Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 17. Mai 2019 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/10392 19. Wahlperiode 21.05.2019 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Katja Keul, Katharina Dröge, Margarete Bause, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 19/9853 – Rüstungsexporte nach Bundesländern im Jahr 2018 V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Nach vorläufigen Zahlen hat die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2018 Rüstungsexporte in Höhe von 4,82 Mrd. Euro genehmigt. Der Anteil der Exporte an Drittstaaten außerhalb von EU, NATO und NATO-gleichgestellten Ländern lag weiterhin bei deutlich über 50 Prozent und verstößt damit gegen die Grundsätze der Bundesregierung. Die Bundesregierung trägt mit dieser Rüstungsexportpolitik aus Sicht der Fragesteller zur Verschärfung bestehender Konflikte oder Kriege bei und verstößt damit weiterhin massiv gegen das von ihr selbst formulierte Ziel, eine „zurückhaltende, verantwortungsvolle Rüstungsexportpolitik “ (www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/ruestungsexportkontrolle. html) zu betreiben. Die deutschen Rüstungsexporte haben keine gesamtwirtschaftliche Relevanz. Aufgrund der Verteilung der exportierenden Hersteller in Deutschland hat es aber regional große Bedeutung, inwieweit die Exporte den rechtlichen und politischen Vorgaben entsprechen. Deshalb bedarf es regional aufgegliederter Informationen über Rüstungsexporte für Kommunen und Regionen. V o r b e me r k u n g d e r B u n d e s r e g i e r u n g Die Bundesregierung folgt dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Oktober 2014 (BVerfGE 137, 185) und unterrichtet über abschließende positive Genehmigungsentscheidungen sowie die Eckdaten eines Ausfuhrgeschäfts, d. h. Art und Anzahl der Rüstungsgüter, das Empfängerland und das Gesamtvolumen . Die Bundesregierung sieht gemäß dem Urteil von weitergehenden Ausführungen ab. Dies betrifft u. a. Angaben zum Auftragsvolumen, wenn diese in Kombination mit Angaben zu Stückzahlen Rückschlüsse auf Einzelpreise zuließen , Angaben zum Datum des Antrags oder einer etwaigen Voranfrage, zu abgelehnten oder zurückgezogenen Anträgen oder Voranfragen, widerrufenen Genehmigungen sowie zu dem Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung unterfallenden Willensbildungsprozessen. Drucksache 19/10392 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Zusätzliche Informationen, wie die Verteilung der Rüstungsexporte auf die einzelnen Bundesländer, erteilt die Bundesregierung grundsätzlich nur insoweit, wie dem keine gegenläufigen Verfassungswerte, wie z. B. Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse oder Staatswohlinteressen entgegenstehen. Die Bundesregierung weist darauf hin, dass Anträge nach dem Außenwirtschaftsgesetz (AWG) statistisch dort erfasst werden, wo sie vom Antragsteller gestellt werden. Diese Daten geben daher nicht notwendigerweise Aufschluss über den tatsächlichen Produktionsstandort oder den tatsächlichen Ausfuhrort von Rüstungsgütern. Bei den Angaben zur Genehmigungszahlen und Genehmigungswerten aus dem Jahr 2018 handelt es sich um vorläufige Zahlen, die sich durch Nachbesserungen und Fehlerkorrekturen noch verändern können. 