Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat vom 27. März 2019 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext. Deutscher Bundestag Drucksache 19/8851 19. Wahlperiode 29.03.2019 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Otto Fricke, Christian Dürr, Grigorios Aggelidis, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Drucksache 19/8399 – Krankenstand in Bundesministerien und obersten Bundesbehörden V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r In ihrem Koalitionsvertrag bekennen sich CDU, CSU und SPD zu dem Ziel eines modernen öffentlichen Dienstes (Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, 2018). Auch die Bundesregierung spricht auf ihrer Website vom öffentlichen Dienst als einem attraktiven Arbeitgeber (bundesregierung.de, 18. Mai 2017). Zugleich wachsen die Ansprüche der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Arbeit und Arbeitgeber. Insbesondere die jungen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger der sogenannten Generation Y haben dabei hohe Erwartungen – Erwartungen, die von attraktiven Arbeitgebern erfüllt werden wollen (DIE WELT, 6. März 2012). Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Gesundheit, denn eine geringe Arbeitszufriedenheit kann erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern haben (ZEIT ONLINE, 4. September 2018). Effektive Gesundheitspolitik von Seiten der Arbeitgeber sollte daher immer auch die Arbeitszufriedenheit mit im Blick haben. Der Ressortarbeitskreis Gesundheitsmanagement hat im Jahr 2014 die Eckpunkte für ein Rahmenkonzept zur Weiterentwicklung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in der Bundesverwaltung herausgegeben. Darin hält er fest, dass unter anderem eine behördenspezifische und tragfähige Analyse der Situation erforderlich ist, um in einer Behörde bzw. Dienststelle erfolgreich und zielgerichtet ein systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement umsetzen zu können (Eckpunkte für ein Rahmenkonzept zur Weiterentwicklung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in der Bundesverwaltung, 2014). Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8851 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Dem Gesundheitsförderungsbericht 2017 zufolge unterscheidet sich die Zahl der Abwesenheitstage je oberste Bundesbehörde und Geschäftsbereich im Jahr 2017 deutlich zwischen den einzelnen obersten Bundesbehörden. So betrug die standardisierte Zahl der Abwesenheitstage für den Zuständigkeitsbereich des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit 2017 lediglich 7,41 Tage, während sie für die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und ihren Geschäftsbereich 23,78 Tage betrug (Gesundheitsförderungsbericht der Bundesregierung von 2017). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach Gründen für den jeweils besonders hohen und niedrigen Krankenstand in obersten Bundesbehörden und ihren Geschäftsbereichen. V o r b e m e r k u n g d e r B u n d e s r e g i e r u n g Ein erklärtes Ziel der Bundesregierung ist, die Beschäftigungsfähigkeit der Beschäftigten und somit die Leistungsfähigkeit der Bundesverwaltung dauerhaft zu erhalten und zu fördern. Daher wurde in allen Ressorts das betriebliche Gesundheitsmanagement etabliert. Im Jahr 2009 wurde mit der „Gemeinsamen Initiative zur Förderung des Gesundheitsmanagements in der Bundesverwaltung“ ein wesentlicher Baustein für eine systematische Gesundheitspolitik der unmittelbaren Bundesverwaltung gelegt. Diese Initiative erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und