Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat vom 16. Mai 2019 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/10341 19. Wahlperiode 20.05.2019 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Cornelia Möhring, Dr. André Hahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 19/9216 – Besonderes Schutzbedürfnis von geflüchteten Frauen V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Von den rund 68 Millionen Menschen, die zurzeit auf der Flucht sind, sind etwa die Hälfte Frauen und Mädchen. Ihre Fluchtgründe unterscheiden sich teilweise von denen männlicher Flüchtlinge: Neben Krieg, Verfolgung und existenzieller Not führen auch geschlechtsspezifische bzw. patriarchale Gewalt und Bedrohung dazu, dass sie ihre Heimatorte verlassen. Entgegen des oft gezeichneten Bildes, es würden nur junge Männer fliehen, sind rund ein Drittel der Geflüchteten , die nach Deutschland kommen, Mädchen und Frauen. Zwischen 2012 und 2016 sind mehr als eine halbe Million weibliche Geflüchtete nach Deutschland gekommen (www.bpb.de/gesellschaft/migration/kurzdossiers/280382/gefluechtetefrauen -in-deutschland). Viele Frauen erleben während der Flucht geschlechtsspezifische Gewalt. Laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty Interna-tional kommt es während der Flucht regelmäßig zu sexuellen Nötigungen durch Schmuggler, männliche Flüchtlinge und Sicherheitskräfte (www. amnesty.de/2016/1/18/sexualisierte-gewalt-gegen-weibliche-fluechtlinge). Auch nach der Flucht sind Frauen besonderen Sicherheitsrisiken ausgesetzt. In großen Sammelunterkünften ist es oft nicht möglich, Schlaf- und Waschräume abzuschließen. Geflüchtete Frauen schildern, dass sie sich nicht trauen, nachts auf die Toilette zu gehen und daher nichts mehr aßen und tranken. Andere berichten , dass sie von Heimleitern, Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes oder Mitbewohnern gegen ihren Willen angefasst, bedrängt, geküsst wurden. Flüchtlingshelferinnen und Flüchtlingshelfer fordern deshalb ein verbessertes Informations - und Beschwerdesystem (www.tagesspiegel.de/berlin/sexuelle-gewaltin -berliner-heimen-gefluechtet-und-immer-noch-nicht-sicher/19756240. html). „Das Mindeste wäre es, nach Geschlechtern getrennte, gut beleuchtete Toiletten und separate, sichere Schlafplätze für Frauen und Mädchen anzubieten . Dass Frauen und Kinder, die aus einer der gefährlichsten Weltregionen geflüchtet sind, stattdessen sogar auf europäischem Boden noch in Gefahr sind, ist eine Schande“, kritisiert Amnesty International (www.amnesty.de/2016/1/18/ sexualisierte-gewalt-gegen-weibliche-fluechtlinge). Die Bundesregierung hat darauf mit der Entwicklung von Gewaltschutzkonzepten reagiert (www. gewaltschutz-gu.de/). In der Praxis hat dies jedoch nach Kenntnis der Fragestellerinnen und Fragesteller kaum zu Verbesserungen geführt, denn die finanzielle Drucksache 19/10341 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode und personelle Ausstattung der Gewaltschutzkoordinatorinnen und Gewaltschutzkoordinatoren ist ungenügend, und die Gewaltschutzkonzepte ändern nichts daran, dass Frauen und Mädchen weiterhin in isolierten Sammellagern untergebracht werden, die nach Ansicht der Fragestellerinnen und Fragesteller ein Leben in Sicherheit grundsätzlich erschweren (https://mediendienst-integration. de/artikel/welche-auswirkungen-haben-anker-zentren.html). Auch im Asylverfahren sind weibliche Geflüchtete mit spezifischen Problemen konfrontiert. Asylsuchende, die frauenspezifische Fluchtgründe geltend machen , erhalten häufig nur ein Abschiebungsverbot, das erheblich weniger Schutz bietet als ein internationaler Schutzstatus und beispielsweise nicht zum Familiennachzug berechtigt. Nach Einschätzung der Rechtsanwältin Zübeyde Duyar liegt dies einerseits daran, dass die Länderinformationen zu geschlechtsspezifischer Verfolgung, die im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verwendet werden, häufig schlecht recherchiert seien. Darüber hinaus werde geschlechtsspezifische Verfolgung immer noch regelmäßig als unpolitisch und damit asylunerheblich eingestuft. Dies widerspricht dem Asylgesetz, das festlegt, dass eine Verfolgung wegen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe vorliegen kann, wenn sie alleine an das Geschlecht anknüpft (https:// forum-recht-online.de/wp/wp-content/uploads/2016/10/4.-FoR-1_16-Duyar_ Frauenspezifische_Fluchtgruende.pdf). 1. Wie viele Frauen haben in den Jahren 2015, 2016, 2017 und 2018 einen Asylantrag in Deutschland gestellt (bitte nach Jahren aufschlüsseln, zwischen unter und über 18-Jährigen differenzieren und die 15 wichtigsten Herkunftsländer angeben)? Über wie viele Asylanträge von Frauen hat das BAMF in den Jahren 2015, 2016, 2017 und 2018 entschieden, und wie sind die Verfahren ausgegangen (bitte nach Artikel 16a des Grundgesetzes – GG –, Flüchtlingseigenschaft nach § 3 des Asylgesetzes – AsylG –, subsidiärer Schutz nach § 4 AsylG, Abschiebungsverbote, Ablehnung, Ablehnung als offensichtlich unbegründet , Ablehnung als unzulässig, nach Jahren und Alter – unter 18/über 18 – differenzieren und nach den 15 wichtigsten Herkunftsländern aufschlüsseln )? Die Angaben können den folgenden Tabellen entnommen werden. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/10341 weibliche Asylantragstellerinnen unter 18 Jahren im Jahr 2015 St aa ts an ge hö ri gk ei t A sy la nt rä ge g es am t En tsc he id un ge n ge sa m t A sy l-b er ec ht ig un g A rt. 1 6a G ru nd ge se tz (G G ) Fl üc ht lin gs sc hu tz § 3 I A sy lge se tz (A sy lG ) Su bs id iä re r S ch ut z § 4 I A sy lG A bs ch ie bu ng sv er bo t § 6 0 V /V II A uf en th al tsg es et z (A uf - en th G ) A bl eh nu ng en (u nb eg rü nd et ab ge le hn t) A bl eh nu ng en (o ffe ns ic ht lic h un be gr ün de t a bg el eh nt ) U nz ul äs sig § 2 9 I N r. 1, 2 , 3 , 4, 5 A sy lG Gesamt 61.880 36.735 403 13.590 221 297 847 14.608 4.441 darunter: Syrien 17.442 10.597 211 9.854 21 29 - 4 393 Albanien 8.708 5.434 - 1 6 5 167 4.741 82 Kosovo 5.956 4.743 - 2 6 19 106 4.045 379 Afghanistan 4.133 746 11 264 51 106 95 4 199 Irak 3.808 2.066 64 1.837 37 15 7 1 80 Serbien 6.094 5.010 - - - 2 22 3.138 1.215 Ungeklärt 1.494 445 7 334 1 1 11 48 30 Eritrea 704 381 8 335 15 5 - - 17 Nordmazedonien 2.845 1.657 - 1 - 4 14 1.161 264 Pakistan 255 70 1 22 2 - 30 2 4 Iran 482 280 27 172 6 2 14 5 37 Russische Föderation 1.667 1.239 - 51 19 36 164 79 724 Nigeria 727 114 2 10 1 8 11 10 28 Somalia 486 183 - 106 7 17 2 3 43 Bosnien