Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 31. Oktober 2018 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/5449 19. Wahlperiode 02.11.2018 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Nicole Bauer, Matthias Seestern-Pauly, Katja Suding, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Drucksache 19/5093 – Zur Situation von Erzieherinnen und Erziehern in Deutschland V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Erzieherinnen und Erzieher übernehmen eine verantwortungsvolle Aufgabe, die von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft ist. Mit dem nunmehr vorliegenden Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Verbesserung der Teilhabe in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege (KiQuTG oder „Gute-Kita- Gesetz“: www.bmfsfj.de/blob/128370/78fbf140a0c69a81af965bda63ccec37/ gesetzentwurf-der-bundesregierung-data.pdf) verfolgt die Bundesregierung die Ziele, bundesweit die Qualität frühkindlicher Bildung zu erhöhen, die Betreuung in der Kindertagesbetreuung weiterzuentwickeln und die Teilhabe in der Kindertagesbetreuung zu verbessern. Aus Sicht der Fragesteller müssen die zu erwartenden Auswirkungen des KiQuTG auf die Arbeitssituation der Erzieherinnen und Erzieher in der Kindertagesbetreuung näher erläutert werden. Denn bereits jetzt sind viele Erzieherinnen und Erzieher überlastet (www.rundschau-online.de/ratgeber/familie/ erzieherin-warnt--manche-erzieher-sind-so-ueberfordert--dass-sie-regelmaessigausrasten --27754934). Eine realistische Bewertung der aus dem KiQuTG zu erwartenden Konsequenzen für Erzieherinnen und Erzieher ist deshalb aus Sicht der Fragesteller essentiell hinsichtlich der Qualitätssicherung und -steigerung von Kindertagesbetreuung . 1. Wie viele staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher arbeiten nach Kenntnis der Bundesregierung in Deutschland (bitte nach Bundesland sowie Geschlecht aufschlüsseln)? Eine Aufstellung der Anzahl staatlich anerkannter Erzieherinnen und Erzieher, aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Geschlecht, findet sich im Folgenden in Tabelle 1. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5449 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Tab. 1: Anzahl der staatlich anerkannten Erzieher/-innen in Kindertageseinrichtungen 2018 nach Bundesländern Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, 2018; Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik 2. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil der männlichen Erzieher an der Gesamtzahl der staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erzieher im Zeitraum von 2013 bis 2018 entwickelt (bitte in absoluten Zahlen und Prozentangaben nach Bundesland aufschlüsseln)? Die Entwicklung der männlichen Erzieher in den Kindertageseinrichtungen kann den nachfolgenden Tabellen entnommen werden. Insgesamt Männlich Weiblich Schleswig-Holstein 11.719 824 10.895 Hamburg 8.218 905 7.313 Niedersachsen 36.833 1.799 35.034 Bremen 3.422 319 3.103 Nordrhein-Westfalen 81.203 3.276 77.927 Hessen 33.920 1.924 31.996 Rheinland-Pfalz 22.672 895 21.777 Baden-Württemberg 64.194 2.302 61.892 Bayern 46.215 1.571 44.644 Saarland 4.557 185 4.372 Berlin 21.812 1.927 19.885 Brandenburg 18.073 1.263 16.810 Mecklenburg-Vorpommern 10.211 499 9.712 Sachsen 27.493 1.821 25.672 Sachsen-Anhalt 15.101 674 14.427 Thüringen 11.832 478 11.354 Ostdeutschland 104.522 6.662 97.860 Westdeutschland 312.953 14.000 298.953 Deutschland 417.475 20.662 396.813 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/5449 Tab. 2 bis 6: Mit der pädagogischen Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen befasste Personen 