Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom 15. November 2018 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/5826 19. Wahlperiode 19.11.2018 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Tino Chrupalla und der Fraktion der AfD – Drucksache 19/5409 – Fachkräftemangel V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Ein oft angesprochenes Thema in der Presse und bei den Arbeitgeberverbänden, aber auch durch die Bundesregierung ist der sogenannte Fachkräftemangel (z. B. www.spiegel.de/karriere/fachkraeftemangel-arbeitgeber-klagen-ueber-fehlendemint -kraefte-a-1207636.html). Diesem Fachkräftemangel möchte die Bundesregierung durch Zuwanderung sogenannter Fachkräfte aus dem Ausland begegnen und auch das Potenzial der Geflüchteten nutzen (www.bmwi.de/Redaktion/ DE/Dossier/fachkraeftesicherung.html). Hierzu wurden verschiedene Programme ins Leben gerufen, z. B. die Förderung von Willkommenslotsen, um Unternehmen bei der Besetzung offener Ausbildungs- und Arbeitsstellen mit Geflüchteten zu unterstützen. Die Willkommenslotsen helfen nicht nur bei Fragen zur Sprachförderung und zum Aufenthaltsstatus, sondern auch bei Fragen zu Qualifikationsbedarf sowie zu Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Als eine der Ursachen für den sogenannten Fachkräftemangel wird der demografische Wandel genannt (www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/fachkraeftesicherung. html). Jedoch sind nach dem vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten in den Jahren 2015 bis 2017 insgesamt über zwei Millionen Menschen mehr nach Deutschland gezogen als fortgezogen sind. Konkret betrug der Wanderungsüberschuss im Jahr 2015 1,14 Millionen Menschen, im Jahr 2016 0,5 Millionen Menschen und im Jahr 2017 0,416 Millionen Menschen (www. destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2018/10/PD18_396_ 12411.html und www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/ 2018/10/PD18_396_12411.html). 1. Was versteht die Bundesregierung unter einer Fachkraft? Unter einer Fachkraft versteht die Bundesregierung grundsätzlich sowohl Personen mit einem anerkannten Hochschulabschluss als auch einer anerkannten abgeschlossenen qualifizierten Berufsausbildung. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5826 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 2. Wie definiert die Bundesregierung Fachkräftemangel? 3. Wie wird der Fachkräftemangel festgestellt? 4. In welchen Branchen bzw. Berufen herrscht nach Ansicht der Bundesregierung in Deutschland ein Fachkräftemangel? 5. Worauf stützt die Bundesregierung diese Erkenntnis? Die Fragen 2 bis 5 werden gemeinsam beantwortet. Die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt Hinweise darauf, in welchen Berufsgruppen aktuell Fachkräftemangel besteht. Die Analyse bildet die Grundlage für die Auswahl der Berufe in der sogenannten Positivliste. Um eine vergleichbare Bewertung vornehmen zu können, werden für alle in Deutschland vorhandenen Berufsgruppen die nachfolgenden Indikatoren zugrunde gelegt: – Die durchschnittliche abgeschlossene Vakanzzeit offener Stellen im betrachteten Beruf liegt 30 bis 40 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufe. – Auf 100 offene Stellen kommen bei Fachkräften und Spezialisten weniger als 200 Arbeitslose - bei Experten weniger als 400. – Die berufsspezifische Arbeitslosenquote (bezogen auf alle Erwerbstätigen und Arbeitslosen) liegt nicht höher als drei Prozent. Zusätzlich werden weitere Indikatoren wie beispielsweise die Altersstruktur und die Ausbildungssituation in die Analyse einbezogen. Nach der Analyse der BA zeigt sich ein Fachkräftemangel in einzelnen technischen Berufsfeldern, in Bauberufen sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen. Im Vergleich zur letzten Analyse im Dezember 2017 sind nach der aktuellen Engpassanalyse vom Juni 2018 mehrere Berufe neu als Berufe mit einem Engpass eingestuft worden. So kamen weitere Bauberufe hinzu, aber auch Berufe in der Ver- und Entsorgung sowie Softwareentwicklung und Steuerberatung. Weitergehende Erläuterungen und die Auflistung der einzelnen Engpassberufe können dem Statistikportal der Bundesagentur für Arbeit entnommen werden (https://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/ Fachkraeftebedarf-Stellen/Fachkraefte/BA-FK-Engpassanalyse-2018-06.pdf). 