und Herzegowina 1.645 1.383 - 1 - 1 8 707 419 Drucksache 19/10341 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode weibliche Asylantragstellerinnen über 18 Jahren im Jahr 2015 St aa ts an ge hö ri gk ei t A sy la nt rä ge g es am t En tsc he id un ge n ge sa m t A sy l-b er ec ht ig un g A rt. 1 6a G ru nd ge se tz (G G ) Fl üc ht lin gs sc hu tz § 3 I A sy lge se tz (A sy lG ) Su bs id iä re r S ch ut z § 4 I A sy lG A bs ch ie bu ng sv er bo t § 6 0 V /V II A uf en th al tsg es et z (A uf - en th G ) A bl eh nu ng en (u nb eg rü nd et ab ge le hn t) A bl eh nu ng en (o ffe ns ic ht lic h un be gr ün de t a bg el eh nt ) U nz ul äs sig § 2 9 I N r. 1, 2 , 3 , 4, 5 A sy lG Gesamt 88.240 54.767 478 23.147 321 495 1.363 18.969 6.347 darunter: Syrien 25.597 16.564 278 15.604 4 45 2 4 536 Albanien 12.990 8.478 - 3 14 9 260 7.266 141 Kosovo 6.982 5.593 - 4 10 30 158 4.774 391 Afghanistan 4.422 873 9 294 60 129 109 4 253 Irak 5.457 3.901 11 3.584 46 28 21 3 175 Serbien 7.007 5.878 - 2 - 5 17 3.489 1.574 Ungeklärt 2.264 738 11 592 - 1 5 67 47 Eritrea 1.953 1.737 7 1.511 64 13 7 3 125 Nordmazedonien 3.796 2.240 - 7 - 10 16 1.456 455 Pakistan 365 126 1 31 2 11 50 6 17 Iran 1.381 800 67 434 10 7 85 11 127 Russische Föderation 1.526 1.195 6 40 15 36 155 60 742 Nigeria 1.158 267 3 6 6 14 28 14 114 Somalia 1.032 370 - 104 36 31 23 6 141 Bosnien und Herzegowina 1.892 1.664 - - - 4 9 813 471 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/10341 weibliche Asylantragstellerinnen unter 18 Jahren im Jahr 2016 St aa ts an ge hö ri gk ei t A sy la nt rä ge g es am t En tsc he id un ge n ge sa m t A sy l-b er ec ht ig un g A rt. 1 6a G ru nd ge se tz (G G ) Fl üc ht lin gs sc hu tz § 3 I A sy lge se tz (A sy lG ) Su bs id iä re r S ch ut z § 4 I A sy lG A bs ch ie bu ng sv er bo t § 6 0 V /V II A uf en th al tsg es et z (A uf - en th G ) A bl eh nu ng en (u nb eg rü nd et ab ge le hn t) A bl eh nu ng en (o ffe ns ic ht lic h un be gr ün de t a bg el eh nt ) U nz ul äs sig § 2 9 I N r. 1, 2 , 3 , 4, 5 A sy lG Gesamt 110.176 109.253 329 35.675 24.682 5.609 11.916 17.146 5.859 darunter: Syrien 43.318 44.102 154 23.586 19.445 144 18 5 554 Afghanistan 19.707 13.875 10 2.989 1.358 4.806 4.076 63 193 Irak 17.072 13.411 67 7.569 2.184 91 2.745 52 202 Iran 1.911 1.136 57 543 41 25 349 10 47 Eritrea 1.471 1.190 11 875 237 27 6 1 17 Albanien 3.141 6.545 - 10 21 22 36 5.358 339 Ungeklärt 2.216 2.166 5 910 917 23 101 85 55 Pakistan 460 564 1 51 7 17 362 39 36 Nigeria 1.500 727 4 47 12 69 302 115 32 Russische Föderation 3.045 3.206 4 103 39 46 1.272 145 1.294 Somalia 930 546 3 346 62 72 10 - 31 Serbien 2.441 5.379 1 - 1 18 62 3.206 1.319 Staatenlos 849 795 1 384 322 17 35 12 11 Gambia 43 21 1 4 - 1 6 4 - Türkei 591 174 3 17 6 1 60 29 13 Drucksache 19/10341 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode weibliche Asylantragstellerinnen über 18 Jahren im Jahr 2016 St aa ts an ge hö ri gk ei t A sy la nt rä ge g es am t En tsc he id un ge n ge sa m t A sy l-b er ec ht ig un g A rt. 1 6a G ru nd ge se tz (G G ) Fl üc ht lin gs sc hu tz § 3 I A sy lge se tz (A sy lG ) Su bs id iä re r S ch ut z § 4 I A sy lG A bs ch ie bu ng sv er bo t § 6 0 V /V II A uf en th al tsg es et z (A uf - en th G ) A bl eh nu ng en (u nb eg rü nd et ab ge le hn t) A bl eh nu ng en (o ffe ns ic ht lic h un be gr ün de t a bg el eh nt ) U nz ul äs sig § 2 9 I N r. 1, 2 , 3 , 4, 5 A sy lG Gesamt 145.877 143.460 534 49.790 34.153 6.029 14.179 21.875 8.178 darunter: Syrien 54.465 58.283 151 29.870 26.957 184 27 7 738 Afghanistan 20.857 13.606 18 3.098 1.205 4.436 4.104 64 263 Irak 20.244 15.002 53 8.695 2.206 142 2.856 62 325 Iran 5.843 3.028 173 1.384 96 57 923 40 127 Eritrea 4.308 4.369 14 3.029 967 48 21 4 221 Albanien 3.953 9.125 1 3 25 22 54 7.343 483 Ungeklärt 2.901 3.169 4 1.326 1.374 26 105 137 91 Pakistan 753 840 1 39 11 37 552 57 55 Nigeria 3.144 925 6 32 13 73 326 112 125 Russische Föderation 2.996 3.129 6 76 36 58 1.201 158 1.237 Somalia 2.417 1.605 3 654 204 489 34 3 139 Serbien 2.535 6.315 1 1 2 18 61 3.539 1.740 Staatenlos 1.271 1.289 1 611 567 17 42 19 14 Gambia 150 47 - 12 1 5 13 5 20 Türkei 1.005 336 3 23 8 10 83 45 1 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/10341 weibliche Asylantragstellerinnen unter 18 Jahren im Jahr 2017 St aa ts an ge hö ri gk ei t A sy la nt rä ge g es am t En tsc he id un ge n ge sa m t A sy l-b er ec ht ig un g A rt. 1 6a G ru nd ge se tz (G G ) Fl üc ht lin gs sc hu tz § 3 I A sy lge se tz (A sy lG ) Su bs id iä re r S ch ut z § 4 I A sy lG A bs ch ie bu ng sv er bo t § 6 0 V /V II A uf en th al tsg es et z (A uf - en th G ) A bl eh nu ng en (u nb eg rü nd et ab ge le hn t) A bl eh nu ng en (o ffe ns ic ht lic h un be gr ün de t a bg el eh nt ) U nz ul äs sig § 2 9 I N r. 1, 2 , 3 , 4, 5 A sy lG Gesamt 42.817 80.767 695 24.607 12.379 7.089 16.594 6.646 7.360 darunter: Syrien 14.754 20.524 172 9.753 8.998 109 22 1 1.235 Irak 5.650 10.745 84 5.011 2.004 284 2.344 53 674 Afghanistan 3.710 13.813 13 3.170 1.257 5.013 3.802 34 364 Eritrea 1.550 2.181 22 1.101 747 127 56 5 84 Iran 1.069 2.319 48 1.133 74 52 707 17 221 Türkei 1.163 1.445 170 408 25 8 632 42 95 Nigeria 1.165 2.668 22 449 58 491 996 197 187 Somalia 1.035 1.810 13 1.181 208 141 43 1 175 Russische Föderation 1.521 4.253 25 182 140 86 2.274 179 1.009 Ungeklärt 1.008 1.851 16 584 476 86 309 177 133 Guinea 146 228 15 152 7 11 16 4 3 Albanien 1.034 1.751 - 1 11 21 23 1.147 419 Pakistan 333 685 5 109 12 37 430 23 43 Armenien 582 1.330 3 32 36 50 723 286 123 Georgien 467 814 - 1 7 12 438 210 85 Drucksache 19/10341 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode weibliche Asylantragstellerinnen über 18 Jahren im Jahr 2017 St aa ts an ge hö ri gk ei t A sy la nt rä ge g es am t En tsc he id un ge n ge sa m t A sy l-b er ec ht ig un g A rt. 1 6a G ru nd ge se tz (G G ) Fl üc ht lin gs sc hu tz § 3 I A sy lge se tz (A sy lG ) Su bs id iä re r S ch ut z § 4 I A sy lG A bs ch ie bu ng sv er bo t § 6 0 V /V II A uf en th al tsg es et z (A uf - en th G ) A bl eh nu ng en (u nb eg rü nd et ab ge le hn t) A bl eh nu ng en (o ffe ns ic ht lic h un be gr ün de t a bg el eh nt ) U nz ul äs sig § 2 9 I N r. 1, 2 , 3 , 4, 5 A sy lG Gesamt 43.781 111.108 1.201 23.926 20.571 10.555 26.362 8.713 13.914 darunter: Syrien 9.836 18.480 165 4.479 11.858 118 27 5 1.554 Irak 5.100 13.872 103 5.511 2.643 625 3.326 62 1.113 Afghanistan 2.181 15.646 27 3.611 1.154 6.006 4.050 33 499 Eritrea 1.862 128 1.679 1.586 