Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 21. Mai 2019 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/10455 19. Wahlperiode 24.05.2019 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Reinhard Houben, Michael Theurer, Thomas L. Kemmerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Drucksache 19/9910 – Markterschließungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r In der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Teilnahme von Vertretern mittelständischer Unternehmen bei Delegationsreisen“ der Fraktion der FDP auf Bundestagsdrucksache 19/8551 beschreibt die Bundesregierung das Markterschließungsprogramm (MEP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als eines der Instrumente der Außenwirtschaftsförderung, die primär auf KMU zugeschnitten sind. Das BMWi hat das Markterschließungsprogramm für kleine und mittlere Unternehmen im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Ziel des Programms ist es, KMU in ihrem außenwirtschaftlichen Engagement zur Erschließung neuer Absatzmärkte zu unterstützen. Genauer soll das MEP mittelständischen Unternehmen „vor allem in traditionellen Branchen- und Industriezweigen“, Selbständigen und fachbezogenen freien Berufen sowie wirtschaftsnahen Dienstleistern helfen, die Märkte anderer Länder zu erschließen (vgl. www. bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Aussenwirtschaft/markterschliessungs programm.html). Das Programm ist modular aufgebaut. Die sechs standardisierten Module sollen die vier Themenkomplexe „Informieren“, „Erkunden“, „Präsentieren“ und „Kontaktieren“ umfassen. Das erste Modul umfasst eintägige Informationsveranstaltungen in Deutschland, die KMU eine erste Orientierung in einem ausländischen Marktumfeld geben sollen. Das zweite Modul besteht aus sogenannten Markterkundungsreisen. Bei diesen Reisen deutscher Unternehmensvertreter ins Ausland stellen lokale und deutsche Experten vor Ort Informationen für den Marktzugang bereit. Auch das dritte Modul, die Leistungspräsentationen, führt deutsche Unternehmensvertreter ins Ausland. Hierbei sollen Kontakte in den lokalen Markt geknüpft werden. Das vierte Modul bilden die Geschäftsanbahnungsreisen . Hier werden konkrete Termine mit potentiellen Partnern vereinbart . Die letzten beiden Module sind die sogenannten Einkäufer- und Informationsreisen . Sie sollen ausländische Einkäufer und Multiplikatoren aus Wirtschaft und Politik nach Deutschland bringen. Drucksache 19/10455 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Die einzelnen Projekte implementiert nicht das BMWi selbst, sondern sogenannte Durchführungsorganisationen. Sie sind auch verantwortlich für die Auswahl der teilnehmenden Unternehmen. Im Jahr 2016 beauftragte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die InterVal GmbH, eine Evaluierung des MEP durchzuführen. Diese wurde dann „in engem Kontakt und Abstimmung mit dem Auftraggeber“ vorgenommen . Das MEP wurde hierbei analysiert und in seinen Eigenschaften bewertet . Beispielsweise wird der Delegationscharakter der Auslandsreisen gelobt . Auch werden Werte zu den Effekten des Programms angegeben. Es entstanden beispielsweise nur „bei rund 31 Prozent der Teilnehmer an Markterkundungen und 40 Prozent der Teilnehmer an Geschäftsanbahnungen“ nachhaltige Kontakte. Zudem werden in dem Papier zehn „Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Programms“ gegeben. Insgesamt bescheinigt das Ergebnis dem Programm jedoch Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit (vgl. www.intervalberlin .de/documents/InterVal%20(2016)%20MEP%20Abschlussbericht%20 lang.pdf). 