1. In welcher Höhe erteilte die Bundesregierung im Jahr 2018 Genehmigungen für Rüstungsgüter (inklusive Sammelausfuhren) nach dem Außenwirtschaftsgesetz (AWG) (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Die Gesamtwerte der erteilten Genehmigungen nach dem AWG für Rüstungsgüter (inklusive Kriegswaffen) im Jahr 2018 können den folgenden Tabellen entnommen werden. Einzelgenehmigungen für Rüstungsgüter (inklusive Kriegswaffen) im Jahre 2018 Bundesland Wert in Euro Baden-Württemberg 1 271 127 408 Bayern 1 893 762 769 Berlin 849 505 Brandenburg 31 622 419 Bremen 309 825 045 Hamburg 281 038 128 Hessen 59 786 654 Mecklenburg-Vorpommern 2 302 327 Niedersachsen 253 159 385 Nordrhein-Westfalen 360 570 714 Rheinland-Pfalz 53 977 789 Saarland 9 949 134 Sachsen 38 774 074 Sachsen-Anhalt 14 754 029 Schleswig-Holstein 232 518 819 Thüringen 9 937 374 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/10392 Sammelgenehmigungen für Rüstungsgüter (inklusive Kriegswaffen) im Jahre 2018 Bundesland Wert in Euro Baden-Württemberg 530 000 Bayern 2 435 000 Bremen 1 500 000 Schleswig-Holstein 10 000 000 2. In welcher Höhe erteilte die Bundesregierung im Jahr 2018 Genehmigungen für Kriegswaffen (inklusive Sammelausfuhren) nach dem AWG (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Die Gesamtwerte der erteilten Genehmigungen nach dem AWG für Kriegswaffen im Jahr 2018 können den folgenden Tabellen entnommen werden. Die Werte sind bereits in der Antwort zu Frage 1 enthalten. Einzelgenehmigungen für Kriegswaffen im Jahre 2018 (Untermenge in der Antwort zu Frage 1 aufgeführten Werte) Bundesland Wert in Euro Baden-Württemberg 142 542 986 Bayern 233 766 504 Brandenburg 334 400 Bremen 147 070 952 Hessen 81 604 Niedersachsen 25 998 294 Nordrhein-Westfalen 108 128 226 Rheinland-Pfalz 4 609 859 Saarland 6 929 392 Schleswig-Holstein 99 100 Thüringen 6 596 Sammelausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen wurden im Jahre 2018 nicht erteilt . 3. Für welche Drittstaaten wurden im Jahr 2018 Genehmigungen für Rüstungsgüter nach dem AWG in welcher Höhe erteilt (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Für die folgenden Drittstaaten sind im Jahr 2018 Genehmigungen nach dem AWG für Rüstungsgüter (inklusive Kriegswaffen) erteilt worden. Drucksache 19/10392 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Einzelgenehmigungen für Rüstungsgüter (inklusive Kriegswaffen) in Drittländer Bundesland Land Wert in Euro Baden-Württemberg Afghanistan 379 270 Ägypten 3 040 039 Algerien 243 699 137 Andorra 189 010 Argentinien 2 660 901 Aserbaidschan 44 036 Bahrain 25 700 Bosnien u. Herzegowina 562 100 Botsuana 3 298 511 Brasilien 46 344 787 Brunei Darussalam 3 286 490 Chile 16 677 015 Ecuador 1 596 996 Georgien 217 Indien 3 545 417 Indonesien 2 050 779 Israel 65 289 291 Jordanien 451 Kasachstan 61 690 Katar 10 934 721 Kirgisistan 42 100 Kosovo 18 776 Kuwait 33 536 Libanon 911 600 Malaysia 2 700 124 Mali 659 602 Marokko 2 518 311 Mauretanien 96 269 Mauritius 52 310 Mazedonien (ehem. Jugosl. Republik, heute: Republik Nordmazedonien) 28 567 Mexiko 51 057 Mongolei 184 050 Namibia 259 908 Nepal 6 712 Niger 28 477 Nigeria 1 452 775 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/10392 Bundesland Land Wert in Euro Oman 4 721 954 Pakistan 7 288 295 Peru 9 087 354 