283 133 15 578 Iran 2.700 7.308 217 3.334 245 137 2.264 33 791 Türkei 1.720 2.376 251 552 58 57 1.019 83 173 Nigeria 2.315 5.527 6 593 111 859 1.827 464 1.034 Somalia 1.537 4.325 4 1.550 929 594 174 7 895 Russische Föderation 1.499 4.312 66 150 115 133 2.142 181 1.126 Ungeklärt 688 1.965 18 355 529 124 302 256 247 Guinea 273 559 4 199 37 69 86 15 77 Albanien 1.286 2.122 - 4 12 21 26 1.298 619 Pakistan 465 1.166 7 85 21 100 757 21 113 Armenien 1.255 3.386 5 51 70 182 1.625 757 442 Georgien 695 1.394 1 4 9 34 663 339 167 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/10341 weibliche Asylantragstellerinnen unter 18 Jahren im Jahr 2018 St aa ts an ge hö ri gk ei t A sy la nt rä ge g es am t En tsc he id un ge n ge sa m t A sy l-b er ec ht ig un g A rt. 1 6a G ru nd ge se tz (G G ) Fl üc ht lin gs sc hu tz § 3 I A sy lge se tz (A sy lG ) Su bs id iä re r S ch ut z § 4 I A sy lG A bs ch ie bu ng sv er bo t § 6 0 V /V II A uf en th al tsg es et z (A uf - en th G ) A bl eh nu ng en (u nb eg rü nd et ab ge le hn t) A bl eh nu ng en (o ffe ns ic ht lic h un be gr ün de t a bg el eh nt ) U nz ul äs sig § 2 9 I N r. 1, 2 , 3 , 4, 5 A sy lG Gesamt 39.618 38.652 557 13.353 4.407 2.066 7.720 2.768 6.864 darunter: Syrien 14.591 12.494 159 7.360 3.176 58 8 3 1.598 Irak 4.568 4.417 16 1.661 245 267 1.288 43 817 Iran 1.306 1.181 38 311 26 15 433 7 334 Nigeria 1.973 1.924 25 278 30 257 984 75 230 Türkei 1.589 1.263 116 551 7 10 436 24 96 Afghanistan 2.779 3.197 6 619 211 982 758 19 574 Eritrea 1.340 1.119 15 625 269 50 53 3 92 Somalia 1.116 1.126 20 735 81 68 39 1 162 Ungeklärt 1.111 1.031 23 422 102 30 132 114 187 Russische Föderation 1.245 1.982 60 64 52 43 952 83 588 Georgien 635 758 - 1 3 10 384 271 71 Guinea 209 164 12 100 5 12 11 2 15 Pakistan 321 348 2 36 1 11 200 19 70 Albanien 508 569 1 2 4 8 12 302 207 Aserbaidschan 452 579 3 29 5 6 262 60 192 Drucksache 19/10341 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode weibliche Asylantragstellerinnen über 18 Jahren im Jahr 2018 St aa ts an ge hö ri gk ei t A sy la nt rä ge g es am t En tsc he id un ge n ge sa m t A sy l-b er ec ht ig un g A rt. 1 6a G ru nd ge se tz (G G ) Fl üc ht lin gs sc hu tz § 3 I A sy lge se tz (A sy lG ) Su bs id iä re r S ch ut z § 4 I A sy lG A bs ch ie bu ng sv er bo t § 6 0 V /V II A uf en th al tsg es et z (A uf - en th G ) A bl eh nu ng en (u nb eg rü nd et ab ge le hn t) A bl eh nu ng en (o ffe ns ic ht lic h un be gr ün de t a bg el eh nt ) U nz ul äs sig § 2 9 I N r. 1, 2 , 3 , 4, 5 A sy lG Gesamt 38.253 44.520 783 5.567 7.669 2.393 11.083 3.657 11.997 darunter: Syrien 8.887 9.294 159 1.263 6.035 46 7 4 1.633 Irak 3.629 4.353 17 555 178 546 1.810 44 1.077 Iran 3.519 3.324 104 643 89 40 1.397 26 959 Nigeria 3.045 3.810 5 269 65 296 1.437 197 1.418 Türkei 2.266 171 742 12 20 655 51 148 Afghanistan 1.682 2.297 14 369 115 592 479 9 689 Eritrea 1.037 1.542 38 240 511 80 148 5 505 Somalia 1.103 1.592 3 466 140 182 168 6 607 Ungeklärt 851 950 34 238 114 44 118 114 255 Russische Föderation 1.285 1.976 136 44 37 51 856 78 652 Georgien 929 1.123 - 3 2 16 465 476 126 Guinea 467 424 1 123 22 23 91 12 142 Pakistan 419 493 1 11 3 19 284 23 139 Albanien 621 690 - 2 2 8 6 334 302 Aserbaidschan 576 856 6 27 7 20 345 78 326 2. Wie viele Frauen haben in den Jahren 2015, 2016, 2017 und 2018 im Rahmen des Familienasyls einen Schutzstatus erhalten (bitte nach Jahren und Alter – unter 18/über 18 – differenzieren, die 15 wichtigsten Herkunftsländer angeben und zwischen Asylberechtigung, Flüchtlingseigenschaft und subsidiärem Schutz aufschlüsseln)? Die Angaben können den folgenden Tabellen entnommen werden. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/10341 20 15 Fa m ili en as yl n ac h A rt . 1 6a G G In te rn at io na le r S ch ut z fü r Fa m ili en an ge hö ri ge n ac h § 26 A bs . 5 i. V . m . § 3 A sy lG In te rn at io na le r S ch ut z fü r Fa m ili en an ge hö ri ge n ac h § 26 A bs . 5 i. V . m . § 4 A sy lG unter 18 über 18 unter 18 über 18 unter 18 über 18 Insgesamt 68 25 1.156 274 81 20 darunter: Syrien 18 7 288 27 17 - Albanien - - - 1 - 1 Kosovo - - 1 - - - Afghanistan 2 - 136 36 13 6 Irak 5 1 323 38 10 2 Serbien - - - 1 - - Ungeklärt - - 27 3 1 - Eritrea 1 1 85 11 3 - Nord-mazedonien - - 1 1 - - Pakistan - - 12 - - Iran 12 4 72 20 2 2 Russische Föderation - - 30 11 14 5 Nigeria - 1 4 1 1 - Somalia - - 53 2 - Bosnien und Herzegowina - - 1 - - - Drucksache 19/10341 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 20 16 Fa m ili en as yl n ac h A rt . 1 6a G G In te rn at io na le r S ch ut z fü r Fa m ili en an ge hö ri ge n ac h § 26 A bs . 5 i. V . m . § 3 A sy lG In te rn at io na le r S ch ut z fü r Fa m ili en an ge hö ri ge n ac h § 26 A bs . 5 i. V . m . § 4 A sy lG unter 18 über 18 unter 18 über 18 unter 18 über 18 Insgesamt 107 33 4.374 1.948 369 137 darunter: Syrien 41 13 2.701 1.310 193 41 Afghanistan 3 - 257 85 34 13 Irak 9 - 566 194 25 5 Iran 21 5 113 37 7 3 Eritrea 4 1 233 27 18 1 Albanien - - 2 1 - - Ungeklärt - - 99 36 20 1 Pakistan 1 1 19 7 1 - Nigeria - 2 12 9 2 - Russische Föderation - - 53 16 12 3 Somalia 2 - 96 49 13 5 Serbien - - - - - 1 Staatenlos - - 37 22 3 5 Gambia 1 - 1 - - - Türkei - - 4 2 - - Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/10341 20 17 Fa m ili en as yl n ac h A rt . 1 6a G G In te rn at io na le r S ch ut z fü r Fa m ili en an ge hö ri ge n ac h § 26 A bs . 5 i. V . m . § 3 A sy lG In te rn at io na le r S ch ut z fü r Fa m ili en an ge hö ri ge n ac h § 26 A bs . 5 i. V . m . § 4 A sy lG unter 18 über 18 unter 18 über 18 unter 18 über 18 Insgesamt 170 65 11.762 3.254 2.742 409 darunter: Syrien 67 15 6.810 1.574 1.654 97 Irak 17 9 1.743 483 271 59 Afghanistan 4 - 836 208 193 35 Eritrea 6 2 638 88 149 10 Iran 18 4 269 133 23 10 Türkei 15 11 84 52 14 10 Nigeria 3 2 69 63 13 - Somalia - 2 296 174 68 12 Russische Föderation 4 3 79 31 27 11 Ungeklärt 3 1 310 52 146 15 Guinea - 1 30 31 1 - Albanien - - 1 - 3 1 Pakistan 2 - 73 15 3 - Armenien - - 18 6 8 4 Georgien - - 1 1 - - Drucksache 19/10341 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 20 18 Fa m ili en as yl n ac h § 16 a G G In te rn at io na le r S ch ut z fü r Fa m ili en an ge hö ri ge n ac h § 26 A bs . 5 i. V . m . § 3 A sy lG In te rn at io na le r S ch ut z fü r Fa m ili en an ge hö ri ge n ac h § 26 A bs . 