dem dbb beamtenbund und tarifunion. Sie beschreibt auch im Jahr 2019 das gemeinsame Grundverständnis für eine gesunde und moderne Personalpolitik. Konkretisiert wurde diese Initiative durch die Verabschiedung des „Rahmenkonzepts zur Weiterentwicklung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements “ im Jahr 2014 durch den Ressortarbeitskreis Gesundheitsmanagement . Dieses Eckpunktepapier dient als Leitlinie für die praktische Umsetzung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ausgangspunkt für jegliche Maßnahmen bildet eine systematische Analyse und eine regelmäßige Evaluation . Ein systematisches Vorgehen im BGM schafft so die Grundlage für bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Maßnahmen. Diese Maßnahmen beziehen sich einerseits auf die betrieblichen Rahmenbedingungen (Verhältnisprävention : z. B. Mitarbeiter- und Führungskräfteberatung, höhenverstellbare Schreibtische , Einführung mobilen Arbeitens, u. a. m.) als andererseits auch auf die zielgerichtete Erhöhung der Kompetenz zum gesundheitsförderlichen Verhalten (Verhaltensprävention: z. B. Trainings zur gezielten Entspannung oder Emotionsregulation , Rückenschule für spezifische Beschäftigtengruppen, Angebote der betrieblichen Sozialberatung, u. a. m.). Einen besonderen Schwerpunkt stellt hierbei die Stärkung gesunder Führung dar. Betriebliches Gesundheitsmanagement bildet eine Querschnittsaufgabe zu nachhaltiger Personalpolitik, Organisations- und Arbeitsgestaltung sowie Führungskultur . Es ist dabei mehr als eine Verknüpfung verhaltensorientierter gesundheitsförderlicher Maßnahmen, Betrieblichem Eingliederungsmanagement und Arbeitsschutz . Vielmehr zielt das BGM der Bundesverwaltung auf eine salutogene Organisationsentwicklung ab, die dem Wandel der Arbeitswelt gerecht wird. Dabei hat das Betriebliche Gesundheitsmanagement zum Ziel, die Arbeitsbedingungen selbst gesund zu gestalten sowie die Bewältigungsmöglichkeiten und Kompetenzen der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken. Im Fokus stehen die Fragen, was im Arbeitskontext hemmt, demotiviert und frustriert und somit krankmachend wirken kann, wie auch die Fragen was fördert, motiviert und schafft Arbeitszufriedenheit, und so zur Gesunderhaltung beiträgt. Immer mit dem Ziel, Arbeit und Zusammenarbeit so zu gestalten, dass Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft erhalten und gefördert werden. Drucksache 19/8835 – 2 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/8851 Die standardisierten Werte der krankheitsbedingten Fehlzeiten liegen nur für die obersten Bundesbehörden sowie für die obersten Bundesbehörden und ihre jeweiligen Geschäftsbereiche vor. Eine Differenzierung innerhalb der Geschäftsbereiche der Ressorts wird im Rahmen des Gesundheitsförderungsberichts der unmittelbaren Bundesverwaltung nicht erhoben. Um die Vergleichbarkeit zwischen den obersten Bundesbehörden und den einzelnen Geschäftsbereichsbehörden zu ermöglichen, wurde für die Antwort der Bundesregierung daher auf die absoluten Zahlen der krankheitsbedingten Fehlzeiten Bezug genommen. 1. In welchen drei obersten Bundesbehörden waren die durchschnittlichen krankheitsbedingten Abwesenheitstage je Mitarbeiter nach Kenntnis der Bundesregierung in den letzten drei Jahren am höchsten (bitte pro Kalenderjahr angeben)? 2. In welchen drei obersten Bundesbehörden waren die durchschnittlichen krankheitsbedingten Abwesenheitstage je Mitarbeiter nach Kenntnis der Bundesregierung in den letzten drei Jahren am niedrigsten (bitte pro Kalenderjahr angeben)? Die Fragen 1 und 2 werden zusammen beantwortet. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten liegen in absoluten und standardisierten Daten in den Gesundheitsförderungsberichten der unmittelbaren Bundesverwaltung für die Jahre 2015, 2016 und 2017 in der Tabelle 4 (Abwesenheitstage je oberste Bundesbehörde, ohne Geschäftsbereich, absolut), sowie der Abbildung 26 (oberste Bundesbehörden und Geschäftsbereich, standardisiert) und nur für das Jahr 2017 zusätzlich in Abbildung 26b (oberste Bundesbehörden, standardisiert) vor (www.bmi.bund.de/DE/themen/oeffentlicher-dienst/arbeiten-in-derbundesverwaltung /foerderung-betriebliches-gesundheitsmanagement/foerderungbetriebliches -gesundheitsmanagement-node.html). 3. In welchen drei Geschäftsbereichsbehörden oberster Bundesbehörden waren die durchschnittlichen krankheitsbedingten Abwesenheitstage je Mitarbeiter nach Kenntnis der Bundesregierung in den letzten drei Jahren am höchsten (bitte pro Kalenderjahr angeben)? Die Antwort zu Frage 3 beziehen sich auf die absoluten Werte der krankheitsbedingten Fehlzeiten für die Jahre 2015, 2016 und 2017, behördenspezifische Unterschiede in der Beschäftigten- und Aufgabenstruktur können nicht berücksichtigt werden. Für das Jahr 2018 liegt noch keine Auswertung vor. Tab. 1: Geschäftsbereichsbehörden 2017: höchste Abwesenheitstage je Mitarbeiter : Geschäftsbereichsbehörde Abwesenheitstage 2017 Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) 30,21 Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) 29,18 Bundesamt für den Güterverkehr 25,99 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 3 – Drucksache 19/8835 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8851 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Tab. 2: Geschäftsbereichsbehörden 2016: höchste Abwesenheitstage je Mitarbeiter : Geschäftsbereichsbehörde Abwesenheitstage 2016 Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) 27,87 Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) 27,26 Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe 25,18 Tab. 3: Geschäftsbereichsbehörden 2015: höchste Abwesenheitstage je Mitarbeiter : Geschäftsbereichsbehörde Abwesenheitstage 2015 Technisches Hilfswerk 28,96 Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) 27,57 Bundesarchiv 26,11 4. In welchen drei Geschäftsbereichsbehörden oberster Bundesbehörden waren die durchschnittlichen krankheitsbedingten Abwesenheitstage je Mitarbeiter nach Kenntnis der Bundesregierung in den letzten drei Jahren am niedrigsten (bitte pro Kalenderjahr angeben)? Hinsichtlich der dargestellten Fehlzeiten wird auf die Antwort zu Frage 3 verwiesen . Tab. 4: Geschäftsbereichsbehörden 2017: niedrigste Abwesenheitstage je Mitarbeiter: Geschäftsbereichsbehörde Abwesenheitstage 2017 Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit 6,79 Hochschule des Bundes 5,75 Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) 1,56 Tab. 5: Geschäftsbereichsbehörden 2016: niedrigste Abwesenheitstage je Mitarbeiter: Geschäftsbereichsbehörde Abwesenheitstage 2016 Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa 8,50 Hochschule des Bundes 8,34 Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung 4,70 Tab. 6: Geschäftsbereichsbehörden 2015: niedrigste Abwesenheitstage je Mitarbeiter: Geschäftsbereichsbehörde Abwesenheitstage 2015 Bundesinstitut für Sportwissenschaft 7,52 Havariekommando 7,20 Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung 3,30 Drucksache 19/8835 – 4 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/8851 5. Wie