Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 27. Dezember 2018 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/6784 19. Wahlperiode 28.12.2018 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Daniel Föst, Katja Suding, Grigorios Aggelidis, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Drucksache 19/6460 – Entwicklung von Inobhutnahmen V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Mit dem Instrument der Inobhutnahme werden Kinder und Jugendliche in akuten Krisen- oder Gefahrensituationen durch das Jugendamt aufgenommen und außerhalb der eigenen Familie untergebracht. Rechtsgrundlage hierzu ist § 42 SGB VIII (SGB = Sozialgesetzbuch). Dabei können sich Minderjährige selbst in Obhut begeben oder die Inobhutnahme erfolgt aufgrund einer Meldung Dritter. Laut der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 22. August 2018 führten die Jugendämter im Jahr 2017 rund 614 000 vorläufige Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen (Inobhutnahmen) durch. Das sind zwar weniger als im Jahr 2016, die Anzahl der Inobhutnahmen seit 2005 ist aber auch ohne die Zahl der Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise stark angestiegen (www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Presse mitteilungen/2018/08/PD18_311_225.html). Rund 33 Prozent der im Jahr 2017 in Obhut genommenen Kinder waren unter 14 Jahren. Je jünger ein Kind ist, desto gravierender können die Folgen einer lange dauernden Inobhutnahme sein, da diese einen beträchtlichen Anteil der bisherigen Lebenszeitspanne des Kindes umfassen kann. So ist für ein zweijähriges Kind eine Zeitspanne von drei Monaten weitaus bedeutender als für ein 14-jähriges Kind. 1. Welche Gründe gibt es nach Auffassung der Bundesregierung für die Zunahme der Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen seit 2005 (exklusive der Inobhutnahmen von minderjährigen unbegleiteten Ausländern)? Zur Beantwortung wird auf die Antwort der Bundesregierung zu Frage 4 der Kleinen Anfrage zum Thema Unterstützende Maßnahmen für Bereitschaftspflegefamilien und Kinder in Bereitschaftspflegeverhältnissen/Inobhutnahmen auf Bundestagsdrucksache 19/6035 verwiesen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 2. Inwieweit unterscheiden sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Zahlen der Inobhutnahmen zwischen den Bundesländern (bitte nach Altersgruppen bis zum Alter von drei Jahren, der Drei- bis Achtjährigen sowie der älteren Kinder, nach Geschlecht und Jahren differenzieren)? Die Inobhutnahmen werden in kommunaler Verantwortung von den örtlichen Jugendämtern durchgeführt. Auf dieser Ebene liegen erhebliche regionale Unterschiede vor. Die entsprechend differenzierten Zahlen und die daraus resultierenden Unterschiede sind der als Anlage beigefügten Tabelle zu entnehmen. 3. Inwieweit ist im Zeitraum seit 2005 nach Kenntnis der Bundesregierung auch eine Erhöhung der Zahl der Sorgerechtsentzüge in Zusammenhang mit Inobhutnahmen zu verzeichnen (bitte nach Jahren aufschlüsseln)? Die amtliche Kinder- und Jugendhilfestatistik erfasst im Rahmen der Erhebung zu den Inobhutnahmen gemäß § 42 des Achten Buches Sozialgesetzbuch (Kinderund Jugendhilfe – SGB VIII) nicht, inwiefern im Zusammenhang mit den durchgeführten Maßnahmen eine vollständige oder teilweise Übertragung der elterlichen Sorge gemäß 1666 Absatz 3 Nummer 6 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) durch die Familiengerichte vorgenommen worden ist. Auch im Rahmen der Erhebung zu den Übertragungen der elterlichen Sorge (Sorgerechtsentzüge) liegen keine Informationen darüber vor, bei wie vielen Fällen die oder der Minderjährige in Obhut genommen worden ist. Die amtliche Kinder- und Jugendhilfestatistik hat allerdings bis 2011 die Zahl der gerichtlichen Maßnahmen zum vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge erfasst und erhebt seit 2012 jährlich Angaben bei den Jugendämtern zu vollständigen oder teilweisen Übertragungen der elterlichen Sorge auf das Jugendamt oder einen Dritten als Vormund oder Pfleger gemäß § 1666 Absatz 3 Nummer 6 BGB (vgl. die nachfolgende Tabelle). Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/6784 Übertragungen der elterlichen Sorge auf das Jugendamt oder einen Dritten als Vormund oder Pfleger gemäß § 1666 Absatz 3 Nummer 6 BGB (Deutschland; 2005 bis 2017; Angaben absolut) Fallzahlen 2005 8.686 2006 9.572 2007 10.769 2008 12.244 2009 12.164 2010 12.771 2011 12.723 Änderung der Erhebungsmerkmale durch Bundeskinderschutzgesetz1 2012 14.370 2013 15.067 2014 17.029 2015 15.403 2016 17.168 2017 16.486 1) Zwischen 2005 und 2011 sind im Rahmen der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik jährlich die Zahlen zu den gerichtlichen Maßnahmen zum Entzug der elterlichen Sorge im Rahmen der Erfassung eines vollständigen oder teilweisen Entzug des Sorgerechts erhoben worden. Seit 2012 werden differenziertere Angaben zu einer vollständigen oder teilweisen Übertragung der elterlichen Sorge auf das Jugendamt oder einen Dritten als Vormund oder Pfleger gemäß § 1666 Absatz 3 Nummer 6 BGB erhoben. Quelle: Statistisches Bundesamt: Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Pflegschaften, Vormundschaften , Beistandschaften, Pflegeerlaubnis, Sorgerechtsentzug, Sorgeerklärungen; versch. Jahrgänge ; Zusammenstellung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Laut diesen Angaben der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik sind bis 2014 die sorgerechtlichen Maßnahmen der Familiengerichte gestiegen. Zwischen 2014 und 2017 ist hingegen kein eindeutiger Trend zu erkennen. Vielmehr variieren die jährlichen Fallzahlen zwischen rund 15 400 und knapp 17 200. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 4. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Zahl von Meldungen von Kindeswohlgefährdungen an das Jugendamt während der Jahre 2010 bis 2017 verändert (bitte nach Jahren aufschlüsseln)? Über die Hinweise auf mögliche Kindeswohlgefährdungen, die die Jugendämter erhalten, liegen keine bundesweiten Zahlen vor. Die Jugendämter melden jedoch im Rahmen der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik seit 2013 jährlich Zahlen zu den Gefährdungseinschätzungen nach § 8a Absatz 1 SGB VIII (vgl. nachfolgende Tabelle). Demnach hat das Jugendamt das Gefährdungsrisiko für eine oder einen Minderjährigen einzuschätzen, wenn dem Jugendamt „gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen bekannt (werden)“ (§ 8a Absatz 1 SGB VIII). Im Rahmen der Erhebung zu den Gefährdungseinschätzungen werden neben der Anzahl der Verfahren insgesamt auch die Gesamtbewertungen der Gefährdungssituationen durch die Jugendämter erfasst (vgl. nachfolgende Tabelle). Gefährdungseinschätzungen der Jugendämter nach der Gesamtbewertung der Gefährdungssituation (Deutschland ; 2013 bis 2017; Angaben absolut)1 2013 2014 2015 2016 2017 Insgesamt 115.687 124.213 129.485 136.925 143.275 davon Akute Kindeswohlgefährdung 17.211 18.630 20.806 21.571 21.694 Latente Kindeswohlgefährdung 21.411 22.419 24.188 24.206 24.054 Keine Kindeswohlgefährdung, aber Hilfe- oder Unterstützungsbedarf 37.848 41.543 43.185 46.623 48.949 Keine Kindeswohlgefährdung und kein (weiterer) Hilfe- oder Unterstützungsbedarf 39.217 41.621 41.306 44.525 48.578 1) Die Ergebnisse für das Berichtsjahr 2012 werden nicht ausgewiesen, da es bei der ersten Durchführung der Erhebung zu erheblichen Untererfassungen gekommen ist. So fehlen beispielsweise im Bundesergebnisse Daten für den Stadtstaat Hamburg. Quelle: Statistisches Bundesamt: Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Gefährdungseinschätzungen nach § 8a Absatz 1 SGB VIII; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik 5. Stimmt die Bundesregierung der Annahme der Fragesteller zu, dass die gestiegenen Zahlen bei jüngeren Kindern darauf hindeuten, dass die Jugendämter verstärkt den Schutz jüngerer Kinder im Blick haben? Falls ja, auf welche (wissenschaftlichen) Erkenntnisse bzw. Studien stützt sich die Bundesregierung? Falls nein, warum nicht? Die Inobhutnahmen im Verhältnis zur altersgleichen Bevölkerung von Kindern unter 3 Jahren sind im Zeitraum von 2005 bis 2008 sowie die von Kindern von 3 bis unter 6 Jahren von 2005 bis 2013 gestiegen. Seitdem wurde ein Niveau erreicht , das – bei jährlichen Schwankungen – gehalten wird (vgl. Forschungsverbund DJI/TU Dortmund: Daten zum gesunden und sicheren Aufwachsen von Kindern. Vorläufige Schutzmaßnahmen. www.ifh.forschungsverbund.tu-dortmund. de/staatlicher-schutzauftrag/vorlaeufige-schutzmassnahmen/ [Zugriff: 18. Dezember 2018]). Bei jüngeren Kindern waren die Zuwächse größer als bei anderen Altersgruppen, wenn man Inobhutnahmen aufgrund unbegleiteter Einreise nicht berücksichtigt (vgl. Bange, D.: Haben sich die Eingriffsschwellen beim Kinderschutz verändert? Eine Analyse der Kinder- und Jugendhilfestatistik und einschlägiger Untersuchungen. In: Neue Praxis, H. 4/2018, S. 325 bis 341). Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/6784 Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. 6. Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil der Inobhutnahmen , die an Wochenenden oder nach 17 Uhr stattfinden (bitte für die letzten fünf Jahre auflisten)? Die entsprechend differenzierten Zahlen und die daraus resultierenden Unterschiede sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Durchführung von Inobhutnahmen (§ 42 SGB VIII) insgesamt und nach dem Zeitpunkt der Schutzmaßnahme (Deutschland; 2013 bis 2017; Anzahl) Inobhutnahmen … … insgesamt (absolut) … an Wochentagen nach 17.00 Uhr (Anteil von insg. in %) … an Wochenenden (Anteil von insg. in %) 2013 42.123 29,1 16,4 2014 48.059 29,1 16,7 2015 77.645 26,5 14,1 2016 84.230 19,6 10,3 2017 50.282 23,2 11,4 Quelle: Statistisches Bundesamt: Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Vorläufige Schutzmaßnahmen; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik 7. Inwieweit haben sich nach Kenntnis der Bundesregierung während der letzten fünf Jahre Veränderungen bei der Ausstattung der Jugendämter und deren Ausgabenbudgets mit Blick auf den Kinderschutz für Kinder bis zum Alter von drei Jahren, für die Drei- bis Achtjährigen sowie die älteren Kinder in den Bundesländern ergeben, die durch (Förder-)Projekte mit Mitteln aus dem Bundeshaushalt finanziert werden (bitte nach Projekten, Bundesländern , Jahren und jeweiligem Budget aufschlüsseln)? Die finanzielle Ausstattung der Jugendämter liegt in kommunaler Verantwortung. Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse zu Veränderungen in den Bundesländern bei der Ausstattung der Jugendämter und deren Ausgabenbudgets mit Blick auf den Kinderschutz für Kinder bis zum Alter von drei Jahren, für die dreibis achtjährigen Kinder sowie für die älteren Kinder vor. 8. Lässt sich nach Kenntnis der Bundesregierung ein Zusammenhang aus den bekannten Daten zur Zahl der Inobhutnahmen und den für den Kinderschutz zur Verfügung stehenden Mitteln in den einzelnen Bundesländern ableiten, und wenn ja, welcher? Wenn nein, geht die Bundesregierung davon aus, dass kein Zusammenhang besteht? Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse zu einem Zusammenhang der Daten zur Zahl der Inobhutnahmen und den für den Kinderschutz zur Verfügung stehenden Mitteln in den einzelnen Bundesländern vor. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 9. Welche Gründe haben nach Kenntnis der Bundesregierung in den letzten zehn Jahren in statistisch relevanter Zahl zu Inobhutnahmen geführt? Für jede Inobhutnahme können in der Meldung zur Statistik bis zu zwei Anlässe für die Maßnahme angegeben werden. In den Jahren 2015 bis 2017 wurde die unbegleitete Einreise aus dem Ausland am häufigsten als ein Anlass genannt. Davon abgesehen wird seit 2005 die Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils am häufigsten angegeben. Im Detail sind die Nennungen der als Anlage beigefügten Tabelle zu entnehmen. Darüber hinaus wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. 