5 i. V . m . § 4 A sy lG unter 18 über 18 unter 18 über 18 unter 18 über 18 Insgesamt 166 55 10.985 1.970 1.568 124 darunter: Syrien 56 11 7.041 894 988 48 Irak 7 2 1.543 410 143 26 Iran 14 7 207 49 9 2 Nigeria 1 3 78 65 23 - Türkei 30 18 173 120 4 2 Afghanistan 2 - 436 89 128 14 Eritrea 12 1 572 57 99 5 Somalia 1 2 221 84 43 2 Ungeklärt 5 - 295 32 48 1 Russische Föderation 7 2 44 11 16 4 Georgien - - - 1 - - Guinea 1 1 21 17 2 - Pakistan 2 1 30 3 1 - Albanien 1 - 2 1 2 - Aserbaidschan 1 2 19 7 4 1 3. Wie viele Anerkennungen nach Artikel 16a GG bzw. § 3 AsylG bei weiblichen Asylsuchenden basierten in den Jahren 2015, 2016, 2017 und 2018 auf geschlechtsspezifischer Verfolgung (bitte nach Jahren, Alter – unter 18/über 18 – und Art des Schutzstatus aufschlüsseln, die 15 wichtigsten Herkunftsländer angeben und zwischen Verfolgung durch staatliche und nichtstaatliche Akteure differenzieren)? Die Angaben im Sinne der Frage werden nur für Entscheidungen nach § 3 Absatz 1 des Asylgesetzes (AsylG) erfasst und können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden, wobei für die Asylbewerberinnen, deren Asylverfahren im schriftlichen Verfahren entschieden wurden, diese Merkmale nicht erfasst wurden . Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/10341 Jahr 2015 (weiblich) Anerkennungen als Asylberechtigte Art. 16a Flüchtlingsanerkennungen gem. § 3 I AsylG insgesamt davon: Internationaler Schutz für Familienangehörige nach § 26 Abs. 5 i. V. m. § 3 AsylG davon: Flüchtlingsanerkennungen § 3 I AsylG direkt insgesamt davon: geschlechtsspezifische Verfolgung insgesamt staatliche Verfolgung nichtstaatliche Verfolgung davon keine Prüfung erfolgt/sonstige Gesamt 881 36.737 1.430 35.307 620 283 332 5 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 Gesamt 403 478 13.590 23.147 1.156 274 12.434 22.873 197 423 81 202 114 218 2 3 darunter: Syrien 211 278 9.854 15.604 288 27 9.566 15.577 65 118 54 102 11 16 0 0 Albanien 0 0 1 3 0 1 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 Kosovo 0 0 2 4 1 0 1 4 0 3 0 0 0 3 0 0 Afghanistan 11 9 264 294 136 36 128 258 27 69 0 2 27 67 0 0 Irak 64 11 1.837 3.584 323 38 1.514 3.546 20 94 15 53 5 40 0 1 Serbien 0 0 0 2 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 Ungeklärt 7 11 334 592 27 3 307 589 4 4 4 4 0 0 0 0 Eritrea 8 7 335 1.511 85 11 250 1.500 5 14 3 12 2 2 0 0 Mazedonien 0 0 1 7 1 1 0 6 0 3 0 0 0 3 0 0 Pakistan 1 1 22 31 12 1 10 30 0 4 0 0 0 4 0 0 Iran 27 67 172 434 72 20 100 414 6 14 2 9 4 5 0 0 Russische Föderation 0 6 51 40 30 11 21 29 1 5 0 2 1 3 0 0 Nigeria 2 3 10 6 4 1 6 5 6 3 0 0 6 3 0 0 Somalia 0 0 106 104 53 44 53 60 44 29 0 0 42 29 2 0 Bosnien und Herzegowina 0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Jahr 2016 (weiblich) Anerkennungen als Asylberechtigte Art. 16a Flüchtlingsanerkennungen gem. § 3 I AsylG insgesamt davon: Internationaler Schutz für Familienangehörige nach § 26 Abs. 5 i. V. m.§ 3 AsylG davon: Flüchtlingsanerkennungen § 3 I AsylG direkt insgesamt davon: geschlechtsspezifische Verfolgung insgesamt staatliche Verfolgung nichtstaatliche Verfolgung davon keine Prüfung erfolgt/sonstige Gesamt 937 87.890 6.322 81.568 8.354 2.033 4.812 1.509 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 Gesamt 403 534 38.101 49.789 4.374 1.948 33.727 47.841 3.424 4.930 790 1.243 1.950 2.862 684 825 darunter: Syrien 154 151 23.586 29.870 2.701 1.310 20.885 28.560 1.013 1.240 544 629 167 245 302 366 Afghanistan 10 18 2.989 3.098 257 85 2.732 3.013 1.019 1.299 72 112 804 1.051 143 136 Irak 67 53 7.569 8.695 566 194 7.003 8.501 822 1.025 32 43 665 844 125 138 Iran 57 173 543 1.384 113 37 430 1.347 55 209 41 157 9 37 5 15 Eritrea 11 14 875 3.029 233 27 642 3.002 58 272 26 166 5 28 27 78 Albanien 0 1 10 3 2 1 8 2 3 1 1 0 2 1 0 0 Ungeklärt 5 4 910 1.326 99 36 811 1.290 57 89 26 35 15 28 16 26 Pakistan 1 1 51 39 19 7 32 32 8 9 0 0 6 8 2 1 Nigeria 4 6 47 32 12 9 35 23 31 20 4 1 26 19 1 0 Russische Föderation 4 6 103 76 53 16 50 60 9 15 3 6 2 6 4 3 Somalia 3 3 346 654 96 49 250 605 192 465 4 11 165 425 23 29 Serbien 1 1 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 Staatenlos 1 1 384 611 37 22 347 589 30 59 17 29 7 21 6 9 Gambia 1 0 4 12 1 0 3 12 2 10 0 2 2 8 0 0 Türkei 3 3 17 23 4 2 13 21 2 7 0 0 2 7 0 0 Drucksache 19/10341 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr 2017 (weiblich) Anerkennungen als Asylberechtigte Art. 16a Flüchtlingsanerkennungen gem. § 3 I AsylG insgesamt davon: Internationaler Schutz für Familienangehörige nach § 26 Abs. 5 i. V. m.§ 3 AsylG davon: Flüchtlingsanerkennungen § 3 I AsylG direkt insgesamt davon: geschlechtsspezifische Verfolgung insgesamt staatliche Verfolgung nichtstaatliche Verfolgung davon keine Prüfung erfolgt/sonstige Gesamt 1.896 48.531 15.016 33.515 10.369 2.017 7.420 932 bis18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 Gesamt 695 1.201 24.607 23.924 11.762 3.254 12.845 20.670 3.652 6.717 562 1.455 2.634 4.786 456 476 darunter: Syrien 172 165 9.753 4.479 6.810 1.574 2.943 2.905 394 454 194 262 91 120 109 72 Irak 84 103 5.011 5.511 1.743 483 3.268 5.028 470 1.071 20 43 396 955 54 73 Afghanistan 13 27 3.170 3.611 836 208 2.334 3.403 854 1.789 41 114 731 1.545 82 130 Eritrea 22 128 1.101 1.679 638 88 463 1.591 124 315 54 255 53 38 17 22 Iran 48 217 1.133 3.334 269 133 864 3.201 109 575 90 449 14 101 5 25 Türkei 170 251 408 552 84 52 324 500 38 77 21 34 16 40 1 3 Nigeria 22 6 449 593 69 63 380 530 312 413 5 17 278 368 29 28 Somalia 13 4 1.181 1.550 296 174 885 1.376 777 1.105 17 16 657 1.036 103 53 Russische Föderation 25 66 182 150 79 31 103 119 37 64 21 28 15 30 1 6 Ungeklärt 16 18 584 355 310 52 274 303 57 59 30 33 16 20 11 6 Guinea 15 4 152 199 30 31 122 168 112 146 3 4 100 138 9 4 Albanien 0 0 1 4 1 0 0 4 0 3 0 0 0 2 0 1 Pakistan 5 7 109 85 73 15 36 70 5 23 0 1 2 21 3 1 Armenien 3 5 32 51 18 6 14 45 3 13 3 8 0 5 0 0 Georgien 0 1 1 4 1 1 0 3 0 3 0 1 0 2 0 0 Jahr 2018 (weiblich) Anerkennungen als Asylberechtigte Art. 16a Flüchtlingsanerkennungen gem. § 3 I AsylG insgesamt davon: Internationaler Schutz für Familienangehörige nach § 26 Abs. 5 i. V. m.