1. Welche Durchführungsorganisationen waren seit Beginn des Programms wie oft für die Durchführung der Module verantwortlich? Die Durchführungsorganisationen werden wettbewerblich in EU-weiten Ausschreibungsrunden ausgewählt. Neben privaten Unternehmen beteiligen sich hier regelmäßig Wirtschafts- und Ländervereine sowie Institutionen der verfassten Wirtschaft, wie z. B. die Auslandshandelskammern. Letztere haben seit Programmstart im Jahr 2012 etwa die Hälfte aller Projekte als unmittelbare Auftragnehmer umgesetzt (siehe Anlage). Alle Durchführungsorganisationen sind gehalten , die jeweils relevanten Fachpartner in die weitere Projektumsetzung mit einzubinden (z. B. Botschaften, deutsche Außenwirtschaftsinstitutionen, Fach- und Branchenverbände). 2. Für welche Zielländer fanden seit Beginn des MEP Projekte statt? Seit 2012 fanden in bzw. zu 117 Ländern Projekte des Markterschließungsprogramms (MEP) statt (siehe Anlage). Dies spiegelt die länderoffene und nachfrageorientierte Breite des MEP. 3. Wie viele Projekte fanden seit Beginn des MEP mit den jeweiligen Zielländern statt? Seit Programmstart wurden insgesamt 805 Projekte mit den jeweiligen Zielländern durchgeführt (siehe Anlage; die Anzahl der Projekte je Zielland, Branche und Durchführerorganisation weicht voneinander ab, da zum Teil Projekte mit mehr als einem Zielland bzw. zu mehr als einer Branche durchgeführt wurden). 4. Mit welchen Zielländern ist die Kooperation im Rahmen des MEP aus Sicht der Bundesregierung besonders erfolgreich? Im Rahmen des MEP gibt es keine Kooperationsvereinbarungen mit politisch vorgegebenen Zielländern, sondern eine Vielzahl an Einzelprojekten mit jeweils unterschiedlichen Durchführern, spezifischen Branchenbesonderheiten und verschieden aufgestellten Teilnehmern. Generalisierende Länderaussagen sind auf dieser Basis nicht möglich. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/10455 5. Für welche Branchen fanden seit Beginn des Programms im Rahmen des MEP Projekte statt? Das MEP ist grundsätzlich branchenoffen und nachfragebasiert gestaltet. Auf Basis der Projektübersicht lassen sich Branchenschwerpunkte erkennen, die zum einen auf die Integration der Exportinitiativen Umwelttechnologien, Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen sowie Gesundheitswirtschaft zurückgehen . Zum anderen spiegeln sie eine hohe Nachfrage in ausgewählten Bereichen, wie z. B. Digitalisierung/Industrie 4.0, Maritime Wirtschaft, Bauwirtschaft und Verkehr/Infrastruktur wider (siehe Anlage). 6. Für welche Branchen ist die Kooperation im Rahmen des MEP aus Sicht der Bundesregierung besonders erfolgreich? Die im Jahr 2016 durchgeführte unabhängige Evaluierung des MEP hat die hohe Wirksamkeit und Bedarfsorientierung des MEP branchenübergreifend bestätigt. 7. Wie viele Projekte fanden seit Beginn des Programms in den jeweiligen Branchen statt? Die Anzahl der Projekte in den jeweiligen Branchen seit Programmstart ist der beigefügten Anlage zu entnehmen. 8. Welche Eigenschaften der Auslandsreisen machen den, in der Evaluierung der InterVal GmbH gelobten, Delegationscharakter konkret aus? Das MEP bietet aufeinander aufbauende standardisierte Module an, die von der Marktsondierung bis zur Marktsicherung alle Phasen der Markterschließung umfassen . Insbesondere die drei Module Markterkundung, Geschäftsanbahnung sowie Leistungsschau weisen durch die intensive Betreuung aller Teilnehmer, individuelle Gesprächstermine mit ausländischen Unternehmen, Verbänden und Behörden sowie die politische Flankierung der Reisen einen spezifischen Delegationscharakter auf. Dieser ermöglicht gerade kleinen und mittleren Unternehmen Marktzugänge und Kontakte in den jeweiligen Zielmärkten, die sie im Alleingang deutlich schwerer erhalten würden. Die politische Begleitung öffnet gerade in schwierigen Märkten und sensiblen Branchen Türen und stärkt die Wahrnehmung und Akzeptanz der Unternehmen im Ausland. Die MEP-Reisen sind keine Delegationsreisen im klassischen Sinn, sondern Unternehmerreisen mit hoher KMU- Beteiligung. 9. Wie viele Vertreter des BMWi begleiteten die Auslandsreisen im Durchschnitt ? Die Auslandsreisen werden – sofern eine Begleitung thematisch sinnvoll und zeitlich möglich ist – von einer Vertreterin bzw. einem Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) auf Fachebene begleitet. Im Jahr 2017 wurden im MEP insgesamt 46 von 86 Auslandsreisen (entspricht 53 Prozent) von jeweils einer BMWi-Vertreterin bzw. einem BMWi-Vertreter begleitet. Im Jahr 2018 waren es 38 von 69 Auslandsreisen (entspricht 55 Prozent ). Drucksache 19/10455 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 10. Wie hoch sind nach Kenntnis der Bundesregierung die Kosten für die Reisen der Angehörigen des BMWi im Rahmen des MEP? Neben den generell anfallenden Personalkosten, die für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter des BMWi im Dienst, unabhängig von der Tätigkeit, bestehen, fallen auch für die begleitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BMWi Reisekosten an, die gemäß Bundesreisekostengesetz und unbeschadet des MEP-Titels erstattet werden. 11. Wie hat sich der KMU-Anteil bei den Teilnehmern seit der Evaluierung verändert ? Der Anteil von teilnehmenden kleinen und mittleren Unternehmen an den MEP- Projekten ist mit rund 80 Prozent seit Bestehen konstant hoch. Das gilt auch für den Anteil der Kleinstunternehmen, der bei rund 25 Prozent aller Teilnehmenden liegt. 12. Welcher KMU-Anteil bei den Teilnehmern wird vom BMWi angestrebt? Der KMU-Anteil ist mit rund 80 Prozent bereits heute hoch und soll in den kommenden Jahren gehalten und ggf. sogar weiter ausgebaut werden. 13. Welche Ziele setzt sich das BMWi in Bezug auf die Werte, die in der Evaluierung der InterVal GmbH als Messwerte für die „Ergebnisse zu Zielerreichung und Wirkung des Programms“ angegeben sind? Ziel der BMWi-Außenwirtschaftsförderung ist es hier wie auch bei anderen Instrumenten , die deutsche Wirtschaft bedarfsgerecht und effizient bei der Erschließung relevanter Auslandsmärkte zu unterstützen. Speziell beim MEP sollen sich für die Teilnehmer dabei sowohl qualitative als auch quantitative Effekte positiv auf die Entwicklung ihres Auslandsgeschäfts auswirken. Zu den erstgenannten Effekten zählen insbesondere Geschäftskontakte und gemeldete Umsatzergebnisse . Zu den zweitgenannten Effekten zählen gewonnene Erkenntnisse zur Wettbewerbssituation , zu Marktpotenzialen und Marktrisiken, zu formalen bzw. kulturellen Barrieren oder zu erforderlichen Produktanpassungen. Anhand des systematischen und umfassenden Monitorings des Programms erfolgt eine fortlaufende Ergebnisüberwachung. Ziel ist, die im Rahmen der Evaluierung ermittelte hohe Qualität der Reisen und Module insgesamt zu erhalten, die Teilnehmerzufriedenheit weiter zu steigern und die quantitativen Effekte (Kontakte und Umsätze ) weiter auszubauen. Die Teilnehmerzufriedenheit ist ein wesentlicher Erfolgsparameter des MEP. Im Durchschnitt bewerten 80 bis 90 Prozent der Teilnehmer die Projektdurchführung mit „gut“ bzw. „sehr gut“. 14. Bei wie viel Prozent der Teilnehmer an Markterkundungen und Geschäftsanbahnungen sollten nach dem Ziel des BMWi nachhaltige Kontakte entstanden sein? Markterkundungen und Geschäftsanbahnungen werden mit dem Ziel durchgeführt , Unternehmen neue Märkte und Absatzchancen zu eröffnen, ihnen umfassende Informationen zu den jeweiligen Zielmärkten bereitzustellen und damit den Markteintritt systematisch vorzubereiten bzw. zu erleichtern. Die Anzahl nachhaltiger Kontakte und Umsatzerfolge werden festgehalten und ausgewertet (siehe Anlage), entziehen sich aber generalisierenden Vorgaben. Je nach Branche, Zielkontext und individueller Aufstellung der teilnehmenden Unternehmen gibt es starke Unterschiede hinsichtlich Erfolgschancen. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/10455 Bei Markterkundungen im Projektjahr 2016 entstand bei einem Fünftel der Teilnehmer mindestens ein nachhaltiger Kontakt. Im Projektjahr 2017 betrug dieser Wert 28 Prozent. Bei Geschäftsanbahnungen im Projektjahr 2016 entstand bei mehr als einem Drittel der Teilnehmer mindestens ein nachhaltiger Kontakt. Im Projektjahr 2017 betrug dieser Wert 28 Prozent. 15. Wie haben sich die in der Evaluierung aufgeführten Werte seither verändert? Wie hoch schätzt die Bundesregierung insbesondere die Umsatzeffekte ein, die im Zuge des MEP in den letzten Jahren entstanden? Die in der Evaluierung ermittelten Werte waren in den vergangenen Jahren nahezu konstant hoch. Für die Projektjahre 2016 und 2017 wurde in den Feedback- Bögen der Module Leistungspräsentation und Geschäftsanbahnung nach Umsätzen im Zielmarkt infolge der Teilnahme an der MEP-Maßnahme gefragt. Für beide Jahre erfolgten 74 Umsatzmeldungen mit einem Umsatzvolumen von 182 446 500,00 Euro. Darüber hinaus meldeten 97 Teilnehmer Umsätze ohne Angaben der Umsatzhöhe . Die Rücklaufquote der Feedback-Bögen lag bei 76 Prozent. 16. Welche der zehn Maßnahmen, die in der Evaluierung als „Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Programms“ aufgeführt sind, wurden bereits ergriffen ? 17. Was ist in jedem dieser Punkte geschehen, um Verbesserungen herbeizuführen ? Die Fragen 16 und 17 werden gemeinsam beantwortet. Die Empfehlungen der Evaluierung wurden zunächst einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen und auf Umsetzbarkeit und Zielsetzung in diversen Runden geprüft . Im Anschluss erfolgte die vollständige bzw. partielle Umsetzung nahezu aller Handlungsempfehlungen der Evaluierung. Im Einzelnen wurden folgenden Maßnahmen ergriffen: Die Leitfäden wurden für eine flexiblere Umsetzung der Maßnahmen justiert und ergänzt. Die Vorschlagsabfrage wurde auf eine ganzjährige Basis gestellt; über das Auswahlverfahren wird regelmäßig informiert. Die Einbindung der Fach- und Länderreferate wurde intensiviert und weiter systematisiert. Zu dem Thema Teilnehmerakquise finden mit den Durchführern regelmäßige Austauschrunden statt. Das Thema Projektbegleitung wurde im BMWi adressiert und die Abläufe der Planung von Begleitungen verbessert. Die Bewerbung des Programms wurde unter Berücksichtigung der begrenzten Haushaltsmittel zielgerichteter aufgestellt. Die Möglichkeiten einer Übertragung oder Aufzeichnung der Briefing-Veranstaltung wurden geprüft, aber als nicht zweckmäßig und relativ aufwendig bewertet. Die Briefing-Veranstaltungen wurden aber interaktiver gestaltet; in Ausnahmefällen wird zudem die Möglichkeit eingeräumt, ein telefonisches Briefing durchzuführen. Drucksache 19/10455 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Das umfassende Monitoring-System wurde optimiert, die Teilnehmerbefragung erfolgt künftig Online. 18. Wieso wurden die anderen Vorschläge nicht umgesetzt? Die Vorschläge wurden mit Ausnahme eines Teilpunktes vollständig aufgegriffen und umgesetzt. Die Einrichtung einer Unternehmensdatenbank zur verbesserten Teilnehmerakquise wurde geprüft aber im Ergebnis für nicht zielführend erachtet. Die Kosten für Aufbau und Pflege übersteigen den Nutzen einer solchen Datenbank deutlich, zumal für das MEP der Aufbau diverser branchenspezifischer Datenbanken erforderlich wäre. 19. Wie schätzt die Bundesregierung die Bedeutung des Programms in der Zukunft ein? Das MEP ist ein bewährtes und erfolgreiches Programm, das von den Beteiligten (Unternehmen, Verbänden, Kammern sowie Behörden) hoch geschätzt wird. Die jährliche Vorschlagsabfrage bestätigt eine konstant hohe Meldezahl von ca. 450 Projektvorschlägen. Die Vorschläge werden u. a. von den Wirtschaftsverbänden und Kammern, den deutschen Auslandsvertretungen sowie der GTAI eingereicht . Etwa 150 Projekte können pro Jahr ausgewählt und umgesetzt werden. Um der starken Nachfrage aus Politik und Wirtschaft gerecht werden und pragmatisch auf neue Themen reagieren zu können, werden derzeit neue Modulformate entwickelt . 20. Ist ein finanzieller Aus- oder Rückbau des Programms geplant? Wenn ja, in welchem Umfang? Aufgrund der hohen Nachfrage an Projekten seitens der verfassten Wirtschaft sowie neuer politischer Aufgabenstellungen im Kontext Afrika wurden die Haushaltsmittel für das Markterschließungsprogramm und der verbundenen Exportinitiative Umwelttechnologien von 4,9 Mio. Euro (2018) auf 10,05 Mio. Euro (2019) erhöht und im Rahmen der Mittelfristigen Finanzplanung bis 2022 verstetigt. 21. Auf welche Betriebsgrößen wird sich das MEP in Zukunft konzentrieren? Auch zukünftig wird sich das Markterschließungsprogramm auf KMU sowie Kleinst-KMU konzentrieren. Das Programm steht auch größeren Unternehmen offen, wenn ihre Teilnahme sinnvoll und zur Abrundung des jeweiligen Unternehmensportfolios nützlich sein kann. Bei Übernachfrage gilt weiterhin der Grundsatz „KMU vor Großunternehmen“. 22. Auf welche Branchen und Länder wird sich das MEP in Zukunft konzentrieren ? 23. Inwiefern kommt eine Öffnung für neue Branchen und Länder infrage? Die Fragen 22 und 23 werden gemeinsam beantwortet. Das MEP ist bereits heute branchen- und ziellandoffen gestaltet, so dass neue Themen und Märkte bedarfsorientiert aufgenommen werden. Dies gilt insbesondere für neue Zielmärkte in Afrika, die von Unternehmen zunehmend in den Blick genommen werden. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/10455 24. Wann plant das BAFA, erneut eine Überprüfung des Programms durchzuführen ? In der Regel werden die Förderprogramme des BMWi alle drei bzw. fünf Jahre extern evaluiert. Für das Markterschließungsprogramm ist die nächste externe Evaluierung für 2021 vorgesehen. In der Zwischenzeit erfolgt ein begleitendes BMWi-internes Maßnahmencontrolling. Zudem wird nach Abschluss eines Projektjahres ein Monitoringbericht erstellt, der alle wesentlichen Daten und Ergebnisse , Zielerreichungsgrößen und Erfolge des MEP enthält und auswertet. 25. Welche weiteren konkreten Programme der Bundesregierung und welche Haushaltstitel dienen der Erschließung von Auslandsmärkten für deutsche Unternehmen? Das BMWi hat seine Programme zur Auslandsmarkterschließung in den vergangenen Jahren gebündelt und gemeinsam in Einzelplan 09 Kapitel 0904 „Chancen der Globalisierung“ zusammengefasst. Zu den Programmen gehören insbesondere : das Auslandsmesseprogramm, die Exportinitiative Energie, das Managerfortbildungsprogramm, das Markterschließungsprogramm, die Exportinitiative Umwelttechnologien sowie das Wirtschaftsnetzwerk Afrika. Drucksache 19/10455 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Anlage Durchführer Anzahl durchgeführter Projekte seit 2012 Afrika-Verein 17 AHK Algerien 1 AHK Argentinien 1 AHK Aserbaidschan 2 AHK Atlanta 4 AHK Australien 4 AHK Baltikum 7 AHK Belarus 3 AHK Bulgarien 2 AHK Chicago 9 AHK Chile 2 AHK Dänemark 5 AHK debelux 7 AHK Finnland 4 AHK Frankreich 10 AHK Griechenland 4 AHK Guangzhou 4 AHK Indien 10 AHK Indonesien 11 AHK Irland 5 AHK Israel 1 AHK Italien 2 AHK Japan 8 AHK Kanada 12 AHK Kenia (Östliches Afrika) 11 AHK Kolumbien 6 AHK Kroatien 2 AHK Malaysia 4 AHK Marokko 2 AHK Mazedonien / Nordmazedonien 2 AHK Mexiko 8 AHK Myanmar 3 AHK New York 3 AHK Niederlande 8 AHK Nigeria 1 AHK Norwegen 7 AHK Österreich 5 AHK Peking 5 AHK Philippinen 4 AHK Polen 11 AHK Portugal 7 AHK Rio de Janeiro 1 AHK Rumänien 7 AHK Russland 9 AHK San Francisco 4 AHK Sao Paulo 2 AHK Saudi-Arabien 2 AHK Schweden 8 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/10455 AHK Schweiz 3 AHK Shanghai 2 AHK Serbien 2 AHK Singapur 5 AHK Slowakei 2 AHK Spanien 2 AHK Sri Lanka 1 AHK Südliches Afrika 15 AHK Taiwan 4 AHK Thailand 3 AHK Tschechien 6 AHK Türkei 1 AHK Ukraine 1 AHK Ungarn 2 AHK VAE 1 AHK Vietnam 7 AHK Zentralamerika 1 AHK Zentralasien 8 AHP 45 AW Solution 1 Baden-Württemberg International 2 Bayern Handewerk International 1 Bildungs & InnovationsPortal Chemnitz 1 Bondacon 1 Bundesverband mittelständische Wirtschaft BVMW 1 Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. 1 Come Across 3 Commit 38 Conoscope 3 Die PR-Berater 1 Dr. Vrabec Asia Consulting 2 Dreberis 23 eclareon 11 em&s 8 energiewächter 9 enviacon 52 europartnerships 3 Eva Puchala (Einzelunternehmerin, Vertreter der ASEAN AHKs 1 foreign markets consulting 3 Geokompetenzentrum, Freiberg 2 gepa2 GmbH 1 German Technologies Center 1 German Water Partnership 8 Ghorfa, Arab-German Chamber of Commerce und Industry 1 GIC China (Karlsruhe) 11 Goduni 4 Hamburg Aviation 1 Italienische Handelskammer für Deutschland 9 MENA Business GmbH 31 Nah- und Mittelost-Verein e.V 12 OAV-Ostasiatischer Verein e.V. 9 Ost- und Mitteleuropa Verein e.V. 1 psps consultants 3 sbs 44 Spectaris 2 t+m service GmbH 1 trAIDe 42 Drucksache 19/10455 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/10455 Anzahl Projekte seit Land 2012* Ägypten 10 Albanien 2 Algerien 6 Angola 3 Argentinien 6 Armenien 7 Aserbaidschan 3 Äthiopien 6 Australien 11 Bahrein 4 Bangladesch 1 Belarus 6 Belgien 6 Bolivien 5 Bosnien und Herzegowina 1 Botsuana 2 Brasilien 20 Bulgarien 3 Chile 13 Costa Rica 2 Cote d'Ivoire 2 Dänemark 4 Dänemark / Grönland 3 Ecuador 6 El Salvador 1 Estland 8 Finnland 7 Frankreich 11 Georgien 8 Ghana 7 Griechenland 6 Guatemala 2 Indien 18 Indonesien 16 Irak 1 Iran 11 Irland 6 Israel 8 Italien 12 Japan 15 Jordanien 3 Kamerun 3 Kanada 16 Kasachstan 14 Katar 5 Kenia 16 Kirgisitan 1 Kolumbien 14 Kongo (Dem.) 1 Korea, Rep. 12 Drucksache 19/10455 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Kosovo 1 Kroatien 7 Kuba 3 Kuwait 2 Lettland 9 Libyen 2 Litauen 8 Luxemburg 4 Malaysia 8 Marokko 10 Mazedonien / Nordmazedonien 4 Mexiko 13 Moldau 3 Mongolei 2 Montenegro 3 Mosambik 5 Myanmar 5 Namibia 3 Niederlande 10 Nigeria 5 Norwegen 