2013 Gesamt Männer abs. Männer % Deutschland 465.005 20.536 4,4 Baden-Württemberg 66.555 2.468 3,7 Bayern 70.830 2.108 3,0 Berlin 22.328 1.873 8,4 Brandenburg 16.256 851 5,2 Bremen 4.023 325 8,1 Hamburg 11.414 1.184 10,4 Hessen 39.072 2.511 6,4 Mecklenburg-Vorpommern 9.857 368 3,7 Niedersachsen 39.813 1.842 4,6 Nordrhein-Westfalen 86.237 2.831 3,3 Rheinland-Pfalz 24.878 918 3,7 Saarland 5.166 163 3,2 Sachsen 26.547 1.345 5,1 Sachsen-Anhalt 14.573 428 2,9 Schleswig-Holstein 14.552 892 6,3 Thüringen 12904 429 3,3 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5449 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 2014 Gesamt Männer abs. Männer % Deutschland 494.334 23.756 4,8 Baden-Württemberg 73.371 3.090 4,2 Bayern 76.359 2.446 3,2 Berlin 23.608 2.106 8,9 Brandenburg 16.941 1.007 5,9 Bremen 4.049 405 10,0 Hamburg 11.353 1.133 10,00 Hessen 41.144 2.822 6,9 Mecklenburg-Vorpommern 10.256 421 4,1 Niedersachsen 42.373 2.019 4,8 Nordrhein-Westfalen 90.950 3.325 3,7 Rheinland-Pfalz 26.351 1,112 4,2 Saarland 5.573 185 3,3 Sachsen 27.664 1.579 5,7 Sachsen-Anhalt 15.495 552 3,6 Schleswig-Holstein 15.609 1.059 6,8 Thüringen 13.238 495 3,7 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/5449 2015 Gesamt Männer abs. Männer % Deutschland 519.932 26.702 5,1 Baden-Württemberg 78.490 3.570 4,6 Bayern 81.133 2.808 3,5 Berlin 24.781 2.327 9,4 Brandenburg 17.467 1.125 6,4 Bremen 4.177 394 9,4 Hamburg 11.767 1.245 10,6 Hessen 42.989 3.093 7,2 Mecklenburg-Vorpommern 10.613 507 4,8 Niedersachsen 44.672 2.224 5,0 Nordrhein-Westfalen 96.864 3.862 4,0 Rheinland-Pfalz 27.270 1.169 4,3 Saarland 5.774 231 4,0 Sachsen 28.257 1.776 6,3 Sachsen-Anhalt 15.978 639 4,0 Schleswig-Holstein 16.300 1.196 7,3 Thüringen 13.400 536 4,0 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5449 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 2016 Gesamt Männer abs. Männer % Deutschland 539.831 29.072 5,4 Baden-Württemberg 82.071 3.840 4,7 Bayern 85.098 3.073 3,6 Berlin 25.569 2.491 9,7 Brandenburg 18.135 1.225 6,8 Bremen 4.401 410 9,3 Hamburg 12.336 1.346 10,9 Hessen 44.525 3.336 7,5 Mecklenburg-Vorpommern 10.897 567 5,2 Niedersachsen 46.877 2.455 5,2 Nordrhein-Westfalen 99.348 4.155 4,2 Rheinland-Pfalz 28.213 1.304 4,6 Saarland 5.883 244 4,2 Sachsen 29.340 2.034 6,9 Sachsen-Anhalt 16.712 775 4,6 Schleswig-Holstein 16.747 1.239 7,4 Thüringen 13.065 578 4,2 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/5449 2017 Gesamt Männer abs. Männer % Deutschland 561.339 32.268 5,8 Baden-Württemberg 84.682 3.929 4,6 Bayern 88.989 3.658 4,1 Berlin 27.181 2.761 10,1 Brandenburg 19.116 1.392 7,3 Bremen 4.404 422 9,6 Hamburg 12.855 1.448 11,3 Hessen 45.894 3.625 7,9 Mecklenburg-Vorpommern 11.333 629 5,6 Niedersachsen 49.470 2.749 5,6 Nordrhein-Westfalen 102.828 4.664 4,5 Rheinland-Pfalz 29.180 1.501 5,1 Saarland 6.088 272 4,5 Sachsen 30.436 2.285 7,5 Sachsen-Anhalt 17.213 886 5,2 Schleswig-Holstein 17.719 1.417 8,0 Thüringen 13.951 630 4,5 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5449 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 2018 Gesamt Männer abs. Männer % Deutschland 620.653 38.224 6,2 Baden-Württemberg 92.432 4.570 4,9 Bayern 96.861 4.343 4,5 Berlin 30.545 3.367 11,0 Brandenburg 21.005 1.647 7,8 Bremen 4.959 474 9,6 Hamburg 15.326 1.799 11,7 Hessen 50.022 4.012 8,0 Mecklenburg-Vorpommern 12.493 776 6,2 Niedersachsen 55.925 3.342 6,0 Nordrhein-Westfalen 114.561 5.665 4,9 Rheinland-Pfalz 31.529 1.634 5,2 Saarland 6.605 334 5,1 Sachsen 34.606 2.752 8,0 Sachsen-Anhalt 18.523 1.016 5,5 Schleswig-Holstein 20.048 1.712 8,5 Thüringen 15.213 781 5,1 Quelle: destatis 3. Wie bewertet die Bundesregierung