Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 27. Februar 2019 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/8095 19. Wahlperiode 01.03.2019 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Marcel Klinge, Michael Theurer, Grigorios Aggelidis, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Drucksache 19/7593 – Tourismusförderung in Deutschland V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r In der föderalen Struktur der Bundesrepublik Deutschland liegt die Verantwortung zur Tourismusförderung in der Regel im Kompetenzbereich der Länder. Allein diese halten 24 verschiedene Stellen vor, bei denen sich Interessierte über Fördermöglichkeiten im Tourismus informieren können oder Fördermittel beantragen können. Auch seitens der Europäischen Union gibt es alleine für den Zeitraum 2016 bis 2020 mehr als zehn verschiedene Programme zur Tourismusförderung . Auf Seiten des Bundes wird die Tourismusförderung in mehreren Ressorts betrieben. Die Förderung des Tourismus in Deutschland auf Bundesebene gliedert sich im Haushalt in direkte und indirekte Tourismusförderung. Der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2019 umfasste bis zu 1 474 511 319 Euro für die direkte und indirekte Tourismusförderung in den jeweiligen Haushaltsplänen der Bundesministerien . Nach Auffassung der Fragesteller ist die Förderstruktur im Tourismus stark fragmentiert und sehr komplex. 1. Welche Kenntnisse liegen der Bundesregierung über die Entwicklung von Beantragungen, Genehmigungen und den Abruf von Fördermitteln für tourismusrelevante Projekte vor (bitte nach den Jahren von 2007 bis 2017 sowie nach Projektmitteln und institutioneller Förderung aufschlüsseln)? Die Bundesregierung erstellt für den Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages jährlich einen Bericht zu den tourismuspolitisch relevanten Haushaltsansätzen im Bundeshaushalt, auf die verwiesen wird. Die direkte Tourismusförderung aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erfolgte aus dem Einzelplan 09 Kapitel 0902 686 12 (bis 2011) und 0902 Titel 686 06 (ab 2012). Zu Einzelheiten siehe nachfolgende tabellarische Übersicht: Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Projekte Zuwendungsempfänger Gesamtmittel Laufzeit Analyse von Erfolgsfaktoren und Entwicklung von Maßnahmen im barrierefreien Tourismus für Alle in Deutschland Westfälische Wilhelms-Universität Münster Bundesmittel: bewilligt (Bew): 134.164,00 € Mittelabfluss (Abfl): 134.164,00 € Gesamtausgaben einschl. Eigen-, Drittund Bundesmittel (GAusg): 156.816,55 € 02.11.2006 - 31.12.2008 Bundesweiter Termindienst Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 5.500,00 € Abfl: 5.000,00 € Rückzahlung (Rückz): 523,22 € GAusg: 8.276,78 € 03.11.2006 - 31.12.2007 Service Q in Deutschland Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 79.900,00 € Abfl: 72.900,00 € Rückz: 7.757,11 € GAusg: 110.947,95 € 13.11.2006 - 30.06.2008 Evaluierung des Oder- Neiße-Radweges Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 39.500,00 € Abfl: 30.000,00 € Rückz: 249,71 € GAusg: 33.750,29 € 04.12.2006 - 31.12.2007 „Quasi Institutionelle Förderung “ Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. Bundesmittel: Bew: 750.000,00 € Abfl: 750.000,00 € Rückz: 66,34 € GAusg: 1.150.173,24 € 01.01.2007 - 31.12.2007 Bundeseinheitliche trägerübergreifende Klassifizierung von Kinder- und Jugendunterkünften in Deutschland/Schwerpunkt gewerbliche Unternehmen BundesForum Kinder- und Jugendreisen e. V. Bundesmittel: Bew: 55.000,00 € Abfl: 55.000,00 € GAusg: 175.716,73 € 04.05.2007 - 31.12.2008 Deutschlands Kulturhauptstadt Europas – Ruhr2010 als Partner der ITB Berlin 2009 Ruhrgebiet Tourismus GmbH & Co. KG c/o Regionalverband Ruhr Bundesmittel: Bew: 500.000,00 € Abfl: 500.000,00 € GAusg: 1.043.052,45 € 08.10.2007 - 30.06.2009 Fahrradtourismus in Deutschland Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 129.000,00 € Abfl: 129.000,00 € Rückz: 3.023,19 € GAusg: 143.676,81 € 15.10.2007 - 31.10.2009 „Quasi Institutionelle Förderung “ Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. Bundesmittel: Bew: 750.000,00 € Abfl: 750.000,00 € Rückz: 364,98 € GAusg: 1.153.730,13 € 01.01.2008 - 31.12.2008 Durchführung der Grundlagenuntersuchung „Ausgaben für Übernachtungsgäste in Deutschland“ Deutsches Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e. V. Bundesmittel: Bew: 73.300,00 € Abfl: 73.300,00 € GAusg: 249.865,66 € 15.08.2008 - 31.12.2009 Grundlagenuntersuchung „Freizeit- und Urlaubsmarkt Wandern“ Verband Deutscher Gebirgsund Wandervereine e. V. Bundesmittel: Bew: 155.268,00 € Abfl: 155.268,00 € GAusg: 173.870,46 € 15.10.2008 - 30.12.2010 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/8095 Projekte Zuwendungsempfänger Gesamtmittel Laufzeit Innovative Ansätze im E-Commerce in der Touristik Deutscher Reiseverband e. V. Bundesmittel: Bew: 150.000,00 € Abfl: 150.000,00 € Rückz: 5.612,09 € GAusg: 231.681,59 € 01.01.2009 - 31.12.2010 Deutsche Kinder- und Jugendreisen 2008 - Aktuelle Daten zu Struktur und Volumen , Vorschläge für eine künftige kontinuierliche Datenerhebung, Schritte zu einem Referenzrahmen BundesForum Kinder- und Jugendreisen e. V. Bundesmittel: Bew: 45.000,00 € Abfl: 45.000,00 € Rückz: 3.108,45 € GAusg: 43.931,56 € 01.02.2009 - 22.01.2010 Innovativer Gesundheitstourismus in Deutschland – Handlungs-empfehlungen zur Entwicklung und Implementierung erfolgreicher gesundheitstouristischer Angebote Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 220.000,00 € Abfl: 220.000,00 € GAusg: 244.268,09 € 01.05.2009 - 31.08.2011 400 Jahre erste deutsche Auswanderer in Amerika – Verbesserung der Wahrnehmung der Potentiale des Heritage-Tourismus im Inland Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 125.250,00 € Abfl: 125.250,00 € Rückz: 3.961,92 € GAusg: 121.288,08 € 15.04.2009 - 19.01.2010 Eden Award 2010 – Wassertourismus Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 63.501,03 € Abfl: 63.501,03 € Rückz: 350,59 € GAusg: 94.383,48 € 06.04.2009 - 31.10.2010 Zusätzliche Werbekampagne in ausgewählten Quellmärkten in Europa im Sommer 2009 Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Bundesmittel: Bew: 1.000.000,00 € Abfl: 1.000.000,00 € Rückz: 11.724,61 € GAusg: 988.275,39 € 01.07.2009 - 31.12.2009 Zertifizierung des Qualitätssystems ServiceQualität Deutschland nach DIN EN ISO 9001:2008 Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 32.250,00 € Abfl: 32.250,00 € GAusg: 42.243,06 € 01.11.2009 - 31.05.2013 Der Campingmarkt in Deutschland 2009/2010 Deutscher Tourismusverband e. V. Bundesmittel: Bew: 19.750,00 € Abfl: 19.750,00 € Rückz: 1.060,83 € GAusg: 24.839,17 € 02.11.2009 - 31.03.2010 Zusätzliche Werbekampagnen in ausgewählten Quellmärkten anlässlich der FIFA Frauen WM 2011 in Deutschland Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Bundesmittel: Bew: 750.000,00 € Abfl: 750.000,00 € Rückz: 69.643,61 € GAusg: 680.356,39 € 30.04.2010 - 28.02.2011 Platzierung neuer Heritage- Produkte in Deutschland im