Philippinen 11 450 000 Republik Korea 48 166 364 Republik Moldau 23 400 Sambia 80 620 Saudi-Arabien 68 066 Senegal 1 156 Serbien 310 426 Singapur 36 453 648 Somalia 600 000 Südafrika 3 365 662 Taiwan 2 754 Thailand 5 787 315 Tschad 226 852 Tunesien 1 412 927 Ukraine 1 247 476 Vatikanstadt 13 365 Vereinigte Arabische Emirate 22 452 959 Tansania 20 307 Bayern Afghanistan 4 498 566 Ägypten 2 503 009 Algerien 567 119 416 Andorra 108 260 Argentinien 218 726 Bahrain 500 500 Bangladesch 713 050 Bosnien u. Herzegowina 54 422 Botsuana 60 109 Brasilien 5 716 707 Chile 536 654 Ecuador 31 150 Indien 18 161 621 Indonesien 13 271 136 Irak 114 826 Israel 15 663 098 Drucksache 19/10392 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Bundesland Land Wert in Euro Jordanien 2 039 804 Kap Verde 153 000 Katar 69 852 012 Kolumbien 537 235 Kosovo 5 445 Kuwait 1 731 947 Libanon 439 537 Malaysia 1 913 707 Mali 180 Marokko 165 043 Mauritius 12 116 Mazedonien (ehem. Jugosl. Republik; heute: Republik Nordmazedonien) 20 158 Mexiko 121 974 Namibia 1 800 Nigeria 1 500 427 Oman 3 287 708 Pakistan 68 498 378 Peru 544 683 Philippinen 130 500 Republik Korea 86 914 318 Ruanda 14 900 Sambia 44 086 Saudi-Arabien 253 988 130 Serbien 104 843 937 Singapur 23 428 827 Somalia 137 052 Südafrika 923 824 Taiwan 5 144 532 Thailand 3 087 757 Tunesien 13 645 Turkmenistan 15 980 Ukraine 582 904 Uruguay 12 211 Vereinigte Arabische Emirate 9 697 212 Vietnam 320 000 Volksrepublik China 12 240 150 Berlin Ägypten 6 576 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/10392 Bundesland Land Wert in Euro Indien 37 896 Israel 66 000 Jordanien 2 Sri Lanka 0 Brandenburg Syrien 280 500 Bangladesch 386 800 Brasilien 501 889 El Salvador 196 212 Guatemala 196 203 Haiti 12 145 Honduras 197 157 Indien 47 773 Indonesien 500 000 Israel 10 000 Kenia 395 279 Libanon 1 202 600 Libyen 2 310 070 Mali 793 500 Niger 401 587 Nigeria 585 000 Oman 210 000 Pakistan 414 482 Republik Korea 576 103 Russische Föderation 204 600 Singapur 3 191 671 Somalia 332 055 Sudan 407 000 Südsudan 223 900 Tschad 400 795 Tunesien 28 590 Vereinigte Arabische Emirate 585 998 Drucksache 19/10392 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Bundesland Land Wert in Euro Bremen Algerien 6 985 940 Bahrain 15 450 000 Belarus 1 199 Bosnien u. Herzegowina 25 000 Brasilien 10 355 183 Chile 1 055 701 Hongkong 5 083 Indien 6 882 044 Indonesien 4 038 Irak 200 000 Israel 844 868 Kambodscha 53 604 Kasachstan 51 046 Katar 9 769 499 Kenia 247 Kuwait 79 582 Malaysia 862 345 Mexiko 155 000 Oman 153 097 Pakistan 32 140 002 Philippinen 2 530 Republik Korea 20 723 881 Saudi-Arabien 162 208 044 Singapur 10 000 Südafrika 514 476 Thailand 7 923 117 Vereinigte Arabische Emirate 6 999 998 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/10392 Bundesland Land Wert in Euro Hamburg Bahrain 500 Botsuana 23 575 Brasilien 461 034 Ecuador 366 Indien 227 711 Indonesien 144 015 Israel 28 649 Jordanien 6 462 Kasachstan 915 150 Kirgisistan 52 785 Kuwait 42 315 Malaysia 11 492 996 Marokko 4 910 Mauritius 197 700 Mazedonien (ehem. Jugosl. Republik; heute: Republik Nordmazedonien) 18 307 Mongolei 48 988 Oman 46 472 Pakistan 11 659 Republik Korea 6 860 637 Sambia 3 313 Serbien 5 223 Singapur 24 444 Sri Lanka 700 Südafrika 400 Taiwan 16 358 