Herkunftsstaaten und den Bundesländern differenziert angeben)? Im Jahr 2015 sind insgesamt 37 220 Personen und im Jahr 2014 insgesamt 13 636 Personen freiwillig aus Deutschland mit Unterstützung des Bund-Länder- Rückkehrförderprogramms REAG/GARP (Reintegration and Emigration Programme for Asylum-Seekers in Germany/ Government Assisted Repatriation Programme) ausgereist. Differenzierte Angaben nach Hauptherkunftsländern und Bundesländern können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden. Valide Angaben zur der Zahl der freiwilligen, nicht durch REAG/GARP geförderten Ausreisen von ausreisepflichtigen Drittstaatsangehörigen lassen sich nicht ermitteln . 2015 nach Zielstaaten REAG/GARP Albanien 12.093 Kosovo 8.029 Serbien 6.647 Mazedonien 3.239 Bosnien-Herzegowina 1.784 Russische Föderation 884 Irak 724 Montenegro 702 Georgien 566 Iran 381 Afghanistan 309 Ukraine 281 Armenien 194 Pakistan 148 China 141 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 47 – Drucksache 18/7588 2015 nach Ländern REAG/GARP Baden-Württemberg 4.609 Bayern 8.015 Berlin 871 Brandenburg 1.536 Bremen 261 Hamburg 766 Hessen 1.614 Mecklenburg-Vorpommern 211 Niedersachsen 3.795 Nordrhein-Westfalen 8.213 Rheinland-Pfalz 3.427 Saarland 77 Sachsen 877 Sachsen-Anhalt 1.497 Schleswig-Holstein 497 Thüringen 954 2014 nach Zielstaaten REAG/GARP Serbien 3.985 Russische Föderation 2.147 Mazedonien 2.131 Bosnien-Herzegowina 1.259 Albanien 1.019 Georgien 504 Kosovo 369 Iran 272 Irak 181 China 155 Montenegro 150 Aserbaidschan 136 Armenien 128 Indien 117 Pakistan 114 Drucksache 18/7588 – 48 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode 2014 nach Ländern REAG/GARP Baden-Württemberg 1.826 Bayern 2.169 Berlin 815 Brandenburg 417 Bremen 64 Hamburg 655 Hessen 350 Mecklenburg-Vorpommern 38 Niedersachsen 1.542 Nordrhein-Westfalen 3.592 Rheinland-Pfalz 554 Saarland 32 Sachsen 374 Sachsen-Anhalt 442 Schleswig-Holstein 178 Thüringen 588 23. Welche (und seien es Teil-)Angaben zur Zahl bzw. zum Anteil von Roma- Angehörigen bei Abschiebungen oder Ausreisen im Jahr 2015 kann die Bundesregierung machen (bitte gegebenenfalls auch nach Staatsangehörigkeiten differenzieren)? Unter den in der Antwort zu Frage 7 aufgeführten 37 220 freiwillig ausgereisten Personen befinden sich 256 Personen nach Kosovo, die angegeben haben, einer Minderheit anzugehören. Hierunter könnten sich ggf. auch Roma-Angehörige befinden . Weitere Angaben liegen der Bundesregierung nicht vor. 24. Was hat die von der Bundesregierung angekündigte (vgl. Antwort der Bundesregierung auf die Schriftliche Frage 28 der Abgeordneten Ulla Jelpke auf Bundestagsdrucksache 18/3672 vom 2. Januar 2015) Auswertung ergeben, inwieweit die deutsche Rechtslage zu Pflichten von Beförderungsunternehmen (insbesondere §§ 63 bis 65 AufenthG) mit EU-Recht vereinbar ist (bitte im Detail darstellen und insbesondere die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vom 24. November 2015 – OVG Berlin- Brandenburg 2 S 13.15 – berücksichtigen, in der es um ein Beförderungsverbot gegen ein spanisches Busunternehmen, das Passagiere ohne erforderliche Pässe oder Aufenthaltstitel von Belgien nach Deutschland befördert hatte, geht), und wie ist der Stand des entsprechenden Vertragsverletzungsverfahrens gegen die Tschechische Republik? Die Bundesregierung hält an ihrer Auffassung fest, dass das parlamentarische Frage- und Informationsrecht keinen Anspruch auf Abgabe rechtlicher Bewertungen vermittelt (vgl. Begründung in der Vorbemerkung der Bundesregierung der Kleinen Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 25. März 2014 auf Bundestagsdrucksache 18/916). Die Bundesregierung geht davon aus, dass in der in Frage 24 genannten Rechtssache des Oberverwaltungsgerichts Berlin- Brandenburg das Gericht die streitigen Rechtsfragen dem Europäischen Gerichtshof vorlegen wird (Vorabentscheidungsverfahren). Das tschechische Vertragsverletzungsverfahren hat die Europäische Kommission am 16. Oktober 2014 eingestellt . Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 49 – Drucksache 18/7588 25. Wie ist die Kontrollpraxis von Beförderungsunternehmen (bitte nach Flug-, Bus-, Bahn- sowie Taxiunternehmen differenzieren) bei Reisen innerhalb des Schengen-Raums, und sind diese Unternehmen nach Auffassung der Bundesregierung vor dem Hintergrund der Bestimmungen nach den §§ 63 bis 65 AufenthG dazu verpflichtet, Kontrollen der Ausweis-, Reise- oder Aufenthaltspapiere vorzunehmen (bitte unter Berücksichtigung des Grundsatzes der kontrollfreien Reisefreiheit innerhalb des Schengen-Raums beantworten )? Gemäß § 63 des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) dürfen Drittstaatsangehörige nur in das Bundesgebiet befördert werden, wenn sie im Besitz eines erforderlichen Passes und eines erforderlichen Aufenthaltstitels sind. Bei einem Verstoß gegen diese Pflichten kann gegen das Beförderungsunternehmen eine Untersagungsverfügung, gegebenenfalls mit einem Zwangsgeld verbunden , angeordnet werden. Die Sicherstellung dieser Pflichten obliegt den Beförderungsunternehmen und bezieht sich nur auf die Beförderung nach Deutschland . Die Bundespolizei macht diesbezüglich den Beförderungsunternehmen keine festen Vorgaben und kann auch keine Aussagen zu den durch die Beförderungsunternehmen getroffenen Maßnahmen treffen. Die nationale Vorschrift des § 63 AufenthG steht nach Auffassung der Bundesregierung auch mit europäischem Recht im Einklang. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333