BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/1013 21. Wahlperiode 14.07.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Thering (CDU) vom 07.07.15 und Antwort des Senats Betr.: Neue Rettungswache in Lemsahl-Mellingstedt Nach einigem Hin und Her konnte nun endlich die neue Rettungswache in Lemsahl-Mellingstedt eingeweiht werden. Diese soll den nördlichen Bereich Hamburgs abdecken, da die nächste große Rettungswache in Sasel zu weit von den nördlichen Stadtteilen entfernt ist. Die neue Rettungswache liegt direkt an der Lemsahler Landstraße zwischen Tannenhof und Spechtort und soll so eine schnellstmögliche rettungsdienstliche Versorgung der Bevölkerung gewährleisten. Dafür ist es zwingend geboten, dass rund um die Uhr ausreichend Rettungskräfte vor Ort sind. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wann wurde die neue Rettungswache genau fertiggestellt? Gab es dabei Abweichungen von den Planungen? Wenn ja, welche und warum? Der Neubau der Rettungswache ist, bis auf geringe Mängelbeseitigungen und Restarbeiten , baulich fertiggestellt. Die Abnahme des Baus findet voraussichtlich in der 29. Kalenderwoche statt. Es gibt keine Abweichungen von der abgestimmten Planung. 2. Wurde das Investitionsvolumen, wie in der Drs. 20/12084 dargestellt, eingehalten? Wenn nein, welche Abweichungen gab es im Einzelnen (bitte analog zu Drs. 20/12084 angeben) und wie begründet der Senat diese? Ja. 3. Welche Kosten fallen für den laufenden Betrieb der Rettungswache an und wie teilen sich diese genau auf? Mit der Inbetriebnahme des Neubaus der Rettungswache fallen auf Basis des Mietvertrages monatlich Kosten in Höhe von derzeit 1.250 Euro (750 Euro Strom- und Heizkosten , 500 Euro Betriebskosten) an. 4. Wie ist die Rettungswache personell besetzt? Bitte jeweils angeben, wie viel Personal zu welchen Tages- und Wochenzeiten anwesend ist und wie dieses Personal jeweils ausgebildet ist. Der bisherige Interimsstandort der Rettungswache Lemsahl-Mellingstedt ist seit dem 10. August 2011 jeweils montags bis sonntags im Zeitraum von 7 Uhr bis 19 Uhr mit zwei Einsatzkräften besetzt. Diese organisatorische Ausrichtung wird auch am neuen Standort fortgeführt. Die personelle Besetzung des Fahrzeugs sowie deren fachliche Qualifikation erfolgt gemäß den Vorgaben des Hamburgischen Rettungsdienstgesetzes . Drucksache 21/1013 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 5. Wie viele und welche Einsätze gab es seit Eröffnung der neuen Rettungswache in deren Zuständigkeitsbereich und in welchen Zeiträumen wurde der Unfallort jeweils erreicht? Im Zuständigkeitsbereich der Rettungswache kam es im Zeitraum vom 11. August 2011 bis zum 30. Juni 2015 zu insgesamt 3.794 Notfalleinsätzen. Daraus ergaben sich insgesamt 4.896 Alarmierungen für verschiedene Rettungsmittel, die neben Rettungswagen auch boden- und luftgebundene arztbesetzte Rettungsmittel umfassten. Die Einsatzorte zu diesen 3.794 Notfalleinsätzen wurden von den alarmierten Rettungsmitteln durchschnittlich in 6:38 Minuten erreicht. 6. Ist der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde mit der personellen und materiellen Ausstattung der neuen Rettungswache zufrieden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht und was tut er dagegen? Der Neubau der Rettungswache wurde gemäß den aktuellen baulichen, technischen und personellen Anforderungen hergerichtet, sodass auf der Basis der derzeitigen infrastrukturellen Gegebenheiten eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen des öffentlichen Rettungsdienstes erfolgt. Im Zuge der jährlich fortgeschriebenen Bedarfsermittlung im Bereich des öffentlichen Rettungsdienstes erfolgt eine fortlaufende Überprüfung der bedarfsgerechten Vorhaltung.