Thailand 73 820 Ukraine 133 777 Vereinigte Arabische Emirate 239 201 Vietnam 50 000 Drucksache 19/10392 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Bundesland Land Wert in Euro Hessen Algerien 55 400 Argentinien 241 338 Aserbaidschan 1 800 Venezuela 193 000 Bosnien u. Herzegowina 500 Brasilien 7 150 494 Chile 5 286 720 Indien 145 174 Indonesien 13 300 Irak 183 000 Israel 381 611 Jordanien 146 083 Kasachstan 3 000 Katar 399 158 Malaysia 20 546 Mali 505 670 Mexiko 193 000 Namibia 21 483 Niger 3 179 846 Oman 350 Pakistan 1 685 533 Philippinen 10 929 Republik Korea 2 452 376 Serbien 18 560 Singapur 704 014 Somalia 0 Südafrika 319 400 Südsudan 16 947 Taiwan 5 252 Ukraine 30 178 Mecklenburg-Vorpommern Brasilien 13 582 Indonesien 102 832 Republik Korea 382 700 Vereinigte Arabische Emirate 289 404 Volksrepublik China 40 800 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/10392 Bundesland Land Wert in Euro Niedersachsen Afghanistan 754 815 Ägypten 120 494 Algerien 146 400 Syrien 269 020 Äthiopien 209 673 Bahrain 192 375 Bangladesch 1 914 060 Brasilien 78 750 Dem. Rep. Kongo 165 900 Indien 1 418 853 Indonesien 3 713 000 Irak 278 865 Israel 4 536 467 Jordanien 4 477 150 Katar 386 685 Kenia 213 840 Kuwait 208 050 Malaysia 83 019 Mali 250 730 Mauretanien 209 673 Mexiko 15 932 Oman 22 055 000 Pakistan 297 186 Paraguay 303 000 Republik Korea 2 022 932 Republik Moldau 52 750 Sambia 55 500 Saudi-Arabien 62 323 Serbien 7 800 Singapur 7 680 978 Somalia 1 069 588 Südafrika 1 025 546 Thailand 65 000 Tschad 209 673 Ukraine 1 702 Vereinigte Arabische Emirate 4 720 682 Vietnam 2 608 760 Drucksache 19/10392 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Bundesland Land Wert in Euro Nordrhein-Westfalen Afghanistan 5 995 500 Ägypten 280 557 Algerien 19 630 Argentinien 943 670 Bahrain 30 704 Bangladesch 16 522 Bosnien u. Herzegowina 53 846 Botsuana 900 479 Brasilien 3 918 393 Chile 346 479 Dem. Rep. Kongo 15 000 Ecuador 5 153 Ghana 815 Indien 10 104 580 Indonesien 217 512 Irak 224 006 Israel 4 245 205 Jordanien 2 904 804 Kasachstan 180 Katar 2 770 369 Kenia 74 777 Kolumbien 36 147 Kosovo 33 278 Kuwait 1 004 629 Libanon 28 800 Malawi 54 160 Malaysia 409 532 Mali 72 089 Mexiko 8 768 184 Nigeria 170 000 Oman 16 749 280 Pakistan 58 728 939 Philippinen 79 200 Republik Korea 5 198 943 Republik Moldau 198 Saudi-Arabien 96 984 Senegal 53 400 Serbien 357 Singapur 3 455 670 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/10392 Bundesland Land Wert in Euro Somalia 6 121 Südafrika 441 791 Südsudan 2 800 Taiwan 524 Thailand 89 623 Tansania 7 800 Vietnam 21 Volksrepublik China 6 418 Zentralafrikanische Republik 73 200 Rheinland-Pfalz Guinea-Bissau 580 Indien 1 019 214 Israel 1 777 096 Malaysia 500 Mali 420 376 Republik Korea 4 930 553 Singapur 2 527 188 Tunesien 238 245 Vereinigte Arabische Emirate 85 200 Saarland Israel 7 380 Mexiko 827 329 Oman 176 880 Sachsen Indien 115 704 Israel 397 979 Republik Korea 410 000 Südafrika 310 079 Drucksache 19/10392 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Bundesland Land Wert in Euro Sachsen-Anhalt Chile 217 Indien 3 505 Israel 300 647 Kamerun 276 500 Kasachstan 9 518 Kuwait 100 Mongolei 1 040 Oman 38 000 Vereinigte Arabische Emirate 77 550 Schleswig-Holstein Ägypten 8 325 624 Algerien 155 