amerikanischen Markt Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Bundesmittel: Bew: 130.000,00 € Abfl: 130.000,00 € Rückz: 7.293,54 € GAusg: 122.706,46 € 09.06.2010 - 31.12.2010 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Projekte Zuwendungsempfänger Gesamtmittel Laufzeit Förderung von Fortbildungsveranstaltungen für Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen des Tourismus Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. Bundesmittel: Bew: 260.000,00 € Abfl: 226.000,00 € Rückz: 7.374,68 € GAusg: 504.535,71 € 10.12.2010 - 31.12.2011 Wirtschaftsfaktor Tourismus – Aufbau eines modular aufgebauten Tourismus- Satellitenkontos (TSA) zur Berechnung der Wertschöpfungs - und Beschäftigungseffekte der Tourismuswirtschaft in Deutschland Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e. V. Bundesmittel: Bew: 147.000,00 € Abfl: 147.000,00 € Rückz: 185,84 € GAusg: 202.133,71 € 22.11.2010 - 29.02.2012 Infrastruktur und Marketing für den Wassertourismus verbessern Tourismusverband Mecklenburg -Vorpommern e. V. Bundesmittel: Bew: 275.000,00 € Abfl: 275.000,00 € GAusg: 305.444,16 € 22.12.2010 - 31.12.2012 Förderung von Fortbildungsveranstaltungen für Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen des Tourismus Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. Bundesmittel: Bew: 166.000,00 € Abfl: 139.000,00 € Rückz: 377,48 € GAusg: 277.270,80 € 12.01.2011 - 31.12.2011 Marktforschungsstudie Inland – Beteiligung an der Grundlagenuntersuchung zum Urlaubsreiseverhalten der Deutschen 2010 (Reiseanalyse RA 2011) Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Bundesmittel: Bew: 63.000,00 € Abfl: 63.000,00 € Rückz: 12.192,93 € GAusg: 60.490,42 € 06.05.2011 - 31.03.2012 Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen Deutscher ReiseVerband e. V. Bundesmittel: Bew: 290.840,00 € Abfl: 290.840,00 € Rückz: 8.000,00 € GAusg: 313.216,46 € 01.09.2011- 30.04.2013 Entwicklung und Vermarktung barrierefreier Angebote und Dienstleistungen im Sinne eines Tourismus für Alle in Deutschland Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. Bundesmittel: Bew: 618.000,00 € Abfl: 618.000,00 € GAusg: 806.023,11 € 15.09.2011 - 31.08.2014 Förderung von Fortbildungsveranstaltungen für Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen des Tourismus Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. Bundesmittel: Bew: 380.000,00 € Abfl: 380.000,00 € Rückz: 6.950,95 € GAusg: 775.112,26 € 01.01.2012- 31.12.2012 Förderung von Fortbildungsveranstaltungen für Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen des Tourismus Axanthospro Akademie GmbH Bundesmittel: Bew: 66.976,76 € Abfl: 21.834,66 € Rückz: 5.388,70 € GAusg: 33.051,09 € 01.01.2012 - 31.12.2012 Arbeitsmarkt- und Fachkräfteanalyse Tourismus Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft gGmbH Bundesmittel: Bew: 409.900,00 € Abfl: 409.899,80€ Rückz: 58,32 € GAusg: 454.866,77 € 21.05.2012 - 31.07.2014 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/8095 Projekte Zuwendungsempfänger Gesamtmittel Laufzeit Zukunftsprojekt Kinderund Jugendtourismus –Entwicklung jugendtouristischer Angebote Deutsches Jugendherbergswerk (DJH) Hauptverband für Jugendwandern und Jugendherbergen e. V. Bundesmittel: Bew: 391.579,00 € Abfl: 368.602,97€ Rückz: 908,01 € GAusg: 412.562,80 € 07.09.2012 - 31.12.2014 Förderung von Fortbildungsveranstaltungen für Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen des Tourismus Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. Bundesmittel: Bew: 305.000,00 € Abfl: 305.000,00 € Rückz: 41.905,85 € GAusg: 595.190,39 € 01.01.2013 - 31.12.2013 Durchführung einer Roadshow mit zehn Veranstaltungen zur Ableitung spezifischer Erfordernisse und Handlungsempfehlungen in den Flächenbundesländern und Destinationen Deutscher ReiseVerband e. V. Bundesmittel: Bew: 71.298,00 € Abfl: 71.298,00€ Rückz: 470,79 € GAusg: 78.747,21 € 03.06.2013 - 31.03.2014 Sonderbudget für eine Anzeigenkampagne im Ausland zur Positionierung des Reiselandes Deutschland als attraktives Reiseziel vor Beginn der Urlaubssaison zum Entgegensteuern des durch die Medienberichterstattung im Ausland zum Teil verzerrten Deutschlandbildes aufgrund der Flutkatastrophe Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Bundesmittel: Bew: 250.000,00 € Abfl: 86.109,00€ Rückz: 3848,12 € GAusg: 246.151,88 € 26.06.2013 - 31.12.2013 Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen –Fortführung der Roadshow, Weiterführung der Projektkommunikation und Aktualisierung des Leitfadens Deutscher ReiseVerband e. V. Bundesmittel: Bew: 86.109,00 € Abfl: 86.109,00€ Rückz: 417,05 € GAusg: 95.241,95 € 20.08.2014 - 31.03.2015 Einführung des Kennzeichnungssystems Reisen für Alle in Deutschland Deutsches Seminar für Tourismus Berlin e. V. Bundesmittel: Bew: 1.629.400,00 € Abfl: 1.629.400,00€ Rückz: 20.624.60 € GAusg: 2.143.744,87 € 15.11.2014 - 31.07.2018 Wirtschaftsfaktor Tourismus Deutschland unter Berücksichtigung der Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e. V. Bundesmittel: Bew: 200.000,00 € Abfl: 200.000,00 € Rückz: 12.500,00 € GAusg: 221.784,87 € 14.06.2016 - 31.05.2017 Flankierung der Einführung des bundeseinheitlichen Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ Tourismus für Alle Deutschland e. V. (NatKo) Bundesmittel: Bew: 180.555,26 € Abfl: 157.691,45 € Rückz: 3.474,10 € GAusg: 157.691,45 € 01.06.2017 - 31.12.2018 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Im Übrigen sind in den Einzelplänen keine eigenständigen Haushaltsansätze zur Förderung des Tourismus etatisiert. Dort enthaltene Förderinstrumente können sich zwar positiv auf die Rahmenbedingungen für Tourismus auswirken, stehen aber im Zusammenhang mit anderen bundespolitischen Interessen und stellen damit allenfalls mittelbar tourismuspolitisch relevante Haushaltsansätze dar. Ein Beispiel einer solchen indirekten Tourismusförderung ist das vom Bundesministerium für Gesundheit aktuell geförderte Vorhaben „Informationssysteme als krankheitsübergreifende Hilfestellung bei wohnortnahen und -fernen Terminen der individuellen Gesundheitsversorgung“ des Tourismus für Alle Deutschland e. V. (NatKo) im Rahmen der Förderung der gesundheitlichen Selbsthilfe und der Förderung von Maßnahmen zur selbstbestimmten Lebensgestaltung. Ein weiteres Bespiel sind Aktivitäten des Auswärtigen Amtes (AA). Zwar fördert das AA keine tourismusrelevanten Projekte in Deutschland, durch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus wirkt das AA jedoch auf verschiedene Weise beim Werben für die Reisedestination Deutschland im Ausland mit und leistet durch Beratung sowie Visumserteilung aktive Beiträge zum erfolgreichen Management von Incoming-Tourismus nach Deutschland. Ähnliches gilt auch für die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Die Arbeit der BKM ist bedeutend für die Erhaltung und Fortentwicklung der Kulturlandschaften Deutschlands und stärkt zugleich nachhaltig den Kulturtourismus. Jährlich besuchen Millionen von Menschen aus dem In- und