BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/10715 21. Wahlperiode 27.10.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Detlef Ehlebracht (AfD) vom 19.10.17 und Antwort des Senats Betr.: Wohnungsmonitoring  Die Wohnungsnot plagt Hamburg nach wie vor und so ist der Senat bestrebt, durch einige Anstrengungen die Situation einigermaßen abzumildern. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass die Versäumnisse der Vergangenheit kurzfristig nicht so ohne weiteres auszugleichen sind. Um gegebenenfalls nachsteuern zu können ist es wichtig, den aktuellen Stand zu evaluieren. Dies vorausgeschickt frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen – teilweise auf der Grundlage von Auskünften des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein (Statistikamt Nord) und der Hamburgischen Investitions- und Förderbank AöR (IFB) – wie folgt: Zum Stichtag 31.12.2016: 1. Wie viele Wohnungen gab es in Hamburg am Stichtag? Siehe Drs. 21/9491. 2. Wie viele Wohnungen waren davon preisgebundene Wohnungen (1. beziehungsweise 2. Förderungsweg), wie viele sonstige Genossenschaftswohnungen und wie viele frei finanzierte Mietwohnungen? 3. Wie viele Eigentumswohnungen beziehungsweise -häuser gab es? Zum Stichtag 31.12.2016 gab es in Hamburg 84.122 preisgebundene Wohnungen. Davon waren 83.767 dem 1. Förderweg und 355 Wohnungen dem 2. Förderweg zuzuordnen. Im Übrigen liegen statistische Daten nicht vor. Für das Kalenderjahr 2016: 4. Für wie viele Wohnungen wurden Bauanträge eingereicht und wie war dabei die Aufteilung in selbstbewohnte Eigentumswohnungen, frei finanzierte Mietwohnungen und preisgebundene Wohnungen? 5. Für wie viele Wohnungen wurden Abrissanträge gestellt beziehungsweise wie viele Wohnungen wurden zweckentfremdet? Zweckentfremdungen von Wohnungen wurden im Jahr 2016 in 532 Fällen ermittelt. Darüber hinaus eine händische Auswertung von mehreren Tausend Vorgängen zur Ermittlung der erfragten Anzahl der Wohnungen in der Kürze der für eine Parlamentarische Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Im Übrigen siehe Drs. 21/9491. 6. Für wie viele Wohnungen wurde mit den Baumaßnahmen begonnen? Drucksache 21/10715 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Ende 2016 befanden sich in Hamburg insgesamt 4.949 Neubauwohnungen in dem Zustand „Baumaßnahme begonnen, aber noch nicht fertig gestellt“. 7. Wie viele Wohnungen wurden neu fertiggestellt? Wie viele davon waren selbstbewohnte Eigentumswohnungen, Mietwohnungen und preisgebundene Mietwohnungen? Siehe Drs. 21/9491. 2.312 Wohnungen befanden sich in Gebäuden mit Eigentumswohnungen . Im geförderten Neubau wurden im Jahr 2016 2.433 Mietwohnungen fertiggestellt . Im Übrigen siehe Antwort zu 2. und 3. 8. Wie viele Wohnungen sind aus der Mietpreisbindung gefallen? Zum Stichtag 31.12.2016 sind 4.726 Wohnungen des 1. Förderwegs aus der Bindung gelaufen. 9. Wie hat sich die Zahl der Wohnungssuchenden verändert? Die Zahl der Wohnungsuchenden wird statistisch nicht erfasst. Erfasst werden halbjährlich Haushalte, die einen §-5-Schein, Dringlichkeitsschein oder eine Dringlichkeitsbestätigung vom zuständigen Bezirksamt erhalten. Zeitraum Erteilte Wohnberechtigungsscheine sog. §-5- Scheine*) **) Dringlichkeitsscheine **) Dringlichkeitsbestätigungen ***) gesamt 2015 12.793 6.026 2.307 21.126 2016 12.697 5.697 3.192 21.586 1. Halbjahr 2017 6.438 2.815 2.210 11.463 *) Wohnberechtigungsscheine nach § 16 Hamburgisches Wohnraumförderungsgesetz/§-5 Hamburgisches Wohnungsbindungsgesetz (sogenannte §-5-Scheine) **) Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen ***) Quelle: Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration