Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern vom 4. Januar 2018 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/385 19. Wahlperiode 09.01.2018 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Dr. André Hahn, Sevim Dağdelen, Friedrich Straetmanns und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 19/109 – Ergänzende Informationen zur Asylstatistik für das dritte Quartal 2017 V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Die von der Fraktion DIE LINKE. regelmäßig erfragten Informationen zur Asylstatistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beleuchten ausgewählte Aspekte, die in der medialen Berichterstattung zumeist nur wenig Beachtung finden. So ist kaum bekannt, dass die Anerkennungsquote bei inhaltlichen Asylentscheidungen weitaus höher liegt als die offiziellen Zahlen vermuten lassen (vgl. hierzu und zum Folgenden, soweit nicht anders angegeben , die Bundestagsdrucksache 18/11262). Die so genannte bereinigte Schutzquote, bei der rein formelle Entscheidungen unberücksichtigt bleiben, lag im Jahr 2016 bei einem historischen Höchstwert von 71,4 Prozent. Hinzu kommen noch Anerkennungen durch die Gerichte nach zunächst negativer Entscheidung des BAMF. Werden auch hier nur inhaltliche Entscheidungen betrachtet (55,4 Prozent aller Gerichtsverfahren enden mit einer „sonstigen Verfahrenserledigung “), lag die bereinigte Schutzquote im Gerichtsverfahren im Jahr 2016 bei 29,4 Prozent, bei afghanischen, iranischen oder somalischen Geflüchteten lag sie bei 60 Prozent und höher (Bundestagsdrucksache 18/12623, Antwort zu Frage 11). Ende Juni 2017 waren insgesamt 321 837 Asylverfahren bei den Gerichten anhängig – das ist fast eine Verfünffachung der Verfahren innerhalb eines Jahres (Bundestagsdrucksache 18/13703, Antwort zu Frage 8). 273 Asylsuchende waren im Jahr 2016 von Asyl-Flughafenverfahren betroffen. Im Ergebnis wurde 68 Schutzsuchenden nach einer Ablehnung als „offensichtlich unbegründet“ die Einreise im Rechtssinne verweigert – wie viele von ihnen tatsächlich ausreisten oder abgeschoben wurden oder in Deutschland verbleiben konnten, ist nicht bekannt. 36,2 Prozent aller Asylsuchenden in Deutschland im Jahr 2016 waren Kinder. 5 Prozent waren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, bei denen die bereinigte Gesamtschutzquote zwischen 93,8 und 97 Prozent lag. Gestiegen ist 2016 die Zahl der zurückgewiesenen oder zurückgeschobenen unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten: Das betraf 649 Kinder und Jugendliche (2015: 31), 278 von ihnen kamen aus Afghanistan (erst seit Dezember 2015 erfasst die Bundespolizei 16- und 17-Jährige als unbegleitete Minderjährige; vgl. Bundestagsdrucksache 18/7625, Antwort zu Frage 8). Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 1. a) Wie hoch war die Gesamtschutzquote (Anerkennungen nach Artikel 16a des Grundgesetzes – GG –, nach § 60 Absatz 1 des Aufenthaltsgesetzes – AufenthG – in Anwendung der Genfer Flüchtlingskonvention – GFK –, subsidiärer Schutz und Abschiebungshindernisse) in der Entscheidungspraxis des BAMF im dritten Quartal 2017, und wie lauten die Vergleichswerte des vorherigen Quartals (bitte in absoluten Zahlen und in Prozent angeben und für die 15 wichtigsten Herkunftsländern gesondert darstellen , bitte für jedes dieser Länder in relativen Zahlen angeben, wie viele Asylsuchende Schutz nach Artikel 16a GG, nach § 60 Absatz 1 AufenthG/ GFK, einen subsidiären Schutzstatus bzw. nationalen Abschiebungsschutz zugesprochen bekommen haben, bitte in einer weiteren Tabelle nach Art der Anerkennung differenzieren: Asylberechtigung (darunter Familienasyl ), internationaler Flüchtlingsschutz (darunter Familienschutz), subsidiärer Schutz (darunter Familienschutz), nationale Abschiebungsverbote – bitte jeweils so differenziert wie möglich darstellen und in jedem Fall Angaben zu den Herkunftsländern Algerien, Marokko, Tunesien und Türkei machen)? b) Wie hoch war in den genannten Zeiträumen jeweils die bereinigte Gesamtschutzquote , d. h. die Quote der Anerkennungen bezogen auf tatsächlich inhaltliche und nicht rein formelle Entscheidungen (bitte wie zu Frage 1a differenzieren)? Die Fragen 1a und 1b werden gemeinsam beantwortet. Die Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/385 3. Quartal 2017 Asylberechtigung Art. 16a GG Flüchtlingsschutz § 3 I AsylG Subsidiärer Schutz § 4 I AsylG Abschiebungsverbot § 60 V/VII AufenthG Gesamtschutzquote Quote zu Frage 1b absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % in % Staatsangehörigkeiten gesamt 1.147 1,1% 20.262 18,6% 16.204 14,9% 6.069 5,6% 43.682 40,0% 52,7% darunter: Syrien 177 1,0% 6.610 35,9% 9.183 49,9% 153 0,8% 16.123 87,6% 99,8% Irak 90 0,8% 3.334 30,4% 2.123 19,3% 312 2,8% 5.859 53,4% 67,0% Afghanistan 25 0,2% 1.935 14,9% 788 6,1% 3.205 24,6% 5.953 45,8% 51,7% Türkei 302 8,4% 583 16,3% 43 1,2% 39 1,1% 967 27,0% 32,1% Nigeria 7 0,1% 347 7,4% 49 1,0% 447 9,6% 850 18,2% 28,3% Iran 116 1,9% 2.365 39,6% 121 2,0% 59 1,0% 2.661 44,5% 55,3% Eritrea 231 5,0% 1.873 40,8% 1.711 37,3% 154 3,4% 3.969 86,4% 98,2% Somalia 5 0,1% 859 22,0% 752 19,3% 384 9,8% 2.000 51,3% 80,4% Russische Föd. 54 1,5% 132 3,6% 83 2,2% 96 2,6% 365 9,9% 16,1% Ungeklärt 22 1,0% 457 21,4% 401 18,8% 84 3,9% 964 45,2% 59,5% Armenien - - 25 1,4% 47 2,7% 85 4,8% 157 9,0% 11,9% Pakistan 3 0,1% 84 2,6% 16 0,5% 60 1,8% 163 5,0% 6,9% Albanien - - 6 0,3% - - 14 0,6% 20 0,8% 1,5% Guinea 8 0,5% 133 7,5% 36 2,0% 123 6,9% 300 16,9% 29,9% Aserbaidschan 5 0,3% 89 5,8% 19 1,2% 43 2,8% 156 10,2% 13,7% Marokko - - 21 2,4% 17 2,0% 18 2,1% 56 6,5% 12,1% Algerien 1 0,1% 10 1,3% 20 2,5% 10 1,3% 41 5,1% 10,0% Tunesien - - 1 0,4% 3 1,3% - - 4 1,8% 4,0% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 3. Quartal 2017 Quote zu Frage 1b absolut in Prozent Asylberechtigung 1.147 1,1 1,4% darunter Familienschutz 102 0,1 0,1% Flüchtlingsschutz (§ 3 I AsylG) 20.262 18,6 24,4% darunter Familienschutz 7.399 6,8 8,9% Subsidiärer Schutz nach § 4 I Nr. 1 AsylG 48 0,0 0,1% § 4 I Nr. 2 AsylG 3.100 2,8 3,7% § 4 I Nr. 3 AsylG 11.326 10,4 13,7% § 4 I AsylG Familienschutz 1.730 1,6 2,1% Summe subsidiärer Schutz 16.204 14,9 19,5% Abschiebungsverbot nach § 60 V AufenthG 5.468 5,0 6,6% § 60 VII AufenthG 601 0,6 0,7% Summe Abschiebungsverbot 6.069 5,6 7,3% Gesamtschutz 43.682 40,0 52,7% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/385 2. Quartal 2017 Asylberechtigung Art. 16a GG Flüchtlingsschutz § 3 I AsylG Subsidiärer Schutz § 4 I AsylG Abschiebungsverbot § 60 V/VII AufenthG Gesamtschutzquote Quote zu Frage 1b absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % in % Staatsangehörigkeiten gesamt 1.322 0,7% 35.731 19,1 28.823 15,4% 13.225 7,1% 79.101 42,3% 50,1 darunter: Syrien 165 0,6% 9.319 34,6 15.396 57,2 163 0,6 25.043 93,0 99,8 Irak 114 0,5% 7.226 33,3 3.946 18,2 561 2,6 11.847 54,6 61,0 Afghanistan 25 0,1% 5.616 15,0 2.275 6,1 8.639 23,0 16.555 44,1 46,4 Eritrea 126 1,8% 2.957 42,2 2.380 34,0 257 3,7 5.720 81,6 97,7 Iran 163 1,9% 3.738 42,6 188 2,1 97 1,1 4.186 47,7 55,6 Nigeria 16 0,2% 597 6,3 120 1,3 889 9,4 1.622 17,1 21,4 Somalia 2 0,0% 1.539 27,5 1.535 27,4 618 11,0 3.694 66,0 83,4 Türkei 435 8,6% 747 14,8 74 1,5 42 0,8 1.298 25,7 29,9 Russische Föd. 49 0,9% 172 3,1 164 3,0 113 2,1 498 9,1 13,5 Guinea 4 0,2% 170 6,8 63 2,5 125 5,0 362 14,5 22,2 Albanien - - 1 0,0 12 0,5 30 1,2 43 1,7 2,4 Ungeklärt 10 0,3% 894 25,1 867 24,4 175 4,9 1.946 54,7 65,9 Pakistan 8 0,1% 139 2,4 35 0,6 106 1,8 288 5,0 6,3 Mazedonien - - - - 2 0,1 11 0,6 13 0,7 1,3 Georgien 1 0,1% 6 0,3 7 0,4 28 1,5 42 2,2 3,2 Marokko 1 0,1% 25 2,2 24 2,2 26 2,3 76 6,8 11,9 Algerien - - 11 1,1 11 1,1 17 1,7 39 3,8 7,2 Tunesien - - 4 1,6 3 1,2 - - 7 2,9 5,5 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 2. Quartal 2017 Quote zu Frage 1b absolut in Prozent Asylberechtigung 1.322 0,7 0,8% darunter Familienschutz 117 0,1 0,1% Flüchtlingsschutz (§ 3 I AsylG) 35.731 19,1 22,6% darunter Familienschutz 8.203 4,4 5,2% Subsidiärer Schutz nach § 4 I Nr. 1 AsylG 93 0,0 0,1% § 4 I Nr. 2 AsylG 5.781 3,1 3,7% § 4 I Nr. 3 AsylG 20.999 11,2 13,3% § 4 I AsylG Familienschutz 1.950 1,0% 1,2% Summe subsidiärer Schutz 28.823 15,4 18,3% Abschiebungsverbot nach § 60 V AufenthG 12.114 6,5 7,7% § 60 VII AufenthG 1.111 0,6 0,7% Summe Abschiebungsverbot 13.225 7,1 8,4% Gesamtschutz 79.101 42,% 50,1% 2. Wie viele der Anerkennungen nach Artikel 16a GG bzw. nach § 60 Absatz 1 AufenthG/GFK im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal beruhten auf staatlicher, nichtstaatlicher bzw. geschlechtsspezifischer Verfolgung (bitte in absoluten und relativen Zahlen und noch einmal gesondert nach den 15 wichtigsten Herkunftsländern angeben)? Angaben zu Entscheidungen aufgrund staatlicher, nichtstaatlicher bzw. geschlechtsspezifischer Verfolgung werden nur für Entscheidungen nach § 3 Absatz 1 des Asylgesetzes (AsylG) erfasst und können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/385 3. Quartal 2017 Gewährung von Flüchtlingsschutz nach § 3 I AsylG darunter: Familienflüchtlingsschutz nach § 26 V