Ausland die von der BKM geförderten Museen, Kultureinrichtungen, national bedeutenden Baudenkmäler, Parks und Gärten sowie weitere Einrichtungen. Grundsätzlich sind alle von der BKM geförderten Kultureinrichtungen von nationaler Bedeutung besondere touristische Anziehungspunkte. Jedoch sind im BKM- Haushalt keine Mittel für die Tourismusförderung eingestellt. Auch die in den Antworten zu den Fragen 2 bis 5 dargestellten Förderungen einzelner Bundesressorts sind nicht auf Tourismusförderung ausgerichtet, sondern dienen anderen bundespolitischen Zielen. Für die Geschäftsbereiche des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) wird auf die Antwort zu Frage 5 verwiesen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/8095 2. Welche Fördermöglichkeiten des Bundes und der Europäischen Union können Unternehmen oder Gewerbetreibende aus der Privatwirtschaft nach Kenntnis der Bundesregierung beantragen, und wie haben sich Beantragung, Genehmigung und Abruf der Mittel in den jeweiligen Jahren von 2007 bis 2017 entwickelt (bitte regional nach Landkreisen der Antragsteller sowie Art der Förderung und bei Förderungen des Bundes nach zuständigem Ressort und Haushaltstitel aufschlüsseln)? a) Für welche konkreten Projekte wurden Förderanträge gestellt? b) Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse darüber vor, ob die jeweiligen Beantragungen dieser Mittel durch die Unternehmen oder Gewerbetreibende selbst oder von hierfür beauftragten Agenturen erfolgten? Wenn ja, in welchen Fällen wurden die Beantragungen von Agenturen durchgeführt? c) Handelte es sich jeweils um direkte oder indirekte Tourismusförderung oder eine andere Art der Förderung (wenn letzteres zutrifft, bitte die Art der Förderung benennen)? d) Welche Betriebsgrößen hatten die jeweiligen antragstellenden Unternehmen ? e) Welches Angebot hielten die jeweiligen Antragssteller vor, und welcher Branche sind die jeweiligen Unternehmen und Gewerbetreibenden zuzuordnen ? f) War die Beantragung der jeweiligen Mittel erfolgreich? Wenn nein, welche Gründe lagen für eine Ablehnung vor? g) In welcher prozentualen Höhe mussten die Unternehmen und Gewerbetreibenden einen Eigenanteil tragen, um die jeweilige Förderung zu erhalten ? h) Fanden Evaluationen der geförderten Projekte statt? Wenn ja, wie bewertet die Bundesregierung diese? Im Bereich der Europäischen Strukturpolitik und insbesondere des Europäischen Regionalfonds (EFRE) sind für die Planung und Umsetzung der Förderung in Deutschland in der laufenden Förderperiode 2014 bis 2020 ausschließlich die Länder zuständig. In der Vorperiode 2007 bis 2013 gab es neben den regionalen Förderprogrammen auch ein EFRE-Bundesprogramm Verkehrsinfrastruktur, das jedoch für Tourismusförderung nicht einschlägig war. Die Länder setzen die von ihnen entworfenen und von der EU-Kommission genehmigten regionalen operationellen EFRE-Programme um. Von den EFRE-Mitteln, die Deutschland von 2014-2020 zur Verfügung stehen, sollen nach einer Abfrage des BMWi bei den Ländern aus dem Jahr 2017 ca. 3 Prozent im Rahmen von Tourismus-Projekten eingesetzt werden. Auf den Internetseiten der Länder sind seit 2010 sogenannte Transparenzlisten abrufbar, die Informationen zu den EFRE-geförderten Projekten enthalten. Die Bundesregierung hat von der näheren Ausgestaltung dieser Förderung , von einzelnen Projekten, Antragstellern oder Zuwendungsempfängern keine Kenntnis. Hinweis: Informationen zur Förderung aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds stellt die EU-Kommission unter folgendem Link zur Verfügung: https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/funding-opportunities/funding-programmes/ overview-funding-programmes/european-structural-and-investment-funds_de. Die Ziele der Unterstützung des Tourismus durch die EU sind die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Tourismussektors und die Erhöhung sei- Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode nes Beitrages zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in der EU. Den Tourismusakteuren stellt die EU-Kommission Informationen zu den EU-Programmen in Form eines Leitfadens als Orientierungshilfe unter folgendem Link zur Verfügung, um die Suche nach Fördermöglichkeiten zu erleichtern: https://publications. europa.eu/de/publication-detail/-/publication/e0707433-aa5f-11e6-aab7-01aa75ed71a1. Dazu gehört auch das Programm COSME (https://ec.europa.eu/growth/smes/ cosme_de) zur Förderung von kleinen und mittel-ständischen Unternehmen (KMU). Das grundsätzlich branchen- und sektoroffen gestaltete Programm ist auf vier horizontale Förderbereiche ausgerichtet: Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln für KMU, Verbesserung des Zugangs zu Märkten, Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Wettbewerbsfähigkeit und der Nachhaltigkeit der Unternehmen der EU sowie Förderung der unternehmerischen Initiative und Kultur . Für die Tourismusförderung stellt das Programm allerdings regelmäßig ein eigenes kleineres Budget (Beispiel 2019: 7 Mio. Euro) zur Verfügung. Eine direkte Förderung des Tourismus erfolgt durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Form der Einkommensdiversifizierung gemäß Artikel 19 der VO (EU) Nr. 1305/2013. Dies betrifft hauptsächlich die Förderung von Urlaub auf dem Bauernhof. Es handelt sich um die Förderung kleinerer Betriebe mit begrenzten Unterkunftskapazitäten. Bund und Länder unterstützen im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) landwirtschaftliche Betriebe ebenfalls bei Maßnahmen zur Einkommensdiversifizierung. Dies betrifft den Bau, Erwerb oder die Modernisierung von Ferienzimmern, -wohnungen oder -häusern mit bis zu 25 Gästebetten. Zu weiteren Angaben wird auf die Antwort zu Frage 4 verwiesen. Der Bund wirkt im Bereich der Regionalpolitik mit. So können mit Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur “ (GRW) auch gewerbliche Unternehmen aus den Bereichen „Beherbergung und Gastronomie“ gefördert werden. Als Träger von wirtschaftsnahen touristischen Infrastrukturprojekten werden vorzugsweise Gemeinden und Gemeindeverbände gefördert. Die Durchführung der GRW, d. h. die Auswahl der Förderprojekte , die Auszahlung der Fördermittel und die Kontrolle der Mittelverwendung ist Aufgabe der Länder. An der Finanzierung der GRW sind Bund und Länder je zur Hälfte beteiligt. Im Rahmen der GRW wurden in den Jahren 2007 bis 2017 im Bereich Tourismus insgesamt 1 799 758 000 Euro (je zur Hälfte Bundes- und Landesmittel) bewilligt. Die Aufgliederung auf die einzelnen Jahre kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Weitergehende Erkenntnisse liegen der Bundesregierung nicht vor. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/8095 Jahr bewilligte GRW-Mittel in 1.000 Euro gewerbliche Wirtschaft (gw) wirtschaftsnahe Infrastruktur (in) gesamt (gw + in) 2007 53.757 56.388 110.145 2008 32.575 60.882 93.457 2009 91.362 116.189 207.551 2010 56.163 120.438 176.601 2011 55.108 103.014 158.122 2012 42.511 99.732 142.243 2013 54.609 184.513 239.122 2014 79.128 54.997 134.125 2015 43.838 115.378 159.216 2016 54.751 184.408 239.159 2017 57.753 82.264 140.017 gesamt 621.555 1.178.203 1.799.758 Hinweis Abgrenzung Tourismus: a. Bereich gw gem. Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003 (WZ 2003) bzw. 2008 (WZ 2008), WZ 2003: 55 – Gastgewerbe, WZ 2008: 55 - Beherbergung, 56 – Gastronomie / b. Bereich in z. B. gem. Koordinierungsrahmen ab 1.7.2014, Teil II B., Ziffer 3.2.3 – Tourismus Für den Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Bildung und Forschung werden die Fragen 1 und 2 gemeinsam beantwortet. Zu Frage 1: Beträge in 1.000 Euro (gerundet) Thema 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Verbundprojekt: Export der Berufsausbildungen „International Office Manager “ und „International Travel & Tourism Manager“ nach China. Teilvorhaben : Konzeptrealisierung vor Ort (Partner gründen für Projekt Gemeinschaftsunternehmen ) 9,4 26,6 30,3 7,4 Verbundprojekt: Export der Berufsausbildungen „International Office Manager “ und „International Travel & Tourism Manager“ nach China. Teilvorhaben : Konzeptanpassung und -realisierung (Partner gründen für Projekt Gemeinschaftsunternehmen ) 6,0 45,2 15,1 7,4 Verbundprojekt: Export der Berufsausbildungen „International Office Manager “ und „International Travel & Tourism Manager“ nach China. Teilvorhaben : Wissenschaftliche Konzeptionierung und Begleitung (Partner gründen für Projekt Gemeinschaftsunternehmen) 5,9 70,1 23,7 14,2 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Thema 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Verbundprojekt: Implementierung neuer Aus- und Weiterbildungsangebote in der Berufsbildungslandschaft im Irak, Irakisch-Kurdistan, Region Erbil. Teilprojekt : Modulare und zertifizierte Bildungsangebote für den gastronomischen und touristischen Bereich 50,0 2,5 Verbundprojekt: Implementierung neuer Aus- und Weiterbildungsangebote in der Berufsbildungslandschaft im Irak, Irakisch-Kurdistan, Region Erbil. Teilprojekt : Etablierung von Kursangeboten im Bereich Tourismus und Eventmanagement sowie Know-how-Transfer deutscher Bildungs-standards für Facharbeiterinnen und Facharbeiter 8,4 33,0 4,3 Die Formung eines Bildes durch die UNESCO. Narrative urbane Entwicklungen und Zustände von der Frühen Neuzeit bis heute und die Formung touristisch bedingter Erwartungen 6,5 10,0 3,7 Verbundprojekt: Mentoring Dual International – MENDI. Teilvorhaben: Duale Ausbildung in der Tourismusbranche in Griechenland 22,7 242,7 296,9 221,2 254,9 Nachhaltiges Ressourcenmanagement im Tourismussektor am Beispiel von Djerba 1,5 10,0 Research into Educational Standards and Career Profiles in the South Baltic Sea Region’s Hospitality and Tourism Industry to Foster Job Mobility 34,7 Verbundprojekt: Generation und Transformation von kulturellem Wissen im Literaturmuseum. Teilprojekt: Bilder und Materialien der Literatur im Museum 83,0 77,5 116,4 43,4 Verbundprojekt: Generation und Transformation von kulturellem Wissen im Literaturmuseum. Teilprojekt: Literatur im Raum – Räume der Literatur 34,4 49,5 34,7 22,9 1,8 Verbundprojekt: Generation und Transformation von kulturellem Wissen im Literaturmuseum. Teilprojekt: Präsentationspraxis und Evidenzzuschreibung 26,0 43,0 38,0 11,0 Verbundprojekt: Objekte des Energiekonsums Teilprojekt: Museum als Mediator – Ausstellungen und Energiekonsum 59,9 108,6 99,5 6,8 8,9 Quelle, Werkzeug und Symbol. 100 Dinge aus dem Museum für Naturkunde Berlin 40,0 211,3 74,0 Verbundprojekt: Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher . Teilprojekt: Sicherung, Kontextualisierung und Digitalisierung 1.800,0 34,5 72,0 96,3 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/8095 Thema 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Verbundprojekt: Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher . Teilprojekt: Genealogie, Chronologie und Epistemologie 259,1 294,1 330,0 30,0 Verbundprojekt: ANTHROPOFAKTE. Schnittstelle Mensch. Kompensation, Extension und Optimierung durch Objekte . Teilprojekt: Schnittstelle Mensch. Artefakte zur Prothetik im Deutschen Hygiene-Museum 10,5 40,0 71,1 122,6 2,4 Verbundprojekt: Der Lauf der Dinge oder Privatbesitz? Ein Haus und seine Objekte zwischen Familienleben, Ressourcenwirtschaft und Museum. Teilprojekt : Ein Haus für uns bauen: Eine Ethnographie tradierter Familienideale im Wandel 99,8 130,3 120,0 Verbundprojekt: Der Lauf der Dinge oder Privatbesitz? Ein Haus und seine Objekte zwischen Familienleben, Ressourcenwirtschaft und Museum. Teilprojekt : Wie für uns gemacht!? Gebrauchtimmobilien und familienspezifische Wohn- und Lebensvorstellungen 32,9 43,4 33,0 Verbundprojekt: Der Lauf der Dinge oder Privatbesitz? Ein Haus und seine Objekte zwischen Familienleben, Ressourcenwirtschaft und Museum. Teilprojekt : Private Familienhaushalte als urbane Minen – terra incognita der Ressourcenwirtschaft 8.8 45.ß 87,0 Verbundprojekt: Der Lauf der Dinge oder Privatbesitz? Ein Haus und seine Objekte zwischen Familienleben, Ressourcenwirtschaft und Museum. Teilprojekt : Familiensachen – Das Haus und seine Ausstattung im historischen Vergleich 53,6 79,8 107,5 Verbundprojekt: Mobile Welten. Zur Migration der Dinge in transkulturellen Gesellschaften. Teilprojekt: Museum und Migration 135,0 128,6 Verbundprojekt: Faszination Sprechende Maschine: Technologischer Wandel der Sprachsynthese über zwei Jahrhunderte. Teilprojekt: Wissens- und Erfahrungstransfer vom Forschungsmuseum in die universitäre Sammlung 25,0 Verbundprojekt: Mensch-Ding-Verflechtungen in indigenen Gesellschaften: intra- und transkulturelle Prozesse objektbasierten Wissensaustauschs in den Guyanas. Teilprojekt: Museumsbezogene Verflechtungen von Forschung und Praxis 40,0 47,2 31,4 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Thema 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Green Travel Transformation. Ein Modell für integrierte Transformationsprozesse zum nachhaltigen Wirtschaften im Tourismus. Teilprojekt 1: Transformation 32,2 121,7 139,9 77,7 Green Travel Transformation. Ein Modell für integrierte Transformationsprozesse zum nachhaltigen Wirtschaften im Tourismus. Teilprojekt 2: Nachhaltigkeitscheck 40,0 76,2 74,2 23,7 Green Travel Transformation. Ein Modell für integrierte Transformationsprozesse zum nachhaltigen Wirtschaften im Tourismus. Teilprojekt 3: Nachhaltigkeitskennzeichnung 19,5 36,0 55,4 36,5 Green Travel Transformation. Ein Modell für integrierte Transformationsprozesse zum nachhaltigen Wirtschaften im Tourismus . Teilprojekt 4: Tourismuspartner 9,0 16,9 28,8 Verbundprojekt: Indonesien: Korallenriffe ; Leitantrag: Korallenriff Ökosysteme und Ressourcen. Teilprojekt: Ökologische Grundlagen für die Ausweisung von Marinen Schutzgebieten und Ökotourismus Verbundprojekt: IKZM Oder – Forschung für ein integriertes Küstenzonenmanagement im Odermündungsbereich. Vorhaben: Großräumige Tourismuskonzeption ERANET EUROPOLAR: Verbundprojekt : SATICE. Vorhaben: Großskalige Entwicklung des arktischen Meereises und ihre Bedeutung