9 Oman 2 Österreich 10 Pakistan 1 Panama 1 Paraguay 1 Peru 13 Philippinen 7 Polen 19 Portugal 9 Republik Slowenien 3 Ruanda 4 Rumänien 11 Russland 18 Sambia 4 Saudi-Arabien 9 Schweden 10 Schweiz 6 Senegal 1 Serbien 6 Simbabwe 1 Singapur 13 Slowakei 3 Slowenien 1 Spanien 5 Sri Lanka 2 Südafrika 11 Sudan 1 Tadschikistan 1 Taiwan 7 Tansania 4 Thailand 5 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/10455 Togo 1 Tschechische Republik 11 Tunesien 10 Türkei 9 Turkmenistan 5 Uganda 3 Ukraine 9 Ungarn 2 Uruguay 1 USA 26 Usbekistan 3 Vereinigte Arabische Emirate (VAE) 13 Vereinigtes Königreich 8 Vietnam 14 VR China (inkl. Hongkong) 31 GCC-Staaten 7 Südamerika 1 Westbalkan 1 Zentralamerika 1 *Anzahl der Zielländer ist höher als Anzahl der Projekte insgesamt, da es mehrere Projekte mit mehr als einem Zielland gab. Drucksache 19/10455 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Branche Anzahl Projekte seit 2012* Abfallwirtschaft 76 Analysen- / Bio- / Labortechnik 26 Automotive 16 Bahnindustrie (im Speziellen) 11 Bauwirtschaft 77 Bergbau/Rohstoffe / Öl/Gas/Petrochemie 42 Bildung / Aus- / Weiterbildung 28 Nachhaltige Mobilität / Verkehrsinfrastruktur (Straße, Bahn, Logisti 50 Freizeitwirtschaft / Familie 8 Gesundheitswirtschaft 43 Handwerksthemen 18 Industrie 4.0 / Sensorik / Messtechnik 31 Kosmetik / Reinigungsmittel 14 Kreativwirtschaft 13 Luft-/ Lärmschutz 2 Luftfahrtindustrie 16 Maschinenbau sonstiger 77 Photonik / Optik 5 Schiffbau/Meerestechnik 18 Sonstige 43 Sonstige Digitalisierung (Smart Living / City u.ä.) 19 Textilmaschinen 19 Touristikprodukte / -dienstleistungen 5 Verpackungen / Lebensmittelmaschinen 5 Wasserwirtschaft 47 Zivile Sicherheitstechnologien / -dienstleistungen 70 *Anzahl der Projekte nach Branchen ist höher als Anzahl der Projekte insgesamt, da es mehrere Projekte zu mehr als einer Branche gab. - - Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/10455 P ro je kt ja h r A n za h l T e iln e h m e r G e sc h ä ft sa n b a h n u n g A n za h l i n sg e sa m t g e m e ld e te n a ch h a lti g e r K o n ta kt e M e ld u n g , d a ss n a ch h a lti g e K o n ta kt e n o ch n ic h t a b se h b a r A n za h l T e iln e h m e r m it m in . e in e m g e m e ld e te n n a ch h a lti g e n K o n ta kt b e i G e sc h ä ft sa n b a h n u n g e n A n te il T e iln e h m e r m it m in . e in e m g e m e ld e te n n a ch h a lti g e n K o n ta kt b e i G e sc h ä ft sa n b a h n u n g e n R ü ck la u fq u o te F e e d b a ck B ö g e n 2 0 1 6 4 5 6 4 6 8 9 5 1 5 5 3 4 % 8 1 % 2 0 1 7 5 3 8 4 3 3 * 9 8 * 1 5 2 * 2 8 % * 6 7 % * *N o ch F e e d b a ck z u 5 P ro je kt e n a u ss te h e n d P ro je kt ja h r A n za h l T e iln e h m e r M a rk te rk u n d u n g A n za h l i n sg e sa m t g e m e ld e te n a ch h a lti g e r K o n ta kt e b e i M a rk te rk u n d u n g e n M e ld u n g , d a ss n a ch h a lti g e K o n ta kt e n o ch n ic h t a b se h b a r A n za h l T e iln e h m e r m it m in . e in e m g e m e ld e te n n a ch h a lti g e n K o n ta kt b e i M a rk te rk u n d u n g e n A n te il T e iln e h m e r m it m in . e in e m g e m e ld e te n n a ch h a lti g e n K o n ta kt b e i M a rk te rk u n d u n g e n R ü ck la u fq u o te F e e d b a ck B ö g e n 2 0 1 6 9 2 n ic h t e rf a ss t 1 0 * 1 8 * 2 0 % * 4 9 % * 2 0 1 7 9 4 8 0 ** 1 8 ** 2 6 ** 2 8 % ** 6 5 % ** *F e e d b a ck z u 4 P ro je kt e n a u ss te h e n d ** N o c h F e e d b a ck z u 1 P ro je kt e n a u ss te h e n d Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333