hoch war der Krankenstand in diesen obersten Bundesbehörden bzw. Geschäftsbereichsbehörden (Krankentage bitte aufgeschlüsselt nach Geschäftsbereichsbehörde , Alter, Geschlecht und Entgeltgruppen angeben), und was sind nach Auffassung der Bundesregierung die jeweiligen Gründe für den besonders hohen bzw. niedrigen Krankenstand in diesen obersten Bundesbehörden bzw. Geschäftsbereichsbehörden? Zum Krankenstand der obersten Bundesbehörden mit den drei höchsten bzw. niedrigsten Fehlzeiten wird auf die Antworten zu Fragen 1 und 2 verwiesen. Für die in den Fragen 3 und 4 genannten Geschäftsbereichsbehörden wird der Krankenstand nach Alter und Geschlecht aufgeschlüsselt. Daten bezogen auf die Entgeltgruppen liegen der Bundesregierung nicht vor. Die Tabellen 7, 8 und 9 beziehen sich auf die Frage 3, die Tabellen 10, 11 und 12 auf die Frage 4. Tab. 7: Aufschlüsselung der Fehltage mit den höchsten krankheitsbedingten Fehlzeiten nach Alter und Geschlecht im Jahr 2017 Behörde Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) (seit 2017 Geschäftsbereich BMI, davor BMF) Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (Geschäftsbereich BKM) Bundesamt für den Güterverkehr (Geschäftsbereich BMVI) Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Krankenstand Beschäftigte Insgesamt 30,21 29,18 25,99 Krankenstand Beschäftigte Insgesamt nach Alter bis 25 keine Angabe 16,94 11,70 25 - 29 33,38 17,04 14,98 30-34 9,40 22,73 14,65 35-39 27,64 19,26 18,37 40-44 28,32 21,28 18,91 45-49 32,18 28,93 21,84 50-54 22,05 26,76 29,73 55-59 31,55 35,61 29,41 ab 60 36,22 39,79 38,65 Krankenstand Beschäftigte Frauen 31,63 31,56 26,46 Krankenstand Beschäftigte Männer 26,96 24,74 25,72 Laufbahnzuordnung Beschäftigte höherer Dienst 25,19 21,06 12,89 Laufbahnzuordnung Beschäftigte gehobener Dienst 25,56 24,18 22,44 Laufbahnzuordnung Beschäftigte mittlerer Dienst 38,73 37,41 30,01 Laufbahnzuordnung Beschäftigte einfacher Dienst 18,83 28,67 16,75 Laufbahnzuordnung Beschäftigte ohne Laufbahnzuordnung (Anwärter, Azubis) keine Angabe 11,21 13,15 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 5 – Drucksache 19/8835 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8851 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Tab. 8: Aufschlüsselung der Fehltage mit den höchsten krankheitsbedingten Fehlzeiten nach Alter und Geschlecht im Jahr 2016 Behörde Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (Geschäftsbereich BKM) Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) (seit 2017 Geschäftsbereich BMI, davor BMF) Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Geschäftsbereich BMI) Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Krankenstand Beschäftigte Insgesamt 27,87 27,26 25,18 Krankenstand Beschäftigte Insgesamt nach Alter bis 25 17,88 12,84 15,5 25 - 29 16,94 16,62 8,44 30-34 19,37 19,98 14,43 35-39 17,76 19,9 20,79 40-44 19,99 22,11 26,42 45-49 29,24 28,55 25,26 50-54 29,63 27,53 30,27 55-59 35,54 32,56 38,41 ab 60 33,77 37,26 24,09 Krankenstand Beschäftigte Frauen 30,70 28,3 26,77 Krankenstand Beschäftigte Männer 22,59 25,24 24,08 Laufbahnzuordnung Beschäftigte höherer Dienst 17,81 20,05 15,86 Laufbahnzuordnung Beschäftigte gehobener Dienst 23,06 25,76 20,38 Laufbahnzuordnung Beschäftigte mittlerer Dienst 37,01 30,54 35,48 Laufbahnzuordnung Beschäftigte einfacher Dienst 22,19 18,9 62,96 Laufbahnzuordnung Beschäftigte ohne Laufbahnzuordnung (Anwärter, Azubis) 18,87 12,4 10,7 Drucksache 19/8835 – 6 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/8851 Tab. 9: Aufschlüsselung der Fehltage mit den höchsten