§ 3 AsylG davon: Flüchtlingsanerkennungen § 3 I AsylG direkt insgesamt davon: geschlechtsspezifische Verfolgung insgesamt staatliche Verfolgung nichtstaatliche Verfolgung davon keine Prüfung erfolgt/sonstige Gesamt 1.340 18.920 12.955 5.965 2.617 458 1.994 165 bis18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 bis 18 ab 18 Gesamt 557 783 13.353 5.567 10.985 1.970 2.368 3.597 1.169 1.448 124 334 958 1.036 87 78 darunter: Syrien 159 159 7.360 1.263 7.041 894 319 369 47 70 27 35 13 28 7 7 Irak 16 17 1.661 555 1.543 410 118 145 27 55 2 4 23 45 2 6 Iran 38 104 311 643 207 49 104 594 13 144 8 97 5 45 0 2 Nigeria 25 5 278 269 78 65 200 204 186 165 6 7 160 149 20 9 Türkei 116 171 551 742 173 120 378 622 41 83 37 65 4 18 0 0 Afghanistan 6 14 619 369 436 89 183 280 67 155 4 7 61 139 2 9 Eritrea 15 38 625 240 572 57 53 183 24 52 3 39 18 10 3 3 Somalia 20 3 735 466 221 84 514 382 492 332 9 7 453 311 30 14 Ungeklärt 23 34 422 238 295 32 127 206 37 48 6 20 24 19 7 9 Russische Föderation 60 136 64 44 44 11 20 33 8 12 3 3 5 9 0 0 Georgien 0 0 1 3 0 1 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 Guinea 12 1 100 123 21 17 79 106 73 100 3 4 63 93 7 3 Pakistan 2 1 36 11 30 3 6 8 2 5 0 1 2 4 0 0 Albanien 1 0 2 2 2 1 0 1 0 1 0 0 0 1 0 0 Aserbaidschan 3 6 29 27 19 7 10 20 1 5 1 3 0 2 0 0 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 17 – Drucksache 19/10341 4. Wie viele Frauen wurden in den Jahren 2015, 2016, 2017 und 2018 abgeschoben (bitte nach Jahren differenzieren sowie nach den 15 wichtigsten Staatsangehörigkeiten und bzw. Zielländern differenzieren)? Zu den in den Jahren 2015, 2016, 2017 und 2018 insgesamt vollzogenen Abschiebungen wird auf die Antworten der Bundesregierung auf die Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE. verwiesen (Bundestagsdrucksachen 18/7588, 18/11112, 19/800 und 19/8021). Eine darüber hinausgehende Differenzierung nach dem Geschlecht ist auf Grund der statistischen Erfassung nicht möglich ist. 5. Wie viele Frauen sind in den Jahren 2015, 2016, 2017 und 2018 mit einer finanziellen Förderung freiwillig in ihr Herkunftsland zurückgekehrt (bitte nach Jahren differenzieren, nach den 15 wichtigsten Staatsangehörigkeiten aufschlüsseln und angeben, welchen Aufenthaltsstatus die Rückkehrerinnen vor der Ausreise hatten)? Die Daten können den folgenden Tabellen entnommen werden. REAG/GARP 2015-2018 - ausgereiste Frauen Alle weibliche Personen, die im Rahmen des REAG/GARP Programms ausgereist sind Jahr Kinder (< 18) Erwachsene Gesamt 2015 5.466 7.796 13.262 2016 9.121 12.071 21.192 2017 4.815 6.772 11.587 2018* 2.393 3.774 6.167 Gesamt 21.795 30.413 52.208 *vorläufige Zahlen Top 15 Staatsangehörigkeiten Kinder (< 18) Erwachsene Kinder (< 18) Erwachsene Kinder (< 18) Erwachsene Kinder (< 18) Erwachsene Albanien 1.556 2.498 4.054 2.934 4.214 7.148 1.254 1.709 2.963 274 374 648 14.813 Serbien 1.405 1.658 3.063 1.432 1.618 3.050 703 741 1.444 298 295 593 8.150 Nordmazedonien 602 801 1.403 1.019 1.218 2.237 666 757 1.423 285 307 592 5.655 Kosovo (UNSC Resolution 1244) 1.017 1.303 2.320 1.119 1.140 2.259 336 325 661 94 114 208 5.448 Irak 29 42 71 708 802 1.510 294 438 732 219 357 576 2.889 Russische Föderation 200 260 460 236 335 571 349 479 828 312 383 695 2.554 Bosnien und Herzegowina 350 438 788 327 384 711 203 190 393 42 48 90 1.982 Ukraine 28 96 124 203 397 600 193 452 645 119 223 342 1.711 Montenegro 136 161 297 432 464 896 112 110 222 31 44 75 1.490 Georgien 36 87 123 68 162 230 120 251 371 121 266 387 1.111 Afghanistan 14 28 42 291 387 678 76 105 181 12 23 35 936 Iran, Islamische Republik 14 70 84 79 267 346 66 196 262 38 106 144 836 Armenien 16 63 79 20 101 121 62 200 262 70 261 331 793 Moldau, Republik 5 5 69 113 182 92 112 204 168 218 386 777 Aserbaidschan 10 41 51 26 78 104 88 163 251 92 195 287 693 Sonstige Länder 53 245 298 158 391 549 201 544 745 218 560 778 2.370 Gesamt 5.466 7.796 13.262 9.121 12.071 21.192 4.815 6.772 11.587 2.393 3.774 6.167 52.208 *vorläufige Zahlen Aufenthaltsstatus vor der Ausreise Kinder (< 18) Erwachsene Kinder (< 18) Erwachsene Kinder (< 18) Erwachsene Kinder (< 18) Erwachsene 1.1. Aufenthaltgestattung 1.787 2.695 4.482 2.958 4.168 7.126 1.198 2.013 3.211 692 1218 1910 16.729 1.2. Einreise über Flughafen 1 1 1 1 2 1.3. Aufenthaltserlaubnis §§ 23 Abs. 1, 24, 25 Abs. 5 AufenthG** 5 8 13 17 27 44 26 47 73 29 62 91 221 1.4. Duldung 1.307 1.637 2.944 2.610 3.128 5.738 1744 2199 3943 1001 1397 2398 15.023 1.5. Ausreisepflichtig ohne Duldung 2357 3386 5743 3513 4675 8.188 1756 2384 4140 604 969 1573 19.644 1.6. Ehegatten, Kinder 2 1 3 8 5 13 16 1.7. Folgeantrag, Zweitantrag 8 17 25 10 17 27 22 25 47 3 12 15 114 2. Anerkannte Flüchtlinge 2 2 5 16 21 45 45 90 31 52 83 196 3. Sonstige völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe 1 5 6 7 16 23 21 38 59 24 39 63 151 4. Opfer von Zwangsprostitution 1 46 47 1 24 25 1 19 20 1 19 20 112 Gesamt 5.466 7.796 13.262 9.121 12.071 21.192 4.815 6.772 11.587 2.393 3.774 6.167 52.208 *vorläufige Zahlen ** im Falle des § 25 Abs. 5 AufenthG sofern die Entscheidung über die Aussetzung der Abschiebung noch nicht 18 Monate zurückliegt 2017 Staatsangehörigkeit 2015 2015 Gesamt 2016 2016 Gesamt 2017 Personenkreis 2015 2015 Gesamt 2016 2016 Gesamt 2017 Gesamt 2018* 2018 Gesamt* Gesamt 2017 Gesamt 2018* 2018 Gesamt* Gesamt Drucksache 19/10341 – 18 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 6. Welche aufenthaltsrechtlichen Folgen hat es, wenn eine Frau, deren Flüchtlingsanerkennung im Rahmen des Familienasyls nach § 26 AsylG erfolgte, sich scheiden lässt? Wie viele Frauen, deren Flüchtlingsanerkennung im Rahmen des Familienasyls erfolgt war, haben seit 2015 ihren Aufenthaltsstatus aufgrund einer Scheidung verloren? Aufenthaltsrechtliche Folgen hat die Scheidung einer Ehe, wenn einem der Ehegatten die Aufenthaltserlaubnis allein zum Zweck des Ehegattennachzugs erteilt worden ist (§ 30 des Aufenthaltsgesetzes). Diesem Ehegatten wird unter den Voraussetzungen des § 31 AufenthG ein eigenständiges Aufenthaltsrecht anerkannt werden. Im Falle von Familienasyl und internationalem Schutz für Familienangehörige nach § 26 AsylG wird die Aufenthaltserlaubnis auf der Grundlage des § 25 Absatz 1 oder 2 AufenthG erteilt. Aufenthaltsrechtliche Folgen hat die Scheidung in diesen Fällen daher nicht. Hinsichtlich der zweiten Frage liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor. 7. Wie viele Sonderbeauftragte gibt es im BAMF, die für Frauen und Mädchen zuständig sind, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden? Inwieweit stehen diese in allen Organisationseinheiten des BAMF zur Verfügung ? Der Schutzbedarf von Frauen und Mädchen im Asylverfahren wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Rahmen sorgfältiger Einzelfallprüfungen ermittelt. Bei Hinweisen auf eine mögliche geschlechtsspezifische Verfolgung erfolgt gemäß geltender Dienstanweisung eine obligatorische Einbindung besonders geschulter Sonderbeauftragter. Derzeit sind im BAMF 211 Sonderbeauftragte für geschlechtsspezifische Verfolgung nahezu flächendeckend eingesetzt. Die Bearbeitung entsprechender Verfahren wird ansonsten durch Sonderbeauftragte anderer Dienststellen sichergestellt. Entscheiderinnen und Entscheider werden bedarfsorientiert fortlaufend qualifiziert. 