6. Bestehen nach Kenntnis der Bundesregierung regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands in Bezug auf den sogenannten Fachkräftemangel? In der Regel geht ein bundesweiter Mangel mit Mangelsituationen in einem Großteil der Länder einher. Dennoch kann es vorkommen, dass sich die Situation in einzelnen Ländern angespannter darstellt als in anderen. So sind beispielsweise die ostdeutschen Länder schon deutlich früher mit starken Rückgängen im Erwerbspersonenpotenzial konfrontiert. Neben den Berufen, bei denen das bundesweit verfügbare Fachkräftepotenzial nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, gibt die Engpassanalyse der BA auch Hinweise auf Engpässe, die aktuell ausschließlich regional vorliegen. Die einzelnen Berufsgruppen und Anforderungsniveaus nach Ländern, für die regional ein Mangel besteht, können der in der Antwort zu den Fragen 2 bis 5 genannten Engpassanalyse der BA entnommen werden. Drucksache 19/5826 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/5826 7. Was sind nach Auffassung der Bundesregierung in Deutschland die Ursachen für den Fachkräftemangel? Die deutsche Wirtschaft prosperiert und wächst. Auch der Arbeitsmarkt steht hervorragend da: Die Arbeitslosigkeit ist so niedrig wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung schreibt Rekordzahlen . In manchen Regionen herrscht bereits Vollbeschäftigung. Diese positive Entwicklung bedeutet aber auch, dass einige Betriebe und Unternehmen bereits heute Schwierigkeiten haben, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Hinzu kommen die tiefgreifenden Transformationsprozesse von Arbeitsmarkt und Arbeitswelt. Globaler Wettbewerb, ein zunehmend spürbarer demografischer Wandel und die rapide voranschreitende Digitalisierung stellen sowohl Arbeitgeber als auch Erwerbstätige vor neue und komplexe Herausforderungen. Diese sich zum Teil kompensierenden, zum Teil aber auch verstärkenden Trends führen in der Summe dazu, dass laut Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit zwar kein flächendeckender Fachkräftemangel in Deutschland besteht, jedoch in Bezug auf bestimmte Qualifikationen, Regionen und Branchen deutliche Fachkräfteengpässen auftreten. 8. Werden in den Branchen bzw. Berufen mit Fachkräftemangel besondere Qualifizierungs- bzw. Anwerbungsmaßnahmen für arbeitssuchende deutsche Staatsangehörige angeboten? Nach wie vor gilt es, die Potenziale, etwa bei der Arbeitsmarktpartizipation von Frauen, Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Behinderung, zu heben. Die Bundesregierung wird daher die Mobilisierung und Aktivierung derjenigen, die bislang nicht oder nur unzureichend am Arbeitsmarkt partizipierten, fortsetzen. Darüber hinaus kommt insbesondere in einem zunehmend dynamischeren Arbeitsmarkt dem Erhalt und der Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von jetzt im Berufsleben stehenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und auch denjenigen , die familien-bedingte Pausen einlegen, eine große Rolle zu. Ein zentraler Aspekt der Fachkräftesicherung ist dementsprechend die berufliche Aus- und Weiterbildung. Die arbeitsmarktpolitische Förderung der beruflichen Weiterbildung enthält dabei ein breites, flexibles Instrumentarium, mit dem arbeitslose bzw. arbeitsuchende aber auch beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Qualifizierungsbedarfen unterstützt werden können. Angesichts der Fachkräfteengpässe bietet die berufliche Weiterbildung insbesondere für Arbeitslose ohne Berufsabschluss große Chancen, nach Abschluss einer entsprechenden Nachqualifizierung in eine dauerhafte Beschäftigung einmünden zu können . Die Förderung der beruflichen Weiterbildung leistet z. B. bei den besonders nachgefragten Altenpflegefachkräften einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und Fachkräftesicherung in der Altenpflege. Im Schuljahr 2016/2017 wurde knapp jede vierte neu begonnene Ausbildung zur examinierten Altenpflegefachkraft im Rahmen einer Nachqualifizierung bzw. Umschulung durch eine Agentur für Arbeit oder ein Jobcenter gefördert. Aber auch in anderen nachgesuchten Berufen können bei Vorliegen der individuellen Voraussetzungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine Weiterbildung gefördert bekommen. Bei der Deckung des Arbeitskräftebedarfs steht die Übereinstimmung der beruflichen Qualifikation der Arbeitskräfte mit dem Anforderungsprofil der zu besetzenden Stelle im Vordergrund. Solange die Arbeitskraft in Deutschland arbeiten darf, steht deren Staatsangehörigkeit regelmäßig nicht im Vordergrund. Bei der Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/5826 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5826 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Arbeitsvermittlung darf die Staatsangehörigkeit nur berücksichtigt werden, wenn dies nach Art der auszuübenden Tätigkeit unerlässlich ist (vgl. § 36 Absatz 2 Satz 1 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch – SGB III). 