BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/10609 21. Wahlperiode 17.10.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Detlef Ehlebracht (AfD) vom 09.10.17 und Antwort des Senats Betr.: Ausschreibung HHA Elektrobusse Die Hamburger Hochbahn AG (HHA) hat sich entschieden: Alle alternativen Antriebskonzepte, die in den letzten Jahren mit sehr erheblichen finanziellen Aufwand auf der sogenannten Innovationslinie 109 erprobt wurden, haben sich im Ergebnis nicht bewährt, und so möchte man zukünftig nur mehr reine Batteriebusse mit elektrischem Antrieb beschaffen. Neben Absichtserklärungen , dies zusammen mit anderen Verkehrsunternehmen vornehmen zu wollen , wurde nunmehr vor einigen Wochen eine erste öffentliche Ausschreibung zur Lieferung von 60 Elektrobussen an die HHA gestartet, Abgabefrist 30.09.2017. Dies vorausgeschickt frage ich den Senat: Auf der Linie 109 werden im Probebetrieb Stärken und Schwächen verschiedener Antriebskonzepte getestet. Der Sinn und Zweck eines Probebetriebes ist es, Stärken und Schwächen verschiedener Antriebsmöglichkeiten zu eruieren. Die getesteten batteriebetriebenen Busse stellten sich dabei als beste Alternative heraus. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) wie folgt: 1. Konnte die Ausschreibung wie geplant durchgeführt werden? Die Ausschreibung ist noch nicht abgeschlossen. Die Durchführung verläuft wie geplant. 2. Wo sind die Ausschreibungstexte nachzulesen? Die Ausschreibungstexte sind im EU-Amtsblatt 2017/S130-266992 veröffentlicht. 3. Wie viele Bewerber haben an der Ausschreibung teilgenommen und welche waren dies im Einzelnen? 4. Sind die Teilnehmer aus der Sicht der HHA geeignet und in der Lage, die Lieferung der 60 serienmäßigen Elektrobusse in den Jahren 2019 und 2020 zu gewährleisten? Da die Ausschreibung noch nicht abgeschlossen ist, können hierzu derzeit keine Angaben erfolgen. 5. Welche Reichweiten bis zur Nachladung der Batterien waren Vorgabe der Ausschreibung? Es wird eine Reichweite von mindestens 150 km gefordert. 6. Welche Lebensdauer der Batterien war Vorgabe der Ausschreibung? Drucksache 21/10609 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Es wurde keine Lebensdauer vorgegeben. Vorgaben sind eine Gewährleistungszeit von 60 Monaten und ein Servicevertrag mit einer Laufzeit von weiteren 60 Monaten. 7. Welche Linien innerhalb des Busnetzes können aufgrund der in der Ausschreibung vorgegeben Reichweiten mit einer Batterieladung jeweils bedient werden und welche nicht? Grundsätzlich können alle Linien bedient werden, dabei orientiert sich der konkrete Einsatz besonders an den betrieblichen Rahmenbedingungen. 8. Sollen gemäß der Ausschreibung auch Beheizung und Klimatisierung der Busse mit elektrischer Energie betrieben werden? Wenn ja, wie wirkt sich dies auch die Reichweite aus? Wenn nein, wie soll die energetische Versorgung der betreffenden Aggregate denn erfolgen? Die Klimatisierung soll mit elektrischer Energie betrieben werden, die Heizung soweit möglich. Die Reichweite des Fahrzeugs darf davon nicht betroffen sein. Wenn die Heizung nicht mit elektrischer Energie betrieben werden kann, kann diese noch mit anderen Brennstoffen betrieben werden. 9. Wann wird das Ergebnis der Ausschreibung voraussichtlich feststehen und der Auftrag vergeben werden? Voraussichtlich Ende des 1. Quartals des Jahres 2018. 10. Wann und in welchen zeitlichen Abfolgen soll die Lieferung und Inbetriebnahme der neuen Elektrobusse voraussichtlich erfolgen? Bis Ende des Jahres 2018: bis zu drei Busse. Bis Ende des 3. Quartals des Jahres 2019: bis zu 27 weitere Busse. Bis Ende des Jahres 2020: bis zu 30 weitere Busse.