AsylG staatliche Verfolgung nichtstaatliche Verfolgung davon geschlechtsspez . Verfolgung davon geschlechtsspez . Verfolgung Herkunftsländer gesamt 18.832 7.062 6.269 996 4.508 1.526 darunter: Syrien 6.610 4.155 1.650 258 371 64 Irak 3.334 1.186 137 23 1.907 395 Afghanistan 1.935 442 212 52 1.194 378 Türkei 583 59 466 59 24 16 Nigeria 347 78 10 5 211 164 Iran 2.365 199 2.066 300 55 29 Eritrea 1.873 370 1.374 196 49 35 Somalia 859 246 20 10 518 342 Russische Föd. 132 42 56 19 23 11 Ungeklärt 457 200 149 40 45 12 Armenien 25 13 6 1 4 1 Pakistan 84 30 25 5 26 11 Albanien 6 3 0 0 3 2 Guinea 133 18 38 16 71 63 Aserbaidschan 89 21 60 12 7 3 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 2. Quartal 2017 Gewährung von Flüchtlingsschutz nach § 3 I AsylG darunter: Familienflüchtlingsschutz nach § 26 V AsylG staatliche Verfolgung nichtstaatliche Verfolgung davon geschlechtsspez . Verfolgung davon geschlechtsspez . Verfolgung Herkunftsländer gesamt 35.731 8.203 12.083 1.916 12.572 3.823 darunter: Syrien 9.319 4.543 2.981 379 681 129 Irak 7.226 1.106 385 43 5.354 960 Afghanistan 5.616 663 579 136 3.905 1.296 Eritrea 2.957 405 2.382 327 51 27 Iran 3.738 213 3.272 459 145 68 Nigeria 597 64 101 53 362 283 Somalia 1.539 328 25 9 1.051 627 Türkei 747 63 551 58 63 46 Russische Föd. 172 59 65 16 44 26 Guinea 170 35 29 11 92 77 Albanien 1 1 0 0 0 0 Ungeklärt 894 221 393 72 122 21 Pakistan 139 43 24 2 60 14 Mazedonien 0 0 0 0 0 0 Georgien 6 2 1 0 3 2 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/385 3. Wie lauten nach Kenntnis der Bundesregierung die bereinigten Schutzquoten für die Herkunftsländer Afghanistan, Irak, Iran, Somalia, Türkei und Äthiopien im bisherigen Jahr 2017 im Vergleich zum Jahr 2016 differenziert nach Bundesländern (bitte jeweils auch die absolute Fallzahl der Entscheidungen in den jeweiligen Bundesländern und Gesamtzahlen für alle Bundesländer nennen)? Die Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: Jahr 2016 Afghanistan Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 2.465 56,4% Bayern 6.050 56,9% Berlin 1.441 57,0% Brandenburg 1.396 53,4% Bremen 781 75,8% Hamburg 3.117 67,1% Hessen 4.215 60,6% Mecklenburg-Vorpommern 621 70,2% Niedersachsen 1.920 57,9% Nordrhein-Westfalen 5.118 63,2% Rheinland-Pfalz 2.505 65,0% Saarland 295 76,8% Sachsen 2.393 53,0% Sachsen-Anhalt 1.939 63,7% Schleswig-Holstein 1.847 66,5% Thüringen 1.987 61,0% Gesamt 38.090 60,5% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 01.01.-30.09.2017 Afghanistan Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 4.290 43,1% Bayern 5.343 37,0% Berlin 3.081 55,0% Brandenburg 841 31,7% Bremen 697 65,5% Hamburg 1.788 49,3% Hessen 6.414 45,3% Mecklenburg-Vorpommern 383 62,7% Niedersachsen 4.593 51,5% Nordrhein-Westfalen 8.249 51,8% Rheinland-Pfalz 2.453 50,5% Saarland 82 55,8% Sachsen 1.242 44,5% Sachsen-Anhalt 890 48,0% Schleswig-Holstein 2.746 57,6% Thüringen 1.197 54,8% Gesamt 44.289 47,3% Jahr 2016 Iran Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 357 67,1% Bayern 654 50,8% Berlin 353 51,1% Brandenburg 118 34,4% Bremen 262 83,7% Hamburg 597 66,8% Hessen 556 53,2% Mecklenburg-Vorpommern 77 75,5% Niedersachsen 271 65,6% Nordrhein-Westfalen 1.239 67,3% Rheinland-Pfalz 507 63,1% Saarland 25 92,6% Sachsen 235 49,6% Sachsen-Anhalt 339 64,3% Schleswig-Holstein 249 73,5% Thüringen 11 45,8% Gesamt 5.850 60,6% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/385 01.01.-30.09.2017 Iran Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 1.306 57,5% Bayern 817 36,0% Berlin 605 52,5% Brandenburg 301 36,0% Bremen 307 87,0% Hamburg 544 58,6% Hessen 1.835 57,3% Mecklenburg-Vorpommern 137 59,1% Niedersachsen 1.165 66,1% Nordrhein-Westfalen 4.087 65,8% Rheinland-Pfalz 1.045 64,8% Saarland 13 61,9% Sachsen 273 52,1% Sachsen-Anhalt 328 54,6% Schleswig-Holstein 761 64,5% Thüringen 17 45,9% Gesamt 13.541 58,4% Jahr 2016 Irak Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 5.646 79,9% Bayern 7.251 71,8% Berlin 1.568 60,5% Brandenburg 26 92,9% Bremen 137 97,9% Hamburg 1.624 80,1% Hessen 1.943 70,9% Mecklenburg-Vorpommern 45 88,2% Niedersachsen 8.974 87,5% Nordrhein-Westfalen 14.685 78,7% Rheinland-Pfalz 104 72,7% Saarland 232 76,8% Sachsen 2.113 69,1% Sachsen-Anhalt 90 87,4% Schleswig-Holstein 2.151 74,9% Thüringen 1.563 69,6% Gesamt 48.152 77,2% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 01.01.-30.09.2017 Irak Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 4.711 57,7% Bayern 3.211 56,5% Berlin 1.659 51,0% Brandenburg 29 51,8% Bremen 217 97,3% Hamburg 649 57,7% Hessen 3.297 64,8% Mecklenburg-Vorpommern 39 65,0% Niedersachsen 6.590 75,2% Nordrhein-Westfalen 11.960 68,2% Rheinland-Pfalz 126 67,7% Saarland 58 61,7% Sachsen 838 58,4% Sachsen-Anhalt 81 58,7% Schleswig-Holstein 1.995 63,3% Thüringen 674 57,7% Gesamt 36.134 64,4% Jahr 2016 Äthiopien Gesamtschutz absolut Schutzquote in % sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 5 25,0% 29,4% Bayern 109 13,2% 20,2% Berlin - - 0,0% Brandenburg - - 0,0% Bremen 1 100,0% 100,0% Hamburg 1 14,3% 16,7% Hessen 100 24,9% 31,5% Mecklenburg-Vorpommern - - - Niedersachsen 7 36,8% 41,2% Nordrhein-Westfalen 17 22,1% 23,3% Rheinland-Pfalz 1 16,7% 25,0% Saarland - - 0,0% Sachsen - - 0,0% Sachsen-Anhalt 1 33,3% 50,0% Schleswig-Holstein 1 100,0% 100,0% Thüringen 4 28,6% 30,8% Gesamt 247 17,6% 24,4% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/385 01.01.-30.09.2017 Äthiopien Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 27 20,5% Bayern 406 11,1% Berlin 12 48,0% Brandenburg 9 20,0% Bremen 1 12,5% Hamburg 2 22,2% Hessen 905 42,0% Mecklenburg-Vorpommern 11 64,7% Niedersachsen 14 15,1% Nordrhein-Westfalen 100 40,8% Rheinland-Pfalz 55 44,4% Saarland 2 28,6% Sachsen 37 36,3% Sachsen-Anhalt 11 19,3% Schleswig-Holstein 3 30,0% Thüringen 22 40,0% Gesamt 1.617 24,0% Jahr 2016 Somalia Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 237 84,3% Bayern 864 86,7% Berlin 64 85,3% Brandenburg 236 84,3% Bremen 108 96,4% Hamburg 200 96,6% Hessen 1.086 92,5% Mecklenburg-Vorpommern 50 87,7% Niedersachsen 319 91,1% Nordrhein-Westfalen 346 85,2% Rheinland-Pfalz 563 88,9% Saarland 4 66,7% Sachsen 250 88,0% Sachsen-Anhalt 264 91,3% Schleswig-Holstein 63 91,3% Thüringen 240 89,2% Gesamt 4.894 89,2% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 01.01.-30.09.2017 Somalia Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 754 77,8% Bayern 2.275 81,3% Berlin 165 78,2% Brandenburg 159 75,7% Bremen 131 89,1% Hamburg 207 92,4% Hessen 2.196 84,7% Mecklenburg-Vorpommern 107 89,2% Niedersachsen 471 89,7% Nordrhein-Westfalen 1.134 85,4% Rheinland-Pfalz 1.322 81,5% Saarland 11 73,3% Sachsen 185 67,8% Sachsen-Anhalt 262 87,3% Schleswig-Holstein 245 92,8% Thüringen 198 91,2% Gesamt 9.822 83,1% Jahr 2016 HKL Türkei Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 10 13,7% Bayern 8 28,6% Berlin 4 1,7% Brandenburg 2 11,8% Bremen 13 72,2% Hamburg 3 14,3% Hessen 12 44,4% Mecklenburg-Vorpommern 4 40,0% Niedersachsen 11 18,0% Nordrhein-Westfalen 60 32,6% Rheinland-Pfalz 1 9,1% Saarland 4 26,7% Sachsen 3 8,3% Sachsen-Anhalt 5 5,9% Schleswig-Holstein 3 11,5% Thüringen 7 58,3% Gesamt 150 17,5% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/385 01.01.-30.09.2017 HKL Türkei Gesamtschutz absolut sog. „bereinigte Gesamtschutzquote“ Baden-Württemberg 212 20,9% Bayern 157 24,5% Berlin 120 14,6% Brandenburg 3 6,8% Bremen 8 17,0% Hamburg 10 14,9% Hessen 407 31,4% Mecklenburg-Vorpommern 7 29,2% Niedersachsen 75 13,4% Nordrhein-Westfalen 1.034 53,8% Rheinland-Pfalz 77 45,0% Saarland 8 19,0% Sachsen 110 23,8% Sachsen-Anhalt 55 12,9% Schleswig-Holstein 37 17,5% Thüringen 6 24,0% Gesamt 2.326 29,9% 4. Wie erklärt die Bundesregierung den Umstand, dass in den Ländern Bayern, Brandenburg und Sachsen die bereinigten Schutzquoten bei den Herkunftsländern Afghanistan, Irak und Iran (das sind Herkunftsländer mit in der Regel hohen absoluten Fallzahlen) sowohl 2016 als auch im ersten Halbjahr 2017 immer unterhalb des Bundesdurchschnitts lagen (vgl. Bundestagsdrucksache 18/13670, Antwort zu Frage 10), was nach Ansicht der Fragestellerinnen und Fragesteller nicht mit der von der Bundesregierung auf Bundestagsdrucksache 18/13670 zu den Fragen 2 bis 5 gegebenen Antwort erklärt werden kann (denn bei der vergleichenden Betrachtung bereinigter Schutzquoten in Bezug auf gleiche Herkunftsländer spielt es keine Rolle, inwieweit bestimmte Herkunftsländer nicht von allen Außenstellen gleichermaßen bearbeitet werden oder welchen Anteil Dublin-Verfahren in einzelnen Außenstellen haben; zugleich schließen hohe Fallzahlen Verzerrungen durch zufällige Ungleichverteilungen der Einzelfälle weitgehend aus; wären die Abweichungen zufällig, müssten die Quoten zudem auch mal oberhalb und nicht durchgängig unterhalb der Durchschnittswerte liegen; bitte ausführen )? Auf die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. auf Bundestagsdrucksache 18/13670 vom 9. Oktober 2017 wird verwiesen . Hier wurde ausführlich dargelegt, warum ein Vergleich der Bundesländer sowie eine Generalisierung der Schutzquote aus Sicht des Bundesamtes nicht möglich ist. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 5. Inwieweit treffen Informationen der „Bergedorfer Zeitung“ zu, wonach die Frage, wie hoch die Anerkennungsquote sei, auch von den Referatsleitern der jeweiligen BAMF-Außenstelle abhänge und davon, welche Richtlinien diese an ihre Mitarbeiter weitergeben (www.bergedorfer-zeitung.de/incoming/ article212221939/Chance-auf-Asyl-schwankt.html), wie viele Gespräche mit welchem Führungspersonal hat es zu dieser Frage bislang gegeben, und sind die Informationen der Zeitung zutreffend, mehrere Führungskräfte seien bereits versetzt worden, weil ihre „Performance“ nicht gestimmt habe (was heißt das konkret), etwa in Bremen, Karlsruhe und Trier (bitte ausführlich darstellen)? Die Informationen sind unzutreffend. Das Bundesamt legt Wert auf eine einheitliche Verfahrensdurchführung und Entscheidungspraxis . Dies wird durch Dienstanweisungen allgemeiner Art sowie verbindliche Herkunftsländerleitsätze geregelt, die eine einheitliche rechtliche Bewertung der typischen Fallkonstellationen ermöglichen. Auf dieser Basis wird jedes Asylverfahren individuell geprüft und entschieden. Um dies zu gewährleisten, durchlaufen Mitarbeitenden und Führungskräfte des BAMF gleichermaßen einheitliche Schulungen und werden fortlaufend u. a. über Herkunftsländerleitsätze über die asylrechtsrelevanten Entwicklungen informiert. Gespräche mit Führungskräften zu Anerkennungsquoten finden nicht statt. Durch das behördeneigene Controlling wird sichergestellt, dass die Vorgaben, die an das Bundesamt gerichtet sind, insbesondere der Abbau der anhängigen Verfahren, erreicht werden. Einfluss auf die Ausrichtung von Entscheidungen wird nicht genommen . Personelle Wechsel finden in Folge befristeter Arbeitsverträge, aufgrund persönlicher Veränderungen oder auch einer beruflichen Weiterentwicklung statt. Hiervon sind auch Führungspositionen betroffen. 6. Zu wie vielen asylsuchenden Personen wurde im bisherigen Jahr 2017 nach Angaben des Ausländerzentralregisters eine Ausreise registriert, obwohl noch kein Abschluss des Asylverfahrens erfasst war (bitte auch nach den zehn wichtigsten Herkunftsländern differenzieren), und was sind nach Auffassung der Bundesregierung die Gründe hierfür? Zum Stichtag 30. September 2017 waren im Ausländerzentralregister (AZR) 20 516 nicht aufhältige Personen mit einer Ausreise im Jahr 2017 erfasst, bei denen zum Zeitpunkt der Ausreise noch kein Abschluss des Asylverfahrens gespeichert war. Die differenzierte Darstellung nach den zehn häufigsten Staatsangehörigkeiten kann der nachstehenden Tabelle entnommen werden: Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 17 – Drucksache 19/385 Asylbewerber, die im Jahr 2017 ohne Abschluss des Asylverfahrens ausgereist sind Gesamt insgesamt 20.516 darunter Hauptstaatsangehörigkeiten: Albanien 2.712 Serbien 1.788 Mazedonien 1.762 Irak 1.395 Kosovo 1.196 Pakistan 1.066 Afghanistan 965 Georgien 786 Russische Föderation 678 Bosnien-Herzegowina 594 Zu den Gründen, warum Asylbewerber bereits vor Abschluss des Asylverfahrens Deutschland wieder verlassen, liegen der Bundesregierung keine spezifischen Erkenntnisse vor. 7. Welche Daten und Erfahrungen liegen bislang zur Auswertung von Datenträgern Asylsuchender durch das BAMF vor (bitte so genau wie möglich darlegen und mit konkreten Angaben zur Zahl/zum Anteil der Betroffenen, ihrer Herkunft, Ergebnissen der Untersuchungen usw. beantworten), und in welchem Umfang haben diese Maßnahmen bislang dazu geführt, Angaben der Asylsuchenden zu ihrer Herkunft/Identität/Staatsangehörigkeit zu widerlegen bzw. zu bestätigen (bitte so konkret wie möglich unter Angabe konkreter Zahlen beantworten)? Bislang wurden ca. 5 000 (Stand: 28. November 2017) mobile Datenträger (Handys ) ausgelesen. Derzeit befindet sich das Verfahren noch in der erweiterten Pilotierung , so dass noch nicht die volle Anwendung erreicht wurde. Da die betreffenden Anhörungen teilweise noch nicht durchgeführt wurden, liegen keine Zahlen betreffend der Anzahl von ausgewerteten und genutzten Ergebnissen vor. 8. Inwieweit kann die Auswertung von Datenträgern Asylsuchender zum Zeitpunkt der Registrierung zulässig sein (Nachfrage zur Antwort auf Frage 8 auf Bundestagsdrucksache 18/13551, die nach Auffassung der Fragestellerin auch durch eine Nachbeantwortung vom 5. Oktober 2017 durch die Staatssekretärin Dr. Emily Haber nicht nachvollziehbarer geworden ist), da zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht feststehen kann, dass die Maßnahme erforderlich ist, weil kein milderes Mittel zur Verfügung steht – denn zu diesem Zeitpunkt steht immer noch das mildere Mittel einer Anhörung zur Klärung der Identität und Herkunft zur Verfügung (bitte nachvollziehbar begründen)? Wie bereits in der Antwort auf Frage 8 der Bundestagsdrucksache 18/13551 ausgeführt , kann der Zeitpunkt des Auslesens der Datenträger grundsätzlich die Registrierung als Asylsuchender sein. Die Gesetzesbegründung (Entwurf eines Gesetzes zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht, Bundestagsdrucksache 18/11546, S. 15) stellt explizit auf diesen Zeitpunkt ab. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 18 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Auf die Auswertung der ausgelesenen Daten kann wiederum verzichtet werden, wenn mildere Mittel zur Feststellung der Identität oder der Staatsangehörigkeit zur Verfügung stehen. Verbleiben jedoch Zweifel bzgl. der Identität oder Staatsangehörigkeit des Antragstellers , so kann auf die Daten gemäß § 15a AsylG zurückgriffen werden, um Unklarheiten oder etwaige Widersprüchlichkeiten im Rahmen der Anhörung aufklären zu können. 9. Wie viele Asylanträge wurden im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal nach § 14a Absatz 2 des Asylgesetzes (AsylG) von Amts wegen für hier geborene (oder eingereiste) Kinder von Asylsuchenden gestellt, wie viele Asylanträge wurden in den genannten Zeiträumen von Kindern bzw. für Kinder unter 16 Jahren bzw. von Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren bzw. von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gestellt (bitte jeweils in absoluten Zahlen und in Prozentzahlen in Relation zur Gesamtzahl der Asylanträge sowie die Gesamtzahl der Anträge unter 18-Jähriger und sich überschneidende Teilmengen angeben), und wie hoch waren die jeweiligen (auch bereinigten) Gesamtschutzquoten für die genannten Gruppen? Die Gesamtschutzquote bei unbegleiteten Minderjährigen unter 16 Jahren lag im dritten Quartal 2017 bei 86,0 Prozent (zweites Quartal 2017: 86,3 Prozent), bei Unbegleiteten im Alter von 16 bis unter 18 Jahren bei 78,9 Prozent (zweites Quartal 2017: 75,5 Prozent) und bei allen Personen unter 18 Jahren bei 57,5 Prozent (zweites Quartal 2017: 60,2 Prozent). Die sog. bereinigte Gesamtschutzquote bei unbegleiteten Minderjährigen unter 16 Jahren lag im dritten Quartal 2017 bei 89,2 Prozent (zweites Quartal 2017: 89,2 Prozent), bei unbegleiteten Minderjährigen im Alter von 16 bis unter 18 Jahren bei 82,3 Prozent (zweites Quartal 2017: 75,9 Prozent) und bei allen Personen unter 18 Jahren bei 68,0 Prozent (zweites Quartal 2017: 67,2 Prozent). Die weiteren Angaben können der folgenden Tabelle entnommen werden. Teilmengen sind eingerückt zur beinhaltenden Menge angegeben. Bei Anträgen nach § 14a Absatz 2 Asylgesetz (AsylG) kann statistisch nicht ausgewertet werden, ob ein Kind hier geboren oder eingereist ist: Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 19 – Drucksache 19/385 3.Quartal 2017 absolut Verhältnis zu Asylerst- anträgen gesamt Asylerstanträge gesamt 48.927 Asylerstanträge von Minderjährigen unter 18 Jahre insgesamt 21.822 44,6% Asylerstanträge von Minderjährigen unter 16 Jahre 19.433 39,7% unbegleitete Minderjährige unter 16 Jahre 323 0,7% Anträge gem. § 14a Absatz 2 AsylG 2.863 5,9% Asylerstanträge von Minderjährigen von 16 bis unter 18 Jahre 398 4,9% unbegleitete Minderjährige (16 bis unter 18 Jahre) 1.444 3,0% Anträge gem. § 14a Absatz 2 AsylG 20 0,0% 2.Quartal 2017 absolut Verhältnis zu Asylerst- anträgen gesamt Asylerstanträge gesamt 44.560 Asylerstanträge von Minderjährigen unter 18 Jahre insgesamt 19.609 44,0% Asylerstanträge von Minderjährigen unter 16 Jahre 17.081 38,3% unbegleitete Minderjährige unter 16 Jahre 397 0,9% Anträge gem. § 14a Absatz 2 AsylG 2.956 6,6% Asylerstanträge von Minderjährigen von 16 bis unter 18 Jahre 2.528 5,7% unbegleitete Minderjährige (16 bis unter 18 Jahre) 1.752 3,9% Anträge gem. § 14a Absatz 2 AsylG 27 0,1% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 20 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 10. Wie viele unbegleitete Minderjährige (d. h. unter 18-Jährige) haben im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal einen Asylerstantrag gestellt (bitte aufgliedern nach den wichtigsten Herkunftsländern und Bundesländern ), und welche Asylentscheidungen ergingen bei unbegleiteten Minderjährigen im genannten Zeitraum (bitte nach verschiedenen