9. An welcher Stelle rangiert Deutschland nach Kenntnis der Bundesregierung in puncto Fachkräftemangel im internationalen Vergleich? Die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit bezieht sich nur auf Deutschland . Es werden keine Vergleiche mit anderen Ländern durchgeführt. Insofern liegen der Bundesregierung zu dieser Frage keine Erkenntnisse vor. 10. Wie viele Fachkräfte sind nach Kenntnis der Bundesregierung seit 2010 jährlich aus Deutschland ausgewandert, und welche Nationalität haben diese? Der Begriff der Fachkraft ist in der Antwort zu Frage 1 definiert. Über den Status der Berufsbildung oder Berufsqualifikationen der Zu- bzw. Abwanderer liegen keine Informationen im Rahmen der grenzüberschreitenden Wanderungsstatistik vor. Daher liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse zu dieser Frage vor. 11. Worin liegen nach Auffassung der Bundesregierung die Ursachen der Auswanderung von Fachkräften aus Deutschland? Über die Motive der Abwanderung (z. B. Erwerbstätigkeit, Bildung, usw.) liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor, diese werden nicht erhoben. 12. Wie viele Fachkräfte sind nach Kenntnis der Bundesregierung seit 2010 jährlich nach Deutschland eingewandert? Es gelten die Prämissen der Antwort zu Frage 10. Berufsbildung oder Berufsqualifikation werden nicht erhoben. Eine umfassende Beantwortung der Frage ist der Bundesregierung mangels entsprechender Daten nicht möglich. Für ausländische Fachkräfte aus Drittstaaten werden Angaben zu jährlichen Erteilungen von entsprechenden Aufenthaltstiteln zum Zweck der Erwerbstätigkeit vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) u. a. jährlich im Rahmen der Broschüre „Wanderungsmonitoring-Erwerbsmigration nach Deutschland “ veröffentlicht und sind in elektronischer Fassung unter dem folgenden Link verfügbar: www.bamf.de/DE/Infothek/Statistiken/Wanderungsmonitoring/ wanderungsmonitor-node.html. Erwerbsmigration innerhalb der Europäischen Union im Rahmen der Arbeitnehmerfreizügigkeit wird dadurch nicht abgebildet. 13. Aus welchen Ländern wandern nach Kenntnis der Bundesregierung Fachkräfte nach Deutschland ein (bitte die zehn Länder, aus denen die meisten Fachkräfte nach Deutschland einwandern, aufführen)? Auf die Antwort zu Frage 12 wird verwiesen. 14. In welchen Branchen bzw. Berufen arbeiten nach Kenntnis der Bundesregierung eingewanderte Fachkräfte (bitte die zehn Branchen bzw. Berufe, in denen die meisten eingewanderten Fachkräfte arbeiten, aufführen)? Auf die Antwort zu Frage 12 wird verwiesen. Drucksache 19/5826 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/5826 15. Hat der Wanderungsüberschuss nach Deutschland von mehr als zwei Millionen Menschen in den letzten drei Jahren nach Ansicht der Bundesregierung zu einer Minderung des sogenannten Fachkräftemangels geführt? Zuwanderung trägt bereits heute zu einer Verbesserung der Fachkräftesituation bei. Der robuste deutsche Arbeitsmarkt zieht insbesondere viele Arbeitskräfte an, die von der Arbeitnehmerfreizügigkeit in der Europäischen Union Gebrauch machen . Damit leisten europäische Fachkräfte durch ihre Mobilität und ihre Qualifikationen einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und tragen nicht zuletzt auch zur Entlastung unserer sozialen Sicherungssysteme bei. 16. Wie ist nach Kenntnis der Bundesregierung die Altersstruktur der in den letzten drei Jahren zugewanderten Menschen? Die Altersstruktur der in den Jahren 2015, 2016 und 2017 zugewanderten Menschen sind der Tabelle in der beigefügten Anlage 1 zu entnehmen. 