000 Argentinien 95 720 Bangladesch 3 905 362 Brasilien 4 040 385 Chile 40 822 Ecuador 42 844 Indien 54 931 697 Indonesien 516 658 Israel 7 500 232 Katar 718 829 Kirgisistan 4 235 Kolumbien 468 981 Kuwait 2 940 Libanon 246 364 Malaysia 108 582 Marokko 800 002 Mexiko 502 Oman 212 211 Pakistan 5 317 040 Peru 4 219 648 Philippinen 2 054 800 Republik Korea 51 429 414 Serbien 114 658 Singapur 28 760 Sri Lanka 22 216 Südafrika 85 189 Taiwan 4 201 920 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/10392 Bundesland Land Wert in Euro Thailand 53 747 Uruguay 180 555 Vereinigte Arabische Emirate 115 000 Thüringen Andorra 17 731 Bosnien u. Herzegowina 38 951 Brasilien 448 140 Chile 19 781 Indien 120 077 Indonesien 567 000 Israel 146 078 Katar 1 555 827 Kirgisistan 109 566 Mazedonien (ehem. Jugosl. Republik; heute: Republik Nordmazedonien) 12 851 Mongolei 13 639 Republik Korea 840 016 Serbien 12 171 Singapur 23 345 Südafrika 120 579 Tunesien 90 630 Ukraine 116 780 Vereinigte Arabische Emirate 3 900 Vietnam 536 970 4. Für welche Drittstaaten wurden im Jahr 2018 Genehmigungen für Kriegswaffen nach dem AWG in welcher Höhe erteilt (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Für die folgenden Drittstaaten sind im Jahr 2018 Genehmigungen nach dem AWG für Kriegswaffen erteilt worden. Die Werte sind bereits in der Antwort zu Frage 3 enthalten. Drucksache 19/10392 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Einzelgenehmigungen für Kriegswaffen in Drittländer (Untermenge in der Antwort zu Frage 3 aufgeführten Werte) Bundesland Land Wert in Euro Baden-Württemberg Brasilien 4 564 000 Brunei Darussalam 442 391 Indien 306 250 Oman 1 718 500 Südafrika 13 936 Thailand 3 256 221 Vatikanstadt 13 365 Vereinigte Arabische Emirate 22 425 858 Bayern Brasilien 1 830 000 Katar 56 843 240 Oman 108 212 Serbien 64 543 713 Südafrika 63 915 Thailand 244 804 Vereinigte Arabische Emirate 734 412 Bremen Saudi-Arabien 147 070 952 Niedersachsen Algerien 78 950 Indonesien 3 024 000 Jordanien 272 300 Singapur 1 991 000 Nordrhein-Westfalen Jordanien 2 089 999 Mexiko 8 616 168 Pakistan 55 000 000 Rheinland-Pfalz Tunesien 238 245 5. Für welche Drittstaaten wurden im Jahr 2018 Genehmigungen zur Herstellung von Kriegswaffen nach dem Gesetz über die Kontrolle von Kriegswaffen (KrWaffKontrG) in welcher Höhe erteilt (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Grundsätzlich wird mit der Erteilung einer Herstellungsgenehmigung gemäß § 2 Absatz 1 Gesetzes über die Kontrolle von Kriegswaffen (KrWaffKontrG) ausschließlich die Herstellung von Kriegswaffen, jedoch nicht auch ihre Ausfuhr genehmigt . Herstellungsgenehmigungen werden in der Regel im Vorfeld der abschließenden Entscheidung über die Erteilung der nach dem KrWaffKontrG und dem AWG für die Ausfuhr von Kriegswaffen erforderlichen Genehmigungen erteilt (je nach Antragstellung im Einzelfall – nachgelagert oder gleichzeitig – zum Teil auch unabhängig von konkreten Ausfuhrvorhaben, zum Beispiel für eine Lagerhaltung ). Folglich kann einer Genehmigung zur Herstellung einer Kriegswaffe nicht zwangsläufig entnommen werden, ob und wohin die Kriegswaffe ausgeführt werden soll. Zu den entsprechenden Beförderungs- und Ausfuhrgenehmi- Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 17 – Drucksache 