die Entwicklung des Anteils männlicher Erzieher im Zeitraum von 2013 bis 2018, und sieht die Bundesregierung hier Handlungsbedarf (bitte erläutern und begründen)? Im fraglichen Zeitraum hat es eine sehr erfreuliche Steigerung der Zahl der Männer in Kitas gegeben, und zwar um 86 Prozent von 20 536 auf 38 224. Das ist nahezu eine Verdoppelung. Da sich im gleichen Zeitraum die Gesamtzahl der entsprechenden Personen von 465 005 um ein Drittel auf 620 653 erhöhte, stieg der Anteil der Männer in Kitas nur von 4,4 auf 6,2 Prozent. Die dargestellte Steigerung ist auch auf die Aktivitäten der Bundesregierung zurückzuführen , die mit der Studie „Männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten“ und dem daraus folgenden ESF-Programm „MEHR Männer in Kitas“ einen wesentlich Beitrag dazu geleistet hat, das Thema öffentlich zu machen und zahlreiche Männer – vor allem auch Berufswechsler – zum Schritt in diesen Beruf zu motivieren. Zudem befinden sich über ein Drittel der Stellen, an denen Jungen am Boys’Day männeruntypische Berufe ausprobieren können, in Kitas. Da die pädagogische Arbeit in der Kita immer noch einer der am stärksten frauendominierten Arbeitsbereiche ist, muss weiter gehandelt werden, um mehr Männer für diesen Bereich zu gewinnen. Die Koordinationsstelle „Quereinstieg/Männer in Kitas“ steht seit 2010 mit ihrer Expertise zu Männern in Kitas, Forschung zu frühkindlicher Erziehung, zu Teamprozessen , Gender und Diversität in Kitas, etc. allen Akteuren zur Verfügung und wird intensiv genutzt. Seit 2015 begleitet sie auch das ESF-Bundesmodellprogramm „Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas“, in dem Modellprojekte den Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/5449 Berufswechselnden – darunter sehr viele Männer – einen erwachsenengerechten und vergüteten vollqualifizierenden Quereinstieg in die Kita ermöglichen. Ein Beratungstelefon der Koordinationsstelle informiert Interessierte über die je nach Bundesland sehr verschiedenen Quereinstiegsmöglichkeiten und wird stark nachgefragt . Der Boys’Day wird ebenfalls weitergeführt. Die Initiative „Klischeefrei“ unter der Schirmherrschaft von Frau Elke Büdenbender setzt sich für nachhaltige Maßnahmen für eine Berufswahl nach Neigung und Eignung frei von Geschlechterklischees ein. 4. Wie lange ist nach Kenntnis der Bundesregierung die durchschnittliche Verweildauer von Erzieherinnen und Erziehern in der Kindertagesbetreuung in ihrem Beruf (bitte nach Bundesland und Geschlecht sowie Teilzeit bzw. Vollzeit aufschlüsseln)? Informationen zur durchschnittlichen Verweildauer von Erzieherinnen und Erziehern in der Frühen Bildung liegen der Bundesregierung nicht vor. Die längsschnittlich angelegte Verbleibstudie ÜFA zeigt auf, dass 25 Prozent der an Fachschulen und Hochschulen ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen, die im Arbeitsfeld Kita berufsfähig geworden sind, dieses in den ersten fünf Jahren (temporär oder dauerhaft) wieder verlassen. Ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen hat in diesem Zeitraum mindestens einmal die Stelle gewechselt (Müller et al. 2018). Analysen zu den Berufsverläufen pädagogischer Fachkräfte weisen in eine ähnliche Richtung. Betrachtet man die Neueinsteiger in die Frühe Bildung seit den 90er Jahren, so sind 70 bis 75 Prozent ein Jahr nach Berufseinstieg noch in dem Arbeitsfeld beschäftigt. Nach 5 Jahren sind es noch rund 50 bis 55 Prozent der Neueinsteiger. Die Ergebnisse weisen insgesamt darauf hin, dass die Neueinsteiger, die in den ersten 8 bis 10 Jahren nach Berufseinstieg im Feld der Frühen Bildung verbleiben, auch 20 Jahre später noch dort tätig sind, d. h. langfristige berufliche Entscheidungen in den ersten Jahren nach Berufseinstieg getroffen werden (Grgic 2018). 