für die Ozeanzirkulation 81,8 5,0 2,3 BONUS ECOSYSTEM SERVICE: Verbundprojekt BaltSpace – Wege zu einem nachhaltigen räumlichen Management der Ostsee. Vorhaben: Analyse institutioneller und sozioökologischer Zusammenhänge und Entwicklung und Anpassung wissenschaftsbasierter Werkzeuge 12,9 53,3 27,3 32,3 Das Deutsche Museum München im Wissenschaftsjahr 2016/2017: Vom Binnenland zur Waterkant: Meere und Ozeane – entdecken, nutzen, schützen 87,6 53,2 Ein Geschmack der Zukunft der Meere. Teilprojekt: Museum für Naturkunde 34,2 LAGL: Lehr-Lernkonzept zur Aneignung beruflicher Gestaltungskompetenz in einer digitalen und vernetzten Lernumgebung im Tourismus und Gastgewerbe 24,0 147,2 Q² – Ausbildungsoffensive Dienstleistungsqualität . Teilvorhaben: Erprobung von Lernszenarien zur Steigerung der Dienstleistungskompetenz mit kaufm. Auszubildenden in der Tourismusbranche 13,8 25,0 25,2 10,7 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/8095 Zu Frage 2: 2a) Verbundvorhaben „Q²“ – Ausbildungsoffensive Dienstleistungsqualität 2b) Nicht bekannt 2c) Indirekte Tourismusförderung 2d) Die Antragsteller waren zwei Bildungsanbieter und ein KMU 2e) Es handelt sich hier um Angebote, die die Berufsausbildung betrafen, der gewerbliche Antragsteller kam aus dem IT-Bereich 2f) Die Beantragung der Mittel war erfolgreich 2g) Bei dem Verbundvorhaben „Q² – Ausbildungsoffensive Dienstleistungsqualität“ bekamen alle Teilvorhaben eine 80-prozentige Förderung 2h) Das Verbundvorhaben wurde vom 1.4.2009 bis zum 31.3.2012 gefördert und im Rahmen des damaligen Programms evaluiert. Für die Geschäftsbereiche des BMVI und des BMU wird auf die Antwort zu Frage 5 verwiesen. 3. Welche Fördermöglichkeiten des Bundes und der Europäischen Union können Landkreise und Kommunen oder deren Stadtmarketinggesellschaften nach Kenntnis der Bundesregierung beantragen, und wie haben sich Beantragung , Genehmigung und Abruf der Mittel in den jeweiligen Jahren von 2007 bis 2017 entwickelt (bitte regional nach Landkreisen der Antragsteller sowie Art der Förderung und bei Förderungen des Bundes nach zuständigem Ressort und Haushaltstitel aufschlüsseln)? a) Für welche konkreten Projekte wurden Förderanträge gestellt? b) Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse darüber vor, ob die jeweiligen Beantragungen dieser Mittel durch die Landkreise und Kommunen sowie Stadtmarketinggesellschaften selbst oder von hierfür beauftragten Agenturen erfolgten? Wenn ja, in welchen Fällen wurden die Beantragungen von Agenturen durchgeführt? c) Handelte es sich jeweils um direkte oder indirekte Tourismusförderung oder eine andere Art der Förderung (wenn letzteres zutrifft, bitte die Art der Förderung benennen)? d) War die Beantragung der jeweiligen Mittel erfolgreich? Wenn nein, welche Gründe lagen für eine Ablehnung vor? e) In welcher prozentualen Höhe mussten die Antragsteller einen Eigenanteil tragen, um die jeweilige Förderung zu erhalten? f) Fanden Evaluationen der geförderten Projekte statt? Wenn ja, wie bewertet die Bundesregierung diese? Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 4. Welche Fördermöglichkeiten des Bundes und der Europäischen Union können regionale Planungs- und Zweckverbände (Regionalverbände) nach Kenntnis der Bundesregierung beantragen, und wie haben sich Beantragung, Genehmigung und Abruf der Mittel in den jeweiligen Jahren von 2007 bis 2017 entwickelt (bitte regional nach zugehörigen Landkreisen der Antragsteller sowie Art der Förderung und bei Förderungen des Bundes nach zuständigem Ressort und Haushaltstitel aufschlüsseln)? a) Für welche konkreten Projekte wurden Förderanträge gestellt? b) Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse darüber vor, ob die jeweiligen Beantragungen dieser Mittel durch die Regionalverbände selbst oder von hierfür beauftragten Agenturen erfolgten? Wenn ja, in welchen Fällen wurden die Beantragungen von Agenturen durchgeführt? c) Handelte es sich jeweils um direkte oder indirekte Tourismusförderung oder eine andere Art der Förderung (wenn letzteres zutrifft, bitte die Art der Förderung benennen)? d) War die Beantragung der jeweiligen Mittel erfolgreich? Wenn nein, welche Gründe lagen für eine Ablehnung vor? e) In welcher prozentualen Höhe mussten die Antragsteller einen Eigenanteil tragen, um die jeweilige Förderung zu erhalten? f) Fanden Evaluationen der geförderten Projekte statt? Wenn ja, wie bewertet die Bundesregierung diese? Die Fragen 3 und 4 werden gemeinsam beantwortet. Für die Bereiche Europäische Strukturpolitik, insbesondere EFRE, und GRW wird auf die Antwort zu Frage 2 verwiesen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert im Rahmen des Förderbereiches „Integrierte ländliche Entwicklung“ der GAK, Maßnahme 5.0 „Dem ländlichen Charakter angepasste Infrastrukturmaßnahmen“ werden in geringem Umfang Aktivitäten der Länder betreffende kleine touristische Infrastrukturen wie Wanderwege oder Schutzhütten. Eine Förderung direkter Investitionen in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrsinformationen und kleinere touristische Infrastrukturen erfolgt zugleich über Artikel 20 Absatz 1 e der VO(EU) Nr. 1305/2013. Begünstigte sind hier in der Regel Kommunen im ländlichen Raum. Hier erfolgt die Umsetzung entsprechender Aktivitäten häufig auch durch beauftragte Agenturen. In sehr eingeschränktem Maße können Unternehmen bei bestimmten direkt touristisch wirkenden Vorhaben über den LEADER-Ansatz (Artikel 34 ff. der VO (EU) Nr. 1303/2013) Förderung erhalten. Hier entscheiden nach dem Bottom-up- Prinzip lokale Aktionsgruppen vor Ort anhand einer selbst erarbeiteten lokalen Entwicklungsstrategie und im Rahmen eines ihnen zugewiesenen Finanzplafonds über eine solche Förderung. Der Schwerpunkt der Tourismusförderung über LEADER liegt überwiegend bei indirekt wirkenden Vorhaben im kommunalen Bereich. Tourismus ist ein Schwerpunkt der lokalen Entwicklungsstrategien. Die Investitionen haben immer einen multisektoralen und stark regionalisierten Bezug . Zudem können im Rahmen der LEADER-Förderung auch Projekte mit indirekter touristischer Wirkung gefördert werden, wie Wissenstransfer und Bewerbungsmaßnahmen im Rahmen einer touristischen Gesamtkonzeption. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/8095 Für die genannten Förderungen im Landwirtschaftsbereich sind bezüglich der Schwerpunktsetzung und genauen Ausgestaltung der Förderung die Länder (Förderrichtlinien ) verantwortlich. Der Bundesregierung liegen keine differenzierten Angaben vor. Für die Geschäftsbereiche des BMVI und des BMU wird auf die Antwort zu Frage 5 verwiesen. 5. Hat der Bund selbst, oder in Zusammenarbeit mit den Ländern, eigene Projekte mit tourismusrelevantem Bezug geplant oder durchgeführt? a) Wenn ja, um welche konkreten Projekte handelt es sich, und wurden hierfür auch Fördermittel in Anspruch genommen? b) Wenn ja, für welche konkreten Projekte und in welcher Höhe sind Mittel geflossen (bitte nach den jeweiligen Jahren 2007 bis 2017 sowie Standort des jeweiligen Projektes aufschlüsseln und den dazugehörigen Haushaltstitel benennen)? Für den Geschäftsbereich des BMWi wird die Frage wie folgt beantwortet. Aufträge Auftragnehmer Gesamtmittel in Euro Jahr Organisationsuntersuchung bei der DZT e.V. Bearing-Point GmbH, Frankfurt a. M. 62.177,50 2009 Studie zur Entwicklung von Performance-Indikatoren bei der DZT e. V. (Wirkungskontrolle) Com.X Institut, Bochum 23.681,00 2011 Grundlagenuntersuchung „Tagesreisen der Deutschen“ DWIF e. V., München 20.922,28 2012 Grundlagenuntersuchung „Tagesreisen der Deutschen“ DWIF e. V., München 13.414,72 2013 „25 Jahre Reisefreiheit / Mauerfall“ Vagedes und Schmid GmbH, Berlin 150.496,21 2014 Auftrag über Rahmenvertrag für Aktualisierung Leitfaden Tourismusperspektiven ländliche Räume PRPetuum GmbH, Berlin 8.729,01 2014 Auftrag über Rahmenvertrag für Aktualisierung Publikation „Zukunftsprojekt Kinder- und Jugendtourismus“ PRPetuum GmbH, Berlin 1.535,10 2014 „25 Jahre Reisefreiheit / Mauerfall“ Vagedes und Schmid GmbH, Berlin 6.872,21 2015 Auftrag über Rahmenvertrag für Broschüre „Kinder- und Jugendtourismus“ Silberdruck OHG, Lohfelden 1.658,50 2015 „Kulturtourismus in ländlichen Regionen fördern “ Deutscher Tourismusverband e. V., Berlin 196.102,71 2015 „Kulturtourismus in ländlichen Regionen fördern “ Deutscher Tourismusverband e. V., Berlin 277.411,31 2016 Beteiligungserklärung – Reiseanalyse Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V., Kiel 28.322,00 2016 Auftrag über Rahmenvertrag für Publikation Wassertourismus PRPetuum GmbH, Berlin 10.672,04 2017 Auftrag über Rahmenvertrag für Druck Broschüren „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ (Kurzund Langfassung) MKL Druck GmbH, Ostbevern 2.126,64 2017 Auftrag über Rahmenvertrag für Gestaltung und Layout Broschüren „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ (Kurz- und Langfassung) PRPetuum GmbH, Berlin 7.577,92 2017 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Aufträge Auftragnehmer Gesamtmittel in Euro Jahr Auftrag über Rahmenvertrag für Broschüren „Potenziale des Wassertourismus“ Druck- und Verlagshaus ZA, Frankfurt a. M. 5.274,41 2017 Forschungsauftrag Studie „Sharing Economy“ Institut der deutschen Wirtschaft Köln 70.580,10 2017 „Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes“ Project M GmbH, Hamburg 133.898,80 2017 „Kulturtourismus in ländlichen Regionen fördern “ Deutscher Tourismusverband e. V., Berlin 73.392,13 2017 Für den Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur werden die Fragen 1 bis 5 gemeinsam beantwortet. Aus Mitteln des Nationalen Radverkehrsplans 2012 und 2020 wurden nach der „Richtlinie zur Förderung von nicht investiven Maßnahmen zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans“ (https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/bund/ foerderprogramm/foerderprogramm-nationaler-radverkehrsplan-2020) folgende nicht-investive Projekte mit insgesamt 2 121 071 Euro gefördert: Projekttitel Projektnehmer (PN) Laufzeit Zuwendung in Euro Haushaltstitel RadKultur Bad Gandersheim und Vorharz KuK – Verein für Kultur und Kommunikation e. V. 11/07-11/08 25.000 1210 686 01 Beschilderung D-Netz 3 in Sachsen-Anhalt TGL-Trägergesellschaft Land Sachsen-Anhalt 11-12/07 32.692 1210 686 01 Beschilderung der D-Netz Routen in Brandenburg Landestourismusverband Brandenburg e. V. 04-11/08 15.906 1210 686 01 Radtouristische Wegweisung für die Deutschlandroute D4 im Freistaat Sachsen Landkreis Görlitz 06/08-06/09 46.451 1210 632 01 Pilotprojekt D3/R1. Länderübergreifender Ausbau und Vermarktung der D3/R1- Route Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) 07/08–09/12 840.000 1210 686 01 Entdeckerkarte 09/10 – Übersichtskarte über Radfernwege in Deutschland, Ausgabe 2009/2010 Allgemeiner Deutscher Fahrrad -Club (Bundesverband) e. V. (ADFC) 07/09-06/10 32.668 1210 686 01 Aufbau eines touristischen Informationssystems für Radfahrer entlang der D4-Route in Thüringen Landeshauptstadt Erfurt 06/09-07/10 50.050 1210 632 01 Radwegweisung des Teilstücks Zittau – Bad Muskau für die Länder übergreifende Route D 12 Nova Ves (Tschechien) bis Ahlbeck (Deutschland) Landkreis Görlitz 07/09-12/09 35.980 1210 632 01 USEDOM-RAD Fahrradverleih als System im Verbund mit Bahn und Bus. Modellgebiet Usedom Landkreis Vorpommern- Greifswald 10/09-12/12 857.050 1210 632 01 Entdeckerkarte11/12 – Übersichtskarte über Radfernwege in Deutschland, Ausgabe 2011/2012 Allgemeiner Deutscher Fahrrad -Club (Bundesverband) e. V. (ADFC) 10/10-03/11 23.335 1210 686 01 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 17 – Drucksache 19/8095 Projekttitel Projektnehmer (PN) Laufzeit Zuwendung in Euro Haushaltstitel pfarr-rad.de – mit dem Fahrrad das Erzbistum erleben Erzbistum Köln 07/12-10/13 72.318 1210 632 01 ADFC-Übersichtskarte über Radfernwege in Deutschland Ausgabe 2013 Allgemeiner Deutscher Fahrrad -Club (Bundesverband) e. V. (ADFC) 08/13-05/14 30.482 1210 686 01 Intermodaler Urlaub mit ÖV und Fahrrad in Deutschland - Rad fährt Bus und Bahn II fairkehr-Verlagsgesellschaft mbH 08-12/14 59.139 1210 686 01 Darüber hinaus werden im Einzelplan 12, Kap. 1210, Titel 89 102 Zuschüsse für das Projekt „Radweg Deutsche Einheit“ gewährt. Der Mittelabfluss betrug im Zeitraum 2016/2017 2 023 546 Euro. Für den Geschäftsbereich des BMU werden die Fragen 1 bis 5 gemeinsam wie folgt beantwortet. Im Einzelplan 16 sind für den Bereich „Umwelt und Tourismus“ keine Haushaltsansätze zur direkten Förderung des Tourismus vorgesehen. Die Förderprogramme des BMU (www.bmu.de/P812/) zielen nicht auf die Förderung touristischer Belange. Wenn jedoch die nachhaltige Entwicklung touristischer Belange den Zielen des jeweiligen Förderprogrammes dient, dann besteht grundsätzlich die Möglichkeit, diese im Rahmen des jeweiligen Aufrufes zu fördern und mit ihrem Beitrag die jeweiligen Ziele zu unterstützen. In diesem Sinne werden entsprechende Projekte der Förderprogramme der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI), der Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels oder der Verbändeförderung als „indirekte Tourismusförderung“ (im Sinne von Stärkung / Unterstützung) in den jährlichen Berichten der Bundesregierung zu den tourismuspolitisch relevanten Haushaltsansätzen aufgeführt. Es handelt sich dabei jedoch um Förderprogramme , die auf Klimaschutz (Treibhausgasminderung), Klimaanpassung oder Förderung von Umwelt- und Naturschutzverbänden (ökologischer Projektschwerpunkt ) ausgerichtet sind. Aus diesem Grund werden in den folgenden Tabellen geförderte und keine beantragten Projekte mit tourismusrelevantem Bezug im Rahmen dieser Förderprogramme aufgelistet. Hinweis: Die im Rahmen der Verbändeförderung des BMU Antragsberechtigten (Verbände, Initiativen und Organisationen, die im Umwelt- oder im Naturschutz tätig werden) fallen nicht unter die in den Fragen 2, 3 und 4 genannten Antragsberechtigten . Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 18 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Verbändeförderung, Kapitel 1601 Umweltschutz, Titel 685 04 Zuschüsse an Verbände und sonstige Vereinigungen auf den Gebieten des Umweltschutzes und des Naturschutzes Projekt Projektnehmer Fördermittel in Euro Laufzeit Nachhaltiger Tourismus als Zukunftsperspektive fördern Ökologischer Tourismus in Europa (Ö.T.E.) e. V. 332.192 01.04.2005 - 28.02.2008 Energiekampagne Gastgewerbe Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA) 199.992 01.04.2006 - 28.02.2007 Nachhaltige Stadtführungen JugendAktion Natur- und Umweltschutz Niedersachen (JA- NUN) e. V. 220.000 01.04.2007 - 31.12.2009 Umweltverträgliche Geschäftsreisen Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD) 186.884 01.06.2007 - 30.12.2008 Europäisches ChartaNet EUROPARC Federation, Grafenau 137.882 01.07.2007 - 30.09.2009 Digitale Wanderwegeverwaltung als Beitrag zum ehrenamtlichen Naturschutz Verband Deutscher Gebirgsund Wandervereine e. V. (DWV) 158.750 01.01.2009 -31.10.2012 Mit Kindern auf Reisen VCD e. V. 140.904 01.06.2010 - 29.02.2012 Tourismus fördert biologische Vielfalt – Beitrag der Umweltverbände zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt im Bereich „Naturnahe Erholung und Tourismus “ Ö.T.E. e. V. 159.518 01.09.2010 - 28.02.2013 DEHOGA – Energie und Umweltkonzept DEHOGA 73.491 01.04.2011 - 30.03.2014 Klimaschutzkonzept für Reisebüros Germanwatch Bonn 136.500 01.10.2011 - 30.09.2013 Neuauflage des SympathieMagazins „Umwelt verstehen“ Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V. 17.000 01.03.2012 - 01.03.2013 Aufbau eines integrativen Wegemanagements zur Lenkung von Erholungs- und Natursportaktivitäten mittels vernetztem Wegemanagement der Natursportarten Reiten, Wandern , Radfahren, Mountainbiking und Kanuwandern in zwei Modellregionen Verband Deutscher Gebirgsund Wandervereine e. V. (DWV) 138.846 01.07.2013 - 31.03.2015 Energieeffizienzkampagne im Gastgewerbe DEHOGA 473.518 01.04.2014- 31.03.2017 Zero Impact Camps: Kinder- und Jugendreisen nachhaltig gestalten Naturfreundejugend Deutschland e. V. 99.865 01.04.2014 - 31.03.2016 Naturschutz- und umweltbildungsorientierte Naturerlebnisangebote in den Nationalen Naturlandschaften Verband Deutscher Naturparke (VDN) und EUROPARC Deutschland 156.239 01.04.2015 - 31.10.2016 Sport, Tourismus und Naturschutz – gemeinsam für biologische Vielfalt Verbändearbeitskreis Ö.T.E. 37.222 01.05.2015 - 15.02.2017 Zertifizierungssysteme für nachhaltigen Tourismus Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde 29.728 15.07.2015 - 31.12.2015 Anforderungen an Unternehmenszertifizierungen für nachhaltigen Tourismus in Deutschland Die VERBRAUCHER INITIA- TIVE e. V. 20.000 16.09.2016 - 10.02.2017 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 19 – Drucksache 19/8095 Projekt Projektnehmer Fördermittel in Euro Laufzeit CHANGE AND THE CITY – Jugendliche Städtereisen als Lernort transformativer Bildung für nachhaltige Entwicklung Naturfreundejugend Deutschlands 115.000 01.10.2016 - 30.09.2018 WeWild – Sensibilisierung von Wintersportlerinnen und Wintersportlern im gesamten Alpenraum für das Respektieren und den Schutz von alpinen Wildtieren und ihren Lebensräumen Netzwerk Alpiner Schutzgebiete ALPARC 49.730 01.12.2016 - 30.11.2018 Nachhaltiger Tourismus in Deutschland – Standortbestimmung und Handlungsbedarf Ö.T.E. e. V. 41.806 01.04.2017 - 28.02.2019 Ob Anträge, die im Rahmen der jeweiligen Förderprogramme des BMU (keine Tourismusförderung, s. o.) gestellt werden, gefördert werden oder nicht, hängt von der Einhaltung der in den Förderrichtlinien vorgegeben Ziele und Kriterien sowie den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln ab. (Mittelständische) Unternehmen aus der Privatwirtschaft sind antragsberechtigt im Rahmen bestimmter Förderprogramme der Nationale Klimaschutzinitiative des BMU (NKI), die für Projekte mit Tourismusbezug in Frage kommen (z. B. Förderaufruf für „innovative Klimaschutzprojekte“), sowie der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS). Landkreise und Kommunen oder deren Stadtmarketinggesellschaften sowie regionale Planungs- und Zweckverbände (Regionalverbände ) sind im Rahmen des DAS-Förderprogrammes antragsberechtigt, nicht jedoch in den Förderprogrammen der NKI, die für Projekte mit Tourismusbezug in Frage kommen. Folgende Projekte mit tourismusrelevantem Bezug wurden hierüber im Zeitraum von 2007 bis 2017 gefördert: Kapitel 1602 Klimaschutz, Titel 685 05 Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel Projekt Projektnehmer Gesamtmittel in Euro Laufzeit 03DAS009: DAS: Entwicklung eines Weiterbildungsprogramms zur Anpassung der Tourismusbranche an die Herausforderungen durch den Klimawandel Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde 103.925 01.04.2013 - 31.03.2015 03DAS019A/B: Verbundprojekt: DAS: Mobilität und Tourismus – Kooperation zwischen Verkehrs- und Freizeitanbietern zur Anpassung an den Klimawandel Ludwig-Maximilians-Universität München; bifa Umweltinstitut GmbH 222.071 01.05.2013 - 31.07.2015 03DAS053A/B: Stärkung von Klimawandelanpassung im Management touristisch geprägter Gemeinden an der mecklenburgischen Ostseeküste (KliWaKom) Verbundpartner EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V. (03DAS053 A), Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e. V. (03DAS053 B) 197.140 bzw. 63.065 01.08.2015 - 31.12.2018 03DAS072A/B: Verbundprojekt: DAS: Klimasensible KMU – Qualifizierung von Tourismusunternehmen zur Entwicklung innovativer Klimaanpassungskonzepte KATE - Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung e. V.; Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde 161.485 01.01.2016 - 31.01.2018 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 20 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Kapitel 6092 Sondervermögen/Wirtschaftsplan des Energie- und Klimafonds, Titel 686 05 Nationale Klimaschutzinitiative Projekt Projektnehmer Gesamtmittel in Euro Laufzeit 03KF0004: KSI: Naturtrip – Erstellung und Verbreitung einer interaktiven Karte und App für Freizeit und Urlaub mit öffentlichen Verkehrsmitteln für Deutschland Naturtrip GmbH 198.455 01.01.2015 - 31.12.2016 03KF0054A,C,E: KlimaCent – Etablierung eines branchenadäquaten Finanzierungs-instruments zur Erreichung von messbaren Treibhausgasreduzierungen in der nationalen Tourismusindustrie (Verbundprojekt) Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.; myclimate Deutschland gGmbH; Brandenburgische TU Cottbus- Senftenberg, 499.783 01.01.2017 - 31.12.2019 03KF0057A-D: Katzensprung - Kleine Wege. Große Erlebnisse – umwelt- und klimaschonende Reiseangebote in Deutschland (Verbundprojekt ) Verband Deutscher Naturparke (VDN) e. V.; fairkehr-Verlagsgesellschaft mbH; Tipping Points GmbH; COMPASS GmbH 946.948 01.06.2017 - 31.05.2020 Vom BMU bzw. den nachgeordneten Behörden Umweltbundesamt oder Bundesamt für Naturschutz werden Aufträge mit tourismusrelevantem Bezug im Rahmen der Ressortforschung (s. o.) durch Ausschreibung und Vergabe an Forschungsnehmer vergeben. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 21 – Drucksache 19/8095 Vorhaben Forschungsnehmer Laufzeit Konzeption und Realisierung eines bundesweiten Naturerlebnis -Navigators Viabono GmbH 16.11.2007 - 31.10.2008 „Nationalpark-Partnerschaften in Deutschland“ EUROPARC Deutschland 01.07.2008 - 28.02.2010 Ökonomische Effekte von Tourismus in Biosphärenreservaten Ludwig-Maximilians-Universität Würzburg in Kooperation mit TNS Infratest GmbH 01.07.2010 - 30.06.2013 Tourismuswirtschaft und Biodiversität WWF Deutschland 01.10.2011 - 31.10.2013 Tourismusregionen als Modellregionen zur Entwicklung von Anpassungsstrategien im Kontext Biologische Vielfalt, Tourismus und Klimawandel Institut für Ökologische Raumentwicklung, Dresden (IÖR) und Professur für Landespflege der Universität Freiburg 16.04.2011 - 31.08.2014 Bundeswettbewerb „Nachhaltige und naturverträgliche Tourismusregionen in Deutschland“ Deutscher Tourismusverband e. V. 15.09.2011 - 31.01.2014 Regionalwirtschaftliche Effekte von Tourismus: Integration in das Nationalpark-Monitoring Ludwig-Maximilians-Universität Würzburg 01.07.2012 - 31.12.2015 Integration von biodiversitätsrelevanten Aspekten in aktuelle Prozesse von Entwicklung und Umsetzung von CSR im Themenbereich Tourismus ECOTRANS e. V. 01.07.2013 - 10.10.2015 Tourismuswirtschaft und Biodiversität II Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH, NIT 01.07.2013 - 31.07.2015 Dialogforum „Tourismus & Energiewende, Erholung & Landschaftswandel“ Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Institut für Landschaftsarchitektur 01.05.2013 - 31.05.2014 Entwicklung und Überprüfung von Kriterien und Indikatoren für die Ausweisung nachhaltiger Tourismusdestinationen Deutscher Tourismusverband e. V. 01.10.2014 - 31.10.2016 Analyse des Status Quo der Integration von Umweltschutzaspekten in Sport und Tourismus zur Identifikation von Ansatzpunkten zur Stärkung von Umweltschutzaspekten im Sport und Tourismus Öko-Institut e. V., Institut für angewandte Ökologie 01.08.2015 - 30.04.2016 Ermittlung der sozioökonomischen Effekte des Tourismus in deutschen UNESCO Biosphärenreservaten Ludwig-Maximilians-Universität Würzburg 01.04.2016 - 30.09.2019 Nachhaltige und naturverträgliche Tourismusregionen in Deutschland - Anwendung und Erprobung von Indikatoren und Identifikation von Erfolgsfaktoren Deutscher Tourismusverband e. V. 01.07.2016 - 30.09.2017 Nachhaltige Reiseprodukte leichter finden (FINDUS) Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT), Kiel 01.09.2016 - 30.06.2018 Weiterentwicklung des nachhaltigen Tourismus: Identifikation von Synergieeffekten zur Stärkung der Kooperation mit und zwischen wichtigen Akteuren Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) - Zentrum für nachhaltigen Tourismus (ZENAT) u. a. 14.06.2017 - 14.06.2020 Folgen des Klimawandels für den Tourismus in den deutschen Alpen- und Mittelgebirgsregionen, Küstenregionen , auf den Badetourismus und flussbegleitende Tourismusformen (Radwander- und Wassertourismus ) Fresh-Thoughts-Consulting GmbH u. a. 31.07.2017 - 31.07.2020 Hinweis zur Ressortforschung: Im Rahmen der Ressortforschung des BMU werden u. a. auch Forschungsvorhaben zur Untersuchung und Entwicklung von nachhaltigem , umweltverträglichen Tourismus und Sport durchgeführt. Ressortforschung ist keine Förderung der damit beauftragten Auftragnehmer oder des jeweiligen Untersuchungsgegenstands, sondern sie dient im Wege der Auftragsvergabe ausschließlich der Erweiterung der Wissens- und Faktenbasis der Ressorts in Vorbereitung von politischen Positionen, Entscheidungen und Initiativen. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8095 – 22 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Entsprechend können Ressortforschungs-vorhaben des BMU bzw. deren Ergebnisse im Themenbereich nachhaltiger Tourismus zur Förderung – im Sinne der Unterstützung/Stärkung – des nachhaltigen Tourismus beitragen. In diesem Sinne werden sie auch in den jährlichen Berichten der Bundesregierung zu den tourismuspolitisch relevanten Haushaltsansätzen aufgeführt. Für den Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat wird die Frage 5 wie folgt beantwortet: Zu Frage 5a: „Baukultur und Tourismus – Kooperation in der Region“ (Laufzeit: April 2016 bis Oktober 2019). Für das Projekt wurden keine Fördergelder, sondern Forschungsgelder des Programms „Experimenteller Wohn- und Städtebau“ in Anspruch genommen. Zu Frage 5b: Forschungsassistenz Büro HJP Planer und Compass 2016 2017 63.000 € 61.000 € Modellvorhaben Elber-Weser 2017 50.000 € Modellvorhaben Strelitz 2017 50.000 € Modellvorhaben Südschwarzwald 2017 50.000 € Modellvorhaben Uckermark 2017 50.000 € Modellvorhaben Mainbernheim 2017 50.000 € Modellvorhaben Weißwasser-Lausitz 2017 50.000 € Modellvorhaben Sauerland 2017 50.000 € Im Übrigen wird auf die Antworten zu den Fragen 1 bis 4 verwiesen. 6. Welche Rolle soll das Kompetenzzentrum Tourismus in Bezug auf Fördermittel des Bundes und der EU sowie der Länder zukünftig einnehmen, und zu welchem Zeitpunkt sollen konkrete Maßnahmen angegangen werden? Das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes, das im Auftrag des BMWi tätig ist, nimmt zwei Aufgaben wahr. Zum einen bietet das Kompetenzzentrum im Rahmen seines insbesondere an den Anforderungen und Interessen der klein- und mittelständischen Unternehmen der Tourismuswirtschaft ausgerichteten Informationsangebots Informationen zur Tourismusförderung der EU, des Bundes und der Länder und erweitert dieses fortlaufend. Zum anderen hat das BMWi das Kompetenzzentrum mit der Abwicklung der Fördermaßnahme LIFT – Leistungssteigerung & Innovationsförderung im Tourismus – beauftragt. Gefördert werden innovative Modellprojekte zur Leistungssteigerung im Tourismus. Unterstützt werden Konzepte, erste Umsetzungsschritte sowie Projekte mit innovativem Modellcharakter, die die Innovationskraft der Tourismusbranche sowie branchenübergreifende Kooperationen herausstellen. Die Förderergebnisse werden über die Kanäle des Kompetenzzentrums kommuniziert . Die mit insgesamt bis zu 1,5 Mio. Euro dotierte erste Förderrunde ist mit einer Förderbekanntmachung am 15. November 2018 gestartet, mit der zum Einreichen von Projektideen bis zum 9. Januar 2019 eingeladen wurde. Nach der Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 23 – Drucksache 19/8095 anschließenden Auswahl der besten Projektideen läuft derzeit die Bewilligungsphase . Das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes betreut und begleitet die Auswahl und Umsetzung dieser Vorhaben und steht ausgewählten Projekten beratend zur Seite. Eine Rolle des Kompetenzzentrums bei der Bewilligung von EU- oder Landesfördermitteln ist nicht geplant. 7. Inwiefern wird das Thema „Fördermittel im Tourismus“ von der Bundesregierung bei der Entwicklung der nationalen Tourismusstrategie berücksichtigt ? Es ist vorgesehen, dass die Interessen der Akteure im Tourismus in Deutschland an öffentlicher Förderung in der nationalen Tourismusstrategie adressiert werden. Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333