10. Inwieweit kann nach Kenntnis der Bundesregierung ein Zusammenhang zwischen einer erhöhten Zahl von Inobhutnahmen kleinerer Kinder und möglicherweise mehr Mitteln für den Kinderschutz in den einzelnen Bundesländern aus den Daten oder eine Verschiebung im Budget aus den Daten einzelner Altersgruppen abgeleitet werden? Der Bundesregierung liegen keine diesbezüglichen Erkenntnisse vor. 11. Welche Maßnahmen haben die Bundesländer nach Kenntnis der Bundesregierung zum Schutz der Kinder vor Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellem Missbrauch ergriffen und welche Rolle hat hierbei das „Nationale Zentrum Frühe Hilfen“ eingenommen? Jedes Kind hat das elementare Recht, unbelastet und frei von emotionaler und körperlicher Gewalt aufzuwachsen. Der wirksame Schutz vor Vernachlässigung, Misshandlung, sexualisierter Gewalt und Ausbeutung ist für die Bundesregierung ein Anliegen von höchster Priorität. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert seit 2012 Netzwerke und Angebote im Bereich der Frühen Hilfen. Frühe Hilfen sind systemübergreifende Strukturen und Angeboten zur psychosozialen Unterstützung von Familien ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes mit einem Schwerpunkt auf der Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen. Grundlegend sind Angebote, die sich an alle (werdenden) Eltern mit ihren Kindern im Sinne der Gesundheitsförderung richten (universelle /primäre Prävention). Darüber hinaus wenden sich Frühe Hilfen insbesondere an Familien in Problemlagen (selektive/sekundäre Prävention). Frühe Hilfen tragen in der Arbeit mit den Familien dazu bei, dass Risiken für das Wohl und die Entwicklung des Kindes frühzeitig wahrgenommen und reduziert werden. Seit dem Jahr 2018 ist die Förderung über die Bundesstiftung Frühe Hilfen dauerhaft gesichert. Die Bundesstiftung stellt jährlich 51 Mio. Euro zur Verfügung. Die Bundesländer reichen bei der Bundesstiftung jährlich Anträge auf Förderung von Maßnahmen im Bereich der Frühen Hilfen ein. Aufgabe des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) ist hier insbesondere die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Maßnahmen im Sinne des Stiftungszwecks in enger Kooperation mit den Landeskoordinierungsstellen durch Dauerbeobachtungen, Transfer in die Praxis, Koordination des länderübergreifenden Austausches mit den Ländern und den kommunalen Gebietskörperschaften sowie durch Öffentlichkeitsarbeit . Daneben existieren vielfältige eigene Angebote der Bundesländer im Bereich der Frühen Hilfen, die der Bundesstiftung jeweils im Rahmen eines länderspezifischen Gesamtkonzeptes vorgelegt werden. Entsprechende Informationen sind auch unter www.fruehehilfe.de erhältlich. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/6784 Zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und Ausbeutung hat das BMFSFJ die im Koalitionsvertrag vereinbarte dauerhafte Einrichtung des Amtes einer/eines unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs umgesetzt. Zudem wurde die Arbeit des Betroffenenrates verstetigt und die Laufzeit der 2016 berufenen Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs bis Ende 2023 verlängert. In nahezu allen Tätigkeitsbereichen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und Ausbeutung und für wirksame Hilfen und Unterstützung von in der Kindheit von sexualisierter Gewalt betroffenen Menschen besteht eine enge Kooperation mit den Bundesländern. Dazu sind alle zentralen Partner in der seit 2003 bestehenden Bund-Länder-NGO-Arbeitsgruppe „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung“, dem nationalen Koordinierungsmechanismus, vertreten. Eine Übersicht zu den bestehenden länderspezifischen Maßnahmen in diesem Bereich liegt der Bundesregierung nicht vor. 12. Hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung über den Zeitraum seit 2005 die durchschnittliche Verweildauer in Einrichtungen der Inobhutnahme (Inobhutnahmestellen , Bereitschaftspflegefamilien, geeignete Personen) verändert (bitte nach Jahren, Alter, Art der Inobhutnahmestelle und Bundesländern aufschlüsseln)? a) Falls der Bundesregierung keine Daten darüber vorliegen, hält sie es für sinnvoll und notwendig, diese zu erheben? b) Falls nicht, warum nicht? c) Ist der Bundesregierung bekannt, ob Daten dieser Art in den Bundesländern und/oder Kommunen systematisch erhoben werden? Datenhalter der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik sind die Statistischen Ämter. Diese veröffentlichen ausgewählte Ergebnisse und stellen darüber hinaus anonymisierte Einzeldatensätze für wissenschaftliche Sekundäranalysen zur Verfügung . Im Grundsatz liegen in diesem Rahmen umfangreiche Datensätze vor, die im Rahmen der Vorschriften zur statistischen Geheimhaltung (§ 16 des Bundesstatistikgesetzes ) zur Beantwortung der Frage herangezogen werden können. Unmittelbar liegen der Bundesregierung die Standardveröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes sowie Ergebnisse des durch die Bundesregierung geförderten wissenschaftlichen Forschungsprojektes „Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik “ an der TU Dortmund vor. Aus den Standardveröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes geht die Entwicklung der Dauer von Inobhutnahmen nach Jahren und Bundesländern anhand der Fallzahl nach Dauerklassen hervor (siehe die als Anlage beigefügte Tabelle). Nicht möglich sind auf dieser Grundlage eine weitere Differenzierung nach Alter, Art der Inobhutnahmestelle und Anlass der Maßnahme sowie die Ableitung eines Durchschnittswertes. Weitere Erkenntnisse zur Dauer von Inobhutnahmen lassen sich den Veröffentlichungen der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik entnehmen. Demnach ist zunächst eine Unterscheidung von Inobhutnahme aufgrund einer unbegleiteten Einreise und anderen Gründen notwendig. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Inobhutnahmen aufgrund unbegleiteter Einreise dauern länger als andere Inobhutnahmen : Von den erstgenannten Maßnahmen dauerten im Jahr 2016 etwa 14 Prozent weniger als eine Woche, während 46 Prozent der letztgenannten höchstens 6 Tage dauerten. Die durchschnittliche Dauer von Inobhutnahmen ohne solche aufgrund einer unbegleiteten Einreise ist zwischen 2010 und 2016 bundesweit von durchschnittlich 24,8 Tagen auf durchschnittlich 35,7 Tage gestiegen, wobei der Durchschnittswert stark durch Einzelfälle mit besonders langer Dauer beeinflusst wird (vgl. Mühlmann, T.: Inobhutnahmen. In: Autorengruppe Kinder- und Jugendhilfestatistik : Kinder- und Jugendhilfereport 2018, S. 146, im Erscheinen). Eine weitere zentrale Erkenntnis besteht darin, dass die Dauer von Inobhutnahmen mit dem Alter der betroffenen Minderjährigen zusammenhängt: Je jünger, desto länger dauern im Durchschnitt die Inobhutnahmen (vgl. Mühlmann, T.: Inobhutnahmen ohne unbegleitete ausländische Minderjährige bleiben auf hohem Niveau. In: KomDat Jugendhilfe, Nr. 2/2018, S. 10 bis 14). 13. Welche Gründe sieht die Bundesregierung für diese Entwicklung? Auf Basis welcher wissenschaftlichen Befunde kommt die Bundesregierung zu diesem Ergebnis? Die Gründe für diese Entwicklung sind aus Sicht der Bundesregierung vielfältig. Bezogen auf die Gesamtentwicklung liegt ein wichtiger Grund für den Anstieg der Dauer im bis 2016 stark gestiegenen Anteil der Inobhutnahmen aufgrund unbegleiteter Einreise und den damit verbundenen Herausforderungen der Situationsklärung sowie der Organisation geeigneter Anschlusshilfen. Ein weiterer Grund für den Anstieg der Dauer liegt im erhöhten Anteil jüngerer Kinder (vgl. die Antwort zu Frage 12). Zur Erklärung des Anstiegs der Dauer von Inobhutnahmen aus anderen Gründen als der unbegleiteten Einreise und auch über alle Altersgruppen hinweg liegen keine ausreichenden Forschungserkenntnisse vor (vgl. Bange, D.: Haben sich die Eingriffsschwellen beim Kinderschutz verändert? Eine Analyse der Kinder- und Jugendhilfestatistik und einschlägiger Untersuchungen. In: Neue Praxis, H. 4/2018, S. 325 bis 341). Beobachtet werden hinsichtlich der Dauer auch erhebliche regionale Unterschiede (vgl. Antwort zu Frage 2 sowie Mühlmann, T.: Inobhutnahmen. In: Autorengruppe Kinder- und Jugendhilfestatistik: Kinder- und Jugendhilfereport 2018, S. 146, im Erscheinen). Die Daten des Statistischen Bundesamtes und der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik zu Inobhutnahmen zeigen aus Sicht der Bundesregierung jedoch insgesamt , dass die Jugendämter mit großer Aufmerksamkeit und hohem Einsatz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in akuten Gefährdungssituationen agieren. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/6784 14. Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil derjenigen Kinder und Jugendlichen, die nach der Inobhutnahme an die Eltern auf deren Wunsch herausgegeben werden, und in wie vielen Fällen wurde eine Entscheidung des Familiengerichts herbeigeführt (bitte zwischen den bis dreijährigen Kindern, den Drei- bis Achtjährigen, den älteren Kindern und dem Geschlecht sowie Bundesländern differenzieren)? Die amtliche Kinder- und Jugendhilfestatistik erfasst die Zahl der Inobhutnahmen , die mit einer Rückkehr der Minderjährigen zu den Personensorgeberechtigten endeten. Da dies bei unbegleiteten ausländischen Minderjährigen in der Regel nicht möglich ist, stellt die nachfolgende Tabelle die nach Bundesländern differenzierten Angaben für die Inobhutnahmen ohne unbegleitete ausländische Minderjährige dar. Weitere Differenzierungen für das Erhebungsjahr 2017 nach Alter und Geschlecht sind mit dem vorliegenden Datenmaterial nicht möglich. Entscheidungen des Familiengerichts werden im Zusammenhang mit den Inobhutnahmen nicht statistisch erfasst (siehe auch Antwort zu Frage 3). Inobhutnahmen (ohne unbegleitete ausländische Minderjährige) nach Rückkehr zu Personensorgeberechtigten nach Abschluss der Maßnahme und Bundesländern (Deutschland; 2017) Inobhutnahmen gem. § 42 SGB VIII (ohne UMA) gesamt darunter mit Rückkehr zu Personensorgeberechtigten absolut absolut Anteil in% Baden-Württemberg 4.076 1.708 42 Bayern 2.768 1.264 46 Berlin 1.083 329 30 Brandenburg 1.877 692 37 Bremen 537 195 36 Hamburg 1.317 361 27 Hessen 2.904 1.303 45 Mecklenburg-Vorpommern 1.107 505 46 Niedersachsen 3.961 1.661 42 Nordrhein-Westfalen 10.605 4.357 41 Rheinland-Pfalz 1.211 414 34 Saarland 512 202 39 Sachsen 2.779 1.101 40 Sachsen-Anhalt 886 373 42 Schleswig-Holstein 2.045 793 39 Thüringen 1.223 496 41 Gesamt 38.891 15.754 41 Quelle: Statistisches Bundesamt: Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Vorläufige Schutzmaßnahmen; 2017; Zusammenstellung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Für das Erhebungsjahr 2016 stellte die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik darüber hinaus fest, dass der Anteil der Rückkehrenden insgesamt 44 Prozent betrug, wenn auch die Maßnahmen mitgezählt werden, bei denen Minderjährige bereits vor der Inobhutnahme in einer Einrichtung oder einer Pflegefamilie lebten und im Anschluss in diese zurückkehrten. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Bei den unter 3-Jährigen war der Anteil der nach einer Inobhutnahme an den vorherigen Lebensort zurückkehrenden mit 41 Prozent etwas geringer als der Gesamtwert (44 Prozent), während einer bei den 3- bis unter 6-Jährigen mit 50 Prozent etwas höher lag. Am geringsten war der Anteil der Zurückkehrenden mit 35 Prozent bei der Altersgruppe der 16- bis unter 18-Jährigen (vgl. Mühlmann, T.: Inobhutnahmen ohne unbegleitete ausländische Minderjährige bleiben auf hohem Niveau. In: KomDat Jugendhilfe, Nr. 2/2018, S. 10 bis 14). Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/6784 Anlage zu Frage 2 Inobhutnahmen gemäß § 42 SGB VIII nach Geschlecht, Altersgruppe und Bundesland (2005 bis 2017; Angaben absolut) Geschlecht Altersgruppe Bundesland Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 gesamt Baden-Württemberg 1.658 1.861 2.106 2.736 2.744 3.027 3.346 3.617 3.809 4.601 8.367 11.714 5.156 Bayern 1.882 1.892 2.129 2.554 2.596 2.883 2.982 3.046 2.841 4.675 15.295 6.730 3.548 Berlin 1.273 1.342 1.315 1.265 1.336 1.243 1.768 2.329 2.268 2.666 2.990 2.005 2.015 Brandenburg 1.344 1.264 1.235 1.310 1.458 1.457 1.522 1.470 1.459 1.773 2.030 2.930 2.284 Bremen 217 251 390 483 410 527 418 487 421 904 1.145 1.330 834 Hamburg 1.161 1.161 1.224 1.240 1.325 1.730 1.906 1.632 1.866 2.045 1.940 2.140 1.826 Hessen 2.056 1.853 2.010 2.605 2.714 2.989 2.997 3.011 3.702 3.948 7.056 5.178 3.478 Mecklenburg- Vorpommern 861 899 966 972 917 1.021 1.037 981 994 845 1.271 1.759 1.508 Niedersachsen 2.060 2.088 2.235 2.933 3.016 3.109 3.561 3.560 3.738 3.885 5.842 8.347 4.819 Nordrhein-Westfalen 7.941 8.018 8.499 9.347 9.932 10.438 10.617 11.475 12.259 13.198 16.649 22.193 13.484 Rheinland-Pfalz 530 582 792 904 880 1.075 1.174 1.288 1.302 1.229 1.677 3.152 1.653 Saarland 144 160 234 357 485 501 612 728 599 817 1.638 1.205 569 Sachsen 1.996 1.939 2.042 2.005 1.977 2.405 2.393 2.574 2.767 2.800 4.104 5.774 3.855 Sachsen-Anhalt 934 823 828 973 1.046 1.099 1.155 1.082 844 972 1.433 2.298 1.183 Schleswig-Holstein 847 1.023 1.231 1.408 1.898 1.880 1.952 1.844 2.089 2.475 4.026 4.836 2.555 Thüringen 760 842 956 1.161 976 959 1.016 1.103 1.165 1.226 2.182 2.639 1.515 bis unter 3 Baden-Württemberg 134 153 220 274 296 302 281 321 327 381 362 458 498 Bayern 146 161 240 270 302 325 354 318 256 275 369 372 373 Berlin 60 111 94 117 114 151 161 176 187 154 143 82 121 Brandenburg 73 73 100 91 119 120 141 117 101 134 136 150 163 Bremen 6 9 44 61 30 30 40 29 33 74 61 46 75 Hamburg 72 101 110 94 94 114 104 106 82 121 123 159 158 Hessen 169 196 227 307 307 289 353 318 370 330 369 401 351 Mecklenburg- Vorpommern 46 100 85 127 108 129 125 106 125 105 111 110 118 Niedersachsen 134 185 185 272 289 270 302 323 369 359 354 429 439 Nordrhein-Westfalen 465 507 524 719 745 793 868 1.108 1.103 1.142 1.191 1.261 1.282 Rheinland-Pfalz 37 67 89 107 107 130 141 108 146 113 137 171 166 Saarland 18 21 33 40 56 58 45 53 45 61 58 58 64 Sachsen 232 238 283 309 325 344 346 451 463 495 512 513 511 Sachsen-Anhalt 118 84 127 136 144 138 150 139 153 127 162 174 131 Schleswig-Holstein 42 90 118 129 145 119 148 152 176 175 175 203 220 Thüringen 59 91 151 180 153 126 155 205 196 211 208 230 205 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Geschlecht Altersgruppe Bundesland Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 3 bis unter 6 Baden-Württemberg 92 106 122 200 172 211 178 207 191 222 235 285 298 Bayern 116 128 153 202 186 210 276 235 198 174 315 242 231 Berlin 58 86 65 76 92 75 134 86 86 83 86 53 65 Brandenburg 61 61 56 77 107 99 100 103 85 115 81 102 104 Bremen 6 14 28 35 20 30 24 31 29 62 54 39 42 Hamburg 66 62 80 61 54 60 73 61 41 47 70 95 66 Hessen 113 111 148 189 192 171 181 171 190 208 214 272 222 Mecklenburg- Vorpommern 43 64 95 107 87 102 103 92 93 78 78 106 93 Niedersachsen 107 142 133 204 213 191 197 215 226 188 234 278 251 Nordrhein-Westfalen 315 370 393 466 506 562 491 635 539 656 603 739 747 Rheinland-Pfalz 39 36 60 75 68 68 98 61 83 75 106 97 96 Saarland 7 9 23 29 23 23 34 28 20 39 31 38 37 Sachsen 152 139 188 235 216 259 255 291 282 281 255 233 268 Sachsen-Anhalt 73 72 87 126 97 99 96 124 76 76 112 96 98 Schleswig-Holstein 43 75 93 100 106 71 103 104 109 97 97 159 133 Thüringen 52 68 89 128 102 100 121 109 132 112 151 138 115 6 bis unter 9 Baden-Württemberg 80 107 113 180 161 171 184 206 196 196 259 278 261 Bayern 133 110 157 215 171 203 307 330 187 199 300 209 238 Berlin 48 60 59 77 71 71 107 95 108 91 73 65 61 Brandenburg 73 62 63 84 89 83 103 96 71 91 105 117 131 Bremen 7 4 30 34 24 30 26 23 15 40 41 44 39 Hamburg 54 52 52 50 43 69 59 51 54 60 80 92 70 Hessen 113 112 157 212 147 167 221 183 177 172 202 263 249 Mecklenburg- Vorpommern 52 69 61 92 67 94 97 96 64 65 78 106 91 Niedersachsen 133 133 147 209 166 198 215 190 209 212 251 284 301 Nordrhein-Westfalen 287 349 349 451 458 458 478 594 598 589 648 790 791 Rheinland-Pfalz 38 43 43 70 74 64 78 74 66 69 69 95 90 Saarland 10 12 13 20 30 18 27 26 25 23 46 32 39 Sachsen 103 139 169 185 164 203 193 220 236 230 240 211 203 Sachsen-Anhalt 51 71 72 90 78 100 68 101 56 82 94 104 64 Schleswig-Holstein 48 74 70 73 68 76 106 88 93 89 75 116 111 Thüringen 47 62 112 110 72 80 105 103 117 114 168 137 119 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/6784 Geschlecht Altersgruppe Bundesland Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 9 bis unter 12 Baden-Württemberg 134 142 190 194 191 223 277 262 262 284 321 397 364 Bayern 150 124 178 211 195 234 317 295 255 231 426 319 306 Berlin 80 80 99 76 81 69 149 144 105 109 132 82 80 Brandenburg 96 85 89 115 126 142 168 130 103 139 150 178 202 Bremen 10 14 25 33 22 30 26 25 8 41 45 36 39 Hamburg 69 75 63 62 51 70 76 62 49 77 102 99 97 Hessen 184 133 174 217 215 239 229 214 249 233 249 318 279 Mecklenburg- Vorpommern 37 59 86 94 81 96 104 112 100 79 105 149 154 Niedersachsen 143 174 177 229 250 260 279 246 308 279 326 422 418 Nordrhein-Westfalen 495 478 485 555 583 648 709 764 824 833 810 1.076 924 Rheinland-Pfalz 44 58 72 70 68 95 99 102 105 97 121 128 132 Saarland 12 7 17 34 29 36 41 37 39 54 75 49 41 Sachsen 171 176 186 154 169 260 219 244 274 242 263 287 236 Sachsen-Anhalt 91 89 72 77 122 122 131 127 101 88 128 130 98 Schleswig-Holstein 62 93 107 112 111 119 142 142 144 149 148 212 164 Thüringen 53 75 93 113 120 109 117 98 91 135 178 170 152 12 bis unter 14 Baden-Württemberg 230 266 270 336 348 398 487 492 494 512 649 737 560 Bayern 255 243 238 272 274 325 329 384 295 365 936 521 364 Berlin 151 152 142 116 103 130 196 214 148 150 267 223 138 Brandenburg 184 165 169 183 209 230 255 275 217 263 247 335 287 Bremen 25 43 51 60 40 34 30 41 37 58 60 75 71 Hamburg 146 123 101 167 129 139 157 154 93 171 138 182 154 Hessen 292 229 255 284 314 378 371 360 406 386 450 490 404 Mecklenburg- Vorpommern 133 138 125 134 139 162 161 159 147 115 147 194 224 Niedersachsen 304 252 312 417 351 394 487 483 472 488 557 660 533 Nordrhein-Westfalen 1.158 1.190 1.071 1.127 1.180 1.302 1.244 1.413 1.847 1.728 1.545 1.877 1.411 Rheinland-Pfalz 70 72 107 112 119 142 159 199 169 167 169 215 165 Saarland 22 23 37 46 52 51 43 66 62 73 129 100 67 Sachsen 291 260 261 228 269 332 327 365 335 328 451 515 346 Sachsen-Anhalt 138 138 105 139 161 173 176 166 140 160 158 182 118 Schleswig-Holstein 133 127 168 200 217 224 233 218 240 256 316 408 301 Thüringen 133 106 88 129 126 142 111 175 155 174 225 224 165 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Geschlecht