5. Wie viele Erzieherinnen und Erzieher in der Kindertagesbetreuung nehmen nach Kenntnis der Bundesregierung Elternzeit in Anspruch (bitte in absoluten Zahlen und Prozentangaben nach Bundesland und Geschlecht sowie Teilzeit bzw. Vollzeit aufschlüsseln)? Für die statistische Erhebung der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besteht keine gesetzliche Grundlage, so dass keine Angaben dazu gemacht werden können, wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Kindertagesbetreuung Elternzeit in Anspruch nehmen. 6. Wie viele Teilzeitarbeitsverhältnisse von Erzieherinnen und Erziehern in der Kindertagesbetreuung werden nach Kenntnis der Bundesregierung nach der Rückkehr aus der Elternzeit in Vollzeitarbeitsverhältnisse umgewandelt (bitte in absoluten Zahlen und Prozentangaben nach Bundesland und Geschlecht aufschlüsseln)? Es wird auf die Antwort zu Frage 5 verwiesen. 7. Wie viele Vollzeitarbeitsverhältnisse werden nach Kenntnis der Bundesregierung nach der Rückkehr aus der Elternzeit in Teilzeitarbeitsverhältnisse Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5449 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode umgewandelt (bitte in absoluten Zahlen und Prozentangaben nach Bundesland und Geschlecht aufschlüsseln)? Es wird auf die Antwort zu Frage 5 verwiesen. 8. Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung der durchschnittliche Krankenstand staatlich anerkannter Erzieherinnen und Erzieher (bitte nach Bundesland und Geschlecht sowie Anteil der Gesamtzahl der Erzieherinnen und Erzieher im jeweiligen Bundesland aufschlüsseln)? In der amtlichen Statistik der gesetzlichen Krankenversicherung (KG 8) erfolgt bei Arbeitsunfähigkeiten keine Differenzierung nach Berufsgruppen. Daher liegen der Bundesregierung keine Angaben zum Krankenstand von staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern vor. 9. Hat die Bundesregierung Kenntnis von Studien zum Krankenstand und zur Art der Erkrankungen von Erzieherinnen und Erziehern, und wenn ja, mit welchen konkreten Maßnahmen begegnet die Bundesregierung den Ergebnissen dieser Studien (bitte nach Studie und ergriffenen und/oder geplanten Maßnahmen aufschlüsseln)? Der Fehlzeiten-Report 2018 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK liefert Daten zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft im Jahr 2017. Die Daten basieren auf einer Analyse der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aller erwerbstätigen AOK-Mitglieder. Für Erzieherinnen und Erzieher liefert er beispielsweise folgende Daten: Von 100 AOK-Mitgliedern, die in der Krankenbetreuung und -erziehung tätig sind, gab es im Jahr 2017 16,4 Arbeitsunfähigkeitsfälle wegen psychischen Verhaltensstörungen. Zudem wurden in der gleichen Berufsgruppe 213,1 Arbeitsunfähigkeits-Tage je 1 000 AOK-Mitgliedern wegen burnout-bedingten Erkrankungen („Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ Diagnosegruppe Z 73) gezählt. Darüber hinaus ist der Bundesregierung die Studie „STEGE – Strukturqualität und Erzieherinnengesundheit und Erziehergesundheit in Kindertageseinrichtungen “ bekannt, die von der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen und der Alice Salomon Hochschule in Berlin in Auftrag gegeben und von Oktober 2010 bis Dezember 2012 durchgeführt wurde. Es wurden standardisierte schriftliche Befragungen mit 2 744 pädagogischen Fach- und Leitungskräften aus 809 Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen ausgewertet. Demnach wiesen Erzieherinnen im Vergleich zu gleichaltrigen Frauen mit gleicher