8. Wie viele Frauen und Mädchen sind nach Kenntnis der Bundesregierung seit 2012 auf der Flucht übers Mittelmeer ertrunken (bitte nach Jahr, Herkunftsland und Alter aufschlüsseln, soweit bekannt)? Zu den verfügbaren Daten wird auf die Antwort der Bundesregierung zu Frage 10 der Kleinen Anfrage der Fraktion der FDP auf Bundestagsdrucksache 19/4955 verwiesen. 9. Wie viele Frauen werden nach Kenntnis der Bundesregierung in Libyen in staatlichen und privaten „Detention Centers“ festgehalten (bitte nach Herkunftsland aufschlüsseln, soweit bekannt)? Wie viele Minderjährige sind nach Kenntnis der Bundesregierung darunter? Wie unterscheidet sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Situation von Frauen in den libyschen Lagern von der Situation männlicher Gefangener? Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über sexualisierte Übergriffe und sexualisierte Gewalt gegen Frauen in libyschen Lagern? Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung ggf. daraus? Zu den Zuständen in „Privatgefängnissen“, die u. a. von Schleusernetzwerken und kriminellen Gruppen betrieben werden sollen, liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor, da diese internationalen Akteuren nicht zugänglich sind. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 19 – Drucksache 19/10341 Informationen zu in Libyen in staatlich geführten „detention centers“ aufhältigen Personen, die Angaben zu Alter, Geschlecht und Herkunft umfassen, sind unter folgender Webseite der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zu finden : https://migration.iom.int/reports/libya-%E2%80%94-detention-centre-profilegenerator -february-2019. Nach Angaben von IOM sind Frauen in „detention centers “ besonders vulnerabel. Sexualisierte Übergriffe und sexualisierte Gewalt gegen Frauen, auch in staatlichen „detention centers“ würden auf Grund eines vorherrschenden Klimas der Angst und Einschüchterung meist nicht gemeldet, staatliche Mechanismen zum Schutz von Opfern existieren nicht. Die Bundesregierung misst ebenso wie ihre Partner innerhalb der Europäischen Union der flächendeckenden Durchsetzung internationaler Menschenrechtsstandards gegenüber Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten in Libyen hohe Priorität zu. Sie unterstützt daher mit Nachdruck die Aktivitäten von IOM und des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), um die Lage von in „detention centers“ aufhältigen Personen zu verbessern. 10. Wie viele Frauen und Mädchen sitzen nach Kenntnis der Bundesregierung in Hotspots auf griechischen Inseln fest? Inwieweit hat die Bundesregierung Kenntnisse über sexualisierte Übergriffe gegen geflüchtete Frauen in den Hotspots? Welche Konsequenzen zieht sie ggf. daraus? Der Bundesregierung liegt keine Statistik vor, die lediglich auf die Hotspots abstellt . Laut UNHCR befanden sich im Zeitraum vom 1. bis 7. April 2019 20 Prozent Frauen und 13 Prozent Mädchen unter den 14 500 auf den griechischen Inseln befindlichen Flüchtlingen und Migranten. Dies umfasst auch jene, die außerhalb der Hotspots untergebracht sind. Zur Frage zu sexualisierten Übergriffen gegen geflüchtete Frauen in Hotspots wird auf die Antwort der Bundesregierung zu Frage 11 der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE. auf Bundestagsdrucksache 19/6608 verwiesen. 11. Wie viele Übergriffe auf geflüchtete Frauen durch privates Sicherheitsdienstpersonal , Heimleiter, Sozialarbeiter, Mitbewohner in Gemeinschaftsunterkünften sowie ggf. Polizeikräfte in den Jahren 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 und im bisherigen Jahr 2019 sind der Bundesregierung bekannt (bitte einzeln nach Jahr, Art des Übergriffs und Täterkategorie aufschlüsseln und jeweils auch das Herkunftsland und die Religionszugehörigkeit der von den Übergriffen betroffenen Frauen angeben)? Der Bundesregierung liegen hierzu keine Erkenntnisse vor. 12. Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die Lage von Frauen in den fünf wichtigsten Asylherkunftsländern? Welche Kenntnisse hat sie über die geschlechtsspezifische Verfolgung von Frauen durch welche staatliche Organe und nichtstaatliche Gruppierungen (bitte ausführlich darstellen und auch auf eventuelle Veränderungen in den letzten Jahren eingehen)? Es werden die fünf Hauptherkunftsländer nach der Anzahl der Asylanträge im Jahr 2018 für den Antwortbeitrag berücksichtigt; diese sind gemäß der Geschäftsstatistik des BAMF für 2018: Syrien, Irak, Afghanistan, Iran und Nigeria. Drucksache 19/10341 – 20 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Syrien: Der Bundesregierung liegen Berichte der internationalen unabhängigen Untersuchungskommission zur Menschenrechtslage in Syrien des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen vor, die die Anwendung von sexueller Gewalt durch alle Konfliktparteien in Syrien dokumentieren. Frauen sind in hohem Maße betroffen, insbesondere in Form von Vergewaltigungen , Folter und systematischer Gewalt gegen Frauen in Haftanstalten. Irak: Es wird auf den aktuellen Asyllagebericht des Auswärtigen Amts zu Irak (Januar 2019) verwiesen, welcher allen Abgeordneten des Deutschen Bundestags zur Verfügung steht, v. a. auf Abschnitt II.1.8. (geschlechtsspezifische Verfolgung ). Afghanistan: Es wird auf den aktuellen Asyllagebericht des Auswärtigen Amts zu Afghanistan (Mai 2018) verwiesen, welcher allen Abgeordneten des Deutschen Bundestags zur Verfügung steht, v. a. auf Abschnitt II.1.8. (geschlechtsspezifische Verfolgung). Iran: Es wird auf den aktuellen Asyllagebericht des Auswärtigen Amts zu Iran (Januar 2019) verwiesen, welcher allen Abgeordneten des Deutschen Bundestags zur Verfügung steht, v. a. auf Abschnitt II.1.8. (geschlechtsspezifische Verfolgung ). Nigeria: Es wird auf den aktuellen Asyllagebericht des Auswärtigen Amts zu Nigeria (Dezember Mai 2018) verwiesen, welcher allen Abgeordneten des Deutschen Bundestags zur Verfügung steht, v. a. auf Abschnitt II.1.8. (geschlechtsspezifische Verfolgung). 