BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/10473 21. Wahlperiode 29.09.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Kurt Duwe und Michael Kruse (FDP) vom 22.09.2017 und Antwort des Senats Betr.: Verbringung von Sedimenten (XXXI) – Schiffbarkeit des Estefahrwassers Am 21. September 2017 ist der Stückgutfrachter „Sheksna“ neben der Fahrrinne der Este im Mühlenberger Loch auf Grund gelaufen. Die Schiffbarkeit des Estefahrwassers zwischen der Tideelbe und der Pella-Sietas-Werft ist schon seit Langem durch starke Verschlickung und seltene Unterhaltsbaggerungen nicht mehr tideunabhängig möglich. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: Das Fahrwasser der Außeneste liegt im Zuständigkeitsbereich des Bundes. Die Wasser - und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes weist daher darauf hin, dass Fragen hierzu grundsätzlich an den Bund und seine zuständigen Stellen zu richten sind. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes wie folgt: 1. Wie ist derzeit die aktuelle Fahrwassertiefe im Estefahrwasser im Vergleich zur Solltiefe? Es gibt für die Este-Zufahrt keine Soll-Tiefen. 2. Wie oft verkehren Schiffe von der Größenordnung der „Sheksna“ derzeit auf dem Estefahrwasser? Wurde in diesem Jahr bereits Schiffen die Passage verweigert wegen nicht ausreichender Wassertiefe? Nach Angaben der Werft Pella Sietas GmbH verkehrt etwa monatlich ein Schiff der angefragten Größenordnung. Im Jahr 2017 waren es bislang acht Schiffe. Dabei obliegt es der jeweiligen Schiffsführung, die Fahrrinne der Este unter Beachtung der gegebenen Rahmenbedingungen (Wind, Tide, Sicht, Tiefgang) zu befahren. 3. Wann wurden Unterhaltsbaggerungen im Estefahrwasser zuletzt durchgeführt und wann ist die nächste geplant? Die letzte Baggerung erfolgte Anfang Februar des Jahres 2017. Der nächste Baggereinsatz ist für Oktober/November des Jahres 2017 geplant. 4. Wie oft wurde in diesem Jahr schon die Fährverbindung zwischen Blankenese und Neuenfelde/Cranz nicht aufrechterhalten wegen nicht ausreichender Schiffbarkeit? Bitte tageweise angeben. Der Betrieb der Fährlinie Cranz – Blankenese ist seit jeher in besonderem Maße von Witterung und Tide abhängig und wird an diese routinemäßig angepasst. Cranz beziehungsweise Neuenfelde werden täglich (in der Wintersaison vom 4. Oktober bis 31. März; nicht am Sonntag) regelhaft angelaufen, bei Niedrigwasser jedoch nur soweit dies die jeweiligen natürlichen Verhältnisse zulassen. Alternativ läuft die Fähre Fin- Drucksache 21/10473 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 kenwerder an, von wo aus mit der Stadtbuslinie 150 eine Weiterfahrt nach Neuenfelde und Cranz möglich ist.