Bildung in der deutschen Bevölkerung eine deutlich schlechtere subjektive Gesundheit auf und waren häufiger dauerhaft in ihrem Alltag aufgrund gesundheitlicher Probleme eingeschränkt. Als häufigste Erkrankungen zeichnen sich Muskel-Skelett-Erkrankungen, Erkrankungen der Atemwege, neurologische Erkrankungen sowie psychische Beeinträchtigungen ab. Als Schutzfaktoren kristallisierten sich z. B. ein gutes Teamklima, ein hoher Handlungsspielraum, viel Bewegung auf der Arbeit, ein hohes Ausmaß an beruflicher Gratifikation wie Bezahlung, Arbeitsplatzsicherheit und Anerkennung heraus . Hinzu kommen persönliche Faktoren der Gesundhaltung. Die Ergebnisse der STEGE-Studie weisen darauf hin, dass die strukturellen Rahmenbedingungen in der Kindertagesbetreuung in hohem Ausmaß in Zusammenhang mit der Arbeitsfähigkeit der pädagogischen Fach- und Leitungskräfte stehen . Dazu gehören u. a. die Fachkraft-Kind-Relation, die Qualifikation oder genügend Zeit für die mittelbare pädagogische Arbeit. Diese strukturellen Rahmenbedingungen sind vor allem durch die gesetzlichen Regelungen der Länder bestimmt . Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/5449 Mit dem Gute-KiTa-Gesetz möchte der Bund die Länder unterstützen, die Qualität der Kindertagesbetreuung zu verbessern und auch in die strukturellen Rahmenbedingungen für die Erzieherinnen und Erzieher zu investieren. Verbesserungen in den Handlungsfeldern „Guter Betreuungsschlüssel“ oder „Qualifizierte Fachkräfte“ können sich positiv auf die Gesundheit des pädagogischen Personals auswirken. Der Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindestagesbetreuung (KiQuTG) wurde am 19. September 2018 vom Kabinett beschlossen und befindet sich derzeit im parlamentarischen Verfahren. 10. Wie viele derzeit berufstätige staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher haben nach Kenntnis der Bundesregierung eine Ausbildung mit inklusiven Qualifikationen erworben (bitte in absoluten Zahlen und Prozentangaben für die Bundesländer, nach Geschlecht sowie privaten und staatlichen Institutionen aufschlüsseln)? Der Bundesregierung liegen hierzu keine Erkenntnisse vor. 11. Bei welcher Zahl liegt nach Kenntnis der Bundesregierung der durchschnittliche Fachkraft-Kind-Schlüssel in Deutschland (bitte für die Altersgruppen 0 bis 3 Jahre und 3 bis 6 Jahre sowie nach Bundesländern aufschlüsseln)? Die Schlüssel werden für die verschiedenen Gruppenformen einzeln erhoben. Eine Aufschlüsselung nach Kindern unter 3 und ab 3 Jahren ist nicht möglich, da es Gruppenformen gibt, in denen beide Altersgruppen betreut werden. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5449 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Tab. 7: Personalschlüssel in Kindertageseinrichtungen nach Gruppenart (mit Einrichtungsleitung), 2017 Bundesland Gruppe mit Kindern unter 3 Jahren Gruppe mit Kindern von 2 Jahren bis Schuleintritt Gruppe mit Kindern von 3 Jahren bis Schuleintritt Alters übergreifende Gruppe mit Kindern unter 4 Jahren Alters übergreifende Gruppe mit Kindern von 0 Jahren bis Schuleintritt jeweils 1 zu … Baden- Württemberg 3,0 6,7 6,8 3,1 5,2 Bayern 3,6 7,9 8,1 3,7 6,7 Berlin 5,5 8,0 8,0 5,9 7,4 Brandenburg 5,5 9,5 10,2 6,4 8,3 Bremen 3,1 7,0 7,1 3,2 5,5 Hamburg 4,7 7,4 7,6 4,7 6,3 Hessen 3,6 8,5 8,9 3,9 7,1 Mecklenburg- Vorpommern 5,7 11,9 12,5 7,0 10,6 Niedersachsen 3,6 7,4 7,5 3,8 5,7 Nordrhein- Westfalen 3,4 7,1 8,2 3,6 5,7 Rheinland-Pfalz 3,3 7,5 8,1 4,4 5,9 Saarland 3,6 8,6 8,9 3,7 6,2 Sachsen 5,9 10,8 11,8 7,1 9,6 Sachsen-Anhalt 5,6 9,6 10,5 6,5 8,4 Schleswig- Holstein 3,4 7,5 7,7 3,6 5,4 Thüringen 5,1 9,7 10,7 6,9 9,0 Deutschland 4,0 7,5 8,5 4,1 6,3 FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, 2017; Berechnungen der Bertelsmann Stiftung, 2018. 