Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Auswärtigen Amts vom 7. Mai 2019 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/10057 19. Wahlperiode 10.05.2019 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Anton Friesen, Armin-Paulus Hampel, Dr. Roland Hartwig, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der AfD – Drucksache 19/9514 – Krisenfrüherkennung des Auswärtigen Amts V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Laut einem Artikel der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) vom 15. Februar 2018 plante die Abteilung S des Auswärtigen Amts, welche für Krisenfrüherkennung und strategische Vorausschau zuständig ist, ein computergestütztes Analysesystem, das bis Ende des letzten Jahres aufgebaut werden sollte. Dort sollen 41 Datenbanken von Forschungseinrichtungen, Wetterdiensten und Medien ausgewertet bzw. verarbeitet werden. Nach Auffassung der Fragesteller stellt der sogenannte Kriegsindex des Soziologen Gunnar Heinsohn einen wichtigen Indikator für die Krisenanfälligkeit eines Landes dar (www.zeit.de/2015/45/bevoelkerungsentwicklung-einwanderungbuergerkrieg -fluechtlinge-maenner). 1. Welche Software zur Krisenfrüherkennung nutzt das Auswärtige Amt seit wann (bitte begründen)? 2. Welche weitere Software zur Krisenfrüherkennung plant das Auswärtige Amt noch bis wann anzuschaffen (bitte begründen)? 3. Welche Kriterien muss eine Software zur Krisenfrüherkennung erfüllen, um vom Auswärtigen Amt zur Verwendung in Betracht gezogen zu werden? Die Fragen 1 bis 3 werden zusammengefasst beantwortet. Zu den Software-Typen wird auf die Antwort der Bundesregierung auf die Schriftliche Frage 42 des Abgeordneten Alexander Ulrich auf Bundestagsdrucksache 19/3592 verwiesen. Wie geplant wurde seitdem zusätzlich auch die Software GoOSE der Firma Data42 als Objektmengenexplorer zur qualitativen Analyse eingesetzt. Zur Erweiterung der Analysefähigkeit ist bis Ende 2020 die Anschaffung eines Volltextsuchsystems geplant. Drucksache 19/10057 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Die Softwarekomponenten müssen die notwendige Leistungsfähigkeit zur Verarbeitung großer Datenmengen und zu ihrer Visualisierung aufweisen. Zudem müssen für die Erstellung von Prognosen Transparenz sowie Reproduzierbarkeit der Ergebnisse gewährleistet sein. 4. Inwiefern wird der sogenannte Kriegsindex des Soziologen Gunnar Heinsohn bei der Krisenfrüherkennung durch das Auswärtige Amt berücksichtigt ? Falls jene Methode nicht berücksichtigt werden sollte, welche Gründe sprechen dagegen? Demografische Aspekte werden in der Krisenfrüherkennung des Auswärtigen Amts durch die Einbindung entsprechender Indikatoren berücksichtigt. 5. Wird die Analyse von sozialen Medien als Prognoseinstrument vom Auswärtigen Amt berücksichtigt? Falls ja, inwiefern? Falls nein, warum nicht? Die Verwendung der Analyse sozialer Medien wird derzeit geprüft. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333