17. Wie viele der 3 739 Geflüchteten, die aufgrund der Arbeit der Willkommenslotsen in eine Ausbildung vermittelt wurden (vgl. Bundestagsdrucksache 19/4286, S. 2), haben diese Ausbildung abgebrochen? Eine repräsentative Unternehmensbefragung im ersten Halbjahr 2018 ergab eine Abbruchquote für Einstiegsqualifizierung und Ausbildung von nur sechs Prozent bei den befragten Unternehmen. 18. Wie viele Geflüchtete haben aufgrund der Willkommenslotsenförderung eine Ausbildung abgeschlossen? Die Projektförderung für das Programm „Willkommenslotsen“ wurde im März 2016 gestartet. Erkenntnisse über abgeschlossene Ausbildungen können noch nicht vorliegen. 19. Wie viele deutsche Jugendliche unter 25 Jahren sind auf der Suche nach einer Ausbildung oder einer Arbeitsstelle? Seit Beginn des Berichtsjahres 2017/2018 (Datenstand September 2018) haben sich insgesamt knapp 418 000 deutsche Jugendliche unter 25 Jahren als Bewerberin bzw. Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle bei einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter gemeldet. Davon waren mit Datenstand September 2018 402 000 versorgt und rund 15 000 unversorgt. Im Oktober 2018 waren 229 000 deutsche Jugendliche unter 25 Jahren arbeitsuchend und 132 500 arbeitslos bei einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter gemeldet. 20. Gibt es für deutsche Jugendliche in Art und Umfang mit der Willkommenslotsenförderung vergleichbare Programme? a) Wenn ja, welche? b) Wenn nein, warum nicht? Die Willkommenslotsen sind zentrale Ansprechpartner für Unternehmen bei allen Fragen zum Thema „Integration von Geflüchteten in den Betrieb“. Sie suchen Betriebe vor Ort auf, sensibilisieren für das Thema „Fachkräftesicherung“ und Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/5826 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/5826 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode beraten zu den rechtlichen Rahmenbedingungen. Auf Wunsch schlagen sie interessierten Unternehmen geeignete Bewerber/innen aus dem Kreis der Geflüchteten vor und unterstützen individuell bei bürokratischen und praktischen Fragestellungen . Insgesamt trägt das Unterstützungsangebot zu einer Entlastung der beratenen Betriebe bei der Einstellung von Geflüchteten bei. Zur Unterstützung der Besetzung von Ausbildungsplätzen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit in- und ausländischen Jugendlichen ohne Flüchtlingsstatus existiert das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte ESF-Bundesprogramm „Passgenaue Besetzung“. Darin unterstützen Beraterinnen und Berater KMU bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen , indem sie bspw. bei der Erarbeitung eines Profils für die Ausbildungsstelle und bei der Bewerberauswahl helfen. Zudem besteht ein umfangreiches Angebot der Bundesagentur für Arbeit im Bereich der Berufsberatung, Ausbildungsvermittlung und -förderung. Neben der Einstiegsqualifizierung bietet insbesondere das Instrument Assistierte Ausbildung (AsA) Unterstützung sowohl für Jugendliche als auch für die Ausbildungsbetriebe . Durch AsA sollen mehr benachteiligte junge Menschen zu einem erfolgreichen Abschluss einer betrieblichen Berufsausbildung im dualen System geführt werden. Die positiven Ergebnisse der individuellen Begleitung, auch vor Ort in den Ausbildungsbetrieben, haben dazu geführt, dass das zunächst befristete Projekt gemäß der Koalitionsvereinbarung weiter ausgebaut werden soll. Drucksache 19/5826 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Alterstruktur der zugewanderten Menschen 2015 bis 2017 Alter der Wandernden von … bis unter … Jahren Zugezogene 2015 2016* 2017** unter 1................. 15 759 9064 7 885 1 - 2.......... 28 605 24 839 16 003 2 - 3.......... 27 568 25 172 17 354 3 - 4.......... 27 355 23 541 16 408 4 - 5.......... 25 910 23 269 15 155 zusammen... 125 197 105 885 72 805 5 - 6.......... 25 894 21 860 15 110 6 - 7.......... 24 898 21 415 14 282 7 - 8.......... 24 026 20 419 13 694 8 - 9.......... 21 933 19 863 12 791 9 - 10........... 20 477 18 059 12 859 zusammen... 117 228 101 616 68 736 10 - 11........... 20 444 17 337 11 852 11 - 12........... 18 832 16 352 11 387 12 - 13........... 18 199 15 393 10 749 13 - 14........... 17 704 15 234 10 096 14 - 15........... 18 810 15 195 10 006 zusammen... 93 989 79 528 54 090 15 - 16........... 22 816 17 337 10 427 16 - 17........... 30 326 23 988 12 480 17 - 18........... 31 620 29 755 13 716 18 - 19........... 