Schutzstatus und den wichtigsten Herkunftsländern differenzieren)? Die Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: Asylerstanträge unbegleiteter Minderjähriger 3. Quartal 2017 Herkunftsländer gesamt 1.767 darunter Afghanistan 399 Somalia 313 Guinea 244 Eritrea 174 Syrien 127 Gambia 81 Irak 71 Ungeklärt 46 Elfenbeinküste (Cote d Ivoire) 30 Pakistan 30 Äthiopien 26 Sierra Leone 24 Iran 21 Mali 17 Marokko 17 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 21 – Drucksache 19/385 3. Quartal 2017 Asylerstanträge unbegleiteter Minderjähriger Bundesländer gesamt 1.767 davon Baden-Württemberg 159 Bayern 259 Berlin 118 Brandenburg 55 Bremen 16 Hamburg 24 Hessen 113 Mecklenburg-Vorpommern 46 Niedersachsen 136 Nordrhein-Westfalen 392 Rheinland-Pfalz 95 Saarland 6 Sachsen 163 Sachsen-Anhalt 56 Schleswig-Holstein 63 Thüringen 66 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 22 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Asylerstanträge unbegleiteter Minderjähriger 2. Quartal 2017 Herkunftsländer gesamt 2.149 darunter Afghanistan 556 Eritrea 419 Somalia 230 Guinea 211 Syrien 133 Gambia 94 Irak 91 Äthiopien 50 Ungeklärt 42 Iran 35 Pakistan 26 Elfenbeinküste (Cote d Ivoire) 25 Nigeria 21 Sierra Leone 21 Algerien 16 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 23 – Drucksache 19/385 2. Quartal 2017 Asylerstanträge unbegleiteter Minderjähriger Bundesländer gesamt 2.149 davon Baden-Württemberg 270 Bayern 212 Berlin 163 Brandenburg 62 Bremen 7 Hamburg 18 Hessen 172 Mecklenburg-Vorpommern 62 Niedersachsen 146 Nordrhein-Westfalen 411 Rheinland-Pfalz 125 Saarland 9 Sachsen 167 Sachsen-Anhalt 124 Schleswig-Holstein 116 Thüringen 85 Baden-Württemberg 270 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 24 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 3. Quartal 2017 Entscheidungen über Erstanträge insgesamt Anerkennung als Asylberechtigt (Art. 16a GG u. Fam.Asyl) Anerkennung als Flüchtling gem. § 3 I AsylG Subsidiärer Schutz gem. § 4 I AsylG Abschiebungsverbot gem. § 60 V/VII AufenthG Herkunftsländer gesamt 4.800 1 1.079 1.804 985 darunter Afghanistan 1.425 - 255 134 694 Somalia 309 - 114 92 52 Guinea 168 - 16 18 64 Eritrea 569 - 90 454 6 Syrien 1.163 - 249 886 2 Gambia 67 - 1 1 26 Irak 517 - 261 157 28 Ungeklärt 61 - 21 26 3 Elfenbeinküste (Cote d Ivoire) 20 - - 3 7 Pakistan 46 - 2 2 9 Äthiopien 104 - 15 6 27 Sierra Leone 12 - 1 - 5 Iran 48 1 16 1 3 Mali 14 - 1 - 6 Marokko 20 - - - 5 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 25 – Drucksache 19/385 2. Quartal 2017 Entscheidungen über Erstanträge insgesamt Anerkennung als Asylberechtigt (Art. 16a GG u. Fam.Asyl) Anerkennung als Flüchtling gem. § 3 I AsylG Subsidiärer Schutz gem. § 4 I AsylG Abschiebungsverbot gem. § 60 V/VII AufenthG Herkunftsländer gesamt 8.578 3 2.211 2.562 1.905 darunter Afghanistan 3.921 - 669 405 1.639 Eritrea 722 - 187 500 4 Somalia 415 1 138 137 59 Guinea 114 - 11 1 46 Syrien 1.869 - 480 1.350 - Gambia 43 - 1 1 18 Irak 746 1 552 62 27 Äthiopien 107 - 21 11 19 Ungeklärt 136 - 57 45 6 Iran 67 - 28 4 4 Pakistan 86 - 2 1 14 Elfenbeinküste (Cote d Ivoire) 16 - - - 6 Nigeria 35 - 6 2 19 Sierra Leone 13 - - 2 7 Algerien 8 - 1 - 1 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 26 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 11. Wie viele unbegleitete Minderjährige wurden im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal an welchen Grenzen durch die Bundespolizei aufgegriffen , wie viele von ihnen wurden an die Jugendämter übergeben, und wie viele von ihnen wurden zurückgewiesen oder zurückgeschoben (bitte nach den fünf wichtigsten Herkunftsländern differenzieren)? Die Angaben für das dritte Quartal 2017 und das zweite Quartal 2017 können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: 3. Quartal 2017 Grenze Anzahl unbegleiteter Minderjähriger davon zurückgewiesen davon zurückgeschoben davon Übergabe an Jugendämter Gesamt 945 47 17 876 Österreich 329 33 - 295 Frankreich 224 2 3 219 Schweiz 170 4 13 153 Belgien 84 - 1 83 Dänemark 51 2 - 49 Tschechische Republik 28 - - 28 Flughäfen 19 2 - 16 Seehäfen 13 - - 12 Polen 12 - - 11 Niederlande 12 4 - 8 Luxemburg 3 - - 2 3. Quartal 2017 Staatsangehörigkeit (Top-5) Anzahl unbegleiteter Minderjähriger davon zurückgewiesen davon zurückgeschoben davon Übergabe an Jugendämter Somalia 218 2 1 214 Afghanistan 151 17 1 133 Guinea 117 1 3 112 Marokko 93 2 2 89 Eritrea 66 5 3 58 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 27 – Drucksache 19/385 2. Quartal 2017 Grenze Anzahl unbegleiteter Minderjähriger davon zurückgewiesen davon zurückgeschoben davon Übergabe an Jugendämter Gesamt 856 40 12 799 Schweiz 270 4 6 260 Österreich 265 34 1 229 Frankreich 122 1 - 121 Belgien 76 - 3 73 Dänemark 63 - 2 61 Flughäfen 28 - - 24 Seehäfen 14 - - 14 Luxemburg 11 1 - 10 Niederlande 5 - - 5 Tschechische Republik 2 - - 2 2. Quartal 2017 Staatsangehörigkeit (Top-5) Anzahl unbegleiteter Minderjähriger davon zurückgewiesen davon zurückgeschoben davon Übergabe an Jugendämter Somalia 230 10 2 218 Afghanistan 144 8 1 134 Guinea 140 2 1 137 Eritrea 57 1 3 53 Marokko 52 - - 52 Etwaige Differenzen zwischen der Zahl der festgestellten unbegleiteten Minderjährigen und den aufgeführten Maßnahmen erklären sich aus sonstigen Maßnahmen der Grenzbehörden, etwa der Übergabe an zur Abholung berechtigte Personen . Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 28 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 12. Wie viele Asylanträge wurden im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal als „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt (bitte Angaben differenziert nach den 15 wichtigsten Herkunftsländern machen und zudem jeweils in Relation zur Gesamtzahl der Ablehnungen setzen)? Die Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: 3. Quartal 2017 Ablehnung insgesamt darunter: als offensichtlich unbegründet abgelehnt Anteil an Ablehnungen gesamt insgesamt 39.270 9.043 23,0% darunter Syrien 33 3 9,1% Irak 2.884 87 3,0% Afghanistan 5.556 46 0,8% Türkei 2.047 117 5,7% Nigeria 2.157 321 14,9% Iran 2.148 26 1,2% Eritrea 73 5 6,8% Somalia 488 11 2,3% Russische Föd. 1.896 161 8,5% Ungeklärt 657 273 41,6% Armenien 1.167 291 24,9% Pakistan 2.191 270 12,3% Albanien 1.329 1.292 97,2% Guinea 704 98 13,9% Aserbaidschan 982 103 10,5% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 29 – Drucksache 19/385 2. Quartal 2017 Ablehnung insgesamt darunter: als offensichtlich unbegründet abgelehnt Anteil an Ablehnungen gesamt insgesamt 78.656 14.031 17,8% darunter Syrien 45 8 17,8% Irak 7.588 141 1,9% Afghanistan 19.133 96 0,5% Eritrea 132 11 8,3% Iran 3.339 43 1,3% Nigeria 5.950 1.019 17,1% Somalia 737 24 3,3% Türkei 3.045 186 6,1% Russische Föd. 3.181 226 7,1% Guinea 1.268 227 17,9% Albanien 1.734 1.703 98,2% Ungeklärt 1.007 413 41,0% Pakistan 4.296 513 11,9% Mazedonien 1.018 1.006 98,8% Georgien 1.282 413 32,2% 13. Wie viele so genannte Flughafenverfahren wurden im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal an welchen Flughafenstandorten mit welchem Ergebnis durchgeführt (bitte auch Angaben zum Anteil der unbegleiteten Minderjährigen und zu den zehn wichtigsten Herkunftsländern machen)? Die Angaben können den folgenden Tabellen entnommen werden, wobei im dritten Quartal 2017 sowie im vorherigen Quartal keine unbegleiteten Antragsteller unter 18 Jahren an Flughäfen erfasst wurden: 3. Quartal 2017 Entscheidungen innerhalb von 2 Tagen nach Antragstellung Flughafen Aktenanlage Mitteilung § 18a VI offens. unbegründet eingestellt 104 69 24 0 davon: Berlin 1 0 1 0 Frankfurt/Flughafen 95 69 23 0 München 8 0 0 0 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 30 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Entscheidungen innerhalb von 2 Tagen nach Antragstellung Herkunftsland Aktenanlage Mitteilung § 18a VI offens. unbegründet eingestellt 3. Quartal 2017 104 69 24 0 darunter: Iran 22 14 2 0 Irak 15 14 1 0 Syrien 15 11 0 0 Kongo, Dem. Republik 11 2 9 0 Russische Föd. 5 4 0 0 Sri Lanka 4 4 0 0 China 4 2 2 0 Simbabwe 4 3 1 0 Somalia 4 3 1 0 Türkei 2 2 0 0 2. Quartal 2017 Entscheidungen innerhalb von 2 Tagen nach Antragstellung Flughafen Aktenanlage Mitteilung § 18a VI offens. unbegründet eingestellt 124 62 56 0 davon: Düsseldorf 1 0 0 0 Berlin 1 0 1 0 Frankfurt/Flughafen 114 61 54 0 München 7 1 0 0 Hamburg 1 0 1 0 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 31 – Drucksache 19/385 Entscheidungen innerhalb von 2 Tagen nach Antragstellung Herkunftsland Aktenanlage Mitteilung § 18a VI offens. unbegründet eingestellt 2. Quartal 2017 124 62 56 0 darunter: Kongo, Dem. Republik 29 9 20 0 Iran 10 11 0 0 Russische Föderation 8 3 5 0 Kenia 8 5 2 0 Syrien 6 6 0 0 Türkei 5 3 3 0 Somalia 5 1 0 0 Afghanistan 5 4 1 0 Ungeklärt 4 1 3 0 Sri Lanka 4 2 2 0 14. Welche Angaben kann die Bundesregierung machen zu Suiziden oder Suizidversuchen im Rahmen eines Flughafenverfahrens bzw. im Anschluss daran (bis zur Einreise bzw. Zurückschiebung), welche Regelungen zum Umgang mit solchen Fällen und zu den jeweiligen Verantwortlichkeiten gibt es, und wie, wann und durch wen werden in diesen Fällen Angehörige und Verwandte ermittelt und verständigt (bitte ausführen, auch mit Bezug auf einen aktuellen Fall, von dem in der Frankfurter Rundschau vom 17. Oktober 2017 berichtet wurde: „Suizid im Transitbereich“)? Eigene Erkenntnisse hierzu liegen nicht vor. Suizide oder Suizidversuche haben im Rahmen des Flughafenverfahrens in einer Liegenschaft des Bundes nicht stattgefunden . Regelungen zum Umgang mit solchen Fällen und die jeweiligen Verantwortlichkeiten sind definiert. Suizide und Suizidversuche, die im Verantwortungsbereich eines Bundeslandes stattfinden, werden dem Bundesamt im Nachgang entweder durch einen Vertreter des Landes oder einen Vertreter der Bundespolizei mitgeteilt . Die gegebenenfalls notwendigen Ermittlungen zum konkreten Sachverhalt sowie von Angehörigen und Verwandten finden im Benehmen mit den zuständigen Ermittlungsbehörden (Landespolizei, Staatsanwaltschaft) unter Nutzung der bis dahin bekannten Tatsachenlage der Behörden vor Ort ggf. auch in Abstimmung mit der zuständigen Auslandsvertretung – statt. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 32 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 15. Wie lauten nach Kenntnis der Bundesregierung die statistischen Daten zu Rechtsmitteln und Gerichtsentscheidungen im Bereich Asyl für das bisherige Jahr 2017 (bitte jeweils in der Differenzierung wie auf Bundestagsdrucksache 18/6860 in der Antwort zu Frage 11 darstellen: Asylverfahren, Widerrufsverfahren, Eilanträge in Dublin-Verfahren, Verfahrensdauern)? Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: Erst- und Folgeanträge Januar – Sept. 2017 Klagen, Berufungen , Revisionen Gerichtsentscheidungen anhängige Rechtsmittel Asyl Art.16a GG u. Fam.Asyl (GFK) Flüchtlings - schutz subsidiärer Schutz Abschiebungs - verbot Ablehnungen sonst. Verfahrenserle - digungen (z.B. Rücknahmen) absolut in Prozent absolut in Prozent Herkunftsländer gesamt 272.645 98.933 47 18.090 1.390 4.369 30.135 30,5% 44.902 45,4% 356.477 darunter Syrien 36.090 28.117 16 14.585 132 211 6.682 23,8 6.491 23,1% 67.364 Afghanistan 59.331 12.931 5 677 735 3.243 2.975 23,0 5.296 41,0% 74.243 Irak 27.699 6.635 - 331 133 167 3.063 46,2 2.941 44,3% 37.226 Russische Föd. 11.602 5.174 - 62 48 64 994 19,2 4.006 77,4% 16.658 Albanien 3.337 4.313 - 1 17 58 1.595 37,0 2.642 61,3% 5.720 Pakistan 14.078 4.265 - 424 8 25 1.752 41,1 2.056 48,2% 16.911 Kosovo 2.155 3.571 - 4 7 96 1.485 41,6 1.979 55,4% 3.782 Serbien 2.694 3.274 - 6 - 38 1.268 38,7 1.962 59,9% 3.926 Mazedonien 2.353 2.615 - 4 - 23 964 36,9 1.624 62,1% 3.071 Eritrea 5.096 2.042 - 193 15 11 353 17,3 1.470 72,0% 5.135 Iran 11.768 1.989 7 504 11 16 515 25,9 936 47,1% 13.426 Nigeria 13.815 1.718 3 15 - 53 685 39,9 962 56,0% 14.027 Ukraine 3.605 1.573 - 3 6 6 803 51,0 755 48,0% 3.699 Somalia 5.659 1.452 - 41 203 86 195 13,4 927 63,8% 6.432 Georgien 3.135 1.397 - 5 4 14 605 43,3 769 55,0% 3.459 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 33 – Drucksache 19/385 Widerrufsverfahren Januar – Sept. 2017 eingelegte Klagen, Berufungen, Revisionen Gerichtsentscheidungen anhängige Rechtsmittel Widerruf Art. 16a GG/ Flüchtlingseigenschaft / subs. Schutz kein Widerruf sonst. Verfahrenserledigungen (z.B. Rücknahmen) absolut in Prozent absolut in Prozent absolut in Prozent Herkunftsländer gesamt 163 86 43 50,0% 11 12,8% 32 37,2% 382 darunter Afghanistan 30 19 9 47,4% 2 10,5% 8 42,1% 70 Syrien 29 8 5 62,5% 0 0,0% 3 37,5% 52 Irak 18 3 0 0,0% 1 33,3% 2 66,7% 52 Türkei 12 18 4 22,2% 6 33,3% 8 44,4% 46 Ungeklärt 11 2 0 0,0% 0 0,0% 2 100,0% 21 Russische Föd. 10 0 0 - 0 - 0 - 14 sonst. asiat. Staatsangeh. 8 6 6 100,0% 0 0,0% 0 0,0% 8 Kosovo 7 3 3 100,0% 0 0,0% 0 0,0% 15 Serbien 6 2 1 50,0% 0 0,0% 1 50,0% 8 Iran 6 7 0 0,0% 1 14,3% 6 85,7% 15 Aserbaidschan 5 0 0 - 0 - 0 - 8 Armenien 4 6 4 66,7% 0 0,0% 2 33,3% 3 Sri Lanka 4 2 2 100,0% 0 0,0% 0 0,0% 13 Libanon 2 4 3 75,0% 1 25,0% 0 0,0% 6 Eritrea 2 1 1 100,0% 0 0,0% 0 0,0% 3 Durchschnittliche Dauer gerichtlicher Verfahren in Monaten Verfahrensdauer Erst- und Folgeanträge: Verfahrensdauer Widerrufe: Jan-Sept. 2017 7,2 15,3 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 34 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Gerichtsentscheidungen zu Eilanträgen im Dublin-Verfahren Jan. – Sept. 2017 abgelehnt stattgegeben Gesamtentscheidungen Belgien 294 33 327 Bulgarien 225 163 388 Dänemark u. Färöer 225 20 245 Estland 49 0 49 Finnland 305 13 318 Frankreich 807 34 841 Griechenland 1 1 2 Großbritannien mit Nordirland 6 1 7 Island 3 0 3 Italien 4.453 1.210 5.663 Kroatien 152 39 191 Lettland 66 12 78 Litauen 189 10 199 Luxemburg 1 0 1 Malta 14 20 34 Niederlande 207 19 226 Norwegen 324 29 353 Österreich 218 12 230 Polen 1.492 164 1.656 Portugal 227 17 244 Rumänien 118 21 139 Schweden 478 32 510 Schweiz 241 26 267 Slowakische Republik 27 6 33 Slowenien 36 5 41 Spanien 244 24 268 Tschechische Republik 330 22 352 Ungarn 156 449 605 Zypern 1 0 1 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 35 – Drucksache 19/385 a) Wie viele Klagen und wie viele Berufungen (oder Anträge auf Berufungszulassung usw.) sind derzeit anhängig in Verfahren, in denen subsidiär Schutzberechtigte auf einen Flüchtlingsstatus klagen (bitte auch nach Bundesländern und den zehn wichtigsten Herkunftsländern differenzieren ), und wie viele dieser Verfahren wurden im bisherigen Jahr 2017 mit welchem Ergebnis entschieden (bitte ebenfalls nach Bundesländern und den zehn wichtigsten Herkunftsländern differenzieren)? Die folgenden Rechtsmittel gegen vom BAMF auf subsidiären Schutz entschiedene Asylanträge waren zum Stichtag 30. September 2017 anhängig: anhängige Rechtsmittel gegen subsidiären Schutz zum 30.09.2017 nach Herkunftsländern Klage Antrag auf Zulassung der Berufung Berufungen Nichtzulassungsbeschwerden Revisionen Summe anhängige Rechtsmittel Gesamt 75.156 3.452 998 18 5 79.629 darunter: Syrien 59.534 3.220 936 18 5 63.713 Irak 5.914 11 5 - - 5.930 Ungeklärt 3.339 84 22 - - 3.445 Eritrea 1.962 21 2 - - 1.985 Afghanistan 1.263 - - - - 1.263 Staatenlos 1.169 79 9 - - 1.257 sonst. asiat. Staatsangeh. 445 29 19 - - 493 Somalia 440 1 - - - 441 Jemen 319 - - - - 319 Iran 134 - - - - 134 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 36 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode anhängige Rechtsmittel gegen subsidiären Schutz zum 30.09.2017 nach Bundesländern Klage Antrag auf Zulassung der Berufung Berufungen Nichtzulassungsbeschwerden Revisionen Summe anhängige Rechtsmittel Gesamt 75.156 3.452 998 18 5 79.629 davon Baden-Württemberg 8.896 28 6 - - 8.930 Bayern 4.333 804 26 - - 5.163 Berlin 6.849 115 3 - - 6.967 Brandenburg 1.771 1 - - - 1.772 Bremen 499 9 1 - - 509 Hamburg 1.828 12 1 - - 1.841 Hessen 8.799 260 84 - - 9.143 Mecklenburg-Vorp. 610 17 2 - - 629 Niedersachsen 6.866 1.643 113 - - 8.622 Nordrhein-Westfalen 22.575 174 14 - 5 22.768 Rheinland-Pfalz 3.718 50 337 16 - 4.121 Saarland 315 37 406 2 - 760 Sachsen 1.468 110 3 - - 1.581 Sachsen-Anhalt 1.825 39 - - - 1.864 Schleswig-Holstein 3.339 148 1 - - 3.488 Thüringen 1.465 5 1 - - 1.471 Im Zeitraum 1. Januar bis 30. September wurde bei folgenden Rechtsmitteln wie dargestellt entschieden: Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 37 – Drucksache 19/385 Klagen: nach Herkunftsländern Summe Entscheidungen Anerkennungen gem. Art. 16a GG Flüchtlingsschutz gem § 3 I AsylG Subsidiärer Schutz gem. § 4 I AsylG Abschiebungsverbot gem. § 60 V/VII AufenthG Ablehnungen formelle Verfahrenserledigungen Gesamt 28.634 12 15.651 139 - 7.300 5.532 davon Syrien 24.592 12 14.459 128 - 6.023 3.970 Irak 1.180 - 86 2 - 635 457 Ungeklärt 726 - 408 - - 100 218 Eritrea 890 - 188 6 - 300 396 Afghanistan 293 - 33 2 - 63 195 Staatenlos 511 - 365 - - 68 78 sonst. asiat. Staatsangeh. 128 - 70 - - 36 22 Somalia 129 - 11 1 - 38 79 Jemen 12 - - - - 3 9 Iran 29 - 9 - - 8 12 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 38 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode nach Bundesländern Summe Entscheidungen Anerkennungen gem. Art. 16a GG Flüchtlingsschutz gem § 3 I AsylG Subsidiärer Schutz gem. § 4 I AsylG Abschiebungsverbot gem. § 60 V/VII AufenthG Ablehnungen formelle Verfahrenserledigungen Gesamt 28.634 12 15.651 139 - 7.300 5.532 davon Baden- Württemberg 3.373 - 2.743 - - 215 415 Bayern 2.919 1 1.454 32 - 669 763 Berlin 662 - 400 - - 15 247 Brandenburg 107 - 4 - - 4 99 Bremen 280 - 204 - - 27 49 Hamburg 316 - 92 - - 116 108 Hessen 2.051 1 1.570 - - 176 304 Mecklenburg- Vorpommern 413 - 75 - - 258 80 Niedersachsen 4.613 - 3.382 1 - 805 425 Nordrhein- Westfalen 8.094 7 4.256 91 - 2.430 1.310 Rheinland-Pfalz 2.736 - 425 7 - 1.364 940 Saarland 145 - 40 - - 25 80 Sachsen 537 3 158 - - 203 173 Sachsen-Anhalt 1.222 - 645 5 - 355 217 Schleswig- Holstein 754 - 124 3 - 501 126 Thüringen 412 - 79 - - 137 196 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 39 – Drucksache 19/385 Anträge auf Zulassung der Berufung: nach Herkunftsländern Summe Entscheidungen Stattgabe des Antrages Ablehnung des Antrages Einstellung des Antrages Gesamt 3.471 1.329 2.004 138 davon Syrien 3.251 1.243 1.882 126 Ungeklärt 56 23 33 - Staatenlos 51 21 29 1 sonst. asiat. Staatsangeh. 