Altersgruppe Bundesland Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 14 bis unter 16 Baden-Württemberg 536 574 647 838 788 903 941 1.037 1.087 1.179 2.001 2.422 1.126 Bayern 590 549 562 673 674 770 734 746 803 1.081 3.853 1.392 717 Berlin 444 447 441 389 413 322 558 660 564 698 780 549 576 Brandenburg 478 418 371 395 425 434 412 408 506 496 564 745 602 Bremen 94 91 108 145 133 151 97 125 102 145 222 255 149 Hamburg 392 369 417 395 429 533 648 454 437 524 503 487 591 Hessen 656 559 514 704 771 865 791 830 818 937 1.656 1.186 790 Mecklenburg- Vorpommern 318 245 218 215 228 233 261 250 274 200 310 390 310 Niedersachsen 682 647 678 855 829 858 1.009 1.033 996 1.026 1.455 2.060 1.110 Nordrhein-Westfalen 2.923 2.758 2.873 3.145 3.310 3.364 3.514 3.170 3.744 3.929 4.470 5.666 3.229 Rheinland-Pfalz 151 180 179 217 226 289 278 328 296 292 439 615 349 Saarland 41 41 54 84 139 152 168 188 146 174 333 252 144 Sachsen 593 568 477 459 453 528 605 515 605 546 1.024 1.269 776 Sachsen-Anhalt 285 210 203 186 248 295 311 242 152 250 334 464 254 Schleswig-Holstein 289 334 356 415 572 607 594 565 583 712 1.215 1.172 721 Thüringen 222 235 228 236 186 226 237 238 258 243 514 564 270 16 bis unter 18 Baden-Württemberg 452 513 544 714 788 819 998 1.092 1.252 1.827 4.540 7.137 2.049 Bayern 492 577 601 711 794 816 665 738 847 2.350 9.096 3.675 1.319 Berlin 432 406 415 414 462 425 463 954 1.070 1.381 1.509 951 974 Brandenburg 379 400 387 365 383 349 343 341 376 535 747 1.303 795 Bremen 69 76 104 115 141 222 175 213 197 484 662 835 419 Hamburg 362 379 401 411 525 745 789 744 1.110 1.045 924 1.026 690 Hessen 529 513 535 692 768 880 851 935 1.492 1.682 3.916 2.248 1.183 Mecklenburg- Vorpommern 232 224 296 203 207 205 186 166 191 203 442 704 518 Niedersachsen 557 555 603 747 918 938 1.072 1.070 1.158 1.333 2.665 4.214 1.767 Nordrhein-Westfalen 2.298 2.366 2.804 2.884 3.150 3.311 3.313 3.791 3.604 4.321 7.382 10.784 5.100 Rheinland-Pfalz 151 126 242 253 218 287 321 416 437 416 636 1.831 655 Saarland 34 47 57 104 156 163 254 330 262 393 966 676 177 Sachsen 454 419 478 435 381 479 448 488 572 678 1.359 2.746 1.515 Sachsen-Anhalt 178 159 162 219 196 172 223 183 166 189 445 1.148 420 Schleswig-Holstein 230 230 319 379 679 664 626 575 744 997 2.000 2.566 905 Thüringen 194 205 195 265 217 176 170 175 216 237 738 1.176 489 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/6784 Geschlecht Altersgruppe Bundesland Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Männlich gesamt Baden- Württemberg 688 806 865 1.161 1.293 1.341 1.496 1.675 1.867 2.676 6.221 9.027 2.989 Bayern 757 824 910 1.158 1.141 1.349 1.283 1.397 1.349 2.904 12.189 4.896 1.977 Berlin 595 644 666 650 690 597 811 1.373 1.398 1.820 2.141 1.295 1.335 Brandenburg 575 592 543 594 615 689 665 619 670 893 1.150 1.954 1.314 Bremen 99 123 181 216 158 214 191 229 191 529 772 1.031 515 Hamburg 535 508 595 625 686 1.026 1.182 1.052 1.388 1.501 1.370 1.470 1.134 Hessen 907 816 905 1.171 1.285 1.408 1.459 1.464 2.049 2.382 5.480 3.320 1.811 Mecklenburg-Vorpommern 417 444 438 452 429 496 489 475 477 408 791 1.205 943 Niedersachsen 961 951 991 1.375 1.428 1.505 1.685 1.674 1.815 1.916 3.916 5.982 2.634 Nordrhein- Westfalen 3.410 3.405 3.789 4.279 4.653 4.681 4.971 5.579 6.355 7.131 10.637 15.612 7.563 Rheinland-Pfalz 205 241 366 418 391 512 567 673 640 627 1.052 2.335 949 Saarland 68 68 98 168 213 243 380 476 344 547 1.356 880 272 Sachsen 977 957 988 976 984 1.252 1.226 1.392 1.472 1.436 2.615 4.214 2.340 Sachsen- Anhalt 421 368 420 460 507 536 577 534 395 475 852 1.641 693 Schleswig- Holstein 424 553 554 723 1.145 1.096 1.125 1.057 1.218 1.597 3.065 3.655 1.511 Thüringen 300 340 441 546 482 435 469 496 560 533 1.507 1.842 902 Weiblich gesamt Baden- Württemberg 970 1.055 1.241 1.575 1.451 1.686 1.850 1.942 1.942 1.925 2.146 2.687 2.167 Bayern 1.125 1.068 1.219 1.396 1.455 1.534 1.699 1.649 1.492 1.771 3.106 1.834 1.571 Berlin 678 698 649 615 646 646 957 956 870 846 849 710 680 Brandenburg 769 672 692 716 843 768 857 851 789 880 880 976 970 Bremen 118 128 209 267 252 313 227 258 230 375 373 299 319 Hamburg 626 653 629 615 639 704 724 580 478 544 570 670 692 Hessen 1.149 1.037 1.105 1.434 1.429 1.581 1.538 1.547 1.653 1.566 1.576 1.858 1.667 Mecklenburg- Vorpommern 444 455 528 520 488 525 548 506 517 437 480 554 565 Niedersachsen 1.099 1.137 1.244 1.558 1.588 1.604 1.876 1.886 1.923 1.969 1.926 2.365 2.185 Nordrhein- Westfalen 4.531 4.613 4.710 5.068 5.279 5.757 5.646 5.896 5.904 6.067 6.012 6.581 5.921 Rheinland- Pfalz 325 341 426 486 489 563 607 615 662 602 625 817 704 Saarland 76 92 136 189 272 258 232 252 255 270 282 325 297 Sachsen 1.019 982 1.054 1.029 993 1.153 1.167 1.182 1.295 1.364 1.489 1.560 1.515 Sachsen- Anhalt 513 455 408 513 539 563 578 548 449 497 581 657 490 Schleswig- Holstein 423 470 677 685 753 784 827 787 871 878 961 1.181 1.044 Thüringen 460 502 515 615 494 524 547 607 605 693 675 797 613 Quelle: Statistisches Bundesamt – Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Vorläufige Schutzmaßnahmen; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Anlage zu Frage 9 Inobhutnahmen gemäß § 42 SGB VIII nach Anlass der Maßnahme (2005 bis 2017; Angaben absolut) Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Insgesamt 25.442 25.847 27.757 31.890 33.400 35.418 37.675 39.365 41.222 48.059 77.645 84.230 50.282 Darunter nach Anlass der Maßnahme* Integrationsprobleme im Heim/Pflegefamilie 1.730 1.712 1.887 2.165 2.116 2.076 2.366 2.515 2.705 2.957 2.915 3.525 3.218 Überforderung der Eltern/eines Elternteils 10.366 10.778 12.214 14.182 14.691 15.433 16.406 16.783 16.361 17.215 16.400 17.462 17.241 Schul-/Ausbildungsprobleme 1.439 1.423 1.443 1.520 1.537 1.682 1.697 1.752 1.617 1.689 1.597 1.589 1.604 Vernachlässigung 2.812 2.942 3.309 3.863 3.749 4.037 4.344 4.450 4.403 4.745 4.846 5.454 5.425 Delinquenz des Kindes /Straftat des Jugendlichen 1.856 1.787 1.823 1.970 1.998 2.029 2.154 2.460 2.703 2.730 2.502 2.992 2.920 Suchtprobleme des Kindes/Jugendlichen 975 747 738 847 884 896 1.074 1.149 1.204 1.449 1.289 1.498 1.618 