12. Plant die Bundesregierung im Rahmen des KiQuTG, einen bundesweit einheitlichen Fachkraft-Kind-Schlüssel einzuführen? Wenn ja, wie, und wie definiert sie diesen? Wenn nein, warum nicht? Durch die Weiterentwicklung der Qualität frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindertagesbetreuung nach den Entwicklungsbedarfen der Länder werden bundesweit gleichwertige qualitative Standards angestrebt. Die jeweiligen Schwerpunktsetzungen in der Kindertagesbetreuung in den einzelnen Ländern haben zu unterschiedlichen Stärken auf der einen Seite und zu unterschiedlichen Entwicklungsbedarfen auf der anderen Seite geführt. Daher muss bei Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Qualität und Teilhabe in der Kindertagesbetreuung an die jeweiligen Entwicklungsbedarfe der Länder angeknüpft werden. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/5449 13. Wie viele pädagogische Fachkräfte würden nach Kenntnis der Bundesregierung auf dieser Grundlage benötigt, um einen angemessenen Fachkraft- Kind-Schlüssel bundesweit zu gewährleisten, und wie viele Fachkräfte fehlen dann zum jetzigen Zeitpunkt und bis 2025? Mit dem KiQuTG beabsichtigt die Bundesregierung, einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse (Artikel 72 Absatz 2 GG) zu leisten. „Gleichwertig “ bedeutet in diesem Sinne nicht „gleich“. Daran knüpft § 1 Absatz 3 KiQuTG an, wonach gleichwertige qualitative Standards in der Kindertagesbetreuung angestrebt werden. Vor diesem Hintergrund liegen der Bundesregierung zu der Frage einer bundesweiten Berechnung keine Erkenntnisse vor. Die Frage kann daher in dieser Form nicht beantwortet werden. 14. Wie hoch war nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil des in der Kindertagesbetreuung tätigen pädagogischen Fachpersonals, der in den letzten zehn Jahren in den Ruhestand gegangen ist (bitte nach Bundesländern, Zahlen absolut und in Prozent aufschlüsseln)? Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse über die Anzahl der pädagogisch tätigen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen vor, die in den vergangenen 10 Jahren in den Ruhestand gegangen sind (siehe auch Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage auf Bundestagsdrucksache 19/3466). Allerdings kann angenommen werden, dass voraussichtlich die Mehrzahl der pädagogisch tätigen Fachkräfte, die im Jahr 2008 55 Jahre und älter waren, mittlerweile im Ruhestand sind. Vor diesem Hintergrund kann die Anzahl des pädagogisch tätigen Personal in Kindertageseinrichtungen, die im Jahr 2008 55 Jahre und älter waren, der Tab. 8 entnommen werden. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5449 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Tab. 8: Anzahl des pädagogisch tätigen Personals im Alter von 55 Jahren und älter 2008 nach Bundesländern Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, 2018; Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik 15. Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil des in der Kindertagesbetreuung tätigen pädagogischen Fachpersonals, der in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen wird (bitte nach Bundesländern, Zahlen absolut und in Prozent aufschlüsseln)? Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse darüber vor, wie viele pädagogisch tätige Fachkräfte für die kommenden 10 Jahre ihren Einstieg in den Ruhestand planen (siehe auch Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage auf Bundestagsdrucksache 19/3466). Allerdings kann angenommen werden, dass voraussichtlich die Mehrzahl der pädagogisch tätigen Fachkräfte, die aktuell 55 Jahre und älter sind, innerhalb der nächsten 10 Jahre in den Ruhestand gehen werden. Vor diesem Hintergrund kann die Anzahl des Personals in Kindertageseinrichtungen, die 55 Jahre und älter sind, sowie deren Anteil an allen pädagogisch Tätigen in der Kindertagesbetreuung der Tabelle 9 entnommen werden. Anzahl Schleswig-Holstein 973 Hamburg 1.009 Niedersachsen 2.508 Bremen 334 Nordrhein-Westfalen 5.341 Hessen 2.495 Rheinland-Pfalz 1.390 Baden-Württemberg 3.376 Bayern 2.581 Saarland 331 Berlin 1.791 Brandenburg 2.224 Mecklenburg-Vorpommern 1.559 Sachsen 3.349 Sachsen-Anhalt 2.122 Thüringen 1.597 Ostdeutschland 12.642 Westdeutschland 20.338 Deutschland 32.980 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/5449 Tab. 9: Pädagogisch Tätige in Kindertageseinrichtungen im Alter von 55 Jahren und älter sowie Anteil an allen pädagogisch Tätigen in Kindertageseinrichtungen 2017 nach Ländern Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistik der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, 2018; Berechnungen der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik 16. Wie viele Personen verfolgen derzeit nach Kenntnis der Bundesregierung das Berufsziel „staatlich anerkannter Erzieher“ (bitte nach Art der Ausbildung – Studium bzw. Ausbildung – sowie Geschlecht aufschlüsseln)? Im Schuljahr 2017/2018 befanden sich in Deutschland 105 570 Schülerinnen und Schüler in Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Erzieher/-in. Diese Angabe umfasst sämtliche Schülerinnen und Schüler in der i. d. R. dreijährigen Ausbildung inklusive derjenigen, die sich im (dritten Ausbildungsjahr) im Berufspraktikum befinden, welches in einigen Ländern erforderlich ist. Schülerinnen und Schüler in einem Vorpraktikum oder in einer eventuell vorgeschalteten Ausbildung der Sozialassistenz oder Kinderpflege wurden jedoch nicht mit erfasst. Mitgezählt wurden dagegen die in einigen Bundesländern neu entwickelten sogenannten „praxisintegrierten“ Ausbildungsgänge (beispielsweise „OptiPrax“ in Bayern oder „PiA“ in Bremen). Hochschulstudiengänge mit dem Ausbildungsabschluss „staatlich anerkannte/-r Erzieher/-in“ sind nicht bekannt. Die Ausbildung zur/zum „staatlich anerkannten Erzieherin/Erzieher“ unterliegt einer erheblichen Geschlechtersegregation und der Anteil der männlichen Schüler betrug im Ausbildungsjahr lediglich 17,5 Prozent. Anzahl % Schleswig-Holstein 3314 16,4% Hamburg 2321 14,9% Niedersachsen 9542 17,0% Bremen 838 16,9% Nordrhein-Westfalen 19987 17,4% Hessen 8649 17,2% Rheinland-Pfalz 5498 17,4% Baden-Württemberg 14054 15,2% Bayern 13486 13,8% Saarland 1082 16,4% Berlin 5032 16,3% Brandenburg 4656 22,0% Mecklenburg-Vorpommern 3065 24,5% Sachsen 7544 21,7% Sachsen-Anhalt 4777 25,6% Thüringen 3541 23,2% Ostdeutschland 28615 21,5% Westdeutschland 78771 16,1% Deutschland 107386 17,2% Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5449 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Tab. 10: Schüler/-innen in der Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Erzieher/-in im Schuljahr 2017/2018 nach Geschlecht und Bundesländern Insgesamt weiblich männlich weiblich männlich Anzahl in % Baden-Württemberg 13.469 11.766 1.703 87,4 12,6 Bayern 9.974 8.804 1.170 88,3 11,7 Berlin 8.947 6.767 2.180 75,6 24,4 Brandenburg 4.776 3.690 1.086 77,3 22,7 Bremen 638 502 136 78,7 21,3 Hamburg 3.236 2.394 842 74,0 26,0 Hessen 8.368 6.869 1.499 82,1 17,9 Mecklenburg-Vorpommern 1.504 1.187 317 78,9 21,1 Niedersachsen 5.763 4.932 831 85,6 14,4 Nordrhein-Westfalen 24.466 20.216 4.250 82,6 17,4 Rheinland-Pfalz 5.467 4.679 788 85,6 14,4 Saarland 1.767 1.440 327 81,5 18,5 