46 37 5 4 Irak 35 1 28 6 Afghanistan 9 - 9 - Eritrea 7 - 7 - Ägypten 5 4 1 - Russische Föd. 5 - 5 - Iran 4 - 3 1 nach Bundesländern Summe Entscheidungen Stattgabe des Antrages Ablehnung des Antrages Einstellung des Antrages Gesamt 3.471 1.329 2.004 138 davon Baden-Württemberg 248 22 226 - Bayern 442 5 427 10 Berlin 4 3 - 1 Brandenburg - - - - Bremen 2 1 1 - Hamburg 3 2 1 - Hessen 252 158 13 81 Mecklenburg-Vorpommern 84 19 65 - Niedersachsen 552 120 397 35 Nordrhein-Westfalen 258 7 251 - Rheinland-Pfalz 715 365 347 3 Saarland 596 591 - 5 Sachsen 15 4 10 1 Sachsen-Anhalt 155 - 155 - Schleswig-Holstein 9 - 7 2 Thüringen 136 32 104 - Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 40 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Berufungen: nach Herkunftsländern Summe Entscheidungen Anerkennungen gem. Art. 16a GG Flüchtlingsschutz gem § 3 I AsylG Subsidiärer Schutz gem. § 4 I AsylG Abschiebungsverbot gem. § 60 V/VII AufenthG Ablehnungen formelle Verfahrenserledigungen Gesamt 872 - 25 - - 624 223 davon Syrien 823 - 19 - - 598 206 Staatenlos 19 - 3 - - 10 6 sonst. asiat. Staatsangeh. 18 - 3 - - 7 8 Ungeklärt 11 - - - - 9 2 Irak 1 - - - - - 1 nach Bundesländern Summe Entscheidungen Anerkennungen gem. Art. 16a GG Flüchtlingsschutz gem § 3 I AsylG Subsidiärer Schutz gem. § 4 I AsylG Abschiebungsverbot gem. § 60 V/VII AufenthG Ablehnungen formelle Verfahrenserledigungen Gesamt 872 - 25 - - 624 223 davon Baden- Württemberg 24 - 13 - - 2 9 Bayern 4 - 2 - - 2 - Berlin - - - - - - - Bremen - - - - - - - Hamburg - - - - - - - Hessen 74 - 3 - - - 71 Mecklenburg- Vorpommern - - - - - - - Niedersachsen 8 - 1 - - 1 6 Nordrhein- Westfalen 4 - - - - 3 1 Rheinland- Pfalz 534 - - - - 517 17 Saarland 191 - 6 - - 98 87 Sachsen 2 - - - - 1 1 Schleswig- Holstein - - - - - - - Thüringen 31 - - - - - 31 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 41 – Drucksache 19/385 Nichtzulassungsbeschwerden: nach Herkunftsländern Summe Entscheidungen Stattgabe des Antrages Ablehnung des Antrages Einstellung des Antrages Gesamt 74 1 69 4 Davon Syrien 72 1 67 4 sonst. asiat. Staatsangeh. 1 - 1 - Staatenlos 1 - 1 - nach Bundesländern Summe Entscheidungen Stattgabe des Antrages Ablehnung des Antrages Einstellung des Antrages Gesamt 74 1 69 4 davon Bayern 6 1 5 - Nordrhein-Westfalen 1 - 1 - Rheinland-Pfalz 60 - 56 4 Saarland 7 - 7 - Entscheidungen zu Revisionen gab es in den genannten Zeiträumen nicht. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 42 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode b) Gegen wie viele der Asylbescheide des BAMF wurden im Jahr 2017 bislang Rechtsmittel eingelegt (bitte in absoluten und relativen Zahlen angeben und Klagequoten in Bezug auf die Gesamtzahl der Bescheide und in Bezug auf Ablehnungen gesondert ausweisen, bitte jeweils nach den zehn wichtigsten Herkunftsländern differenzieren, zusätzlich differenzieren nach der Art der Ablehnung: unbegründet, offensichtlich unbegründet, unzulässig/Dublin-Bescheid)? Die Angaben können, soweit vorliegend, den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: Aufschlüsselung nach Herkunftsländer insgesamt davon Entscheidung „abgelehnt“ davon Entscheidung „o.u. abgelehnt“ davon Entscheidung „Unzulässig“ davon beklagt* Quote davon beklagt* Quote davon beklagt * Quote davon beklagt * Quote Herkunftsländer gesamt 514.732 249.328 48,4% 158.178 141.784 89,6% 40.660 22.747 55,9% 55.065 37.263 67,7% davon Afghanistan 99.724 55.440 55,6% 48.918 45.849 93,7% 341 278 81,5% 2.831 2.002 70,7% Syrien 85.451 28.790 33,7% 109 89 81,7% 17 10 58,8% 4.855 3.979 82,0% Irak 63.261 25.574 40,4% 19.548 17.718 90,6% 440 337 76,6% 3.959 2.945 74,4% Iran 26.630 11.113 41,7% 9.518 8.854 93,0% 137 115 83,9% 2.148 1.621 75,5% Nigeria 19.606 13.364 68,2% 8.968 8.198 91,4% 1.889 1.512 80,0% 3.429 2.878 83,9% Eritrea 18.908 4.460 23,6% 307 271 88,3% 51 44 86,3% 2.828 2.183 77,2% Pakistan 18.280 12.921 70,7% 11.787 10.307 87,4% 1.651 1.098 66,5% 1.388 953 68,7% Somalia 15.791 5.164 32,7% 1.932 1.721 89,1% 62 49 79,0% 3.083 2.344 76,0% Russische Föd. 14.235 10.067 70,7% 7.413 6.579 88,7% 614 438 71,3% 3.640 2.898 79,6% Türkei 9.413 5.471 58,1% 5.074 4.464 88,0% 377 268 71,1% 626 460 73,5% * Stand: 15. November 2017 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 43 – Drucksache 19/385 c) Wie ist die aktuelle Zahl der anhängigen Klagen im Bereich Asyl, differenziert nach (Bundes-, Ober-)Verwaltungsgerichten? Die Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: Gericht Anzahl anhängiger Gerichtsverfahren Bundesverwaltungsgericht 39 VGH Baden-Württemberg 207 VG Freiburg 8.259 VG Karlsruhe 11.892 VG Sigmaringen 6.707 VG Stuttgart 15.467 Bayerischer Verwaltungsgerichtshof 445 VG Ansbach 9.032 VG Augsburg 5.093 VG Bayreuth 4.301 VG München 21.212 VG Regensburg 6.638 VG Würzburg 4.456 Bayerischer VGH - Außenstelle Ansbach 632 OVG Berlin-Brandenburg 184 VG Berlin 23.845 VG Cottbus 3.417 VG Frankfurt / Oder 3.996 VG Potsdam 6.409 OVG der Freien Hansestadt Bremen 9 VG Bremen 2.383 Hamburgisches Oberverwaltungsgericht 113 VG Hamburg 9.200 Hessischer Verwaltungsgerichtshof 411 VG Darmstadt 5.834 VG Frankfurt/Main 7.362 VG Kassel 6.435 VG Wiesbaden 6.724 VG Gießen 7.479 Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht 1.773 VG Braunschweig 3.721 VG Hannover 6.867 VG Oldenburg 5.570 VG Osnabrück 3.838 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 44 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Gericht Anzahl anhängiger Gerichtsverfahren VG Stade 3.958 VG Lüneburg 3.138 VG Göttingen 1.541 OVG für das Land Nordrhein-Westfalen 674 VG Aachen 6.232 VG Arnsberg 13.014 VG Düsseldorf 21.114 VG Gelsenkirchen 15.060 VG Köln 16.535 VG Minden 12.370 VG Münster 8.606 OVG Rheinland-Pfalz 627 VG Koblenz - VG Neustadt/Weinstraße - VG Trier 14.841 OVG des Saarlands 446 VG des Saarlandes 968 Schleswig-Holsteinisches OVG 171 VG Schleswig-Holstein 13.019 OVG Sachsen-Anhalt 73 VG Magdeburg 3.107 VG Halle 3.322 Thüringer Oberverwaltungsgericht 39 VG Gera 567 VG Meiningen 3.887 VG Weimar 2.350 Sächsisches Oberverwaltungsgericht 94 VG Chemnitz 5.700 VG Dresden 5.638 VG Leipzig 3.531 OVG Mecklenburg-Vorpommern 318 VG Greifswald 1.213 VG Schwerin 2.958 Gesamt 365.062 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 45 – Drucksache 19/385 16. Wie viele Asylanhörungen gab es im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal (bitte nach den 15 wichtigsten Herkunftsländern differenzieren)? Die Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: Anhörungen im 3. Quartal 2017 Anzahl Gesamt 53.770 darunter Syrien 7.241 Irak 4.277 Afghanistan 7.139 Türkei 2.216 Nigeria 2.487 Iran 3.535 Eritrea 2.783 Somalia 2.573 Russische Föd. 1.233 Ungeklärt 896 Armenien 912 Pakistan 1.885 Albanien 663 Guinea 1.353 Aserbaidschan 662 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 46 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Anhörungen im 2. Quartal 2017 Anzahl Gesamt 63.207 darunter Syrien 8.334 Irak 4.794 Afghanistan 12.104 Türkei 1.822 Russische Föderation 1.345 Iran 4.119 Pakistan 2.442 Somalia 2.618 Eritrea 3.937 Kosovo 295 Ungeklärt 918 Nigeria 2.342 sonst. asiat. Staatsangeh. 183 Aserbaidschan 863 Kongo, Dem. Republik 118 17. Wie waren die bereinigten Schutzquoten und die Zahl der Schutzgesuche bei Asylsuchenden aus Tunesien, Algerien, Ägypten, Marokko, Libyen und der Türkei im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal? Die Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: Herkunftsland 3. Quartal 2017 Asylanträge Gesamtschutz Gesamtschutz „bereinigt“ in Prozent absolut In Prozent Algerien 483 41 5,1 10,0 Libyen 353 104 26,1 53,6 Marokko 606 56 6,5 12,1 Tunesien 117 4 1,8 4,0 Ägypten 331 86 16,6 22,9 Türkei 2.522 967 27,0 32,1 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 47 – Drucksache 19/385 Herkunftsland 2. Quartal 2017 Asylanträge Gesamtschutz Gesamtschutz „bereinigt“ in Prozent absolut In Prozent Algerien 470 39 3,8 7,2 Libyen 236 233 42,1 59,1 Marokko 577 76 6,8 11,9 Tunesien 108 7 2,9 5,5 Ägypten 196 218 22,2 27,1 Türkei 1.515 1.298 25,7 29,9 18. Wie viele Erst- und Folgeanträge (bitte differenzieren) wurden von Asylsuchenden aus Serbien, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Albanien und Bosnien und Herzegowina in den Monaten Juli, August und September 2017 gestellt (bitte jeweils auch den prozentualen Anteil der Roma-Angehörigen nennen), und wie wurden diese Asylanträge in diesen Monaten jeweils mit welchem Ergebnis beschieden? Die Angaben können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: Asylanträge Juli 2017 Entscheidungen über Asylanträge Juli 2017 Herkunftsland Asylanträge gesamt davon Erstanträge davon Folgeanträge insgesamt Anerkennungen als Asylberechtigte (Art. 16a GG und Famil.asyl) Gewährung von Flüchtl.