50 596 38 510 24 358 19 - 20........... 61 497 53 668 40 254 zusammen... 196 855 163 258 101 235 20 - 21........... 71 970 60 494 48 850 21 - 22........... 74 766 65 112 54 814 22 - 23........... 78 003 67 248 57 050 23 - 24........... 80 110 68 283 58 490 24 - 25........... 78 369 67 507 57 082 zusammen... 383 218 328 644 276 082 25 - 26........... 81 015 65 009 55 606 26 - 27........... 74 421 65 394 53 072 27 - 28........... 71 207 61 016 52 206 28 - 29........... 65 425 57 465 49 337 29 - 30........... 59 981 53 061 46 984 zusammen... 352 049 301 945 257 205 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/5826 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. 30 - 31........... 58 140 49 724 43 272 31 - 32........... 52 793 47 649 40 671 32 - 33........... 48 841 43 210 38 216 33 - 34........... 46 455 40 183 35 951 34 - 35........... 42 872 38 380 33 917 zusammen... 249 101 219 146 192 027 35 - 36........... 44 508 35 862 32 248 36 - 37........... 39 599 35 982 30 440 37 - 38........... 37 220 32 832 30 810 38 - 39........... 36 111 31 607 28 410 39 - 40........... 33 634 30 142 27 343 zusammen... 191 072 166 425 149 251 40 - 41........... 33 120 28 932 26 121 41 - 42........... 31 027 28 087 25 674 42 - 43........... 28 720 26 334 24 826 43 - 44........... 27 646 24 618 24 026 44 - 45........... 26 171 23 673 22 200 zusammen... 146 684 131 644 122 847 45 - 46........... 25 695 22 891 21 269 46 - 47........... 24 391 22 298 20 613 47 - 48........... 23 205 20 920 20 188 48 - 49........... 21 155 20 580 19 409 49 - 50........... 18 012 18 689 18 483 zusammen... 112 458 105 378 99 962 50 - 51........... 17 041 16 097 16 830 51 - 52........... 15 687 15 177 14 431 52 - 53........... 14 825 13 872 13 089 53 - 54........... 13 519 12 780 12 415 54 - 55........... 12 306 11 576 11 333 zusammen... 73 378 69 502 68 098 55 - 56........... 11 939 10 530 10 232 56 - 57........... 9 969 10 414 9 360 57 - 58........... 9 361 8 775 8 866 58 - 59........... 8 093 7 886 7 675 59 - 60........... 7 220 6 819 6 656 zusammen... 46 582 44 424 42 789 60 - 61........... 6 587 6 096 5 761 61 - 62........... 5 384 5 418 5 086 62 - 63........... 4 458 4 618 4 485 63 - 64........... 4 084 3 839 3 756 64 - 65........... 3 351 3 491 3 190 zusammen... 23 864 23 462 22 278 Drucksache 19/5826 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. 65 - 66........... 3 497 2 974 2 941 66 - 67........... 2 664 2 798 2 578 67 - 68........... 2 269 2 227 2 169 68 - 69........... 2 005 1 926 1 870 69 - 70........... 1 656 1 699 1 561 zusammen... 12 091 11 624 11 119 70 - 71........... 1 454 1 417 1 468 71 - 72........... 1 319 1 323 1 168 72 - 73........... 1 175 1 137 1 012 73 - 74........... 1 110 1 029 961 74 - 75........... 1 082 923 836 zusammen... 6 140 5 829 5 445 75 - 76........... 1 068 901 832 76 - 77........... 839 865 791 77 - 78........... 782 776 770 78 - 79........... 670 608 682 79 - 80........... 552 541 532 zusammen... 3 911 3 691 3 607 80 - 81........... 535 512 474 81 - 82........... 442 438 353 82 - 83........... 349 351 385 83 - 84........... 306 297 341 84 - 85........... 281 282 250 zusammen... 1 913 1 880 1 803 85 - 86........... 270 224 218 86 - 87........... 176 218 179 87 - 88........... 181 187 165 88 - 89........... 127 144 123 89 - 90........... 133 130 98 zusammen... 887 903 783 90 - 91........... 85 70 107 91 - 92........... 63 84 67 92 - 93........... 43 59 48 93 - 94........... 35 45 40 94 - 95........... 33 25 30 zusammen... 259 283 292 95 und mehr... 78 55 63 Insgesamt...... 2 136 954 1 865 122 1 550 721 © Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe gestattet Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/5826 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. *Die Ergebnisse des Berichtsjahres 2016 sind aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklungen nur bedingt mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Die Genauigkeit der Ergebnisse ist aufgrund von Unstimmigkeiten in Zusammenhand mit der melderechtlichen Behandlung von Schutzsuchenden eingeschränkt. **Die Ergebnisse des Berichtsjahres 2017 sind aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklungen nur bedingt mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Drucksache 19/5826 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333