Anzeichen für Kindesmisshandlungen 2.359 2.419 2.447 3.013 3.087 3.344 3.602 3.648 3.690 3.862 4.023 4.619 4.888 Anzeichen für sexuellen Missbrauch 655 612 563 614 594 677 690 612 590 642 611 607 686 Trennung oder Scheidung der Eltern 461 535 589 702 803 786 748 711 723 784 683 685 680 Wohnungsprobleme 617 748 837 823 1.088 1.029 1.152 1.230 1.322 1.401 1.538 2.054 1.645 unbegleitete Einreise aus dem Ausland 602 612 888 1.099 1.949 2.822 3.482 4.767 6.584 11.642 42.309 44.935 11.391 Beziehungsprobleme 6.581 6.777 6.817 7.115 7.195 7.014 6.816 6.653 6.715 6.837 6.222 5.592 5.167 Sonstige Probleme 7.294 7.220 7.725 9.111 9.162 9.374 9.890 10.801 11.497 12.165 14.512 15.752 14.308 * Für jedes Kind oder Jugendlichen konnten bis zu zwei Anlässe der Maßnahme angegeben werden. Quelle: Statistisches Bundesamt – Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Vorläufige Schutzmaßnahmen; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 17 – Drucksache 19/6784 Anlage zu Frage 12 Inobhutnahmen gemäß § 42 SGB VIII nach Dauer der Maßnahme und Bundesländern (2005 bis 2016; Angaben absolut) Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2005 Baden-Württemberg 1.658 204 223 136 88 76 51 263 617 Bayern 1.882 287 210 160 116 93 66 367 583 Berlin 1.273 506 175 71 59 39 29 116 278 Brandenburg 1.344 295 211 101 97 79 80 267 214 Bremen 217 10 16 17 9 5 9 40 111 Hamburg 1.161 174 187 78 64 46 33 181 398 Hessen 2.056 253 153 96 92 72 54 333 1.003 Mecklenburg- Vorpommern 861 195 147 79 44 44 39 161 152 Niedersachsen 2.060 340 200 158 90 103 70 413 686 Nordrhein-Westfalen 7.941 2.810 801 452 332 238 203 1.149 1.956 Rheinland-Pfalz 530 57 74 28 37 31 23 133 147 Saarland 144 20 19 5 10 11 5 28 46 Sachsen 1.996 352 346 163 106 83 67 371 508 Sachsen-Anhalt 934 242 158 52 45 41 16 108 272 Schleswig-Holstein 847 94 93 38 38 39 25 174 346 Thüringen 760 150 85 57 46 25 33 144 220 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 18 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2006 Baden-Württemberg 1.861 225 222 128 105 76 65 318 722 Bayern 1.892 314 221 166 113 93 62 292 631 Berlin 1.342 465 184 95 66 45 37 150 300 Brandenburg 1.264 308 158 84 85 66 59 287 217 Bremen 251 22 29 14 9 9 7 46 115 Hamburg 1.161 178 182 95 71 51 31 198 355 Hessen 1.853 234 127 102 80 59 45 283 923 Mecklenburg- Vorpommern 899 189 125 68 60 47 45 161 204 Niedersachsen 2.088 317 189 154 115 77 57 348 831 Nordrhein-Westfalen 8.018 2.727 707 467 386 294 226 1.137 2.074 Rheinland-Pfalz 582 142 62 36 41 28 27 94 152 Saarland 160 25 10 13 7 15 9 31 50 Sachsen 1.939 365 262 139 120 82 75 315 581 Sachsen-Anhalt 823 208 108 53 47 33 23 111 240 Schleswig-Holstein 1.023 148 106 59 58 33 29 165 425 Thüringen 842 176 80 67 47 28 43 128 273 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 19 – Drucksache 19/6784 Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2007 Baden-Württemberg 2.106 227 197 185 112 105 96 388 796 Bayern 2.129 292 215 152 119 129 66 350 806 Berlin 1.315 537 187 81 49 46 46 107 262 Brandenburg 1.235 256 202 117 78 55 46 232 249 Bremen 390 7 27 16 9 17 11 72 231 Hamburg 1.224 183 156 80 76 59 33 226 411 Hessen 2.010 150 168 111 73 70 59 313 1.066 Mecklenburg- Vorpommern 966 148 126 63 67 64 41 214 243 Niedersachsen 2.235 336 211 121 121 89 70 357 930 Nordrhein-Westfalen 8.499 3.121 742 486 365 306 222 1.189 2.068 Rheinland-Pfalz 792 135 85 57 39 35 28 135 278 Saarland 234 19 15 12 15 14 12 69 78 Sachsen 2.042 347 304 148 107 93 88 416 539 Sachsen-Anhalt 828 219 116 57 45 42 13 113 223 Schleswig-Holstein 1.231 177 171 64 52 49 57 175 486 Thüringen 956 145 115 62 60 30 36 173 335 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 20 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2008 Baden-Württemberg 2.736 281 254 180 106 143 101 473 1.198 Bayern 2.554 308 256 182 136 114 100 485 973 Berlin 1.265 553 194 103 47 38 28 127 175 Brandenburg 1.310 218 182 124 97 81 62 255 291 Bremen 483 36 47 42 32 16 15 73 222 Hamburg 1.240 185 203 100 60 53 40 180 419 Hessen 2.605 141 251 139 103 99 56 406 1.410 Mecklenburg- Vorpommern 972 133 129 75 78 37 63 199 258 Niedersachsen 2.933 344 250 161 141 154 102 501 1.280 Nordrhein-Westfalen 9.347 2.865 860 579 444 352 320 1.309 2.618 Rheinland-Pfalz 904 134 71 73 60 48 22 179 317 Saarland 357 22 19 16 12 17 9 80 182 Sachsen 2.005 334 291 133 130 109 67 358 583 Sachsen-Anhalt 973 238 130 82 51 47 31 138 256 Schleswig-Holstein 1.408 173 153 97 69 67 41 283 525 Thüringen 1.161 130 130 77 65 44 31 220 464 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 21 – Drucksache 19/6784 Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2009 Baden-Württemberg 2.744 293 237 149 145 108 77 458 1.277 Bayern 2.596 282 253 180 134 116 99 473 1.059 Berlin 1.336 558 222 98 57 52 22 124 203 Brandenburg 1.458 246 207 109 114 86 74 307 315 Bremen 410 32 38 58 17 12 11 53 189 Hamburg 1.325 148 193 79 77 50 45 213 520 Hessen 2.714 138 139 122 67 69 49 338 1.792 Mecklenburg- Vorpommern 917 164 108 65 56 54 38 182 250 Niedersachsen 3.016 418 294 167 134 137 87 466 1.313 Nordrhein-Westfalen 9.932 3.142 935 598 485 375 264 1.466 2.667 Rheinland-Pfalz 880 192 76 42 44 38 34 153 301 Saarland 485 51 25 18 12 23 4 78 274 Sachsen 1.977 321 251 146 121 92 82 372 592 Sachsen-Anhalt 1.046 266 147 75 55 45 38 161 259 Schleswig-Holstein 1.898 229 218 148 125 75 69 351 683 Thüringen 976 136 113 70 51 39 34 185 348 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 22 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2010 Baden-Württemberg 3.027 329 275 196 164 149 107 574 1.233 Bayern 2.883 348 242 177 128 141 87 448 1.312 Berlin 1.243 447 176 93 42 48 26 161 250 Brandenburg 1.457 246 208 134 90 82 68 263 366 Bremen 527 54 58 68 26 20 8 64 229 Hamburg 1.730 193 191 128 94 77 70 306 671 Hessen 2.989 218 218 160 123 87 75 448 1.660 Mecklenburg- Vorpommern 1.021 160 123 91 62 73 31 201 280 Niedersachsen 3.109 316 277 191 133 110 103 496 1.483 Nordrhein-Westfalen 10.438 3.153 934 622 449 405 305 1.430 3.140 Rheinland-Pfalz 1.075 184 84 87 65 52 31 190 382 Saarland 501 43 26 26 20 23 11 104 248 