19/10392 gungen wird bereits im Rahmen des Rüstungsexportberichtes oder parlamentarischer Anfragen umfangreich Auskunft erteilt. Insoweit wird auch auf die Antwort zu Frage 4 verwiesen. Zudem gehört die Angabe des Wertes entsprechend den Anforderungen der Zweiten Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Kontrolle von Kriegswaffen nicht zu den Pflichtangaben bei der Antragstellung. Aus diesen Gründen ist eine Beantwortung der Frage nicht möglich. Darüber hinaus ist die Frage nach Herstellungsgenehmigungen für Kriegswaffen , deren Ausfuhr noch nicht genehmigt ist, nicht vom parlamentarischen Auskunftsanspruch umfasst. Nach den Vorgaben des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Oktober 2014 (BVerfGE 137, 185) erstreckt sich die Kontrollkompetenz des Parlaments bei Rüstungsexportentscheidungen nur auf bereits abgeschlossene Exportgenehmigungsvorgänge. Herstellungsgenehmigungen nach dem KrWaffKontrG, die mit einem konkreten, aber noch nicht beschiedenen Ausfuhrantrag verknüpft sind, stellen dagegen keine abschließenden Entscheidungen über Kriegswaffenexporte im Sinne des zitierten Urteils dar. Im Übrigen wird auf die gemäß Artikel 12 des Grundgesetzes verfassungsrechtlich geschützten Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Unternehmen verwiesen , wonach solche Auskünfte ebenfalls nicht erteilt werden können. Vor dem Hintergrund, dass Herstellungsgenehmigungen oftmals mit zeitlichem Vorlauf zu Ausfuhrgenehmigungen erteilt werden, könnten aus den Informationen geplante Geschäfte der Unternehmen abgelesen und die Wettbewerbsposition der Unternehmen gefährdet werden. 6. Welche Kriegswaffen (inklusive Sammelausfuhren) wurden im Jahr 2018 in welcher Stückzahl gemäß der einschlägigen Kriegswaffenlistennummern für welche Drittstaaten nach dem AWG genehmigt (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Nachfolgend werden die im Jahr 2018 zur Ausfuhr nach dem AWG genehmigten Kriegswaffen dargestellt. Drucksache 19/10392 – 18 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Einzelgenehmigungen für Kriegswaffen in Drittländer Bundesland Drittland Kriegswaffenlistennummer Stückzahl Baden-Württemberg Brasilien 32 - Maschinenkanonen 28 St 34 - Rohre für Waffen d. KWL 29, 31 und 32 28 St Brunei Darussalam 32 - Maschinenkanonen 1 St 34 - Rohre für Waffen d. KWL 29, 31 und 32 1 St 36 - Trommeln für Maschinenkanonen 2 St Indien 34 - Rohre für Waffen d. KWL 29, 31 und 32 350 St Oman 32 - Maschinenkanonen 5 St 34 - Rohre für Waffen d. KWL 29, 31 und 32 5 St 36 - Trommeln für Maschinenkanonen 5 St Südafrika 57 - Zünder für KWL 7-9, 40, 43/4, 46/7, 49, 51-53, 59 80 St Thailand 58 - Zielsuchk. f. d. Waffen d. KWL 7, 9, 40, 44, 49, 59, 60 4 St Vatikanstadt 29B - Maschinenpistolen 3 St 29C - Vollautomatische Gewehre 6 St Vereinigte Arabische Emirate 58 - Zielsuchk. f. d. Waffen d. KWL 7, 9, 40, 44, 49, 59, 60 91 St Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 19 – Drucksache 19/10392 Bundesland Drittland Kriegswaffenlistennummer Stückzahl Bayern Brasilien 34 - Rohre für Waffen d. KWL 29, 31 und 32 50 St 35 - Verschlüsse f. d. Waffen d. KWL 29, 31 und 32 72 Satz Katar 12 - Triebwerke für gelenkte u. ungelenkte Flugkörper 170 St 25 - Sonstige gepanzerte Kampffahrzeuge 6 St 49 - Munition f. d. Waffen d. KWL 