Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 31. August 2018 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/4124 19. Wahlperiode 03.09.2018 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Frank Müller-Rosentritt, Alexander Graf Lambsdorff, Renata Alt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Drucksache 19/3815 – Ausbau des deutsch-israelischen Jugendaustauschs V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Vor dem Hintergrund der einzigartigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel, aber auch in Bezug auf aktuelle Entwicklungen in beiden Ländern, sind Austauschprogramme zwischen jungen Menschen aus Deutschland und Israel von herausragender Bedeutung für die gegenseitige Völkerverständigung und langfristige persönliche Beziehungen. Seit mehr als 60 Jahren finden Begegnungsprogramme zwischen Deutschland und Israel statt, bisher haben laut „ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch“ (www.conact-org.de) insgesamt über 620 000 junge Menschen an Programmen des Jugend- bzw. Schüleraustauschs und an Freiwilligendiensten teilgenommen. Seit 2001 koordiniert ConAct auf deutscher Seite den außerschulischen Austausch zwischen Deutschland und Israel. Der Schüleraustausch zwischen beiden Ländern wird bisher durch die Bundesländer bzw. den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz (KMK) koordiniert. Im Januar und März 2018 fasste der Deutsche Bundestag zwei Beschlüsse auf Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN („Antisemitismus entschlossen bekämpfen“, Bundestagsdrucksache 19/444) bzw. auf Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und FDP („70 Jahre Gründung des Staates Israel“, Bundestagsdrucksache 19/1823), in denen die Bundesregierung aufgefordert wird, „den deutsch-israelischen Jugendaustausch zu einem Jugendwerk mit bilateralen Strukturen auszubauen und mehr Mittel zur Verfügung zu stellen, damit interessierten Jugendlichen ein Austausch ermöglicht wird.“ Bisher ist nicht bekannt, inwieweit die Bundesregierung die Beschlüsse umsetzen will und welche Bestrebungen bestehen, den deutsch-israelischen Jugendaustausch als Ganzes zu stärken, der sich in beiden Ländern großer Beliebtheit erfreut. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/4124 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 1. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Teilnehmer- und Programmzahlen des deutsch-israelischen Jugendaustauschs im außerschulischen Bereich seit dem Jahr 2000 entwickelt (bitte nach Ausgangsland Deutschland bzw. Israel, außerschulischen Jugendbegegnungen bzw. Fachkräfteprogrammen und einzeln für jedes Jahr aufschlüsseln)? Die Entwicklung der Zahlen ist in Anlage 1 dargestellt. 2. Wie haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Teilnehmer- und Programmzahlen des deutsch-israelischen Jugendaustauschs im schulischen Bereich seit dem Jahr 2000 entwickelt (bitte nach Ausgangsland Deutschland bzw. Israel und einzeln für jedes Jahr aufschlüsseln)? Die Entwicklung der Zahlen ist in Anlage 2 dargestellt. 3. Welche Zahlen liegen der Bundesregierung über die Aufenthaltsorte der Jugendlichen bei den Besuchen in Israel im Rahmen des deutsch-israelischen Jugendaustauschs im schulischen Bereich vor? Insbesondere wie viele der in den Jahren 2010 bis 2017 an den Programmen teilnehmenden Schüler sind bei Gastfamilien oder in Einrichtungen in Israel untergebracht und wie viele in den palästinensischen Autonomiegebieten (bitte für jedes Jahr einzeln aufschlüsseln)? Zu den Aufenthaltsorten der Jugendlichen bei Besuchen in Israel im Rahmen des „Schulpartnerschaftsprogrammes mit Israel“ liegen der Bundesregierung keine Informationen vor. Zu den Aufenthaltsorten von Jugendlichen aus Deutschland bei Besuchen in den Palästinensischen Gebieten im Rahmen des Programmes „Schulen: Partner der Zukunft“ wird auf die Darstellung in der Antwort zu Frage 2 verwiesen. Der Aufenthalt erfolgt in Gastfamilien. 