krankheitsbedingten Fehlzeiten nach Alter und Geschlecht im Jahr 2015 Behörde Technisches Hilfswerk (Ge-schäftsbereich BMI) Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) (seit 2017 Geschäftsbereich BMI, davor BMF) Bundesarchiv (Geschäftsbereich BKM) Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Krankenstand Beschäftigte Insgesamt 28,96 27,57 26,11 Krankenstand Beschäftigte Insgesamt nach Alter bis 25 18,89 16,73 13,25 25 - 29 24,32 15,9 19,35 30-34 17,93 18,52 15,21 35-39 25,84 25,34 20,16 40-44 23,92 22,76 34,59 45-49 21,47 24,13 24,76 50-54 31,80 27,27 29,74 55-59 37,64 33,07 33,66 ab 60 48,34 38,96 32,39 Krankenstand Beschäftigte Frauen 54,39 29 27,93 Krankenstand Beschäftigte Männer 12,66 24,92 23,88 Laufbahnzuordnung Beschäftigte höherer Dienst 12,82 20,03 11,14 Laufbahnzuordnung Beschäftigte gehobener Dienst 24,16 24,55 27,03 Laufbahnzuordnung Beschäftigte mittlerer Dienst 35,66 30,07 26,86 Laufbahnzuordnung Beschäftigte einfacher Dienst 34,33 29,37 37,11 Laufbahnzuordnung Beschäftigte ohne Laufbahnzuordnung (Anwärter, Azubis) 10,81 12,32 8,66 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 7 – Drucksache 19/8835 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8851 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Tab. 10: Aufschlüsselung der Fehltage mit den niedrigsten krankheitsbedingten Fehlzeiten nach Alter und Geschlecht im Jahr 2017 Behörde Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS, Geschäftsbereich BMI) Hochschule des Bundes (Geschäftsbereich BMI) Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (Geschäftsbereich BMU) Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Krankenstand Beschäftigte Insgesamt 1,56 5,75 6,79 Krankenstand Beschäftigte Insgesamt nach Alter bis 25 0 3,02 0 25 - 29 0 5,29 12,5 30-34 0,67 4,79 7 35-39 0,67 5,11 13 40-44 1,33 3,75 12,4 45-49 1,83 7,13 0 50-54 1 9,29 7 55-59 2,2 8,13 3 ab 60 3 25,97 0 Krankenstand Beschäftigte Frauen 1,45 6,37 12,46 Krankenstand Beschäftigte Männer 1,64 5,16 7 Laufbahnzuordnung Beschäftigte höherer Dienst 2,1 5,07 5,88 Laufbahnzuordnung Beschäftigte gehobener Dienst 1,75 7,26 15,75 Laufbahnzuordnung Beschäftigte mittlerer Dienst 0,57 18,14 10,12 Laufbahnzuordnung Beschäftigte einfacher Dienst 0 13,20 0 Laufbahnzuordnung Beschäftigte ohne Laufbahnzuordnung (Anwärter, Azubis) 0 3,64 0 Drucksache 19/8835 – 8 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/8851 Tab. 11: Aufschlüsselung der Fehltage mit den niedrigsten krankheitsbedingten Fehlzeiten nach Alter und Geschlecht im Jahr 2016 Behörde Bundesstelle für Seeunfalluntersu-chung (Geschäftsbereich BMVI) Hochschule des Bundes (Geschäftsbereich BMI) Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Geschäftsbereich BKM) Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftig-tem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Krankenstand Beschäftigte Insgesamt 4,70 8,34 8,50 Krankenstand Beschäftigte Insgesamt nach Alter bis 25 0,00 4,37 0 25 - 29 0,00 5,97 0 30-34 0,00 5,42 0 35-39 1,00 7,21 0 40-44 14,00 7,88 3 45-49 2,50 12,05 3,5 50-54 11,50 10,63 9,5 55-59 1,50 27,31 16,5 ab 60 0,50 23,79 10 Krankenstand Beschäftigte Frauen 9,50 9,15 17,33 Krankenstand Beschäftigte Männer 1,50 7,60 4,71 Laufbahnzuordnung Beschäftigte höherer Dienst 4,00 3,83 8,50 Laufbahnzuordnung Beschäftigte gehobener Dienst 2,50 12,14 0 Laufbahnzuordnung Beschäftigte mittlerer Dienst 10,50 24,65 0 Laufbahnzuordnung Beschäftigte einfacher Dienst 0,00 18,90 0 Laufbahnzuordnung Beschäftigte ohne Laufbahnzuordnung (Anwärter, Azubis) 0,00 4,85 0 Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 9 – Drucksache 19/8835 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8851 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Tab. 12: Aufschlüsselung der Fehltage mit den niedrigsten krankheitsbedingten Fehlzeiten nach Alter und Geschlecht im Jahr 2015 Behörde Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (Geschäftsbereich BMVI) Havariekommando (Geschäftsbereich BMVI) Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Geschäftsbereich BMI) Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Anzahl Krankentage/Beschäftigtem Krankenstand Beschäftigte Insgesamt 3,30 7,20 7,52 Krankenstand Beschäftigte Insgesamt nach Alter bis 25 0,00 0 0 25 - 29 0,00 2,00 0 30-34 0,00 6,00 1,67 35-39 0,00 6,25 5,00 40-44 0,00 9,00 8,29 45-49 2,50 10,83 3,00 50-54 5,00 2,50 10,86 55-59 4,00 9,83 9,60 ab 60 0,00 0 5,75 Krankenstand Beschäftigte Frauen 6,00 11,22 7,60 Krankenstand Beschäftigte Männer 2,14 4,94 6,38 Laufbahnzuordnung Beschäftigte höherer Dienst 4,33 1,33 7,62 Laufbahnzuordnung Beschäftigte gehobener Dienst 0,80 8,12 7,20 Laufbahnzuordnung Beschäftigte mittlerer Dienst 8,00 7,60 7,40 Laufbahnzuordnung Beschäftigte einfacher Dienst 0,00 0 0,00 Laufbahnzuordnung Beschäftigte ohne Laufbahnzuordnung (Anwärter, Azubis) 0,00 0 0 6. Welche Maßnahmen zur Verringerung des Krankenstandes in diesen obersten Bundesbehörden bzw. Geschäftsbereichsbehörden hat die Bundesregierung bereits ergriffen, und welche plant sie zu ergreifen? Die Veröffentlichung des jährlichen Gesundheitsförderungsberichts der unmittelbaren Bundesverwaltung bietet die Transparenz und ermöglicht einen Benchmark für behördenspezifische Auswertungen. Der Bericht weist darauf hin, dass sich die Behörden der unmittelbaren Bundesverwaltung deutlich in ihrer Beschäftigtenstruktur unterscheiden. Dies gilt zum einen hinsichtlich der Altersstruktur und des Altersdurchschnitts wie auch in der Verteilung der Laufbahnen in den Behörden . Als Folge haben Beschäftigte mit einem höheren Durchschnittsalter durchschnittlich längere krankheitsbedingte Fehlzeiten bei vergleichbaren Krankheitsanlässen als jüngere Beschäftigte. Daher kann sich ein hohes Durchschnittsalter negativ auf die Höhe der krankheitsbedingten Fehlzeiten auswirken. Die durch die Behörden der unmittelbaren Bundesverwaltung ergriffenen Maßnahmen sind so vielfältig wie die Behörden. Sie reichen beispielsweise von der Durchführung von Gesundheitszirkeln, über Qualifikationsmaßnahmen für Führungskräfte und Beschäftigte, spezifischen Angeboten für einzelne Beschäftigtengruppen oder Angeboten von Gesundheitstagen bis hin zu organisatorischen Drucksache 19/8835 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/8851 Veränderungen. Ergänzt werden die Maßnahmen durch Angebote der betrieblichen Sozialberatung, und des betriebsärztlichen Dienstes und des Arbeitsschutzes . 7. Inwieweit steht die Bundesregierung in Bezug hierauf nach § 75 Absatz 3 Nummer 11 des Bundespersonalvertretungsgesetzes (BPersVG) im Austausch mit den zuständigen Personalräten, und welche konkreten Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung des Krankenstandes wurden ihr von Seiten der jeweils zuständigen Personalräte unterbreitet? Die Bundesregierung steht nach § 75 Absatz 3 Nummer 11 des Bundespersonalvertretungsgesetzes (BPersVG) in einem Austausch mit den zuständigen Personalräten . Diesen wird die Möglichkeit gegeben, in Arbeitskreisen für Arbeitsschutz und Gesundheit mitzuwirken. Darüber hinaus begleiten sie die behördeninternen Prozesse zum Gesundheitsmanagement. Eine Zuordnung, welche Maßnahmen konkret auf die Arbeit der Personalräte zurückzuführen sind, erfolgt nicht, da dies grundsätzlich im Austausch zwischen allen beteiligten Akteuren (Personalvertretung, Gleichstellungsbeauftragte, Schwerbehindertenvertretung, Personalverwaltung, Organisationsreferat, betriebsärztlicher Dienst, Arbeitsschutz, u. a.) erfolgt. 