31 und 32 1 280 St 56 - Gefechtsköpfe f. d. Waffen d. KWL 7 - 9 und 40 170 St Oman 56 - Gefechtsköpfe f. d. Waffen d. KWL 7 - 9 und 40 52 St Serbien 14 - Kampfhubschrauber * Südafrika 55 - Treibladungen f. d. Waffen d. KWL 49 und 52 228 St Thailand 56 - Gefechtsköpfe f. d. Waffen d. KWL 7 - 9 und 40 16 St Vereinigte Arabische Emirate 56 - Gefechtsköpfe f. d. Waffen d. KWL 7 - 9 und 40 48 St Bremen Saudi-Arabien 17 - Kriegsschiffe * Niedersachsen Algerien 49 - Munition f. d. Waffen d. KWL 31 und 32 121 St 50 - Munition f. d. Waffen d. KWL 29 300 St Indonesien 49 - Munition f. d. Waffen d. KWL 31 und 32 630 St Jordanien 34 - Rohre für Waffen d. KWL 29, 31 und 32 43 St 35 - Verschlüsse f. d. Waffen d. KWL 29, 31 und 32 5 St 49 - Munition f. d. Waffen d. KWL 31 und 32 2 000 St Singapur 34 - Rohre für Waffen d. KWL 29, 31 und 32 11 St Drucksache 19/10392 – 20 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Bundesland Drittland Kriegswaffenlistennummer Stückzahl Nordrhein- Westfalen Jordanien 37 - Tragbare Panzerabwehrwaffen * Mexiko 37 - Tragbare Panzerabwehrwaffen * Pakistan 13 - militärische Luftfahrzeuge * Rheinland-Pfalz Tunesien 25 - Sonstige gepanzerte Kampffahrzeuge * * Die Bundesregierung sieht von Angaben zu Stückzahlen dann ab, wenn diese in Kombination mit Angaben zum Auftragsvolumen Rückschlüsse auf den Einzelpreis bestimmter Rüstungsgüter zuließen. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Oktober 2014 (2 BvE 5/11) würden Angaben, die so konkret sind, dass aus ihnen auf vertrauliche Informationen, etwa auf den Einzelpreis eines bestimmten Rüstungsguts, geschlossen werden kann, in unverhältnismäßiger Weise in die Berufsfreiheit der Unternehmen eingreifen (vgl. Rn. 185, 192 und 219 des Urteils). Im Jahre 2018 wurden keine Sammelgenehmigungen für Kriegswaffen erteilt. 7. Welche Kriegswaffen (inklusive Sammelausfuhren) wurden im Jahr 2018 in welcher Stückzahl gemäß der einschlägigen Kriegswaffenlistennummern in welche Drittstaaten tatsächlich ausgeführt (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Das Statistische Bundesamt erhebt die Kriegswaffenlistennummern der ausgeführten Kriegswaffen nicht. Angaben zu Stückzahlen liegen nicht durchgängig vor. Bundesland Drittland Bayern Republik Korea Singapur Südafrika Baden-Württemberg Brunei Darussalam Heiliger Stuhl Indien Indonesien Malaysia Republik Korea Südafrika Thailand Berlin ./. Brandenburg ./. Bremen ./. Hamburg ./. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 21 – Drucksache 19/10392 Hessen Singapur Tunesien Mecklenburg-Vorpommern Saudi-Arabien Niedersachsen Algerien Indonesien Jordanien Malaysia Singapur Nordrhein-Westfalen Jordanien Mexiko Rheinland-Pfalz Brasilien Saarland ./. Sachsen ./. Sachsen-Anhalt ./. Schleswig-Holstein Ägypten Israel Katar Republik Korea Thüringen ./. 8. Welche Firmen haben im Jahr 2018 Genehmigungen für Rüstungsgüter nach dem AWG (inklusive Sammelausfuhren) erhalten (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? 