Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom 15. Oktober 2018 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/5019 19. Wahlperiode 16.10.2018 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Pascal Meiser, Fabio De Masi, Jörg Cezanne, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 19/4683 – Entwicklung der Lohnquote in Deutschland V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Die Lohnquote ist ein Indikator für die Verteilung des gesamten Volkseinkommens zwischen Kapital und Lohnarbeit. Negative Veränderungen der Lohnquote über die Zeit deuten in der Regel auf eine wachsende Umverteilung zu Lasten der Einkommen aus abhängiger Beschäftigung hin. Die steigende Umverteilung des Volkseinkommens zu Lasten der Beschäftigten wiederum ist in der Regel ein wichtiger Indikator für die wachsende soziale wie ökonomische Spaltung in der Gesellschaft. 1. Wie hat sich die Lohnquote in Deutschland im Zeitraum von 1970 bis 2017 entwickelt? Die Entwicklung der Lohnquote sowie ihre Berechnungsgrundlagen können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5019 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr Volkseinkommen Lohnquote insgesamt Arbeitnehmer - entgelt (Inländer) Unternehmens - und Vermögenseinkommen (Sp.1–2) 1 2 3 4 Mrd. Euro in % Früheres Bundesgebiet – Ergebnisse der VGR-Revision 2005 1970 282,12 185,05 97,07 65,59 1971 311,41 209,92 101,49 67,41 1972 339,62 232,63 106,99 68,50 1973 380,29 264,60 115,69 69,58 1974 411,42 292,69 118,73 71,14 1975 430,46 305,96 124,50 71,08 1976 467,73 330,72 137,01 70,71 1977 497,17 354,99 142,18 71,40 1978 531,55 378,98 152,57 71,30 1979 573,25 410,29 162,96 71,57 1980 609,30 445,90 163,40 73,18 1981 635,47 467,76 167,71 73,61 1982 659,60 482,76 176,84 73,19 1983 689,54 493,53 196,01 71,57 1984 726,53 512,84 213,69 70,59 1985 762,35 533,48 228,87 69,98 1986 805,71 561,74 243,97 69,72 1987 825,38 587,27 238,11 71,15 1988 878,15 611,81 266,34 69,67 1989 938,71 639,87 298,84 68,16 1990 1 017,91 689,96 327,95 67,78 1991 1 088,98 747,41 341,57 68,63 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/5019 Jahr Volkseinkommen Lohnquote insgesamt Arbeitnehmer - entgelt (Inländer) Unternehmens - und Vermögenseinkommen (Sp.1–2) 1 2 3 4 Mrd. Euro in % Deutschland – Ergebnisse der VGR-Revision 2014 1991 1 226,52 856,75 369,76 69,85 1992 1 306,61 928,75 377,86 71,08 1993 1 326,76 950,55 376,21 71,64 1994 1 375,51 975,54 399,97 70,92 1995 1 429,16 1 010,68 418,48 70,72 1996 1 449,01 1 019,83 429,18 70,38 1997 1 471,81 1 024,16 447,65 69,58 1998 1 501,18 1 045,82 455,37 69,67 1999 1 520,20 1 075,96 444,25 70,78 2000 1 554,90 1 117,39 437,51 71,86 2001 1 596,85 1 134,33 462,52 71,04 2002 1 606,65 1 141,86 464,80 71,07 2003 1 612,68 1 143,60 469,08 70,91 2004 1 692,54 1 146,15 546,39 67,72 2005 1 716,84 1 144,02 572,83 66,63 2006 1 811,12 1 164,38 646,75 64,29 2007 1 882,31 1 197,19 685,13 63,60 2008 1 896,91 1 241,65 655,26 65,46 2009 1 821,55 1 246,67 574,87 68,44 2010 1 923,21 1 283,81 639,41 66,75 2011 2 028,09 1 339,73 688,36 66,06 2012 2 054,55 1 391,20 663,34 67,71 2013 2 103,96 1 429,92 674,04 67,96 2014 2 187,14 1 485,44 701,71 67,92 2015 2 279,79 1 542,90 736,89 67,68 2016 2 363,72 1 600,98 762,75 67,73 2017 2 456,39 1 668,81 787,58 67,94 Aufgrund unterschiedlicher Gebiets- und Revisionsstände sind die Ergebnisse über die gesamte Zeitreihe hinweg konzeptionell nicht voll vergleichbar. Der obere Teil der Tabelle enthält für die Jahre 1970 bis 1991 die Lohnquote im früheren Bundesgebiet und repräsentiert den Stand der VGR-Revision 2005. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5019 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Der untere Teil der Tabelle zeigt die Lohnquote in Deutschland für die Jahre 1991 bis 2017; die Ergebnisse stellen auf den Stand der VGR-Revision 2014 ab, mit der das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 2010 umgesetzt beziehungsweise eingeführt wurde. 2. Wie hat sich die Lohnquote in den jeweiligen Bundesländern im Zeitraum von 1970 bis 2017 entwickelt? Die Entwicklung der Lohnquote in den Bundesländern kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Jahr Baden- Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg- Vorpommern in % 1991 67,8 66,9 69,4 88,8 68,7 63,7 70,3 88,4 1992 69,4 68,5 71,2 83,3 67,8 65,5 72,4 82,9 1993 70,0 69,1 72,2 82,2 69,4 66,7 72,9 81,5 1994 69,6 68,5 71,4 80,7 69,6 66,6 72,2 80,3 1995 69,7 68,0 70,0 82,1 68,9 63,9 71,2 80,9 1996 69,1 67,5 70,5 81,4 67,1 62,5 70,4 80,5 1997 68,2 66,6 70,7 80,6 65,7 60,8 69,1 79,1 1998 68,1 66,6 71,6 80,6 64,7 60,3 68,9 79,3 1999 69,1 67,6 72,8 81,2 66,3 61,7 69,9 80,3 2000 70,5 68,8 73,0 81,7 67,7 62,8 71,2 80,5 2001 69,7 68,0 73,3 79,8 66,6 63,0 71,2 78,4 2002 69,9 68,1 73,0 79,5 67,5 63,0 70,8 78,2 2003 69,8 68,1 72,6 79,0 68,0 63,4 71,6 77,5 2004 67,1 65,1 69,6 75,3 65,2 58,5 67,9 73,4 2005 65,6 64,1 68,2 74,4 62,0 56,1 66,6 73,3 2006 63,2 61,8 65,7 72,1 59,7 52,4 64,3 71,0 2007 62,7 60,7 64,9 71,1 59,1 52,8 64,3 70,1 2008 64,4 62,8 66,5 72,1 58,1 56,2 66,9 71,0 2009 67,3 65,7 68,9 74,1 63,6 59,8 70,1 73,5 2010 65,2 64,3 66,8 73,4 62,6 58,3 67,4 72,0 2011 64,8 63,7 65,9 71,7 62,6 57,6 67,0 70,6 2012 66,4 65,2 67,4 73,1 63,9 60,4 68,7 71,6 2013 66,7 65,6 67,2 72,5 64,9 60,6 69,5 70,5 2014 66,7 65,8 67,2 72,8 64,7 60,6 69,4 71,2 2015 66,8 66,0 67,5 73,0 64,4 60,2 69,3 71,7 2016 67,4 66,4 68,2 73,4 64,8 60,8 69,5 72,1 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/5019 Jahr Nieder- sachsen Nordrhein- Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig- Holstein Thüringen in % 1991 69,7 67,3 70,3 76,7 87,3 88,4 69,0 89,5 1992 71,2 69,2 71,8 77,2 82,0 83,5 70,6 83,4 1993 71,6 69,6 72,5 77,2 81,2 82,7 71,2 82,9 1994 70,6 68,6 71,8 75,9 79,7 81,2 70,7 81,3 1995 70,6 68,1 72,3 76,0 81,1 82,9 70,5 82,7 1996 70,5 68,2 72,0 75,8 80,7 82,0 70,4 81,8 1997 70,0 67,7 71,2 75,2 79,8 80,9 69,7 80,6 1998 70,4 68,1 71,4 75,4 79,6 80,7 69,8 80,5 1999 71,4 69,5 72,4 76,0 80,4 81,5 70,7 81,5 2000 72,4 70,7 73,6 77,1 80,9 81,9 71,8 81,7 2001 71,2 70,1 72,5 75,9 79,2 79,9 70,7 79,8 2002 71,9 70,4 72,1 74,2 78,3 79,5 70,7 79,1 2003 72,0 69,9 71,5 74,5 77,8 79,1 70,0 78,7 2004 68,9 67,0 68,4 71,2 73,8 75,2 66,6 75,1 2005 67,4 66,3 67,4 70,2 73,3 75,0 65,6 75,1 2006 65,3 64,0 65,3 68,8 70,7 72,6 63,8 72,5 2007 64,6 63,3 64,6 68,2 69,4 71,3 63,3 71,4 2008 66,3 64,9 66,9 70,1 71,3 73,1 64,6 73,2 2009 68,9 68,7 68,5 71,8 73,6 75,8 67,0 75,2 2010 67,5 66,8 68,2 70,3 72,1 74,1 65,8 73,7 2011 66,8 66,2 67,4 69,7 70,8 72,7 64,6 72,2 2012 67,9 68,5 68,7 71,4 72,1 73,8 65,9 73,7 2013 68,1 68,6 70,3 72,1 72,0 73,5 66,2 73,1 2014 68,4 68,8 70,3 71,8 71,8 73,5 66,5 73,1 2015 68,7 68,5 70,4 71,3 71,8 74,0 66,7 73,0 2016 68,7 68,8 70,5 71,5 72,2 74,3 67,1 73,3 Die für die Berechnung der Lohnquote erforderlichen Ausgangsdaten stammen aus der Publikation „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder – Entstehung , Verteilung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland 1991 bis 2017“. Ergebnisse für die Jahre vor 1991 liegen nicht vor. 3. Wie hat sich die Lohnquote in den jeweiligen Wirtschaftsabschnitten (nach der Klassifikation WZ 2008 des Statistischen Bundesamtes) im Zeitraum von 1970 bis 2017 entwickelt? 4. Wie hat sich die Lohnquote in den Bundesländern pro Wirtschaftsabschnitt (nach der Klassifikation WZ 2008 des Statistischen Bundesamtes) im Zeitraum von 2000 bis 2017 entwickelt? Die Fragen 3 und 4 werden gemeinsam beantwortet. Die Lohnquote ist eine gesamtwirtschaftliche Kennzahl zur Beschreibung der funktionalen Einkommensverteilung und deren Entwicklung. Nach Wirtschaftsbereichen wird sie vom Statistischen Bundesamt nicht dargestellt. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5019 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 5. Wie hat sich der Anteil der Unternehmens- und Vermögenseinkommen am Volkseinkommen im Zeitraum von 1970 bis 2017 entwickelt (bitte nach einzelnen Bestandteilen der Unternehmens- und Vermögenseinkommen und nach Bundesländern aufschlüsseln)? Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen (UuV) setzen sich aus dem Nettobetriebsüberschuss /Selbständigeneinkommen plus den per Saldo aus dem Ausland empfangenen Vermögenseinkommen, wozu vor allem die grenzüberschreitenden Zinsen, Ausschüttungen und die reinvestierten Gewinne gehören, zusammen . Die grenzüberschreitenden Vermögenseinkommen entstammen der von der Deutschen Bundesbank erstellten Zahlungsbilanzstatistik. Der Nettobetriebsüberschuss beziehungsweise die Selbständigeneinkommen werden in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im Rahmen der Entstehungsrechnung als Saldo aus der Nettowertschöpfung abzüglich der geleisteten Arbeitnehmerentgelte und gezahlten sonstigen Produktionsabgaben zuzüglich der sonstigen Subventionen ermittelt. Die Entwicklung der UuV ist in der nachstehenden Tabelle dargestellt. Eine Aufschlüsselung der Bestandteile der UuV auf der Ebene der Bundesländer ist auf Grundlage der im Statistischen Bundesamt verfügbaren Informationen nicht möglich. Die Angaben vor 1991 beziehen sich auf das frühere Bundesgebiet , nach 1991 auf Deutschland insgesamt. Nach neuem Europäischem System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010) liegen Angaben nur ab dem Jahr 1991 vor. Beim Übergang in 1991 ist dies zu beachten. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/5019 Jahr Volkseinkommen Anteile am Volkseinkommen insgesamt Arbeitnehmer - entgelt (Inländer) Unternehmens- und Vermögenseinkommen insgesamt (Sp.1–2) Davon: Arbeitnehmer - entgelt (Sp. 2 / 1 * 100) Unternehmensund Vermögensein - kommen (Sp. 3 / 1 * 100) Nettobetriebs-- überschuss / Selbständigeneinkommen Aus dem Ausland per Saldo empfangene Vermögenseinkommen 1 2 3 4 5 6 7 Mrd. EUR Anteile in % Früheres Bundesgebiet – Ergebnisse der VGR-Revision 2005 1970 282,12 185,05 97,07 97,43 -0,36 65,6 34,4 1971 311,41 209,92 101,49 101,41 0,08 67,4 32,6 1972 339,62 232,63 106,99 106,95 0,04 68,5 31,5 1973 380,29 264,60 115,69 115,35 0,34 69,6 30,4 1974 411,42 292,69 118,73 118,64 0,09 71,1 28,9 1975 430,46 305,96 124,50 123,04 1,46 71,1 28,9 1976 467,73 330,72 137,01 135,07 1,94 70,7 29,3 1977 497,17 354,99 142,18 141,60 0,58 71,4 28,6 1978 531,55 378,98 152,57 149,59 2,98 71,3 28,7 1979 573,25 410,29 162,96 161,25 1,71 71,6 28,4 1980 609,30 445,90 163,40 161,24 2,16 73,2 26,8 1981 635,47 467,76 167,71 165,83 1,88 73,6 26,4 1982 659,60 482,76 176,84 175,74 1,10 73,2 26,8 1983 689,54 493,53 196,01 192,79 3,22 71,6 28,4 1984 726,53 512,84 213,69 206,46 7,23 70,6 29,4 1985 762,35 533,48 228,87 221,61 7,26 70,0 30,0 1986 805,71 561,74 243,97 238,77 5,20 69,7 30,3 1987 825,38 587,27 238,11 234,42 3,69 71,2 28,8 1988 878,15 611,81 266,34 256,78 9,56 69,7 30,3 1989 938,71 639,87 298,84 285,00 13,84 68,2 31,8 1990 1017,91 689,96 327,95 311,15 16,80 67,8 32,2 1991 1088,98 747,41 341,57 326,05 15,52 68,6 31,4 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5019 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr Volkseinkommen Anteile am Volkseinkommen insgesamt Arbeitnehmer - entgelt (Inländer) Unternehmens- und Vermögenseinkommen insgesamt (Sp.1–2) Davon: Arbeitnehmer - entgelt (Sp. 2 / 1 * 100) Unternehmensund Vermögensein - kommen (Sp. 3 / 1 * 100) Nettobetriebs-- überschuss / Selbständigeneinkommen Aus dem Ausland per Saldo empfangene Vermögenseinkommen 1 2 3 4 5 6 7 Mrd. EUR Anteile in % Deutschland – Ergebnisse der VGR-Revision 2014 1991 1226,515 856,754 369,761 356,620 13,141 69,9 30,1 1992 1306,605 928,749 377,856 364,168 13,688 71,1 28,9 1993 1326,763 950,554 376,209 367,754 8,455 71,6 28,4 1994 1375,512 975,538 399,974 400,893 -0,919 70,9 29,1 1995 1429,164 1010,682 418,482 422,050 -3,568 70,7 29,3 1996 1449,005 1019,827 429,178 431,080 -1,902 70,4 29,6 1997 1471,813 1024,159 447,654 453,073 -5,419 69,6 30,4 1998 1501,184 1045,819 455,365 468,441 -13,076 69,7 30,3 1999 1520,202 1075,955 444,247 461,400 -17,153 70,8 29,2 2000 1554,902 1117,389 437,513 450,472 -12,959 71,9 28,1 2001 1596,845 1134,328 462,517 480,095 -17,578 71,0 29,0 2002 1606,653 1141,857 464,796 491,117 -26,321 71,1 28,9 2003 1612,682 1143,602 469,080 489,672 -20,592 70,9 29,1 2004 1692,538 1146,147 546,391 530,881 15,510 67,7 32,3 2005 1716,842 1144,015 572,827 552,883 19,944 66,6 33,4 2006 1811,122 1164,375 646,747 608,049 38,698 64,3 35,7 2007 1882,314 1197,187 685,127 649,832 35,295 63,6 36,4 2008 1896,907 1241,646 655,261 632,091 23,170 65,5 34,5 2009 1821,545 1246,674 574,871 523,103 51,768 68,4 31,6 2010 1923,214 1283,805 639,409 591,902 47,507 66,8 33,2 2011 2028,086 1339,727 688,359 623,644 64,715 66,1 33,9 2012 2054,548 1391,204 663,344 602,058 61,286 67,7 32,3 2013 2103,961 1429,917 674,044 613,793 60,251 68,0 32,0 2014 2187,143 1485,437 701,706 647,249 54,457 67,9 32,1 2015 2279,791 1542,901 736,890 670,867 66,023 67,7 32,3 2016 2363,723 1600,975 762,748 700,953 61,795 67,7 32,3 2017 2456,391 1668,810 787,581 718,267 69,314 67,9 32,1 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/5019 6. Wie hat sich die durchschnittliche Differenz eines Durchschnittsgehalts eines Vorstands eines Dax-Unternehmens im Vergleich zu einem gewöhnlichen Angestellten im gleichen Konzern nach Kenntnis der Bundesregierung im Zeitraum von 1992 bis 2017 verändert? Der Bundesregierung liegen keine amtlichen Daten zur Entwicklung der durchschnittlichen Vorstandsvergütung in DAX-Unternehmen vor. Zudem stehen für die Jahre vor 2006 keine belastbaren, flächendeckenden Vergütungsdaten für Vorstandsmitglieder auf Individualbasis zur Verfügung, da Aktiengesellschaften erst seit Inkrafttreten des Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetzes (VorstOG) im Jahr 2006 dazu verpflichtet sind, die Vergütung der Vorstandsmitglieder individuell offenzulegen. 7. Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse darüber vor, welchen Effekt die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns auf die Entwicklung der Lohnquote gehabt hat, und wenn ja, welche? 8. Welchen Effekt hätte nach Einschätzung der Bundesregierung ein Mindestlohn in Höhe von 12 Euro pro Stunde auf die Lohnquote in Deutschland? 9. Welchen Effekt hätte nach Einschätzung der Bundesregierung ein Mindestlohn in Höhe von 12 Euro pro Stunde auf die Lohnquote in den unterschiedlichen Bundesländern? Die Fragen 7 bis 9 werden gemeinsam beantwortet. Die Entwicklung der Lohnquote wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst, auf die sich ein Mindestlohn unterschiedlich auswirken kann. Dazu zählen neben den direkten Stundenlohneffekten u. a. Auswirkungen auf das Einstellungs- und Entlassungsverhalten von Arbeitgebern, die Arbeitszeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie die Gewinne der Unternehmen. Der Bundesregierung sind keine Schätzungen bekannt, die einen entsprechenden aggregierten Effekt des Mindestlohns abbilden. 10. Wie hoch wäre die Summe der Arbeitnehmerentgelte in Deutschland nach Kenntnis der Bundesregierung, wenn die Lohnquote im Jahr 2017 dem Niveau des Jahres 2000 entsprochen hätte (bitte auch für die einzelnen Bundesländer aufschlüsseln)? Zur Frage, wie hoch die Summe der Arbeitnehmerentgelte gewesen wären, hätte sich die Lohnquote seit dem Jahr 2000 nicht mehr verändert, liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor. Da die Entwicklung des Volkseinkommens und der Arbeitnehmerentgelte nicht unabhängig voneinander sind, würde eine rein fiktive Berechnung der Arbeitnehmerentgelte unter der Annahme einer konstanten Lohnquote zu Ergebnissen führen, die keine weitergehenden Schlussfolgerungen erlauben. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333