Sachsen 2.405 353 351 159 149 120 114 452 707 Sachsen-Anhalt 1.099 257 163 99 60 46 57 177 240 Schleswig-Holstein 1.880 212 259 156 113 95 61 316 668 Thüringen 959 112 101 83 61 49 40 158 355 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 23 – Drucksache 19/6784 Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2011 Baden-Württemberg 3.346 404 356 202 178 130 145 556 1.375 Bayern 2.982 295 288 166 128 146 93 525 1.341 Berlin 1.768 534 295 122 115 63 55 189 395 Brandenburg 1.522 232 189 137 106 99 76 294 389 Bremen 418 48 42 62 23 10 8 59 166 Hamburg 1.906 168 196 139 108 77 56 471 691 Hessen 2.997 139 222 104 134 100 68 474 1.756 Mecklenburg- Vorpommern 1.037 134 120 95 61 64 46 248 269 Niedersachsen 3.561 395 359 208 162 133 149 591 1.564 Nordrhein-Westfalen 10.617 3.142 934 675 500 390 302 1.427 3.247 Rheinland-Pfalz 1.174 204 139 66 45 61 32 202 425 Saarland 612 70 58 35 26 25 10 107 281 Sachsen 2.393 388 302 164 107 104 97 470 761 Sachsen-Anhalt 1.155 275 129 78 80 46 34 230 283 Schleswig-Holstein 1.952 148 283 187 115 115 65 331 708 Thüringen 1.016 116 93 67 60 62 47 191 380 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 24 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2012 Baden-Württemberg 3.617 341 340 179 155 166 129 649 1.658 Bayern 3.046 351 261 176 141 126 98 563 1.330 Berlin 2.329 512 363 235 112 73 55 213 766 Brandenburg 1.470 194 226 135 94 78 75 278 390 Bremen 487 54 24 66 24 14 15 64 226 Hamburg 1.632 346 153 113 101 64 49 362 444 Hessen 3.011 164 275 143 128 110 77 432 1.682 Mecklenburg- Vorpommern 981 100 147 101 74 53 38 200 268 Niedersachsen 3.560 378 349 198 177 137 87 583 1.651 Nordrhein-Westfalen 11.475 2.537 1.322 653 547 381 352 1.661 4.022 Rheinland-Pfalz 1.288 198 187 92 78 53 64 199 417 Saarland 728 62 60 48 35 30 18 140 335 Sachsen 2.574 342 333 173 157 114 105 469 881 Sachsen-Anhalt 1.082 196 155 113 60 59 29 182 288 Schleswig-Holstein 1.844 137 251 148 96 66 69 330 747 Thüringen 1.103 93 118 74 67 54 55 201 441 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 25 – Drucksache 19/6784 Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2013 Baden-Württemberg 3.809 407 343 221 181 140 153 650 1.714 Bayern 2.841 242 269 197 157 124 93 492 1.267 Berlin 2.268 405 275 250 155 99 69 227 788 Brandenburg 1.459 174 251 107 111 92 67 330 327 Bremen 421 29 31 58 20 29 9 54 191 Hamburg 1.866 370 142 100 74 87 82 454 557 Hessen 3.702 165 393 186 166 141 99 610 1.942 Mecklenburg- Vorpommern 994 112 143 78 60 52 53 204 292 Niedersachsen 3.738 340 357 178 156 140 97 605 1.865 Nordrhein-Westfalen 12.259 2.883 1.430 670 570 484 357 1.693 4.172 Rheinland-Pfalz 1.302 198 176 81 72 60 44 225 446 Saarland 599 66 62 25 12 24 16 82 312 Sachsen 2.767 312 352 204 182 108 102 525 982 Sachsen-Anhalt 844 149 131 72 65 33 29 137 228 Schleswig-Holstein 2.089 157 235 149 118 104 61 319 946 Thüringen 1.165 110 113 113 68 55 44 231 431 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 26 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2014 Baden-Württemberg 4.601 407 497 268 234 164 154 734 2.143 Bayern 4.675 343 381 291 256 182 146 732 2.344 Berlin 2.666 457 380 279 162 119 86 261 922 Brandenburg 1.773 223 254 164 101 120 84 372 455 Bremen 904 31 35 79 31 24 21 121 562 Hamburg 2.045 415 130 111 66 71 61 409 782 Hessen 3.948 174 481 233 211 144 118 609 1.978 Mecklenburg- Vorpommern 845 106 99 61 63 32 32 184 268 Niedersachsen 3.885 337 384 209 188 161 109 625 1.872 Nordrhein-Westfalen 13.198 2.799 1.622 791 620 458 378 1.813 4.717 Rheinland-Pfalz 1.229 165 176 86 80 55 57 187 423 Saarland 817 69 86 52 30 28 18 113 421 Sachsen 2.800 356 338 164 156 141 118 514 1.013 Sachsen-Anhalt 972 107 155 67 62 61 38 153 329 Schleswig-Holstein 2.475 191 369 216 140 100 84 406 969 Thüringen 1.226 166 106 102 72 62 42 212 464 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 27 – Drucksache 19/6784 Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2015 Baden-Württemberg 8.367 521 532 356 318 277 234 1.441 4.688 Bayern 15.295 1.006 1.557 1.099 875 611 420 1.644 8.083 Berlin 2.990 631 385 150 120 97 54 333 1.220 Brandenburg 2.030 192 278 109 120 124 83 361 763 Bremen 1.145 38 42 93 42 39 16 80 795 Hamburg 1.940 327 124 73 65 60 51 284 956 Hessen 7.056 297 824 362 293 177 128 787 4.188 Mecklenburg- Vorpommern 1.271 116 138 76 75 59 22 224 561 Niedersachsen 5.842 508 574 290 250 211 132 867 3.010 Nordrhein-Westfalen 16.649 3.257 1.636 828 671 559 453 2.194 7.051 Rheinland-Pfalz 1.677 190 179 96 82 67 48 292 723 Saarland 1.638 85 162 90 54 31 22 167 1.027 Sachsen 4.104 426 421 284 201 175 158 718 1.721 Sachsen-Anhalt 1.433 137 178 88 76 54 60 249 591 Schleswig-Holstein 4.026 402 503 286 177 141 122 533 1.862 Thüringen 2.182 181 157 154 91 82 73 365 1.079 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/6784 – 28 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Jahr Bundesland Schutzmaßnahmen insg. Davon nach Dauer der Maßnahme ( von … bis unter ... Tage) 1 2 3 4 5 6 7-14 15 und mehr 2016 Baden-Württemberg 11.714 564 571 360 316 298 259 1.537 7.809 Bayern 6.730 383 446 283 217 202 152 772 4.275 Berlin 2.005 582 237 130 87 57 24 167 721 Brandenburg 2.930 270 328 133 144 120 63 385 1.487 Bremen 1.330 12 51 112 18 /* /* 59 1.051 Hamburg 2.140 335 108 79 48 /* /* 177 1.317 Hessen 5.178 180 452 186 150 133 83 511 3.483 Mecklenburg- Vorpommern 1.759 104 128 73 69 68 62 204 1.051 Niedersachsen 8.347 484 477 230 204 166 147 808 5.831 Nordrhein-Westfalen 22.193 2.713 1.804 859 678 502 430 2.254 12.953 Rheinland-Pfalz 3.152 169 168 108 110 68 61 345 2.123 Saarland 1.205 43 75 34 31 17 28 123 854 Sachsen 5.774 284 388 196 177 136 135 696 3.762 Sachsen-Anhalt 2.298 121 169 110 90 78 70 275 1.385 Schleswig-Holstein 4.836 227 417 252 157 130 106 508 3.039 Thüringen 2.639 159 145 115 78 88 70 306 1.678 *Aus Gründen statistischer Geheimhaltung nicht ausgewiesen Quelle: Statistisches Bundesamt – Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe – Vorläufige Schutzmaßnahmen; versch. Jahrgänge; Zusammenstellung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333