4. Welche Zahlen liegen der Bundesregierung über die Aufenthaltsorte der Jugendlichen bei den Besuchen in Israel im Rahmen des deutsch-israelischen Jugendaustauschs im außerschulischen Bereich vor? Insbesondere wie viele der in den Jahren 2010 bis 2017 an den Programmen teilnehmenden Jugendlichen sind bei Gastfamilien oder in Einrichtungen in Israel untergebracht und wie viele in den palästinensischen Autonomiegebieten (bitte für jedes Jahr einzeln aufschlüsseln)? Der Bundesregierung liegen keine Zahlen über die Aufenthaltsorte der Jugendlichen bei den Besuchen in Israel im außerschulischen deutsch-israelischen Jugendaustausch vor. Der Aufenthalt in den Palästinensischen Gebieten ist im deutsch-israelischen außerschulischen Jugendaustausch nicht vorgesehen. 5. Wie hat sich das Finanzvolumen von Bund und nach Kenntnis der Bundesregierung Bundesländern für den deutsch-israelischen Jugendaustausch seit dem Jahr 2000 entwickelt (bitte für jeden Geber und nach Jahr einzeln aufschlüsseln )? Die Entwicklung des Finanzvolumens ist in Anlage 3 dargestellt. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/4124 6. Wie bewertet die Bundesregierung den signifikanten Anstieg der Teilnehmerzahlen am deutsch-israelischen Jugendaustausch seit 2000, und welche Maßnahmen auf deutscher und israelischer Seite haben nach Ansicht der Bundesregierung zu diesem Anstieg geführt? Die Bundesregierung bewertet den stetigen Anstieg der Zahl der Teilnehmenden am deutsch-israelischen Austausch uneingeschränkt positiv und als ein Zeichen des beständig großen Interesses der jungen Menschen am jeweils anderen Land. Die Eröffnung von ConAct -Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch und die Übertragung der Koordinierung des außerschulischen Austausches an den Israel Youth Exchange Council (seit 2008 Israel Youth Exchange Authority) gemäß der Deutsch-Israelischen Absichtserklärung vom 17. Februar 2000 haben die strukturelle Grundlage für die kontinuierliche Entwicklung und Qualifizierung des außerschulischen Austausches geschaffen. Die Bereitstellung von seither gestiegenen Zuwendungen ermöglicht einer wachsenden Zahl junger Menschen die Teilnahme am Austausch. 7. Besteht nach Meinung der Bundesregierung ein zusätzlicher Mittelbedarf für den deutsch-israelischen Jugendaustausch? Falls ja, in welcher Höhe und an welcher Haushaltsstelle auf deutscher Seite, und in welcher Höhe auf israelischer Seite? Falls nein, warum nicht? Internationale Austausche vermitteln Sprachkenntnisse, fördern die interkulturelle Kompetenz und befähigen junge Menschen, sich in einer globalisierten Welt zu orientieren. Sich begegnen und einander zu verstehen, sind wichtige Voraussetzungen für ein gutes Zusammenleben in Europa und weltweit. Deshalb hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbart, den internationalen Jugendaustausch weiter zu stärken. Ein Anliegen der Bundesregierung ist es, dem deutschisraelischen Jugendaustausch einen neuen Schub zu verleihen, wie es auch in den Beschlüssen „Antisemitismus entschlossen bekämpfen“ auf Bundestagsdrucksache 19/444 und „70 Jahre Gründung des Staates Israel – In historischer Verantwortung unsere zukunftsgerichtete Freundschaft festigen“ auf Bundestagsdrucksache 19/1823 des Deutschen Bundestages zum Ausdruck gebracht wird. Es finden derzeit Gespräche mit der israelischen Seite über die Möglichkeiten der Ausweitung des Jugendaustausches statt. Über den sich daraus ergebenden Mittelbedarf können zu diesem Zeitpunkt noch keine Angaben gemacht werden. 8. In welchem Umfang plant die Bundesregierung, die Haushaltsmittel für den deutsch-israelischen Jugendaustausch in den kommenden drei Haushaltsjahren 2019, 2020 und 2021 zu erhöhen? Im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2019 ist eine Anhebung der Haushaltsmittel für den deutsch-israelischen Jugendaustausch nicht vorgesehen. Der Haushaltsgesetzgeber wird die abschließende Festlegung über das Volumen der Mittel treffen. Auf der Basis dieser Entscheidungen und der Beratungen mit der israelischen Regierung wird die Bundesregierung ihre Planungen ausrichten. Die Planung der Bundesregierung für das Jahr 2020 ff. konkretisiert sich in den jeweiligen Haushaltsaufstellungsverfahren. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/4124 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 9. Welche konkreten Schritte wird die Bundesregierung in der laufenden Legislaturperiode unternehmen, um den bilateralen Jugendaustausch weiterzuentwickeln ? Welche konkreten Projekte sind zur Zeit geplant? Auf die Antwort zu Frage 7 wird verwiesen. 10. Wie und wann genau gedenkt die Bundesregierung, die in den Beschlüssen „Antisemitismus entschlossen bekämpfen“ (Bundestagsdrucksache 19/444) und „70 Jahre Gründung des Staates Israel – In historischer Verantwortung unsere zukunftsgerichtete Freundschaft festigen“ (Bundestagsdrucksache 19/1823) des Deutschen Bundestages enthaltene Forderung nach einem deutsch-israelischen Jugendwerk umzusetzen? Ein konkreter Zeitplan liegt noch nicht vor. 11. Bis wann soll aus Sicht der Bundesregierung ein deutsch-israelisches Jugendwerk seine Arbeit spätestens aufnehmen? Auf die Antwort zu Frage 10 wird verwiesen. 12. Wurde der bilaterale Jugendaustausch beim Antrittsbesuch von Bundesaußenminister Heiko Maas in Israel im März 2018 thematisiert? Wenn ja, in welchem Umfang und mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht? Zum Zeitpunkt des Antrittsbesuchs von Bundesaußenminister Heiko Maas in Israel im März 2018 wurden Gespräche zur Ausweitung des bilateralen Jugendaustauschs zwischen den jeweils federführenden Ressorts in Deutschland und Israel, flankiert durch die Botschaft Tel Aviv, geführt. Die Gespräche werden aktuell mit Blick auf die im Oktober anstehenden Regierungskonsultationen fortgesetzt. 13. Wie und mit welcher Zielsetzung thematisiert die Bundesregierung im Rahmen der außenpolitischen Beziehungen zu Israel die Frage des Ausbaus des bilateralen Jugendaustauschs? Welche Ressorts auf deutscher bzw. israelischer Seite sind federführend und mitberatend an Gesprächen über den Jugendaustausch beteiligt? Auf deutscher Seite liegt die Federführung für den außerschulischen Jugendaustausch beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, für den beruflichen Austausch beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Mitberatend ist das Auswärtige Amt. Sofern sachlich geboten, werden weitere Ressorts beteiligt. Auf israelischer Seite liegt die Zuständigkeit von Austausch für Jugendliche bis 18 Jahren beim Erziehungsministerium. Für den Austausch junger Erwachsener liegt die Zuständigkeit beim Außenministerium. Darüber hinaus wird auf die Antwort zu Frage 17 verwiesen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/4124 14. Wann war der deutsch-israelische Jugendaustausch zuletzt Thema der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen, und welche Ergebnisse und nächsten Schritte wurden bei dieser Gelegenheit festgehalten? Der deutsch-israelische Jugendaustausch ist eines der beständigen Themen zwischen beiden Regierungen. Ein bilaterales Treffen zwischen der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit der israelischen Erziehungsministerin fand zuletzt im Jahr 2014 statt. 15. Welche Wünsche bzw. Erwartungen hat die Bundesregierung in Zusammenhang mit einem möglichen Ausbau des deutsch-israelischen Jugendaustauschs hinsichtlich des israelischen finanziellen und organisatorischen Beitrages , und bei welchen Gelegenheiten hat die Bundesregierung diese gegenüber der israelischen Regierung kommuniziert? Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung im Jahr 2000 (siehe Antwort zu Frage 6) wurde die Grundlage für eine strukturelle Zusammenarbeit im deutschisraelischen außerschulischen Jugendaustausch geschaffen. Das im Jahr 2008 in Israel verabschiedete Gesetz ermöglichte die Schaffung der Israel Youth Exchange Authority als staatlich geförderte Partnereinrichtung von ConAct-Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch. Seither wirbt die Bundesregierung bei der israelischen Regierung in den jährlich stattfindenden Sitzungen des gemischten Fachausschusses, dem bilateralen Begleitgremium des außerschulischen Jugendaustausches, sowie bei allen hochrangigen Treffen für eine finanzielle und personelle Ausstattung der Koordinierungsbüros , die dem wachsenden Austausch entspricht. 16. Wie ist der aktuelle Verhandlungsstand zum Ausbau des deutsch-israelischen Jugendaustauschs zwischen Bundesregierung und israelischer Regierung , und welche Probleme hinsichtlich einer Verstärkung des Jugendaustauschs zeichnen sich in den Gesprächen mit Israel ab? Auf die Antwort zu Frage 7 wird verwiesen. 17. Welche Position vertritt die israelische Regierung in Gesprächen gegenüber der Bundesregierung in Bezug auf die Gründung eines deutsch-israelischen Jugendwerks? Die israelische Regierung hat sich zum jüngsten Vorschlag der Bundesregierung zur Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerkes bisher nicht positioniert. Durch das israelische Außenministerium wurde zuletzt auf eine zunächst erforderliche Klärung der Zuständigkeiten innerhalb der israelischen Regierung verwiesen . 18. Knüpft die Bundesregierung ein stärkeres eigenes Engagement beim deutsch-israelischen Jugendaustausch an Zusagen bzw. Leistungen der israelischen Regierung? Wenn ja, an welche? Auf die Antwort zu Frage 7 wird verwiesen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/4124 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 19. Welche Pläne hat die Bundesregierung entwickelt, den deutsch-israelischen Jugendaustausch zu intensivieren, sollte sich ein klassisches Jugendwerk auf absehbare Zeit nicht realisieren lassen? Sollte sich auf absehbare Zeit ein klassisches Jugendwerk mit Israel nicht realisieren lassen, wird die Bundesregierung alle Möglichkeiten prüfen, den deutschisraelischen Jugendaustausch jenseits eines Jugendwerkes auszubauen. 20. Aus welchen Gründen wird über ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch- Israelischer Jugendaustausch – bisher nur der außerschulische Austausch koordiniert ? Ist diese Beschränkung nach Ansicht der Bundesregierung ausreichend, oder sollte die Koordination des schulischen Austauschs über dieselbe Koordinierungsstelle wie die des außerschulischen Austauschs erfolgen? Falls die Bundesregierung die gesonderte Koordination des schulischen Austauschs als ausreichend erachtet, warum? Falls die Koordination des schulischen Austauschs nach Ansicht der Bundesregierung über dieselbe Koordinierungsstelle wie die des außerschulischen Austauschs erfolgen sollte, welche konkreten Pläne hinsichtlich einer gemeinsamen Koordination verfolgt die Bundesregierung? ConAct-Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Austausch ist im Bereich des außerschulischen Austausches tätig, dessen Förderung in die Zuständigkeit des Bundes fällt. Der internationale schulische Austausch wird zwar auch vom Bund gefördert, hier sind jedoch die Kompetenzen der Länder direkt berührt. Daher werden Programme des schulischen Austauschs in erster Linie über den Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD) organisiert. Der PAD verfügt über langjährige Erfahrungen und Kontakte im In- und Ausland, so dass kein Anlass besteht, diese Aufgabe - auf einzelne Länder bezogen - neu zuzuweisen. 21. In welcher Weise plant die Bundesregierung, den Austausch in der beruflichen Bildung zwischen Deutschland und Israel künftig zu verstärken? Sind hierfür seitens der Bundesregierung konkrete haushalterische oder organisatorische Maßnahmen geplant, und wenn ja, welche? Das seit 1969 bestehende „Deutsch-Israelische Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung“ (Israel-Programm) wird auch zukünftig in angemessener Höhe aus den Finanzmitteln des BMBF finanziert. Der Mittelbedarf wird kontinuierlich eruiert und ggf. angepasst. 2019 wird das Israel-Programm 50 Jahre bestehen. Die israelische und deutsche Seite bereiten derzeit jeweils Aktivitäten vor, mit denen dieses Jubiläum gewürdigt werden kann. Vorgesehen sind auf deutscher Seite Festveranstaltungen mit hoher Sichtbarkeit am 23. und 24. Mai 2019 in Berlin, für deren Vorbereitung und Durchführung Finanzmittel des BMBF in angemessener Höhe bereitgestellt werden. Seit 1969 fördert das Israel-Programm bereits den Austausch in der Berufsbildung in Form unterschiedlicher Aktivitäten, darunter seit 2012 der Auszubildendenaustausch . Einmal jährlich reisen ca. 18 Auszubildende mit Begleitpersonen aus beiden Ländern aus zuvor definierten Ausbildungsberufen für einen Zeitraum von 3 Wochen in das Partnerland. Sie absolvieren fachbezogene Praktika und Lehrgänge in Unternehmen und anderen Ausbildungseinrichtungen. Das Fachprogramm wird durch Kultur- und Freizeitangebote ergänzt. Die Teilnehmenden Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/4124 sammeln Praxiserfahrung und lernen gleichzeitig die Kultur des Gastlandes kennen . Seit 2012 haben am Austausch 84 Auszubildende und 15 Begleitpersonen aus Deutschland sowie 83 Auszubildende und 20 Begleitpersonen aus Israel teilgenommen . 22. Plant die Bundesregierung die Gründung weiterer Jugendwerke, und wenn ja, mit welchen Staaten, und welche Zeitpläne verfolgt sie dabei jeweils? Die Bundesregierung bereitet auf der Grundlage der „Vereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Bundesrepublik Deutschland und dem Ministerium für Bildung, Forschung und religiöse Angelegenheiten der Hellenischen Republik über die Zusammenarbeit im Bereich Jugend und die Vorbereitung zur Gründung eines Deutsch-Griechischen Jugendwerkes “ vom 26. Juli 2017 die Gründung des Deutsch-Griechischen Jugendwerkes vor. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/4124 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Anlage 1 zur Beantwortung von Frage 1 der Kleine Anfrage der Abgeordneten Frank Müller-Rosentritt, Alexander Graf Lambsdorff u.a. und der Fraktion der FDP- Drucksache 19/0315 vom 14. August 2018 Die Zahl der Teilnehmenden im deutsch-israelischen außerschulischen Austausch hat sich seit dem Jahr 2000 wie folgt entwickelt, wobei für die Jahre 2000 bis 2002 nur zusammengefasste Zahlen für Teilnehmende an Jugend- und Fachkräftebegegnungen pro Jahr vorliegen: Teilnehmende an Jugend- und Fachkräftebegegnungen Jahr aus DEU aus ISR Gesamt 2000 2.400 2.000 4.400 2001 1.300 1.000 2.300 2002 1.450 1.350 2.900 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/4124 Teilnehmende an Jugendbegegnungen Jahr aus Deutschland aus Israel Teilnehmende Gesamt in DEU in ISR Gesamt in DEU in ISR Gesamt 2003 771 159 930 798 157 955 1.885 2004 827 294 1.121 847 338 1.185 2.306 2005 1.328 570 1.898 1.185 634 1.819 3.717 2006 993 334 1.327 971 503 1.474 2.801 2007 1.149 893 2.042 1.130 953 2.083 4.125 2008 1.285 1.003 2.288 1.213 1.003 2.216 4.504 2009 1.370 1.223 2.593 1.358 1.263 2.621 5.214 2010 1.526 1.324 2.850 1.541 1.328 2.869 5.719 2011 1.482 1.193 2.675 1.452 1.222 2.674 5.349 2012 1.287 1.383 2.670 1.282 1.372 2.654 5.324 2013 1.507 1.205 2.712 1.495 1.219 2.714 5.426 2014 1.499 1.203 2.702 1.501 1.192 2.693 5.395 2015 1.705 1.430 3.135 1.675 1.487 3.162 6.297 2016 1.463 1.362 2.825 1.480 1.426 2.906 5.731 2017 1.643 1.453 3.096 1.654 1.440 3.094 6.190 Für das Jahr 2018 werden vergleichbare Zahlen wie im Jahr 2017 erwartet. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/4124 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Teilnehmende an Fachkräftebegegnungen Jahr in DEU in ISR Gesamt in DEU in ISR Gesamt Teilnehmende Gesamt 2003 358 368 726 305 206 511 1.237 2004 488 394 882 336 233 569 1.451 2005 314 496 810 243 348 591 1.401 2006 424 334 758 269 171 440 1.198 2007 340 442 782 264 271 535 1.317 2008 368 415 783 281 244 525 1.308 2009 376 492 868 247 343 590 1.458 2010 510 397 907 251 279 530 1.437 2011 1.125 422 1.547 390 289 679 2.226 2012 728 342 1.070 255 169 424 1.494 2013 542 417 959 270 275 545 1.504 2014 951 359 1.310 278 241 519 1.829 2015 480 210 690 236 178 414 1.104 2016 448 274 722 318 275 593 1.315 2017 608 287 895 300 277 577 1.472 Für das Jahr 2018 werden vergleichbare Zahlen wie im Jahr 2017 erwartet. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/4124 Die Zahl der Begegnungen im deutsch-israelischen außerschulischen Jugendaustausch hat sich seit dem Jahr 2000 wie folgt entwickelt: Anzahl der Jugendbegegnungen in DEU in ISR Gesamt 2000 47 81 128 2001 52 10 62 2002 67 12 79 2003 49 15 64 2004 53 26 79 2005 65 44 109 2006 61 38 99 2007 74 67 141 2008 78 73 151 2009 92 83 175 2010 100 93 193 2011 84 81 165 2012 95 97 192 2013 96 86 182 2014 96 84 180 2015 96 92 188 2016 99 97 196 2017 107 94 201 2018 145 154 299 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/4124 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Die Zahl der Fachkräftebegegnungen im deutsch-israelischen außerschulischen Jugendaustausch hat sich seit dem Jahr 2000 wie folgt entwickelt: Anzahl der Fachkräftebegegnungen in DEU in ISR Gesamt 2000 18 11 29 2001 19 18 37 2002 25 21 46 2003 28 28 56 2004 40 30 70 2005 29 44 73 2006 35 30 65 2007 36 37 73 2008 32 36 68 2009 34 43 77 2010 40 34 74 2011 48 33 81 2012 36 32 68 2013 45 35 80 2014 42 32 74 2015 36 22 58 2016 41 33 74 2017 42 32 74 2018 42 31 73 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/4124 Die Zahl der Fachkräftebegegnungen im deutsch-israelischen außerschulischen Jugendaustausch hat sich seit dem Jahr 2000 wie folgt entwickelt: Anzahl der Fachkräftebegegnungen in DEU in ISR Gesamt 2000 18 11 29 2001 19 18 37 2002 25 21 46 2003 28 28 56 2004 40 30 70 2005 29 44 73 2006 35 30 65 2007 36 37 73 2008 32 36 68 2009 34 43 77 2010 40 34 74 2011 48 33 81 2012 36 32 68 2013 45 35 80 2014 42 32 74 2015 36 22 58 2016 41 33 74 2017 42 32 74 2018 42 31 73 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/4124 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Anlage 2 zur Beantwortung von Frage 2 der Kleine Anfrage der Abgeordneten Frank Müller-Rosentritt, Alexander Graf Lambsdorff u.a. und der Fraktion der FDP- Drucksache 19/0315 vom 14. August 2018 Die Zahlen der Teilnehmenden und Begegnungen im deutsch-israelischen schulischen Austausch haben sich seit dem Jahr 2000 wie folgt entwickelt: Anzahl der Teilnehmenden/Begegnungen1 Jahr aus ISR aus den Palästinensischen Gebieten aus DEU in den Palästinensischen Gebieten 2000 1.048/58 2001 664/44 2002 617/38 2003 647/36 2004 570/32 12/1 2005 626/41 36/3 2006 616/36 45/3 2007 788/43 84/5 2008 871/47 39/3 2009 748/44 137/10 45/5 Beit Sahour, Ost-Jerusalem, Ramallah 2010 937/57 84/7 87/6 Beit Jala, Beit Sahour, Bethlehem, Ost-Jerusalem, Ramallah 2011 933/51 127/8 147/9 Beit Jala, Beit Sahour, Bethlehem, Ost-Jerusalem, Ramallah 2012 936/57 118/8 116/7 Beit Jala, Beit Sahour, Bethlehem, Ost- Jerusalem , Ramallah 2013 971/54 148/9 145/11 Beit Jala, Beit Sahour, Jerusalem, Ost-Jerusalem, Ramallah 2014 1.068/61 170/11 196/11 Beit Jala, Beit Sahour, Bethlehem, Ost-Jerusalem, Ramallah 2015 1.002/54 145/9 161/10 Beit Jala, Beit Sahour, Bethlehem, Ost-Jerusalem, Ramallah 2016 1.082/60 84/7 80/5 Beit Jala, Beit Sahour, Ost-Jerusalem 2017 1.151/62 155/10 218/15 Beit Jala, Beit Sahour, Ost-Jerusalem, Ramallah Für das Jahr 2018 liegen noch keine Zahlen vor. 1 Die Zahlen bilden die Entwicklung in den mit Mitteln des Auswärtigen Amtes durch den Pädagogischen Austauschdienst des Sekretariats der Kultusministerkonferenz (PAD) durchgeführten Programmen „Schulpartnerschaften mit Israel“ sowie „Schulen: Partner der Zukunft “ (Schulpartnerschaften mit den Palästinensischen Gebieten) ab. Im Rahmen der „Schulpartnerschaften mit Israel“ ist die finanzielle Unterstützung auf aus Israel nach Deutschland reisende Schülerinnen und Schüler beschränkt. Die Zahl der aus Deutschland nach Israel reisenden Schülerinnen und Schülern wird daher statistisch nicht erfasst. Voraussetzung der Förderung ist die Durchführung von Besuchen auf Gegenseitigkeit. Zusätzlich nehmen am Johannes-Rau-Stipendienprogramm, das vom ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde, jährlich 20 israelische und 20 deutsche Schülerinnen und Schüler teil und treffen sich in Deutschland. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/4124 Anlage 3 zur Beantwortung von Frage 5 der Kleine Anfrage der Abgeordneten Frank Müller-Rosentritt, Alexander Graf Lambsdorff u.a. und der Fraktion der FDP- Drucksache 19/0315 vom 14. August 2018 Das Finanzvolumen vom Bund für den deutsch-israelischen Jugendaustausch hat sich von 2000 bis 2017 wie folgt entwickelt: Jahr BMFSFJ AA BMBF 2000 1.000.000 DM 132000 DM 2001 1.000.000 DM 119.920 DM 2002 1.770.000 € 20.898 € 2003 1.500.000 € 58.806 € 2004 1.192.000 € 58.065 € 2005 1.678.670 € 60.900 € 2006 1.635.000 € 69.405 € 2007 1.719.882 € 89.430 € 2008 1.759.020 € 108.522 € 2009 2.054.455 € 109.564 € 2010 2.000.000 € 151.128 € 2011 2.180.000 € 148.446 € 2012 2.081.350 € 184.527 € 2013 2.251.000 € 188.473 € 2014 2.200.000 € 207.064 € 82.840 € 2015 2.423.470 € 193.130 € 78.755 € 2016 2.280.000 € 204.571 € 102.277 € 2017 2.259.000 € 209.231 € 120.278 € Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/4124 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Für die Arbeit der Geschäftsstelle von ConAct-Koordinierungszentrum Deutsch- Israelischer Jugendaustausch (Eröffnung im Jahr 2001) werden von Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern jährlich Zuschüsse wie folgt bereitgestellt: Jahr Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern 2003 58.800 € 25.600 € 2004 84.520 € 9.000 € 2005 79.780 € 9.000 € 2006 78.880 € 9.000 € 2007 78.644 € 9.000 € 2008 91.308 € 9.000 € 2009 92.933 € 9.000 € 2010 80.000 € 9.000 € 2011 80.000 € 9.000 € 2012 100.000 € 9.000 € 2013 100.000 € 9.000 € 2014 100.000 € 9.000 € 2015 100.000 € 9.000 € 2016 100.000 € 9.000 € 2017 100.000 € 9.000 € Darüber hinaus liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor, ob und in welchem Umfang sich das Finanzvolumen der Bundesländer für den deutsch-israelischen Jugendaustausch entwickelt hat. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333