Sachsen 6.970 5.629 1.341 80,8 19,2 Sachsen-Anhalt 3.790 3.158 632 83,3 16,7 Schleswig-Holstein 3.626 2.788 838 76,9 23,1 Thüringen 2.809 2.325 484 82,8 17,2 Deutschland 105.570 87.146 18.424 82,5 17,5 Baden-Württemberg: Schätzung der 3. Jahrgangsstufe (Berufspraktikum) aufgrund der zweiten Jahrgangsstufe des Vorjahres. Bremen: Ohne Praktikantinnen und Praktikanten im Anerkennungsjahr. Nordrhein-Westfalen: inklusive Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Erzieher/-in an beruflichen Gymnasien. Quelle: Statistisches Bundesamt (2018): Bildung und Kultur. Berufliche Schulen. Schuljahr 2017/2018. Fachserie 11, Reihe 2. Statistische Landesämter: WiFF-Länderabfrage 2018; Berechnungen der WiFF. 17. Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass teilweise Schulgeld für die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher erhoben wird (bitte erläutern )? Für gute frühe Förderung braucht es gut ausgebildete und ausreichend Fachkräfte. Deshalb ist es notwendig, mehr Menschen für den wichtigen Beruf der Erzieherin bzw. des Erziehers zu gewinnen. Die Attraktivität dieses Berufsfeldes hängt stark von den Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen wie der Schulgeldfreiheit und nicht zuletzt von der Bezahlung ab. Der Koalitionsvertrag hält daher dazu fest: „Wir wollen die Aus- und Weiterbildung in Sozial- und Pflegeberufen attraktiver machen und mehr junge Menschen für dieses Berufsbild gewinnen, um Fachkräfte zu sichern. Deshalb werden wir auch hier finanzielle Ausbildungshürden abbauen und Ausbildungsvergütungen anstreben.“ Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 17 – Drucksache 19/5449 18. Welche Schritte plant die Bundesregierung, um die Erhebung von Schulgeld im Sinne einer Attraktivitätssteigerung der Erziehungsberufe abzuschaffen (bitte nach erfolgten Beratungen und geplanten Beratungsschritten aufschlüsseln )? Zur landesrechtlichen Regelung des Berufes des Erziehers/der Erzieherin gehört ebenso die Frage der Erhebung von Schulgeld. Die Bundesländer haben bereits auf der Jugend- und Familienministerkonferenz im Mai 2018 das Ziel formuliert, die schulgeldfreie und vergütete praxisintegrierte Ausbildung bundesweit weiter zu verbreiten und tarifvertraglich zu regeln. Zudem will die Bundesregierung eine Fachkräfteoffensive ins Leben rufen, um die Länder und Kommunen bei der Sicherung einer ausreichenden Fachkräftebasis zu unterstützen. 19. Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung über die in den Bundesländern unterschiedlichen Anerkennungsmodalitäten von Berufsqualifikationen von Erzieherinnen und Erziehern aus dem EU-Ausland vor (bitte bewerten )? Der Beruf Erzieher/Erzieherin ist ein landesrechtlich geregelter Beruf, dessen Ausgestaltung auch zu Fragen der Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in der grundgesetzlichen Verantwortung der Länder liegt. Die Anerkennung der im Ausland erworbenen Berufsqualifikation von Erzieherinnen und Erziehern erfolgt in den Ländern in der Regel nach dem jeweiligen Landes-Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz mit weitgehend einheitlichen Vorgaben zu den Anerkennungsverfahren. Der Bundesregierung liegen Hinweise darüber vor, dass der Verwaltungsvollzug in den Ländern in diesem Bereich uneinheitlich ist, wie zum Beispiel hinsichtlich der inhaltlichen Kriterien bei der Gleichwertigkeitsfeststellung, der Berücksichtigung von Berufserfahrung, der Vorgaben zu Ausgleichsmaßnahmen oder den erforderlichen Sprachkenntnissen. Die Bundesregierung begrüßt in diesem Zusammenhang Bemühungen auf Länderebene zu weiteren Harmonisierungen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333