13. Wie viele geflüchtete Frauen und Mädchen wurden nach Kenntnis der Bundesregierung seit 2015 Opfer von rassistischen An- und Übergriffen (bitte nach Bundesland, Jahr und Deliktart aufschlüsseln)? Für die Jahre 2015 bis 2017 sind nachfolgende Zahlen zu weiblichen Opfern (Frauen und Mädchen) im Bereich der Gewaltstraftaten mit fremdenfeindlicher Motivation bekannt. Die Fallzahlen für 2018 liegen noch nicht vor. 2015 Deliktskategorie Jugendliche - weiblich - Erwachsende - weiblich - Summe Tötungsdelikte 0 0 0 Körperverletzungsdelikte 0 2 2 Brandstiftungsdelikte 0 0 0 Sprengstoffdelikte 0 0 0 Landfriedensbruch 0 0 0 Freiheitsberaubung 0 0 0 Raub 0 0 0 Erpressung 0 0 0 Widerstandsdelikte 0 0 0 Sexualdelikte 0 0 0 Gesamtsumme 0 2 2 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 21 – Drucksache 19/10341 2016 Deliktskategorie Jugendliche - weiblich - Erwachsene - weiblich - Summe Tötungsdelikte 0 0 0 Körperverletzungsdelikte 3 22 25 Brandstiftungsdelikte 0 2 2 Sprengstoffdelikte 0 0 0 Landfriedensbruch 0 0 0 Freiheitsberaubung 0 0 0 Raub 0 0 0 Erpressung 0 0 0 Widerstandsdelikte 0 0 0 Sexualdelikte 0 0 0 Gesamtsumme 3 24 27 2017 Deliktskategorie Jugendliche - weiblich - Erwachsene - weiblich - Summe Tötungsdelikte 0 0 0 Körperverletzungsdelikte 0 11 11 Brandstiftungsdelikte 0 0 0 Sprengstoffdelikte 0 0 0 Landfriedensbruch 0 0 0 Freiheitsberaubung 0 0 0 Raub 0 0 0 Erpressung 0 0 0 Widerstandsdelikte 0 0 0 Sexualdelikte 0 0 0 Gesamtsumme 0 11 11 14. Inwieweit wurde die EU-Asylaufnahmerichtlinie (Richtlinie 2013/33/EU vom 26. Juni 2013) in Deutschland umgesetzt? Im Hinblick auf die Umsetzung der Vorgaben der Richtlinie 2013/33/EU (sog. Aufnahme-Richtlinie) wird auf die Antworten der Bundesregierung auf die Kleinen Anfragen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf Bundestagsdrucksachen 18/9009 und 18/11603 verwiesen. Drucksache 19/10341 – 22 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 15. Wie bewertet die Bundesregierung die bisherige Umsetzung von Schutzkonzepten in Flüchtlingsunterkünften im Rahmen der von UNICEF und dem Bundesfamilienministerium ins Leben gerufenen Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ (www.gewaltschutzgu .de, bitte ausführlich darstellen)? Inwieweit konnte durch die Umsetzung von Schutzkonzepten die Sicherheit von schutzbedürftigen Gruppen verbessert werden, und an welchen Kriterien macht die Bundesregierung dies ggf. fest? 16. Gibt es über das Jahr 2018 hinaus eine Förderung der Bundesregierung für durch UNICEF geschulte Gewaltschutzkoordinatorinnen und Gewaltschutzkoordinatoren in Flüchtlingsunterkünften (www.bmfsfj.de/bmfsfj/gewaltschutzin -fluechtlingsunterkuenften-verbessern/130580)? Falls nein, warum nicht? Falls ja, bitte möglichst genaue Angaben zum Umfang der Förderung machen ? Die Fragen 15 und 16 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet . Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF haben im Dezember 2015 eine Kooperationsvereinbarung zum Schutz geflüchteter Kinder und Frauen abgeschlossen und gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden und anderen Partnern die Initiative zum Schutz geflüchteter Menschen in Flüchtlingsunterkünften ins Leben gerufen. Die Kooperationsvereinbarung mit UNICEF ist zum 15. Juni 2018 ausgelaufen. Schwerpunkte der Arbeit der Initiative war u. a. die Entwicklung und Überarbeitung von Mindeststandards zum Schutz geflüchteter Menschen in Flüchtlingsunterkünften. Darüber hinaus förderte das BMFSFJ bis Ende 2018 Gewaltschutzkoordinierungsstellen in ca. 100 Einrichtungen, um die Mindeststandards in der Praxis zu erproben. Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung schulte UNICEF die Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie Einrichtungsleitungen . Auch wurden diese von UNICEF beim Erstellen und Weiterentwickeln eigener, auf die jeweilige Unterkunft zugeschnittener Schutzkonzepte, unterstützt. Die Umsetzung der Schutzkonzepte war daher zum großen Teil von den jeweiligen Rahmenbedingungen vor Ort abhängig. Darüber hinaus liegt die Umsetzung von Schutzmaßnahmen in Flüchtlingsunterkünften in der Zuständigkeit der Länder und Kommunen. Einige Länder haben mittlerweile eigene Gewaltschutzkonzepte entwickelt. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 19 verwiesen. Da die weitere Umsetzung der Gewaltschutzkonzepte zu den Aufgaben der Träger der Unterkünfte gehört, war eine Verlängerung der modellhaften Förderung der Gewaltschutzkoordinatorinnen und -koordinatoren seitens des BMFSFJ nicht möglich. Bis 2020 wird jedoch eine Servicestelle Gewaltschutz gefördert, die die Bundesinitiative begleitet, für Fragen aus der Praxis zur Umsetzung von Schutzkonzepten zur Verfügung steht und die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen dem BMFSFJ und den beteiligten Partnerorganisationen , insbesondere den Bundesverbänden der freien Wohlfahrtspflege sowie den für Unterbringung und Versorgung zuständigen Landes- und kommunalen Behörden, sicherstellt. Darüber hinaus werden dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften bei den Wohlfahrtsverbänden gefördert. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 23 – Drucksache 19/10341 Zudem wird das BMFSFJ ein Forschungsprojekt zum Monitoring und zur Evaluierung von Schutzkonzepten in Flüchtlingsunterkünften am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) fördern. Ziel des Projektes ist u. a. anhand eines standardisierten Monitorings die Wirkung von Schutzkonzepten zu erfassen und zu bewerten. 17. Wie, wo und in welcher Auflage wird der von der Staatsministerin bei der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Annette Widmann Mauz herausgegebene MiMi-Ratgeber für geflüchtete Frauen, Migrantinnen und Jugendliche verbreitet (www.mimi-bestellportal.de/rat geber-gewaltschutz-fuer-frauen-in-deutschland-veroeffentlicht/)? Der in der Frage genannte Ratgeber wird nicht von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration herausgegeben. Der Ratgeber wurde vom Ethno-Medizinischen Zentrum e. V. im Rahmen des von der Beauftragten geförderten Projekts „MiMi-Gewaltprävention mit Migrantinnen für Migrantinnen: Capacity Building zur Gewaltprävention, zu Selbstschutz und Empowerment für geflüchtete Frauen, Mädchen und Männer in Deutschland“ (MiMi-Gewaltprävention) entwickelt. Die bisherigen Auflagen wurden in folgendem Umfang erstellt: Die 1. Auflage 2016 betrug 75 000 Exemplare, die 2. Auflage 2017 35 000 Exemplare und die 3. Auflage 2018 12 000 Exemplare. Bezugsquellen sind die Projektwebsite (www.mimi-gegen-gewalt.de/wegweiser/ downloads/) und das MiMi-Bestellportal (www.mimi-bestellportal.de/ratgebergewaltschutz -in-deutschland/). Daneben wird der Ratgeber auch zum Download angeboten. Der Ratgeber wird außerdem im Rahmen der Projektarbeit des Ethno- Medizinischen Zentrums genutzt und verteilt. 