- schutz gem. § 3 I AsylG Gewährung von subsidiärem Schutz gem § 4 I AsylG Feststellung eines Abschiebungs - verbotes gem. § 60 V/VII AufenthG Ablehnungen (unbegr. abgel./ offens. unbegr. abgel.) sonstige Verfahrenser - ledigungen Serbien 350 163 187 606 - - 1 2 290 313 dar. Roma 291 125 166 510 - - 1 2 241 266 Kosovo 132 69 63 443 - - 1 5 248 189 dar. Roma 41 13 28 129 - - - 2 68 59 Mazedonien 367 199 168 673 - 1 - 2 342 328 dar. Roma 243 122 121 433 - 1 - - 209 223 Montenegro 19 11 8 64 - - - - 39 25 dar. Roma 8 1 7 25 - - - - 16 9 Albanien 575 309 266 842 - - - 3 414 425 dar. Roma 38 14 24 86 - - - - 32 54 Bosnien- Herzeg. 93 46 47 201 - 1 1 1 83 115 dar. Roma 49 19 30 130 - 1 1 - 48 80 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 48 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Asylanträge August 2017 Entscheidungen über Asylanträge August 2017 Herkunftsland Asylanträge gesamt davon Erstanträge davon Folgeanträge insgesamt Anerkennungen als Asylberechtigte (Art. 16a GG und Famil.asyl) Gewährung von Flüchtl.- schutz gem. § 3 I AsylG Gewährung von subsidiärem Schutz gem § 4 I AsylG Feststellung eines Abschiebungs - verbotes gem. § 60 V/VII AufenthG Ablehnungen (unbegr. abgel./ offens. unbegr. abgel.) sonstige Verfahrenser - ledigungen Serbien 319 141 178 544 - - - 3 281 260 dar. Roma 269 106 163 461 - - - 3 222 236 Kosovo 183 82 101 393 - - - 22 248 123 dar. Roma 67 28 39 121 - - - 10 82 29 Mazedonien 292 175 117 586 - 5 1 4 364 212 dar. Roma 200 108 92 383 - 1 - 4 228 150 Montenegro 49 14 35 90 - - 1 - 48 41 dar. Roma 34 4 30 43 - - 1 - 18 24 Albanien 575 368 207 908 - 2 - 4 514 388 dar. Roma 38 11 27 70 - - - - 35 35 Bosnien- Herzeg. 89 46 43 155 - - - 2 80 73 dar. Roma 55 25 30 106 - - - - 55 51 Asylanträge September 2017 Entscheidungen über Asylanträge September 2017 Herkunftsland Asylanträge gesamt davon Erstanträge davon Folgeanträge insgesamt Anerkennungen als Asylberechtigte (Art. 16a GG und Famil.asyl) Gewährung von Flüchtl.- schutz gem. § 3 I AsylG Gewährung von subsidiärem Schutz gem § 4 I AsylG Feststellung eines Abschiebungs - verbotes gem. § 60 V/VII AufenthG Ablehnungen (unbegr. abgel./ offens. unbegr. abgel.) sonstige Verfahrenser - ledigungen Serbien 287 108 179 605 - 1 - 1 324 279 dar. Roma 218 72 146 484 - - - - 259 225 Kosovo 150 82 68 417 - - 1 6 241 169 dar. Roma 46 20 26 148 - - 1 2 64 81 Mazedonien 280 112 168 499 - - 4 2 259 234 dar. Roma 214 75 139 332 - - 3 2 141 186 Montenegro 79 44 35 86 - - - - 49 37 dar. Roma 19 14 5 30 - - - - 20 10 Albanien 341 205 136 635 - 4 - 7 411 213 dar. Roma 25 4 21 26 - - - - 6 20 Bosnien- Herzeg. 80 38 42 136 - - 1 1 73 61 dar. Roma 58 20 38 77 - - 1 1 31 44 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 49 – Drucksache 19/385 19. Welche aktuellen Informationen gibt es zur Personalsituation, -entwicklung und -planung im BAMF und zu unterstützenden Sondermaßnahmen, insbesondere im Bereich der Asylprüfung? Nach dem Stellenhaushalt für das Jahr 2017 stehen dem BAMF 6 233,5 Planstellen und Stellen zur Verfügung. Zum Stichtag 1. August 2017 waren Beschäftigte im Umfang von knapp 7 700 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) im BAMF tätig, davon waren rund 530 temporäre Unterstützungskräfte aus anderen Behörden eingesetzt . Der Bedarf für das Haushaltsjahr 2018 wird im Zusammenhang mit der Aufstellung des zweiten Regierungsentwurfs zum Bundeshaushalt 2018 ermittelt werden. Mit Blick auf erworbene Praxis- und Berufserfahrungen wird die Weiterbeschäftigung befristet eingestellten Personals angestrebt. Durch ein bundesweites Ausschreibungsverfahren verfolgt das BAMF das Ziel, 1 800 Personen in unterschiedlichen Laufbahnen eine Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis zu ermöglichen. Der Fokus des Bundesamtes liegt weiterhin auf dem Abbau von Altverfahren, der Bearbeitung aller Neuverfahren innerhalb von drei Monaten, einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung sowie auf der Weiterbildung der Beschäftigten. Andere Schwerpunkte sind die Bearbeitung der Gerichtsverfahren, eine verbesserte Prozessvertretung, die Bearbeitung von Widerrufsverfahren sowie weitere Verfahrensoptimierungen im Bereich der Integration (bspw. Zusteuerung in Integrationskurse ). 20. Wie viele Asylverfahren wurden im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal eingestellt (bitte so genau wie möglich nach Gründen differenzieren )? Im dritten Quartal 2017 wurden vom BAMF 6 446 Asylverfahren eingestellt, davon 3 548 Einstellungen nach § 33 oder § 32a Absatz 2 AsylG sowie 2 898 sonstige Einstellungen. Im zweiten Quartal 2017 wurden vom BAMF 11 860 Asylverfahren eingestellt, davon 6 463 Einstellungen nach § 33 oder § 32a Absatz 2 AsylG sowie 5 397 sonstige Einstellungen. Sonstige Einstellungen ergehen aufgrund einer Antragsrücknahme oder des Todes eines Antragstellers. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 50 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 21. Zu welchem ungefähren Anteil wird nach Einschätzungen von fachkundigen Bediensteten des BAMF derzeit das Prinzip der Einheit von Anhörer und Entscheider im Asylverfahren in der Praxis gewahrt (soweit möglich, bitte auch nach Herkunftsländern differenzieren), und wie hoch war der Anteil von Asylentscheidungen, die in Entscheidungszentren (d. h. auch ohne Identität von Anhörer und Entscheider) getroffen wurden, im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal (bitte jeweils absolute und relative Zahlen angeben und die wichtigsten zehn Herkunftsländer nennen)? Zu der personellen Einheit von Anhörer und Entscheider erfolgt im BAMF keine statistische Erfassung, eine valide Einschätzung ist daher nicht möglich. Angaben zum Anteil von Asylentscheidungen, die in Entscheidungszentren getroffen wurden , können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: 3. Quartal 2017 Entscheidungen gesamt davon in einem Entscheidungszentrum entschieden Anteil an allen Entscheidungen alle HKL 109.103 16.253 14,9% davon Syrien 18.413 4.721 25,6% Afghanistan 13.005 2.216 17,0% Irak 10.977 1.870 17,0% Iran 5.978 1.378 23,1% Nigeria 4.670 881 18,9% Eritrea 4.593 58 1,3% Somalia 3.902 632 16,2% Russische Föderation 3.702 13 0,4% Türkei 3.580 0 0,0% Pakistan 3.282 651 19,8% 2. Quartal 2017 Entscheidungen gesamt davon in einem Entscheidungszentrum entschieden Anteil an allen Entscheidungen alle HKL 186.839 43.947 23,5% davon Afghanistan 37.519 11.165 29,8% Syrien 26.935 12.054 44,8% Irak 21.685 5.327 24,6% Nigeria 9.467 2.630 27,8% Iran 8.774 2.319 26,4% Eritrea 7.009 180 2,6% Pakistan 5.765 1.573 27,3% Somalia 5.596 904 16,2% Russische Föd. 5.488 0 0,0% Türkei 5.048 1 0,0% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 51 – Drucksache 19/385 22. Wie viele Einreise- und Aufenthaltsverbote hat das BAMF im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal gegenüber abgelehnten Asylsuchenden erlassen (bitte nach den zehn wichtigsten Herkunftsländern differenzieren)? Angaben zu vom BAMF erlassenen Einreise- und Aufenthaltsverboten können den nachfolgenden Tabellen entnommen werden: 3. Quartal 2017 alle HKL 55.358 darunter: Syrien 1.730 Irak 4.306 Afghanistan 6.208 Türkei 2.271 Nigeria 3.443 Iran 2.878 Eritrea 520 Somalia 1.719 Russische Föd. 2.960 Ungeklärt 970 2. Quartal 2017 alle HKL 91.871 darunter: Syrien 1.156 Irak 8.092 Afghanistan 18.372 Eritrea 1.123 Iran 4.066 Nigeria 7.192 Somalia 1.614 Türkei 3.081 Russische Föd. 4.401 Guinea 1.575 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 52 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 23. Wie viele Asylgesuche gab es in den Monaten Juli, August und September 2017 an den bundesdeutschen Grenzen, und inwieweit misst die Bundesregierung den Kontrollen an der deutsch-österreichischen EU-Binnengrenze in Bezug auf eine angebliche Verhinderung so genannter Sekundärmigration mehr als eine vor allem symbolische Bedeutung bei vor dem Hintergrund, dass weniger als ein Zehntel aller monatlich gestellten Asylgesuche im Jahr 2017 an der Grenze gestellt wurde (vgl. Antwort zu Frage 25 auf Bundestagsdrucksache 18/13551, bitte ausführen)? Im dritten Quartal 2017 haben 3 152 Personen um Asyl bei der Bundespolizei und den mit der Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs beauftragten Behörden an den bundesdeutschen Grenzen nachgesucht, davon 1 098 im Juli, 1 006 im August und 1 048 im September 2017. Die Bundespolizei hat allein im Rahmen der vorübergehenden Binnengrenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Landgrenze im Zeitraum von Januar bis Oktober 2017 mehr als 5 600 Personen an der Grenze zurückgewiesen. Dies belegt , dass die Grenzkontrollen zur Verhinderung der illegalen Migration innerhalb des Schengenraums nach wie vor einen Beitrag leisten. 