8. Welche Kosten entstehen nach Kenntnis der Bundesregierung durchschnittlich pro Krankentag in den obersten Bundesbehörden und ihren Geschäftsbereichen (bitte nach Behörden, Geschäftsbereichen und Entgeltgruppen aufschlüsseln)? Der Bundesregierung liegen hierzu keine Daten vor. 9. Gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung einen statistischen Zusammenhang zwischen der Zahl der Überstunden und der Zahl der Krankentage? Der Bundesregierung liegen keine statistischen Auswertungen vor. 10. Gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung einen statistischen Zusammenhang zwischen der Eingruppierung in eine Entgelt- bzw. Laufbahngruppe und der Zahl der Krankentage? Der Bundesregierung liegen keine Daten zu statistischen Zusammenhängen zwischen der Eingruppierung in eine Entgelt- bzw. Laufbahngruppe und der Zahl der Krankentage vor. Im Weiteren wird auf die deskriptiven Auswertungen in den Gesundheitsförderungsberichten der unmittelbaren Bundesverwaltung verwiesen . Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/8835 Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Drucksache 19/8851 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 11. Erhebt die Bundesregierung Daten über die Arbeitszufriedenheit? a) Wenn nein, warum nicht? b) Wenn ja, welche Daten aufgrund welcher Operationalisierung des Begriffes der Arbeitszufriedenheit? c) Wenn ja, gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung einen statistischen Zusammenhang zwischen der Arbeitszufriedenheit und der Zahl der Krankentage? Die Fragen 11 bis 11c werden gemeinsam beantwortet. Nach Artikel 65 des Grundgesetzes leitet jeder Bundesminister seinen Geschäftsbereich selbständig und unter eigener Verantwortung. Hiervon ist auch die Personalverwaltung für seinen Geschäftsbereich umfasst. Daher trägt jedes Bundesressort die Verantwortung für die Erfassung von Daten zur Mitarbeiter- oder Arbeitszufriedenheit . Vielfach werden hierfür Beschäftigtenbefragungen eingesetzt. Hierbei greift jede Behörde auf unterschiedliche Instrumente zurück. Eine über alle Bundesressorts greifende Auswertung ist daher nicht möglich. 12. Sofern ein statistischer Zusammenhang zwischen der Arbeitszufriedenheit und der Zahl der Krankentage besteht, was sind nach Auffassung der Bundesregierung die Gründe für die niedrige bzw. hohe Arbeitszufriedenheit in obersten Bundesbehörden und Geschäftsbereichsbehörden mit besonders hohem bzw. niedrigem Krankenstand? Der Bundesregierung liegen hierzu keine Daten vor. 13. Sofern ein solcher Zusammenhang besteht, welche Maßnahmen zur Stärkung der Arbeitszufriedenheit hat die Bundesregierung bereits ergriffen, und welche plant sie, zeitnah zu ergreifen? Der Bundesregierung liegen hierzu keine Daten vor. Im Übrigen wird auf die Antwort zu den Fragen 6 und 11 verwiesen. 14. Sofern die Bundesregierung keine Daten über die Arbeitszufriedenheit bisher erhoben hat, plant die Bundesregierung eine solche Datenerhebung? Auf die Antwort zu Frage 11 wird verwiesen. Drucksache 19/8835 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorabfassung - w ird durch die lektorierte Version ersetzt. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333