18. Welche internen Regelungen gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung bei den Polizeien der Länder zum Umgang mit Frauen und Mädchen, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden? Inwieweit gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung für diese Personengruppe einen Anspruch, von weiblichen Polizistinnen befragt zu werden? Inwieweit können die Betroffenen darauf bestehen, dass ausschließlich weibliche Dolmetscherinnen hinzugezogen werden? Der Bundesregierung liegen keine Informationen zu den internen Regelungen bei den Polizeien der Länder vor. 19. Inwiefern sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit eines besonderen Schutzes von allein geflüchteten Frauen in Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge sowie AnkER-Zentren durch Einrichtung separater Wohn- und Schlafräume und Sanitätseinrichtungen? Die Bundesregierung, vertreten durch den Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat schließt mit den interessierten Ländern Verwaltungsvereinbarungen gemäß einer Mustervereinbarung über Aufbau- und Betrieb von AnkER-Einrichtungen , die eine Regelung bezüglich eines einrichtungsbezogenen Schutzkonzeptes beinhalten, das den Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften entspricht. Die grundsätzliche Zuständigkeit für die Unterbringung von Asylsuchenden bzw. Asylbewerbern liegt bei dem jeweiligen Land. Allerdings haben die Länder bei der Einrichtung von Aufnahmeeinrichtungen insbesondere die Vorgaben der sog. Aufnahme-Richtlinie (Richtlinie 2013/33/EU) zu beachten. Die von UNICEF und dem BMFSFJ herausgegebenen Drucksache 19/10341 – 24 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode „Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften “ enthalten Leitlinien in Bezug auf bauliche Schutzmaßnahmen. Zu diesen gehört, dass von Männern getrennte, abgeschlossene und abschließbare Räumlichkeiten für allein reisende Frauen und ihre Kinder existieren. Sanitäre Anlagen sind zudem streng nach Geschlechtern zu trennen. 20. Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die Situation schwangerer Frauen in AnkER-Zentren und Erstaufnahmeeinrichtungen? Haben schwangere Frauen nach Kenntnis der Bundesregierung die Möglichkeit , zwischen den Essensausgabezeiten der Kantinen zusätzliche Malzeiten zu bekommen? Gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung spezielle Geburtsvorbereitungskurse und speziell geschulte Hebammen für geflüchtete Frauen? Werden dafür Dolmetscherleistungen zur Verfügung gestellt? Die Aufnahme und Unterbringung von Asylsuchenden in AnkER-Einrichtungen erfolgt durch die Länder. Die Verpflegung der in den Einrichtungen untergebrachten Asylbewerber obliegt insoweit dem jeweiligen Betreiber der Einrichtung . Kenntnisse im Sinne der Fragestellungen zu AnkER-Einrichtungen, Erstaufnahmeeinrichtungen und speziellen Versorgungsangeboten für schwangere geflüchtete Frauen vor Ort liegen der Bundesregierung nicht vor. 21. Welche Kenntnis hat die Bundesregierung über Inanspruchnahme von Leistungen von Frauenhäusern durch geflüchtete Frauen seit 2015 (bitte nach Bundesland, Jahr und dem Grund der Inanspruchnahme, sofern bekannt, aufschlüsseln )? Inwieweit gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung Pläne, Frauenhäuser finanziell besser auszustatten, um die Aufnahme und angemessene Unterstützung (etwa Übersetzungsleistungen) von geflüchteten Frauen zu gewährleisten ? Die Bundesregierung hat keine Erkenntnisse über die Inanspruchnahme von Leistungen von Frauenhäusern durch geflüchtete Frauen, da diese Angaben nicht systematisch erhoben werden. Um von Gewalt betroffenen Frauen den gesicherten Zugang zu Schutz und Beratung in Frauenhäusern zu ermöglichen, hat die Bundesregierung in Umsetzung des Koalitionsvertrages den Runden Tisch „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ eingerichtet. Am Runden Tisch, der am 18. September 2018 seine Arbeit aufgenommen hat, arbeiten Bund, Länder und Kommunen in gemeinsamer Verantwortung, aber jeweils in ihrer Zuständigkeit daran, wie sie die Weiterentwicklung des Hilfesystems voranbringen können. Mit dem Bundesförderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“, das fester Tagesordnungspunkt des Runden Tisches ist, will der Bund im Rahmen seiner Förderkompetenzen die Schließung der bekannten Lücken im Hilfesystem unterstützen . Dazu gehören die Verbesserung des Zugangs zum Hilfesystem und der Versorgung für bislang unzureichend erreichte Zielgruppen, wie u. a. von Gewalt betroffene geflüchtete Frauen. Ziel ist es, zu einem bedarfsgerechten Ausbau der Angebote der Frauenhäuser sowie der entsprechenden ambulanten Fachberatungsstellen beizutragen. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 25 – Drucksache 19/10341 22. Sind nach Kenntnis der Bundesregierung alle Empfehlungen des „Deutschen Polizeiberaterteams“ in Afghanistan (Bundestagsdrucksache 19/7587, Antwort zu Frage 8) in Deutschland umgesetzt? Das „Deutsche Polizeiberaterteam“ in Afghanistan hat keine Empfehlungen abgegeben , die in Deutschland umzusetzen sind. 23. Inwieweit wurden die im Abschlussbericht der von der damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz geförderten Untersuchung „Study on Female Refugees – Repräsentative Untersuchung von geflüchteten Frauen in unterschiedlichen Bundesländern in Deutschland“ unter 4.6 benannten Schlussfolgerungen und Empfehlungen umgesetzt (https://female-refugeestudy .charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/sonstige/mentoring/ Abschlussbericht_Final_-1.pdf, bitte ausführen)? Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration hat den gesetzlichen Auftrag, die Bundesregierung bei der Weiterentwicklung ihrer Integrationspolitik zu unterstützen und den Belangen der im Bundesgebiet befindlichen Ausländer zu einer angemessenen Berücksichtigung zu verhelfen sowie die Öffentlichkeit zu ihren Aufgabenbereichen zu informieren. Zur Erfüllung dieser Aufgaben hat die Beauftragte die Studie „Study on Female Refugees – Repräsentative Untersuchung von geflüchteten Frauen in unterschiedlichen Bundesländern in Deutschland“ gefördert. Die Berücksichtigung und ggf. Umsetzung der Empfehlungen und Schlussfolgerungen aus der Studie obliegt den jeweils betroffene Behörden, Einrichtungen oder Verbänden. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333