24. Wieso hat der Bundesminister des Innern Dr. Thomas de Maizière seine ursprüngliche Ankündigung, EU-Binnengrenzkontrollen über den 12. Mai 2016 hinaus nicht verlängern zu wollen, wenn die Zahlen Asylsuchender so niedrig blieben (www.zeit.de/politik/deutschland/2016-04/thomas-de-maizierewill -grenzkontrollen-nach-oesterreich-aufheben), nicht umgesetzt, obwohl die Zahl der Asylsuchenden im Folgenden sogar noch niedriger war als zum damaligen Zeitpunkt seiner Äußerung angenommen (20 000 im März 2016, a. a. O.; bitte nachvollziehbar begründen)? Die Wiedereinführung und Verlängerung von Grenzkontrollen an den Binnengrenzen erfolgt nach Maßgabe und den tatbestandlichen Voraussetzungen der einschlägigen Rechtsgrundlagen im Schengener Grenzkodex. Im Mai 2016 erfolgte die Fortsetzung der Grenzkontrollen in Umsetzung des Durchführungsbeschlusses des Rates vom 12. Mai 2016. Diesem Beschluss lag ein Vorschlag der Europäischen Kommission zu Grunde, an bestimmten Binnengrenzabschnitten weiterhin Kontrollen durchzuführen. Die europäischen Mitgliedstaaten haben diesem Vorschlag im Rat mehrheitlich zugestimmt. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 53 – Drucksache 19/385 25. Stimmt die Bundesregierung der Einschätzung zu, dass die bisherigen Reisewegbefragungen durch das BAMF (vgl. Antwort zu Frage 26 auf Bundestagsdrucksache 18/13551) und auch Erkenntnisse des BAMF-Forschungsberichts 29 (www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Forschungs berichte/fb29-iab-bamf-soep-befragung-gefluechtete.html) darauf hindeuten , dass die Motive Asylsuchender für die Wahl Deutschlands als Zufluchtsort vor allem in der Suche nach Sicherheit vor Krieg und Verfolgung liegen (zwei Drittel der Reisewegbefragungen ergaben als Motiv für die Wahl Deutschlands als Zielland „Sicherheit“, nach der BAMF-SOEP-Befragung gaben 70 Prozent der Befragten Angst vor Krieg und Gewalt als Fluchtgrund an), und inwieweit ist vor diesem Hintergrund die immer wieder diskutierte Theorie der Anreizminderung stichhaltig, wonach angeblich eine Einschränkung der Leistungen für Asylsuchende dazu führen können soll, dass diese nicht nach Deutschland fliehen (bitte begründen)? Die bisherigen Reisewegbefragungen durch das BAMF und die Erkenntnisse des BAMF-Forschungsberichts „IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten“ ergaben als einen der wichtigsten Gründe für Schutzsuchende ihr Herkunftsland zu verlassen, die Suche nach Sicherheit vor Krieg und Gewalt (70 Prozent) . Bei vielen Schutzsuchenden waren jedoch auch die schlechten persönlichen Lebensbedingungen im Heimatland mitbestimmend (39 Prozent). Davon zu unterscheiden ist das Motiv von Schutzsuchenden, gerade Deutschland als Zielland auszusuchen. Die meisten Geflüchteten geben die Achtung der Menschenrechte als wichtigsten Zuzugsgrund nach Deutschland an (73 Prozent). Etwa ein Viertel nannte jedoch auch die Wirtschaftskraft Deutschlands (24 Prozent ) und die staatliche soziale Wohlfahrt (26 Prozent) als Mitgründe. Auch waren die schlechten Lebensbedingungen im Transitland für viele Schutzsuchende oft ein Grund, dieses wieder zu verlassen (55 Prozent). Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 54 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 26. In wie vielen Fällen wurde das BAMF bei der Prüfung zielstaatsbezogener Abschiebungshindernisse nach § 72 Absatz 2 AufenthG im Auftrag der Ausländerbehörden welcher Bundesländer im dritten Quartal 2017 bzw. im vorherigen Quartal mit welchem Ergebnis beteiligt (bitte auch nach den zehn wichtigsten Herkunftsländern differenzieren)? Angaben zur Beteiligung des BAMF bei der Prüfung zielstaatsbezogener Abschiebungshindernisse nach § 72 Absatz 2 AufenthG können den folgenden Tabellen entnommen werden: Stellungnahmen gem. § 72 Abs. 2 AufenthG davon positiv davon negativ davon sonstige (Abbruch u. a.) 3. Quartal 2017 342 78 136 128 davon Baden-Württemberg 34 6 18 10 Bayern 27 5 8 14 Berlin 30 11 4 15 Bremen 10 8 2 0 Hamburg 47 16 17 14 Hessen 17 2 8 7 Mecklenburg-Vorpommern 3 1 2 0 Niedersachsen 8 0 2 6 Nordrhein-Westfalen 134 25 60 49 Rheinland-Pfalz 1 0 1 0 Saarland 2 0 0 2 Sachsen 11 2 2 7 Sachsen-Anhalt 4 0 2 2 Schleswig-Holstein 13 1 10 2 Thüringen 1 1 0 0 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 55 – Drucksache 19/385 3. Quartal 2017 Stellungnahmen gem. § 72 Abs. 2 AufenthG davon positiv davon negativ davon sonstige (Abbruch u. a.) alle HKL 342 78 136 128 darunter Syrien 10 1 0 9 Irak 7 2 1 4 Afghanistan 32 14 11 7 Türkei 14 0 5 9 Nigeria 19 12 3 4 Iran 7 0 2 5 Eritrea 2 0 0 2 Somalia 3 0 0 3 Russische Föd. 17 3 5 9 Ungeklärt 1 0 0 1 Stellungnahmen gem. § 72 Abs. 2 AufenthG davon positiv davon negativ davon sonstige (Abbruch u. a.) 2. Quartal 2017 261 42 114 105 davon Baden-Württemberg 24 1 13 10 Bayern 6 0 2 4 Berlin 23 5 6 12 Bremen 4 4 Hamburg 60 6 41 13 Hessen 11 1 5 5 Mecklenburg-Vorpommern 2 0 1 1 Niedersachsen 17 6 6 5 Nordrhein-Westfalen 95 16 33 46 Rheinland-Pfalz 8 1 3 4 Saarland 2 2 0 0 Sachsen 3 3 0 0 Schleswig-Holstein 6 1 13 5 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/385 – 56 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 2. Quartal 2017 Stellungnahmen gem. § 72 Abs. 2 AufenthG davon positiv davon negativ davon sonstige (Abbruch u. a.) alle HKL 261 42 114 105 darunter Syrien 2 0 0 2 Irak 4 2 0 2 Afghanistan 9 7 1 1 Türkei 17 5 1 11 Russische Föd. 3 1 0 2 Iran 2 0 1 1 Pakistan 5 0 2 3 Somalia 0 0 0 0 Eritrea 0 0 0 0 Kosovo 12 2 6 4 27. Welche Angaben für das dritte Quartal 2017 lassen sich machen zu überprüften (vor allem Ausweis-)Dokumenten und zum Anteil ge- oder verfälschter Dokumente Asylsuchender (bitte zum Vergleich auch die Anzahl der „beanstandeten “ Dokumente angeben und differenzieren nach den zehn wichtigsten Hauptherkunftsländern)? Eine Übersicht der geprüften Dokumente im dritten Quartal 2017 sowie deren Bewertungen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen: 2017, Quartal III Herkunftsland Geprüfte Dokumente Ohne Beanstandung Ge- oder verfälscht Nicht abschließend bewertbar Syrien 20.360 18.702 1.156 502 Irak 10.043 9.491 343 209 Afghanistan 4.474 3.588 424 462 Eritrea 701 598 30 73 Iran, Islamische Republik 4.118 3.959 67 92 Nigeria 769 518 21 230 Türkei 2.933 2.705 42 186 Somalia 267 137 57 73 Russische Föderation 1.449 1.374 15 60 Guinea 38 9 2 27 Sonstige HKL 10.077 8.282 254 1.541 Summe 55.229 49.363 2.411 3.455 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 57 – Drucksache 19/385 28. Mit welchen Kosten rechnet die Bundesregierung inzwischen im Zuge der Neuregelung für einen bundesweit möglichen Fingerabdruckvergleich bei Leistungsberechtigten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (bitte nach Beschaffungskosten für Hard- und Software, Ausstattung der Leistungsbehörden , laufenden Kosten, Personal- und Schulungskosten und weiteren Kosten differenzieren), und inwieweit hält sie diese Mehrkosten für begründbar , verhältnismäßig und erforderlich, da bereits die Erfassung aller Asylsuchenden im Kerndaten-System des AZR eine doppelte Inanspruchnahme von Sozialleistungen weitgehend ausschließt und entsprechende Probleme in der Vergangenheit der Sondersituation in den Jahren 2015 und 2016 geschuldet waren, wie offenbar auch aus entsprechenden Rückmeldungen der Bundesländer hervorgeht (vgl. Antwort zu Frage 29 auf Bundestagsdrucksache 18/13551; bitte ausführen), und welche Kenntnis hat die Bundesregierung davon, wie die einzelnen Bundesländer hierzu im Bundesrat abgestimmt haben (vgl. ebd.; bitte ausführen)? Die finanziellen Aufwendungen für den Fingerabdruckabgleich stehen nach wie vor nicht fest. Da dieser Vorgang noch nicht abgeschlossen ist, sind derzeit keine näheren Angaben dazu möglich. Die Bundesländer haben die Umfrage zum Thema Leistungsmissbrauch teilweise in mehrseitigen Schreiben beantwortet. Die inhaltliche Zusammenfassung dieser Schreiben, mit der die Gewichtung ihres Inhalts durch den Bund und die von diesem selbst vorgenommene Formulierung von Länderpositionen verbunden wäre, ist nicht Aufgabe der Bundesregierung. Die Ergebnisse der Umfrage können unmittelbar bei der Länderarbeitsgemeinschaft für Flüchtlingsfragen angefragt werden . 29. Unter welchen Voraussetzungen hält die Bundesregierung die Vorschrift des § 44 Absatz 2 AsylG für anwendbar, wenn sie angibt, eine Prognose zur voraussichtlichen Entwicklung der Asylgesuche könne derzeit „aufgrund der besonders schwierigen Vorhersehbarkeit des Migrationsgeschehens nicht hinreichend zuverlässig abgegeben werden“ (Antwort der Bundesregierung zu Frage 30 auf Bundestagsdrucksache 18/13551), obwohl es seit etwa eineinhalb Jahren einen relativ konstanten monatlichen Asylzugang gibt, und inwieweit haben einzelne Bundesländer die Bundesregierung darum gebeten , wieder Prognosen nach § 44 Absatz 2 AsylG abzugeben (bitte ausführen )? Der Bundesregierung sind keine Bitten aus den Ländern bekannt, Prognosen nach § 44 Absatz 2 AsylG abzugeben. Den Ländern sind die monatlichen Asylzugangszahlen bekannt. Bei kurzfristigen Änderungen wird die Bundesregierung die Länder informieren. Im Übrigen wird auf die Antwort der Bundesregierung zu Frage 30 der Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE. auf Bundestagsdrucksache 18/13551 vom 11. September 2017 verwiesen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333