9. Welche Firmen haben im Jahr 2018 Genehmigungen für Kriegswaffen nach dem AWG (inklusive Sammelausfuhren) erhalten (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Die Fragen 8 und 9 werden gemeinsam beantwortet. Der parlamentarische Informationsanspruch ist grundsätzlich auf die Beantwortung gestellter Fragen in der Öffentlichkeit angelegt. Die Bundesregierung ist nach sorgfältiger Abwägung zu der Auffassung gelangt, dass zur Wahrung von Staatswohlinteressen eine Beantwortung der Fragen 8 und 9 nicht in offener Form erfolgen kann. Die Auflistung sämtlicher Unternehmen, die im vergangenen Jahr Ausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen und sonstige Rüstungsgüter erhalten haben, stellt eine sehr sensible Information dar. Eine entsprechende Auflistung sämtlicher mit Exporten und der Herstellung von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern befassten Unternehmen gibt einen umfassenden Überblick über die Unternehmenslandschaft eines Bereiches, der für die Bereitstellung wehrtechnischer Schlüsseltechnologien für die Bundesrepublik Deutschland mit verant- Drucksache 19/10392 – 22 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode wortlich zeichnet. Dieses detaillierte Informationsbild zum Kreis der im Rüstungsbereich tätigen Unternehmen ist unter Sicherheitsaspekten schutzwürdig, da es potentiell schädliche Handlungen wie Spionage, Sabotage oder die kriminelle Beschaffung von Rüstungsgütern ermöglicht bzw. vereinfacht und damit Gefahren für das Staatswohl verursacht. Die entsprechenden Informationen sind daher als „VS – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft und in der Anlage dieser Antwort enthalten.* 10. In wie vielen Fällen und bei welchen Endempfängern wurden Post- Shipment-Kontrollen durchgeführt, und wie wurden diese durchgeführt (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Insgesamt wurden bisher sechs Vor-Ort-Kontrollen bei staatlichen Endempfängern in Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Republik Korea, Indonesien , Malaysia und Brasilien durchgeführt. Weitere Kontrollen sind in Vorbereitung . Die Bundesregierung sieht gemäß der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts – BVerfGE 137, 185 vom 21. Oktober 2014 – von weiteren Ausführungen ab. Eine detailliertere Auskunft zu konkreten Endempfängern würde vorliegend einen nicht zu rechtfertigenden Eingriff in die verfassungsrechtlich geschützten Staatswohlinteressen darstellen, da die konkrete Bewaffnung bestimmter Empfänger in ausländischen Staaten deren Sicherheitsinteressen berühren kann. Mitteilungen der Bundesregierung hierüber nach außen könnten daher die Zusammenarbeit mit diesen Staaten in Frage stellen und damit die auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigen. Die Kontrollen erfolgen durch eine Inaugenscheinnahme der Waffen vor Ort, einschließlich eines Abgleichs der gemeldeten Waffennummern. Die Kontrollen bezogen sich auf Ausfuhren von Unternehmen aus Baden-Württemberg . 11. Wie oft wurden Verstöße bei den Post-Shipment-Kontrollen festgestellt, welcher Art waren diese Verstöße, und welche Exportgüter betrafen sie (bitte für jedes Bundesland gesondert aufführen)? Es wurden bei den Vor-Ort-Kontrollen keine Verstöße festgestellt. * Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat die Antwort als „VS – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft. Die Antwort ist im Parlamentssekretariat des Deutschen Bundestages hinterlegt und kann dort von Berechtigten eingesehen werden. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333